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Was gibts im Rundfunk?
AunLfMkşirggramm
der Nsrddeuļschen Şendergruppe.
Sonntag, 27. Juli:
7,00 Uhr Hamburger Hafen-Konzert. 9,20 Uhr
Ein unterirdischer Raubritter. 9,20 Uhr Musikalische
Morgenfeier. 10,55 Uhr (Kiel) Gottesdienst in der
Universitätskirche. 11,00 Uhr Uebertragung vom Alten
Markt in Köln: 19. Deutsches Bundesschießen. Der
Festzug. 11,50 Uhr Häfen der atlantischen Küste: New
Bork, Philadelphia, Baltimore. 12,15 Uhr Wirtschaft
liche Zeitfragen. 12,40 Uhr Feierstunde: Die Namen
losen marschieren. 14,25 Uhr Das Mecklenburger Land
in Sprüchen, Liedern und Tänzen. 15,00 Uhr Ueber
tragung aus Braunlage: Massenchöre. 16,00 Uhr Elb
fahrt: Eine Sonntagsreise mit dem Mikrophon. 18,00
Uhr Natur und Wanderschaft im Liede. 19,00 Uhr
Kleine Abenteuer. 20,00 Uhr Lortzing-Abeà
Montag, 28. Juli:
11,00 Uhr Uebertragung aus Norwegen anläßlich
des 900jährigen Jubiläums der Einführung des Chri
stentums in Norwegen: Einweihung des 'Langschiffes
des Nidarosdomes in Trondhjem. 12,30 Uhr Vogel
schutz und Landwirtschaft. 16,15 Uhr Erlebnisse auf
Fahrt und Reise. 17,00 Uhr Reise nach England.
17.25 Uhr Elbstrom, Jndustrieabwässer und Fischerei.
18,40 Uhr Menschenkenntnis. 19,30 Uhr Aus der
Praxis eines Werftbetriebsrates. 20,00 Uhr Märsche
und Tänze.
Dienstag, 29. Juli:
10,30 Uhr Uebertragung aus Norwegen anläßlich
des 900jährigen Jubiläums der Einführung des Chri
stentums in Norwegen: Feier in Stiklestad bei
Trondhjem am Orte der historischen Schlacht von 1030.
17,10 Uhr Zwei Seglergeschichten. 18,25 Uhr Ein Be
such auf dem Stoppelfeld. 19,00 Uhr D. 13 000. Ur
aufführung! Eine Hörszenenfolge von Harro Fedder-
sen. 20,00 Uhr Opernabend.
Mittwoch, 39. Juli:
10.30 Uhr Uebertragung aus Norwegen anläßlich
des 900jährigen Jubiläums der Einführung des Chri
stentums in Norwegen: Empfang der Vertreter der
ausländischen Kirchen im Nidarosdom in Trondhjem.
16,00 Uhr Uebertragung auf den Deutschlandsender:
Kammermusik des Rokoko. 17,00 Uhr Einweihungs
feier der Bismarck-Eedüchtniskirche zu Aumühle. 19,00
Uhr Erntesitten u. -brauche. 19,25 Uhr Studienreisen
der Berufsschüler. 20,00 Uhr Sommerrevue.
Donnerstag, 31. Juli:
16,15 Uhr Acht Jahre um die Welt ohne Geld!
18,00 Uhr Die Freizeit der werktätigen Bevölkerung.
18.25 Uhr Ueber Homöopathie und Naturheilkundc.
19,00 Uhr Asmus op Afweg, Lustspill in dree Optög
von Bruno Peyn. 20,30 Uhr Die romanische Operette.
Freitag, 1. August:
11.30 Uhr Der Dreiklang in der Melodie. 16,15
Uhr Erik Meyer-Helmund. 17,00 Uhr Musikalisches
Bilderbuch. 18,40 Uhr Beitragszahlung in der Ange
stelltenversicherung. 19,30 Uhr Das Kloster Ebstorf.
