MerLsZ Matt
Mittwoch
Z8. Mm '
Bcbrüöer àK wisöss? frei.
^«r geringe Strafe, die durch Unterfuchungs-
. haft verbüßt ist.
Berlin, 26. Mai. Das Schöffengericht
Merlin-Mitte verurteilte die beiden Ange
klagten Gebrüder Franz und Erich Saß we-
8en gemeinschaftlichen Hausfriedensbruches
Und gemeinschaftlicher Sachbeschädigung zu
Einem Monat Gefängnis. Die Untersuchungs
haft wurde ihnen angerechnet und der Haft
befehl aufgehoben.
Der Töpfermeister
als Erfinder für die Reichsbahn.
ERB. Wittingen (Hannover), 27. Mai.
Töpfermeister Mahn-Wittingeu hatte eine von
ihm erdachte Eisenbahnwagenkuppelung zum
Patent angemeldet. Der Streit um die Ertei
lung ist zu seinen Gunsten entschieden. Das
Patentamt sicherte die Erfindung durch eine
Sperrfrist auch für das Ausland. Durch die
Erfindung erübrigt es sich, daß die Rangierer
zum Wagenkuppelu zwischen diese zu treten
haben, eine Arbeitsnotwendigkeit, die alljähr
lich eine große Anzahl von Menschenleben er
forderte. Mit der neuen Kupplungsvorrich
tung ist der Wunsch der Reichsbahn erfüllt.
den einfahrenden Zug geworfen. Er wurde
getötet.
In Lübeck hat der 32 Jahre alte Kurt
von Melle seine 37 jährige Schwester im Af
fekt erschlagen. Die Schwester litt an geisti
gen Störungen, so daß sich das Zusammen
leben mit ihr sehr schwierig gestaltete.
. In Heidelberg wurde das neu errichtete
Kaiser - Wilhelm - Institut für medizinische
Forschung feierlich eingeweiht.
zeigt am Himmelfahrtstage auf dem Sportplatz an der
Biehmarkthalle folgende Spiele:
13 Uhr: Eintracht A. M. gegen Elmschenhagen A. M.
Das Spiel verspricht recht humorvoll zu werden, da in
Eintrachts Mannschaft einige Alte Herren spielen, die noch
nie Fußballstiefel angehabt haben. Elmschenhagen dürste
etwas mehr vom Spiel haben.
Vineta 2 . Rotenhof gegen Eintracht 3
spielen anschließend. Vineta dürste dieses Spiel gewinnen.
Danach werden
Elmschenhagen 2 und Eintracht 2,
als erprobte Kampfmannschaften, den Rasen betreten. Aus.
sichten auf Sieg haben beide Mannschaften.
Die Schmnckfachen
öer norwegischen Kronprinzessin nnversehrt.
TU. Kopenhagen, 26. Mai. Am Montag
wurde das unterirdische Gewölbe in dem abge
brannten Schloß des norwegischen Kronprin
zen bei Oslo geöffnet. Alle darin aufgehobe
nen Kostbarkeiten der Kronprinzessin find un
versehrt geblieben.
Unfall auf dem Truppenübungsplatz in
Neuhammer.
Neuhammer, 26. Mai. Ein schwerer Unfall
Ereignete sich auf dem Truppenübungsplatz in
Neuhammer. Bei einer Uebung des dort lie
genden Reiterregiments Nr. 6 aus Pasewalk
mste sich bei einem im Galopp reitenden be
kannten Zug die Lafette von der Protze und
äwei auf ihr sitzende Soldaten fielen hcrnnter.
Einer von den Soldaten wurde schwer verletzt
bnd mußte ins Krankenhaus nach Sagan ge
bracht werden. Der andere erlitt leichtere Ver
letzungen.
