Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 2)

Drs êctzLssr àchnchtsrs Lsosr ösr 
HimàM-ļxpàrà. 
London, 19. Juni. Die „Times" haben einen 
weiteren Bericht von der Himalaja-Expedition er 
halten, dessen Einzelheiten wegen Nachdruckverbots 
nicht mitgeteilt werden können. Der Bericht wurde 
am 81. Mai aus dem neuen Lager abgesandt, das 
die Expedition in Sikkim errichtete, nachdem sie 
den Iohnsonberg erstiegen und die Besteigung des 
Kangchanjunga ausgegeben hatte. Es ist also ge 
lungen, den Johnsonpaß zu überqueren, der an 
der Stelle liegt, wo Nepal, Tibet und Sikkim zu 
sammenstoßen. Dieser Past liegt 20160 Fust hoch 
und das neue Lager hinter einer Stelle, dis 3000 
Fust darunter liegt. 
Am 1. Juni sollten Hörlin, Schneider, Wood- 
Johnson und Smyths den Versuch machen, den 
eigentlichen Berg von der Nordseite her zu erstei 
gen. Ob das geschehen ist, weist man natürlich noch 
nicht, da der Uebergang zu dem Past gewaltige 
Schwierigkeiten macht. Nach einigen Tagen schö 
nen Wetters setzten wieder Schneesturm und La 
winen ein, wodurch Frau Dyrenfurth und der 
Engländer Smythe durch stürzende Eisstücke fast 
getötet wurden. Erst wenn die Besteigung des 
Berges gelungen sein sollte, sagt die „Times", 
kann die Expedition sich rühmen, eine Spitze er 
klettert zu haben, die 23 170 Fuß hoch liegt. 
Schneider und Wieland machten diesen Versuch. 
Als Wieland nicht mehr weiterkam, ging Schnei 
der allein auf die Spitze, eine Leistung, sagt die 
„Times", würdig eines jungen Mannes, der wohl 
als der beste lebende Bergsteiger Europas anzu- 
fehen ist. 
* * * 
ßewsrftsr. 
Die Kapitänsfrau sucht den unglaublichen Noheits- 
akt wiedergutzumachen. — Ein Mann ertrunken. 
Brüssel, 20. Juni. Wie die Zeitungen mel 
den, soll sich auf einem griechischen Dampfer, der 
sich von einem spanischen Hafen unterwegs nach 
Gent befand, ein unglaublicher Fall von Roheit 
zugetragen haben. Der Kapitän des Schiffes ent-- 
deckte auf hoher See drei junge Griechen, die sich 
als blinde Passagiere an Bord eingeschlichen hat 
ten. Ohne zu zögern, warf er sie über Bord. Seine 
Frau, darüber aufs äußerste empört, ergriff eine 
Pistole und drohte, ihn zu erschießen, wenn er nicht 
Maßnahmen zur Rettung der Unglücklichen an 
ordnete. Ein Boot, das sofort heruntergelassen 
wurde, konnte zwei der mit dem Tode Ringenden 
retten, der dritte ertrank. 
Hierzu meldet der „Soir", daß es sich nach den 
Ermittlungen der Antwerpener Polizei bei den 
ein heftiges Gewitter mit wslkeàuchartigem 
Regen nieder. In kurzer Zeit standen alle 
Straßen in der Innenstadt unter Wasser, das 
stellenweise eine Höhe von einem Meter und 
mehr erreichte. Ein Teil der Stadt wurde zu 
gleicher Zeit von einem Hagelschlag heimge- 
sucht. Der Straßenbahnverkehr war völlig 
unterbunden. Infolge Blitzschlags brach att 
einigen Stellen Feuer aus. 
Die kàstrophKlerr Solgsrr der Dürre 
treten besonders in dem niedrigen Wasserstande der Oder zutage, ans der zwischen 
Breslau und Brieg schon seit Tagen mehr als 400 Lastkähne sin unserem Bilde 
bei K o s e l) festliegen. 
blinden Passagieren um Spanier handelt, die sich 
in Huelva an Bord geschlichen hatten. Der eine 
der beiden Geretteten befindet sich gegenwärtig in 
Antwerpen. Der Kapitän soll beiden eine größere 
Summe als Schweigegeld gegeben haben. 
Eigenartiger tödlicher Unglücksfall. 
