Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 3)

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123. Jahrgang. 
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123. Jahrgang. 
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yr. 173 
Sonnabend, den 2. August 
Der ideale Staat and das System. 
Oeöankm zsss Leilgefchrchle. 
4-® Das Werk überragender Staatsmän 
ner ist es stets gewesen, den Einzelwillen mit 
dem völkischen Gesamtwillen einer Nation zu 
versöhnen u:rö ersteren den sittlich höher ste 
henden Notwendigkeiten der Gesamtheit un 
terzuordnen. Schöpferische Leistung für das 
Wohl der Nation ist der erste Grundsatz für 
die Dauerhaftigkeit eines organischen Staates, 
wo sie fehlt, beginnt der Niedergang. Wo die 
Führer und Träger des Staates aufhören, 
şìhre Verantwortung und Leistung darin zu 
şşehen, das volkliche und nationale Wohl als 
bas ober st e Gesetz allein anzuerkennen, 
beginnt das fehlerhafte System. Das Ender 
gebnis dieses ist die immer sichtbarer wer 
bende Aussaugung eines Volkes für die In 
teressen der Staatsegoismen und der Inter 
essenten, so daß Staat und Volk keine organi 
sche Einheit mehr bilden, sondern sich immer 
wieljr als Fremde oder gar Feinde gegenüber 
stehen. Das letztere gilt namentlich von den 
Objekten eines fehlerhaften Systems. In 
Dieser Gegenüberstellung zeigt sich eindeutig, 
was im Völkerleben Staatsideal und was 
System ist. Der tiefere und wesentlichste 
Grund der heutigen leidenschaftlichen politi 
schen Auseinandersetzungen, insonderheit auch 
in Deutschland, dürfte der sein, daß die Zeit 
unter dem angedeuteten verhängnisvollen 
.Zwiespalt leidet, der durch die Tendenz von 
Versailles, Deutschland wiederum zum Aus- 
beutungsobfekt der Sieger zu machen, zum 
Mindesten gefördert ist. 
Das Ringen der Gegenwart in Deutsch 
land ist innen- und außenpoltiisch von Seiten 
Der radikalen Aktivisten auf den Sturz 
Dieses als Fremdkörper gefühlten Staats 
systems, sei es auch auf revolutionärem Wege, 
abgestellt. Die gemäßigten Aktivisten wün 
schen auf Evolutionärem» also ans dem Weg 
gesicherter stufenmäßiger Entwicklung, einen 
heitert deutschen Staatsaufbau, der den sitt 
lichen Anforderungen des deutschen Volkes in 
seiner innen- und außenpolitischen Aufgaben 
stellung gerecht werden kann. Beiden gemein 
em ist die Erkenntnis und der Wille, den 
Zwiespalt zwischen dem Staat — als der 
Form — und dem Volk — als dem Inhalt — 
Tu überwinden. 
Dabei ist in den Kreisen der gemäßigten 
Aktivisten deutlich die Abkehr von der Reak 
tion rechts und links, von dem Jnteressenpar- 
teiismus und das Inbewegungsetzen der 
Kräfte in einer neuen Marschrichtung erkenn 
bar. Ihr Erfolg wird gegenüber dem Radi 
kalismus davon abhängen, ob diese neuen 
Kräfte sich von der Belastung mit dem Alten, 
frainentlich auch in seinen persönlichen Bin 
dungen, rücksichtslos genug freimachen, da 
mit nicht der Einsatz der aktivistischen Ideali 
sten von den parteiistischen Routiniers wei 
testgehend aufgehoben wird. Darin besteht die 
Gefahr, daß der Kampf der Frontgeneration 
îu solchen untragbaren Belastungen der ver 
gehenden Epoche des alten Untertanenstaates 
frfrd des Liberalismus um das letzte Ziel be 
trogen wird. An einem solchen Ende stünde 
Der Umsturz mit seinen nicht vorauszusehen 
den Folgen auch für die Reichseinheit. 
Wir bringen diese Vorbemerkungen als 
Zebergang zu einer dritten Betrachtung über 
Den Mussolinischen Staat: die Verbindung 
Der Triebkräfte mit der Tradition des ita- 
lrenischen Staates. Namentlich, wo es sich dar- 
frw handelt, die drei großen Grundsätze in der 
Geschichte: die Monarchie, die Demokratie und 
r>e Theokratie, in einer neu^n Synthese zusam 
menzufassen. In der folgenden Abhandlung 
werden unsere Leser sehen, daß und wie Mus 
solini das monarchische und demokratische Prin-/ 
ersteres in der Erhaltung der Monarchie, 
rtzteres in der Stellung des führenden 
taatsmannes als des Exponenten des Vol- 
zu verbinden getrachtet hat. Desgleichen 
^rd die Einordnung des theokratischen Ge- 
onkens in den neuen Staat berührt, in spä- 
eren Abhandlungen noch eingehender behan 
delt werden. Nur so gelang es Mussolini, 
in dem neuen Staate die römische Monarchie 
mit der römisch-katholischen Hierarchie zu ver 
einen und Monarchie und Theokratie für das 
Wachsen und Werden der Nation fruchtbar zu 
machen. 
