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Sonntag, den 20. Juli
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Sonntagsgedanken.
Seid allezeit bereit zur Verantwortung jeder
mann, der Grund fordert der Hoffnung, die in
euch ist. (1. Petr, 3, 15).
Es gibt Christen, welche sich ängstlich von
allem abschließen, was einen anderen Geist atmet.
Gewiß ist es recht, Kinder und unbefestigte Men
schen gegen schlechte Einflüsse möglichst zu sichern
und vor ihnen zu bewahren. Auch haben wir
durchaus nicht die Pflicht, wenn wir nicht etwa
durch Beruf und Stellung oder beiondcre Ver
antwortung dazu geführt werden, uns mit jeder
unchristlichen und antichristlichen Meinung und
Aeußerung zu befassen. Dazu wäre mir meine
Zeit und Kraft zu kostbar, und ich freue mich
lieber am Guten, anstatt das ich mich über Schlech
tes ärgern sollte. Je mehr man im Misthaufen
wühlt, um so stärker stinkt er. Aber andererseits
soll ich mich auch nicht hermetisch von allem An
dersartigen abschließen. Ein Christentum, das
keine Zugluft verträgt, kann schwerlich den Stür
men Trotz kneten. Wir leben aber in einer sturm-
bewegten Zeit, Vielleicht gelingt es ja hier und
da einem Menschen, sich im stillen Konventikel,
jm engen Kreis gläubiger Gemeinschaft von allem
„Weltlichen" abzuschließen. Ob solcher Glaube
aber ganz wahrhaftig und ehrlich ist, der auf die
„Ungläubigen" herabsieht, die er gar nicht kennt,
geschweige denn versteht? Und wenn einer sich
wirklich so ganz unberührt durch Leben hindurch
retten könnte, seine Kinder können es gewiß nicht.
Das Leben hat so viele Reibungsflächen. Irgend
wo bricht „die Welt" sicher bei ihnen herein, und
dann erlebt man es oft genug, daß gerade die
Kinder „gläubiger" Eltern keine Widerstands
kraft besitzen und dem „Unglauben" und „der
Welt" verfallen.
Darum gehört zu einem gesunden Christen-
kum, daß wir mutig und männlich mit offenem
Wistr auch der Welt ins Auge sehen. Ist unser
Glaube wirklich der Fels des Heils, auf dem man
leben und sterben kann, jo muß er sich allem,
über auch allem, was Menschen jagen und bieten,
als überlegen erweisen. Das ist in der Tat auch
das Ergebnis aller Kämpfe gewesen, die bisher
gegen und um den Christenglauben entfacht wur
den, Und alle offen durchs Leben gewanderten
gereiften Christen werden es bestätigen: Vielleicht
list hier und da eine fromme Meinung der Väter
abgestreift und geändert, aber das eine hat sich
immer wieder und nur schärfer und klarer her
ausgestellt: „Es ist in keinem anderen Heil!"
Darum können wir bei allen Auseinandersetzungen
mit Elaubensgegnern letztlich immer nur ge
winnen.
Das erste Erfordernis ist natürlich, daß wir
uns selbst darüber klar werden, warum wir ei
gentlich Christen sind. Sind wir es nur, weil
wir als Christen geboren, getauft und konfirmiert
wurden, so ist es mit unserm Elaubensleben noch
nicht weit her. Aber solche Frage und solche Re
chenschaft vor sich selbst öffnet uns vielleicht den
Blick für das, was wir von dem Christentum
doch nicht entbehren möchten, und führt uns wei
ter, bis wir sehen, wo sich denn unser eigenes
Erleben mit dem Christentum berührt und deckt.
