Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 2)

ur Unterhaltung 
Freitag, den 23. Mal 
Beilage der Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung (Rendsburger Tageblatt) 
Eva König wartet ans ļesşing 
Am Morgen des 30. August 1776 rollte 
eine von zwei Frauenzimmern benutzte 
Kutsche über die Horner Landstraße nach dem 
„Alten Schinkenkrug". Kaum hielt der Wa 
gen vor dem berühmten Gasthaus, als die ge 
schwindele der beiden Damen heruntersprang 
lknd den hinzutretenden Wirt fragte, ob ein 
Herr in einem Reisewagen vorübergefahren 
sei. Wie der Herr aussähe, fragte der Wirt. 
Die Dame dachte nach und mutzte lachen. 
„Helfen Sie mir, liebste Knorre", rief sie ih 
rer Begleiterin zu. „Ich weiß seine Kleider 
nicht zu beschreiben, hab' nie Mutze gehabt, fte 
mir richtig anzusehen. — Es ist der Hofrat 
Lessing", wandte sie sich in gutem Vertrauen 
auf diesen Namen wieder an den Wirt. — Heut 
sei noch kein Reisewagen passiert, antwortete 
der Biedermann. 
Die beiden Frauensleute spähten die 
Horner Landstraße hinunter. „Wir müssen 
warten", sagte die lebhaftere von ihnen. Es 
war Eva König, seit fünf Jahren Gotthold 
Ephraim Lessings anverlobte Braut, jetzt 
nahe davor, mit ihm in den heiligen Ehestand 
zu treten. Lessing war zu einer letzten Be 
sprechung wegen der Hochzeit von Wolfenbüt 
tel nach Hamburg herübergekommen. Heut 
mußte er zurückfahren. Eva wollte ihn hier 
im „Schinkenkrug* überraschen und noch ein 
mal an das bewegte Herz drücken. 
Das tapfere, vierzigjährige Herz! Es 
hatte sich so lange bezähmen müssen. Als vor 
sieben Jahren Evas Mann, der reichen Sei 
denhändler Engelbert König, auf einer Ge 
schäftsreise in Venedig am Fieber starb, hin 
terließ er seiner Witwe die Ausgabe, den 
vier Kindern das Vermögen des Vaters zu 
retten. Dieses Vermögen bestand aus zwei 
Fabriken in Wien und einem verwickelten 
Geschäftsgang in halb Europa. Nur Eva 
wußte, wie viele Nächte sie in ihrem Ham 
burger Haus über den Rechnungsbüchern ge 
wacht hatte, nur sie zählte die Jahre als ver 
loren, die sie im Kampf gegen die Not in den 
Wiener Fabriken zugebracht hatte. Nun war 
das Werk gelungen. Der Bankerott wurde 
abgewehrt, den Kindern war durch Verkauf 
der Fabriken ein ansehnliches Vermögen ge 
sichert worden. Eva durfte wieder an sich und 
ihr eigenes Glück denken. 
Dieses Glück hieß Lessing. 
Zwei Männern hatte es die tatkräftige 
Frau zu verdanken, daß sie wahrend dieser 
unerhört schweren Jahre nicht zusammcnge-- 
brachen war. Der eine hatte ihr in allen ge 
schäftlichen Angelegenheiten unermüdlich mit 
Rat und Tat zur Seite gestanden, so den Kör 
per der kleinen Familie erhaltend. Er hieß 
Johannes Schuback, und die Hamburger ach 
teten in ihm einen ihrer angesehensten Han 
delsherren. Der andere hatte durch sein rit 
terliches, trostreiches Wesen Frau Eva Kö 
nigs Seele erhalten. Er hieß Ephraim Les 
sing, und die Welt verehrte in ihm einen 
ihrer großen Dichter. 