19,30 Uhr (Kiel) Die holsteinische Seenplatte zwischen
Eutin und Plön. 20,00 Uhr Hildesheim. 22,50 Uhr
Kabarett des Kitschigen. Sprecher: Willy Hagen.
Sonnabend, 2. August:
11,00 Uhr Friedrich List, der Wegbereiter unseres
Verkehrs. 15,50 Uhr Der Sternenhimmel im August.
16,00 Uhr Uebertraguna auf den Deutschlandsender:
Konzert auf dem Marktplatz zu Goslar. 17,30 Uhr
Der deutsche Arbeiter-Samariter-Bund. 17,45 Uhr
Wie äußert sich Musikalität? 19,05 Uhr Ein sonniger
^erientag. 19,05 Uhr (Kiel) Solo- und Quartettge
sänge. 20,00 Uhr Schwarzwaldmädel, Operette in drei
Akten.
IrogrMM m MigswusteehlmsM.
Sonntag, 27. Zuli. 18.30: Plätze an der Sonne. 19.00:
Einführung in deutsche Meisteropern: Tristan und Isolde.
19.30: Dichterstunde.
Montag, 28. Juli. 17.30: Der Unterricht in der länd
lichen Mädchensortbildungsschule. 18.00: Solovioline. 18.30:
Große Parlamentarier. 19.00: Aus der Tätigkeit der Reichs,
marine. 19.28: Rotwendigk. des Ausbaues des deut
schen Zuchtviehabsatzes. 20.00: Beethoven: Sonate As-Dur,
op. 110.
Dienstag, 29. Juli. 18.00: SmngehM und Sprachge-
halt der Dichtung. 17.30: Biologische Ferienspaziergänge am
Ostseestrand. 18.00: Wohnung und Polizei. 18.30: Kultur,
künde. Schule und Wirklichkeit. 19.00: Verschiedene Wir-
kung der ultravioletten Strahlen in Stadt und Land, Berg
und Ebene. 19.25: Dreißig Jahre Relativitätstheorie. 21.00:
Heitere Rezitationen.
Mittwoch, 30. Juli. 15.90: Dichterstunde. 15.45: Prak.
tische Gesichtspunkte für die Landfrau als Imkerin. 17.80:
Aus der Tätigkeit der Reichsmarine. 18.00: Solvvioline.
18.36: Er. Parlamentarier. 19.66: Kunst- u. Geistes
krankheit. 19.25: Die Krise der Zivilversorgung.
Donnerstag, 31. Juli. 17.30: Die Einrichtrmgen der
ländlichen Mädchensortbildimgsschnle. 18.00: van Gogh und
Gaugin. 18.30: Russische Musik im Spiegel russischer Kul
tur. 19.00: Wochenend aus den Bermuda-Inseln. 20.00:
Dlchterstunde.
Freitag, 1. August. 15.00: Krankenpflege als Beruf.
16.00: Eriefebachs Bedeutung für die Erziehungslehre. 16.30:
Heimatspiele und Heimatsprelbewegung. 18.00: Technischer
Fortschritt und Arbeitsmarkt als internationales Problem.
18.55: Das Geheimnis um Shakespeare.
Sonnabend, 2. August. 17.30: Zur Psychologie des
Landkindes. 18.00: Arbeiterdichtung und bürgerliche Dich,
tung. 18.30: Afrikanische Plauderei. 19.25: Friedrich Sil-
cher und das Volkslied.
KMMW m KMchMA.
Sonntag, 27. Juli. 18.20: Solistenkonzert. 20.00: Fran.
zösische Musiki 21.30: Dänisch« Lieder. 21.50: Leichte Abend
musik.
Montag, 28. Juli. 20.00: Konzert des Oesterreichischen
Komponistenbmrdes. 22.10: Populäres Orchesterkonzert.
Dienstag, 29. Juli. 20.30: Uebertragung aus dem Fe-
nix.Theater.
Mittwoch, 30. Juli. 20.00: Orchesterkonzert. 21.35: Kla-
viersoli. 22.00: Populäres Orchvsterkonzert.
