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Am 2. und 3. August d. I. findet hier in
Rendsburg die Kolonialtagung des Verbandes
Norden des Deutschen Kolonialkriegerbundes
statt. Die Rendsburger Ortsgruppe hat das
Programm für diese Tagung schon bis in alle
Einzelheiten vorbereitet, so daß von dieser
Seite aus alles getan ist, um den guten Ver
lauf des Festes sicherzustellen. Zusagende An
meldungen sind bis jetzt eingegangen von den
Ortsgruppen Kiel, Flensburg, Tönning, Lü
beck, Altona, Hamburg und Lüneburg. Für
den Sonntag rechnet man mit etwa 4—600
auswärtigen Gästen.
Die Tagung beginnt mit einem Fest
kommers im „Schützenhof", wo Bürgermeister
Dr. ö e H a a n die Festteilnehmer begrüßen
wird. Oberstleutnant a. D. v o n B o e m ck e n,
Berlin, hält einen Lichtbilöervortrag über
Sieölungsmöglichkeiten in Angola (Süd
afrika). .Bon Voemcken hat Deutsch-Südwcst-
Afrika und Angola im Jahre 1929 bereist und
kennt die jetzigen Verhältnisse somit aus eige
nen Anschauungen, zumal er als alter Kolo
nialkriege! Vergleiche mit früher ziehen
konnte. An dem Festkommers werden auch die
Kriegervereine von Rendsburg und Umgegend
teilnehmen.
Am Sonntagmorgen ist die Tagung des
Verbandes im Vereinslokal „Schützenhof".
Das Hauptthema dieser Verhandlung ist die
Verlegung des großen deutschen Kolonial
kriegertages nach dem Rheinland, entgegen den
Beschlüssen auf der letzten Tagung in Hanno
ver, wonach dieses große Reichstreffen in
Rendsburg stattfinden sollte. Man wird von
dem anwesenden geschüftsführenden Vorsitzen
den wohl Aufklärung über diesen umstoßenden
Beschluß erwarten können. Um 11 y 2 Uhr er
folgt der Abmarsch zur Kranzniederlegung am
Kolonialdenkmal auf dem Jnfanteriekasernen-
hof. Der Denkstein trägt elf Namen von Ko
lonialkriegern, die aus dem Inf. Rgt. 85 her
vorgegangen sind. Um 1 Uhr vereinen sich die
Festteilnehmer zu einem Festessen. Nachmit
tags findet ein großes Gartenkonzcrt im
„Schützenhof" statt, ein Festball wird die Ta
gung beschließen.
Der Verein ehemaliger Kolonialkrieger
und Kolonialdeutscher in Rendsburg richtet
Rendsburg, den 19. Juli 1930.
durch uns die Bitte an die hiesige Bürgerschaft,
für die Tagung einige Freiquartiere zur Ver
fügung zu stellen. Meldungen nimmt H.
Wittmaack, Königskoppel, Telephon 2998, ent
gegen.
* * *
©efjdmrai D. Dr. Franz Rendtorff
70 Jahre alt.
Zum 1. August 193a.
Der bekannte Kircheufüchrer, Gehe im rat D.
Dr. Franz Rendtorff-Leipzig wird am 1. August
70 Jahre alt. Franz Rendtorff ist 1860
in Eütergotz bei Potsdam geboren, gehört aber
seiner Herkunft nach Schleswig-Holstein
an. Er studierte in Kiel, Erlangen und Leipzig,
war Mitglied des Domkandidatenstiftes in Ber
lin und stand feit 1884 im Kirchendienste, erst als
Pfarrer in Westerland auf Sylt, dann als Stifts
prediger in Eisenach, schließlich als Klosterprediger
und Studiendirektor in Preetz. Von 1902 bis
1910 wirkte er als Professor an der Universität
Kiel, seitdem ist er Professor der praktischen Theo
logie und der neutestamentlichen Wissenschaft in
Leipzig. Nicht weniger als vier Fakultäten haben
ihn mit dem Doktorhüte geschmückt, auch ist er
seit Jahren Geheimer Kirchenrat und Domherr
des Hochstiftes Meißen, auch Mitglied des Deut
schen Evangelischen Kirchenausschusses. Die For
schungen Rendtorffs erstrecken sich in der Haupt
sache auf die Probleme der praktischen Theologie,
namentlich die des Gottesdienstes und der Seel
sorge. Er ist erster Universitätsprediger. Von
seiner Vielseitigkeit legt der Umstand Zeugnis ab,
daß er nach der Umwälzung eine zeitlang als
Landtagsabgeordneter auch politisch tätig war.
