Wieder is FriedrichsW»
Ti glücklich
vecLausene Süd-AmeriLrr-Fahrt.
WTB. Friedrichshafen, 6. Juni. Das Luft
schiff „Graf Zeppelin" ifünach glücklicher Voll
endung seiner ersten Südamerikafahrt heute
abend um 19 Uhr 2t Min. hier wieder glatt
gelandet.
Die Landung des Zeppelin.
TU. Friedrichshaseu, 6. Juni. Auf der
Werft herrscht am Freitagabend lebhaftes
Treiben. Von den Lusstschifshallen wehen die
Fahnen in den Farben des Reiches und des
Hauses Zeppelin. Das Werftgelände ist trotz
der Hitze dicht umsäumt von Zuschauern. Um
19 Uhr krachen die ersten Böllerschüsse. Die
Glocke« aller Kirchen der Stadt läuten. Um
19,13 Uhr wird das Luftschiff vom Werftge
lände aus gesichtet. Wieder krachen Böller
schüsse. Die ungeheure Zuschauermenge ju
belt unter Glockengeläut und Sirenengeheul
dem Luftschiff entgegen. Um 19,19 Uhr ist das
Luftschiff über dem Werftgelände und man
schreitet sofort zur Landung. Die Motoren
laufen rückwärts. Die Haltetaue fallen. Die
Mannschaft bringt die Seilspinnen an und hat
das Luftschiff sogleich fest in Händen. Das
Schiff ist glatt und ohne Zwischenfall gelan
get.
Fast 30 999 Kilometer zurückgelegt.
Kapitän Lehmann erklärte kurz nach der
Landnng, daß die bei der Südamerikafahrt
zurückgelegte Strecke beinahe 39 999 Kilometer
betrage.
Dr. Eckener Ehrenbürger vou Sevilla.
Dr. Eckener ist in Anbetracht seiner gro
ßen Verdienste um Sevilla zum Ehrenbürger
der Stadt ernannt worden.
Ter Reichsverkehrsminister au Eckener.
TU. Berlin, 6. Juni. Reichsverkehrsmini
ster von Guerard hat an Dr. Eckener folgendes
Telegramm gerichtet: „Wiederum kann ich
Ihnen, Ihrer Besatzung und allen Ihren Mit
arbeitern namens der Reichsregierung die
herzlichsten Glückwünsche zur Vollendung
einer große» Luftverkehrsleistung ausspre
chen. Die jetzige Reise des „Graf Zeppelin"
hat zum ersten Male ein Luftschiff auf die
südliche Halbkugel der Erde geführt und die
Möglichkeit eines harmonischen Zusammen-
arbeitens von Luftschiff und Flugzeug im
Transozeanverkehr praktisch verwirklicht.
titoim« U ittnmßnt
Hamburg, 6. Juni. Der Leiter der ersten
Jiu-Jitfu-Sportschule Hamburg, Ernst Fischer, er
litt am Freitag durch einen betrunkenen Motor
radfahrer einen schweren Autounfall. Fischer kam
mit seinem Auto aus der Richtung Lübeck, als
etwa 150 Meter hinter der Bahnüberführung Alt-
Rahlstedt—Tonndorf ein Motorrad in rasender
Fahrt von hinten in den Wagen hineinrannte.
Der Motorradfahrer, der Sohn des Lehrers Roe-
per aus Ahrensburg, und sein Sozius wurden be
sinnungslos abtransportiert. Fischer erlitt Ver
stauchungen an Händen und Beinen und wurde
gegen das Steuerrad geschleudert. Der Wagen
wurde schwer beschädigt. Rach Aussagen von
Augenzeugen soll der Motorradfahrer betrunken
gewesen sein und die alleinige Schuld am Unfall
haben.
Kurze Volt.
In dem Kopenhagener Hotel „Kongen af
Danmark" verursachte ein angetrunkener Ho
telgast eine Feuerbrunst. Unter den Gästen
entstand eine Panik. Der Feuerwehr gelang
es aber, des Feuers Herr zu werden.
