Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 3)

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Sie Moni! des VMmmM. 
Uátļiche ņoîiiîfáft 
Auseinandersetzungen. 
Politische Auseinandersetzungen, die in letzter 
Zeit immer mehr handgreiflichen Charakter anneh 
men und allmählich zu einer ständigen Erscheinung 
des öffentlichen Lebens zu werden drohen, haben sich 
wiederum in verschiedenen Orten des Reiches zu 
getragen. So wurde in Annaburg, Kreis Torgau, 
eine nationalsozialistische Dersammlung, die ruhig 
verlief, nach Schluß von einem über 100 Mann 
starken Trupp Kommunisten überfallen und mit 
Pflastersteinen beworfen. Hierbei wurde ein Po 
lizeibeamter besonders schwer verletzt. Er mußte 
ins Krankenhaus geb" - ht werden. Zwei National 
sozialisten wurden durch Messerstiche schwer und 
drei andere durch Steinwürfe verletzt. 
In Breslau versuchten abermals «ine Anzahl 
Personen, die vermutlich den Nationalsozialisten 
angehören, die öffentliche Ruhe und Ordnung zu 
stören. Bedrohliche Ansammlungen zerstreute die 
Polizei unter Anwendung des Gummiknüppels und 
verhaftete 11 Personen, unter denen sich auch zwei 
Derichtsreferendare und fünf Studenten befanden. 
In Kassel wurde eine Versammlung von Natio 
nalsozialisten in einem Lokal der Innenstadt von 
einem Uebersallkommando der Schupo ausgehoben. 
75 junge Leute wurden zwangsgefiellt und bis auf 
2 wieder freigelassen. Der nationalsozialistische 
Stadtverordnete Dr. Freisler-Kafsel, der am Diens; 
tagànd von Schupobeamten aus seiner Wohnung 
heraus verhaftet worden war und sich am Mittwoch 
vor dem Schnellrichter wegen Landfriedensbruch 
pt verantworten hatte, wurde wegen ungenügender 
Beweis« freigesprochen. Ebenfalls freigesprochen 
wurde der Inspektor Engelland, Mitglied der Ra 
ki onolsozialisten, der wegen Widersetzlichkeit gegen 
die Schupo vor dem Schnellrrchter stand. 
yîndenburgs HMMseîer 
an der Weichsel. 
TU. Marienwerder, 2. Juli. Während überall 
kn Deutschland der Tag gefeiert wurde, an dem der 
deutsche Rhein wieder frei wurde, hat Reichspräsi 
dent v. Hindenburg auf feine Weise still den Tag 
gefeiert. Erst jetzt wird bekannt, daß Reichspräsi 
dent von Hindenburg, der bekanntlich in diesen 
Tagen auf seinem Siammgut Neudeck in dem 
Deutschland verbliebenen Westpreußen weilt, am 
Tage der Rheinlandbefreiung in aller Stille an den 
verlorenen deutschen Weichselstrom gefahren war. 
Hindenburg begab sich an die Grenze und fuhr dann 
nordwärts nach den in letzter Zeit oft genannten 
Orten Kurzebrack, dem einzigen unzulänglichen Zu 
gang Deutschlands zum Weichselstrom, Neuhöfen, 
dem Ort des polnischen Grenzübergrisfs, und 
Weißenburg, der sogenannten Dreiländerecke, wo 
Ostpreußen, der Freistaat Danzig und das an Polen 
verlorene Gebiet zusammenstoßen. Ueberall, wo 
die Bevölkerung den greisen Führer des Reiches 
erkannte, jubelte sie ihm zu. Die „Weichselzeitung" 
widmet dem Besuche Hindenburgs eine Betrachtung 
unter der Ueberschrift: „Wehmut an der Weichsel" 
und schließt ihre Betrachtung mit den Worten: Herr 
mach' auch sie frei!" 
öslschewWschs PrsMgaà in Schweden 
Stockholm, 3. Juli. (Eig. Drahtbericht.) 
