öevlrm iìiììì SopiSemotrotle.
Fortsetzung von der 1. Seite
Auch Drrļh warnl.
Berlin, 30. Juli. (Eig. Drohtber.) Bei
einer Kundgebung des Katholischen Iugendringes
und der Berliner Windhorst-Bünde sprach am
» Dienstagabend Rcichsinnenminister Dr. Wirth. Er
warnte ebenfalls die Sozialdemokraten. Die
Eozialdemotroten wollten über die Reichstagsauf-
iösung zur Macht im Reiche gelangen. Sie dürften
ober versichert sein, daß sie auch nach der Wahl im
Reich nicht allein regieren wurden. Das Leitwort
bes Zentrums als Schlüsselpartei laute: Augen nach
links und rechts.
SszîàmàŞM Rückzieher?
TU. Berlin, 30. Juli. (Eig. Drahtber.) Der
»Vorwärts" bringt längere Ausführungen
Dreitscheilds im Sozialdemokratischen Pressedienst.
Der „Börsencourier" bezeichnet die Antwort Breite
scheids als vorsichtig. Aus chr klinge der Wunsch
nach dem Fortbestehen der preußischen Koalition
und das Versprechen, die Auseinemdevseßung sach
lich zu halten, heraus.
Wahlaufruf des Hunsabundes.
Abbau der öffentlichen Lasten!
Das Präsidium des Hansabundes veröffentlicht
einen Wahlaufruf, in welchem es u. a. heißt: „E
gilt jetzt, einen Reichstag zu wählen, der nur ein
Ziel kennt: durch Ausgabensenkung zum Abbau
der öffentlichen Lasten, zur Wiedergesundung der
Wirtschaft, zur Ueberwindung der Arbeitslosigkeit.
Nur die Parteien werden die Mehrheit der Wäh
ler hinter sich vereinigen können, die in unzweifel
hafter und eindeutiger Form iu diesem Wahlkampf
sich zu einer Politik verpflichten, die der wesent
lichen Ursache der deutschen Wirtschaftsnot: der
Ueberfteigerung der öffentlichen Ansprüche an die
Wirtschaft und dem Mißverhältnis zwischen Staat
und Wirtschaft zu Leibe geht."
Vettere Ausritte.
Der bisherige Vorsitzende der Deutsch nationalen
Dolkspartei, Kreisgvuppe Schleswig, General a. D.
Klosterpropst Freiherr v. Liliencron, hat sich der
neugebildeten konservativen Westorp-Treviranus-
Gruppe angeschlossen.
Der deutschnationale sächsische Landtagsabge-
vvdnete Fritzfch ist aus der Partei ausgetreten und
hat sich der Konservativen Volkspartei angeschlossen.
Geheimrat Prof. Dr. H. Otto (München), einer
der Mitbegründer der Deutschnationalen Partei in
Bayern, hat seine Aemter als dritter Vorsitzender
der Deutschnationalen Volkspartei Bayern, als
Vorsitzender des Landesverbandes Südbayern und
als Mitglied des Re ichspartei-Vorstandes der
Deutschnationalen Partei nied-crgelegt und ist aus
der Partei ausgetreten.
Die Kieler Demokraten gespalten.
Die Kieler Ortsgruppe der Deutschen Demo
kratischen Partei hat mit 36 gegen 8 Stimmen bei
zahlreichen Stimmenthaltungen den Anschluß an die
Deutsche Staatspartei beschlossen. Zur Minder
heit gehören Rechtsanwalt Beyersdorff, Prof. Kan-
torowicz, Dr. Leonhart, Lehrer Mannzen und an
dere. Me Minderheit bat, laut „Schleswig-Holft.
Dolkszeitung", ihren Austritt aus der Partei be
schlossen, da sie den Anschluß an die Deutsche
Staatspartei nicht mitmache will. Dr. Bovensiepen
war schon vorher aus der Demokratischen Partei
ausgeschieden.
Alan schlägî sich bk Köpfe bluüg.