Haben wir aber erst wirklich hier und da et
was erlebt, eigene Erfahrungen gemacht, wie
recht unser Glaube hat, dann haben wir festen
Grund und können uns auch andern gegenüber
rechtfertigen. Nicht das ist die Meinung, daß wir
nun alle Diskussionsredner in Volksversammlun
gen werden müßten. Aber in ruhiger und sach
licher Weife gegen Bekannte und Freunde, wenn
es darauf ankommt, auch gegen Unbekannte und
Gegner, etwa in der Eisenbahn, oder wo sich sonst
die Gelegenheit bietet, schlicht unsere Meinung
sagen, das können wir und das sollen wir. Sol
ches Bekenntnis wirkt heute vielleicht manchmal
weiter und tiefer als eine Predigt von der Kan
zel, unter der bekanntlich heute die meisten Men
schen, jedenfalls gerade die Weltleute, nicht sitzen.
Deutsche Kulturaufgaben in Südwest-
nnb Deutschostafrika.
Die Teutsche Kolonialgesellschaft schreibt
uns:
30 Millionen Deutsche wohnen jenseits
der deutschen Landesgrenzen, und jährlich
wandern viele tausend Deutsche erneut aus
der Heimat ans, weil sic zu eng geworden ist
für den Menschenüberfluß. Wohnen doch
schon heute 133 Teutsche auf 1 qkm, die größte
Zahl von Menschen innerhalb eines so klei
nen Gebietes auf der ganzen Erde. Wohl ist
der Auswandererstrom geringer geworden,
aber nicht, weil die Enge weniger drückend ist,
sondern weil den meisten Deutschen die Mit
tel zur Errichtung einer neuen Existenz im
Auslande fehlen.
Mit dem Erwerb von Kolonien hatte
Deutschland den Anfang gemacht, sich eigene
Siedlungs- und Arbeitsstätten in, noch uner-
schlossenen Landgebieten zu begründen, um so
das auswandernde Deutschtum kulturell und
wirtschaftlich der Heimat zu erhalten. Die
deutsche Kolonialarbeit hat die Bewunde
rung der Welt erweckt, aber auch die Begehr
lichkeit der übrigen Kolonialmächte nach die
sen zukunftsreichen Gebieten. Der Friedens
politik des Präsidenten Wilson ist es zu ver
danken, daß die Siegerstaaten die deutschen
Kolonien nicht völlig annektieren konnten,
sondern nur die Treuhandschaft über sie im
Namen des Völkerbundes ausüben.
Aber die Machtpolitik der Mandatsinha
ber begnügt sich hiermit nicht, sondern strebt
die völlige Annexion der deutschen Kolonien
mit den scheinbar legalen Waffen der wirt
schaftlichen und kulturellen Abtrennung von
Deutschland an. So drohen wichtige deutsche
Kultur- und Wirtschaftsdomänen und wert
vollste Teile des deutschen Volkes, besonders
in Afrika, auf immer dem Deutschtum verlo
ren zu gehen, wenn nicht alle Freunde deut
scher Kultur in der Heimat und draußen sich
die Hand zur Unterstützung des bedrohten
Deutschtums in den ehemaligen Kolonien
reichen. ^
In Deutsch-Südwestafrika herrscht heute
noch kulturell das Deutschtum, das fast die
Hälfte der weißen Bevölkerung ausmacht.
Geistig den Buren tpeitaus überlegen, hat es
auch wirtschaftlich die Führung in der Hand.
Die Politik des Mandatsinhabers der süd
afrikanischen Union geht darauf aus, auch
diese wirtschaftliche und kulturelle Führer
stellung zu zerstören, einmal durch Beschnei
dung der politischen Rechte der Deutschen,
sodann durch systematische Ansiedlung von
Buren, nicht zuletzt aber durch Zerstörung
des deutschen Privatschulsystems, das die
Wurzel des Deutschtums darstellt.
