Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 2)

Die Aufwertung der Lebens 
versicherungen. 
Die Tätigkeit der vom Reichsaufsichtsamt für 
Privatversicherung bestellten Treuhänder ist bereits bis 
auf wenige Ausnahmen beendet, nachdem die von die 
sen aufgestellten Teilungspläne für die aufzuwertenden 
Lebensversicherungen die Genehmigung der Aufsichts 
behörde gefunden haben und der jeweilige Aufwer 
tungsstock zwecks Abwicklung der Aufwertungsverpflich 
tungen gemäß den Bestimmungen der Teilungspläne 
den Gesellschaften zurückgegeben wurde. Gegenwärtig 
werden die Teilungspläne von den einzelnen bedeu 
tenden Unternehmungen durch das Reichsaufsichtsamt 
noch geprüft. Die Veröffentlichung und Genehmigung 
dürft« im Laufe der nächsten Monate erfolgen, fo dag 
dann sämtliche Lebensversicherungsgesellschaften, welche 
in Deutschland zum Geschäftsbetrieb zugelassen sind, 
ihre Verpflichtungen endgültig regeln können. Mit 
Rücksicht darauf, dag die in den Aufwertungssonds vor 
handenen Mittel vielfach aus bis 1932 unkündbaren 
Hypotheken bestehen, wird häufig eine beitragsfreie 
Fortsetzung des Versicherungsverhältnisses eintreten, 
wobei jedoch der Versicherungsnehmer am 1. l. 33 die 
Auszahlung des seinerzeitigen Wertes der Versicherung 
verlangen kann. Die aus dem Aufwertungsstock ein 
gehenden Zinsen werden zur Deckung der Sterbesall- 
leistllngen aus den neuen beitragsfreien Versicherun 
gen verwendet. 
Interessenten erhalten auf Wunsch vom Schutz- 
verband der Lebens- und Feuerverfichertcn e, B„ Mün 
chen 13, Reureuther Straße 13, gegen Einsendung des 
doppelten Briefportos kostenlos eine Broschüre über 
sandt, welche nähere Einzelheiten über die Vcrsiche- 
rungsaufwertung enthält. 
* * 
Abschlußprüfung bei der Reit- und 
Fahrschule Schleswig. 
Am Sonnabend fand nach Beendigung eines vier- 
Yķonatigen Ausbildungkurfus eine Abschlußprüfung 
siä»t. Begonnen wurde diese mit der theoretischen 
Fahrlehie, Fahrlehrer Lange versammelte die Schüler 
um den .Zahrtisch". Hier wurde am Fahrlehrgerät 
die richtige Leinen- und Peitschenhaltung. sowie auch 
die Fahrhilfen illustriert. An dem sogen. Berkehrs- 
tiich wurde an Hand von Zeichnungen allgemeine Ver 
kehrsvorschriften erörtert. Die Schüler bewiesen durch 
ihr aufgewecktes Wesen und flotte Antworten, dag 
sie mit Eifer sich den ihnen gestellten Aufgaben ge 
widmet haben. Anschließend folgte in der verdeckten 
Dahn die Prüfung rm Einzel- und Zusammenreiten, 
Wie es bei früheren Abschlußprüfungen auch üblich 
gewesen, fand auch diesmal wieder die Prüfung im 
praktischen Fahren statt auf den öffentlichen Verkehrs 
wegen am Stadtfeld, derart, daß die Prüfenden vom 
Wagen aus die Fähigkeiten des Fahrenden kontrollier 
ten. Gewertet wurde nach Punktzahlen. 
Zum Schluß gab es wiederum Eewandtheitsprü- 
fungen. Turnlehrer Blank zeigte, daß er den Schülern 
in einer kurzen Zeit erstaunliche Leistungen beigebracht 
hat) auch die Freiübungen in der Gruppe befriedigten. 