Donnerstag, 31. Juli. 20.00: Tschechische Volksmusik.
21.55: Orchesterkonzert.
Freitag, 1. August. 20.00: Konzert. 22.20—23.10: Da-
wische Musik,
Sonnabend, 2. August. 20.00: Orchesterkonzert. 21.55:
Musik aus der Troubador- und Minnefängerzeit.
Sport Vorschau.
Akademischer Sportklub, Kiel — Rendsburger Ball
spielverein.
Am kommenden Sonntag treffen sich vorstehende
Vereine zu einem Vereinswettkampf, dessen umfang
reiches Programm leichtathletische Wettkämpfe der
Damen und Herren, Handball der Damen und Her
ren^ Fußball, Schwimmen und Tennis der Damen
vorsieht. Die Kämpfe beginnen um 9,30 llhr. Auch
der Rendsburger Männerturnverein nimmt mit einer
Damen- und einer Herrenhandballmannschaft an der
Veranstaltung teil.
Der A. S. C Kiel kommt mit einem großen
Aufgebot an Sportsleuten und wird feine 'besten
Kräfte an den Start schicken. So werden u. a. der
Weitspringer Mohnssen, die 4 mal 106 Mtr.-Staffel,
die letztens in Kiel nur etwas über 42 Sekunden
brauchte, und viele andere Leichtathleten mehr, die
Namen in der Provinz haben, starten. Auch werden
die Rendsburger Gelegenheit haben, den Torwart
Kramer spielen zu sehen, der bekanntlich beim Spie!
um die deutsche Fußballmeisterschaft hei Holstein im
Tor stand und Hervorragendes leistete. Alles in allem
werden aus Kiel etwa 160 Teilnehmer kommen, denen
sich etwa ebenso viele aus Rendsburg dazu gesellen.
Eine Reihe von spannenden Kämpfen jeder Art
ist zu erwarten. Der Rendsburger Sportwelt ist
Gelegenheit geboten, wieder einmal erftklajsigen Sport
zu sehen. Für die Veranstaltung werden Tageskar
ten herausgegeben.
Die Jugend- und Schülcrmannfchaften des RBV.
tragen feit langer Zeit auch wieder EefeUchafts-
fpiele aus und zwar :
16 llhr an der Enge: RBV. 1b: Nortorf 1. Jugd.
14 llhr auf dem Kasernenhof:
RBV. 1. Jugend : Husum 18 1. Jugend.
15.36 llhr auf dem Kasernenhof:
RBV. 1. Schüler: Husum 18 1. Schüler.
§ŞŞMl
richtet sich das Interesse auf den weiteren Verlauf der
Fußballweltmeifterschaftsspiele. Nachdem Argentinien
einen 3:1-Sieg über Chile gelandet hat, stehen alle
Meister der vier Gruppen fest. In Gruppe 1 führt
Argentinien (vor Chile, Frankreich, Mexiko), in
Gruppe 2 Jugoflavien (vor Brasilien und Bolivien),
in Gruppe 3 Uruguay (vor Rumänien und Peru) und
in Gruppe 4 Nordamerika (vor Paraguay und Bel
gien). Die Gruppenmeister führen mit zwei Punkten
und werden in einer noch nicht feststehenoen Paarung
die letzten Spiele austragen. Als einziger europäischer
Vertreter nimmt Jugoflavien an den Endspielen teil.
—, In Schleswig-Holstein werden die Ausscheidungs
spiele um den Aufstieg in die Bezirkskiga fortgesetzt)
daneben sind einige Gesellschaftsspiele abgeschlossen.
In der
findet der Frauenländerkampf Deutschland gegen Eng
land, der am Sonnabend in Birmingham die Wieder
holung des im Vorjahre in Deutschland ausgetragenen
Frauenländerkampfes bildet, große Beachtung. Den
ersten Kampf gewann Deutschland mit 53,5:45,5 Punk
ten. Als Vorläufer für dieses Treffen kann der Dvei-
länderkampf Deutschland—Frankreich—Britisches Welt
reich angesehen werden, der die Punktwertung 39 : 46:
14 ergab. England siegte damals mit den besten Eng
länderinnen aus Kanada.
