von Niederschießen, Brandenburg und Pommern
— auch Teile von Bayern sind nicht vergessen —
sollen in die Lage versetzt werden, auf gleicher
Stufe mit andern Landesteilen wettbewerbsfä
hig zu werden. Für ein umfassendes Fünfjahr
programm will das Osthilfegesetz den Rahmen
. schaffen.
Wir Schleswig - Holsteiner wünschen aus
eigener Erenznot heraus und aus eigenem Ver
ständnis der Erenzverhältnisfe in engem Solida-
ritätsgefühl mit den Leidensgefährten im Osten
uns Westen den hier kurz angedeuteten großzügi
ge:' Maßnahmen den von der Reichsregierung er
hofften Erfolg. Ob es ein voller Erfolg wird, mutz
dis Zukunft lehre. Sie wird vor allem lehren,
oo die Hauptsache zur wirksamen Bekämpfung der
Rot des Ostens erreicht werden wird: die Wieder
herstellung der Rentabilität der Landwirtschaft
und der Wirtschaft überhaupt. Maßnahmen,
welche nicht zugleich auch produktionsfördernd wir
ken, werden diesen Zweck nicht oder nur unvoll
kommen erreichen.
Möge die Hilfe nunmehr rasch einsetzen. Möge
sie sich in dem eben angedeuteten Sinn auswirken
und möge vor allem der so schwer geprüfte Osten
vor neuen, kaum erträglichen Enttäuschungen be
wahrt bleiben.
Die schleswig-holsteinische Oeffentlichkeit hat
sich nachdrücklich und ernst mit der Frage beschäf
tigen müssen, weshalb dis Nordgrenze Schleswig-
Holsteins bei dieser großen, dem Osten wie dem
Westen zugute kommenden Reichs- und preußischen
Erenzhilfe und bei der in der Hauptsache glei
chen Lagerung der Dingo an der nördlichen Grenze
ganz unberücksichtigt geblieben ist. Man hgt sich
gefragt, welchen Anlaß die preußische Staatsre
gierung gehabt haben konnte, in der vielerörter
ten Reichsratssitzung die vielleicht nicht unbeschei
dene Forderung Schleswig-Holsteins auf eine
Erenzhilfe in Höhe von 750 000 RM. durch die
preußischen Regierungsvertreter niederstimmen zu
lassen und damit ausgesprochen gegen die Anträge
Schleswig-Holsteins Front zu machen?
In den Verhandlungen der letzten Tage im
Ausschuß für die Grenzgebiete fand sich Gelegen
heit, wenigstens den Versuch einer Klarstellung
zu machen und wenn möglich eine beruhigende Er
klärung der preußischen Staatsregierung zu errei
chen. Der Versuch ist gescheitert. Die Sachlage
ist undurchsichtig wie zuvor. ,
Der Unterzeichnete hat im Grenzausschuß mit
allem Ernst und Nachdruck auf die Erenzsorgen und
auf die Stimmung im Norden Schleswig-Hol
steins verwiesen. Er hat der katastrophalen Lage
der Stadt Flensburg gedacht, welche durch die im
mer stärker sich auswirkenden Folgen des Ver
lustes des gesamten Hinterlandes, durch Lahmle
gung von Handel und Industrie, von Handwerk
und Gewerbe, durch unerträgliche Mehrbelastung
mit Frachten dis Konkurrenzfähigkeit gegenüber
dem Süden mehr und mehr zu verlieren droht.
Die willkürlichen Zerschneidungen unserer Grenz-
kreise und deren Folgen: die auseinandergerisse
nen Mergeloerbände, Siedlungs- und Wasserge
nossenschaften, die gestörten Wege- und Chaussee
verbindungen, dis Kleinbahnnot des Kreises
Flensburg u. a. m. sind, wenn auch der Staats
regierung längst bekannt, angesichts des völligen
Versagens der Regierung erneut unterstrichen.
