Zie Hinist MlkMnMinU
Die am gestrigen Sonntag in Flensburg unter
freiem Himmel abgehalten wurde, stand im Zeichen
der zehnjährigen Wiederkehr der Abstimmungs
zeit. Rege Agitation und herrliches Sommerwet
ter hatten aus der Stadt und näherer und weite
rer Umgebung etwa 3Ö00 Teilnehmer zusammen
geführt. Die Reden der bekannten Dänensührer
zeichneten sich nicht nur durch Kürze, sondern im
großen und ganzen auch durch Mäßigkeit im Tone
aus. So würdigte der Führer der dänischen Frak
tion im Flensburger Rathaus, I. C. Möller, das
Schicksal Flensburgs nach der Grenzziehung, indem
er betonte, daß man im gegenseitigen Verständnis
dafür wirken wolle, die alte Handelsstadt wieder
zur Blüte zu bringen. Hofbesitzer P. Lassen-Strux-
dorf sprach plattdeutsch, Johs. Oldsen-Lindholm
überbrachte in hochdeutscher Sprache die Grüße der
„nordsriesischen Minderheit". Die Hauptrede hielt
Redakteur Ernst Christiansen von Flensborg Avis.
Auch durch feine Rede ging eine gewisse Resigna
tion. Den mangelnden Aufstieg des Dänentums
in Flensburg setzte er auf das Konto der zurück
gehenden Stadt. Dafür hofft er auf die Land-
distrikte. Der Kernpunkt der Ausbeute des letz
ten Jahrzehnts liege für die Dänen südlich der
Grenze darin, daß man in Nordschleswig trotz
eigener Bekümmernisse erkenne, daß die eigene
Stärke in der Stärkung des Dänentums diesseits
der Grenze sich offenbare, und daß dis politischen
und geistigen Kreise des Königreichs mehr und
mehr in der Förderung der „südjütischen" Sache
das Gemeinschaftswerk erblickten, nachdem die zu
rückgebliebene Minderheit in bewegten und schwie
rigen Jahren ihre Lebenstüchtigkeit erwiesen
hätte. Der Redner gab zu, daß bei der Verschmel
zung des deutschgeschriebenen Dänenblattes „Der
Schleswiger" mit ^„Flensborg Avis" ökonomische
Schwierigkeiten mitgewirkt hätten. Es werde
aber alles daran gesetzt werden, diese Einschrän
kung dänischer Aufklärung in deutscher Sprache
auszugleichen. Ms die meisten anderen Redner,
setzte Christiansen seine Hoffnung auf die dänische
Jugendbewegung. Sie werde sich die Losung be
wahren: Wir sind Dänen und wir wollen Dänen
bleiben.
Der Beleidigungsprozeß des Reichspräsidenten von Hindenburg.
' Nur Geldstrafe für «Sels.
Der Staatsanwalt hatte 9 Monate Gefängnis beantragt. - Eine für Göbbels
verhältnismäßig günstige Urteilsbegründung.
Bor dem Schöffengericht Charlottenburg fand
am Sonnabend der Preetz gegen den nationalsoziali
stischen Reichstagsabgeordneien Dr. Göbbels wegen
Beleidigung des Reichspräsidenten statt. Die Beleidi-
Anng wird erblickt in einem in dem Berliner national-
sozialistrschen Blatt „Der Angriff" vom 28. 35ejem&er
o. I. unter der Ueberschrift „Lebt Hindenburg noch?"
veröffentlichten Artikel, in dem es bei Besprechung der
Aussichten für die Annahme des Honngplanes u. a.
hieß, daß der Reichspräsident auch hier, wie stets in
ähnlichen Fällen, das tun werde, was seine jüdischen
und marxistischen Ratgeber ihm einbliesen. Die An
klage stützt sich ferner auf eine in der gleichen Nummer
enthaltene Karikatur auf den Reichspräsidenten mit
der Unterschrift „Herr von Hindenburg hat nicht gegen
die 60jährige Versklavung des deutschen Volkes ge
stimmt!"
