folgender Mitteilung dementiert: „Entgegen Ih
ren Nachrichten bin ich in der Lage, zu versichern,
oatz seine Exzellenz Mussolini, Chef der königlich
italienischen Regierung und Duce des Faschismus,
sich nie so wohlbefunden hat wie heute und sich
sehr glücklich fühlt, sowie auch, daß seine großen
Werke stets von der hingebenden leidenschaftlichen
Zustimmung des gesamten italienischen Volkes be
gleitet sind."
Kshrauns Sļàng zum Judentum.
Verschiedene Zeitungen veröffentlichen einen
Brief, in dem der Hochmeister des Jungdeutschen
Ordens und Führer der Deutschen Staatspartei,
Artur Mahraun, einem Freunde die Versiche
rung abgab, daß die Volksnationals Reichsver
einigung sich gegen alle Juden zur Wehr fetzen
werde, welche an den Grundsätzen der christlichen
und deutschen Kultur rütteln wollten. Andere
Zeitungen bezeichnen das Vorhandensein des sog.
Arierparagraphen, der eine der Grundlagen des
Zungdeutschen Ordens ist, als Antisemitismus.
„Der Jungdeutsche Orden läßt", so erklärt
»un im „Jungdeutschen" Mahraun, „an dieser
Grundlage seiner Mitgliedschaft nicht rütteln. Er
erkennt im staatsbürgerlichen Leben, wie viele
seiner Verlautbarungen seit Jahren beweisen, den
jüdischen Staatsbürgern die volle staatsbürger
liche Gleichberechtigung zu. Wir geben aber kei
nem das Recht, in Wesen und Form unserer jung-
deutschen Gemeinschaftsbildung hineinzureden.
Unser Kampf gilt allen denen, welche an den
Grundlagen der christlichen und deutschen Kultur
rütteln, einerlei ob sie Juden find oder nicht. In
»nserem staatsbürgerlichen Dienst an Staat und
Volk kennen wir nur eine einzige Gemeinschaft
mit den deutschen Staatsbürgern, welche unseren
Ideen vom nationalen und sozialen deutschen
Volksstaat vorbehaltlos zustimmen. Unbeschadet
unserer völkischen Gesinnung, bekämpfen wir schon
aus Gründen der nationalen Einheit und Be
friedung des deutschen Volkes den demagogischen
Antisemitismus unserer Zeit. Unser Kampf für
den deutschen Volksstaat erstrebt die Vollendung
der deutschen Volkseinheit und die Vereinigung
aller Gegensätzlichkeiten, welche das deutsche Volk
mit Haß und Zwietracht erfüllen. In dem An
tisemitismus, wie er sich heute in Deutschland dar
stellt, sehe ich ebenso ein Minderwertigkeitsge
fühl, wie ich dasselbe in einem gewissen Antiger
Manismus gewisser jüdischer Kreise erblicke."
Geļrermîe Stimmabgabe
und Wahrung des Wahlgeheimnisses.
Die Reichsstimmordnung läßt nach dem Ge
schlecht der Wähler getrennte Stimmabgabe zu.
Für kleine Gemeinden ist die getrennte Stimm
abgabe nicht unbedenklich, da sie das Wahlgeheim
nis gefährden kann. Der Reichsminister des In
nern hat daher die Länderregierungen ersucht,
bei allen Wahlstellen, wo eine getrennte Stimm
abgabe stattfindet, besonders sorgfältig zu prüfen,
ob eine getrennte Stimmabgabe ohne Gefährdung
des Wahlergebnisses angeordnet werden kann.
Eins Trennung der Wahlberechtigten nach Ge
schlechtern kann zur Vermeidung einer Verletzung
des Wahlgeheimnisses nur in solchen Gemeinden
vorgesehen werden, die nach ihren Eesamtverhält-
nisien hierzu geeignet sind, d. h. wo durch die
Größe der Stimmbezirke und bei Berücksichtigung
aller Verhältnisse eine Gefährdung der Geheim
haltung der Wahlen ausgeschlossen ist. (W.T.V.)
