Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 2)

Nr. 122 
Zur Unterhaltung 
Monkag, den 26. Mak 
Beilage der Schleswig-Holsteinischen LandeszeiLung (Rendsburger Tageblatt) 
LsriLsv im àwê. 
Von Max Mezger. 
Achtzehn Jahre lebte Max Mezger auf Ma- 
üagaskar, er wurde Faktoreileiter, Direktor, Be 
sitzer einer eigenen Firma. Die Kugel von Sera- 
jewo bedeutete für ihn das Ende seines Aufent 
haltes in der französischen Kolonie. Er schildert 
in einem schönheitsreichen und ironischen Buch 
„Aufruhr in Madagaskar" (F. A. Brockhaus, 
Leipzig) die sogenannte „penetration pacifique" 
der Kolonie. Nachstehend bringen wir aus die 
sem erschütternden Roman, der den Vorzug ge 
nießt, auf wahren Begebenheiten zu fußen, eine 
Textprobe zum Abdruck. 
Amparihy liegt in halber Höhe des dichtbewal 
deten Gebirgszuges, der sich von Norden nach Süden 
durch ganz Madagaskar erstreckt. An ihm schlägt 
sich alle Feuchtigkeit nieder, die die Sonne vom In 
dischen Ozean aufsaugt. Der Monsun trägt sie her 
über und ballt sie zu schweren Dampfwolken zusam 
men, die jahraus, jahrein die Berggipfel umhüllen. 
Von ihnen rieselt der Regen in die Wälder nieder 
und steigt in Form von grauen, fieberschwangeren 
Nebeln wieder an den Hängen empor. Inmitten 
dieser Regenhölle errichtete Sergeant Dinay unter 
unbeschreiblichen Schwierigkeiten sein Fort. 
Was er bei seiner Ankunft vorfand waren etwa 
hundert halbvermoderte, windschiefe Holzhütten, die 
in fußtiefem Lehmbrei staken. Die größte hatte un 
gefähr die Ausmaße eines Schäfeàrrens und die 
kleineren erreichten kaum die Geräumigkeit eines 
Kaninchenftalles. Das ganze Dorf sah aus wie im 
Schmutz vergessenes Kinderspielzeug. Die meisten 
Hütten waren leer, denn der Anmarsch des Serge 
anten und seiner Truppe hatte sich keineswegs unbe 
merkt vollzogen. Von Hügel zu Hügel, von Berg 
zu Berg eilte ihm, wie allen Reisenden in Madagas 
kar, ein nie versagender Meldedienst durch Trom 
melsignale voraus. Es ist erstaunlich, was dieser 
primitive Telegraph mit seinem eintönigen „Dug, 
dug" alles zu erzählen vermag. Vinay hatte offen 
bar keine gute Trommelpresse, denn überall, wo er 
hinkam, hatten die Bewohner der Dörfer vor ihm 
Reißaus genommen. Nirgends fand er Vorräte, um 
seine Truppe zu versorgen. Wenn er an einen Fluß 
kam, sah er gerade noch das Kanu, das sonst die 
Ueberfahrt vermittelte, hinter der nächsten Windung 
verschwinden. 
So waren auch in Amparihy nur ein paar zit 
ternde Greise zurückgeblieben, deren Beine zum Da 
vonlaufen nicht mehr taugen wollten. Der Serge 
ant, von den ungastlichen Erfahrungen seiner Reise 
erschöpft und erbittert, machte nicht viel Federlesens 
mit ihnen. Er vertrieb auch sie noch aus ihren Hüt 
ten, die er von seinen Leuten niederlegen ließ, um 
Material für geräumigere Unterkunftshäuser zu ge 
winnen. Aber auch die Truppe von fünfzig braunen 
Eingeborenensoldaten drohte zu versagen. Es waren 
Küstenleute, an Sonne gewöhnt, die in dem naß 
kalten Höhenklima von Amparihy vor Frost und 
Fieber mit den Zähnen klapperten. 
Als einzige Charge war ihm ein Korporal von 
kreolischer Herkunft zugeteilt worden. Ein gelbgrüner 
Mischling, • der den stolzen Namen Ernest de la 
Tour de Nesle führte und behauptete, von fran 
zösischen Emigranten abzustammen. Der Kürze hal 
ber wurde er einfach „Nenesse "genannt. Das ein 
zige, was man mit Sicherheit von diesem Eckpfeiler 
der Kompagnie erwarten konnte, war seine chamäle- 
onortige Anpassungsfähigkeit, die es ihm je nach 
Bedarf gestattete, sich zu den Braunen oder zu den 
Weißen zu zählen. So sah also die ganze Wehr 
macht aus, deren Aufgabe es war, einen Riegel 
zwischen die kriegerischen Bergvölker und die fried 
lichen Bewohner der Küstenebene zu schieben. 