In der Garnison Liöa im Wilnaer Gebiet
sind 79 polnische Soldaten offenbar infolge
Genusses vergifteter Speisen schwer erkrankt.
Ein schweres Autounglück hat sich in der
Nähe von Angers ereignet. Ein Lastwagen
fuhr gegen ein anderes Auto. Eine Person
wurde getötet. 10 schwer verletzt.
Aus ganz Marokko werden Unwettermel
dungen berichtet. Süölrch von Fez ist Schnee
gefallen.
In Murmansk am nördlichen Eismeer ist
plötzlich große Kälte eingetreten. Der Eisen
bahnverkehr wurde vollkommen lahmgelegt.
Der Hofbesitzer und Viehhändler Jens
Andersen aus Skarder bet Aarhus hat sich
nach Unterschlagung von 40 000 Kronen das
Leben genommen.
In Kopenhagen soll noch in diesem Som
mer eine Jugendherberge eingerichtet werden.
Das dürfte für die deutsche Jugend ein An
reiz zum Besuch Kopenhagens sein.
Der Landwirt Zemann in Böhmen, sein
Sohn und seine Schwiegertochter wurden we
gen Ermordung der alten Frau Zemann zum
Tode verurteilt.
In Freiberg in Sachsen wurde der Gärt-
nerlehrling Henning wegen Mordes in zwei
Fällen zum Tode verurteilt.
Die Voruntersuchung gegen den Massen
mörder Kürten ist eröffnet worden.
mib ķhsMà.
Dr. Rauno-Kiel.
Es entspricht leider dem Zuge der Zeit,
Ansprüche ans Leben zu stellen, die mit un
serer Wirtschaftslage nicht in Einklang ge
bracht werden können. Anstatt zu sparen und
sich einzuschränken, wie es für ein armes
Volk das Gegebene wäre, wird verständnis
los in den Tag hineingelebt. Diese über
mäßige Verbrauchssteigerung ist zweifellos
zu einem großen Teil aus das mangelnde
Vertrauen zurückzuführen, das breite Schich
ten der Bevölkerung zu unserer Wirtschasts-
entwicklung haben. Sie meinen im Hinblick
auf die verflossene Inflationszeit auch heute
bei dem Auf und Ab der wirtschaftlichen
Kurve sich vor einer neuen Entwertung am
besten dadurch zu schützen, daß sie recht viel
Geld in Güter stecken, die aber meistens nur
einen zeitlich begrenzten Wert haben. Ande
rerseits beruht die unberechigte Erhöhung
der Lebenshaltung auf Gedankenlosigkeit. Es
wird nur an das Heute gedacht. Diese Ein
stellung ist bedauerlicherweise bei vielen
Eheleuten, insbesondere bei jungverheirate-
ten zu finden. Ohne daran zu denken, daß
morgen schon alles anders sein kann, viel
leicht Schmalhans Küchenmeister ist, wird das
ganze Einkommen verbraucht.
Die Hauptgrundlage jeder glücklichen
Ehe beruht in erster Linie auf den seelischen
Beziehungen zwischen Mann und Frau. Ohne
diese Basis wird eine Ehe niemals das sein
und werden, was man von ihr verlangt, näm
lich die Ursprungszelle eines sittlich gesun
den Staates und Volkes überhaupt. Aber die
schönste Harmonie zwischen den Eheleuten
erhält einen Mitzton, wenn geldliche Sorgen
ihren Einzug halten, denn es ist ein alter
Erfahrungssatz, daß „ohne Zeres Venus
friert", wie die Römer sagten, d. h., ohne ein
Mindestmaß an materiellen Gütern das ehe-
<M«LKZààM ?
—zur Hälfte öoppelftarker
Rêàà^zurtzälfteMlch/
Ob heiß oöergeKhlr.
gleich köstlich/
liche Glück erschüttert wird. Ein reifer, fta
Berufsleben stehender Mensch sollte soviel
wirtschaftliche Einsicht haben, sich zu sagen,
daß für die Jahre verminderter Erworbsfa-^
higkeit oder bei frühzeitigem Tode unbedingt
ein Kapital da sein muß, das ausgleichend
und helfend wirken kann. Mit etwas Energie
ist es nicht schwierig, jeden Monat eine ge
wisse Summe für eine Lebensversicherung zu
rückzulegen. Die Erfahrung lehrt, daß det
Zwangs zum Sparen allmählich nicht mehr
lästig empfunden wird und die Rücklage ohne
empfindliche Opfer und Entbehrungen ge
bracht werden kann.