Ehe Engelbert König im Jahre 1769 nach 
Venedig gefahren war, hatte er zu seinem 
„speziellen Freund" Lessing gesagt: „Wenn 
mir etwas Menschliches begegnen sollte, so 
nehmen Sie sich meiner Kinder an!" Er 
hätte sie keinem würdigeren Manne anver 
trauen können. Vielleicht wußte er, daß der 
Dichter seiner gescheiten Frau herzlich zuge 
tan war. Der weltmännische Lessing wurde 
damals von den Hamburger Damen so um 
schwärmt, wie die Primadonna Hensel von 
den Herren. Wie viele schöne Frauenaugen 
lächelten ihm zu! In keine blickte er so gerne, 
wie in die großen, klaren Augensterne der 
Seidenhändlersgattin Eva, jener länglichen, 
hageren Süddeutschen, die siebenmal geboren 
hatte. Mutter von vier kleinen-Krndern war, 
die Haare hochfrisiert über der freien Stirn 
trug und mit dem feinen Mund so angenehm 
zu plaudern wußte.' Als Lessing kurz nach 
Engelbert Königs Tod gemeinsam mit ihr 
bei Hamburger Freunden Gevatter stand und 
das gütige, kummervolle Weib an seiner 
Seite fühlte, da faßte er den Entschluß, Eva 
zu heiraten, wenn sie selber es nur wollte. 
Er war bereit, mit Leib und Gut für die Wit 
we einzustehen, mochte sein eigenes Leben auch 
überreich an Sorgen sein. 
Als Dramaturg am Hamburger Natio 
naltheater war er gescheiterk. Statt Erspar 
nisse nahm er aus der „Hamburger Entre 
prise" nur Schulden mit nach Wolfenbüttel, 
wo ihm im Frühjahr 1770 eine Stellung als 
herzoglich braunschweigischer Bibliothekarrus 
angeboten worden war. Das neue Amt trug 
ihm an Ehren mehr, an Geld weniger ein, 
als der Mensch zum Leben nötig hat. Auch 
das war ein wenig besser geworden. Der Her 
zog hatte Lessing alte Vorschüsse erlassen, ei 
nen neuen von tausend Talern gewährt, das 
Gehalt von sechshundert auf achthundert Ta 
ler erhöht, ihm ein Haus neben dem Wolfcn- 
bütteler Schloß eingeräumt und obenauf zur 
Reklame den Hofratstitel gelegt. 
Lessing war Hofrat, Lessing hatte Vor 
schuß, Eva König konnte heiraten. 
Wäre er nur schon hier bei ihr im 
„Schinkenkrug" der teure Mann! Sollte er 
krank geworden sein? Er war sicbenundvier- 
zig Jahre alt, hatte an seiner Gesundheit 
durch seine sitzende Lebensweise vorzeitig ge 
litten. Die lebhafte Heidelbergerin Eva schickte 
bereits nach einer halben Stunde unruhigen 
Wartens den ersten reitenden Boten zum 
Hamburger Stadttor. Er kam zurück, ohne 
den gesehen zu haben, der für Eva die einzige 
Sehenswürdigkeit in dieser lieblichen Som 
merwelt gebildet hätte. Auf den Wiesen wur 
de Heu eingefahren. Eine junge Bäuerin 
schnellte die Bündel mit einer Gabel hoch auf 
einen Wagen, in der Bewegung kraftvoll, 
leicht und schön wie eine Tänzerin. Der Duft 
getrockneten Grases wehte vorüber. Eva 
spürte es nicht. Schinken und Krug beiseite 
schiebend, bedrängte sie den Wirt mit Fra 
gen. Vielleicht wäre der Kutscher nach dem 
Zollenspieker abgebogen? — Kein Hambur 
ger Fuhrmann würde jemals den Weg über 
den Teich wählen, es müßte denn vorher ab 
gemacht sein, sagte der Wirt. — Eva sprang 
hoch. „So ist ihm etwas zugestoßen! Einen 
Boten her, ein Pferd! Fort, fort nach dem 
Tor!" — Das ginge nicht, sagte der Wirt, alle 
Pferde seien jetzt aus dem Felde. — „Dann zu 
Fuß! Schnell, schnell zu Fuß!" 
Auch dieser Bote fand den Hosrat nicht. 
Dagegen erzählte ein Bauer, es wäre ein 
Wagen soundso mit einem Herrn soundso schon 
um halb neun aus dem Tor m Richtung Zol 
lenspieker gefahren. 