Die Energie eines einzigen landfremden Man 
nes stand gegen ein ganzes Volk, dessen Sprache er 
nicht einmal verstand und das in der Unwegsamkeit 
der Bergwälder und den Unbilden des Klimas mäch 
tige Verbündete hatte. Darum war es auch seine 
erste Sorge, seine Schwäche hinter einem drei Meter 
hohen Palisadenzaun zu verbergen, der neugierigen 
Blicken alle Vorgänge im Fort verbarg. Dahinter 
ließ er viele 'Schießübungen abhalten: Klappern 
gehört zum Handwerk. 
Vinay war kein Charakter von bedeutenden 
Ausmaßen, aber er war Franzose. Es ist wohl kein 
Zufall, das gerade die Franzosen des Sprichwort 
geprägt haben: „Tout Homme regarde est brave". 
Ein Mann, dem man zusieht, ist immer tapfer. — 
Dinay wußte, daß man ihm von Antananarivo aus 
zusah und seine Expedition mit Aufmerksamkeit vex- 
folgte. Das genügte, ihn bis in die letzte Faser 
seines Wesens mit Bravour zu erfüllen. Er setzte 
Eitelkeit in Kraft um. Aus dieser einzigen Quelle 
floß all sein Denken und Handeln. Große Men 
schen führt solche Eindeutigkeit geradewegs in die 
Höhe, aber der arme Sergeant war nur ein kleiner, 
unwissender Soldat, dessen Horizont von Kaserne, 
Kneipe und Bordell umgrenzt war. So mündete 
sein leidenschaftlicher Ehrgeiz meist nur in blindem 
Eigensinn und brüllender Brutalität. Aber auch 
damit kommt man ein ganzes Stück weit. Seine 
Leute sagten von ihm: „Nüchtern gleicht er einem 
Teukel. aber betrunken einer ganzen Hölle von 
Teufeln." 
Um dem Klima auf die Dauer widerstehen zu 
können, mußten Häuser aus Stein errichtet werden. 
Wege mußten gebaut und Brücken geschlagen wer 
den. Aufklärungsmärsche waren im weiten Umkreis 
zu unternehmen und der militärişche Drill der 
Mannschaft erforderte unablässiges Exerzieren und 
Schießübungen. 
Schließlich sah sich Vinay genötigt, vom Ober 
kommando Verstärkung zu fordern. Bis zu ihrem 
Eintreffen versuchte er auf alle erdenkliche Weise, 
die Bevölkerung zur Arbeit heranzuziehen. Er ließ 
die Dorfältesten aufs Fort holen und hielt ihnen 
eine Rede, die seiner Ansicht nach sehr versöhnlich 
war. Er versprach ihnen große Geschenke, wenn üe 
Männer aus den Dörfern zur Arbeit aufs Fort 
schickten. Da er aber nur französisch sprach, mußte 
Nenesse als Dolmetscher dienen. Dieser gelbgrüne 
Edelmann hatte jedoch nicht dieselben Interessen wie 
sein Vorgesetzter. Amparihy gefiel ihm gar nicht. 
Er hatte nur den einen Wunsch, dos Unternehmen 
scheitern zu sehen und an die Küste zurückzukehren, 
wo es Edelfrauen gab, die ebenso geldgrün waren 
wie er. Er sehnte sich sehr danach, mit ihnen unter 
Kokospalmen zu wandeln, Ingwer zu kauen und 
kreolische Lieder zu singen. Deshalb durchflocht er 
die Rede des Sergeanten bei der Wiedergabe mit 
so fürchterlichen Drohungen von Nasen- und Ohren- 
abschneiden, von Spießen, Pfählen und Brennen, 
daß die alten Herren hellgrau erblaßten und wie auf 
Kommando davonrannten. 