Es ist ein Entschließungsantrag eingebracht,
dahin lautend, der preußische Landtag möge bei
der preußischen Staatsregierung nunmehr die be
sondere Berücksichtigung Schleswig-Holsteins aus
dem preußischen 15 Millionenfonds verlangen. Es
ist darauf verwiesen, daß genau wie im Osten so
auch in Schleswig-Holstein die Widerstandskraft
des durch die Kriegsfolgen schwer geschädigten
Gebietes gestärkt, daß auch hier „eine wirtschaft
liche und nationale Gefahrenquelle verstopft wer
den müsse". Könne man Bayern berücksichtigen,
so sei unerfindlich, daß der Norden leer ausgehen
soll. Schleswig-Holstein sei bisher an den für den
Osten in Aussicht genommenen Hilfsmaßnahmen
stets mitbeteiligt worden, weshalb jetzt plötzlich
nicht mehr?
Die Antwort der anwesenden Vertreter der
Ctaatsregierung war in jeder Hinsicht unbefrie
digend. Sie stand offenbar unter dem Zeichen
eigener Ratlosigkeit, den Standpunkt der Regie
rung über die ganz auffallende Vernachlässigung
der nördlichen Grenze mit sachlichen Gründen
einigermaßen zu rechtfertigen. Denn sachlich wird
man angesichts der Finanzierung des Osthilfepro
gramms mit der schon genannten Summe eine Er
klärung nicht nennen können, welche sich daraus
beschränken mußte, als Grund für die Nichtberück
sichtigung Schleswig-Holsteins lediglich fehlende
Mittel anzuführen. Von einer sachlichen Begrün
dung dieser Vernachlässigung wird man auch nicht
reden können, aus der Befürchtung heraus, eine
Berücksichtigung unserer Provinz werde zahlreiche
Anträge und Berufungen anderer Gebietsteile zur
Folge haben. Man erinnert sich hierbei an die
kürzlichen Ausführungen des Ministerpräsidenten
Braun im preußischen Landtag. Als er auf die
von ihm in der ihm zu Gebote stehenden sehr schar
fen Form zurückgewiesenen Ansprüche Bayerns
auf Beteiligung am Osthilfegesetz zu sprechen kam,
stellte er die Frage, ob es in Bayern einen pol
nischen Korridor gäbe, ob man dort von zerschnit
tenen Landesteilen und unterbrochenen Verkehrs
verbindungen reden könne, wie Bayern also zu
derartigen Ansprüchen komme? Aus Schleswig-
Holstein angewandt: sind wirklich andere Gebiets
teils Preußens außer den im Ostprogramm vor
geschlagenen in einer auch nur annähernd gleichen
und zu Ansprüchen auf Erenzhilfe berechtigenden
Notlage wie unsere Provinz mit ihrer im Norden
blutenden Grenze? Wir werden uns mit allem
Nachdruck gegen eine solche Regierungsauffassung
4H «erwählen haben. Sie ist neu. Sie kann in
den Folgen ihrer Auswirkung für Schleswig-Hol
stein verhängnisvoll werden, wenn sie Schule
macht.
(Schluß folgt.)
dem Wahlergebnis bei allgemeinem guten
Willen für durchaus möglich.
Jer preußische Naalsml serîagi.
TU. Berlin, 24. Juni. Der preußische Staats
rat nahm am Dienstag die Notverordnung der
Staatsregierung über die Erhöhung der staatlichen
Grundoermögenssteuer zur Kenntnis, nachdem ein
Antrag der Arbeitsgemeinschaft abgelehnt worden
war, der die Auffassung des Staatsrates dahin
gehend festlegen sollte, daß die Verordnung gegen
Artikel 55 der Verfassung verstoße und einen schwe
ren Eingriff in das Steuerrecht der Eenieinden be
deute. Der Vorlage zur Bereitstellung von 15,8
Millionen zur Sanierung und Fortführung der
Schichau-Werke wurde nach kurzen Besprechungen
zugestimmt, ebenso der weiteren Vorlage, wonach
der niederschlesischen Bergbau A.-E. ein Kredit von
5,5 Millionen Reichsmark gewährt werden soll.