worden am Himmelfahrt-tage sehr viele Spiele ausgetragen. tennis,lermn «
Den Bezirk 1 (Schleswig-Holstein) interessiert ganz beson- ^cNNISvcreiN R^NMUNst
ders das letzte Spiel um den Aufstieg in die Oberliga 7:17 Punkte; 15:35 Sätze; 17
Rcndsburger Ballfpielvcrein gegen Preußen-Germania. Zu seinem zweiten Staffelspiel st
Nachdem beide Vereine je einen Sieg erzielt hatten, machte Tennisverein mit feiner durch 4 Ersatz
sich ein drittes Entscheidungsspiel notwendig, das nunmehr innen mehr als reichlich geschwächten T
am Himmelfahrtstage in Neumüuster auf dem Olympia-Platz Neumünster. Die zwei Punkte fielen
ausgetragen wird. Es ist anzunehmen, daß viele Sport- Platzverein, so daß lediglich ein Sieg
interessierte dem Spiel beiwohnen werden. Für die Rends- Rendsburger vor der letzten Stelle noch
burger genügt die Benutzung eines Mittagszuges um 13,83 1 Siegpuukte teilten sich zur Hauptsaä
oder 13,41 Uhr. — Beide Mannschaften werden in stärkster nen hiesigen Damen, die ihre Dam
Aufstellung antreten und erwartungsgemäß hart um den Hübner, Frl. v. Lilienstern und Frl. M
Sieg kämpfen. Es ist schwer, irgendeiner Mannschaft ein Doppel (Frl. Mölllng-Pomp) gewann!
besonderes Plus einzuräumen. Wünschenswert wäre es, Herr gewann das Herreneinzel Regen
wenn die Rendsburger Mannschaft, die in letzter Zeit gute schönste Spiel des Tages war das
Spiele geliefert hat, den Titel erringen würde. Wir wün- Hübner-Schulze — Fra« Dethlefsen-T
scheu der Mannschaft einen guten Erfolg und dürfen von hartem und ausgeglichenen Kampfe m
jedem Spieler verlangen, daß er seinen Mann steht. Im im letzten Moment eine Beute der jünc
RBN. spielen: Spieler wurde.
Bauer Der RBV. hatte am Sonntag di«
Bauer Prten Sportklub Olympia-NeumLnstei zu East
Mumm Schwarz Siebken I leider bei einem Stand von 12:5 für £
Engelhardt Harder Kuhrt Pieper Sehestedt * den Regens wegen abgebrochen werden.
Vê
In Tulsa (Oklahoma) kam ein Flugzeug
beim Lauben mit einer Hochspannungslei
tung in Berührung und geriet in Brand.
Drei Personen kamen ums Leben. Auf dem
Ladoga-Sce (Finnland) explodierte auf einer
Jacht der Motor. Die Jacht verbrannte.
Ebenso zwei Frauen, die sich aus der Kajüte
nicht mehr retten konnten.
In Oklahoma sind bei dem Brand eines
Schlachthauses 10 Personen mitverbrannt.
In Tluszone bei Warschau sind 40 Häu
ser verbrannt. 100 Familien sind obdachlos.
Auf dem Hauptbahnhof von Hannover
hat sich ein 37 jähriger Handelsgehilfe vor
3ur „Grola"--Kritik
daß die Kasse nvevwaltUM dies nicht für tragbar hielt
und die Verantwortung dafür ablehnte. Diesen Be
schluß unterstellte sie der Schlauleitung, Herrn Amts
vorsteher Johannsen und Herrn Oberlandrrirtschastsrat
Georgs, die nach eigenem Ermessen handeln sollte.
Die Formulierung bieļes Beschlusses zeigt deutlich,
daß der Vorstand unter Schauleiàng etwas ganz an
deres verstand «ls bisher.
Die Kassenverwaltung wurde damit von jeder Ver
antwortung befreit und hatte nur noch dafür zu sor
gen, daß die Buchimyeir auf Grund einwandfreier Be
lege erfolgten.
Sie hätte auf jeden Fall hei der Ausstellung der
Voranschläge mitwirken müssen. Der Vorstandsbeschluß,
der ihr die Möglichkeit und die Pflicht nah-m, dies zu
tun, hat sehr viel dazu beigetragen, daß die von dem
Arbeitsausschuß aufgestellten Rechnungen nicht nachge
prüft wurden und daß ihre Unrichtigkeit somit nicht
festgestellt werden konnte.
Dies Vertrauen des Vorstandes den ausführenden
Stellen gegenüber trug wesentlich dazu bei, daß keine
Stelle über den Umfang der Edsamtkosten einen Ueber-
blick hatte.
Nachdem die Kontrolle durch die Kassenverwaltung
vom Vorstand ausgeschaltet war, blieben die Schaulei
tun« und ihr Arbeitsausschuß als einzigste Stellen
übrig, die sich diesen Ueberblick hätten verschaffen kön
nen und hätten verschaffen müßen.
Daß sie es nicht taten und daß die vom Arbeits
ausschuß für die Sitzung der Schauleitung am 6. 4. 1929
ausgestellte Uebersicht falsch war, ist vielleicht der größte
Fehler, den der Arbeitsausschuß gemacht hat.