Auf einem englischen Schiffe, das gegenwärtig 
im Stockholmer Hafen liegt, wurden kommu 
nistische Flugblätter aufgefunden, die in eng- 
I lischer Sprache die Matrosen zur Erhebung ge 
gen die Offiziere auffordern. Der Komman 
dant des Schiffes nimmt an, daß diese Schrif 
ten von schwedischen Kommunisten auf das 
Schiff gebracht wurden. Das konnte umso 
leichter geschehen, da die englischen Schiffe in 
den letzten Tagen regen schwedischen Besuch 
aufzuweisen hatten. Die Polizei hat für die 
Ergreifung eine hohe Belohnung ausgesetzt. 
Annexion der neuenihMen 
anļarMschen Gebiete durch Amerika? 
WTB. Washington, 3. Juli. Der demokratische 
Senator Tydings brachte eine Entschließung ein, in 
der Präsident Hoover aufgefordert wird, die von 
Kontreadmiral Byrd und anderen amerikanischen 
Forschern entdeckten antarktischen Gebiete als ameri 
kanisches Land zu beanspruchen. 
Holland und die Yaneurspa-Zenkschrist 
Vriauds. 
WTB. Paris, 2. Juli. Havas meldet, daß die 
niederländische Regierung in ihrer Antwort auf' 
Briands Memorandum über die förderative Ge 
staltung Europas zum Ausdruck bringen werde, 
das unternommene Werk würde nur Erfolg ha 
ben, wenn alle europäischen Staaten sich gruppie 
ren könnten, und wenn das wirtschaftliche Problem 
dem politischen Problem nicht mehr untergeordnet 
würde. 
Sozialpolitischer Ausschuß 
des Reichstages. 
TIl. Berlin, 2. Juli. Der Sozialpolitische 
Ausschuß des Reichstages setzte am Mittwoch die 
Beratung der Novelle zur Arbeitslosenversicherung 
fort. Mit 12 gegen 11 Stimmen wurde ein An 
trag abgelehnt, der den Anmeldungszwang aller 
offen- und freiwerdenden Arbeitsplätze vorsah. 
Gestrichen wurde die Bestimmung der Vorlage, wo 
nach versicherungsfrei ist, wer das 16. Lebensjahr 
noch nicht vollendet hat. Dagegen »»urd«.« ïûe Rs- 
Das Materialprüfnngsamt. 
Vandalismus der Wiffenschaft. 
Das größte Materialprüfungsamt Europas 
in Berlin-Dahlem beabsichtigt, seine Anlagen 
erheblich zu erweitern. Einer unserer Mit 
arbeiter hatte Gelegenheit, das Werk zu be 
suchen: seine nachstehenden Ausführungen wer 
den um so stärker interessieren, als nur die 
wenigsten wissen werden, welchen Zwecken die 
Anlagen des Amtes dienen. 
Sinn und Zweck aller Wissenschaft, aller 
Technik und allen Fortschrittes ist der Aufbau! 
Und neben dem Ausbau die Sicherung des 
Geschaffenen vor der Zerstörung durch Ab 
nutzung der Kraft der Elemente. Dieser Auf 
gabe gerecht zu werden, ist Lebenswerk eines 
ganzen Heeres arbeitsamer, kluger und fleißi 
ger Menschen, die immer nette und verbesserte 
Methoden ersinnen, um das für Bauten, Ma 
schinen, Schiffe, Autos usw. verwendbare Ma 
terial vor der frühzeitigen Abnutzung und 
vor den Einflüssen der Witterung zu schützen, 
es immer stabiler zu gestalten und so groß- 
möglichste Sicherheit für Verkehr und Publi 
kum zu gewährleisten. 
Während Zehntausenöe also alles tun, 
um aufzubauen, zu schützen und zu kräftigen, 
gibt es in Dahlem bei Berlin ein gewaltiges 
Institut mit riesigen Maschinen, das sich aus 
schließlich und allein mit der Zerstörung be 
stehender Dinge beschäftigt. 