Nach Eintritt in die Verhandlung lehnte der Ver
teidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Dr. Gras von
der Goltz-Stettin, den beisitzenden Richter, Land
gerichtsrat Karo, und den Schöffen Riehs ab, weil sie
nach Ansicht des Angeklagten jüdischer Raste
seien. Er erklärte, das Gericht möge diesen Antrag
rein sachlich auffassen; der Antrag solle den genannten
Herren Gelegenheit geben, für den Fall, daß sie sich
selbst für befangen halten sollten, ihre Befangenheit
auszusprechen. Zur Unterrichtung der Staatsanwalt
schaft gab der Vorsitzende bekannt, daß der beisitzende
Berufsrichter wie auch der Schöffe tatsächlich Juden
seien, und ließ zur Beratung des Antrages eine Pause
eintreten. Nach mehr als einstündiger Beratung wur
den die Ablehnungsbeschlüsse der Verteidigung für un
begründet erklärt.
Dr. Göbbels
äußerte sich dann zur Anklage. Seine Kritik habe nicht
die Person des Reichspräsidenten, sondern die von dem
Reichspräsidenten betriebene Politik treffen wollen..
Er habe bei dem Artikel in Wahrnehmung berech
tigter Interessen gehandelt als Deutscher, als Abge
ordneter, als Wähler des Reichspräsidenten und als
ein Mann, der vor der Reichsprüsidentenwahl in 7
Versammlungen im ganzen Reich für die Wahl Hin-
denburgs eingetreten sei und deshalb auch von einem
Gericht eine Gefängnisstrafe erhalten habe. Die Kritik
sei geübt worden aus Liebe und aus Sorge um die
Zukunft des deutschen Volkes, besten Versklavung mit
der Unterschrift des Reichspräsidenten besiegelt werden
sollte. Der Reichspräsident habe in fast allen wich
tigen Fragen geschwiegen. Die Wähler Hindenburgs
hätten erwartet, daß er seinerzeit statt des sozial
demokratischen Staatssekretärs Meißner einen anderen,
der der Gesinnung der Wähler entsprach, zu seinem
beratenden Staatssekretär gewählt hätte. Göbbels
schloß mit den Worten: Ich habe meine Pflicht getan.
An meiner Gesinnung könnte auch eine Verurteilung
Dr. Julius Goebbels,
Führer der Berliner Nationalsozialisten, der vor
dem Schöffengericht in Charlottenburg stand.
nichts ändern. Es bedeutet für mich eine grimmige
Genugtuung, ein zweites Mal für den Herrn Reichs
präsidenten ins Gefängnis zu wandern. Das Recht zu
meiner Kritik wird einmal die unsterbliche Geschichte
aussprechen.
Der Verteidiger Dr. Göbbels kam auf eine dem
Gericht überreichte Flugschrift zu sprechen, in der um
fassende Veweisanttäge gestellt worden sind. Nach
dem der Verteidiger eine ganze Reihe von Artikeln
aus der Linkspresse vorgelegt hatte, in denen unge
heuerliche Verleumdungen und Beleidigungen des
Reichspräsidenten zu verzeichnen seien, wurde die Be
weisaufnahme geschlossen.
Oberstaatsanwalt Sethe
hielt die Anklage voll aufrecht und erklärte, es handle
sich bei dem Artikel um eine ungewöhnlich perfide
Beschimpfung und um eine grobe Verletzung des na
tionalen Anstandes gegenüber einem Mann, dem die
Pflichterfüllung der Leitsatz seines ganzen Lebens ge
wesen sei, und der im In- und Auslands als das ver-
ehrungswürdige Symbol Deutschlands angesehen
werde, .Eine Wahrnehmung berechtigter Interessen
könnte dem Angeklagten nicht zugebilligt werden. Der
Staatsanwalt beantragte gegen Göbbels eine Eesiing-
nisstrase von 9 Monaten.
Rechtsanwalt Dr. Graf v. d. Goltz
hielt es für durchaus notwendig dem Angeklagten die
Wahrnehmung berechtigter Interessen zuzubilligen.