Damit entsteht die Frage, ob der Arbeitsausschuß
in der Lage war, annähernd richtige Berechnungen auf
zustellen.
Wir sind überzeugt, daß diese Möglichkeit bestand.
Die bis dahin entstandenen Eeneralunkosten konnte
die Kaffe täglich feststellen. Die aus Bauverträgen
und ähnlichen erwachsenden Kosten hat Herr Schiller
wiederholt festgestellt. Eine einfache Addition unter
Hinzurechnung einer .Pauschalsumme für Sonstiges
hätte am 6. 4. 1929, d. h. 4 Wochen vor der Ausstel
lung eine Summe ergeben müssen, die von der Wirk
lichkeit nicht, wie es tatsächlich war, um Hunderttau-
sende abweichen brauchte.
Es bleibt die Frage übrig, ob die gesamten Un
kosten so hoch fein brauchten, wie sie geworden find.
Die Verantwortung für die Erola trug der Kam-
mervorstanÄ. Er bestellte die Kommission für die ein
zelnen Arbeiten und hatte die Arbeit dieser Stellen
zu kontrollieren
Er hat diese Pflicht dadurch zu erfüllen geglaubt,
daß er 2 seiner Mitglieder in die Schauleitung ent
sandte, die Finanzen bet Erola durch 3 Mitglieder
kontrollierte, den Vorsitzenden der Schauleitnng zu sei
nen Sitzungen heranzog und alle Verträge durch 2 Vor
standsmitglieder mit vollziehen ließ
Man kann sagen, daß die Kontrollmatznahmen des
Vorstandes eher zu grotz waren. Mit diesen Maßnah
men wurden fast immer dieselben Mitglieder beauf
tragt, so daß bei ihnen über ihre Pflichten Unklarhei
ten entstehen mußten.
Wie weit die mit diesen Ausgaben beauftragten
Vorstandsmitglieder ihre Aufträge ausgeführt haben,
konnten wir im einzelnen nicht feststellen.
Es ist auffällig, daß die Finanzkontroll-Kommis-
sion, die nach dem Sinne dieses Wortes, eine ganz be
sondere Bedeutung hatte, und die manche Fehler hätte
verhüten können, sich als einfache Revisionskommisston
betrachtete und soweit ersichtlich, die Kasse und Belege
der Erola am 4. 12. 1928 einmal prüfte.
Ob die Mitglieder bietet Kommission in den Sit
zungen der Schauleitung eine Tätigkeit entwickelt ha
ben, die einer Finanzkontrolle entsprach, haben wir
nicht feststellen können. Daß die Voranschläge von die
ser Kommission geprüft find, ist nicht zu erkennen.
Entscheidend für das Gelingen der Erola waren
die Schauleitung und der Schauleiter.
Die Schauleitung hatte 1926 Herrn Georgs beauf
tragt, sich mit mehreren Schauleitern ins Benehmen
zu setzen. Die Wahl des für am geeignetsten Befun
denen sollte später stattfinden. Diesen Auftrag führte
er nicht aus, sondern verhandelte ausschließlich mit
Herrn Schiller, mit dem er sich schon vorher im Verbin
dung gesetzt hatte.
Die Schauleitung billigte dies stillschweigend und
stellte Herrn Schiller an, ohne sich bei der Deutschen
Landwirtschafts-Gesellschaft, bei der er vor ca. 25 Fah
ren als Schauleiter -gearbeitet hatte, zu erkundigen, o®
Herr Schiller, der inzwischen verschiedene Stellungen
bei der landwirtschaftlichen Handelsgesellschaft und den
deutschen Mähmaschinensabriken hatte und seit 1915
eine eigene Fabrik betreibt, nach seinen früheren Er
folgen und in seinem immerhin doch vorgerückten Alter
wohl der geeignete Mann für di« Stellung des Schau
leiters wäre. Dies wäre um so nötiger gewesen, als
Herr Georgs erklärt, gewußt zu haben, daß die D.L.G.
sich von Herrn Schiller getrennt habe, weil er ihren
Ansprüchen nicht genügte und von einem Beamten der
D.L.G. Bedenken wegen des Alters des Herrn Schiller
hörte.
Damit war die wichtigste Person der ganzen Schau
leitung festgelegt.