Die deutschen Privatschulen in Südwest,
von den deutschen Schulvereinen begründet
und unterhalten, sind in diesem schweren
Kampfe angewiesen auf die materielle Unter
stützung aller Freunde des Deutschtums. Die
Deutsche Kolonialgesellschaft und der Frauen
bund der D. K. G. haben sich diese Fürsorge
als einzige Organisation in Deutschland zur
Aufgabe gesetzt. Der Ausbau der Schulen,
die Versorgung mit Lehrmitteln, die Grün
dung von Schülerbüchereien, die Errichtung
und Unterhaltung von Schüler- und Schü-
lerinnen-Pensioneu und die Schaffung von
Freistellen an diesen beanspruchen jährlich
ganz erhebliche Mittel. Hinzu kommt die
Unterhaltung des als deutsche Musteranstalt
auch von englischer Seite anerkannten Wöch
nerinnenheims der Deutschen Kolonialgesell
schaft in Windhuk. Nicht minder wichtig ist
die Gewährung von Stipendien und Frei
fahrten für deutsche Schüler und Handwerker
aus Südwest, damit sie in der alten Heimat
weitere Ausbildung erhalten und das Gefühl
geistiger Verbundenheit mit der Heimat in
ihnen geweckt und erhalten wird.
Aehnliche Aufgaben sind uns nun auch in
Deutschostafrika erwachsen, wo das Deutsch
tum in den letzten Jahren ständig an Zahl
zugenommen hat. Während in Südwest
afrika die Schulen aus der Vorkriegszeit er
halten blieben, sind in Deutschostafrika mit
der völligen Verdrängung der Deutschen auch
alle deutschen Kultureinrichtungen verschwun
den. Hier muß daher von Grund auf neu ge
baut werden. Erst vor kurzem sind dank der
Initiative des Frauenbundes der Deutschen
Kolonialgesellschaft bereits drei kleine deut
sche Schulen in verschiedenen Teilen des
Landes errichtet worden. Eine neue Schule
muß im Norden von Deutschostafrika begrün
det werden im Bezirk des Kilimandjaro, der
heute fast ganz wieder deutschen Charakter
trägt.
Ach du mein Heimatland ^üd-Mest
Einer der ältesten Deutsch-Südwestafri-
kaner, der in der Mitte der Kolonie wohnt,
schreibt:
Mit reichlich trüben Gedanken betrach
ten wir heute unser so schön gewesenes Süd-
West. Wo sonst wogende, schöne weite Gras
flächen mit weidenden Rinder-, Schaf- und
Pferdeherden sich dem Auge boten, sind nur
noch trostlose, staubiggraue Sandflächen mit
Durst!
Skizze von Freiherrn R ü d t - Rüdenau.
Den afrikanischen Winter, die regenlose
Zeit — von Mitte April bis Mitte Septem
ber — benutzt der Farmer zu weiten Ritten,
um alte Bekannte zu begrüßen und das weite
Land kennen zu lernen. So ritt ich eines Ta
ges, wohlversehen mit allem Nötigen, von
meiner Farm Rüdenau ab, um den Süden,
vor allem die Kalahari, aufzusuchen.
Wohlgestärkt und ausgeruht ritt ich von
der Station K. aus gen Osten, einer sagen
haften Wasserstelle in der Kalahari zu. Der
Stationskommandant von K., ein alter er
fahrener Sergeant, hatte erklärt: 83 Dünen
genau nach Osten, gar nicht zu verfehlen. Nach
sechs Jahren ununterbrochener Farmerarbeit
in Südwest-Afrika ist man ja schließlich kein
Greenhorn mehr, und doch sollte dieser Ritt
mich auf eine Probe stellen, die ich Zeit mei
nes Lebens nicht vergessen werde.
Getreu den Erfahrungen aus früheren
Ritten in unbekanntes Gelände hatte ich alles
Entbehrliche auf Station K. zurückgelassen,
um das Pferd zu entlasten. Nur Wassersack,
Plattentabak und Streichhölzer, viele Schach
teln Streichhölzer, die unvermeidliche Zähl
maschine für das Dünengelände, (nach Ueber-
yuerung einer Düne wandert stets ein
Streichholz von der rechten in die linke Rock
tasche) und die treue Büchse nahm ich mit . . .
Ich reite.