Darauf vertagte sich der Staatsrat. Die
nächste Sitzung findet erst im Herbst statt.
Vor kt Msarbeikmg kt Mmürfe
kt KerchS'yefsrmMtze.
Berlin, 24. Juni. Nachdem der Berfaf-
fungsausfchuß der Länderkonferenz seine Ar
beiten abgeschlossen hat, ist die Ausarbeitung
der diesbezüglichen Gesetzentwürfe sofort im
Reichsinnenministerium in Angriff genommen
worden. Man hofft, diese Gesetzentwürfe im
Verlaufe des Sommers fertigzustellen, so daß
sich das Reichskabinett spätestens in den ersten
Wintermonaten damit befassen kann. Aller
dings läßt sich noch nicht Überblicken, wann
diese Gesetze dann auch ihre parlamentarische
Erledigung finden können, zumal sie hierbei
auf große Schwierigkeiten stoßen werden.
Deutschland zur Zeit leidet. Die Anzeige haÄ
folgenden Wortlaut: „Angesehenes Berliner
Bankkommissionsgeschäft, vollständig schuldenfrei,
mit allen Rechten und eigenem Büro kostenlos ab
zugeben gegen Anstellungsvertrag des Inhabers.-
* Ä-
Zusammenbruch einer norwegischen
Gemeinde.
TU. Kopenhagen. 24. Juni. Wie aus Oslo
gemeldet wird, befindet sich die norwegische Ge
meinde Notodden, der Sitz vom Norsk Hydro, in
Zahlungsschwierigkeiten. Die Gemeinde hat'sich
bereits an Norsk Hydro mit der Bitte gewandt,
100 000 Kronen freiwillige Steuerzuschlägo zu lei
sten, die die Gesellschaft abgelehnt hat. Der Grund
des finanziellen Zusammenbruchs der Gemeinde
besteht darin, daß seit etwa neun Jahren die
Steuern insgesamt von 13 auf 4 Millionen Kro
nen gesunken sind.
In wenigen Zeilen
Die Amnesiievorlage im Reichstag in
Weiler Lesung angenommen.
TU. Berlin, 24. Juni. Im Reichstag wurde
am Dienstag die zurückgestellte Abstimmung über
dis Amnestievorlage vorgenommen. Gegen den
Ausschußantrag, wonach das Amnestiegesetz von
1928 auf die politischen Tötungsdelikte ausgedehnt
wird, sofern die Tat vor dem 1. September 1924
begangen ist und sich nicht gegen ein Mitglied der
Reichsregierung gerichtet hat, stimmten nur die
Sozialdemokraten und die Kommunisten. Mit 231
gegen 182 Stimmen wurde die Vorlage in zweiter
Lesung angenommen.
Die 3. Beratung findet später statt. Da für
die endgültige Annahme des Gesetzes eine Zwei
drittelmehrheit erforderlich ist, hängt die An
nahme davon ab, wie sich die Kommunisten bei der
Schlußabstimmung verhalten werden. Der Reichs
tag nahm feiner in zweiter Beratung am Diens
tag die Haushalte des Innenministeriums, des
Wirtschaftsministeriums und des Ministeriums
für die besetzten Gebiete mit zahlreichen Entschlie
ßungen an.
übcrfchüttr!.
3 Arbeiter unter der sie bedeckenden
Masse fast erstickt.
Paul Mi im -
sächsischer LmMagsabgeoräneler.
Der zweite gewählte Kandidat der VN.
Wie der sächsische Wahlleiter mitteilt, ist als
zweiter Kandidat der Volksnationalen Reichsver
einigung gemäß den besonderen Bestimmungen
des sächsischen Wahlgesetzes der Eifendreher Paul
Büttner aus Bergs gewählt worden. Damit zieht
für die volksnationale Bewegung ein Arbeiter an
zweiter Stelle in den Sächsischen Landtag ein.