Leider sei der Wahrheitsbeweis nicht zu führen, da die
Anklagebehörde sich bewußt lediglich auf den formalen
Beleidigungsparagraphen 195 stütze, dessen Anwendung
auf diesen Fall mit den Ansichten des höchsten deut
schen Gerichts nicht zu vereinbaren sei. Der Verteidi
ger suchte in längeren Ausführungen den Beweis zu
erbringen, daß der Reichspräsident viel auf den fal
schen Rat seiner Umgebung getan habe, wenn auch
sicherlich guten Glaubens. Er beantragte Freisprechung.
Goebbels erklärte in einem Schlußwort, er müsse
den Vorwurf des Oberstaatsanwalts, er habe in per
fider Weife den nationalen Anstand verletzt, auf das
entschiedenste zurückweisen. Er wisse, daß dieser Pro
zeß ein Prozeß des Systems gegen ihn sei, das ihn nicht
freisprechen könne. Es komme einmal der Zeitpunkt,
wo Deutschland unter einer neuen politischen Füh
rung die Fesseln abstreifen werde.
dm WM gegen Göbbels
lautet ans 800 Ji Geldstrafe und Tragung der Kosten.
Im Nichtbeitreibungsfalle tritt anstelle von je 20 M
Geldstrafe ein Tag Hast.
Das Gericht sprach seiner de Reichspräsidenten
die Befugnis zu, das Urteil u. a. in der „Berliner
Arbeiter-Zeitung", im „Nationalen Sozialisten", im
„Völkischen Beobachter", in der „Roten Fahne", im
„Vorwärts", in der „Vostischen Zeitung", im „Berliner
Tageblatt", in der „Deutschen Allgemeinen Zeitung",
im „Lokalanzeiger", in der „Kreuzzeitung" und in der
„Deutschen Tageszeitung" zu veröffentlichen.
In der
Urteilsbegründung
brachte Landgerichtsdirektor Schmitz zum Ausdruck, daß
der gesamte Wortlaut des Artikels, bis auf den einen
in die Strafanzeige aufgenommenen Satz, unanfecht
bar nichtbeleidigend sei. Der Angeklagte bezweckte wohl
die Herabsetzung der amtlichen Tätigkeit des Reichs
präsidenten, nicht aber einen Angriff auf seine per
sönliche Ehrenhaftigkeit und Gewissenhaftigkeit. Der
Angeklagte wollte mit dem Ar>tikel den Reichspräsi
denten noch in letzter .Stunde zu einer besseren Ein
sicht und zur Rückkehr in dos frühere Lager zurück
rufen. In diesem Zusammenhang kann das Gericht
eine Veleidigungsabsicht nicht sehen. Jeder Beamte
und jeder Staatsmann ist für die Handlungen, die er
in seinem öffentlich sichtbaren Amte vornimmt, der öf
fentlichen Kritik ausgesetzt. Der Artikel ist scharf, aber
doch sachlich und korrekt. Eine Gesamttendenz des
Angeklagten, den Reichspräsidenten zu beleidigen, hat
das Gericht nicht feststellen können. Dagegen hat das
Gericht
in einem Teil der Karikatur eine Beleidigung
gesehen, obwohl in der Zeichnung des Reichspräsidenten
selbst jegliche körperliche Verzerrung oder Verunstal
tung und damit jede persönliche Herabsetzung ver
mieden ist. Im Gegenteil ist die Darstellung des
Reichspräsidenten als germanischer Göttervater, um
geben mit den Raben der germanischen Sage durchaus
ehrwürdig. Die absichtliche Beleidigung hat das Ge
richt lediglich feststellen können in dem Teil der Kari
katur, in dem allegorisch zum Ausdruck gebracht wird,
daß sich der Reichspräsident auf die „jüdische Presse"
stütze, dargestellt durch die Karikatur einer Fratze mit
dem Davidstern. Es liege darin der Vorwurf, daß der
Reichspräsident seine eigentliche Angabe, dem Volke
als Ganzem zu dienen, nicht erfülle. Der Angeklagte
habe in diesem Teil der Zeichnung ein Mittel an
gewandt, daß äußerst agressiv und nicht nur gegen
über dem Reichspräsidenten äußerst verletzend wirken,
sondern auch in der Leserschaft als Beleidigung und
Herabsetzung des höchsten Reichsbeamten gewertet wer
den müßte. Da der Angeklagte, wie ausdrücklich an
erkannt werden müsse, Ueberzeugungstäter fei, komme
eine Freiheitsstrafe nicht in Frage. Das Gericht hat
auch berücksichtigt, daß er trotz des politischen Kamp
fes, in dem er steht, bisher nicht bestraft ist. In der
auf Haft lautenden Ersatzstrafe ist zum Ausdruck ge
bracht, daß das Gericht den Angeklagten keinesfalls als
einen ehrlosen Täter betrachtet.
