Viertes Konzert des MuWoereins.
Die Vereinigung von Musikverein und Kan-
tatenchor bescherte uns am Donnerstagabend in
der Aula der Aufbauschule das vierte Konzert die
ses Winters. Die Veranstalter bezeichneten es
auf ihrem Programm als ein „volkstümliches"
Konzert uud gaben dadurch zu erkennen, daß die
Darbietungen nicht nur einer Minderheit von
Feinschmeckern, sondern den Geschmack weiterer
Kreise angemessen sein würden. Die vom gemisch
ten Chor unter seinem Dirigenten Werner Sprung
vorgetragenen „sieben Volkslieder aus dem 16.
und 17. Jahrhundert" werden den meisten an die
sem Abend zum erstenmal begegnet sein, und es
ist dankenswert, daß die Konzertleitung dieses
charakteristische Werk des nun 76jährigen Kom
ponisten und Beethovenpreisträgers Rezntcek den
Rendsburger Musikfreunden vorgestellt hat. Die
Art, wie stch der Chor der schwierigen Aufgaben
entledigte und unter der feinfühlenden Hand sei
nes Meisters die saubere Harmonik und die viel
verschlungenen, oft atemlos stürmenden Sätze (z.
V. im „Tummler" oder im „Tanzlied") zur Gel
tung zu bringen wußte, verdient uneingeschränktes
Lob. Das Pavierlied, 1825 von den Landsknech
ten auf den Mauern des belagerten Pavia ge
sungen, wurde in einer wuchtigen Monumentali
tät hingesetzt, die überwältigend war. Drei zum
Schluß gebotene Volkslieder, darunter der sehr
schwierige Mendelssohnsche Satz „Nun ade, du,
mein lieb Heimatland", rissen die Hörerschaft zu
immer neuem Beifall hin und erzwangen am Ende
eine Wiederholung. Fräulein Eva Sack bediente
den Flügel und zeigte in der Begleitung der Chöre
bemerkenswertes Einfühlungsvermögen.
Das umfangreiche Chorprogramm umrahmte
zweimal vier Gesänge für Bariton. Unnötig zu
sagen, daß Studienrat Schubert das Beste bot, was
er nur zu leisten vermag. Sein männlich festes
und ausnehmend sicheres Organ ist von einer herr
lichen Fülle und fand den schweren Schritt der
Haydnschen Arien mit gleicher Sicherheit, wie die
bestrickende Leichtigkeit des Schubertschen Musen
sohnes, die zauberhafte Romantik der Beethoven-
schen „Adelaide" oder das liebeswehe Schubertsche
Grußlied. Werner Sprung saß am Flügel. Seine
außerordentliche, seelenvolle Schmiegsamkeit und
seine virtuose Technik glitzerten in einer Vollen
dung, die den höchsten Anforderungen gewachsen
scheint. Das Publikum dankte allen Darbietungen
mit sehr starkem Beifall. Der Abend war ein
voller Erfolg. Der Musikverein kann auf seine
Veranstaltung stolz sein. Mit Wohlgefallen
mußte der aufmerksame Hörer den gedanklichen
Zusammenklang zwischen dem Rezitativ aus den
„Jahreszeiten" und dem hinter dem Chor hän
genden Bilde des schreitenden Säemanns von Jan
Laß, der neuesten wertvollen Erwerbung der Auf
bauschule, bemerken. Die Aufbauschule nimmt
vielleicht einmal Veranlassung, sich um Neugestal
tung der Aula zu bemühen. Die barocke lleber-
ladenheit entspricht wenig mehr den Forderungen
eines kultivierten Geschmacks. Die Akustik des
Nebenraumes, der für die zahlreichen Hörer mit
frei gemacht war, läßt leider zu wünschen übrig.
P. F. I.
* Zu dem Flugtag am Sonntag. Heute
nachmittag wird ein Kabincnflugzeug der
Fliegerstaffel über Rendsburg erscheinen, um
mit einer neuartigen Reklamevorrichtung
— einem etwa 26 Meter langem Schlepp-
wimpel — auf den morgigen Flugtag auf
merksam zu machen. — Das Flugzeug wird
in Rendsburg nächtigen und steht jederzeit
zur Besichtigung sowie zu Rundflügen bereit.
An der gemischten Sportstafette beteiligen stch
u. a. als Läuferinnen die Damen Frl. For
chen, Beuse und Juhl, als Motorradfahrer
die Herren Dittmer, Sievers und Sötje. Die
übrigen Teilnehmer werden während der
Veranstaltung durch einen Großlautsprecher
bekanntgegeben.
