Rendsburg, den 17. Juni 1930.
Sommeàg.
Blauer Himmel, Sonnenschein, Blüten,
lschqnde Fluren und rauschender grüner
Waid, Vogelsingen in Busch und Hain und
Lerchentrillern in sommerlichen Lüften: das
ist die Bühne des Sommers, dieser ewigen
heiteren Komödie von fünf Uhr morgens bis
abends halb neun Uhr.
Da rieselt durch den Tag der Schwalben
munterer Fluggesang, die Wasser spiegeln die
Bläue des Himmelsgewölbes, die weihen
Wolken wandern aus silbernen Fernen wie
der zu Fernen dahin, im Garten glüht die
Pfingstrose dunkelrot und tiefkarmin. Die
Rosen haben schlanke, hellgrüne Knospen, die
dem Morgen des Aufbrechens entgegenschwan
ken, und draußen auf den Straßen und Wegen
zieht mit den Wanderern fröhlicher Gesang
im Takt seine Bahn. Alles, alles ist Leben,
ist Bewegung, ist Rhythmus und Farbe und
Duft geworden. So ein Sommertag, ein Pa
norama von grandioser Fülle und sich schier
unendlich ausdehnender Breite und Weite,
ist ein Gedicht, eine epische Erzählung, ein
Geschenk Gottes an die Menschen.
Und wo die grünen vollbestandenen Wie
sen atmen, wo über den Weg die leichte Sa
menkugel des Löwenzahns wie ein Hauch
schwebt, wo die Stare in Scharen schwätzen
und an den Abenden aus dem Teich das un
ermüdliche Gequack des Froschvolkes schallt,
da tönt der Tag wider vom Gezirp der Gril
len wie von einer ewigen Litanei, doch schon
streben die schlanken Halme des Korns
mannshoch empor und predigen wieder von
dem Wachsen und Werden der Frucht.
So geht der Tag lächelnd, mit einem zier
lichen Silbermond zuguterletzt in Dämme
rung über, so kommt er wieder und ist immer
groß, gütig, schön und sonnenbeschienen.
Des Hsrsptlag öe« Neuwsrker
ScheiLeĢâhMgàķhê
nahm bei schönstem Wetter einen fröhlichen
Verlauf. An dem Schießen, das nachmittags
kurz nach 5 Uhr sein Ende fand, nahmen 62
Schützen teil. Den einzigen sehr guten Fleck
erzielte der Gilöebruder Tischlermeister Hein
rich Tams, Neue Str., der damit die Würde
des Schützenkönigs errang. Im Garten war
nachmittags Konzert. Gegen y 2 8 Uhr wurde
der neue Schützenkönig vor dem Schießhause
vom Aeltermann Jönck proklamiert, mit den
Königsinsignien geschmückt und ihm ein drei
faches Hoch dargebracht. Dann ging es unt
Musik in den Saal des Schützenhofes, wo bis
zum Einmarsch getanzt wurde. Zum Mar
schall ernannt wurde Gildebruder Gastwirt
Rohde, Schleifmühlenstraße, Gardeleutnant
wurde wieder Leutnant Piepgras. Um y 2 lü
Uhr fand der Einmarsch statt, der unter gro
ßer Anteilnahme der Renüsburger Bevölke
rung vor sich ging. Vor vielen Häusern wur
de bengalisches Feuerwerk abgebrannt. Be
sonders illuminiert hatten das Haus König-
straße 10, die Harmonie, Greens Hotel, die
Sparkasse, die Stadthalle und das Gildehaus
„Colosseum".
Vor dem Gildehause angelangt, wurde das
Schleswig-Holstein-Lied gesungen und vom
Aeltermann Jönck ein dreifaches Hoch auf die
Neuwerker Scheibenschützengilde, von Bürger
meister Dr. de Haan ein dreifaches Hoch auf
die Stadt Rendsburg ausgebracht.
Nachdem die neue Garde gebildet war,
wurde der neue Schützenkönig von der Garde
mit Musik nach Hause gebracht. Die Nekruten-
sektion brachte die Fahne ebenfalls mit Musik
nach dem Rathause zurück, wo sie aufbewahrt
wird.