Die Commerfpiele
zeigen >znn den Anfang der Meisterschaftsspiele. Nach
dem am vorigen Sonntag Union-Flensburg im Schlag-
ball, der M. T. V.-Apenrade und die Damen der
Flensburger Turnerschaft im Faustball die Eaugrup-
penfpiele gewinnen konnten, treffen am Sonntag di«
Eaugruppenmeister des Nordgaues mit den Meistern
anderer Gaue in Neumünster zusammen.
Im Nahmen des Festes der Arbeit
findet eine große sportliche Veranstal-tuna der Arber-
tersportler statt. Am Sonnabend wird auf dem Sport
platz in Büdelsdorf ab 16,30 Uhr das Jungvolk Spiele
und turnerische Vorführungen zeigen. Ab 18,36 Uhr
werden die Erwachsenen Hand- und Pushballspiele, so
wie ^ackelschwingen, Lampionschwimmen u. a. m. vor
fuhren, Am Sonntag um 10 Uhr findet die bekannte
Straßenstafette Büdelsdorf—Rendsburg statt. Am
Nachmittag werden Stafetten, Hand- und Fußball
spiele auf dem Sportplatz abgewickelt.
* * *
cc. Zum Schwimm- und Nafenfportfest in Westen-
see herrscht am Sonntag reger Betrieb. Um 7 Uhr
morgens ist der Start zum 5000 Meterlauf und zur
Eilüotenradfahrt über 16 000 Meter. Weiter werden
rm Laufe des Vormittags Dreikämpfe ausgetragen,
verschiedene Schwimmer werden zu einem Frei- und
Fahrtenschwimmen, sowie zu einem Langstreckenschwim-
men über 1000 Meter starten Im Laufe des Nach
mittags werden die letzten Ausscheidungsspiele (Schlag-
und Faustball) um das aBnner zwischen Audor'f-
Westensee und Bredenbek-Schülldorf, sowie Gesell
schaftsspiele ausgetragen. Abends Mischen 5 und 6
Uhr findet ein Handballspiel zwischen Auüorf 2 und
Bredenbek statt.
Wsàre ßmMise.
Mit der Hapag »ach Rußland und den Atlantischen Inseln.
D. »Oceana- der Hamburg-Amerika Linie wird auch in
diesem Jahre wieder eine Skandinavien-, Ostsee- und Ruß
landfahrt ausführen. Ihre Ziele sind Oslo, Kopenhagen,
Wisby, Stockholm, Reval, Helsingfors, Leningrad (mit an
schlich. Ueberlairdfahrt nach Moskau), sowie Riga, Kö
nigsberg und Danzig-Zoppot. Die Reise, di« somit nach
sämtlichen sehenswerten Hauptstädten der Ostseeländer führt,
beginnt am 16. August in Hamburg und findet dort am
7. September ihren Abschluß.
Im Anschluß an ihre diesjährigen Nordlandfahrten wird
di« Hamburg-Amerika Linie eine etwa Wtägige Atlantisch«
Jnsclfahrt durchführen, deren Programm auch die vom
Fremdenverkehr bisher noch weniger berührten Azoren ein
schließt. Di« Reise findet im Frühherbst statt und dürfte
daher von denjenigen besonders bevorzugt werden, denen das
Reisen im Hochsommer beschwerlich oder aus sonsttgen
Gründen unerwünscht ist. Am 10. September wird der be
kannte Bevgnügumgsdampfer »Oceans- der Hapag Hamburg
verlaffen und seinen Weg zrmächst über Guernsey, die schönste
der normannischen Inseln i« Aermelkanal, noch Pont« Del
gado aus St. Miguel (Azoren) nehmen. Von hier ans wer
den Madeira, Santa Lrnz de Tenerife und Las Palmas be
sucht. Schließlich kehrt die „Oeeana" über Lissabon nnd die
Isle of Wight nach Hamburg zurück und trifft dort am
5. Oktober ein.
Allerleizum VsÄabfchrch.