Es verlassen die Schule nach bestandener Abschluß 
prüfung: Hennigsen, Langballig; Lassen, Langballig; 
Petersen, Lundsgaard bei Langballig; Kroeger, Wc- 
sterakeby; Moll, Hoebek bei Rendsburg; Boldt. Holz- 
dorf bei Eckernförde, Mit Angehörigen und Freun 
den, sowie mit Vorstandsmitgliedern des Vereins der 
Reit- und Fahrschule und dem Leiter der Anstalt und 
den Lehrern gemeinsam veranstalteten die Schüler im 
»Vörsenkeller" ein Abschiedsmahl. 
Die Prüfungskommission hat folgende Schüler für 
würdig erachtet und zur Verleihung besonderer Ab 
zeichnen bei dem Reichsverband der Reit- und Fahr 
schulen in Vorschlag gebracht und zwar: Kröger, We- 
sterakeby, und Petersen, Lundsgaard, bronzenes Fah 
rerabzeichen; Boldt, Holzdorf, silbernes Fahrerabzei- 
chen; Henningfen, Langballig, Boldt, Holzdorf, und 
Petersen. Lundsgaard bronzenes Reiterabzeichen: 
Lasten, Langballig, silbernes Reiterabzeichen. 
Für die Verleihung der besonderen Abzeichen sind 
allgemein zwei Hauptbedingungen gestellt, nämlich: 
Erledigung der Dressurprüfungen und gute theoretische 
Kenntniste, während als Sonderbedingung für eine 
Verleihung des Reiterabzeichens noch die Absolvierung 
eines guten Jagdspringens hinzukommt. Das Jagd 
springen werden die zum Reiterabzeichen Vorgeschla 
genen noch vor der Verleihung im Laufe des Sominers 
nachzuholen haben. 
* * / * 
Ile Werum-hMeinMen 
6HWjnķ-K»ņtll»!lriW. 
Von' P, H. F r i n g. Kiel. 
Am Anschluß an die 16. Zuchtschwcineschau und 
Auktion des Verbandes der schleswig-holsteinischen 
Schweinezüchter hatte die Landwirischaftskammer am 
26, 3. 30 in Rendsburg die Vorsitzenden, Ringleiter 
and sonstige Interessenten zu einer gemeinsamen Be 
sprechung eingeladen. Hofbesitzer P, Wree, Lutzhöft, 
führte in Vertretung für Tiorzuchtdirektor Georgs-Kiel 
den Vorsitz und behandelte in einer einleitenden An 
sprache den Wert der Schweineleistungsprüsungen, Bei 
der Vielgestaltigkeit der landwirtschaftlichen Derhält- 
ville in der Provinz Schleswig-Holstein ist die Schwei- 
uekontrolle nicht überall mit der Milchkontrollc zu 
verbinden. In Angeln hat sich jedoch diese Vereini- 
eung bereits ein Jahr lang gut bewährt. 
Tierzuchtimpektor Dr. Momsen, Kiel, gab sodann 
einen Ueberblick über den Stand der Kontrollringe, 
aus dem hervorging, daß zur Zeit 7 Ringe in Tätig 
keit und außerdem 2 weitere in der Bildung begriffen 
find Die 7 vorhandenen Rinae zählen zusammen 
20OC Kontrolleinheiten bei 90 Mitgliedern, — eine 
Einheit ---- 1 Zuchteber oder Sau, oder 10 Läuicr- 
hezw, Mast'chweine —, Diese 7 Ringe sind über die 
,-nze Provinz verteilt, z. V. Angeln, Oftholsiein, Mit- 
tclhofftein, Stormarn, Elmshorn und Umg, Kreis 
Husum, 
Don den ersten 1 Ringen liegen bereits die Durch 
schnittsergebnisse von 1928 und 1929 vor, während die 
letzteren nur vom Jahre 1929 ihre Abschlüsse machen 
konnten, da die Gründung erst später erfolgte. 