Am Dienstagfrüh ertönte bereits in den
Straßen der Stadt wieder Musik. Das Ver
gnügungskomitee war auf zwei Wagen unter
wegs, um Gewinne für das Radspiel zum Be
sten bedürftiger Gildebrüöer abzuholen. Das
Radspiel selbst nahm um 10 Uhr im Schützen
hof seinen Anfang. Frohe Gesichter gab es.
wenn ein Gewinn erzielt wurde.
Mit dem Rechnungstag und Gildeball am
Donnerstagnachmittag und -abend klingt das
diesjährige Hauptgildefest aus.
* Zwangsversteigerungen. Im Zwangs
versteigerungstermin am Montag auf dem
hiesigen Amtsgericht gab für das Hausgrund
stück Torstr. 13, eingetragene Eigentümerin
Ehefrau Rohwer, verwitwete Baasch, der
Kaufmann Hermann Langnetz in Kiel das
Höchstgebot von 8000 R./^ ab unter Ueber
nahme von 12 500 R./t Hypotheken, einem
Altenteil und der Kosten. Der Zuschlag
wurde erteilt. — Für das Hausgrundstück
Hindenburgstraße 11, eingetragener Eigen
tümer Kaufmann Joachim Nieber, gab die
Ehefrau Nieber das Höchstgebot mit 30 700
RM. ab. Zuschlagserteilung am 26. Juni
1930.
* * *
* Im Rendsburger EchachkluS von 1893 fin
det heute (Dienstag) Abend ein Simultanspiel des
bekannten Schachmeisters Schönmann aus
Hamburg statt. Schönmann, der augenblicklich die
Schachvereine im Norden der Provinz besucht, wird
gegen etwa 18 Spieler des hiesigen Klubs gleich
zeitig spielen. Die Vorführung findet im Ver
einslokal (Greens Hotel) statt. Anfang 814 Uhr.
Freunde des Schachspiels sind als Zuschauer herzlich
willkommen,' wenn sie Figuren mitbringen, können
sie sich auch am Spiel beteiligen,
* Wenn man des Guten zu viel genießt.
Am Sonnabendabend fuhr ein hiesiger Dach
decker, der des Guten zuviel genossen haben
soll, mit einem unbeleuchteten Fahrrad in der
Nähe des Kleinbahnhofs gegen einen aus der
Stadt kommenden Personenkraftwagen. Der
Radfahrer kam zu Fall, wurde aber nicht ver
letzt. Das Fahrrad wurde beschädigt.
* Frecher Diebstahl eines Bettlers. Ein
Bettler nahm am Sonntag im Kronwerk ein
von draußen in der Korridortür Kîckendes
Schlüsselbund mit. Er wurde verfolgt, konnte
aber leider nicht gefaßt werden.
* Ein großer Moorbraud war am Mon
tagnachmittag auf dem Breiyolzer Moor aus
gebrochen.
Schleswig-Holstein
MZ dem RsŞ Nêrrssàrs.
wt. Nortorf, 15. Juni. In den Ruhestand
tritt der im 77. Lebensjahr stehende Toten
gräber unserer Kirchengemeinde, Claus Hein
rich Butenschön, nachdem er fast vier Jahr
zehnte seines Amtes gewaltet. Als er am
1. April 1891 seine Tätigkeit begann, war das
Kirchspiel Nortorf noch wesentlich größer, da
der sogenannte Aukrug, das heutige Kirch
spiel Jnnien, damals hier eingepfarrt war,
so daß zeitweilig über 200 Beerdigungen im
Jahre stattsanden. Im ganzen hat Butenschön
in den 39 Jahren seiner Wirksamkeit reichlich
5 300 Menschenkindern die letzte Ruhestatt
bereitet.
MS HMà
Tagung der Kirchendeamten
Schleswig-Holsteins.
Altona, 16. Juni. Zum Verbandstag der
Kirchenbeamten Schleswig-Holsteins waren Kir
chenbeamte aus allen Teilen der Provinz sowie
Abordnungen aus Hamburg und der Provinz Han
nover im Otterifener Gemeindehaus in Altona
versammelt. Nach einer Begrüßung durch Konsisto-
rialrat Dr. Kinder und Erstattung des Tätigleits-
berichtes sprach Assistent Mohr über „Die Kartei
in der kirchlichen Verwaltung", und VolkskGchen-
mustker Hennig über „Volkskirchenmusik". Hieraus
wurde zur Neuwahl des Vorstandes geschritten,
aus der Kirchenrentmeister Schlüter (Itzehoe) als
Vorsitzender, Kasseninspektor Struve (Kiel) als
Schriftführer und Kirchenamtmann Heger (Al
tona) als Schatzmeister hervorgingen. Als Ver
treter der Gruppe der Kirchenbeamten wurde der
Kieler Kirchenamtmann Eätcke und der Altonaer
Kirchenamtmann Heger vorgeschlagen. Schließlich
erfolgte noch die Ernennung des Kirchenrentmei
sters Aßmuffen (Flensburg), der sich als Mit
begründer des Verbandes der Kirchenbeamten
große Verdienste erworben hat, zum Ehrenmitglied
des Verbandes.