In Fahr bei Nenwied am Rhein kam es
anläßlich einer Versammlung von National
sozialisten zu schweren Zusammenstößen mit
etwa 100 Angehörigen von Linksparteien. Diese
wollten den Nationalsozialisten in den Ver
sammlungssaal folgen, wurden aber von den
Saalordnern zurückgedrängt. Es kam zu ei
ner Schlägerei, bei der mehrere Personen
schwere Kopfverletzungen davontrugen. Erst
die Landjägerei und das Ucberfallkommando
stellten die Ruhe wieder her. Tie National
sozialisten marschierten unter polizeilichem
Schutz wieder ab, ohne die Versammlung ab
halten zu können.
Im Verlauf einer nationalsozialistischen
Wahlversammlung in Eltmann in Unter-
franken spitzten sich die Auseinandersetzungen
mit politischen Gegnern so zu, daß Stühle und
Gläser als Wurfgeschosse benutzt wurden und
die Einrichtung des Lokals zum größten Teil
in Trümmer ging. Die Ausschreitungen setz
ten sich auf der Straße fort, wo es zu einem
schweren Handgemenge zwischen Nationalso
zialisten und Linksradikalen kam. Beiderseits
gab es zahlreiche Verwundete. Unter anderem
mußte ein Regierungsbaumeister ins Kran
kenhaus gebracht werden.
Rauf-StaListià.
Eine Zusammenstellung von Berichten aus
dem Reiche über Wahlversammlungen der letzten
Tage ergibt: 37 Zusammenstöße, von denen 11
blutig verliefen, 86 Verletzte, darunter 16 Schwer
verletzte.
Man fragt sich, ob wir in Deutschland noch
ein Recht haben, uns über gewisse, als kulturrück
ständig verschrieene Länder erhaben zu fühlen.
Curt'.us kandidiert in Baden.
Ter Landesverband der badischen Volks
partei hat wiederum den bisherigen Vertre
ter des badischen Reia)swahlkrieses, Außen
minister Dr. Curtins, als Spitzenkandidat
aufgestellt. ' '
3ur Gründung der Staatspartei: Einige Erklärungen
Der Aktionsausschuß de« Deutschen Staatspartei.
Berlin, 30. Juli. Dos Büro der Deutschen
' Staatspartei teilt mit, daß ein vorläufiger Aktions
ausschuß gebildet worden ist, dessen Führung die
Herren Arthur Mahraun, der Reichsführer der
Dolksnattonalen Bereinigung, Reichsminister a. D.
Koch-Weser, Dr. Windschuh für die jungen Dolks-
porteiler und Gewevkschoftssekretär Glimm für die
aus dem deutschnottonalen Lager zur Deutschen
Staatspartei gestoßenen Kräfte übernommen haben.
Diese Führung gelte als provisorisch und werde
durch die neu hinzustoßenden Kräfte ergänzt wer
den. Bereits jetzt lägen zahlreiche Zustimmungs-
erklärungen, besonders aus dem Lager der partei
politisch nicht gebundenen jungen Generation aus
der Deutschen Volkspartei vor. Die Namen werden
in den nächsten Tagen bekanntgegeben werden. Das
Büro der Deutschen Staatspartei befindet sich in
Berlin, Dorotheenstraße 27, Telephon Merkur 1273.
Die Gründung der Staatspartei hat zu einer
Anzahl Erklärungen Veranlassung gegeben. Aus
diesen Erklärungen interessiert, daß der Abgeord
nete Kahl zur Gründung der deutschen Staats-
Partei ein Glückwunschtelegramm geschickt hat.
aber trotzdem seine Partei nicht verlassen will.
Curtius will nur aus der Zeitung von der Grün
dung der deutschen Staatspartei erfahren haben.
Daß Scholtz eine deutsche Neichspartei gründen
will, soll ebenfalls falsch sein. Von den Herren
Windschuh und Rochus von Nheinbaben rückt man
von volksparteilicher Seite ab.
