en und Marokko, Marseille—Dastia (Korsika)—Ne
apel—Korfu—Athen—Castelrosso—Beirut.
Das östliche Mittelmeer hat feine besondere
Wichtigkeit für die großen Luftwege nach Indien,
Australien und Ostafrika. Auch hier konnte Italien
durch seine zentrale Lage begünstigt insofern zu
nächst einen luftveährswirtschaftlichen Vorteil er
werben, als es ihm nach langwierigen Verhandlun
gen gelang, für Zwischenlandungen der Imperial
Airways in Genua, Rom und Neapel das Recht zu
einer eigenen Strecke Genua-Athen-Alexandria zu
erhalten. Nur unter dieser Bedingung erklärte sich
Italien mit der englischen Indienflugwegführung
einverstanden. Diese Regelung wurde jedoch im
November vorigen Jahres wieder aufgehoben, da es
doch zu einem endgültigen Vertrage zwischen Eng
land und Italien nicht kam. Seither fliegt die eng
lische Gesellschaft nicht mehr über Italien, sondern
von Köln Uber Nürnberg, Wien und den Balkan
noch Athen mit Fortsetzung in der bisherigen Weise.
Damit fiel natürlich auch wieder die italienische Li
nie noch Aegypten, während diejenigen nach Rhodos
und über Athen nach Konstantinopel ostwärts be
stehen blieben.
Für das britische Imperium mit feinem aus
gedehnten Besitz in Afrika, Asien und Australien ist
das Mittelmeer zwar nur eine erste, aber darum ge
rade zunächst di« wichtigste Etappe. Fertig orgam-
siert ist der Flugweg von London über Kairo nach
Karachi, wobei sich neben Italien auch in Persien
gewisse, jetzt überwunden« Durchflugsschwierigkeiten
ergaben. Bon der indisch-persischen Grenze soll die
Linie nach den indischen Hauptstädten und weiter
nach Australien geführt werden. Auf diesem letzten
Tellstück wird die Landung in Niederländisch-Indien
wichtig sein, auf deren Notwendigkeit jetzt schon
Holland hindeutet, nachdem England eine Fort
setzung der erfolgreichen holländischen Postflüge
nach Niederländisch-Indien durch Verbot der Zw'-
schenlanduug in Britisch-Indien unmöglich machte.
Auch Holland erscheint demnach an der luftverkehrs
politischen Situation über dem Mittelmeer beteiligt.'
Von Kairo nach Süden durch Ostafrika zieht sich un
unterbrochen der „rote Faden" britischer Besitzungen,
so daß hier keine luftpolitischen, sondern nur zeitlich
begrenzte boden-organisatorische Schwierigkeiten zu
beheben sind. Besäße Deutschland noch seine größe
ren Kolonien, Ost- und Südwestafrika, dann wäre
sein Interesse an der Mittelmeerpolitik nicht so rein
akademisch, wie es heute leider der Fall ist, da nicht
aus kolonialpolitischen, sondern aus rein wirtschaft
lichen Gründen deutsche Flugzeuge lediglich au den
Rändern des Mittelmeeres entlang nach Südame
rika und Ostasien fliegen.
Groener Verteidigt foen Wehràt.
Um die im Versailler Vertrag gelaffenen Möglichkeiten. — Zurückweisung
französischen Geredes von deutscher Angriffslust. — Lettow-Vorbeck fordert
den Panzerkreuzer B schon dieses 3ahr.
Arbeiter besonders angenommen habe. Auf
Der Reichstag stimmte gestern zunächst ohne
Debatte der Reichsbeteiligung an der Mobilisie
rungsanleihe zn. Dann wurde die zweite Bera
tung des Wehretats eingeleitet durch längere
Ausführungen des
Reichswehrininisters Groener.