Verbandstagung der fchlesw.-holst.
Obst- und Gartenbauvereine.
Klein-Flottbek, 16. Juni. Der Verband
der schleswig-holsteinischen Obst- und Garten
bauvereine e. V. hielt hier seinen 41. Ver
bandstag ab. Der Verband umfaßt 66 Ver
eine mit rund 12 000 Mitgliedern. 5 Land
kreise und 7 Städte zählt er zu seinen Mit
gliedern. Direktor Fritzsche aus Leipzig hielt
einen interessanten Vortrag über Kleingarten
und Jugendpflege in den Kleingartenkolo
nien. Tie Bedeutung des Kleingartens für
die Ernährung trat besonders stark in der
Nachkriegszeit hervor, aber auch heute ist der
Kleingarten für das große Heer der Erwerbs
losen unentbehrlich. Dem Arbeiter dient der
Kleingarten als Erholungsstätte. Die Groß-
stadtbevölkerung vergrößert sich infolge der
Landflucht dauernd, aber die Sehnsucht nach
der Scholle erstirbt nicht im Menschen. Für
das Familienleben ist der Kleingarten von
allergrößter Bedeutung. Den Kindern dient
das Spielen in den Kleingärten zur Gesun
dung des Leibes und Geistes. Es mußte lei
der festgestellt werden, daß in unserer Provinz
die Kleingartenüewegung in der Förderung
hinter der Sportbewegung zurückstehen muß.
Ebenfalls wurde mit Befremden festgestellt,
daß die eingeladenen Behörden keine Vertre
ter entsandt hatten. Der Jahresbericht lag
gedruckt vor. Gegenüber dem Voranschlag er
gab sich ein Ueberschuß von 391,80 Ji. Der
Voranschlag für 1930 wurde in Einnahmen
und Ausgaben auf 13 380 Ji festgesetzt. Ter
erste Vorsitzende wurde auf 3 Jahre wieder
gewählt, ebenfalls die Ausschußmitglieder
Direktor Evers-Schleswig und A. Detter-
Husum. Anstelle des verstorbenen Ausschuß
mitgliedes H. Saß-Neumünster wurde I.
Jöhnk-Neumünster neugewählt. Als Ta
gungsort für 1931 wurde Rendsburg be
stimmt.
* . * *
Ein Liebesdrama bei Ahrensbök.
Ahrensbök, 16. Juni. Ein Liebesdrama hat
sich im Gehölz Bockhvlt bei Schwienkuhlen er
eignet. Dort erschoß der 19jührige Schmiede
geselle Ahrenüt aus Holstendorf die 16jährige
Magd Pries aus Pansdorf, mit der er ein
Liebesverhältnis unterhalten hatte, und dann
sich selbst. Als man sie fand, waren beide tot.
* . *
Eine Gemeindevertretung wird
ausgelöst.
Bad Segeberg, 16. Juni. Die Gemeinde
vertretung der angrenzenden Gemeinde Kl.-
Niendorf ist auf Beschluß des Bezirksaus
schusses in Schleswig in zweiter Instanz für
aufgelöst erklärt worden, weil bei der letzten
Wahl ein rechtzeitig eingereichter Wahlvor
schlag nicht berücksichtigt worden war. Alle
Beschlüsse, die seit der Wahl von der Gemein
devertretung gefaßt worden sind, sind ungültig
und außerdem hat die Gemeinde jetzt weder
Gemeindevorsteher noch Gemeindevertretung.
Kreis Steinburg kauft das
Kaaksburg-Gelände.
Itzehoe, 16. Juni. Das Gelände der
Kaaksburg, auf dem neuerdings wieder inter
essante Funde gemacht worden sind, ist vom
Kreis Steinburg, der auch die gegenwärtigen
Ausgrabungen finanziert, erworben worden,
womit die Anlagen der Allgemeinheit und der
Wissenschaft erhalten sind.