Der Streit über Schrot- ober Kugelschuß auf
Rehwilb scheint ja noch immer wieder aufzu
flackern, selbst jetzt noch, nachdem der Kugelschuß
»uf Rehwild gesetzlich vorgeschrieben ist. Dem
Einsender der betr. Notiz in der letzten Jagdbei
lage mag denn nochmals gesagt sein, nachdem die
ser Standpunkt auch in dieser Zeitung oft schon
vertreten ist, daß der Schrotschuß auf Rehwild
sehr wohl von sehr guter Wirkung sein kann,
wenn die Grenze seines Wirkungsbereichs nicht
überschritten wird. Daß aber mit Schrot sehr
viel Rehwild zu Holze geschossen worden ist, weil
der Schütze die Entfernung nicht richtig ein
schätzen konnte oder weil die Schießwut mit ihm
durchging, bas steht auch fest. Deshalb ist der
Schrotschuß seit Jahren vom hegenden Weidmann
als unweiömännisch verworfen und die weitaus
meisten Jäger werden die neue gesetzliche Rege
lung mit Freuden begrüßt haben und eine ener
gische Kontrolle ihrer Durchführung wünschen.
Was der Herr Einsender gegen den Kugelschnß
schreibt, ist durchaus abwegig. Zum Schuß gehört
nämlich unbedingt die richtige Nachsuche, und
gerade die ist beim Schrotschuß nahezu unmöglich,
weil der Schrotschuß praktisch nie eine Schweiß
fährte ergibt, sondern das Wild innerlich verblu
ten läßt. Und gerade über die Nachsuche hören
wir bei den angeführten Kugelschüssen gar nichts.
Es ist leider so, daß eine richtige Nachsuche den
meisten Jägern nicht' bekannt ist, auch manchem
nicht, der schon viele Jahre die Jagd ausübte.
Zum weidgerechten Jäger gehört ein guter Hund,
der vor allen Dingen die Wunöfährte von kran
kem Wild aufnimmt. Nun weiß ich auch, daß
nicht jeder den haben kann, baß auch längst nicht
jeder Jäger Arbeiten genug hat. einen solchen
Jagdgehilfen in Uebung zu halten. Aber es ist
ohne Ziveifcl eine dankbare Aufgabe eines jeden
Jagdvereins, dafür zu sorgen, daß ein Jagdhund,
der sicher auf Schweiß arbeitet, zum mindesten
von einem Mitglied gehalten wird. Es ist ja zur
Zeit eine beliebte Methode, die Jagd dadurch
möglichst billig zu machen, daß der Jagdverein
möglichst groß gemacht wird. Das arme Wild
hat ohne Zweifel den Nachteil durch diese großen
Vereine, denn jeder will doch etwas schießen, ganz
besonders noch, wenn Mutter zu Hause auch noch
mitzureden hat. Noch viel mehr aber ist das Wild
zu bedauern, wenn in diesen großen Vereinen was
sehr oft vorkommt, kaum ein brauchbarer Hund
vorhanden ist! — Ich denke da vor allen Dingen
»n den Jaadüunü. der auf Schweiß lieber arbeitet,
es kann ja sehr gut ein Teckel sein, der leicht zu
unterhalten ist. Den sicheren Schweißhund anzn-
ichassen und einem interessierten Mitglieds zur
Verfügung zn stellen ist eine Hauptanfgabe der
Jagdoereine, die außerdem für das Einzclmitgl'ied
nicht viel kostet. Für die Nachsuche ist zu beach
ten, daß zunächst der Anschuß richtig festgestellt
wird, was durchaus nicht immer einfach ist. Den
kennzeichnet man durch einen Bruch und holt dann
den vierbeinigen Gehilfen, falls man ihn nicht bet
sich hat. Aber auch in diesem Falle warte man
mindestens % Stunde und lasse das Stück Wild
krank werden, falls es sich nicht um einen Lauf
schuß handelt, was man alles am Anschuß feststel
len kann. Vor allen Dingen bewahre man die
Ruhe und hüte sich vor Ueberstnrzung, es ftt schon
manches Stück Wild dadurch verludert, weil der
Schütze sofort in der Fluchtrichtung nachpolterte.