Der Minister wandte sich gegen das vor allem in
der französischen Presse immer wiederholte Gerede
von der bedrohten Sicherheit durch ein angeblich
militarisiertes angriffslüsternes Deutschland. Er
erläuterte zahlenmäßig das starke Mißverhältnis,
in dem die Aufwendungen für die Wehrmacht
Deutschlands zu den Ausgaben von Frankreich,
Polen, England und anderen Mächten stehen. An
gesichts der Tatsache, daß die im Versailler Ver
trag enthaltene Verpflichtung zur Abrüstung bis
her nur von Deutschland, nicht aber von seinen
Gegnern erfüllt sei, müsse Deutschland die ihm in
Versailles gelassenen Möglichkeiten voll ausschöp
fen. um sich die Verteidigungsmöglichkeit gegen
Reutralitätsverletzung und Gebietsraub zu sichern.
In sparsamer Wirtschaft sei der diesjährige Wehr
etat bis an die Grenze des Erträglichen gegangen,
der nächste Etat werde hoffentlich besser ausge
stattet werden. Groener führte weiter aus, daß
das Verhältnis zwischen Vorgesetzten und Mann
schaften in der Reichswehr durchaus gut fei. Er
werde allen politischen Zersetzungsbestrebungen
von rechts oder links mit der größten Energie
entgegentreten.
Als erster Redner aus dem Hause kennzeich
nete Abg. Schöpflin den Standpunkt der Sozial
demokraten dahin, daß auch sie eine Reichswehr
als Verteidigungsmittel, nicht als Angriffswaffe
für notwendig hielten, aber nicht den Standpunkt
des Ministers teilen könnten, daß die Möglich
keiten des Versailler Vertrages voll ausgeschöpft
werden müßten. Das verbiete sich durch die fi
nanzielle und wirtschaftliche Not Deutschlands.
Schon jetzt feien dis Ausgaben im Wehretat zu
hoch angesetzt, und die Sozialdemokraten würden
bei vielen Positionen Streichungen beantragen.
Den immer noch vorkommenden Soldatenmißhand
lungen müsse mit größter Schärfe entgegengetreten
werden.
Der deutschnationale Abgeordnet« v. Lettow-
Vorbeck stellte der Reichswehr ein gutes Zeugnis
aus. In ihr herrsche ein guter soldatischer Geist,
der seine Ergänzung darin finden muffe, daß ganz
allgemein in der deutschen Jugend der Wehrwille
gepflegt werde. Die viel zu eng gezogenen Gren
zen des Versailler Vertrages für unsere Wehr
macht müßten voll ausgefüllt werden; darum
muffe auch der Panzerkreuzer B schon in diesem
Jahre bewilligt werden.
Roch schärfer als der Vorredner wandte sich
der Zentrumsabgeordnete Ersing gegen extrem-
pazifistische Kreise, denen er vorwarf, daß sie durch
die Behauptungen von illegalen Rüstungsbestre
bungen in der Reichswehr dem Vaterland und
dem Friedensgedanken Schaden zufügten. Die
Reichswehr könne jetzt als ein zuverlässiges In
strument in der Hand des Staates betrachtet wer
den und dieser gute Geist müsse in ihr erhalten
bleiben.
Der Kommunist Kippenberger richtete heftige
Angriffe gegen die Leitung der Reichswehr und
begründete schließlich einen Mißtrauensantrag ge
gen den Reichswehrminister.
Die Weiterberatung wurde auf Donnerstag
lä Uhr vertagt.
Rede «folims*
not Miliinder Aàìļern.
Mussolini wurden bei Besichtigungsfahr-
ren in Mailand lebhafte Kundgebungen be
reitet. Vor den Arbeitern hielt er eine Rede,
in der er unter anderem erklärte, daß die
faschistische Regierung sich in den acht Jahren
ihrer Herrschaft immer des Schicksals der
Mussolinis Fragen: Wer hat 1923 das Ge
setz über den Achtstundentag geschaffen? Wer
hat die Zuschüsse für die Arbeiterinnen wäh
rend der Zeit der Mutterschaft erhöht? Wer
hat die Zwangsversichernng gegen die Tuber
kulose gegründet? antwortete die Versamm
lung jedesmal mit dem einstimmigen Ruf:
Der Duce; Das sei jedoch nur ein Teil, fuhr
Mussolini fort, die faschistische Herrschaft habe
die Arbeit und das Kapital ans die gleiche
Stufe gestellt, mit gleichen Rechten und glei
chen Pflichten. So etwas sei in keinem Teil
der Welt geschehen. Nachdem er auf die
große Zahl der Arbeitslosen in England hin
gewiesen hatte, schloß er mit der Frage: Wem
gehört das Italien der Arbeit und des
Faschismus? „Uns!" schallte die Antwort
zurück.