Daß der Vorstand den Ausschuß für Wusstellungs-
wefen ohne weiteres zur Schauleitung bestimmte,
scheint im Vorstand als selbstverständlich betrachtet zu
sein, obwohl zwischen der Tätigkeit eines solchen Aus-
schufies und einer Schauleitung sich beträchtliche Un
terschiede feststellen lassen.
Für ebenso selbstverständlich scheint man es gehal
ten zu haben, daß der Geschäftsführer des Ausschusses
für Ausstellungswesen ohne weiteres auch der bestge
eignetste Geschäftsführer der Schauleitung sei, obwohl
hier in Bezug auf Höhe der Anforderungen an kauf
männische und organisatorische Fähigkeiten noch viel
größere Unterschiede bestehen.
Auch scheint die Frage, ob Herr Georgs in seiner
Stellung als Tierzuchtdirektor die für seine neue Tätig
keit erforderliche Zeit haben würde, überhaupt nicht er
örtert zu sein.
Die Arbeiten der Schauleitung gingen sehr bald
auf den Arbeitsausschuß über. Die Schauleitung schal
tete sich dadurch mehr als richtig war aus. Eine Kom
plikation trat dadurch ein, daß Herr Fohannfen zum
Vorsitzenden der Kammer gewählt wurde und damit für
die Arbeit im Arbeitsausschuß zum Teil ausscheiden
mußte. Es wäre richtig gewesen, wenn damals eine
Kraft an seine Stelle getreten wär«, die für bte wich
tigen und umfangreichen Arbeiten dieses Ausschusses
voll zur Verfügung gestanden und die kaufmännischen
und organisatorischen Fähigkeiten besessen hätte, die
auch Herr Georgs nach seiner eigenen Erklärung uns
gegenüber nicht besaß.
Als einziger Mann, von dem man noch glauben
konnte, daß er den kommenden Aufgaben vielleicht ge
wachsen sei, blieb Herr Schiller übrig, der ein Mann
in vorgerücktem Alter war, von dem man nicht wissen
konnte, ob seine Fähigkeit gegenüber den ihm gestell
ten Aufgaben ausreichen fvürde und bei dem man dazu
noch mit den Zufälligkeiten seines Alters rechnen
mußte.
Damit war ein Zustand seschafsen, der nicht unbe
denklich war und das Gelingen der Grola stark ge
fährdete."
(Fortsetzung folgt in der Sonnabend-Nummer.)
den Inhalt der beiden Revisionsberichte. So
lange das nicht geschieht, ist allen Verdrehun
gen, Entstellungen und Beschuldigungen Tür
und Tor geöffnet und wird die Landwirtschaft
nicht zur Ruhe kommen. Ansehen der Land
wirtschaftskammer und ihre Arbeit für den
Berufsstand müssen allen persönlichen Inter
essen und Rücksichten vorangestellt werden.
Unsere Landwirtschaft kann die Hilfe der
Kammer in der ernsten Gegenwart nicht ent
behren. Das Vertrauen zu ihr muß wieder
hergestellt werden, das mutz das Ziel aller
derer sein, denen das Wohl der Landwirtschaft
und nicht die Hetze aus geschäftlichen Grün
den und der Unruhe wegen am Herzen liegt.
Es ist ungewiß, ob die Kammer die Be
richte veröffentlichen wird oder überhaupt
kann. Wir werden deshalb unsere Leser
in der nächsten Zeit von dem wesentlichen In
halt der Berichte in Kenntnis setzen. Wir
setzen heute die Veröffentlichung des Berich
tes der Revisionskommission der Kammer
fort, die wir in der Ausgabe vom 14. Mai
unter der Ueberschrift „Aus der Vorgeschichte
der Grola" begannen. Der nachstehende Ab
schnitt beschäftigt sich hauptsächlich mit der
Verantwortlichkeit der einzelnen Organe für
die Durchführung der „Grola". In dem Be
richt heißt es:
„Nachdem w'ir einen Ueberblick über die Entste
hungsgeschichte der Grola und die Gliederung und Auf
gaben der für sie eingerichteten Stellen gegeben haben,
wollen wir versnchen, zur Sache selbst Stellung zu
nehmen.
Vorweg wollen wir die erfreuliche Tatsache feststel
len, daß die buchmäßige Behandlung des Rechnungs
wesens der Grola zu Beanstandungen keinen Anlaß
gegeben hat.
Das unerwartet große, Defizit der Grola erklärt
sich nur dadurch, daß die Ausgaben übermäßig groß
waren; denn die Einnahmen waren um 117 000 RM.
größer als veranschlagt.