* Schleswig-Holsteinische llniverfltätsgesellschaft
und Studcntcnhilfe. Wir weisen nochmals auf die
heute stattfindende Aufführung der Akademischen
Bühne, Kiel, hin. Unter der künstlerischen Leitung
von Walter Eudegast gelangen die beiden Einakter
„Der Mörder" und „Das Märchen" des bekannten
Schriftstellers und Schauspielers Curt Goetz zur
Aufführung. Zwischen den beiden Einaktern wird
das Klaviertrio op. 61 von Paul Graener gespielt.
Eingeleitet wird die Veranstaltung durch einen
Film über die Tätigkeit der Universitätsgcsellschaft
und Studentenhilfe. Nach den Vorführungen fin
det geselliges Beisammensein und Tanz statt. Ein
zeichnungen zur Mitgliedschaft können an der
Abendkasse erfolgen. Die Kieler Studenten treffen
heut« nachmittag hier ein. Wir empfehlen nvl
Rücksicht auf die Bestrebungen der genannten Or
ganisationen dringend den Besuch der Ver
anstaltung.
* Deutscher Notkreuztag 1930. Einheitlich
km ganzen Reich findet am 1. Juni ds. Is. ein
Rendsburg, den 17. Mai 1930.
allgemeiner deutscher Rotkreuztag statt. Der
Deutsche Rotkreuztag ist der alljährlich einmal
wiederkehrende Werbetag des Teutschen Noten
Kreuzes, an dem es durch Veranstaltungen
und eine Sammlung seine Hilfsarbeit und
seine Einrichtungen nach außen vor der Oef-
fentlichkcit geltend macht, um für die Rot
kreuzvereine neue Mitglieder und damit neue
Mitarbeiter zu gewinnen. Mitglied des Roten
Kreuzes kann jeder ohne Unterschied der Par
tei und der Weltanschauung werden. Das
Deutsche Rote Kreuz umfaßt gegenwärtig
etwa 7660 Vereine und Organisationen mit
rund 1,4 Millionen Mitgliedern. Ihm gehören
8600 Schwestern und über 2700 Sanitätskvlon-
nen mit über 101000 freiwilligen Sanitäts
männern an. Das Deutsche Rote Kreuz betä
tigt sich außer in der Ersten Hilfe als einer
der Hauptfaktoren der freien Wohlfahrtspflege
Warum -run in -ie Ferne schweifen
Wanderung über Borgstedt.
Die Insel bei Borgstedt.
Frühling! Lenzmilder Hauch durchzieht diesen
Tag ,der still vom Mittag in den Abend geht. Zwar
trägt der Himmel heute einen schwachen Nebelschleier,
Aber der hängt hoch und bedrückt nicht. Da und
dort schimmert sogar das Himmelskleid blau durch
den grauen Flor.
Wir wandern! Das Frühlingswerden ,das nun
so stark an die Herzpforte klopft, hat junge Wander-
sehnsucht ausgelöst und treibt uns hinaus in die
Natur, in das neue Erwachen und Werden!
Am Büdelsdorfer Strand geht es entlang. Noch
liegen die graublankcn Wasser der Eider still in
ihrem Bett und träumen von der plätschernden
Freude, die nun bald kommen wird. Die Möwen
sind wieder in reicher Zahl da und treiben ihr Spiel
mit lautem Gekreisch. Zuweilen klingt es wie Ge
zänk und Gezeter.
Um die Bäume in den Holler'schen Anlagen
fließt schon ein grüner Schimmer. Friedlich stehen
sie beiemander, die Birken, Buchen, Kiefern und
Tannen. In dieser sonntäglichen Feierstille wagen
sie kaum, ein Zweiglein zu rühren. Andächtig lau
schen sie in sich hinein, wo die jungen Erdsäfte auf
wärts treiben und emsig an dem neuen Frühlings
kleid weben. Bald — ja bald wird überall blühen
des Prangen sein!
Und die heimgekehrten Vögel üben zum Früh
lingskonzert. Schmetternd klingt der Schlag des
Buchfinken und lieblich singt die Drossel. Irgendwo
sitzt ein Star und ahmt die lieblichen Weisen nach,
die er den anderen Sängern abgelauscht.