12. Norddeutscher Mietertag
in Neumünster.
12. Norddeutscher Mietcrtag in Neumünster.
x. Neumünster, 16. Juni. Auf dem 12. Nord
deutschen Mietertag. der gestern hier stattfand
und der durch eine Eröffnungsfeier in der „Ton
halle" eingeleitet wurde, hielt der bekannte Grün
der und Führer der deutschen Bodenreform Adolf
Damaschke einen Vortrag über: „Bodenreform
und Arbeitslosigkeit".
In einer einstimmig angenommenen Entschlie
ßung wurde u. a. auf die überragende Bedeutung
der Heimstüttenbildung zur Ueberwindung der
Arbeitslosigkeit hingewiesen. Die Errichtung von
Heimstätten schaffe Arbeit für das gesamte Bau
gewerbe; jede Heimstätte biete ausreichende Ar
beit im Garten und in der Kleintierzucht, sie be
freie die Frauen und Mütter aus der verderb
lichen Fabrikarbeit und schaffe Raum für männ
liche Arbeitskräfte. Die Unhaltbarkeit des heu
tigen Bod-enrechts hätten die Berliner Erund-
stücksskandale zu Genüge offenbart. Eine Ver
wirklichung des Vodenrechts nach Art. 155 der
Reichsverfassung zeige der Entwurf eines Wohn-
heimstätten'gesetzes, dessen Vorlage der Reichstag
wiederholt mit großer Mehrheit gefordert habe.
Nur durch Landarbeiterheime und Siedlungen
könne die Wohnungs- und Arbeitsnot in den
Städten überwunden werden. Die für die Kriegs-
gesallenen-Reichsehrenmäler vorgesehenen Mittel
sollte man für die Schaffung von Kriegsbeschädig-
ten-Heimstätten verwenden.
Es führte danach eine Rede des Stadtrats
Kugler-Kiel zur Annahme einer zweiten Entschlie
ßung, in der mit aller Entschiedenheit dagegen
Verwahrung eingelegt wird, daß die Erhöhung der
Mieten und die größere Inanspruchnahme der
Hauszinssteuermittel für allgemeine Finanzzwecke
Verwendung finden. In Preußen wären wieder
um durch fehlerhafte Veranlagung in einem Jahre
für mindestens 350 Millionen Mark Hauszins-
steuer nicht abgeführt worden. Der städtische
Haus- und Grundbesitz habe für etwa 70 Mill.
Mark Hypotheken nicht aufgewertet. Entrüstet
weise man das Vorhaben der Regierung Brüniug
zurück, auf Kosten des deutschen Mietervolkes dem
Hausbesitz durch Erhöhung des Mietzinses auf 150
Prozent neue Liebesgaben zuzuwenden angesichts
eines Millionenheeres von Arbeitslosen.
Bezirkstagung der BolksSühnen--
vsrerne im Bezirk der Nordmark.
bö. Neumünster, 16. Juni. Zu ihrer dies
jährigen Bezirkstagung hatten sich die Ver
treter der Schleswig-Holsteinischen und Meck
lenburgischen Volksbühnen im Bahnhofshotel
zusammengefunden. Nach Begrüßungswor
ten durch den Leiter der Tagung, Ober-Schul-
rat Köster-Altona, und von Dr. Heine-Neu-
münster und Stadtrat Jürs erstattete der
Verbandssekretär Dr. Schober den Geschäfts
bericht. Einen sehr interessanten und fesseln
den Vortrag über das Thema „Wanderbühne
und Besucherorganisation" hielt Intendant
Dr. Schaffer-Schleswig. Hierauf erörterte von
Frielang-Altona das Thema „Film und
Volksbühne". Er brachte zunächst einen An
trag des Bezirksvorstandes ein, nach welchem
sich die Volksbühnenvereine auch der Film
frage annehmen sollen, und behandelte dann
ausführlich die verschiedenen Organisatrons-
möglichkeiten. Die Volksbühnen müßten
versuchen, alle kulturellen Bewegungen zu er
fassen, die wichtig sind. Der Film gehöre in
erster Linie dazu, um die Arbeitsbasis zu er
weitern. Durch den Film seien auch die brei
ten Massen zu erfassen, die aus wirtschasili-
chen Gründen nicht für das Theater zu erhal
ten sind. Auch der Tonfilm werde in Zu
kunft von hoher Bedeutung sein. In der
Aussprache schilderte Dr. Nestriepke-Berlin
zunächst die Erfahrungen, die man mit der
Filmarbett in vielen Orten gemacht habe, die
Versuche sind oft negativ ausgefallen. Aus
der Aussprache ergibt sich übereinstimmend,
daß man es für unbedingt notwendig hält, die
Filmarbeit aufzunehmen, um den Geschmack
des Publikums zu verbessern und auf die
Filmproüuktion Einfluß zu gewinnen. Man
dürfe sein Interesse aber nicht nur den Kul
turfilmen zuwenden, sondern überhaupt den
künstlerisch wertvollen Filmen. Die Volks
bühnen sollen vom Verband einen fest um-
rissenen Plan erhalten und dann Stellung
nehmen. — Hierauf wurde das Theina „Ju
gendliche und Volksbühne" behandelt. — Eine
vertiefende und klärende Aussprache schloß sich
an. Nach Vornahme der Verstandsergan-
zungswahlen konnte die Tagung, die ihren
Teilnehmern fraglos viel neue Anregungen
gebracht hat, geschlossen werden.