Mt erne NechtSregrerrmg
in Sachsen.
TU. Dresden 24. Juni Die beiitschnati-
onale Fraktion sowie die Landvolk-Fraktion
haben an die übrigen nicht marxistischen Frak
tionen des Landtages ein Schreiben gerichtet,
in dem sie, ausgehend von der Tatsache, daß
bei der letzten Landtagswahl das sächsische
Volk den Wunsch nach einer marxistenfreien
Regierung wieder klar bekundet habe, für
nächsten Sonnabend zu einer Besprechung
über die Regierungsbildung einladen. Sie
halten eine marxistenfreie Regierung nach
TU. Kopenhagen, 25. Juni. (Eig. Funk
meldung) Ein wohl einzig dastehendes Un
glück hat sich am Dienstagabend in der Nähe
von Kopenhagen ereignet, als ein neuer As
phaltkochapparat in Gebrauch genommen wer
den sollte. Der etwa 300 Kilogramm fassende
Kessel war auf einem hohen Eisengerüst unter
gebracht worden, auf dem auch 2 Arbeiter
Aufstellung genommen hatten.
Plötzlich flog der Kessel in die Luft, wobei
sein Inhalt emporgeschleudert wurde und
sich über die beiden Arbeiter ergoß.
Aehnlich erging es einem dritten Arbeiter, der
seinen Kollegen Hilfe bringen wollte. Ein
junger Arbeiter, der schließlich das Gerüst er
kletterte,
sorgte zunächst dafür, daß die beiden
Arbeiter, die dem Erstickungstod nahe wa
ren, wieder Luft bekamen, indem er die
ihren Mund bedeckende Asphaltschicht mit
dem Finger durchstieß.
Mit Gewalt mußte er dann die Unglücklichen
vom Gerüst losreißen, wobei ein Teil der
Kleider hängen blieb. Die beiden trugen buch
stäblich schwarze Masken und ihr ganzer Kör
per war von oben bis unteu mit Asphalt be
deckt. Unter großer Mühe schleppte der Arbei
ter die durch das Asphalt erblindeten Leute
die steile Stiege hinunter. Unten wurden sie
notdürftig von dem Asphalt befreit und nach
einem Krankenhaus geschafft, wo 6 Aerzte
reichlich z« tu« hatte«, «w sie «o« der sie be
deckenden Asphaltschicht zu befreien.
^ ,1. $
D«r Staatsgerichtshof hat entschieden, daß das
Land Lippe nicht verpflichtet ist, die Staatsleistun
gen an die Landeskirche in einer dem jeweiligen
Bedarf der Kirche entsprechenden Höhe zu leisten.
Die Regierungsparteien haben die Verlänge
rung des Nothaushalts bis zum 31. Juli bean
tragt.
Infolge der Religionskrise in Malta wurde
die Verfassuyg vorübergehend aufgehoben. Der
Gouverneur von Malta hat vollgesetzgeberische Ge
walt erhalten.
_ Der kommunistische Ueber fall am 17. Juni
auf einen Omnibus in Reinickendorf ist durch die
Festnahme von 8 beteiligten Personen im wesent
lichen aufgeklärt.
Am Donnerstag findet in Landau noch einmal
eine große Parade der noch anwesenden Besat-
zungstrnppen statt. Darauf werden die Truppen
verladen. Bis heute find folgende Orte geräumt:
Oppenheim. Alzey. Frankfurt-Main. Höchst-Main,
Oberstein, Idar, Türkheim, Hirsenfeld und Bingen.
Im Etat des Auswärtigen Amtes wurden
die drei neuen Botschafterstellen Rio de Janeiro,
Santiago und Buenos Aires gestrichen, ebenfalls
2% Millionen Mark an Auslandszulagen.
Mļķerberichļ.
Wettervorhersage für den 26. Juni 1380: Ueber»
all ziemlich warm und meist trocken, im Südweste»
wieder aufkommende Gewitterneigung.