1. Kannte man die Höhe der Ausgaben oder hatte
man sie halbwegs richtig veranschlagt, als man
bei Festsetzung der Eintrittspreise die letzte Mög
lichkeit hatte, die Höhe der Einnahmen zu stei
gern?
2. Brauchten die Ausgaben so groß zu sein?
Unsere Feststellungen ergeben mit absoluter Si
cherheit, daß die Schauleitung bis zum Schluß der Aus
stellung die Höhe der erwachsenden Kosten nicht kannte
und durch das kurz danach festgestellt« große Defizit
ebenso überrascht wurde wie die Oeffentlichkeit.
Diese Tatsache, die jedem unerklärlich erscheinen
muß. soll aufgeklärt werdem
Die Kassenverwaltung, der man die Schuld geben
könnte, trägt sie nicht.
Sie konnte den Stand der jeweilig erwachsenen
Ausgaben, die Ende 1928 schon ca. 100 900 RM be
trugen, jederzeit feststellen. Die Höhe der aus Bau-
und anderen Verträgen erwachsenden Verpflichtungen
kannte sie aber nicht, da ihr diese Verträge nicht zu
gänglich waren Der Vorstandsbeschluß vom 17. und
* Die „Grola"-Angelegenheit beschäftigt
Weiterhin die Oeffentlichkeit der Provinz
Schleswig-Holstein. In landwirtschaftlichen
Versammlungen aller Kreise wird über die
Auldfrage eifrig diskutiert, ohne daß die
^ache, nämlich die Aufklärung aller Vor
würfe und Zusammenhänge, wesentlich ge
fördert worden wäre. Der Mehrzahl der
Landwirte sind noch immer die beiden
Nevrsionsberichte unbekannt, sie ist
für die Urteilsbildung ans Veröffentlichungen
angewiesen, welche das Material ausgewer
tet haben unter Berücksichtigung bestimmter
Tendenzen. Zum Teil ist Belastendes über
trieben dargestellt morden, Entlastendes nur
beiläufig erwähnt oder ganz verschwiegen wor
ben. Gar zu gern möchte man diese Gele
genheit wahrnehmen, um einzelnen Personen
'W Kammervorstand, die
die mit der „Grola"
Wchts zu tun hatten, oder dem jetzigen Kam-
berdirektor etwas am Zeuge zu flicken.
Um der Wahrheit und Gerechtigkeit wil-
stn muß aber vermieden werden, daß die Er
örterung der „Grola"-Vorgänge auf ein ver
ehrtes Geleise geschoben wird, und zwar da
durch, daß man gänzlich unbeteiligte Land
wirte und Beamte zu belasten oder gar der
"bäuerlichen Richtung" eine Verantwortung
^zuschieben versucht. Damit trägt man im-
^er mehr eine Tendenz in die Auseinander-
(Etzungen hinein, die mit den Vorgängen um
stL „Grola" nichts zu tun hat, sondern ledig-
N einen Streit zwischen weltanschaulichen
Dichtungen innerhalb der Landwirtschaft ent-
şbcht, der auf dieser Grundlage zu nichts gu-
^Ein führen kann. Das muß einmal mit
"er Deutlichkeit gesagt werden.
Kammervorstand und Land- und Bau-
'rnbund haben zur „Grola" Stellung genom
men. Die freiberufliche Organisation hat in
'vrstchtiger Weise eine Lösung angedeutet,
? te den Interessen der Kammer und der ge
einten Landwirtschaft entsprechen würde. Ob
pst Wink verstanden wird, hängt von der
Umsicht einiger Personen ab. Durch den aus-
stücklichen Hinweis darauf, daß die ehren
amtlich tätig gewesenen Kammermitglieder
^eigennützig gehandelt haben, ist irgenöwel-
ehrenrührigen Rückschlüssen in jeder
steife die Spitze abgebrochen, wobei vielleicht
r, bemerken ist, daß Vorwürfe dieser Art
w'Neswegs Personen gemacht werden können,
'E, sei es ehrenamtlich oder hauptamtlich,
berhaupt nicht oder nur mittelbar mit der
^Ģrola" in Berührung kamen.
, Irgendwelche Folgerungen hat die Aus
mache über die „Grola" bis jetzt nicht gezei
gt. Eine Bereinigung der bedauerlichen
^örola"-Vorgänge muß aber erfolgen, be-
die heutige Kammer auseinander geht
Md durch eine andere abgelöst wird, die sich
ganz anderen Grundsätzen zusammen-
WWW
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