Dinay hatte keine Ahnung von der tückischen 
Ursache dieser Panik und nahm sie für den Ausdruck 
hartnäckiger Böswilligkeit. Er geriet in großen 
Zorn, tobte und befahl, auf die Flüchtigen zu 
schießen. Aber dank ihrer virtuosen Geschicklichkeit 
in der Ausnutzung des Geländes war kein Schatten 
eines Bürgermeisters mehr zu sehen, auf den man 
hätte schießen können. Jetzt ließ Vinay jede Rück 
sicht fallen und begab sich offen auf Menschenjagd. 
In den Dörfern wurden Razzias abgehalten, und 
wo immer der Besatzung ein unvorsichtiger Wald- 
bewohner in die Hände fiel, würbe er gefangen ge 
nommen und gefesselt ins Fort geschleppt. Auf 
diese Weise brachte er es auf ungefähr hundert Ge 
fangene, aber es war schlechtes Material. Die jun 
gen und kräftigen Burschen ließen sich nicht so leicht 
erwischen. Die armen Teufel, die auf diese Weise 
zum Frondienst gepreßt wurden, mußten tagsüber 
Steine und Holz schleppen, wobei sie ständig von 
şcharf geladenen Gewehren bedroht wurden. Nachts 
wurden sie in ein Erdloch, ein Silo, getrieben, 
das man zur Sicherheit mit schweren Balken be 
deckte. 
kum zu wenden: „Wenn Sie nicht applaudieren, 
kann ich nicht spielen." Stokowski hat sogar, Bü- 
lows Beispiel folgend, einmal im Konzertsaal das 
Wort ergriffen, um dem klatschenden Publikum ge 
genüber seinem Mißfallen in scharfen Worten Aus 
druck zu geben. Gleichwohl will sich das amerikani 
sche Publikum das Recht auf den Beifall nicht ver 
kümmern lassen, und in Philadelphia haben die 
Konzertbesucher sogar ein Plebiszit veranstaltet, bei 
welcher Gelegenheit sich 900 Konzertbesucher für und 
nur 200 gegen das Applaudieren aussprachen. Ein 
Newyorker Blatt schreibt dazu u. a.: „Musik ist eine 
Kunst, die sich an das seelische Empfinden des Hö 
rers wendet, und dieses seelische Gefühl drängt ent 
schieden zu einer Entladung nach außen. Wenn man 
darauf besteht, während des ganzen Verlaufs des 
Konzerts Schweigen zu bewahren, so heißt das 
nichts anderes, als von Grund aus die ganze Form 
der Auffühung verändern. Statt wie bisher eine 
Form der spontanen Genußfreude wird die Auffüh 
rung eine Art Ritual, freilich mit geringerer Feier 
lichkeit als sie einer religiösen Zeremonie eigen ist. 
Mit anderen Worten: Statt daß die Musiker zum 
Gefallen des Auditoriums spielen, ist dieses darauf 
angewiesen, zum Gefallen der Musiker zu lauschen. 
Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß die 
meisten Musiker vorziehen würden, einer Boseball 
partie beizuwohnen, als Musik zu machen. Wenn 
die genannten beiden Herren sich angelegentlichst 
mit der Erziehung des Publikums beschäftigen, so 
kann man sich des Gefühls nicht erwehren, daß sich 
beide allzu ernst nehmen." Das amerikanische Kon 
zertpublikum unterscheidet sich in dieser Beziehung 
grundsätzlich von dem der alten Welt, das für die 
Wünsche des Dirigenten, die Musik nicht durch Bei- 
sollskundaebung zu unterbrechen, durchaus Ver 
ständnis hat. Der Dirigent, der im festen inneren 
Kontakt mit seinem Publikum steht, weiß sehr wohl, 
ob er den Weg zum Herzen seiner Hörer gefunden 
hat, auch wenn das Auditorium in Schweigen ver 
harrt. Und auch der Hörer, dem die Musik nicht 
eine Unterhaltung, sondern ein inneres Erleben be 
deutet, empfindet die Unterbrechung durch den Bei 
fall als ein stimmungmordendes Intermezzo über 
schwänglicher Heißsporne. 
MWKLs Wà 
ZJ§m îâchà mè Lerchen. 
Dirigenten gegen das Applaudieren. 