Aus einer Erklärung des Abgeordneten Koch-
Weser ist folgendes von Interesse:
1. Die Erfahrung eines Jahrzehnts hat mir
bewiesen, daß es unmöglich ist, eine Einigung in
öffentlich groß angekündigten Verhandlungen zwi
schen den erstarrten Fraktionen herbeizuführen.
Solche Verhandlungen sind immer wieder ergeb
nislos verlaufen und haben in der Regel nur da
zu gedient, dem Einberufer Gelegenheit zu geben,
die Schuldfrage auf andere abzuwälzen.
2. Ich habe bei solchen Besprechungen immer
wieder, ohne damit gehört zu werden, zwei Forde
rungen erhoben, nämlich:
a) daß nicht zwischen den Parteien über Fu
sionen verhandelt werde, sondern von Per
sönlichkeiten der Mut ausgebracht werden
müsse, anstelle des überalterten Partei-
wesens neue Kräfte in neuer Form zu
sammenzuführen;
b) daß die Einigung von der Jugend aus
gehen müsse, die unbefangen und unvor
eingenommen berufen ist, den Staat mit
ihrem Geist zu erfüllen.
Wenn trotzdem immer wieder von anderer
Seite von einer Zusammenfassung der Parteien das
Heil erwartet wird, so konnte mich das nicht ab
halten, eine entfchloffene Lösung zu suchen.
3. An führende Mitglieder der Deutschen
Volkspartei habe ich mich nicht gewandt, weil ich
nicht erwarten durfte, daß sie sich auf den ersten
Anstoß hin so plötzlich von ihrer Partei lösen wür
ben, wie gehandelt werden mußte, wenn der Plan
nicht durch Quertreibereien zerstört werden sollte.
Es ist auch unwahr, daß in der Zusammenkunft bei
Luther und Wegener, die nicht von mir veranlaßt
worden ist, Mitglieder der Reichsgemeinschoft jun
ger Dolksparteiler vor die Alternattve gestellt wor
den seien, unverzüglich „Ja" ober „Nein" zu sagen.
Vielmehr sind diese Herren, die nicht in enger
fraktioneller Bindung stehen, von der Sachlage
unterrichtet worden und sie haben unter meiner
vollen Zustimmung erklärt, daß sie ihren Vertreter-
tag zusammenberufcn und entscheiden lassen wür
den.
Der „Jungdeutsche" veröffentlicht folgende
Mitteilung über das Verhältnis des Iungdeutscheu
Ordens und der Volksnationalen Reichsvereini
gung zur Gründung der Deutschen Staatspartei:
Sonnabend und Sonntag tagte in Berlin das
Hochkopitel des Jung-deutschen Ordens, in dem alle
Reichsführer der Großballeien (Landesverbände)
sitzen. Das Hochkapitel nahm den Bericht über den
Aufruf zur Bildung der Staatspartei entgegen und
stimmte voll und ganz diesem Schritt des Hoch
meisters des Jung-deutschen Ordens, Arthur Mah
raun, zu. Es erteilte ihm absolute Vollmacht für
-diesen Schritt und für alle sich daraus ergebenden.
In der Nacht von Sonnabend zum Sonntag
tagte der Reichsvorstand der Bolksnationalsn
Reichsvereinigung, der gleichfalls dem Schritt des
Reichsführers Arthur Mahraun voll zustimmte und
ihm ebenfalls absolute Vollmacht erteilte. Alle
Meldungen, -die von einer weitgehenden Zersplitte
rung in der jungdeutschen und volksnattonalen Be
wegung sprechen, sind daher aus der Luft gegriffen
und entbehren jeder Grundlage.
Dec Hßüie „ZMfche MMflarlei"
wird reklMMl.