Gerade die Ehefrauen sollten mehr denn
je dafür sorgen, daß ihre Männer einen Teil
des Einkommens in einer Lebensversicherung
anlegen, denn in erster Linie sind es doch die
Frauen, denen der Genuß des Sparkapials
zugute kommt. Aus diesem Gedankengang
heraus wird es daher nicht schwer fallen, die
Frau und Mutter für diese Sparmethode zu
gewinnen und etwaige abergläubische Beden
ken zu zerstreuen.
Das Bestehen einer Lebensversicherung
löst bei beiden Ehegatten eine innere Beru*
higung aus, läßt sorgloser in die dunkle Zu
kunft blicken und hat auf diese Weise ein
glücklicheres und zufriedeneres Zusammenle
ben zur Folge.
Einer der bekanntesten Berliner Schest
dungsanwälte, der auf Grund seiner lang
jährigen Praxis einen tiefen Einblick in die
seelischen und wirtschaftlichen Nöte vieler
Ehen gewonnen hat, äußerte sich gelegentlich
dahin, daß er bei Beratungen in ehelichen
Differenzen wirtschaftlicher Art stets angeregt
habe, einen gewissen Teil des verfügbare«
Einkommens in einer Lebensversicherung un
terzubringen.
, Die beste Gewähr für den Bestand des
ehelichen Glückes ist neben der seelische«
Uebereinstimmung eine gesicherte materielle
Grundlage, die zu schaffen in hervorragender
Weise die Lebensversicherung berufen ist.
antworten? Sie werden jetzt bald nur noch
ein Stock sein! Könen Sie verstehen, was
ich sage?"
„Sie erschrecken mich!" sagte der Rosen
stock. „Darüber habe ich noch nie nachge
dacht." ,
„Nein, Sie haben sich wohl nie viel mit
Denken abgegeben! Haben Sie sich jemals
selbst Rechenschaft abgelegt, weshalb Sie
blühten, und wie es zuging beim Blühen?
Warum so und nicht anders?" —
„Nein!" sagte der Rosenstock. „Ich
blühte in Freude,' denn ich konnte nicht
anders. Die Sonne war so warm, die Luft
so erfrischend, ich trank den klaren Tau und
den starken Regen,' ich atmete, ich lebte!
aus der Erde kam eine Kraft hinauf zu
mir, von oben kam eine Kraft, ich empfand
ein Glück, immer neu, immer groß, und
deshalb mußte ich immer blühen,' das war
mein Leben, ich konnte nicht anders!"
„Sie haben ein sehr bequemes Leben
geführt!" sagte die Schnecke.
„Gewiß. Alles wurde mir gegeben!"
sagte der Rosenstock. „Doch Ihnen wurde
noch mehr gegeben! Sie sind eine dieser
denkenden, tiefsinnigen Naturen, eine die
ser Hochbegabten, welche die Welt in Er
staunen setzen werden!"
„Das liegt gar nicht in meiner Absicht",
sagte die Schnecke. „Tie Welt geht mich
nichts an! Was habe ich mit der Welt zu
schaffen? Ich habe genug mit mir selbst
und genug in mir selbst!"
„Aber sollen wir nicht alle hier aus
Erden unseren besten Teil den anderen
geben? Darbringen, was wir können? Ja,
ich habe nur Rosen gegeben! Aber Sie?
Sie, die soviel erhielten, was geben Sie
der Welt? Was geben Sie ihr?" —
„Was ich gab? Was ich gebe? Ich
spucke sie an! Sie taugt nichts! Sie geht
mich nichts an. Setzen Sie Rosen an, Sie
können es nicht weiterbringen! Viag der
Haselbusch Nüsse tragen! Mögen die Kühe
nnd Schafe Milch geben: die haben jedes
ihr Publikum, ich habe das meine in mir
selbst! Ich gehe in mich selbst, und dort
bleibe ich. Die Welt geht mich nichts an!"