* * %
Ne wurden abgewiesen.
Die Klage öer in öem Kieler Munrtions-
schieberprozeß verwickelten Kaufleute gegen
den Reichswehrminister Groener auf Wider
ruf seiner Behauptung, es habe sich bei dieser
Gelegenheit um eine ganz gemeine Schiebung
gehandelt, ist von öer 14. Zivilkammer des
Landgerichts I abgewiesen worden.
Englische %mU für MUaà
Frage und Antwort im Unterhaus.
Eine etwas peinliche Anfrage richtete ein kon
servatives Unterhausmitglied an den englischen
Handelsminister. Es handelte sich um die erteilte
Ausfuhrbewilligung für Kg Panzerwagen nach
Rußland, darunter 20 6 Tonnen-Tanks und 20
12 Tonnen-Tanks. In der Anfrage kommt zum
Ausdruck, ob die Arbeiterregierung zugestimmt
habe, daß Profit aus dem Verkauf von Waffen
gemacht werde, die Rußland für den Krieg mit
seinem Nachbarn brauchen könne. Der Handels-
min'.ster Graham wies diese Auslegung mit der
Bemerkung zurück: Hätte man der britischen Fir
ma die Ausfuhrerlaubnis nicht erteilt, so würde
der Erfolg gewesen sein, daß eine nicht-englische
Firma den Auftrag ausgeführt hätte.
Es ist bezeichnend, daß ein sozialistischer eng
lischer Minister so spricht.
>2
Ģkss 3e?şiliîl" in LàtzMst.
Die unerwartet frühe Landung.
, „Graf Zeppelin" ist um 7.26 Uhr amerikanischer
j Sommerzeit, das ist 12.26 Uhr MEZ., bei kühlem
und klarem Wetter glatt gelandet.
Lakehurst, 31. Mai. Der Luftschiffhafen Lake
hurst war bereits die ganze Nacht über in Alarm
bereitschaft zum Empfang des „Graf Zeppelin". Die
Halle und der Flugplatz waren die ganze Nacht über
von Scheinwerfern beleuchtet, um dem Zeppelin den
Weg zu weisen und ihm eine sofortige Landung zu
ermöglichen. Kurz vor Ad Uhr machten amerika
nische Marinesoldaten das. in der Halle liegende
Schwesterschiff des „Graf Zeppelin" „Los Angeles"
startklar. Das Luftschiff wurde aus der Halle ge
bracht, um seinem größeren Bruder Platz zu ma
chen. Es stieg um 2.30 Uhr zur Begrüßung des
„Graf Zeppelin" nach Washington auf.
Bor dem Rückflug des Zeppelin.
TU. Lakehurst, 31. Mai. Von der Luft-
schiffleitung des „Graf Zeppelin" wird be
kanntgegeben, daß der Zeppelin am Dienstag
in Lakehurft um 3,00 Uhr MEZ. zum Rück
flug nach Sevilla starten wird. In einer
Unterredung zwischen Pressevertretern und
Dr. Eckener äußerte er sich dahin, daß er
einen regelmäßigen Lnftschiffverkehr zwischen
Europa und Südamerika für durchaus mög
lich halte. Er müsse aber bestimmte End
punkte wie z. B. Pernambuco haben; für die
südliche Strecke im Anschluß an die Ozean-
uberguernng weiter nach Rio de Janeiro,
Buenos Aires usw. seien aber Flugzeuge
vorzuziehen. Die Schilderung der Sturm-
fahrt des Luftschiffes am gestrigen Freitag
durch Dr. Eckener mutete dramatisch an. Der
Zeppelin sei von gegeneinander wirkenden
Luftströmnngen förmlich hin- und hergezerrt
und bald darauf wieder auf- und abwärts
geschleudert worden. Die Temperatur sei
binnen Minuten von 26 auf 10 Grad Celsius
gesunken. Das Schiff habe sich aber. trotz
allem glänzend gehalten, worauf Dr. Eckener
besonders stolz ist.