,Frenz des Südens" haļ den Szean
iàfîogm
TU. Neuyork, 25. Juni. fEig. Funkmel
dung.) Nach Meldung aus St. George auf
Neufundland hat das „Kreuz des Südens"
um 17,15 Uhr mitteleuropäischer Zeit Kap
Racex überflogen.
Baàfirma zu verschenken!
In einer Berliner Zeitung ist dieser Tage eine
Anzeige erschienen, die ein grelles Schlaglicht auf
dis wirtschaftliche Depression wirft, unter der
Die Aufgaben des Weļtprolestantîsmus.
Zur 4S9-Iahrfeier
der Augsburgischen Konfession.
WTB. Augsburg, 24. Juni. Im Rahmen einer
öffentlichen Kundgebung sprach im überfüllten Bör-
sensaal der Leiter der europäischen Zentralstelle in
Genf, Prof. Dr. Adolf Keller, über die Aufgaben
des Wcltprotcstantismus in der Gegenwart. Diese
Aufgaben, so erklärte der Redner, seien keine Fra
gen der Macht und der Organisation, sondern sie
seien aus geschichtlicher Notwendigkeit geboren. Sie
gipfelten in dem großen Ziele, gegenüber dem Vor
dringen des Sälülarismus nicht nur einen prote
stantischen Block zu errichten, sondern eine allge
meine, christliche Front über die Grenzen der Kon
fessionen hinweg zu schaffen.
Generalsuperintendent D. Dibelius-Berlin
sprach Uber „Die gegenwärtige Lage des Protestan
tismus in Deutschland". Er verwies auf die wirt
schaftliche Not, die die Handlungsfreiheit der Kirche
überall einenge und behandelte auch die Zuspitzung
der politischen Lage, die es der Kirche schwer mache,
ihre Selbständigkeit und politische Neutralität zu
wahren. Der Redner warf noch einen Blick auf
den Religionskampf in Rußland, der auch nach
Deutschland überzugreifen beginne und die prote
stantische Kirche mehr als je zu einer kämpfenden
Kirche mache.
Der Bsgrttßungsabend.
Die 400-Jahrfeier der Augsburgischen Kon-
fessiou wurde gestern abend durch einen offi
ziellen Begrüßungsakt eingeleitet. Der Präsi-
Ansprache die Teilnahme der Reichs- und
Staatsbehörden als ein Unterpfand dafür, daß
Reich und Staat die fortdauernde überragende
Bedeutung der christlichen Kirche und der von
ihr verwalteten religiösen Güter für die
Volksgemeinschaft anerkennen und zu würdi
gen wissen. Weiter begrüßte Dr. Kapler die
Vertreter aus den deutschen evangelischen Ge
meinden außerhalb Deutschlands sowie die
zahlreichen Delegierten nichtöeutscher evange
lischer Kirchen, durch deren Teilnahme, wie er
ausführte, die Augsburger Feier ökumenischen
Charakter bekomme. Der Redner schloß mit
einem Appell, die geschichtlich überkommenen
Lehr- und Vekenntnisgestaltungen in Treue
hochzuhalten, aber je stärker unverhüllte
Feindschaft gegen das Evangelium auf den
Plan trete, um so mehr die die protestantische
Welt verbindenden Hauptartikel ins Herz zu
fassen.
Der Reichspräsident zur 408 - Jahr-Feier der
Augsburgifchen Koufession.
dent des preußischen evangelischen Kirchen-
ausschnsses, I). Dr. Kapler, bezeichnete in seiner
TU. Augsburg, 24. Juni. Reichspräsident
von Hindenburg hat anläßlich der 400-Jahr-
Feier der Augsburgischen Konfession an den
deutschen Evangelischen Kirchenausschuß ein
Schreiben gerichtet, in dem er u. a. die Hoff
nung ausspricht, daß die Erinnerung an das
reformatorische Bekenntnis von Augsburg
dazu beitragen möge, die christliche Gesinnung
im deutschen Volke zu erhalten und zu stärken.