Drüben steigt aus eineg hohen Esse eine Rauch
fahne, die westwärts flattert und sich schwarz gegen
den grauen Himmelsschleier abhebt. Bei der Bie
gung am Audorfer See springt uns frisch und lustig
ein Windhauch entgegen. Scharen von Möwen ha
ben sich hier versammelt und krächzen und schreien
in den Tag. Im Kanal fahren viele Schiffe ostsee-
und novdseewärts. Zwei große Dampfer mit schwe
rer Holzladung müssen in der Weiche warten, bis ein
dunkler Koloß, mit Kohlen beladen, vorüber ist.
Dann geben sie Volldampf, dicker Rauch quirlt aus
ihren Essen und in die schweren Rümpfe kommt Le
ben; in flotter Fahrt geht es weiter. Kleine und
große Schiffe ziehen vorüber, plumpe und schlanke,
dunkle und helle, und sie tragen die Flaggen ver
schiedener Nationen.
Dichtes Buschwerk zieht sich nun rechts vom
Wege bis hin zum Ufer. Wie Frühlingskerzen leuch
ten die goldenen Kätzchen der Weiden. In dem
braunen .Gezweige summt das beglückende Lied vom
neuen Werden. Letzte Hagebutten thronen in ihren
roten Mänteln auf dem Heckenrosengebüsch. Die
Schlehdornhecke links am Wege hat von ihrer dunk
len Farbe verloren. Bald wird auch sie im neuen
Blütenschleier leuchten.
Der Treidelweg führt dicht an die Eider her
an. Steil klettert die grüne Böschung auf, so daß
der Weg am Wasser ganz schmal wird. Ein flotter
Dampfer kommt durch die Eider. Er hat die gerade
Kanallinie verlassen, um nicht bei der Schirnauer
Weiche das Passieren des schwarzen Kohlenriesen
abwarten zu müssen. So wählte er den Umweg und
gewinnt Zeit. Er fährt quer durch den Audorfer
See und kommt rasch wieder in die Kanalbahn.
Zwei lange Gischtlinien, die die verdrängten Wasser
aufquirlten, bezeichnen seinen Weg.
Eingeschlossen von Eider und Kanal liegt am
nordöstlichen Ende des Audorfer Sees die „Insel".
Früher nur die niedrige südliche Spitze umfassend,
ist sie durch den Kanaldurchstich erheblich gewachsen.
Der aus dem Gemarkungszusammenhang mit Rade
gelöste Landteil wurde durch die Zufüllung der Was
serenge mit der kleinen Insel verbunden. Die Intel
gehört zu Rade. Auf der nordöstlichen Seite des
neuen Inselteils befand sich früher der Trentsee, der
dem Staate gehörte. Er hatte eine Größe von gut
4 Hektar und wies eine mittlere Tiefe von 4,5 Mir.
auf, seine größte Tiefe betrug 13,5 Mir. Bei der
Kanalerweitcrung wurde dieser See zugeschüttet.
Wenn wir nach der Insel hinüberblickcn, so se
hen wir auf der vorderen Inselspitze die spärlichen
Reste der einstigen ansehnlichen Industrieanlagen.
Die Schleswig-Holsteinischen Kokswerke, nach der Er
bauung des Nordostseekanals gegründet, befanden
sich etwa in der Mitte der Insel, sie wurden bereits
1910 stillgelegt, als die Kanalerweiterung begann.
Die Kokswerke bestanden außer der Wäsche aus 60
Koksöfen und einem Elektrizitätswerk. Später
wurde noch eine Benzolfabrik errichtet. Heute liegt
alles tot und öde. Die Baulichkeiten wurden im
Laufe der Jahre abgebrochen und im vorigen Jahre
mußte auch der stolze Schornstein fallen. Auf der
Insel befindet sich noch der Lagerplatz der Fa. Phi
lipp Holzmann und die Kalksandsteinfabrik. Die
Verbindung mit Andorf stellt seit dem Räder Durch
stich ein Trajekt her, das aber nur wochentags in Be
trieb ist. Von der Bovgstedter Seite aus kann man
mit einer Bootsfähre nach der Insel gelangen. Und
es lohnt sich für den Wanderer, das Inselland ein
mal zu besuchen. Besonders der nach dem Kanal
durchstich hinzugekommene Inselteil ist reich an
Idyllen.—
In lodernden Feuern prangte der Herbst, als
ich das Inselland durchstreifte. Ueber der Erd«
schwebte ein blauer und wolkenloser Himmel. Still
und silberblau leuchteten die Wasser. Rur an den
Ufern spielte ein leichtes Wellengekräusek. Tau
perlen blinkten an den Gräsern und lagen in den
großen Blättern des Huflattichs wie in silbevgrünen
Schalen. Schüchtern hoben Gänseblümchen ihre
weißen Köpfchen. Der gelbe Löwenzahn protzte mit
seinem Gold und die Hundsblumen wucherten. Die
Wildrosenfträucher zeigten prahlerisch ihre roten
Früchte. Droben zogen Möwen ihre schwingenden
Kreise, daß ihre weißen Leiber im Sonnenglanz
leuchteten. —
Bis zum Schirnauer See reicht die Insel, die
von ihren Höhen einen prächtigen Rundblick bietet.