Die Durchführung dieser Kontrolle erstreckt sich 
zur Hauptsache auf Wägungen und Kennzeichnung der 
Tiere, Jedes geborene Ferkel erhält mittels Täto 
wierzange und Farbe eine Ohrnummcr und muß ein 
zeln die Ferkel-Waage passieren. Am 28. Tage wird 
dann abermals das Gewicht eines jeden Ferkels fest 
gestellt, was dann als Summe, mit Vierwochenwurf- 
gewicht bezeichnet, die Säugeleistung des Muttertieres 
darstellt. Die Fruchtbarkeit sowie das Aufzuchtvermö- 
gen der Sauen werden aus der Anzahl der geborenen 
Ferkel und der am 28. Tage dann noch vorhandenen 
Ferkel ermittelt. Reu eingeführt wird die Feststellung 
der Läng« des Wurfabschnittes nach Tagen, 
Die vorliegenden Ergebnisse geben jedem ange 
schlossenen Züchter Gelegenheit zu prüfen und darüber 
nachzudenken, worin die Erfolge bezw Mißerfolge in 
seinem Betrieb ihren Grund finden. Die sachgemäße 
Verarbeitung dieser Ergebnisse wird ferner über das 
Leistungsvermögen der einzelnen Raffen Aufklärung 
schaffen. So hat sich bis jetzt herausgestellt, daß das 
veredelte Landschwei,, in der Fruchtbarkeit. Säuaelei- 
stung und im Aufzucht-vermögen an erster Stelle steht 
Es folgen die Kreuzungen zweier reiner Raffen dann, 
das weiße deutsche Edelschwein und zuletzt die Verk- 
shires. 
Der Wert dieser Leistungsprüfungen ist zweifellos 
durch diese ersten Ergebnisse erwiesen; es ist zu hof 
fen, daß auf diesem Gebiete energisch weitergearbeitet 
wird, denn ein Vergleich mit den Leistungszahlen 
anderer Provinzen zeigt, daß unsere Provinz mit an 
der Spitze im Reiche marschiert. 
Der âiļchbķàaņch m Deulschkanö 
Bei der großen Rolle, die das Fleisch unter den 
menschlichen Nahrungsmitteln spielt — es werden 
nach Untersuchungen des statistischen Reichsamtes in 
Angestelllenhaushaltungen rund 22 v, H, aller Lebens- 
mittelkosten für Fleisch ausgegeben — dürften weitere 
Veröffentlichungen dieses Institutes über den Ge- 
amtfleifchverbrauch in Deutschland interessieren. 
Die Angaben sind errechnet auf Grund der be- 
schaupflichtigen Schlachtungen innerhalb des Deutschen 
Reiches, für die dann die durchschnittlichen Schlacht 
gewichte der bedeutendsten Viehmärkte angenommen 
wurden. Unter weiterer Hinzufügung der auf 3,95 
Mill. Doppelzentner geschätzten Fleischmengen aus 
nichtbeschaupflichtigen Schlachtungen und dem Ueber- 
schuß der Fleischeiniuhr über die Ausruhr von rund 
1.1 Mill, Doppelz ergibt sich ein Gesamtvcrürauch von 
33 Mill, Doppelz, für das Jahr 1929, Es ist demnach 
gegenüber 1928 mit einem Verbrauch von 33,6 Mill, 
Doppelz, ein geringer Rückgang von 1.7 Proz, zu ver 
zeichnen. Seit 192» mit rund 28 Mill Doppelz war 
ein steter Anstieg festzustellen, dessen Höhepunkt also 
1929 erstmalig unterschritten wurde. 