In wenigen Zeilen
Die Leiche eines sächsischen Stahlhelmführers,
des Majors a. D. von Berger, wurde in der Elbe
gefunden. Die anfängliche Vermutung, daß es sich
um einen politischen Mord oder einen Raubmord
handele, scheint sich nicht zu bestätigen. Rach amt
licher Mitteilung dürste es sich um einen Selbst
mord infolge wirtschaftlicher Schwierigkeiten
handeln.
Am Gedenktag der Schlacht am Skagerrak
wurde am Grabe des Admirals Scheer in Weimar,
des deutschen Führers der Schlacht, ein Gedenkstein
ausgestellt, der die Aufschrift trägt: Hier ruht
Admiral Reinhardt Scheer.
In Erfurt gab es bei Sinem Zusammenstoß
zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten
in einer nationalsozialistischen Versammlung auf
beiden Seiten Verwundete. Von den Kommuni
sten wurden auf herbeieilende Polizei Schüsse ab
gegeben, die von den Beamten erwidert wurden.
Zu Tätlichkeiten kam es in Frankfurt am
Main bei Eröffnung des Hauses der Jugend zwi
schen sozialistischer und Reichsbannerjugend auf der
einen und der nationalsozialistischen Jugendgruppe
auf der anderen Seite. Schutzpolizei schritt mit
dem Gummiknüppel ein. Das Haus 5>et Jugend
ist als neutrales Heim für -alle Richtungen der
Fugend gedacht.
In Dresden wurde in einer Versamm
lung der Sozialdemokratischen Partei uner
bittlicher Wahlkampf gegen das gesamte nicht
sozialistische Bürgertum proklamiert. In die
sem Kampf, so wurde erklärt, dürfe es weder
Volksgemeinschaft noch Versöhnung geben.
Der Belgrader Berichterstatter des Mailänder
„Carriere della Sera", Luigi Morandi, ist ausge
wiesen worden. Man nimmt an, daß seine Bericht
erstattung über den Matschek-Prozetz schuld an der
Ausweisung ist.
In Peschawar in Nordwestindien kam es
zu neuen Zusammenstößen mit dem britischen
Militär, bei denen 7 Personen getötet und 9
verwundet wurden.
Weļļerberichî.
Wettervoraussage für den 3. Juni 1830:
Für das mittlere Norddeutschlanö: Ueber-
gang zu kühlerem, wolkigem Wetter, mit ein
zelnen Regensällen.
Die Bakterien sind überall die Feinde
unserer Gesundheit, das ist allgemein bekannt.
Unbekannt ist aber, daß die Qual der
Hämorrhoidalerkrankungen durch die Darm
bakterien verursacht wird. Das ist das Er
gebnis öer neuesten bakteriologischen For
schungen. Wer sich diese Entdeckung zunutze
macht, wird bei Hämorrhoiöalbeschmerüen
jeder Art nur das Posterisan anwenden.
Dieses enthält die spezifischen Gegengifte
gegen die Darmbakterien und bewirkt schon
nach kurzer Anwendungsdauer eine wesent
liche Besserung des lästigen Leidens. Auf
klärende Broschüre über das Posterisan ist
in allen Apotheken kostenlos erhältlich. —
Originalpackung Posterisan-Salbe: RM. 1,75;
— Posterisan-Zäpfchen: RM. 2.65.
Sport vom SsMtKg.
IBorberichtj.
Die erste Zwischenrunde der deutschen Fußball
meisterschaft zeitigte, wie von uns richtig getiyt war,
folgende Ergebnisse:
In Berlin schlug Holstein-Kiel Eintracht-Frankfurt
4:2 (2:0).