„Er ist es! Er ist es!" rief Eva. „Pferde, 
Pferde, ihm nach!" — „Wir haben Heuernte", 
sagte der Wirt. 
Gustava Caroline Ulrica Knorre. Evas 
gleichaltrige Begleiterin, saß da, und tkr meck 
lenburgisches Herz rührte sich nicht. Ihre 
Pferde, ihr Wagen standen im Stall des 
Schinkenkrugs, doch beide zuschanden fahren 
um der verliebten Aufgeregtheit einer vier 
zigjährigen Braut willen, die sich nach Mei 
nung der Knorre eigentlich hätte schämen 
sollen? — Nein, Gustava Carolina, Gattin 
des Hamburger Münzmeisters, bot ihre Pfer 
de nicht an. 
So langte Eva nach vierstündigem War 
ten, ohne ihren Lessing gesehen zu haben, in 
leidenschaftslosem Trab nach Hamburg zu 
rück, den Kops so schwer, daß sie ihn kaum 
aufrechthalten konnte. 
Fünf Wochen später sollte die Hochzeit 
sein. Freund Schuback zuliebe wurde be 
schlossen, sie auf seinem Landsitz, dem York 
bei Buxtehude, zu feiern. Lessing, der sich 
keinen neuen Rock wollte anfertigen lassen, 
wünschte in aller Geschwindigkeit, ohne die 
Gäste abzuwarten, im Hause des Predigers 
getraut zu werden. Eva beruhigte ihn,' sie 
bringe eine neue Weste und eine neue Hose 
mit. Im übrigen möge er die sch.echte Schrift 
ihres Briefes entschuldigen. Ich kann mir 
aber nicht helfen, mein Blut ist in solcher 
Wallung, daß mir die Hände wie Espenlaub 
zittern." 
Im neugekauften Reisewagen fuhr Eva 
Anfang Oktober nach dem Jork, traf dort mit 
Lessing zusammen, heiratete ihn, kam Weih 
nachtsabend 1777 ins achte Wochenbett und 
starb an den Folgen der Geburt, ihren Mann 
in dumpfem Jammer hinter sich lassend. 
(Mit Erlaubnis des Verlages haben wir 
diesen Abschnitt dem in der Hanseatischen Bcr- 
lagsanstalt, Hamburg, erschienenen Buche von 
Eduard Thorn „Hamburger Miniaturen" ent 
nommen.) 
Kant irrt sich. 
Don Kurt Lundmark, Direktor der Sternwarte zu Lund. 
Der Mensch lebt in einer kleinen Provinz des 
Weltalls, die sich aus Milliarden Weltkörpern von: 
Rang unserer Sonne ausbaut. Kann es sein, daß 
nur diese einzige Erde Leben erzeugte? Sind wir 
die einzigen denkenden Wesen, die sehende Augen zu 
anderen Sternen erheben? Das sind die Fragen, 
die Lundmark in seinem Buch „Das Leben auf an 
deren Sternen" (Deutsche Ausgabe von Robert Hen- 
seling) mit ollem Rüstzeug astronomischen, physika 
lischen und biologischen Wissens prüft. Das von 
F. A. Drockhaus, Leipzig, verlegte Buch ist frei von 
rationalistischer lleberheblichkeit und läßt den Ge 
lehrten, der selbst erfolgreich an der Gestaltung des 
Weltallbildes mitwirkt, auch als einen Meister in der 
seltenen Kunst erkennen, wissenschaftliche Dinge fes 
selnd und allgemeinverständlich darzustellen. Wir 
bringen mit Genehmigung des Verlages einige Sei 
ten zum Abdruck. 