In den weitesten Kreisen der evangelischen
Kirche bekannt ist er als Leiter des E u st a v -
Adolf-Vereins. Besonders sind die Ver
dienste Rendtorffs um die wissenschaftliche Er
fassung und Begründung der Vereinsarbeit her
vorzuheben. 1919 gründete Rendtorff die Eustav-
Adolf-Zeitschrift „Die evangelische Diaspora".
Hier ward die ganze Eustav-Adolf-Prohlematik
aufgerollt, und Rendtorff nahm selbst zu all den
schwierigen Fragen das Wort. So ist er der erste
Vertreter der Gustav-Adolf-WiGenschaft gewor
den. wie es bei der Ueberreichung der ihm gewid
meten Festschrift „Evangelische Diaspora und Eu-
stav-Adolf-Verein" ausgesprochen wurde.
Franz Rendtorff ist der Vater des zum Lan
desbifchof von Mecklenburg gewählten Professors
D. Heinrich Rendtorff-Kiel.
* * Ä" *
Welche Nentenbankscherne
sind gültig?
Da in der Oesfentlichkeit noch irrige Ans
fassungen über die Gültigkeit der zur Zeit um
lausenden Rentenbankscheine bestehen, wird
von amtlicher Seite mitgeteilt, daß folgende
Rentenbankscheine nach wie vor gesetzlich zu
gelassene Zahlungsmittel sind und unbedenk
lich in Zahlung genommen werden können:
Rentenbankscheine zu 1000, 500 und 100
Rentenmark mit Ansstellungdatum 1. Novem
ber 1923 johne Kopfbilder),
Nentcnbankscheine zu 50 Rentenmark smit
Kopfüildnis eines Landmannes) vom 20. März
1925,
zn 10 Rentenmark smit Kopfbildnis einer
Landsran) vom 3. Juli 1925,
zu 5 Rentenmark smit Kopfbilduis eines
Landmädchens) vom 2. Januar 1926.
* Ihren 80. Geburtstag begeht am 21. ds. Mts.
die Witwe Thode, geb. Kuhrt, wohnhaft bei ihrer
Tochter, Ww. Wackerhagen, Bismarckstraße 5. Sie
ist noch so rüstig und geistig frisch, daß sie an allen
Begebenheiten der Stadt regen Anteil nimmt.
* Seinen 70. Geburtstag konnte am Don
nerstag Stadtverordneten-Vorsteher Konrektor
a. D. Dreßler im besten Wohlbefinden begehen.
* Vom Amtsgericht. Eerichtsaffeffor Risiom
ist dem hiesigen Amtsgericht als Hilfsrichter über
wiesen. — Justizsupernumerar Prüß bestand vor
der Prüfungskommission am Oberlandesgericht in
Kiel dis Prüfung zum Justizobersekretär.
* Aus der Landeskirche. Präsentiert für
die Psarrstelle in Hohn: 1. Pastor Thedens-
Pahlen und 2. Pastor Behrens-Westerhever.
— Bestätigt: am 14. die Wahl des Pastors
Christan Thomsen, bisher in Sterley, zum
Pastor der St. Petrigemeinde in Altona. —
Eingeführt: am 6. der Pastor Kölln in Bruns
büttelkoog als Pastor der Kirchengemeinde
Schiffbek. — Erledigte Pfarrstellen: Die 4.