Neue Pacļeî in Hamburg gegrûàļ.
Vor einigen Tagen wurde in Hamburg die
„Erneuerungspartei für Siedlung, Arbeit und
Volkshilfe" gegründet, die mitwählen will und Dr.
med. Hüttig-Hamburg als Spitzenkandidaten auf
gestellt hat. In ihrem Programm verlangt die'
Partei u. a.: Arbeit den Arbeitslosen, Landstätten
den Stadtmüden, Schutz dem Kleinhandel und dem
Handwerk, Verstaatlichung der Banken, Reform
des Geldwesens, geeignete Zollschranken, Abbau
der Wucherzinsen, Abbau der hohen Gehälter und
Pensionen sowie der Diäten, Vereinfachung der
Verwaltung in Reich und Ländern, Erhaltung
der deutschen Landwirtschaft, Ergänzung der So
zialversicherung, Einführung des Wehrrechtes
durch Aufnahme von Freiwilligen, die beim Aus
scheiden, je nach Verdienst, ein größeres oder klei
neres Landgut geschenkt erhalten, die Beseitigung
des Vertrages von Versailles und der Kriegs
schuldlüge, Reform des Poungplanes, Wiederher
stellung der alten Grenzen usw.
Die Mächte und China.
Ten gegenwärtigen kriegerischen Ereig
nissen in China kommt besondere Bedeutung
zu. Auf der einen Seite widmet ihnen Mos
kau große Aufmerksamkeit, indem es einen
neuen Aufschwung der kommunistischen Idee
in China von den militärischen Erfolgen der
Kommunisten in Südchina erhofft, auf der
anderen Seite sind die Antipoden Sowjetruß
lands wachsam, vor allem England und Ame
rika, sodann das seine eigenen Wege in Ost
asien gehende Japan.
Bezeichnenderweise veröffentlichen die
Moskauer Zeitungen die Berichte aus Ost
asien über das Fortschreiten des kommunisti
schen Aufstandes mit den Worten: „Heeres
berichte aus dem Osten". Der Sonderkorre
spondent der „Prawda" meldet, daß trotz der
Wiedereroberung der Stadt Tschangta durch
die Nankingtruppen die Revolution der Ar
beitermassen in China fortschreite. Aus Tokio
verlautet, der Außenminister habe der Presse
Informationen gegeben, wonach er die Lage
in China als bedenklich ansieht. Japan könne
die Aufrichtung eines bolschewistischen Staa
tes in China niemals zulassen. Aus Neuyork
wird sodann gemeldet: In einer Versamm
lung der Republikaner in Philadelphia sagte
Senator Borah, die Preisgabe des Handels
mit Rußland bedeute nur einen formell-recht
lichen Akt. Die Absperrung Amerikas von
Rußland sei dagegen politisch nicht aufzu
halten. Die Amerikaner im Sowjetstaat wür
den gut tun, schleunigst aus Rußland abzu
reisen, denn das kommende Halbjahr werde
den Ansturm aller gegen Moskau bringen.
Ueber die
neuesten Begebenheiten im
Kriegsgebiet
wird berichtet:
TU. London, 6. Aug. jEig. Funkmeldg.)
Die britische Regierung hat die Entsendung
weiterer Kriegsschiffe nach Hankan angeord
net, auf das kommunistische Angriffe befürch
tet werden. In einer Shanghaier Meldung
der „Times" wird bestätigt, daß von den bri
tischen Behörden in China alle Vorkehrungen
für weitere Schutzmaßnahmen für britisches
Leben und Eigentum getroffen werden. Die
Vorschläge der britischen Flottenstation für
weitere Sicherheitsmaßnahmen sind von der
Londoner Regierung gebilligt worden.
Ueber die Vorgänge in Tschangtscha berich
tet ein in Shanghai eingetroffener chinesischer
Flüchtling, daß die Kommunisten über
60 000 Mann verfügen sollen, die praktisch
alle mit Regierungswaffen, -Munition und
-Uniformen ausgestattet sind. 2vNv chinesische
Zivilisten seien in letzter Zeit getötet worden.