Kant glaubte seinen spekulativ gewonnenen 
astronomischen Ergebnissen einen Grad von Derläß- 
lichkeit zutrauen zu dürfen, der sie endgültiger Gr- 
wißheit nahebrächte. Er ging von der Vorstellung 
aus. die einzelnen Planeten hätten um so höheres 
spezifisches Gewicht, d. h. um so höhere Massen- 
dichte, je näher sie der Sonn« sind. In Wirklichkeit 
ist aber die Erde der dichtest« Planet. Don seiner 
unrichtigen Voraussetzung aus entwickelte Kant die 
Annahme, nicht nur die Bewohner, sondern auch di« 
Tiere und Pflanzen seien aus um so leichterem und 
feinerem Stoff aufgebaut, je weiter der sie tragende 
Planet von der Sonne entfernt ist. Die Elastizität 
der Gewebe und die Zweckmäßigkeit des Körper 
baues der planetarischen Wesen nimmt im Maß des 
mittleren Mstandes von der Sonne zu. Ebento 
müssen auch ihre geistigen Eigenschaften, besonders 
das Denkvermögen, die Schnelligkeit der Auffassung, 
die Schärf« und Lebhaftigkeit der Begriffe, die Rasch 
heit des Handelns, kurz, die Vollkommenheit ihrer 
Begabung mit wachsendem Abstand von der Sonne 
zunehmen. Diese Annahme wird schon dadurch er 
forderlich, daß ein Iupitertag nur etwa 10 Stunden 
dauert, ein« Zeit, die den Erdbewohnern mit ihrer 
groben Natur kaum zum Ausschlafen genügt. Der 
Zusammenhang zwischen der Dichte der Planetep u. 
der geistigen Vollkommenheitsstufe ihrer Bewohner 
ist daraus zu erklären, daß die Grobheit des Bau 
stoffs der Organismen und insbesondere der Men 
schen eine Trägheit des Denkens und der Fähig 
keiten und damit Unzulänglichkeiten und Laster zur 
Folge hat. Demgemäß nimmt die Vollkommenheit 
anderer Welten vom Merkur bis zum Saturn und 
gegebenenfalls über ihn hinaus auf weiteren Pla 
neten mit noch geringerer Massendichte zu. 
Diese Schlußfolgerungen sieht Kant durch die 
Freigebigkeit bestätigt, mit der die Natur den äußer- 
ften Planeten Lichtwirkungen zuerteilte. Saturn 
hat seinen Ring, der ihm beständig leuchte. Dann 
folgt Jupiter mit den damals bekannten vier Mon 
den, die feinen glücklichen Gefilden sattsam das un 
genügende Tageslicht ersetzen sollen. Die innersten 
Planeten dagegen, Merkur und Venus, ermangeln 
solcher nächtlichen Lichtquellen ganz; bei ihren fast 
vernunftlosen Bewohnern wären ja derartige Na- 
turgaben zwecklos vergeudet. In dieser Verteilung 
der Nachtgestirne und in der geringen Tagesdauer 
bei den äußeren Planeten sieht Kant eine deutliche 
Wirkung göttlicher Weisheit. 
Was die sittlickie Höhe der verschiedenen Welten 
von Planetenbewohnern betrifft, so kann man wohl 
die Frage auswerfen: Ist nicht eine gewisse Mittel 
stellung zwischen Weisheit'und Unvernunft die not 
wendige Voraussetzung der Sünde? Vielleicht sind 
die Bewohner der äußeren Planeten so entwickelt 
und weise, daß sie gar nicht zu jener Torheit herab- 
sinken können, die im Sündigen liegt? Die Bewoh 
ner der inneren Planeten dagegen mögen so tief 
stehen, daß sie für ihre Torheiten nicht verantwort 
lich gemacht werden können. So befinden sich viel 
leicht gerade die Erd- und die Marsbewohner in 
jenem unglückseligen Mittelzustand, der Sünde mög 
lich macht. 
Obwohl Kant diese letzten Erwägungen zwei 
felnd ausspricht, scheint er überzeugt gewesen zu 
sein, im großen ganzen die Frage nach der Bewohn 
barkeit der Welten ausgezeichnet gelöst zu Haben: 
„So hänget denn alles in dem ganzen Umfange der 
Natur in einer ununterbrochenen Gradfolge zusam 
men, durch die ewige Harmonie, die alle Glieder auf 
einander beziehend macht. Die Vollkommenheiten 
Gottes haben sich in unsern Stufen deutlich offen 
baret, und sind nicht weniger herrlich in den nied 
rigsten Classen, als in den erhabnern." — „In der 
That, wenn man mit solchen Betrachtungen sein Ge 
müth erfüllet hat, so gibt der Anblick eines bestirn 
ten Himmels, bei einer heitern Nacht, eine Art des 
Vergnügens, welches nur edle Seelen empfinden." 