*
AWerrmgMse m England.
Eine ernsthafte Bedrohung der Regie
rung Macdonalds wird gemeldet. Die Gefahr
kommt von drei Seiten: 1. durch den radikalen
Flügel der Arbeiterpartei, 2. durch den Vor
stoß der Konservativen im Zusammenhang
mit der Flottenkonferenz, 3. durch einen star
ken Druck der Liberalen wegen schleuniger
Aenderung des Wahlrechts. Unmittelbar be
droht werde, so heißt es, die Regierung im
Augenblick nur aus dem eigenen Lager, in
dem der Rücktritt Sir Oswald Mosleys wie
ein Signal wirkt. — Die wegen des Rücktrit
tes Mosleys entstandene Regierungskrise hat
sich im Verlaufe des gestrigen Tages ver
schärft. Mosley legte die Gründe seines Rück
trittes dar, verwies auf die Ablehnung seiner
Vorschläge zur Bekämpfung der Arbeitslosig
keit und tadelte, daß das Kabinett es nicht für
nötig befunden habe, Gegenvorschläge auszu
arbeiten. Unter diesen Umständen werde er
der Partei eine Entschließung vorlegen, die
sich mit der Arbeitslosenpolitik der Regierung
nicht befriedigt erklärt mrv erne neue 'pontrr
verlangt.
Macdonald soll entschlossen sein, im Fall
einer Abstimmungsniederlage das Parlament
aufzulösen.
» . »
Wß vom %mi fnspenHietl
Das Disziplinarurteil gegen Oberbürger
meister Böß auf Dienstentlassung hat die au
tomatische Folge gehabt, daß Böß durch den
Oberpräsiöenten vom Amt suspendiert wor
den ist. Infolgedessen wird bis zur Erledi
gung des Disziplinarverfahrens in zweiter
Instanz die Hälfte seines Gehalts einbehal
ten. Wenn die Entscheidung des Lberverwal-
tungsgerichts zugunsten von Böß ausfällt,
wird der entsprechende Teil des Gehalts nach
gezahlt.
» «
knegsMichMches Rachspiel
à AàîWMZ èes „Edgar ûimteî“.
Bon dem Marinekriegsgericht in Brest ist
Kapitän z. See Benoist auf zwei Jahre feiner
Befehlsgewalt enthoben worden Benoist war
der Befehlshaber des französischen Kreuzers
„Edgar Quinet", der im Januar an der alge
rischen Küste auf ein Riff lief und unterging.
Die gesamte Besatzung konnte gerettet wer
den.
ln wenigen Zeiten
Gerüchte über eine Erkrankung des ehe
maligen deutschen Kaisers, die im In- und
Ausland verbreitet werden, werden als halt
los erklärt.
Die neue „Tägliche Rundschau" in Berlin
ist gestern zum ersten Male erschienen. In
einem programmatischen Artikel wird er
klärt, daß das Blatt sich für eine Reform ein
setzen wolle, die das Vergangene pietätvoll
Vergangenes sein lassen und gesunde Ent
wicklung zum Wohle vaterländischer Gemein
schaft fördern werde.
Im Krankenhaus zu München-Schwabing
starb im Alter von 67 Jahren der frühere
Senatspräsident beim Reichsgericht, Dr. Nied-
ner.