Kreiskriegerverbandsfeft des Kreis-
kriegerveebandes Bordesholm
in Wasbek.
es. Bordesholm, 16. Juni. Von den 19
dem Kreisverband Bordesholm angeschlosse
nen Militärvereinen waren zum Abgeordne
tentag am Sonnabend in Kühls Gasthof 17
Vereine durch Abgeordnete vertreten. Kreis-
vcrbandsvorsitzender Fraudsen - Brügge be
grüßte insbesondere den erschienenen Kreis-
verbands-Ehrenvorsitzenden Blöcker-Neumüh-
len-Dietrichsdorf, den Ehrenvorsitzenden des
Wasbeker Militärvereins Stolley, den Was-
beker Amtsvorsteher Dahmke und den Pro-
vinzial-Jugendgruppenleiter Förste - Bordes-
Holm. Der Kreisvorsitzende verlas einen Auf-;
ruf des Kyfshäuserbundes, der die Schaffung
des deutschen Wehrwillens fordert, den Kampf
gegen die Kriegsschuldlüge und den Kampf
gegen den Bolschewismus.
Der Kreisverbands-Ehrenvorsitzende Blök-
ker-Nenmühlen-Dietrichsdorf entbot der Ab-
geordnetenversammlnng die Grüße des Pro
vinzialverbandes.
Schriftführer Stieper erstattete den Ge
schäftsbericht für 1929. Dem Kreisverband sind
19 Vereine angeschlossen mit insgesamt 2110
Mitgliedern. Unter diesen sind 52 ehemalige
Offiziere, 28 Altveteranen, 9 Kolonialkrieger,
1542 Weltkrieger, 137 anerkannte Kriegsbe
schädigte und 102 Ehrenmitglieder.
Rechnungssührer Wilhelm Butscher-Vors
desholm gab den Kassenbericht. Der Kreis
verband hatte eine Einnahme von 3 898,38
RM. und eine Ausgabe von 3 327,82 RM., so
daß ein Bestand von 570,66 RM. verbleibt.
An Jahresbeitrag wurde der Satz von
1,50 RM. festgelegt. Davon werden abgelie
fert: an den Bund 1,— RM., an den Landes
verband 25 Pfg. und an den Kreisverbanö
25 Pfg.
Einstimmig wiedergewählt wurden der
erste Vorsitzende Frandsen-Brügge und der
stellvertretende Vorsitzende Klahn - Grotzen-
aspe. Nagel-Einfeld wurde als Beisitzer neu-
gewählt,' während Frau Kohrt von der Kh.»
und Kb.-Gruppe wiedergewählt wurde.
Eine längere Aussprache entstand über
die geplante Einführung von Mitgliederkar-
tcien in den Vereinen. Eine Einigung kam
nicht zustande. Den einzelnen Vereinen bleibt
es überlassen, sich die Mitgliederkarteien durch
den Krcisverband anzuschaffen.
Eindrucksvoll gestaltete sich die Ueberrei-
chung von Ehrenkreuzen durch den Kreisver-
bands - Vorsitzenden Blöcker - Nenmühlen-
Dietrichsdorf. Mit dem Ehrenkrenz erster
Klasse ausgezeichnet wurde der Ehrenvorc
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