Die Annahme, daß dies ein Zeichen für die ver 
minderte Kaufkraft, also für die steigende Notlage der 
breiten Verbraucherschicht sein dürste, wird unterstützt 
durch die Tatsache, daß auch von dem im allgemeinen 
teuereren Schweinefleisch weniger verzehrt worden ist 
als 1928, während der Rindfleischkonsum dagegen zu- 
.genommen hat. Zwar wurden 1929 immer noch 59,8 
v, H, des gesamten Fleischverzehrs durch Schweine 
fleisch gedeckt, jedoch bezifferte sich der Verbrauch 192, c 
aus 62,8 v, H,. während die entsprechenden Zahlen für 
Rind- und Kalbfleisch dagegen um 3,3 v, H, gestiegm 
sind. Da sich die Kalbfleischmengen nicht nennens 
wert verändert haben, ist die Steigerung also nur zu 
gunsten des Rindfleisches zu buchen. Die übriger 
Fleischarten sind zur Vervollständigung für Schanleisch 
mit 1,2 v. H,, für Ziegenşleisch mit 0,4 v, H, und Pfer 
defleisch mit 1,2 v, H. zu erwähnen. 
Bei der Umrechnung des Verbrauches aus den 
Kopf der gesamten Bevölkerung wird zunächst festge 
stellt, daß allerdings der Verbrauch von 1813 mit 
49,49 Klg. je Kopf und Jabr aus 51,67 Klg. im Jahre 
1929 gestiegen ist, aber auch dem Umstand Beachtung 
geschenkt, daß sich die Zusammensetzung der Bevölkerung 
seither wesentlich verschoben hat, Di- Zahl der Voll- 
erwerbsfähigen ist nämlich gegenüber der Vorkriegs 
zeit erheblich gestiegen, und es errechnet sich auf Grund 
der Zahl dieser VoMeischverbraucher ein um 2 Klg, 
geringerer Verzehr als vor dem Kriege, 
ncralverfammlung ab, die sehr gut besucht war. 
Der Vorsitzende Wulf eröffnete mit einer Begrü 
ßung die Versammlung. Nach Erledigung des 
Kassenberichtes und einiger Wahlen wurde" von 
Landwirtschaftsrat Dr. Lorenzsn-Reudsburg ein 
Vortrag über das Thema „Warum sind die Reiner 
träge so verschieden und so gering?" gchalten, der 
mit großem Beifall aufgenommen wurde und eine 
rege Aussprache auslöste. Beschlossen wurde, im 
kommenden Herbst eine Jungviehschau und gleich 
zeitig bei genügender Beteiligung ein Preismelken 
abzuhalten. Die Versammlung verlief sehr anre 
gend. 
Zuļļermllrkî 
Berlin, 5, April. Der Rückzug der ausländischen 
Notierungen war eine Ueberraschung, So ging Ko- 
ycnhagen nm 12 Kronen, Malmö um 9 Kronen per 
100 Kilo zurück. Die inländischen Märkte hielten sich 
verhältnismäßig besser. Die reichlichen Zufuhren vom 
Zn- und Auslande übersteigen noch immer den Bedarf 
Die heutige amtliche Preisfestsetzung lm Verkehr zwi- 
chen Erzeuger und Großhandel, Fracht und Gebinde 
u Käufers Lasten, war für 1 Pfund in Mark, für 1. 
"orte 1,35, 2. Sorte 1,20, abfallende 1,04 — Die Ver- 
'aufspreise des Großhandels sind heute: Inlandsbui- 
'er 1. Qualität in 1 Ztr.-Tonnen 4,53—1,56 RM ;e 
Pfund, 2, Qualität 1,44—1,50 RM, Ausländische dä- 
'i'che 1,60—1.65 RM, Kleinere Packungen entspre. 
Tender Aufschlag, 
ļrņr &aboiaņe Kss Gft- 
Programms? 