Im Matschek.Prozeß zu Belgrad geht es
fortgesetzt dramatisch her. Gestern kam es zu
einem Handgemenge zwischen dem Angeklag
ten Bernaditsch und den Gendarmen. Die
anderen Angeklagten rissen Rock und Hemd
auf und, auf die entblößte Brust zeigend,
riefen sie: „Schießt auf uns!"
In Mexiko wurden der Bandenführer
Artega und 8 seiner Anhänger, darunter 4
Frauen, bei einem Zusammenstoß mit Trup
pen getötet.
Lloyd George hält, wie er im Unterhaus er
klärte, die Briandfchen Panenropaplan für undurch
führbar. Bei der Gelegenheit sagte er, der Welt
krieg im Jahre 1914 wäre vermieden worden, wenn
die Nationen Europas sich zum Freihandel bekannt
hätten.
2Y Todesopfer und 39 Erkrankte in Lübeck.
TU. Lübeck, 22. Mai. (Eig. Funkmeld.)
Wie das Lübecker Gesundheitsamt am Don
nerstagvormittag mitteilt, sind von den im
Kindcrhospital liegenden Säuglingen zwei
weitere gestorben, so daß die Zahl der Todes
opfer jetzt 20 beträgt. Davon können 16 Fälle
positiv als Folge der Ernährung mit dem
Calmette-Präparat bezeichnet werden, wäh
rend bei den übrigen 4 Fällen die Todes
ursache eine andere ist.
Reue Zusammenstöße m Indien.
Angriffe auf die Salzlager von Dharasana. — Frau Naidu verhaftet»
Patel ihr Nachfolger.
Pyarical. Dem Zuge der Gandhi-Anhänger folgte
eine Kolonne des nationalistischen indischen Roten
Kreuzes, die den Verletzten die erste Hilfe leisteten.
TU. London, 22. Mai. (Eig. Funkmeldung).
Am Mittwochabend haben 6000 Freiwillige Gandhis
einen Angriff auf die Salzlager in Dharasana
unternommen. Bei Zusammenstößen mit der Po
lizei wurden 300 Personen verletzt. In Simla
wurden 36 prominente nationalistische Führer bei
einer Kundgebung verhaftet.
In Masulipatam kam es im Verlauf einer
Kundgebung zu ziemlich umfangreichen Zusammen
stößen mit der Polizei. Die Polizei hatte zunächst
versucht, die Menge mit Gummiknüppeln auseinan
derzutreiben. Als sich das als unwirksam erwies,
eröffnete sie das Feuer. Die Zahl der Verletzten
ist noch nicht bekannt, ist aber ziemlich groß. In
Chellapalle, 15 Merlen von Masulipatam entfernt,
ist es gleichfalls zu Zusammenstößen gekommen. Die
Telegraphenleitungen wurden in der Nähe von Eu-
divada durchschnitten. Die Polizei hat deshalb
einen ausgedehnten bewaffneten Patrouillendienst
eingerichtet.
Dem Angriff am Abend war vormittags ein
Angriff durch 2000 Freiwillige unter Führung der
Frau Naidu voraufgegangen. Die Sache hat Frau
Naidu, die Nachfolgerin Gandhis, ebenfalls die Frei
heit gekostet. Denn sie wurde mit einer Schar Frei
williger verhaftet. Unter den Verhafteten befinden
sich der zweite Sohn Gandhis, Manidal, der Führer
des ersten Marsches auf das Salzlager von Dhara
sana im März ds. Is., Sahib, und der Mitarbeiter keine Maschine gegen die „nationalistische" Bewe-
Gandhis in Südafrika und frühere Sekretär gung in Indien!
Nach der Verhaftung von Frau Naidu hat der
frühere Präsident der Gesetzgebenden Versammlung
in Indien, Patel, die Führung übernommen und ist
in Dharasana eingetroffen.
Auch aus Bombay werden neue Kungebungen
gemeldet.
Dringende Aufforderungen an den Vizekönig.
TU. London, 22. Mai. (Eig. Funkmeldung).