Was Menschenhände und Menschengeist je 
geschaffen, wird hier zerrissen, zerbrochen, 
zerschnitten, zersägt, zerstampft, verbrannt, 
in die Luft gesprengt. Es ist ein nieder 
schmetternder Eindruck, als Laie in den 
Werkhallen zu stehen und zuzusehen, wie 
dort Motoren, Seile, Maschinen, Gleise 
auf die raffinierteste Weise zu Tode ge 
martert werden. 
Da ist eine Kraftwagenmaschine — ein ge 
waltiges, dröhnendes Urtier, mit vielen, vie 
len Pferdckräften. Mit einem heulenden 
Schrei springt der Motor an, steigert seine 
Tourenzahlen ins Phantastische, bis ein lei 
ses singendes Pfeifen anzeigt, baß die Höchst 
leistungsgrenze erreicht ist. Und dann kommt 
ein sehr manierlich aussehender Mann, der 
setzt sich hinter die Steuerung und fängt an, 
das Getriebe durch schlechtes Schalten und 
Kuppeln in geradezu grauenvoller Weise zu 
malträtieren. Es kreischt und ächzt und brüllt, 
armlange Feuerstrahlen schießen aus dem 
Auspuff — aber der Motor läuft, bis der 
Mann endlich das Rennen aufgibt: geschlagen 
von der Maschine und dem Material, das er 
mit dem besten (oder schlechtesten) Willen nicht 
zerstören kann 
£&er da sind Isolatoren, fein säuberlich 
hergestellt aus starkem Porzellan, die monate 
lang zwecklos scheinbar draußen auf der Erde 
herumliegen, ausgesetzt dem Wind und dem 
Regen, dem Schnee und der Sonne. Bis 
schließlich ein sehr gelehrt aussehender Herr 
erscheint, mit seinem Stock an ihnen hernm- 
klopft und dann Befehl gibt, den „ganzen 
Kram" in die Werkstatt IV zu schaffen, wo die 
schönen (etwas angegriffen aussehenden) Iso 
latoren gehämmert und geklopft, gebraten, 
fallengelassen, erhitzt und ganz plötzlich abge 
kühlt werden. 
Bis die Menschen auch hier resigniert die 
Arbeit einstellen: das Material ist stärker 
als sie und ihre Maschinen... 
Alles das ist aber keineswegs eine rohe, 
sinnlose Barbarei, ein Rückfall hemmungs 
loser Menschen in wilden Vandalismus. Es 
ist vielmehr ein — sehr notwendiger und sinn 
voller — Vandalismus der Wissenschaft! 
Das Institut draußen in Dahlem mit all 
seinen gewaltigen Maschinen zur Zerreißung 
und Vernichtung des Bestehenden ist 
das „Material-Prüfnngsamt Berlin-Dahlem", 
eine Einrichtung, die bei den Fachleuten Na 
men und Ruf hat, nicht nur in Deutschland, 
sondern in ganz Europa und darüber hinaus! 
Professor Schrob — der eine der großen Ab 
teilungen des Amtes leitet — zeigt Aufträge 
aus aller Herren Länder: „Bitte, prüfen Sie 
die Festigkeit und Haltbarkeit..." — „Bitte, 
untersuchen Sie, ob die eingesandte Maschine 
die Zerreißproben Ihres Institutes aushält." 
„Hier ist das technische Hirn Deutschlands", 
hat einmal ein Besucher des Material-Prü 
fungsamtes gesagt. Das klingt übertrieben — 
tatsächlich ist das Amt hier draußen fast das 
Hirn allen technischen Geschehens in Deutsch 
land und einer ganzen Reihe anderer Länder. 
Alles, was gebaut, gegossen, gebrannt 
und geformt wird in Deutschland, wird hier 
zerstört. Sechs große Abteilungen gibt es: 
für Papier und Zellstoff, für Oele und Fette, 
für Gummi, für Stahl und Eisen, für Texti 
lien und für Ziegel, Holz und andere Bau 
materialien. Alles das kommt unter die 
Hammerwerke, in die Zerreißmaschinen (das 
Institut besitzt die größten Zerreißmaschinen 
des Kontinents), und wird der Verwitterung 
ausgesetzt. Es kreischt und schreit und jault, 
das gemarterte Material. 
stimmungen angenommen, die Versicherungsfrei- 
heit vorsehen für geringfügige Beschäftigungen 
und für die Beschäftigung von Hilfsbedürftigen, 
die im Rahmen der Arbeitslosenfürsorge durch 
einen Träger der öffentlichen Fürsorge ausgeübt 
Wirt». 