Man schreibt uns von besonderer Seite: 
Im Nachfolgenden ein Stück von denen, die noch 
nichts zugelernt haben, die wohl auch nichts begreifen 
werden., 
Es steht fest, daß angesichts der katastrophalen 
Lage der Landwirtschaft, im besonderen auch der öst 
lichen Landwirtschaft, sehr weite Kreise nach links be- 
reil waren, ein Ostprogramm mit zur Durchführung 
zu bringen, das sonst eine politische Unmöglichkeit ge 
wesen wäre. Durch ein großzügiges Siedlungspro- 
gramm, d. h. durch Vauernfiedlung, wäre hierbei auch 
der landabgebaute Großgrundbesitz, rein wirtschaftlich 
gesehen, saniert worden und durch eine Vermengung 
von Eroßbesitz und leistungsfähiger bäuerlicher Sied 
lung hätte das Absatzproblem f. d, Eroßbesitz, das doch 
im wesentlichen stets ein Absatzproblem des Rohstoffs 
bleiben wird, zu einem erheblichen Teil gelöst werden 
können. Die Rettung des Ostens in politischer und 
wirtschaftlicher Beziehung liegt nämlich in der Lösung 
der Aufgabe, die Rohstoffbasis in unmittelbare Vc 
bindung mit der Vcredelungsbasis zu bringen. 
Run kommt aber durch das Vorgehen ostpreußi 
scher Landwirte alles in Gefahr. Man organisiert sich 
schon jetzt, um bei der Verteilung der Millionen an 
erster Stelle mitzuwirken. Die Einzelheiten des Vor 
gehens, wie sie jetzt bekannt werden, bilden eine Kette 
von innerpolitischen Unmöglichkeiten, Es ist geradezu 
als wenn die Preisrätselaufgabe gelöst werden soll, 
wie das Ostprogramm politisch auf das äußerste ge 
fährdet werden kann. Die Presse weiß zu berichten, 
daß in dem gegründeten „Zwcckverband« der Groß 
grundbesitz bei weitem überwiegt, und bereitet darauf 
vor, daß Landwirtschartskämmer für Ostpreußen und 
Zweckverband, was vielleicht dasselbe ist, zusammen 
mit.der Rcichsregiernng das Ostprogramm durchführen 
mü;;en. Gegen den Staatskommissar von Ostpreußen 
wurden direkt Liebenswürdigkeiten veröffentlicht, die 
wahrscheinlick die preußische Staatsregierune, veran 
lagen wird, sich im Reichsrat gegen eine solche Aus 
führung des Ostprogramms einzusetzen, 
. Eine Reihe von innenpolitischen Unmöglichkeiten 
w,rd schon jetzt bekannt, die bis weit in die bäuer- 
ltchen Kreise Mißtrauen erregte, zum Schaden der 
ge;amien ostdeutschen Landwirtschaft, 
Der Osten kann nur gerettet werden durch eine 
starke deutsche Bauernpol-tik Dazu sollen und müssen 
dienen die Millionen des Ostprogramms 
* * • 
MbWrg-HMsmWen Ģeļreidehändler 
In der in Hamburg stattgehabten Eeneralver- 
ammlung des Vereins Schleswig-Holsteinischer Ee- 
treidehandler e, V, wurde eine Entschlietzuna gefaßt. 
^ dm getrosten« Regelung des Futtergcrstenzolls 
ls höchst bedenklich bezeichnet wird. Sez, des Mais- 
Handhabung des Bezugs und Vertriebs 
Richtaus'chaltung des freien Handels gefordert und 
verlangt wird, daß früher abgeschlossene Verträge mit 
dem derzeit gültigen Zoll abgewickelt werden können, 
Zn der Erhöhung des Weizenzolls sehen die Eetrei- 
dehandler ein Mittel zur Stützung der Roggenpreste. 
Der zusätzliche Roggen müsse im freien Handel zu er 
werben sein, und es müsse eine Möglichkeit geschaffen 
Werden, den betriebseigenen Roggen zusammen mit 
zollbegünstigter Gerste zu verwenden. 
’ . • 
ïìmát? NWàķķMņckxWêN» 
Die Indexziffer der Großhandelspreise 
vom 2. April und im Monatsdurchschnitt März 1939. 
Die auf den Stichtag des 2, April berechnete Erotz- 
Prozent erhöht. Von dc 
dex,Ziffer für Agrarstoffe 
(109,0) gestiegen. Die In 
um 1,8 
ist die Eefamtindexziffer gegenüber dem ! 