Von den mohammedanischen Führern der allindi
schen Konferenz in Allahabad ist eine Entschließung
veröffentlicht worden, in der der Vizekönig drin
gend aufgefordert wird, eine Erklärung über den
Dominionstatus zu veröffentlichen, die auf weite
Kreise der Bevölkerung Indiens beruhigend wirken
könnte.
Aufruf hîï Ksnmàî.
Wie aus Moskau gemeldet wird, veröffentlicht
die Kommunistische Internationale an die britische
Kommunistische Partei wegen der Vorgänge in In
dien einen Aufruf, in dem erklärt wird, die briti
schen Kommunisten und die britische Arbeiterklasse
müßten alles unternehmen, um die Entsendung
weiterer Truppen nach Indien zu verhindern. Der
Aufruf schließt: Keine Handgranate, kein Gewehr,
Letzte PrŞASrîUks.
x. Neumünster, 22. Mai. (Drahtboricht uns.
Vertr. Von einem Lastauto überfahren und ge
tötet wurde das 5jährige Mädchen Ursula Grabbe
an der Ecke der Bohstedter und Altonaer Straße.
Die Schuldfrage ist'noch nicht geklärt. — Bei einem
Einbruch in die Flora-Apotheke erbeuteten uner
kannt entkommene Einbrecher einen außerordent
lich wertvollen Platintiegel sowie 300 Ji Wechsel
geld.
th. Husum, 22. Mai. (Drahtber. uns. Vertr.)
Wegen Beleidigung verurteilt. Von dem Großen
Schöffengericht wurde heute der frühere Direktor
der Landwirtschaftlichen Schule in Garding, Baum
gart, wegen formaler Beleidigung des Landrats
Reeder in Tönning zu einer Geldstrafe von 50 Ji
bezw. 2 Tagen Gefängnis verurteilt. Der Bericht
über dis Verhandlung folgt morgen.
Die Harrsunrtschaftliche Ausstellung
„Das Reich der Frau"
wird am heutigen Nachmittag im „Schützen
hof" eröffnet. Veranstalter ist der Landwirt.
schaftlicheHausfrauenverein, Rendsburg. Aus
steller sind verschiedene Rendsburger Fir
men. Die Eintrittskarte gilt gleichzeitig als
Freilos für die große Tombola, bei der es
allerhand nützliche Sachen zu gewinnen gibt.
WàberW.
Wettervoraussage für den 23. Mai 1930. Für
das mittlere Norddeutschland: Zeitwiese heiter, mit
Gewitterneigung, am Tage mäßig warm. — Für
das übrige Deutschland: Ziemlich ruhiges, am Tage
mäßig warmes Wetter, mit örtlichen Gewittern.
Rendsburger Ferkelmarkt vom 22. Mai 1980.
Zufuhr: 634 Stück. Handel war zuerst leb
haft, daun abflauend. Der Markt wurde nicht
ganz geräumt. Preise: schwere Ware 1,— bis
1,07 c 11, mittelschwere Ware 1,08—1,14, leichte Ware
1,15—1,20 JI für das Pfund Lebendgewicht. Für
allerbeste Ware auch unter Notiz.
In der nächsten Woche findet der Ferkelmarkt
des Himmelfabrisfestes wegen bereits am Mitt
woch, den 28. Mat, statt.
MMbekicht
der Lanbwirffchafts-Kammer für Schlsswig-Hoşşļà
(Ohne Gewähr.) (Preise per 1 Pfd. Lebendgewicht.)