Pfarrstelle der Kreuzkirchengemcinde in Al
tona-Ottensen wird zur Bewerbung ausge
schrieben. Der Kirchenvorstand präsentiert, die
Gemeinde wählt. — Die Pfarrstelle in Norder-
brarup wird am 1. Oktober vakant und wird
zur Bewerbung ausgeschrieben. Das Landes
kirchenamt präsentiert, die Gemeinde wählt.
* Der Brieftauben - Verein „Eidertren
06868" Rendsburg, hielt im Vereinslokal
„Hölck" eine gut besuchte Versammlung ab. Der
Reiseplan für das Junglaubenfliegcn 1930
wurde wie folgt festgelegt: 27. 7. Bokelholm»
10 Kilometer: 3. 8. Aspe, 25 Kilometer: 10. &
Rickling, 45 Kilometer: 17. 8. Bad Oldesloe»
76 Kilometer: 24. 8. Ratzeburg, 105 Kilometers
31. 8. Wittenburg, 145 Kilometer: 7. 9. Ludwigs-I
lust, 180 Kilometer: 14. 9. Neustadt a. d. Dosse»
250 Kilometer. Vier neue Mitglieder wurderll
aufgenommen, ein Zeichen, daß der Brieftau-,
bensport sich immer weiter ausbreitet. Zum
Schluß gab der Vorsitzende noch einen kurzen
Bericht über das verflossene Alttaubenfltegen.
* Unberechtigtes Eingreifen. Vor dem
Schöffengericht in Kiel hatte sich gestern ein
Heilkundiger aus Rendsburg wegen Verge
hens gegen das Gesetz zur Bekämpfung der
Geschlechtskrankheiten zu verantworten. Er
hat ein 4jähriges Mädchen aus Osterrönfeld,
das an einer Geschlechtskrankheit litt, in Be
handlung genommen, obgleich dies nichtappro-
bierten Heilkundigen durch Gesetz verboten
ist. Das Kind war schon im Krankenhause be
handelt, und da die Mutter eine Besserung
im Befinden nicht zn erkennen glaubte, ging
sie zu dem Heilkundigen. Wie dieser auf Be
fragen des Vorsitzenden angab, hat er eine
besondere Ausbildung nicht erhalten: er ist
vielmehr von Beruf Schlosser-Maschinen
bauer. Seit Oktober.1929 praktiziert er als
Heilkundiger. Er behauptete, das Kind habe
seiner Ansicht nach an einem Nieren- und
Blasenleiden gelitten. Die Mutter hatte ihm
aber mitgeteilt, daß es wegen einer Ge
schlechtskrankheit ärztlich behandelt und sogar
im Krankenhaus gewesen war. Das Gericht
verurteilte ihn zu 50 Mark Geldbuße.
Gegen die Errichtung von Baracken-
Wohnungen auf dem Arrnenmoor.
Büdelsdorf, 18. Juli. Auf die Eingabe des
Haus- uud Gvuudbesißervereins e. D. Büdelsdorf
betr. Errichtung von Barackenwohnungen auf dein
Armenmoor, die in Nr. 164 der „Landeszeitung"
zum Abdruck gelangte, ist vom Gemeindevorsteher
in Büdelsdorf in seiner Eigenschaft als Polizei-
verwalter nachstehendes Antwortschreiben ergangen:
„Der Bau einer Wohnbaracke ist vorläufig zu
rückgestellt worden.
Das Armenmoor kommt für die Aufnahme von
Kadavern verendeter Tiere nicht mehr in Frage.
Der Kreis Rendsburg richtet zwei Kadaver-Sam.
melstellen ein. Bon diesen Sammelstellen werden
dem Tierhalter die verendeten Tiere abgeholt und
verwertet.
Ich bin als Polizeiverwalter bereit, die Geneh»
migung zum Abbruch von Altwohnngen zu versagen»
wenn von den Hausbesitzern oder im Weigerungs-
15.
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