TU. Berlin, 29. Juli. Ein Schriftsteller na
mens Hall-Halfern, „erster Vorsitzender der Deut
schen Staatspartei", reklamiert nunmehr nach der
Gründung der Deutschen Staatspartei den Namen
für die gleichnamige Gründung, die er selbst vor
längerer Zeit vorgenommen habe und die bereits
vereinsgefetzlich eingetragen worden sei. Der Ge
nannte hatte diesen Titel übrigens auch einmal
der Deutschen Volkspartei angeboten. Jetzt will
er durch seinen Rechtsanwalt eine einstweilige
Verfügung erwirken, wonach der Neugründung
gleichen Namens die Führung dieser Bezeichnung
untersagt werden soll.
Mģ. Erkelenz feist zur Lozràmàlîe
über.
Der Reichstagsabgeordnete Erkelenz vom
linken Flügel der Demokraten ist aus der De
mokratischen Partei ausgetreten und hat
gleichzeitig angekündigt, daß er die Absicht
habe, sich der Sozialdemokratischen Partei an
zuschließen. Als Grnnd für sein Ausscheiden
bezeichnet Erkelenz die Haltung der Demo
kratischen Partei zum Kabinett Brüning. Ta
er die ihm wieder angebotene Spitzenkandi
datur der demokratischen Liste für Düsseldorf-
Ost und -West abgelehnt hat, wird in politi
schen Kreisen angenommen, daß Erkelenz bei
den kommenden Wahlen für die Sozialdemo
kratie kandidieren wird.
AmfMWg bes prechifchen MMer-
pŞeà gegen gaêàs.
Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mit
teilt, hat der preußische Ministerpräsident Dr.
Braun auf Grund eines Beschlusses des preußischen
Staatsministeriums gegen den Landvolkführer
Hamkens-Tetenbüll Strafantrag wegen wiederhol
ter grober Beleidigungen gestellt.
DeuLfch-pslnifche
Amtlich wird mitgeteilt: Dis bedauerlichen
letzten Zwischenfälle an der deutsch-polnischen
Grenze, von denen einige sogar Verluste von Men
schenleben zur Folge hatten, haben zu einer Ver
einbarung zwischen der deutschen und der polni
schen Regierung über eine gemeinsame abschlie
ßende Prüfung des Tatbestandes durch je einen
Delegierten der beiden Außenministerien geführt.
Bei den Verhandlungen der Delegierten ist
der gesamte Sachverhalt eingehend erörtert wor
den. Ein Teil bisher strittiger Punkte konnte da
bei geklärt werden. Eine volle Uebereinstimmung
über alle Einzelheiten ist aber nicht erzielt wor
den.
Im Verfolg dieser Prüfung und i-m In
teresse der nachbarlichen Beziehungen haben sich
die beiden Regierungen nunmehr über folgende
Punkte geeinigt:
Soweit auf der einen oder anderen Seite
trafverfahren eingeleitet sind, werden die beiden
Regierungen sich gegenseitig das für die Aufklä
rung der Fälle sachdienliche Material, insbeson
dere Zeugenaussagen, mitteilen und den zustän
digen Behörden zur Berücksichtigung bei den im
Gang befindlichen Verfahren übermitteln. Dies
gilt insbesondere für den Zwischenfall von Pros
ten, zu dem die polnische Regierung neues Ma
terial t zur Verfügung gestellt hat. Die sich im
Laufs der verschiedenen Verfahren ergebenden tat
sächlichen Feststellungen werden sich die Regierun
gen gegenseitig zur Kenntnis bringen.
Außerdem haben die beiderseitigen Regierun
gen Maßnahmen getroffen, um einer
Wiederholung solcher Zwischenfälle vorzubeugen.
Insbesondere ist den beiderseitigen Erenzbeamten
die Ueberschreitung der Grenze ohne besonderen
Dienstauftrag und ohne vorheriges Benehmen mit
den Grenzbehörden des anderen Teiles grundsätz
lich verboten worden, auch sind sie angewiesen, bei
Beobachtung der Vorschriften über den Erenzver-
kehr, insbesondere derjenigen über den Besitz van
Erenzausweisen, jede unnötige Härte gegenüber
der zivilen Bevölkerung zu vermeiden. Schließlich
haben die örtlichen Behörden Weisungen über eine
Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden des
anderen Teiles bei etwa vorkommenden künftigen
Grenzzwischenfällen erhalten.