Und dann ging die Schnecke in ihr Haus
hinein und kittete es zu.
„Das ist so traurig!" sagte der Rvsen-
stock. „Ich kann mit dem besten Willen
nicht hineinkriechen,' ich muß immer aus-
schlagen, immer mit Rosen ausschlagen.
Tie Blätter fallen ab. verwehen im Winde!
Doch ich sah, wie eine von den Rosen in das
Gesangbuch der Hausfrau gelegt wurde,
eine meiner Rosen bekam ein Plätzchen an
der Brust eines jungen, schönen Mädchens,
und eine wurde geküßt von den Lippen
eines Kindes in lebensseliger Freude. Das
tat mir so wohl, das war ein wahrer Se
gen. Das ist meine Erinnerung, mein
Leben!"
Und der Rosenstock blühte in Unschuld,
und die Schnecke faulenzte in ihrem Hause,
die Welt ging sie nichts an.
Und Jahre vergingen.
Die Schnecke war Erde in der Erde: der
Rosenstock war Erde in der Erde: auch die
Erinnerungsrose in dem Gesangbuch war
verweht — aber im Garten blühten neue
Rosenstöcke, im Garten wuchsen neue
Schnecken: sie krochen in ihre Häuser hin
ein. sie spucken aus, die Welt ging sie nichts
an.
Sollen wir die Geschichte wieder
vorne lesen?
Sie wird nicht anders.
von
Am A&end tines Ausļêuņtaņes.
Zertreten welke Blicken,
ein toter Maulwurf dort.
Der Falter mag sich hüten,
sein Kamerad ist fort!
Lehrerin an den Strand gegangen. Wir
standen hinter dem oberen Geländer und
schauten auf das Meer hinaus. Die Wel
len waren so hoch, daß sie bis zu uns hin-
anfspritzten. Natürlich wurden wir alle
ganz durchnäßt. Auf die Plattform konn
ten wir nicht gehen, sie war vollständig
überschwemmt. Am Nachmittag gingen wir
nach dem Wattenmeer. Früher brauchten
wir Dreiviertelstunde, um dorthin zu ge
langen. Jetzt waren wir in zwei Minuten
da. Soweit hatte das Wattenmeer alles
überschwemmt. Am Rande des Wassers
lief ein kleiner Junge hin und her. Er
wagte nicht, durch das Wasser zu gehen,
wollte aber auch gerne sein Haus, welches
am andern Ende der Straße mitten im
Wasser stand, erreichen. Die Wellen spritz
ten an die Fenster, und das Wasser lief
schon über die Schwelle in die Stube hin
ein. Ich sah. daß der kleine Junge endlich
doch durchs Wasser ging. Es reichte ihm
weit über die Knie, und er hatte große
Mühe, sich durch die Fluten hindurchzu
arbeiten. Seine Mutter hob ihn dann durch
das geöffnete Fenster in die Stube hinein:
denn die Haustür konnten sie nicht mehr
öffnen, weil das Wasser von draußen
dagegen drückte. So sind gewiß viele Leute
in große Not gekommen. Hoffentlich kommt
eine solche Sturmflut nicht so bald wieder.
der Bär sich schon immer im Takte hin und her
gewiegt, nun aber konnte er sich nicht mehr
halten, er hüpfte und glitt über das grün«
Moos, und der Bub spielte immer wunder
barer. Der hatte gleich gemerkt, daß er rm«
Herr über den Bären war und dachte: „Wart',
Dir zahle ich's heim." Er spielte und spielte-
der Bär bewegte sich schon müder, er aber hielt
nicht auf, bis der Bär ermattet war. Da hatt«
er endlich Erbarmen mit ihm, legte ihn a«
eine Kette und zog nun weiter, bis er in di«
Stadt kam. Dort stellte er sich auf dem Markt
platz auf, und alle Leute kamen gelaufen. Das!
hatten sie noch nie gesehen, daß ein Knabe eine«
Bären führte. Jetzt strich er seinen Doge«,
dann spielte er, daß den Burschen das H«rz
hüpfle und den Mädchen die Augen feucht
wurden. Aber dann, — hatte man schon vorher
gestaunt, — so sperrten die guten Leute jetzt
Augen und Mund weit auf: der Bub spielte
wieder die Tanzweisen, daß der Bär tanzet
mußte, ob er wollte oder nicht.