(129,3) um 2,2 Prozent auf 126,4 gefunken. 
Fertigwaren 152,9 (— 1,1 Prozent). 
Erhöhung der Eetreidezölle in Oesterreich. 
TU Wien. 5. April. Der Ministerat hat die Er 
höhung der geltenden Zölle für Weizen, Roggen, Gerste 
und Hafer auf 5 bis 6 Goldkronen beschlossen. Die 
bezügliche Regierungsvorlage wird dem Parla 
schon in nächster Zeit zugehen. Angesichts der 
schärfung, die gerade der Eetreidemarkt erfahren hat 
1 Ware 
Berlin 
Btesiau 
Hamburg 
Weizen, Mär, 
. Roggen, Mär. 
. Gerste (So.) 
Gerste (Wi.) 
j Hafer (Mark.) 
f Weizenmehl 
, Roggenmehl 
e Weizenkleie 
r, Roggenkleie 
262-267 
163-165 
189-202 
178-188 
159—169 
292—372 
232-267 
ICO—107 
102-11C 
261 
170 
190 
170 
150 
372 
252 
278-280 
186-19. 
195-205 
180—184 
188—190 
300—315 
245—255 
lich notwendig erweisen wird. 
Die Arbeitsmarktlage im Bezirk Schleswig. 
Die Besserung der Arbeitsmarktlage setzte sich 
trotz der günstigen Witterung in den letzten Woche, 
nur zögernd und unsicher fort. Der Rückgang der Ar 
beitslosigkeit im Baugewerbe blieb nach wie vor ge 
ring. Die Landwirtschaft war immer noch nicht ge 
nügend aufnahmefähig für die große Zahl der arbeit 
suchenden Landarbeiter, Gefordert werden in größerer 
Zahl lediglich junge Knechte und Melkmädchen, die all 
gemein nur in geringer Zahl zur Verfügung stehen. 
Die Gesamtzahl der Arbeitsuchenden im Bezirk des 
Arbeitsamtes Schleswig betrug nach dem Stande vom 
1, 4. 1930: 1838 Männliche und 83 Weibliche. Hiervon 
entfallen auf den Bezirk Schleswig einschl, Landgebiet 
608 männl,, 38 weibl,; Eckernförde 527 männl,. 30 
weibl.; Kappeln 256 männl., 4 weibl.; Kropp 149 
männl.. 2 weibl,; Süderbrarup 229 männl.. 7 weibl.; 
Fübek und Taasttedt 69 männl,, 2 weibl, , 
Die Hapag legt Schiffe auf. 
Die Hamburg-Amerika-Linie hat bis auf weite 
res vier Schiffe — Fürst Vülow, Feodosia, Sesostris 
und Granada — aus der Fahrt gezogen und aufge 
legt. Die Reederei teilt zu dieser Maßnahme (welche 
im Zusammenhang mit dem Lloyd-Zusammenschluß 
betrachtet werden muß) mit, daß es sich um ältere 
Schiffe handelt und die vorübergehende Maßnahme 
auf hie gespannte Lage des Weltfrachtmarktes zurück 
zuführen sei. 
Land«. Verein Hamdorf und Umg. 
Der Landwirtschaftliche Verein Hamdorf und 
Umg." hielt am Sonnabend 'eine diesjährige Ge- 
AmtliKe WLhsungsķurķs. 
Dollar 
() d3n. &T. ««••••••••••••••, 
*0 şrz. Frank ....... 
5 4 
4.185 
112.08 
16.375 
4. 4. 
4.186 
112 08 
16.37 
latiiMitiHwtB NSmöMrUrie 
Notierungen in RM. für 100 Mk. Nennwert- 
lSchlußkurlel (Obne Gewäbrst 
sanken 
Daums!. Bank 
Deutsche Dank 
Divkonto-Ges. 
Dresdner Bank 
vieler Bank 
Bereinsdank 
Wefth. Bank 
Bankv.f.Schl.'H. 