Zur Sache selbst schreibt Professor Meh 
lis in dem schon verschiedentlich angezogenen 
Buche (siehe die Zeitgedanken der beiden letz 
ten Wochen) u. a.: 
„Die Nation ist für Mussolini der höchste 
Gemeinschaftswert, ein Ideal, der vollendete 
Ausdruck des Volksgeistes. Natürlich haben 
nicht alle Bürger eines Staates in gleicher 
Weise an diesem Höchsten Anteil. Ein Mensch 
gehört um so mehr einer Nation an, je reiner 
der Volksgeist in ihm verwirklicht ist. In je 
dem Volke gibt es Erwählte und Auserlesene» 
die, vom Geiste erfüllt, jederzeit bereit sind, 
die Zeugen seiner Herrlichkeit zu werden. Das 
sind die wahrhaften Söhne einer Nation, seien 
es die echten Deutschen oder seien es die echten 
Italiener, mit denen das Wohl und Wehe der 
Nation unlöslich verbunden ist. 
Wenn aber in einem einzelnen mehr Geist 
und Wertbewnßtsein vorhanden ist, als in 
allen anderen Söhnen des Volkes, und dieser 
einzelne es ganz allein vertreten und sichtbar 
machen kann, dann sprechen wir von dem 
Helden des Volkes. Der Held« ist die 
tiefste Offenbarung der Volksseele. 
Mit der Idee des Helden verbindet sich 
die Vorstellung der g r o ß e n.F ü h r e r p e r - 
sönlichkeit und der höheren Berufung. 
Mussolini hat alle staatlichen Ehrentitel 
abgeschlagen. Er will nicht Fürst und Herzog, 
er will nur Führer seines Volkes sein, und 
aus all seinen Worten und Reden geht die 
Ueberzeugung hervor, daß er eine besondere 
Aufgabe, eine Sendung an seinem Volke zu 
erfüllen hat. 
Die aufgewiesenen Werte: Heldentum, 
Führertum, Berufung, Gesinnung, Nation, 
historisches Schicksal, Tradition, ruhmvolle 
Zukunft, Vaterland und Opfer — das sind die 
Grundelemente, auf denen der Staat 
Mussolinis sich ausbaut. 
Wenn das Volk einen Helden als 
Führer hat, bedarf es dann noch eines 
Fürsten? Mussolini hat diese Frage be 
jaht. Es war wohl die wichtigste Entschei 
dung, die er damals nach dem siegreichen Vor 
marsch auf Nom getroffen. Der König bleibt 
der Herrscher. Als solcher wahrt er die Erin 
nerung an das edle Geschlecht Savoya, das für 
die Befreiung, Einheit und Größe Italiens 
so viel getan und geleistet hat. Der König 
bleibt die höchste militärische und richterliche 
Gewalt. Ihm als obersten Kriegsherrn ge 
hört die Treue und der Gehorsam der Armee. 
Als verfassungsmäßige Einrichtung stehen 
ihm Senat und Parlament zur Seite, in de 
nen die Gesetze durchberaten und zur allerletz 
ten Entscheidung hingeleitet werden. 
Aber der König entscheidet nicht mehr 
allein. Neben ihm als dem Herrscher, der 
die höchste Würde besitzt und die letzten 
Entscheidungen zu geben hat, steht der 
F(ihrer, der als Oberhaupt der 
Regierung alle Verantwortung 
trägt,derErwähltedesVolkes. Cr 
ist der Berufene, weil er die Kraft und den 
Willen besitzt, den Gedanken des Vaterlandes 
und der Nation zu verwirklichen. Er ist des 
Mann der weiten Ziele, der kühnen Aussich 
ten, der mutigen, entschlossenen Pläne. Ihm 
gehört die ganze Zeit, denn er ist bewegt von 
den großen Motiven der Vergangenheit. 
Der extreme Liberalismus hat 
das soziale Leben entgöttert, weil er 
keine Bindungen und keine Autorität aner- 
Die Amriffe des Wahlaufmarsches. 