Toscanini, der demnächst in Berlin erscheint, 
um im Rahmen der Kunstwochen zwei Konzerte zu 
dirigieren, hat, ebenso wie sein in Amerika nicht 
minder geschätzter Kollege Stokowski, wiederholt sei 
nem Mißfallen über die begeisterten Beifallskund 
gebungen des Publikums Ausdruck gegeben. Beide 
Künstler haben wirklich nicht das Geringste mit je 
nem Schauspieler gemein, von dem man erzählt, 
daß er einmal auf der Bühne seinen Vortrag unter 
brochen habe, um sich mit den Worten an das Publi- 
Sie: „Und wenn wir erst Mann und Frau 
sind, will ich auch all deine Sorgen und Aerger 
ehrlich mit dir teilen!" — „Aber, Kind, ich hab' 
ja keine Sorgen!" — „Ich jagte ja, wenn wir 
verheiratet find." 
Die Landstreicher. 
„Hier hat sich aber alles geändert, seitdem wir 
vor zwei Jahren hier waren!" 
„Nicht alles. Ich habe doch das selbe Hemd 
an. 
Warum ĢerreraL Jsffre gmg. 
(Schluß.) 
Noch ein anderer Mann wäre vielleicht für 
dis Führung der geplanten Champagne-Offensive 
1917 in Betracht gekommen. Denn zu jener Zeit 
stand neben Joffro noch eine Führergestalt, die 
einen fast gegensätzlichen Charakter zeigte, das war 
der General Petain. Schweigsam, eisig kühl von 
Ansehen und innerer Haltung, vornehm, miß 
trauisch und selbstbewußt, fast ein Menschenveräch 
ter und von jener verbissenen Energie, die aus 
straffem Intellektualismus kommt: Petain, der 
selbstgewählt Einsame, der Verteidiger von Ver 
dun. Ihm dankte man die Rettung dieser Festung 
unmittelbar, aber dig kommende Vernichtungs 
schlacht des großen Angriffs sollte ein anderer 
führen, denn auch Petain war „nur ein Ver 
teidiger"^. ~ 
So kam, als Marschall Joffre ging, die Füh 
rung des französischen Heeres in die Hände eines 
Mannes, der scheinbar alle die Eigenschaften nicht 
besaß, welche die Stärke von Joffre und auch von 
Petain ausmachten. .. 
- Es war der General Nivelle. 
Ende des Jahres 1913 war der französische 
Eeneralstab in. der Theorie befangen gewesen, 
Festungen mit ihren ständigen starken Verteidi 
gungsanlagen seien als geschlossene Plätze ohne 
Wert, bis Verdun das Gegenteil bewies. 
Ende des Jahres 1916, als Joffre abtrat, 
standen sich im französischen Eeneralstab wieder 
zwei Theorien gegenüber: Die eine Meinung ging 
dahin, daß nach den bisherigen Erfahrungen ein 
völliger Durchbruch der deutschen Front nicht 
möglich sei. Auf der anderen Seite wurde heftig 
die gegenteilige Meinung verfochten u. gesagt, die 
Oberste Heeresleitung lasse es an der notwendigen 
Energie fehlen, denn ein mit allen Kräften ge 
führter Gewaltstoß müsse glücken und die deutsche 
Front zum Zusammenbruch bringen und damit die 
Entscheidung schaffen. 
Aber immer wieder waren die großen Er 
eignisse an der Westfront bisher in einem geschlos 
senen Kreise gelaufen: Große Pläne und Hoff 
nungen, den Krieg durch einen Gewaltstoß zu be 
enden — darum riesige Durchbruchsversuche, un 
geheure Blutopfer, aber immer wieder vollendete 
das Kriegsschicksal dieselbe Bahn des Mißerfolges: 
alle Erfahrung sprach ohne Zweifel gegen einen 
neuen Durchbruchsversuch in Riesenausmaßen — 
aber mit Erfahrung allein ist kein Krieg zu ge 
winnen. 
Denn der Zwang war furchtbar und eintönig: 
Eine ungeheure, starre Front, keine Möglichkeit 
des freien Handelns und damit kein Sieg, solange 
die deutsche Front stand, und deshalb jedes Jahr 
ein neuer Versuch, sie mit riesenhafter Gewalttat 
zu brechen. 
Aber das Jahr 1916 endete erfolglos wie das 
Jahr 1913. 
Und das Jahr 1917 sollte enden wie das 
Jahr 1916. 
Als Marschall Joffre gegangen war, starrten 
die Generäle im Großen Hauptquartier von Chan 
tilly auf dieselben Stellungslinien, standen mit 
denselben Plänen vor denselben Problemen wie 
Ende 1915! 
Es war wirklich, als sei das furchtbare Jahr 
1916 nur ein Spuk gewesen. 