NacökKüH über die ägWlifche Volttik.
Im Anschluß an Beratungen des Nachtrags
haushaltes des britischen Auswärtigen Amtes kam
Churchill auf die Vorgänge in Aegypten zu spre
chen. Durch die britische Regierung, die sich auf
ihre absolute Unparteilichkeit berufe, sei, so sagte
er, das ägyptische Volk in zwei extreme Lager ge
teilt. Die gegenwärtige britische Regierung habe
durch ihre Politik dazu beigetragen, das britische
Ansehen in Aegypten auf einen unglaublich nie
drigen Stand zu bringen.
Macdonald erwiderte, daß die britische Regie
rung im Jahrs 1926 genau dieselben Richtlinien
befolgt habe wie dis arbeiterparteiliche Regierung
im Jahre 1929. Die Entsendung von Kriegsschif
fen nach ägyptischen Gewässern sei früher in zahl
reichen Fällen erfolgt und werde immer wieder
notwendig werden. Die Stellung Englands in
Aegypten gehe dahin, daß die ägyptische Regie
rung innerhalb der Grenzen der britischen Vorbe
halte völlige Freiheit besitze. So lange diese Vor
behalte von der ägyptischen Regierung nicht in
Frage gestellt würden, habe Eroßbrtt nien keine
Veranlassung, sich in die inrv r ‘'■" ‘' m Ange
legenheiten einzumis*--». - s 1 sich
da» ' mit dem etr
Das ihUil rm
Amèsrşşer Rrrfrsrhrprszeß.
- TU. Stade, 29. Juli. Im Nindorfer Auf-
ruhrprozetz wurde am Dienstagnachmittag die
Beweisaufnahme geschlossen. Bei den Straf
anträgen verneinte der Staatsanwalt die
Schuldfrage gegen den Angeklagten Tiede-
mann als Rädelsführer, hielt aber nach dem
Ergebnis der Beweisaufnahme sämtliche An«
geklagten des Aufruhrs für schuldig und be«
antragte die Mindeststrafe von je sechs Mo
naten Gefängnis bei Strafaussetzung und
dreijähriger Bewährungsfrist. Die Verteidi
ger beantragten Freisprechung.
Nach einstündiger Beratung verkündete
der Vorsitzende nachstehendes Urteil:
Der Angeklagte Bäcker Tiedemann und
der Landivirt Kackmann werden wegen Beam
tennötigung zu je 10« Mark Geldstrafe ver
urteilt. Die übrigen Angeklagten werden
freigesprochen.
In der Begründung wnrde ausgeführt,
daß der Angeklagte Tiedemann nicht als Rä
delsführer zu bezeichnen sei. Er sowie der
Angeklagte Kackmann hätten sich aber der Be,
amtennötigung schuldig gemacht.
In der
Urteilsbegründung
stellte Lanögerichtsdirektor Grahle folgendes
fest: Die Pfändungen sind zu Unrecht erfolgt.
Es durfte nicht zum zweiten Male gepfändet
werden. Dadurch wurden die Angeklagten in
ihrem Rechtsgefühl verletzt, und da alle Rechts
mittel keinen Erfolg hatten, mußten sie sich
zurückgesetzt fühlen.
Gegen Aufruhr und Widerstand spricht
einmal die Situation, dann aber auch die Per
sönlichkeit der Angeklagten.
Vettecberich!.
Wettervoraussage für den 31. Juli 1930.
yür das mittlere Norödeutschland: Fortdauer
des veränderlichen, zu Gewitterregen neigen
den Wetters, zeitweise auffrischende, westliche
Winde, im ganzen etwas kühler.
Für das übrige Deutschland: im Bereich
der Nordsee und der westlichen Ostsee sowie
im Alpenvorland vielfach Regen, sonst Neigung
zu örtlichen Gewitterregen, Temperaturen
meist etwas niedriger als bisher.