In Dresden spielte Dresden gegen Fürth 5:4
(3:1) (4 :4) nach Verlängerung. ’
In Nürnberg unterlag Schalke 04 2 : 6 (1 :3).
Das Spiel Hertha B.S.S. gegen Köln-Sulz endete
nach Verlängerung 1:1 (1:0) und muß wiederholt
werden.
An dem Lauf Levensau—Kiel nahmen 65 Mann
schaften mit 995 Läufern teil. Bei den Männern
siegte der Akademische Sportklub vor der Polizei und
dem K. T. V.
Weitere Fußballergcbnisse: RBV. unterliegt mit
fünf Ersatzleuten Eintracht-Flensburg 3:5 (1:3).
RBV.-Jgd. — Schleswig 06 6 :1, Schüler geaen Schles
wig 06 3:0. — Schleswig 06 gegen VfV.-Kiel 6:1!
Husum 1918 gegen S. V. Ellerbek 2 :1. — E. B. 33.
gegen Oldesloe 2:1; Wacker-Hamburg — Nordmark
Flensburg 4 :1.
Victoria-Hamburg gewann zum 4. Male beim
Alfterlauf den Ehrenpreis des Senats.
Itzehoe, 2. Juni. Dem heutigen Ferkelmarkt
waren 863 Ferkel und Jungschweine gegen 750
in der Borwoche zugeführt. Der Handel verlief
flau. Der Markt wurde nicht geräumt. Die
Preise gingen zurück. Gezahlt wurden für 4—6
Wochen alte Tiere 22—24, 6—8 Wochen 25—28,
8—13 Wochen 29—40 <M. Nach Gewicht wurde»
gezahlt für kleinere Ferkel 1,15—1,25, für größere
0,85—0,95 M das Pfund Lebendgewicht- Fette
Schweine kosteten 68—60 M für 100 Pfund Lebend
gewicht, Läufer 75—80 ģ das Pfund.
Ņ MêmmW m MMg-MM
Hamburg, den l. Juni 1930
Getreide (Preise in R-4t per 1000 Kg.)
Weizen franko Hamburg 76/76 lex 312.00—314.00
Weizen ab inland. Station 302.00—306.00
Roggen franko Hamburg 70/71 kg •••• 169.00—171.00
Roggen ab inland. Station 155.00—157.00
Wintergerste ab inland. Station 180.00—182.00
Sommergerste ab inländ. Station 192.00—214.00
Donaugerste. wgfr. Hamburg, loko - --- 198.00—200.00
Kanada Western III - Gerste vromvt—
Hafer franko Hamburg 173.00—175.00
Hafer ab inländ. Station 159.00—161.00
La Plata Mais —
Futtermittel fPreiie in R-4l per 50 Kg. prpt,^,
Weizenkleie.inländ.
Weizenkl., inl. mgr.
Roggenkleie, inl. ••
Brastl-o.La Platakl.
Braf.-o.LaVl.-Poll.
Cbile-Kleie
Ebile-Pollards
3.95
3.95
4.20
3.95
5.40
4.80
Palmk. Harb.-Wilhb-
KokoskuÄ. „
Ravskuch. „
Erdnutzkuck>.„
Leinkuchen
Reisfu.-Mebl 24MV«
Soya-Schrot
UUtU» ••••
Mehl (Preise in per 100 Kg,'
5.00
7.30
6.20
6.20
8.45
4.00
4.70
Auszugmehl dies. Mühlen - 50.50
Bäckermebl hies. Mühlen 45.00
70% Roggenmehl dies. Mühlen 27.75—29.2-
Roggengrobmehl hies. Mühlen 20.00—21.75
Tendenz: Gelrüde ruhig. Iutļermitl«! ruhig, Mehl stetig.
Berliner ĢetreidefrÄhmardt
vom 1. J«ni 1830
Tendenz: Wenig entwickelt
Umsatz: — ^
Weizen ... .302.00-303.00 ! Hafer —
Roggen.... 172.00-174.00 Weizenkleie.. .85.00-92.50
Gerste 165.00—180.00 | Roggenkleie. .80.00-87.SO
fc&tlüüO k*