Das Gelände, durchwirkt von malerischen Gruppen
aus Weißdorn-, Buchen- und Eichengebüsch, wech
selt in Tälern und Hügeln und bekommt dadurch
einen eigenen romantischen Reiz. Das Land ist
wenig fruchtbar und wird vorwiegend als Viehweide
genutzt.
Und still ist's auf der Insel, ganz still. Selten
begegnet dir ein Mensch, denn die Abgeschiedenheit
des Eilands läßt wenig Besucher herüberfinden.
Aber du bist doch nicht einsam. Ein Vogel im Busch
werk fesselt deine Aufmerksamkeit. Ein munteres
Kaninchen springt auf, um im Talgrund zu ver
schwinden. Und die Blüten reden mit dir, plaudern
von ihrem Kommen und Gehen. Im Kanal aber
ziehen die'zahlreichen Schiffe vorüber, berichten von
Handel und Verkehr und von dem Reichtum der
Länder. So findest du mannigfache Gelegenheit,
um die Stunden mit Inhalt zu füllen. —
Wir wenden den Blick von der Insel und pil
gern weiter. Nördlich an der Eider liegt Borgstedt,
im Frühling, Sommer und Herbst von vielen Rends-
burgern besucht. Vom Eiderufer führt unser Weg
über eine Weidekoppel in den Lensch'schen Garten.
Welches Leben herrscht hier wenn der Sommer seine
goldenen Tage über die Lande schickt. Jetzt stehen
die Tische noch einsam und verlassen. Und einsam
zwischen ersten Frühlingsblüten steht auch der graue
Gedenkstein, den die Landstürmer, die von 1914 bis
1918 am Kanal die Wache hielten, hier errichteten.
Borgstedt ist eine alt« Siedlung, wohl wenig
jünger als unsere alte Eiderstadt Rendsburg. Im
Jahre 1375 verkaufte Eiler von der Wisch das Gut
Borgstede, wie es sich damals schrieb, an den Grafen
Heinrich. 1542 waren 5 Hufner und 3 Wurtbesitzer
vorhanden. Bis 1853 gehörte der Ort zum Amte
Rendsburg, wurde dann aber dem Amte Hütten zu
gelegt. Damals zählte mckn 3 Dollhufner, 5 Halb
hufner, 4 Viertelhufner und 14 Kätner. Wer den
Namen „Borgstedt" etwa von borgen, leihen, ab
leiten will, ist auf dem Irrwege. In Borgstedt
J herrscht nicht mehr „Pump-Freudigkeit" wie anders
wo, wenn man nicht gerade an die Pumpstation des
Rendsburger Wasserwerks denken sollte. „Borg"
heißt (noch Mensing) soviel wie Burg, aber mehr im
Sinne von „Ringwall" als Rest einer ehemaligen
Befestigung. Wir dürfen also wohl annehmen, daß
der Name Borgstedt auf eine ehemalige Burganlage
zurückzuführen ist. Darauf schließt auch eine aus
alter Zeit bekannte Schreibweise „Burgstede". Bei
Borgstedt befindet sich ein alter Friedhof, auf dem
die im Anfange des 18. Jahrhunderts an der Pest
Verstorbenen begraben wurdem Beim Ausbau
„Borgstedtfclde" (Franz Lenfch) hat man auch einen
großen Uxnenfriedhof entdeckt, der wohl der größte
in der Provinz fein soll. Einig« wertvolle Funde
wurden für Forschungszwecke gerettet und dem
Museum übergeben. Der Urnenfriedhof ist jetzt ge
schützt, damit Nachgrabungen nur unter sachkundiger
Leitung erfolgen dürfen. —
Nach einer kurzen Stärkung in der Lensch'schen
Gastwirtschaft machen wir uns auf den Heimweg.
Die Sonne hat den Nebelschleier, oer vordem am
Himmel hing, zerpflückt und steht nun golden und
groß über dem westlichen Horizont.