^«»kehrssAür. 
ftdg. Hochbahn 
Ļûbeck-BLchener 
Kosmos 
Dtsch. Ostafrtka 
-^lensd. D.-Co. 
şlensb. Da. 69 
tzdg. SLdamer. 
Mordk iflond 
5.4 
243.0 
151.0 
151.0 
154.7 
123.0 
180.0 
77.75 
65.00 
42.00 
94.00 
168.0 
108.0 
4.4 
243.0 
152.5 
152.5 
155.7 
123.0 
180.0 
125.50 
77.00 
74.50 
65.00 
42.00 
94 00 
165.0 
107.2 
Woermann» Linie 
^rrdrrstr.-Aàtien 
Dtsch. Luxemd. 
Harp. Bergd >G 
Phönix.A.G. 
Allg. Elektr.-G. 
Schuckert-Elektr. 
Calmön Asbest 
Seine A.G. 
Alsen-Lem. 
Breitend. Etfbr. 
Lb. Düngers. A. 
Glbschl.-Br. 
Holsten-Br. 
Karstadt Rud. 
Schlerw.'H. Bk. 
5.4. 
65.00 
132.7 
106.2 
176.0 
197.5 
19 00 
172.0 
1295 
20.00 
116.0 
175.0 
136.5 
4.4 
65.00 
133.5 
1040 
174.0 
196.2 
19.00 
171.7 
129.0 
20.00 
117.0 
172.0 
138.7 
127.0 
Produkten-MSrkt« 
Neueste Notierungen 
an in- u. ausländische Warenbörsen 
Berlin, den 5. April 1930 (Reichsmark für 1000 kg) 
(Landwirtschaftliche Inlands-Erzeugnisse) 
Futtermittel 
Stettin 
273 
173 
200 
173 
122 
105 
Rapskuchen ... 
Leinkuchen ... 
Trockenschnitz. 
150—155 
190—195 
72-75 
Soyaschi ot .... 
Kartoffelflocken 
Mais .......... 
160-166 
155-160 
Landwirtschaftliche Auslands-Erzeugnisse. 
Ware 
Hamburg! Bremen 
Weizen 
Manitoba 
Rosafe 
Baiusso 
203,30 
183,10 
180,20 
216 
190 
Koggen 
Südrussischer 
Western il 
— 
— 
Gerste 
Donau- u. südruss. 
La Plata u. indisch. 
Amerikanisch. Malz 
1C 7,50 
112,55 
148 
Mais 
Donau, Calfox.... 
Gelber La Plata .. 
Ilo./O 
125,15 
175 
180 
Hafer 
La Plata, Clipped. 
110,90 
— 
Ķieler Börse. OhneG-wshr 
Anleihe» 
5. April 
29. März 
Angebot 
Nachşr. 
bezahlt 
Angebot 
Nachfr J bezahlt 
S"/o Ldich.Kr.-V. 
-Roggkn.Pfatidbr, 
5^/oLvjch.AkntraI 
Koggen -Psandbr 
10°/i> Goldpsnnb 
driefe der Schl.-H, 
Landich, . . . 
S°/o Ģoļdpfandbr 
d. Schl. H, Ldlch, 
à°lo Goldpxanddr. 
8. Schl.-H. Ldsch 
3% Boldpsanddr. 
des Kreditvereins 
Äktien 
Band». f.Lchl.-H. 
Kieler Bank . 
Schleibank, alte 
da. junge 
Schl.-H. Bank. 
Westholst. Band 
Brauerei Z. Eiche 
Kte.er Schloß- 
Schiffer.-Brauerei 
Detretde-A.-G. 
Kappeln 
Hadermann & ®. 
Neue Dampscr-C, 
7.95 
8.20 
94.50 
94.50 
125.50 
135.00 
135.00 
127.00 
189.00 
30.00 
125-30 
7.25 
7.50 
92.90 
9300 
125.30 
135.00 
135.00 
127.50 
179.00 
30.00
	        
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