Etwa 4000 Angehörige der Kuomingtang und
Angestellte der Regierung würden vermißt.
Nanking zieht Truppen zusammen.
TU. London, 6. Aug. sEig. Funkmeldg.)
In Tsingtau ist eine Division kantonesischer
Truppen gelandet worden, die General Hanfu
unterstützen soll, der vorläufig noch (!) auf
Seiten der Nanking-Regierung zu stehen
scheint. An der Tientsin-Pukau-Eisenbahn
werden Regiernngstruppen zusammengezo
gen. Die angekündigte Offensive gegen Tsi-
nanfu hat noch nicht begonnen. Weitere 50 000
Mann werden für die Wiedereroberung von
Tsinanfn erwartet.
Kommunisten in der Provinz Fnkien
halten zwei englische Missionarinnen gefan
gen und verlangen ein Lösegelö von rund
120 000 Reichsmark, anderenfalls würden sie
den Frauen die Finger abschneiden. In Pu-
kau ist die Frau eines englischen Eisenbahn
ingenieurs, der an der Tientsin—Pukau-Vahn
angestellt ist, von einem chinesischen Soldaten
im Schlaf überfallen und mit dem Bajonett
verletzt worden. In weiteren Berichten über
angebliche komnzunistische Grausamkeiten
spielt vielleicht die Propaganda eine Rolle.
Englische und amerikanische Seeleute
verwundet.
In einem Gefecht des englischen Kano
nenbootes „Teal" mit chinesischen Kommuni
sten bei Tschangtscha wurden drei englische
Seeleute verwundet. Auch das amerikanische
Kanonenboot „Palos" wurde von den Kom
munisten beschossen, wobei ein amerikanischer
Matrose verletzt wurde.
Vomcare, ôet Wölf im SchŞll.
Gegenüber einem am 30. Juli gleichzeitig im
Pariser „Excelsior" und in der „Racion" (Bue
nos Aires) erschienenen Artikel Poincares, worin
dieser Deutschland verdächtigt und selbst die Per
son des Reichspräsidenten in die politische Debatte
zieht, erklärt die „La Plata-Zeitung" in Buenos
Aires in einem Leitartikel:
Poincares Kritik an der Person der Reichs
präsidenten gehe sehr fehl. Denn dieser habe Be
weise genug dafür geliefert, daß er die neu« Zeit
besser verstehe als Poincare, dessen Geistesverfas
sung mehr und mehr an die Clemenceaus erin
nere. Poincare erhebe wiederholt Warnungsruse
vor der deutschen Reichswehr, und seine von jedem
einigermaßen objektiv Gesinnten als sehr faden
scheinig erkannten Argumente für Frankreichs
Ansprüche auf das Saargebiet feien allmählich
etwas komisch. Poincare widerspreche sich selbst,
indem er einerseits den Dank dafür vermisse, daß
Frankreich ohne vorherige Garantie für einen
ausgeglichenen deutschen Haushalt und für die
pünktliche Erfüllung des Youngplanes das Rhein-
land geräumt habe, auf der anderen Seite aber
die verfassungsmäßigen deutschen Verpflichtungen
dienen sollten, als ein Anzeichen diktatorischer Ge
lüste und der Rückkehr zu den alten autoritativen
Anschauungen hinstelle. Poincare erscheine als
ein Wolf im Schafstall, der mit allen Mitteln ver
suche, in der Welt Mißtrauen gegen Deutschland
zu säen.
* * *
Ae konnļen's mchl beweisen.
Vom Prager Divisionsgericht wurde gestern
der Oberstleutnant des Sanitätsdienstes, Dr. Dvo
rak, von der Anklage des Mißbrauchs der Amts-
und Dienstgewalt freigesprochen. Gegen Dvorak
bestand der Verdacht, er habe bei den militärischen
Aushebungen eine Anzahl Dienstpflichtige unge
rechtfertigter Weise für dienstuntauglich erklärt.