Günstige Beurteilung der bisherigen Sammlungs-Verhandlungen zwischen 
Deutscher Dolkspartei. Konservativer Dolkspartei. Wirtschaftspakte! und 
Christlich-Nationaler Bauernpartei. 
Der Neuaufmarsch der Parteien im 
Reichstagswahlkampf ist jetzt mit einiger 
Sicherheit zu erkennen. Auf der Rech 
ten gibt's die Hitler-Partei und den Nest der 
Teutschnationalen Volkspartei unter Hugen- 
berg, daneben die reformierte Rechte mit Füh 
lung und Uebergang zu der Mitte. Auf dieser 
Fühlungnahme beruhen ja auch die noch nicht 
abgeschlossenen Sammlungs-Verhandlungen 
zwischen Deutscher Volkspartei, Konservativer 
Volkspartei, Wirtschaftspartei und Christlich- 
Nationaler Bauernpartei. Wenn nicht alles 
trügt, wird aus diesen Parteien in gewissen 
Grenzen eine neue Mittelgruppe werden, die 
ihr parlamentarisches Wirken auf Zusammen 
gehen der Fraktionen im künftigen Reichstag 
stützt. Die zweite Gruppe der Mitte besteht 
aus der Deutschen Staatspartei, die aus der 
Volksnationalen Reichsvereinigung, dem 
größten Teil der Demokratischen Partei u. den 
jungliberal eingestellten Kreisen, die bis da 
hin die Fühlung mit der Deutschen Volkspar 
tei nicht aufgegeben hatten, hervorgegangen 
ist. Die dritte Mittelgruppe schließlich bildet 
das Zentrum, das zu erkennen gegeben hat, 
daß es mit den Fusions- oder Sammlungs- 
bestrebungen in neuester Zeit nichts zu tun 
haben, sondern seine alte Schlüsselstellung bei 
behalten will, die es ihm gestattet, nach bei 
den Seiten eine Mehrheit zustande zu brin 
gen. Auf dem linken Flügel endlich stehen 
die Sozialdemokraten und die Kommunisten. 
Wie sich aus diesem groben Umriß heraus 
die Konstellation im neuen Reichstag im ein 
zelnen gestalten wird, wird von den Reichs- 
taasmahlen abhängen. Darauf, wie diese aus 
fallen werden, kann man nicht Stein und 
Bein schwören, wenn man sich auch gewissen 
Vermutungen hingeben darf. Nicht ganz aus 
geschlossen erscheint es, daß später, wenn der 
Wahlkampf geschlagen ist und die Gemüter ein 
wenig abgekühlt sind, sich im neuen Parlament 
von Fall zu Fall eine Annäherung zwischen 
Staatspartei und der wahrscheinlich jetzt im 
'Entstehen begriffen „zweiten staatsbürgerli 
chen Mitte" der genannten vier Parteien er 
gibt. Dieser realpolitische Ausblick dürfte auch 
nicht durch die Auseinandersetzungen aus der 
Welt getan sein, die wegen des Auseinander 
gehens der Kräfte der Deutschen Staats 
partei und der Deutschen Volkspartei noch im 
Gange sind. 
Arthur Mahraun beginnt im „Jungdeut 
schen mit einer Artikelserie über die politischen 
Fragen, die mit der Bildung der Deutschen 
Staatspartei zusammenhängen. Er über 
schreibt den ersten Artikel „Die Pflicht zum 
Eingreifen" und sucht die Ablehnung der von 
Scholz eingeleiteten Sammlungsaktion zu be 
gründen. Dabei sagt er, daß die von Scholz 
erstrebte Sammlung den grundlegenden For 
derungen weiter Kreise der Mitte nicht ent 
spreche, und legt dar, daß die j u n g e Genera 
tion in einer solchen Sammlungsbewegung 
eine völlig untergeordnete Rolle gespielt hätte, 
während die großen Finanzgruppen fast allein 
bestimmend gewesen wären. Weite Volks 
kreise hätten erkannt, daß die wirkliche Re 
formbewegung erst beginnen könne, wenn die 
junge Generation den Einbruch in das Par 
lament vollzogen habe. Durch die Beseitigung 
der Demokratischen Partei sei der Charakter 
einer staatspolitischen Sammlung in der 
Deutschen Staatspartei gewahrt. 