Günstig ist es, wenn ein zweiter Jäger bei Fest
stellung des Anschusses und bei der Nachsuche be
hilflich ist. Wenn dann der sichere Schweißarbei-
ter zur Stelle ist, wird bet einigermaßen gutem
Sitz der Kugel das Stück Wild zur Strecke kom
men. Daß der Jäger seine Büchse kennen und
ruhig und überlegt seinen Schuß abgeben muß, ist
selbstverständliche Voraussetzung, falls der Schütze
den" Anspruch auf den Namen „Jäger" stellt. Wer
aber, wie es auch in diesem Früh'ahr vorgekom-
men ist, nacheinander drei Böcke beschießt und kei
nen zur Strecke bringt und dann erst auf den
Scheibenstand geht, sein Gewehr einzuschießen, der
kann sich nicht ,)Jäger" nennen, mag er sonst auch
schießen können. — Es gilt immer noch das Löns-
sche Wort: Das Schießen allein macht den Jäger
nicht aus. Wanderjäger.
Das freie Umherlaufenlassen von
Hunden und Katzen.
ist durch die neue „Tier- und Pflanzenschntzver-
orönung" vom 16. Dezember 1929 in ganz Preu
ßen verboten worden.
Gleichzeitig wurden sämtliche diesbezüglichen
bisher geltenden landesgesetzlichen (provinziellen
pp.) Vorschriften und Verordnungen über das
Umherlaufenlassen von Hunden und Katzen und
über das Recht zu ihrer Tötung außer Kraft ge
setzt. Dies hat insofern zu Mißverständnissen ge
führt, als zahlreiche Hunde- und Katzenbesitzer
hiernach glaubten, daß nunmehr keinerlei Be
schränkungen sür das Umherlaufenlasien von
Hunden und Katzen beständen. Dem ist aber nicht
so) im Gegenteil, die Vorschriften hierüber sind
verschärft worden. Ferner wurden sie für das ge
samte preußische Staatsgebiet vereinheitlicht.'
Um Mißverständnissen zu begegnen, gibt der
Allgemeine Deutsche Jagdschutzverein, Berlin
SW. 11, Dessaner Straße 8, nachfolgend im Inter
esse der Hunöebesitzer und der Jäger den Wort
laut des § 6 der oben angeführten Verordnung
zur allgemeinen Beachtung bekannt.
Es lautet:
(1) Es ist verboten, Hunde und Katzen außer
halb der öffentlichen Wege unbeaufsichtigt umher
laufen zu lassen. Als unbeaufsichtigt gilt ein
Hund, wenn er ohne Begleitung oder von sei
nem Führer so weit entfernt ist, daß eine Ein
wirkung auf ihn nicht mehr möglich ist. Eine
Katze ist unbeaufsichtigt, wenn sie mehr als 306
Meter von dem nächsten bewohnten Hause ent
fernt ist.
(2) Für die Durchführung der Vorschrift im
Abs. 1 ist der Tierhalter oder, wenn eine andere
strafmündige Person die Aufsicht über das Tier
übernommen hat, diese verantwortlich.
(3) Der zur Ansüöung der Jagd Berechtigte
und seine Beauftragten sind befugt, unbeaufsichtigt
umherlaufende Hunde und Katzen zu töten. Die
ses Recht besteht nicht gegenüber Hirtenhunöen,
Jagdhunden, Blindenhunden und Polizeihunden,
so lange diese zu ihrem bestimmungsmäßigen
Dienste von dem Berechtigten verwandt werden
oder aus Anlaß der Ausübung dieses Dienstes sich
vorübergehend der Aufsicht und Einwirkung ihres
Besitzers entzogen haben.