Prüft nian die Verhältnisse im Planetensystem, 
wie sie sich aus späteren Forschungen ergeben haben, 
so sieht man, daß die Voraussetzungen, von denen 
Kant ausgeht, völlig unhaltbar sind. Nach ihm sol 
len die Organismen auf dichteren Planeten aus 
gröberem Gewebe bestehen und von trägeren Säften 
durchströmt werden als die auf minder dichten Pla 
neten. Gemäß heutigem Wissen müssen alle-Orga- 
nismen aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, 
Stickstoff und zu minder wesentlichem Teil noch an 
dern Elementen aufgebaut sein und zum unver 
gleichlich größten Teil Wasser enthalten. Das spe 
zifische Gewicht von Tieren und gegebenenfalls men 
schenartigen Wesen kann deshalb nur wenig von 
dem des Wassers abweichen, und sie sind darin so 
wie in ihrer stofflichen Zusammensetzung völlig un 
abhängig von den Planeten, auf denen sie leben. 
Deren spezifisches Gewicht hängt fast nur von ihrem 
mineralischen Aufbau ab. Bei der Erde ist es etwa 
bis mal so groß wie das des Wassers, beim Mond, 
der vielleicht einst ein Teil unseres Planeten war, 
ist es verhältnismäßig gering, nämlich 3,3 (im Ver 
gleich zum Wasser), nicht sehr verschieden von der 
Dichte der Gestelnsarten der äußeren Schichten der 
Erde. 
Da6 Land ohne DrenftLoLen. 
Australien, das Land, das Raum und Nah 
rungsmöglichkeiten für 60 Millionen Menschen hat. 
ist nur von 6 Millionen Menschen bevölkert. Der 
bekannte Forscher Dr. Colin Roß beschäftigt sich in 
seinem neuen Buch u. a. eingehend mit dem austra 
lischen Haushalt. Er kommt zu der Feststellung, 
daß es typisch für Australien.ist, daß auch solche 
Kreise, die in Deutschland sich ein Leben ohne häus 
liche Hilfe gar nicht vorstellen können, sich hier ohne 
Dienstboten behelfen müssen. Das allgemeine Gleich- 
heitsgefühl in diesem Erdteil regelt nicht nur Sie 
Beziehungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitneh 
mer in Industrie und Landwirtschaft, sondern auch 
zwischen Herr und Diener im Hause. Selbst, wo er 
Dienstboten hat, erledigt der Herr einen großen Teil 
der Hausarbeit« nselber, da er ständig in Sorge ist, 
ober seinen Dienstboten die eine oder andere Arbeit 
auch zumuten kann. So kommt es, daß in Austra 
lien die Last des Haushalts auf der ganzen Familie 
ruht, nicht ausschließlich auf der Frau. Mann und 
Kinder helfen weitgehend mit. Im australischen 
Durchschnittshaushalt ist es selbstverständlich, daß 
der Mann oder die Söhne die Stiefel putzen, heizen, 
abwaschen, zum mindesten beim Abwaschen tüchtig 
mithelfen. Zum Teil kommt es daher, daß der au 
stralische Haushalt noch viel zu wenig mechanisiert 
ist. Diese tägliche häusliche Arbeit, die auch auf den 
australischen Mann lastet, und zum größten Teil 
auch auf den Männern, die geistig und künstlerisch 
schöpferisch tätig sind oder im Leben der Nation eine 
führende Rolle spielen, sind mitbestimmend für das 
niedrige geistige Niveau des australischen Lebens 
und der australischen Gesellschaft, Wenn man trotz 
dem in manchen Kreisen auf regeres geistiges und 
künstlerisches Leben stößt als in Amerika, so ist es 
darauf zurückzuführen, daß in allen Klassen hohe 
Löhne und wenig Arbeit gewährleistet wird. Ob 
sich diele Sonderstellung auf die Dauer aufrecht er 
halten lassen wird, ist sehr die Frage. Dann werden 
sich die Folgen der Dienstbotenlosigkeit mit der Zeit 
geistig wie kulturell stärker bemerkbar machen. 
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