ßanchuMr Ruķîermarkļ.
^Hamburg, 26. Juni. Borläufiger Bericht. Markt-
verlauf bts auf eine Stunde vor Schluf, der Auktion
der Meiereivevbände für Schleswig-Holstein. Es wur
den gezahlt für Nichtmarkenbutter 138—139.50 Jl für
Markenbutter 143-145,10 M für je 50 Kilogramm
Hinzu kommen für Käufer auf der Auktion 5 Prozent
Kavelingsgeld und die Kosten der Verpackung
158
ch. Husum. 28. Juni. Fettviehmarkt. Auftrieb:
Kühe, 11 Färsen. 8 Fresser, 20 Schafe und Läm
mer. Der Handel war sehr langsam. Es kostete«
Kühe 1. Güte 47—58, 2. Güte 43—47. 8. Güte 38—47.
gering genährte 18—30; Färsen 1. Güte 50—53, ä,
Güte 46—50; Ochsen und Bullen: nicht vorhanden^
Fresser 1, Güte 3—40; Schafe: 40—52. 40—45, Läm
mer 60—64.
ftflte MierrnMA mi Mittmlh-RM
Hamburg, den 25. Juni 1930
Getreide sPreise in R^t per 1000 Kg.)
Weizen franko Hamburg 75/76 kg •••■
Weizen ab inland. Station
Roggen franko Hamburg 70/71 kg-
Roggen ab inland. Station
Wintergerste ab inland. Station
Sommergerste ab inland. Station----
Donaugerste, wgfr. Hamburg, loko --<
Kanada Western III - Gerste vrompt -
Hafer franko Hamburg
Hafer ab inland. Station
La Plata Mais
Futtermittel fPreife in R-.« per
312.00—314.1»
298.00—300.00
162.00—164.00
148.00—1504»
172.00—174.00
182.00—210.00
193.00—195.00
174.00—176.00
160.00-172.00
Weizenkleie.inland.
Weizenkl.. tnl. mar.
Roggenkleie, tnl. *•
Brastl-o.LaPlatakl.
Bras.-o.LaPl.-Poll.
Chile-Kleie
Chile-Pollards
3.20
3.20
3.00
3.90
3.70
4.40
4.25
50 Kg.
Palmk. Harb.-Wilbb-
Kokoskuch. ,
Ravskuch. „
Erdnuhkuch.»
Leinkuchen „
Reisfu.-Mehl24M'k
Soya-Schrot
UUIV3 - I wuyu'wujiui
Mehl (Preise in R-4l per 100 Kg.)
4.4t»
6.70
5.20
6.30
7.35
3.60
6.30
Auszugmehl hies. Mühlen
Bäckermehl hies. Mühlen
7ü°/o Roggenmehl hies. Müblen •••
Roggengrobmehl hies. Müblen
49.00
43.25
26.75—28.25
19.00—20.75
Tendiuz: Getreide ruhig. Jutlermiltel fest, Mehl fest.
Berliner Getreidefrühmarkt
vom 23. Juni 1938
Tendenz: Schwach
Umsatz: Käufer zurückbaltend
Weizen.
Roggen.
Gerste..
...296.00-299.00 I Hafer 149.00—160.60
...172.00—177,00 Weizenkleie... 76.00-81.00
...168.00—184,00 I Roggenkleie..77.50-80.00
Für 1000 kg f
ane«
illerJ
Verlag und Druck: Heinrich Möller Söhrr
Rendsburg.
Chefrebaktion u. Verlagsleitung: Ferd. MSI
Verantwortlich für Leitartikel: Ferd. Mölrc».
für Politik: I. V.: Ferd. Möller, für deni
allgemeinen Teil und Feuilleton: Herber«
Puhlmann, für den wirtschaftlichen Teilş
I. V.: O. Clausen, für den provinzielle»
und örtlichen Teil: Karl Müller, alle ioj
Rendsburg. '