Die Verhandlung gegen ihn war wegen Meinungs
verschiedenheiten unter den Sachverständigen ver
tagt worden und kam nun zum Abschluß. In neun
ärztlichen Gutachten wird festgestellt, vom ärztlichen
Standpunkte aus könne kein Verdacht bestehen, wo
nach die von Dvorak bei den Aushebungen getroffe
nen Entscheidungen nicht der Wirklichkeit entsprochen
hätten. Daraufhin sprach dos Divisionsgevicht den
Angeklagten wegen Mangels an Beweisen frei.
* * *
Brüning und Wirth
Spitzenkandidaten in Schlesien.
Wie die „Schlesische Volkszeitung" meldet,
wurde von der Zentvumspartei des Wahlkreises
Breslau als Reichstagsspitzenkandtdat Reichskanz
ler Dr. Brüning aufgestellt. Für den Wahlkreis
Ltegnitz ist Reichsinnenminffter Dr. Wirth Spitzen
kandidat.
ln wenigen Zeilen
Der Kassierer der sowjetrussischen Han
delsvertretung in Paris ist verschwunden,
nachdem er sich geweigert hat, nach Moskau zu
rückzukehren.
In Havanna wurde ein kommunistisches
Komplott zum Sturze der Regierung aufge
deckt. 70 Personen wurden verhaftet.
Die Stadt Saarlouis veröffentlicht aus
Anlaß ihres 250jährigen Bestehens ein Treue
bekenntnis zum Reich.
General a. D. von Stolzmanu, Lanöessüh-
rer des Stahlhelms in Hannover, ist im Alter
von 67 Jahren gestorben.
Woldemaras hat gegen den litauischen Staat
Klage auf Schadenersatz durch seine Verban
nung und die zwangsweise Räumung seiner
Wohnung erhoben. Er führt u. a. an, daß das
Innenministerium versucht habe, ihn durch
Mord aus dem Wege zu räumen.
Zwei Fragen an Hessen Christensen
Zu der Kritik, die seine Rede in der Frös-
leer Heide gefunden hat, nimmt Landstings
abgeordneter Jessen Christensen in einem Ar
tikel in „Flensborg Avis" Stellung. Ueber die
deutschen Forderungen in der Ausstückungs-
srage erklärte er, daß eine deutsche Vertretung
in den Amtskommission ohne Bedeutung sein
würde, da diese nur rein verwaltungsmäßige
Aufgaben hätten. Eine deutsche Vertretung in
dem süderjütischen Boöengesetzausschuß würde
seiner Meinung nach ebenfalls keine Bedeu
tung haben, da dieser Ausschuß nur Land auf
kaufte, aber mit der Verteilung an die ein
zelnen Bewerber nichts zu tun habe, und auf
diesen letzteren Punkt komme es für die Deut
schen ja wohl gerade an.
Zu diesen Bemerkungen erklärt „I y d s k e
T i d e n d e" sehr richtig:
„Von einem rein formalistischen Stand
punkt aus mag diese Betrachtung vielleicht rich
tig genug sein. Aber es besteht doch wohl nicht
die Meinung, daß wir uns in Bürokratie und
Formalismus festsetzen sollen. Wir erlauben
uns daher an Landtingsabgeordneten Jessen
Christensen die beiden folgenden Fragen zu
richten:
1. Erkennt der Landtingsabgeordnete an,
daß auch der heimdeutsche Teil der Bevölke
rung in der Ausstückungsfrage berechtigte In
teressen geltend zu machen hat?
2. Kann der Landtingsabgeordnete es in
diesem Fall befürworten und es für national
politisch glücklich ansehen, daß die Minderheit
in allen Instanzen von der Teilnahme an der
administrativen Durchführung der genannten
Gesetzgebung ausgeschlossen bleibt?
Wir hoffen, daß Herr Jessen Christensen
die hier gestellten Fragen klar und geradezu
wird beantworten können." (
0c wird Gelb vertan!