In solchen Augenblicken wartet die Seele 
eines Volkes auf ein erlösendes Wort, auf einen 
Namen, der Neues verbürgt, auf einen Mann, 
der schon allein in seiner Eigenschaft als neue Per 
sönlichkeit allen Hoffnungen einen Kristallisations 
punkt bietet: Das war der General Georges Ro 
bert Nivelle. 
Eine düstere und eigenartige Erscheinung ist 
dieser Heerführer, und seine tiefliegenden Augen 
schauen fast unverstanden auf uns Nachlebende. 
Dieser General Nivelle käm von Verdun, und sein 
Ruf als großer militärischer Führer beruhte so 
zum größten Teil auf der gefühlsmäßigen Wer 
tung, die für das französische Volk auf dem Boden 
von Verdun ruht. 
Aber das sollte auch Nivelles Verhängnis 
werden. 
Denn dies ist neben der einen Tragik Ver 
duns, die Hunderttausende von Toten für Frank 
reich zählt, das andere geheimnisvolle Schicksal, 
das von dieser Festung über Frankreichs Volk 
kam: Der Mann, dessen Ruhm aus beschränkten 
militärischen Erfolgen auf einem Boden erwuchs, 
auf dem Frankreich seine höchste seelische Kraft 
bewährt hatte, dem es gelang, diesen geheiligten 
Boden fast gänzlich wieder vom Feinde zu be 
freien, wurde durch die Verkettung seiner Persön 
lichkeit mit dem Namen Verdun weit über die 
Höhe hinausgetragen. die er sonst erreicht hätte: 
So wurde er Nachfolger Joffres im Ober 
kommando. 
Verdun wirkte über die Persönlichkeit des 
Generals Nivelle hinweg weiter auf die Gestal 
tung von Frankreichs Schicksal. Diesem Mann 
wurde jäh das Schwert Frankreichs in dis Hand 
gedrückt, aber der einzige Schlag, zu dem er es 
schwang, prallte furchtbar in die Seele der Armee 
und der Nation zurück. 
WWcheşşķehêŞOsrr. 
Im Schatten des Negus. 24 Jahre in Abessinien. Von 
Sans Iannasch. Verlag die Brücke. Berlin. Ein halbes 
Menschenleben säst hat sich Hans Iannasch in Abessinien auf 
gehalten, als Militär-Instrukteur, Chef eines Regiments, 
als Jäger, als Entdecker, immer im Schatten des Ncgns, 
deffen Macht bis an die fernsten Grenzen seines weiten Rei. 
ches reichte. Was Hans Iannasch von seinem Leben zu de- 
richten weiß, liest sich wie ein spannendes Abenteuer, das 
man mit großer Anteilnahme von Anfang bis Ende verfolgt. 
Die Beschreibung der Hoffeste, der Kampf mit dem Groß- 
wild, die Entdeckungsfahrten im Urwald sind glänzend ge 
schildert. Man bekommt Achtung vor einem Menschen, der 
aus sich selbst heraus fo viel leisten konnte. 
Der Reiter Gottes. Ein Lebensbild aus den Glaubens 
kriegen. Von Wilhelm Kotzde. Verlag I. F. Eteinkopf, 
Stuttgart. Wilhelm Kotzde hat dem deutschen Volke manch 
wertvolles Buch geschenkt, das in glühender Sprackie aus der 
großen Geschichte unseres Volkes berichtet. Von allen Wer 
ken scheint aber das letzte. „Der Reiter Gottes", das lcbens- 
vollste zu sein. Der Reiter Gottes, Herzog Bernhard von 
Weimar, wächst in diesem Buch zu einer Führcrgestalt, wie 
sic das deutsche Volk nur selten hervorbringt. Unbeirrt gehi 
er allein seinen Weg, auch als Brüder und Freunde sich von 
ihm absondern. Er muß seinen ihm im Innern vorgeschrie 
benen Weg gehen, ganz gleich, ob er daran zugrunde geht. 
Kotzde hat hier ein Vorbild geschaffen, an dem sich das denk- 
iche Volk aufrichten, dem es nacheifern kann. 
Das Würmtal. Wanderungen durch Geschichte u. Land- 
schaft des Würmtals. Mit Wanderkarte, Bahnlinienplänen u. 
zahlreichen Illustrationen; bearbeitet von Franz Langheinrich. 
Verlag H. Hugendubcl, München. Preis 1,60 R.ä. 
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