Hamburg, 20. Juni. In letzter Nacht wartete 
an der Straßenbahnhaltestelle Davidstraße der 
holländische Seemann Herdig Belling auf eine 
Straßenbahn. V. wurde von der vorzeitig geöff 
neten Tür einer Kraftdroschke getroffen, erlitt 
schwere Kopfverletzungen und starb bald nach Ein 
lieferung in einem Krankenhaus. 
EàW m Effm... 
Ein Kind in die Tiefe gerissen. 
Essen, den 20. Juni. Am Donnerstagabend 
entstand in der Helmholßstraße in der Nähe der 
Zeche „Hagenbeck" ein größerer Erdrutsch. 
Es bildete sich ein Trichter von etwa 30 Meter 
Durchmesser und 25 Meter Tiefe. Der zehn 
Jahre alte Erich Moslehner sank sofort mit in 
die Tiefe. 
Ein dort stehender Kohlenwagen, der zu einer 
Dampfwalze gehörte, rutschte unmittelbar hinter 
her. An der Unfallstelle befand sich ein alter Schacht, 
durch dessen Zusammenbruch der Erdrutsch verur 
sacht wurde. 
Die Leiche des Knaben konnte wegen der damit 
verbundenen Lebensgefahr noch nicht geborgen 
werden, da nicht ausgeschlossen ist, daß das Erd 
reich weiter nachrutscht. 
... und in Bdgfgfl. 
Sieben Häuser eingestürzt. 
Brüssel, den 20. Juni. In Gilly, in der Nähe 
von Eharleroi, ereignete sich in der vergangenen 
Nacht ein gewaltiger Erdrutsch, durch den sieben 
Arüeiterwohnhäuser zerstört und zehn weitere Häu 
ser mit Einsturz bedroht wurden. Menschenleben 
sind nicht zu beklagen, da die Häuser noch im letzten 
Augenblick geräumt werden konnten. Der von dem 
Erdrutsch betroffene Straßenzug liegt an riesigen 
Abraumhalden, die sich wahrscheinlich infolge der 
starken Regengüsse der letzten Tage auslösten und 
in Bewegung setzten. 
Die eingestürzten Erdmassen betragen schät 
zungsweise eine Million Kubikmeter. 
Schweres Gewitter über Arnheim. 
TU. Arnheim, 19. Juni. Am Donnerstag 
abend ging über dem östlichen Teil Arnheims 
Beim Baden im Rhein in der Nähe von 
Düsseldorf sind 6 Personen ertrunken. 
In Südschweden ist ein Fuhrwerk von 
einem Schnellzug überfahren worden. 3 Per. 
sonen wurden getötet. 
Bei Sittensen (Hannover) ist ein großer 
Waldbranö ausgeürochen, der bereits 600 Mor 
gen vernichtet hat. 
Bei einer Kohlenstaubexplosion in einer 
Brikettfabrik in Bad Liebenwerda wurden 5 
Arbeiter verletzt. Ein Teil der Fabrik muß 
2—8 Wochen stillgelegt werden. 
Prinz Takamatsu, der Bruder des Kai 
sers von Japan, ist mit Gemahlin und Ge 
folge zur Besichtigung des „Graf Zeppelin" 
rn Friedrichshafen eingetroffen. 
1400 Beamte des Sowjet-Finanzkommissa, 
rrats sind entlassen worden, da ihre politischen 
Ansichten nicht vereinbar seien mit denjenigen 
einer kommunistischen Diktatur. 
In Ravensburg ist der Vatermörder Zell 
Sonnabend früh 6,30 Uhr hingerichtet worden. 
„Graf Zeppelin" wird eine Jslandsahrt 
machen anläßlich der 1000-Jahrfeier. 
In den Reef-Bergwerken in Südafrika 
sind durch niedergehendes Gestein 7 Berg-, 
arbeiter getötet und 10 verletzt worden. 
In Dattenfeld bei Sieg wurden zwei Ein-, 
brecher auf frischer Tat überrascht und von der 
verfolgenden Polizei durch Schüsse schwer ve» 
letzt. 
Der Prozeß gegen den Gattenmöröer 
Zahnarzt Gutmann hat in Prenzlau begone 
nen. Er gibt zu, seine Frau in der Erregung 
umgebracht zu haben. Man beschuldigt ihn 
des Mordes an seiner ersten Frau und an 
seinem Vater. 
3essàr§ hmMise. 
Den in Hohenwestedt und Umgegend abon 
nierten Exemplaren der „Lanöeszeitung* 
liegt heute ein Prospekt der Firma Heinrich 
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