Am Dienstag fand eins Feriensitzung der
Berliner Stadtverordnetenversammlung statt, die
insgesamt 15 Minuten dauerte. Nachdem die
Mittelparteien und die Sozialdemokraten gegen
die Verhandlung Widerspruch erhoben hatten,
mußte die Sitzung aufgehoben werden, bevor es
zur sachlichen Verhandlung kam. Dis Kommu
nisten sangen, während die Stadtverordneten den
Saal verließen, die Internationale. Auf der
Publikumstribüne wurde ebenfalls, unter wüsten
Beschimpfungen auf die Sozialdemokraten, die In
ternationals angestimmt. Dieser Zwischenfall, der
insgesamt eine Viertelstunde dauerte, kostet, nach
Mitteilung eines Berliner Blattes, die Stadtkasse
weit über 3800 Mark.
Maffenvergiftungeu in Ser Wilnaer Garnison.
TU. Warschau, 6. Aug. (Eig. Funkmelög.)
Wie aus Wilna gemeldet wird, erkrankten über
180 Soldaten des dortigen 6. Infanterie-Regi
ments an schweren Bergiftungserscheinnnge«.
65 Infanteristen mußten in schwererkranktem
Zustande ins Krankenhaus überführt werden.
Die Vergiftungen werden auf den Genuß von
schlechtem Fleisch zurückgeführt.
Weķîerberîchļ.
Wettervoraussage für den 7. August 1830.
Für das mittlere Norddeutsch land: Weiterhin ver
änderlich und noch einzelne Schauer, Temperaturen
nur wenig niedriger als heute. Für das übrige
Deutschland: Noch immer etwas unbeständig, strich
weise gewitterartige Regenschauer.
Hamburger Zuļļermaekļ.
Hamburg, 6. August. Boriläuffger Bericht.
Marktverlauf bis aus eme Stunde vor Schluß der
Auktion der Meiereiverbände für Schleswig-Hol
stein. Es wurden gezahlt für Nichtmarkenbutter
136—144, für Markenbutter 147—148 Ji für je
50 Kg. Hinzu kommen für Käufer auf der Auktion
5 Prozent Kavelingsgeld und die Kosten der Ver
packung.
* * *
Von den Viehmärkten.
Der Auftrieb an Schlachtvieh zu den ersten Mürr-
ten in dieser Woche war gegenüber der Vorwoche in
allen Gattungen auf den meisten Märkten niedriger.
Das Geschäft war etwas freundlicher als in der Vor
woche, so daß der Handel teils mittelmäßig bis leb
haft, vereinzelt langsam verlief. Rur Fêttschweine
waren schwer verkäuflich. Die Preise zogen in allen
Gattungen vielfach eine Kleinigkeit an.
Frredrichsfelde-Verlin. 5. Aug. Schweine- und
Ferkelmarkt. Auftrieb: 263 Schweine. 358 Ferkel.
Handel für Ferkel lebhaft. Preise fest, sonst ruhig.
Es wurden gezahlt im Eno>roshandel je Stück in
Mark für Läuferschweine 4—5 Monate alt 55—80,
do. 3—4 Monate alt 40—55. Ferkel 8—12 Wochen alt
36—40. do. 6—8 Wochen alt 30—35, do. bis 6 Wochen
olt 26'—30. — Der Gänse au ft rieb mit 1500 Stück hat
begonnen.
th. Husum, 6. Aug. Auftrieb: 537 Ochsen. 18
Bullen. 640 Kühe. 185 Färsen. 22 Fresser, 6 Kälber,
insgesamt 1408 Tiere, außerdem 160 Schafe und Läm
mer. Der Handel war mittelmäßig. Es kosteten
Ochsen 1. Sorte 52—56, 2. Sorte 50—52, 3 Sorte
42—47: Bullen 1. Sorte 47—53; Kühe 1. Sorte 46—49,
2. Sorte 42—45. 3. Sorte 35—40, gering genährte
18—30; Färsen 1. Corte 51—52, 2. Sorte 46—50,
3. Sorte 41—45; Fresser 20—30; Kälber keine Notiz;
Schafe 1. Sorte 48—51. 2. Sorte 38—42, Lämmer
52—55 RM, Ausnahmetiere über Notiz.