Da werden Stahlträger auf Druckfestig 
keit geprüft: 
3 Millionen Kilogramm werden freigemacht 
und pressen und zerren an dem Träger, so 
daß der Stahl aufheult wie ein verwundetes 
Tier! 
Da gibt es einen Turm, in dem Fahr 
stühle ans- und nicdersteigen, unbelastet, nor 
mal belastet, überbelastet. Bis plötzlich der 
Maschinist einen Hebel herumreißt und der 
viele Zentner schwere Lift herunterprassett 
wie ein Stück Blei, mit dumpfem Krachen auf 
die Puffer aufschlägt und liegen bleibt im 
Fuß des Turmes, der leise zittert. 
Da wird ein Blech gerollt und geglüht 
und das glühende Stück mit Eiswasser begos 
sen. Dampf steigt auf, zischend und kreischend 
und tobend. Und wenn der Lärm vorüber, 
kommen Männer mit Lupen, die den Prüf 
ling untersuchen auf Brüche und Risse. Mit 
einer Wut und Ausdauer wird gewütet gegen 
das Material, die unmenschlich erscheint. Und 
die doch sinnvoller ist als vieles andere — 
Leben nnd Sicherheit von Hunderttansen- 
den hängt ab von der Zuverlässigkeit der Ar 
beit, die die Männer in Dahlem leisten. Aus 
den Ruinen, die hier künstlich geschaffen wer 
den, erblüht neues Leben. 
Ans der Zerstörung 
entstehen neue Industrien, neue Werke, 
neue Bahnen, neue Wege. 
Nichts ist sinnlos in all dieser Zerstörung. 
Alles ist sinnvoll. Denn: Je härter die Prü 
fung der Materialien, die für Autos, Schie 
nen, Seile und Träger verwandt werden sol 
len, um so größer die Sicherheit. 
„Safety first!" Unsichtbar steht dieses 
Wort über dem Eingang zu dem größten 
Materialprüfungsamt Europas. Ho. 
Racheakt gegen ehemalige 
Separatisten in Mainz. 
Mainz, 3. Juli. Wie in Kaiserslautern, 
wurden heute auch in Mainz Racheakte gegen 
ehemalige Separatisten verübt. Eine große 
Menschenmenge durchzog unter dem Gesang 
vaterländischer Lieder die Straßen. Ein Laden, 
dessen Besitzer ein ehemaliger Separatist ist, 
wurde irr der Bahnhofstraße demoliert. Die 
Fensterscheiben wurden eingeschlagen, die 
Auslagen auf die Straße geworfen und zer 
stört. Auch ein Laden in der Synagogengasse 
wurde vollständig ausgeplündert. Ein starkes 
Polizeiaufgebot trieb die Menge auseinander. 
Vor den Läden wurden Beamte postiert, um 
weitere Zerstörungen zu verhindern. 
àchtbare Entscheidung. 
Aus den elektrischen Stuhl oder blind 
im Gefängnis. 
London, 3. Juli. Ein Chinese, der in dem 
Staatsgefängnis von Albuqurque auf die Voll 
streckung der Todesstrafe durch den elektrischen 
Stuhl wartet, ist von den Behörden vor eine 
furchtbare Entscheidung gestellt worden. Woo 
Dak San hatte einen Mord an einem Landsmann 
begangen und war aufgrund seines eigenen Ge 
ständnisses zum Tode verurteilt worden. Er kann 
jedoch dem elektrischen Stuhl entgehen, wenn er 
sich entschließen kann, für den Nest seines Lebens 
blind im Gefängnis zu sitzen. Aufgrund eines An 
trags, den der bekannte amerikanische Arzt Dr. 