Ob es innerhalb der Deutschen Volkspartei 
über die sog. Iungliberalen hinaus in Verbindung 
Fortsetzung stehe nächste Seite. 
kennen wollte. Er glaubte nicht mehr an die 
soziale Bedeutung dieser drei Ideen: Gott, 
Herrscher und Held. Er zerstörte zu 
erst den Gedanken des von Gott geweih 
ten Staates, der Obrigkeit, die von 
Gott verordnet ist. Er zerstörte als re 
volutionäre Bewegung, die von den Ideen 
der Freiheit, und Gleichheit geleitet war, die 
H e r r s ch e r w ü r d e und ihre Macht. Er 
verkündete das Dogma von der Gleichheit der 
Menschen einem Leben gegenüber, das so un 
auslöschlich die Spuren der Individualität an 
sich trägt, indem er den religiösen Gedan 
ken der Gleichheit der Menschen vor Gott 
ans unsere tatsächlichen Fähigkeiten 
und Fertigkeiten im Leben anwen 
dete, die doch so unendlich verschieden sind. 
Der Gedanke einer höheren Ordnung der 
Dinge als Gottesreich oder moralische Welt- 
ordnung schwand dahin. 
Der zweite Vorstoß des Liberals8- 
m u s traf die Idee des Helden als der über 
ragenden Führerpersönlichkeit. Er behauptet, 
daß die Größe des einzelnen sehr wohl zu er 
setzen sei durch Klugheit der vielen, und daß 
ein gut eingerichtetes Staatssystem mit brauch 
barer Verfassung die große Individualität er 
setzen könne. Das Bedeutende und Uebergroße 
schien dem Liberalismus eine Gefahr zu sein, 
für das, was er als seine Freiheit verstand. 
Das Große mußte herabgesetzt, das Kleine er 
höht werden, um die Geltung des 
Gleichheitsprinzips zu erweisen. 
Besser, so meinte der Liberalismus, sind viele 
gescheite Leute, als einer, der allzu bedeutend 
ist und dadurch die Menschen in seinen Bann 
zwingt. 
Kaphengst, der Horstà her Bomben, 
In §!WW mrhŞî 
MTV. Berlin, 1. Aug. Auf Gründ langwie- 
riger Ermittlungen der Abteilung la des Ber 
liner Polizeipräsidiums ist jetzt der Hersteller der 
für die Vombenattentate benutzten Sprengkörper, 
der Elektrotechniker Alfred Kaphengst aus Altona- 
Othmarschen, in Lugano festgenommen worden. 
Kaphengst steht auch im Verdacht, an dem Reichs 
tagsattentat beteiligt gewesen zu sein. Das Aus 
lieserungsverfahren ist bereits in die Wege ge 
leitet. 
Der Faschismus gab den Menschen den 
Glauben an die Würde des Herrschers 
und die Bedeutung des Helden zu 
rück. Und daneben hat die Idee der Na 
tion im Staate Mussolinis eine besondere 
Verklärung gefunden. Staat und Volk sind 
nicht dasselbe. Das Volk ist das Gegebe- 
n e, Gewachsene, der Staat ist seine ideelle 
Gestaltung. Jedes Volk reprä 
sentiert eine besondere Lebens 
form, die als Anlage und Forderung an 
das Schicksal da ist und verwirklicht werden 
soll. Es kommt daraus an, daß die Idee 
Italien oder die Idee Deutschland 
im Völkerleben dadurch zur Darstellung ge 
langt, daß die besonderen Kräfte 
dieses Volkstums sich entfalten 
und die Aufgaben gelöst werden, die ihnen 
vorgezeichnet sind. Denn augenscheinlich hat 
jedes Volkstum im ganzen der Menschheit 
eine besondere historische Aufgabe zu erfüllen. 
Ein Volk kann seinem Geiste, seiner nationa 
len Idee untren werden, dann gebt es in die 
Irre und kann sich verlieren und dem Unter 
gang verfallen, wenn es des zu seiner Füh 
rung und Rettung notwendigen Helden ent 
behrt. 
Mussolini weiß, wieviel für das Leben 
der Nation das historische Schicksal 
sind die Feier der Ueberlieferung 
bedeutet, sowie die Erwartung von dem, was 
kommen soll. In der Nacht des Unglücks, un 
ter dem Druck der Fremdherrschaft, darf nie 
mals dieser Glaube an eine höhere Be 
st i m m u n g v e r s ch w i n ö e n. Sonst gibt 
sich ein Volk auf, wie ein Mensch sich aufgibt, 
der an seiner Zukunft verzweifelt. Ist doch 
die Nation nicht das Volk von heute, das Volk 
dieser Zeit, dieser letzten Jahre, sondern auch 
die^ gestaltenreiche Fülle der Vergangenheit:
	        
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