Leck, 2. August. Pferdemarkt. Auftrieb sinschl.
des ,Vor- und Stallverkaufs 675 Stück. Preise: beste
volljährige Pferde 8 bis 900 RM., gute Arbeitspferde
5 bis 700 RM., 2jährige Pferde 5 bis 600 RM. Saug-
fohlen wurden nicht gehandelt. Gute 2jährige Pferde
wurden am meisten gefragt und rege gehandelt. In
den übrigen Gattungen war der Handel schleppend.
Flensburg, 4. August. Dem Ferkelmarkt waren
480 Treve zugeführt. Bei sehr langsamem Handel
wurde der Markt nicht geräumt. Die Preise waren
für 4—6 Wochen alte Ferkel 15—18 RM., 6—8 Wochen
alte 19-22 RM. J
Letzte MtermW on MitlmH-Rarät
Hamburg, den 6. August 1930
Getreide (Preise in R<4l per 1000 Kg.)
Weizen franko Hamburg 75/76 kg. neue
Weizen ab inland. Station
Roggen franko Hamburg 70/71 ksr neue
Roggen ab inland. Station neue Ernte
Wintergerste ab inland. Station -neue
Sommergerste ab inland. Station
Donaugerste.wgsr Samburg.loko unverz
Kanada Western III - Gerste prompt --
Safer franko Hamburg
Hafer ab inland. Station
La Plata Mais -
Futtermittel (Preise in R-4l per
Weizenkleie,inländ.
Weizenkl., inl. mgr.
Roggenkleie, inl. ..
Brastl-o.LaPlatakl.
Bras.-o.La Pl.-Poll.
Ebile-Kleie
Ehile-Pollards...
3.80
3.80
4.55
4.20
5.20
5.20
272.00—276.00
260.00—264.00
176.00—178.00
164.00—J 66.00
190.00—192.00
200.00—230.00
98.00—102.00
200.00—202.00
188.00—190.00
50 Kg. prvt. „
Palmk. Harb.-Wilhb-
Kökoskulb. „
Ravskuch. „
Erdnußkuch^
Leinkuchen
Reisfu.-Mehl 24128%
Soya-Schrot
5.10
7.20
5.20
6.80
8.40
3.70
7.15
Mehl (Preise in R-4l per 100 Kal
Auszugmehl hies. Mühlen
Bäckermehl hies. Mühlen
70% Roggenmehl bies. Mühlen
Roggengrobmehl bies. Mühlen
48.50
43.00
28.50—30.00
20.00-22.5 ‘
Tendenz: Getreide fest, Futtermittel fest, Mehl stetig.
* * *
Berliner Ģetreidefrûhnmrkt
vom 6. August 1830
Tendenz: Stetig
Umsah: Wenig entwickelt
Weizen....246.00-249.00 I Hafer 180.00-188.00
Roggen.... 159.00-161.00 Weizenkleie..97.50-102,50
Gerste 175.00—198.00 I Roggenkleie.97.50-102,50
Für 1000 kg
Zwangsversteigerung
Am Donnerstag, den 7. August 1930. 10 Uhr vorm-
versteigere ich in der „Harmonie" îņ Hohenwestedt
ein Büfett
öffentlich meistbietend gegen Barzahlung ^ 26
Fesefeldt, Obergerichtsvollzieher. Hotzenrveftedt
Verlag und Druck: Heinrich MöllerSöhnr,
Renbsburg.
Chefrebaktion u. Verlagsleitung: Ferd. Möller-
Verantwortlich für Leitartikel: Ferd. Möller»
für Politik: Adolf G re gort, -für den
allgemeinen Teil und Feuilleton: Herbert
P u h l m a n n. für den wirtschaftlichen Teil:
Dr. Joh. Gosch, für den provinziellen
und örtlichen Teil: i. V. Dr. Thomann, alle in
Rendsburg.