(4) Die Borschriften der Abs. 1 bis 3 treten an
die Stelle der bisher geltenden landesgesetzlichen
Vorschriften und der Verordnungen über das
Umherlaufenlasien von Hunden und Katzen und
über das Recht zu ihrer Tötung.
„Kapital" am falschen Orte.
Wer die jagdlichen Nachrichten der Tages- und
Fachpresse verfolgt, wird häufig auf den Ausdruck
„kapital" stoßen und aus dieser Vielheit erkennen,
daß mit dem Wort ein arger Mißbrauch getrieben
wird. Manche Reh- und Rotwildschläge der deut
schen Reviere bringen nur äußerst selten ein
kapitales Geweih oder Gehörn hervor. Unter
Kapital muß man sich die stärksten Trophäen ein
reihen, alles andere mag für die einzelnen Gegen
den stark sein. Nicht normal entwickelte Gehörne
und Geweihe sollte man nie als kapital anspre
chen, auch wenn die Maße noch so stark sind. Sis
sind eben abnorm.
Mit der Enöenzahl hat die Stärke nicht viel
zn tun. Es kann vorkommen, daß ein sehr starker
Hirsch nur wenig Enden aufweist nnö doch nach
Abwägung von Wildbret und Geweihstärke als
kapital angesprochen werden muß. Zur Schulung
des Auges sind größere Strecken von besseren Hir
schen gut. Hier kann man Vergleiche zwischen
Wilbbretstärke und Geweih anstellen. Es ist, wie
gesagt, in Deutschland schwer, eine bestimmte Re
gel für die Anwendung des Wortes „kapital" zu
prägen! Noch viel schwerer ist es, wenn man aus
ländisches Wild in diesen Bereich einbezieht. Der
deutsche Mittel- und Hochgebirghirsch hat ein
Höchstgewicht von ungefähr 206 Kg. Der Hinter-
pommer überschreitet dagegen manchmal die dret-
hunderter Grenze. Die Westkarpathen haben
Wildbretgewichte bis zu 350 Kg., Rumänien sogar
solche von 376 Kg. hervorgebracht. Die Gewichts
schwankungen gehen, je nach der Gegend, bis an
200 Kg. Es ist daher sehr schwierig, mit der Be
zeichnung „kapital" zu werten, ein Beweis dafür,
wie vorsichtig man mit diesem Ausdruck fern soll.
Kleine NMmlMgen.
Der gefährliche Selbstsxannerdrillîng.
Die übliche Konstruktion der Selbstspanner-
örillinge enthält eine Gefahr, die nicht allgemein
bekannt ist. Man kann nämlich häufig bei diesen
Waffen den Verschluß so weit öffnen, daß man be
quem die Schrotpatronen einführen kann, die
Schlagstifte schnappen aber noch nicht in die Rast
ein. Dies geschieht häufig erst dann, wenn die
Läuse so tief abgekippt sind, daß auch der Kugel-
lauf geladen werden kann. Manche Jäger haben
nun die leidige Angewohnheit, das Gewehr richtige
gehend zuzuschlagen. Sind nun die Schlöffe nicht
richtig eingeschnappt oder der Eintritt der Rast
zu gering, so können die Schrotschüsse losgehen,
ohne daß der Schütze den Abzug berührt. Macht
man das Gewehr langsam zu, so senken sich di«
Schlagstifte recht gemächlich auf die Zündhütchen»
mährend beim Zuschlagen diese Bewegung schnell
erfolgt. Die Schlagstifte bringen den Zündsatz zur
Explosion. Es gibt nun Gewehre, bei denen die,
Schrotpatronen erst eingeführt werden können,
wenn die Schlosse gespannt sind. Eigentlich ist
diese Konstruktion gar nicht notig, da das Zuschlag
gen der Gewehre den Verschluß ganz enorm bei
ansprncht und daher besser überhaupt vermiede»'
werden sollte.