Hufumer MmchMrkk.
th. Husum, 30. Juli. Auftrieb: 396 Ochsen, 24
Bullen, 624 Kühe, 132 Färsen, 19 Fresser. 3 Käl
ber, insgesamt 1198 Tiere, außerdem 108 Schafe
uird Lämmer. Der Handel war rege. Es kosteten
Ochsen 1. Sorte 82—55, 2. Sorte-bO—52, 3. Sorte
42—47; Bullen 1. Sorte 46—52; Kühe 1. Sorte
46—49, 2. Sorte 42—45, 3. Sorte 35—40, gerinn
genährte 18—30; Färsen 1. Sorte 50—52, 2. Sorte
45—49, 3. Sorte 40—45; Fresser 20—30; Kälber
keine Notiz; Schafe 1. Sorte 48—51, 2. Sorte 38
bis 42, Lämmer 53—56 RM. Ausnahmetiere über
Notiz.
Hkmhurgee Bärmü.
Hamburg. 30. Juli. Vorläufiger Bericht. Markt
verlauf bis auf eine Stunde vor Schluß der Auktion
der Meiereiverbände für Schleswig-Holstein. Es wur
den gezahlt für Nichtmarkenbutter 147—148 M für
Markenbutter 149-152 M für je 50 Kg, Einzukom
men für Käufer auf der Auktion 5 Prozent Kavelings
gelb und die Kosten der Verpackung
* * *
Flensburg, 28. Juli. Dem Ferkelmarkt waren
475 Tiere zugeführt. Die Preise blieben unverändert.
4—6 Wochen alte Ferkel kosteten 17—19 M 6—8
Wochen alte 20—24 Ji. Der Markt wurde fast ge
räumt.
* * *
Letzte § àMW 8êm MMH-MM
Hamburg, den 30. Juli 1930
Getreide sPreife in R-ck per 1000 Kg.)
Weizen franko Hamburg 75/76 kg
Weizen ab inland. Station
Roggen franko Hamburg 70/71 kg •••-
Roggen ab inländ. Station
Wintergerste ab inländ. Station neue.
Sommergerste ab inländ. Station
Donaugerste.wgfr. Hamburg, loko unverz
Kanada Western III - Gerste vrompt - -
Hafer franko Hamburg
Hafer ab inländ. Station
La Plata Mais
Futtermittel lVreiie in R.4t vet
306.00-310.00
294.00—298.00
180.00—182.00
168.00—170.00
184.00-188.00
196.00—224.00
95.00— 97.00
200.00-202.00
188.00-190.00
50 Kg, prpt
Weizenkleie.inländ.
Weizenkl., inl. mgr.
Rogaenkleie. inl. - -
Brafil-o.VaPlatakl,
Braf.-o,La Pl.-Poll.
Ghile-Kleie
Ebile-Pollards....
4.20
4,35
4.20
4.60
4.30
5.25
5.25
Valmk. Harb.-Wilhb-
.Kokoskuck. ..
Ravskuch. ..
Erdnußkuck...
Leinkuchen ..
Reisfu.-Mehl 24»28°/°
Sona-Schrot
s.oo
7.20
5.20
6.65
8.20
3.60
7.10
Mehl (Preise In R,4t per 100 Kg)
Auszugmehl biei. Mühlen
Bäckermehl hies. Mühlen
70% Roggenmebl hieb Mühlen
Roggengrobmehl hies. Mühlen
48.75
43.50
28.50—30.00
20.00—22.50
Tendenz: Gelreidc ruhig, Iuttsrmitl«! ruhig, Mehl ruhig-
* t X
Berliner GeLreidefrühmarkt
vom 38. Juli 1938
Tendenz: Rubig. Käufer zurückhaltend
Umsatz: —
'^is.
Weizen.... - I Hafer 176.00—183.00
'Koogcn.... 158.00—161.00 Weizknkleie.lOO.OO-105.00
nsi.- ....174.00—197,00 I Roggenkleie 100.00-105.00
öür 1000 kg