Wir wählen für die Rückkehr nicht den Weg
an der Eider entlang, sondern die Straße, die uns
bald auf die Eckernförder Chaussee führt. Und w r
wandern det scheidenden Sonne entgegen!
Robert Drasdo.
auf allen Gebieten der gesundheitlichen und
sozialen Fürsorge.
* Der Urlaubsanspruch von Angestellten bleibt
bei eigener Kündigung oder fristloser Entlassung
bestehen. Hat ein Arbeitnehmer den Anspruch
auf Urlaub erworben, so kann er, wenn er vor
der Erteilung des Urlaubs zur Entlassung kommt,
den ihm zustehenden Urlaub oder bei fristloser Ent
lassung den Lohn für eine entsprechende Zeit for
dern. — Diesen Grundsatz hat, nach den „Material-
blättern für Wirtfchafts- und Sozialpolitik", das
Reichsarbeitsgericht bestätigt, das hierzu in seinen
Entscheidungsgründen folgendes sagte: „Die Er
teilung des Urlaubs und die Weiterzahlung des
Lohnes während der Ferientage ist keine Schen
kung. sie ist auch keine Belohnung für Wohlver
halten und fleißige Arbeitsleistung, die im Falle
nachträglicher Vertragsverletzung wieder entzogen
oder versagt werden könnte, sondern sie ist vor
wiegend ein im bestehenden Tarifvertrag begrün
deter, im Klagewegs verfolgbarer Anspruch des
Arbeitnehmers. Sie stellt die vertragliche Gegen
leistung für die in der Vergangenheit geleistete
Arbeit dar."
bd. Vüdelsdorf, 16. Mai. Eine Besichtigung
des Eidersportplatzes fanö gestern nachmittag
durch die Baukommission statt. Auch der mitt
lere Teil auf der westlichen Seite des Platzes
soll gesperrt werden. Die Spielfelder sind an
der Seite am Treidelweg und an der Wasser
seite anzulegen. Der Platz innerhalb der
Kampfbahn bedarf dringend der Schonung,
damit sich eine gute Rasennarbe entwickeln
kann. Sofern sich die interessierten Vereine
bereit erklären, die erforderlichen Arbeits
kräfte zu stellen, soll im Herbst eine Beschüt
tung mit Mntterboöen der nicht genügend be
wachsenen Flächen durchgeführt werden. In
diesem Falle kann der Sportplatz während des
Sommerhalbjahres für größere Veranstaltun
gen freigegeben werden. — Vom Gemeinde
bauamt war ein Plan für die Bepflanzung
des Sportplatzes mit Bäumen aufgestellt. Es
wurde beschlossen, von einer Bepflanzung ab
zusehen, da diese nicht erforderlich erscheint.
Für den von der früheren Marienquelle ge
fundenen Stein wurde ein Standplatz bei der
Biegung des Treidelweges vor den Holler-
schen Anlagen zwischen einer Baumgruppe
festgelegt. — Von dem Pächter der der Ge
meinde zustehenden Fischereinutzung in der
Eider wird Klage darüber geführt, daß die
Eider durch Abwässer von der Rendsburger
Gasanstalt verseucht ist.'Die Fische seien nicht
abzusetzen, weil sie einen üblen Karbolgeruch
tragen. Dem Antrag auf Pachtermäßigung
wurde stattgegeben. An den Regierungspräsi
denten in Schleswig soll Beschwerde wegen der
Verunreinigung der Eider eingereicht werden.
Vereins-Anzeiger
„Bund Königin Luise"
386) Am Montag, den 19. Mai 1930, abends
. 8Vt Ilbr. findet in Ereens Hotel ein
Werbenden!»
des „Bundes Königin Luise" statt
zwecks Gründung einer Ortsgruppe
Es spricht die Eauiübrerin Frau Lore Neichard über:
Ziele und Zlveöe des „Bundes Königin Luise"
II Cp ïiiii
von 1884 e.V. -à von 1894 e.V.
Sonntag, den 18.5.
KMMiMaap! gegen Teaais-
geseifseäail aisfsiiæS km
9—1: Einzelspiele 15—19: Doppelspiele
Tennisplatz an
der Eiderhalle
(359
Anschließend geselliges Beisammensein in der „Eiderhalie"
Zürn- nnd Mwerein „iiiîir e.Z.
Heute abend in der Eiderlust:
TurnkttriinzAn
Cporiplatz an der Enge
387) Handball
2 Uhr: mm fotöe gegen R.V.B.
Fußball
»llrJ.i.Mül-tM.
Liga Liga
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