Altona, den 22. Mai 1930
A. Ochsen und Dürfen.
1. Vollst, ausgem. höchst. Schlachtwertes . . . 0.53—0,62
2. sonst. vollfleischige 0,52-0,56
3. fleischige 0,45-0,50
4. gering genährte 0,38—0,44
B. Bullen.
1. Liîng. vollst, höchst- Schlachtwertes 0,52—0,55
2. sonst, vollfleischige oder auogemäst. fleischige. 0,50—0,53
3. fleischige 0,45^4),49
4. gering genährte. * . 0,38—0,44
C. Kühe.
1. 3üng. vollst, höchst. Schlachtwertes .... 0,46—0,50
2. sonst, vollfleischige oder ausgemästete. ... 0,37 —0,45
3. fleischige 0,26-0,36
4. gering genährte 0,16—0,25
D. Schafe. (Stallmast)
1. Beste Mastlämmer und jüngere Masthammel 0,62—0,64
2. Mittlere Mastlämmer und gut genährte Schaf» 0,52—0,56
3. Müßig genährte 0,42—0,48
4. Geringe Schaf« 0,20—0,30
Zufuhr: deutsche Rinder 1088, dänische 780,
insgesamt 1838, darunter 305 Ochsen. 189 Bullen.
184 Färsen, 410 Kühe. 968 Schafe. Marktverkauf
ruhig.
. * *
th. Husum. 22. Mai. Dem hiesigen Ferckelmarkt
waren 556 Ferkel zugeführt. Der Handel mar mittel-
müßig. Beste schwere Ware galt 40—47 Ji. mittler«
35—40 Ji, geringere 28—33 Ji, schwere Ware nach
Gewicht 0.90—1,00 Ji, leichte Ferkel 1,20—1,35 JL
Jungschweine waren nicht am Markt. Ausnahmetier«
über Notiz. — Des Himmelsahrtstages wegen findet
der nächste Markt am Mittwoch, den 28. Alävz statt.
th. Husum, 22. Mai. Maserviehmarkt. Auftrieb
324 Rinder. 405 Schafe und Lämmer. D-er Handel
war langsam. Bis Redaktionsschluß waren Notierun
gen noch nicht vorgenommen.
th. Husum, 22. Mai. Wochemnarkt. Butler 1,35
bis 1,30 Ji, Hühnereier 8 P. Enteneier 10 4.
* *
*
Berliner GetreidefrühmarLt
vom 22. Mai 1930.
Tendenz: Roggen stetig, Weizen schwach.
Umsatz: —
Weizen... .290.00—292.00 I Hafer 151.00—161.00
Roggen.... 169.00—177.00 Weizenkleie.. .87.50—92.50
Gerste 170.00-184.00 I Roggenklei« ..85.00-95.00
Für 1000 kg
We ««gen vM Sonnetstag-Iarôt
Hamburg, den 22. Mat 1930
Getreide sPreise in R-4l per 1000 Kg.)
Weizen franko Hamburg 75/76 kg 302.00—304.00
Weizen ab inländ. Station 288.00—290.00
Roggen franko Hamburg 70/71 kg 170 00—172.00
Roggen ab inländ. Station 156.00—158.00
Wintergerste ab inländ. Station 180.00—182.00
Sommergerste ab inländ. Station 192.00—212.00
Donaugerste, wgfr Hamburg, loko ---- 18700—18830
Kanada Western III - Gerste prompt
Haier franko Hamburg
Hafer ab inländ. Station
La Plata Mais
Futtermittel fPrelle in R-K per 50 Kg. prpt
180.00-182.00
166.00—16830
Weizenkleie.inländ.
Weizenkl., ins. mgr.
Roggenkleie, ink. •*
Bralil-o.LaPlatakl.
Brai.-o.La Pl.-Poll.
Ebile-Kleie
Ehile-Pollards
3.85
3.85
3.85
4.00
5.40
4.65
Palmk.Harb.-Wilhb-
Kokoskuch. „
Ravskuch. „
Erdnuhkuch.„
Leinkuchen ..
Reisfu.-Mehl24M%
Soya-Schrot
CUIJU=ÜU)IÜI
Mehl sPreise in R^< per 100 Kg.)
5.20
7.60
6.30
6.45
8.65
4.!0
6.75
Auszugmehl hies. Mühlen •
Bäckermehl hies. Mühlen
70% Roggenmehl hies. Mühlen ■
Roggengrobmehl hies. Mühlen <
49.00
43.50
27.25—28.75
19.50—21.25
Tendenz: Gelinde ruhig. Suttņmittel ruhig, Mehl jiettS-