Polk Richard bei der Regierung stellte, soll ihm ein 
zum Tode verurteilter Sträfling als „Versuchska 
ninchen" überlassen werden, damit der Arzt sein 
neues Verfahren zur Behandlung der Trachoma 
ausprobieren kann. Der Sträfling würde zu die- 
Eme Erfindung, dis ftotzfreies 
Eifenbahnsahren gewährleisten soS. 
Die bekannten rhythmischen Stöße,!denen seder fahrende 
Eisenbahnwagen ausgesetzt ist. werden durch die Zwi 
schenräume zwischen den einzelnen Schienen bedingt. 
Diese Zwischenräume dienen zum Ausgleich der Längen- 
Veränderungen, denen die Schienen bei Temperatur- 
schwankungen unterliegen. Die bisherigen Versuche, 
dieses notwendige Uebel auf dem Wege besondersar 
tiger Schiencnkonştruktion zu beseitigen, waren ver 
geblich. — Die hier gezeigte Konstruktion eines Ber 
liner Erfinders verspricht Abhilfe: die aneinander 
stoßenden Schienenenden werden durch ein Zwischen 
stück, in das — senkrecht zur Schienenlänge — wechsel 
seitig angeordnete Einschnitte gemacht sind, durch 
Schweißung mechanisch fest verbunden. Vermöge 
dieser Einschnitte werden die Längcnunterschiede aus 
geglichen, während die lückenlose Verbindung ein stoß- 
sreies Fahren verbürgt. 
sem Zweck mit einer langen feinen Nabel, die îtt 
dm Augapfel eingeführt wird, „behandelt", d. h. 
er verliert sein Augenlicht und erhält künstlich eine 
Infektion mit Trachoma-Vakterien. In dem An 
trag des Arztes heißt es wörtlich, „daß der Chinese 
zweifellos ein besseres Versuchsobjekt sei, als eine 
Maus oder ein Kaninchen. , 
Woo Dak San hat sich eine Bedenkzeit von 
fünf Tagen auserbeten. Als man ihm zuerst 
von der Möglichkeit, dem elektrischen Stuhl 
durch Verlust des Augenlichts zu entgehen, 
Mitteilung machte — wies er den Vorschlag 
strikte zurück —, und zwar mit den Worten: 
„Blind? Das ist so gut wie tot!" — Auf Zu 
reden der Wärter entschloß er sich, den Fall zu 
überlegen. Os es ein Zeichen besonders hoher 
Kultur oder selbst Zivilisation ist, einen Chi 
nesen, und sei er selbst ein Mörder, vor eine 
solche Entscheidung zu stellen, bleibe hier nn- 
erörtert. 
bereitet Ihnen das Studium eines Pro 
spektes des von Ihnen erwählten 
Ferienziels, Das Reisebüro der „Landes 
zeitung“ stellt Ihnen Prospekte einer 
großen Zahl der bekanntesten deut 
schen Kurorte, Bäder und Sommer 
frischen zur Verfügung. Nicht vorrätige 
Werbeschriften werden gegen Porto 
erstattung schnellstens beschafft. 
Wetterbericht. 
Wettervoraussage şûr den 4. Juli 1930. Für das 
mjiftkre Norddeutschland keine wesentlich« Aenderung. 
Für das übrige Deutschland: Im Westen und Süd- 
westen stellenweise Gewitterregen. In Mittel- und 
Ostdeutschland weiterhin heiter, bei wenig geänderten 
Temperaturen 
Berliner BuUermarït 
vom 3. Juli 1930. 
1. Klasse 1,40, 2. Klasse 1,30, abfallende 1,14 
Tendenz fest. Preise ab Erzeugerstation. Hinzu 
kommen Fracht, Umsatzsteuer, Vermittelungsqe- 
bühren. 
MMMt 
der Landwirtschafts-Kammer für Schleswig-Holstein. 
(Ohne Gewähr.) (Preise per I Pfd. Lebendgewicht.) 