York, meinem Pferde, sagt der meist
tiefe Sand wenig zu. Sein Mißfallen bekun
det er durch häusiges Schnauben, wie er es
sonst nur bei drohender Gefahr vernehmen
läßt. Oder sollte er ahnen . . .?
Eintönig ist die Landschaft: oben die
K önne am seit Monaten wolkenlosen Him-
el, unten Sand, Dünen, nur teilweise mit
spärlichem Gras bewachsen, kein Weg, keime
Wagenspur, alles verweht.
So reite ich stundenlang immer der Sonne
^ttgegen. Düne auf, Düne ab, ohne daß sich
Ņ Lanöschaftsöild wesentlich verändert. DU
Gedanken wandern ihre Bahn. Wie mag es
daheim auf der Farm gehen, 500 Kilometer
nrdwärts? Doch hier fand ich ja neue Hei
mat, neues Arbeitsfeld in goldener Freiheit,
darum fort mit allen Heimwehgedanken.
Die Sonne nähert sich dem Mittag. Ich
suche und finde zwischen den Dünen einen
Platz, wo das Gras reichlicher steht, und sattle
ab,- Jork nimmt sein Sandbad und knabbert
an den für ihn spärlichen Halmen. Die Kon
trolle der Streichhölzer ergibt 46 Dünen; die
gute Hälfte des Weges ist also zurückgelegt.
Ich nehme mein kärgliches Mahl. Holz zum
Feuermachen fehlt; so muß ich auf die alte,
liebe Padgewohnheit verzichten. Statt Kaffee
werden nur einige Schlucke aus dem Wasser
sack genehmigt. Zum Abend werde ich ja an
der Wasserstelle sein, wo sich das Wild sam
melt: Da soll ein Festessen bereitet werden!
Die Pfeife brennt, verlöscht, ich döse . . .
Nach etwa drei Stunden wird gesattelt,
es geht weiter; das ewig gleiche Bild: Düne
auf, Düne ab, Düne auf, Düne ab. So geht
es bis Sonnenuntergang. Das Landschafts
bild verändert sich nicht. Die kurze Dämme
rung wird zum eingehenden Ueberlegen, zur
Orientierung benutzt; ich zähle 95 Streich
hölzer; verritten, alleist in der Kalahari!
Eifriges Nachdenken ergibt: Ich bin zu
weit nach Süden abgekommen, mutz also
nach Norden reiten, um an den Elefanten-
fluß zu gelangen. Mein Pferd und ich sind
müde; genehmigen wir uns einige Stunden
Ruhe; dann auf nach Norden.
Etwa um drei Uhr wache ich auf und
sattle. Weiter geht es gen Norden. Zur
Schonung des Pferdes wird der Ritt durch
Gehpausen unterbrochen. Ausgeruht sind Roß
und Reiter, aber nicht frisch. Wir müssen den
Fluß erreichen und an die Wasserstelle kom
men!
Die Sonne geht auf, in der Ferne schei
nen Bäume zu stehen, mit frischem Mute dar
auf zu.
Der Fluß ist erreicht, doch enthält er kein
Wasser; die Wasserstelle muß noch weiter nach.
Norden liegen. Die Aussicht stärkt die Ener
gie. Um Mittag wird abgesattelt. Ich reiche
Jork das letzte Wasser, viel ist es nicht, für
mich bleibt nichts mehr. Was mich aber be
irrt, ist: Nirgends zeigt sich eine Wildspur.
Wir gehen weiter, nunmehr längs des
Flusses. Hier könnte die Wasserstelle sein, ob
wohl jede Wildspur fehlt. Der Pflanzenwuchs
zeigt Wasser an, aber wo? Wie tief? Die
Bäume sind grün, aber ihre Wasserwurzeln
reichen oft 200 und mehr Meter hinab. Ich
fange an, nach Wasser zu suchen: Ich grabe
mit der Hand da, ich grabe dort. Wildspuren
fehlen! Ich bin müde. — Durst — Durst! Ich
schlafe. Fahre auf. Hier ist Wasser! Ich eile
hin, grabe und finde Sand. Was tun? Der
Puls geht rasend: Fieber. Ich überlege, will
überlegen, sehe deutlich schönstes, klarstes
Wasser und finde — Sand . . .