Annemarie Petersen.
Geknickte Zweige liegen,
zerstampft das junge Gras,
die Böglein ängstlich fliegen,
es slüchien Reh und Has'.
JJläcdieii.
Das Morden und Verwüsten
nimmt siegreich seinen Lauf:
io wacht in Lenzgegrüßten
der neue Frühling auf.
Helene M i g e r k a
Stuanßut auf Siļit.
Der 23. und 24. November 1928 waren
Schreckenstage für Sylt. Schon in der
Nacht hatte sich ein heftiger Südweststürm
erhoben, der am Morgen des 23. Novem
bers an Gewalt zunahm. Wir kamen noch
unversehrt zur Schule, aber der Rückweg
war sehr schwierig, denn wir mutzten gegen
den Südweststurm ankämpfen, nnd Regen-
und Hagelschauer schlugen uns ins Gesicht.
In der Schulzeit waren wir mit unserer
Es war einmal ein kleiner Knabe, dem
waren Vater und Mutter gestorben. Nichts be
faß er mehr, nur noch eine Geige. Da wollte
er in die nächste Stadt wandern und mal sehen,
ob er dort nicht Brot finden könnte. So wan
derte er los; er war ganz mutig, der kleine
Kerl. Der Weg aber führte durch einen großen
Wald, der gar kein Ende nehmen wollte Als
er nun mitten drin war, stand plötzlich ein
großer brauner Bär vor ihm. der trapste auf
ihn zu, drohte ihn mit der Pfote und schalt.
„Was willst Du hier in meinem Wald? Ich
bin der Herr hier! Wer mich stört, der muß
sterben." Da wurde dem Buben doch ein wenig
angst, doch zeigte er das nicht, sondern bat den
Bären, ob er nicht vorher noch einmal auf seiner
Geige spielen dürfte. „Na, meinetwegen,"
brummte der Bär und lehnte sich an einen
Baum. Erst klang das Spiel zaghaft, schließ
lich aber wurde es immer schwungvoller, um in
"in flottes Tänzchen überzugehen. Vorder batte
Mittlerweile hatte man auch dem König
die Kunde gebracht. Der befahl den Knabe«
zu sich. Im Schloßhof mußte der Bub spiele«
und der Bär tanzen. Dem König gefiel das
so gut, daß er von nun an für ihn sorge«
wollte. Er gab ihn bei einem Musiker in die
Lehre. Der Bär aber blieb des Knaben bester
Freund. Er selber aber wurde ein berühmter
Geiger, reich an Gut und reich an Würde.
Rendsburg. E. B.
"Bet Sâimix.
Nach vielen Jahrhunderten gefiel es dei«
Phönix, sich wieder einmal sehen zu lassen. &
erschien, u. alle Tiere u. Vögel versammelte«
sich um ihn. Sie gafften, sie staunten, sie be
wunderten und brachen in entzückendes Lob a«s-
Bald aber verwandten die besten und ge
selligsten mitleidsvoll ihre Blicke und seufzte«-
'„Der unglückliche Phönix! Ihm ward'das harte
Los. weder Geliebte noch Freunde zu habe«!
denn er ist der einzige seiner Art."
Die Eiche.
Der rasende Nordwind hatte seine Stärke
in einer stürmischen Nacht an einer erhabene«
Eiche bewiesen. Nun lag sie gestreckt, und ei«^
Menge niedriger Sträucher lagen unter ihr
zerschmettert. Ein Fuchs, der seine Grube nttfr
weit davon hatte, sab sie des Morgens dara«>-