Altona, den 3. Juli 1930 
. A ,\ Achsen nnd Eärsen. 
>. Vollst ausgem höchst. Schlachtwertes . . . 0.57-0,60 
2. sonst, vollfleischlge 0,51—0,56 
3. fleischige 0,45—0,50 
4. gering genährte . 0,38—0,44 
B. Bullen. 
1. Tüng.vollst, höchst. Gchlachtwertes. . V. 7 0,54 —0,56 
2. sonst, vollfletschige oder ausgemäst. fleischige. 0,50—0,54 
3. fleischige 0,44-0,49 
4. gering genährte 0,38—0,43 
C. Kühe. 
1. 2üng. vollst, höchst. Schlachtwertes . . . . 0,45—0,49 
2. sonst vollfleischige oder ausgemästete. . . . 0,3k— 0.44 
8. fleischige 0,26—0,36 
4. gering genährte 0,15—0,25 
0. Schafe. (Weļdemast) 
1. Beste Mastlämmer und jüng. Masthammel. 0,58—0,61 
3. Mittlere Mastlümmer und gM genährte Schafe 0,50—0,55 
3. Mäßig genährte 0,42—0,47 
4. Geringe Schafe 0,15—0,30 
Zufuhr: deutsche Rinder 1365, dänische 642, ins 
gesamt 1907, darunter 317 Ochsen, 215 Bullen, 285 
Färsen, 548 Kühe, 1360 Schafe. 
Marktverlauf: beide ruhig. 
Zcgtc MiMiigei, oirn DonneiW-AM 
Hamburg, den 3. Juli 1930 
Getreide (Preise in R-H per 1000 Kg.) 
Weizen franko Hamburg 75/76 leg - 
Welzen ab inländ. Station 
Roggen franko Hamburg 70/71 leg 
Roggen ab inländ. Station 
Wintergerste ab inland. Station 
Sommergerste ab inländ. Station--- 
Donaugerste. wgfr. Hamburg, loko -- 
Kanada Western III - Gerste vromvt 
Hafer franko Hamburg 
Hafer ab inländ. Station 
La Plata Mais 
Futtermittel (Preise in 9L4t ver 
310.00—312.00 
296.00—298.00 
172.00—174.00 
160.00—162.00 
176.00—178.00 
186.00—214.00 
202.00—206.00 
176.00—180.00 
162.00—166.00 
50 Kg. prpt. 
Weizenkleie.inländ- 
Weizenkl.. inl. mgr. 
Rogaenkleie. inl. -- 
Braiil-o.La Platakl. 
Brai.-o.La Pl.-Poll. 
Ebile-Kleie 
Cbile-Pollards ... 
3.35 
3.35 
3.10 
4.00 
3.90 
4.45 
4.35 
Palmk. Sarb.-Wilbb- 
Kokoskuck. „ 
Ravskuch. „ 
Erdnutzkuch^ 
Leinkuchen „ 
Reisfu.-Mehl24Mbt> 
Sona-Schrot ••• 
UUIÜ5 •••• *±.oo Oöl)Cl*tost)tÖt »•••••• 
Jftej)l (Preise in R.4l per 100 Kg.) 
4.35 
6.60 
5.20 
6.30 
7.90 
3.50 
8.70 
Auszugmehl hies. Mühlen 
Bäckermehl biel. Mühlen 
70% Roggenmebl bi ei. Mühlen 
Roggengrobmehl hies. Mühlen 
Tendenz: Gelreidc ruhig. Futtermittel stetig. Mehl ruhi«. 
49.50 
44.00 
27.50-29.00 
19.75—21.50 
Berliner GetreidefrühmarLt 
vom 3. Juli 1930 
Tendenz: Freundlicher 
Umsatz: Geichäst noch wenig entwickelt 
Weizen....286.00-291.00 ! Haser 150.00-159.00 
Roggen.... 173.00—178.00 Weizenkleie. ..80.00-k5.01 
Gerste 171.00-187.00 I Roggenkleie..77.50-80.00 
Für 1000 k8 )
	        
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