Die Nacht bricht herein. Nun heißt es, alle
Energie aufbringen. Liegen bleiben heißt
Tod, Tod in der Kalahari. Mich von meinem
Pferd trennen? Sein Blut trinken. — Nie
kam der Gedanke. Außer der Büchse kommt
alles Sattelzeug mit dem sonst Entbehrlichen
auf einen Baum, damit kein Raubzeug es er
reichen und fressen kann.
So trete ich den Marsch nach Westen an,
mein treuer Jork wie ein treuer Hund hinter
mir mit tief hängendem Kopf. Es ist kein
Marsch, ein Schleichen nur, aber Energie und
Lebenswille peitschen mich vorwärts. Die
weiten Sterne über mir, links das Kreuz des
Südens mit dem „Kohlensack". Die Richtung
ist richtig. Im Westen liegt Station K., ver
läuft die Pad von Windhuk nach Keetmanns-
hoop, liegt die Rettung.
Wie oft falle ich? Weiter, nur immer
weiter nach Westen.
Liegen bleiben, heißt Tod, heißt verdur
sten. Jork fällt.
Wo sind wir? Die Dünen habe ich nicht
gezählt; die Parole heißt: „K. oder die Pad."
Soll ich York den Gnadenschuß geben? Nein,
sein Naturinstinkt läßt ihn vielleicht K. oder
eine andere Wasserstelle siuden. Soll ich bei
ihm bleiben? Nein, weiter, immer weiter
nach Westen. Ehe die Sonne hoch kommt, muß
ich die Kalahari hinter mir haben.
Ich nehme Abschied vom treuen Gefähr
ten, klopfe seinen Hals, hoffe auf ein Wie
dersehen — und stolpere weiter, nunmehr al
lein in der Kalahari. Noch stehen die Sterne
über mir, sonst um mich Sanddünen. Ich
breche zusammen. Der Körper ist ausgedörrt,
die Muskeln wollen versagen. Liegen bket-
ben? Wie war es doch mit dem Oberveterinär
der Schutztruppe in der Namib? Eine Kamel
reiterpatrouille fand ihn nach sieben Jahren
als Skelett. Die Wanderdüne, an der er sich
zum Sterben niedergelegt hatte, war ein Mal
über ihn hinweggegangen . , .
Weiter, immer weiter.
Der Tag bricht an, und vor mir sind
Dünen. Ich erklimme die nächste Düne und
halte Umschau. Vor mir im Südwesten ist die
Luft unklar. Dunst oder Ranch oder Staub?
Ich mutz mich zwingen, ruhiger zu werden,
um genauer sehen zu können. Es scheint
Staub von trekkendem Vieh. Wo es Vieh gibt,
sind aber auch Menschen in der Nähe. Wo
Menschen, ist Wasser, ist Rettung. Also, auf
nach Südwesten!
Die Sonne geht auf: Das Ohr glaubt
Geräusche zu hören; neuer Mut, ueue Ener
gie beseelt den müden Wanderer. Die Ret
tung ist nahe. Wie lange ich noch schleiche?
Wie weit der Weg noch ist? Für mich eine
Ewigkeit!
Man kommt mir entgegen; das erscheint
mir wie ein Wunder -- sprechen kann ich
nicht — und doch ein Hochgefühl: gerettet!
Meinen treuen Genossen Jork finde ich matt,
aber gesund; sein Instinkt hat ihn den kür
zeren Weg finden lassen und sein Eintreffen
in K. die Menschen mir entgegengeschickt.
Der geschwächte Körper verweigert noch
auf Stunden die Annahme von Speise und
Trank. Erst am Abend kann ich berichten.
In den nächsten Tagen holen zwei Hot
tentotten mein Eigentum vom Baum am
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123. Jahrgang
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