ķ şs.şià'L rr'-fii' -ìin - ■ * Zîà-à - Li
Der Michsverbanö -er -enlfthen In-ņstrie
Liüigt das Agrar- rmd Dstprogramm.
Forderung betriebswirtschaftlicher und absatzorganisatorischer Maßnahmen in der
Landwirtschaft.
Berlin, IS. Mai. Der Reichsverband der Deut
schen Industrie veranstaltete heute nachmlnag eine
Pressekonferenz, um seine Stellung zu den zur Zeit
akuten wirtschaftspolitischen Fragen, dem Agrarpro-
aramm, dem Ostprogramm und der erhöhten Umsatz
steuer für Großbetriebe darzulegen. Geheimrat Kastl
erklärte, daß das von einer Reihe namhafter Vertre
ter der Agrarwissenschaft erstattete Gutachten über die
Maßnahmen, die zu einer dauernden Besserung der
Lage der Landwirtschaft führen sollen, nicht vom
Reichsverband stamme, das aber der Reichsverband die
Grundzüge sich zu eigen gemacht habe. Es werde nicht
ohne Kenntnis der maßgebenden Vertreter des Land
wirtschaft der Oeffentlichkeit übergeben. Diese Kreise
hätten vielmehr das Vorgehen des Reichsverbandes
an sich begrüßt. In dem Begleitschreiben des Reichs
verbandes heisst es dann u. a.: Die Tatsache, daß er
hebliche Teile der Landwirtschaft vor einer Katastrophe
stehen, mache es erforderlich, öffentliche Mittel aufzu
wenden, die von der Industrie zum erheblichen Teile
aufgebracht werden müßten, eine Tatsache, die ange
sichts des Umstandes, daß von der gegenwärtigen Wirt
schaftslage auch zahlreiche mittlere und kleinere Be
triebe der Industrie nicht weniger getroffen werden
als erhebliche Teile der Landwirtschaft, nur dann
verantwortet werden könne, wenn eine Sicherheit da
für bestehe, daß die Lage der Landwirtschaft als eines
der wichtigsten Teile des Binnenmarktes nachhaltig
gebessert werde. In Anlehnung an die früheren Be
schlüsse des Reichsverbandes der deutschen Industrie
wird anerkannt, daß grundsätzlich die bisherige Zoll
politik nicht beanstandet wird, ohne daß dadurch die
Maßnahmen in ihren Einzelheiten gebilligt werden
sollen. Da Zollmaßnahmen auf die Dauer nicht hel
fen können, müßten deshalb andere Wege gegangen
werden, die auch von der Landwirtschaft wiederholt
angeregt worden waren. Durch weitgehende, mit größ
ter Beschleunigung durchzuführende betriebswirtschaft-
liche und absatzorganisatorische Maßnahmen müsse da
für gesorgt werden, daß die Erzeugungsbedingungen
der deutschen Landwirtschaft sich decken, den konkurrie
renden Ländern anpassen und den veränderten Ver
brauch in stärkerem Matze Rechnung tragen.
Annahme des Landwirtfchasts-
kammergefetzes im Ausschuß.
Berlin, 18. Mai. Im Preußischen Landtags-Aus
schuß wurde das Landwirtschaftskammergesetz mit 16
gegen 13 Stimmen angenommen. Von den Entschlie-
ßungsanträgen wurde nur der Antrag angenommen,
wonach die Besoldung der Kammerbeamten derjenigen
der Staatsbeamten entsprechen soll. Die Bezüge des
ersten leitenden Beamten dürfen diejenigen eines Mi
nisterialrats überschreiten. Die zweite Lesung soll am
16. Juni beginnen.
Der MŞg des hMsH-pMWM
Die bisherigen Ergebnisse des deutsch-polnischen
Rüg'gensyndilais haben eine gewisse Enttäuschung ge
bracht, da einerseits das Syndikat zu spät zustande
kam, als die skandinavischen Staaten den größten Teil
ihres Bedarfes bereits gedeckt hatten, andererseits
russischer und ungarischer Roggen mit ihren besseren
Qualitäten die Absatzmöglichkeiten des deutschen und
des polnischen Produktes auf den nordischen Märkten
beeinträchtigt haben. Auf Grund des ersten Ueber-
einkommens haben die Deutschen 200 (KW Doppelzentner
polnischen Roggen aus den staatlichen Getrerdebestän-
den übernommen, das zweite llebereinkommen betraf
ein Monalskontingent von 600 000 Doppelzentner, wo
von 360 000 Doppelzentner Deutschland, den Rest Polen
zu liefern hatte. Bis Ende April, mithin in den bei
den ersten Monaten des Uebereinkoinmens. gelang es
jedoch nur 400 006, und hiervon nur 20 000 Doppel-
zentner deutschen Roggen zu exportieren.
Die Notlage des mm MOlmes.
Hauptairsschtch öes Preußischen Landtages.
Der Hauptausschuß des Preußischen Land
tags beschäftigte sich am Donnerstag mit der
Beratung von Uranträgen über die Stillegung
des Betriebes des Erzbergwerks Clausthal
und mit der Notlage der Oberharzer Berg
leute. Nach längerer Aussprache wurde ein so
zialdemokratischer Antrag angenommen, in
dem das Staatsministerium ersucht wird, an
läßlich der nicht zu umgehenden Stillegung der
Berginspektion Clausthal ein Notstandspro-
gramm für den Oberharz auszuarbeiten.
Einstimmig ivurde ein Antrag des Zen
trums und der Sozialdemokraten auf beschleu
nigte Inangriffnahme des Baues der Oker
talsperre im Harz angenommen, sowie ein An
trag der Deutschen Volkspartei, die Stadt
Clausthal in ihrem Bestreben zu unterstützen,
Arbeitsmöglichkeiten für die entlassenen Berg
leute zu schaffen.
Haudelsrninistcr Dr. Schreiber
berichtete über die Katastrophe im Kali-Berg
werk Vienenburg. Er führte n. a. aus: Von
dem Gelingen der Betriebsmaßnahmen hänge
cs ab, welche Teile der Grnüc noch vor dem
Ersaufen bewahrt werden könnten. Von den
Diese Ziele werden dann im einzelnen von den
Verfassern des Gutachtens, unter denen die Professoren
Lang, Dietze, Vrairdt und Zörner genannt werden,
dargelegt. Das Gutachten selbst umfaßt 16 Drucksei
ten, in denen nach der Darlegung der Lage lbei den
einzelnen Agrar-Erzeugnissen in einem zweiten Teil
als zutreffende Maßnahmen einer produktiven Agrar-
hilfe, die auf wenige Jahre befristet gedacht wird, eine
allgemeine Absatzförderung, die Umstellung des An
bauverhältnisses der Eetreidearten und für die ver
schiedenen Produkte jeweilige Sondermaßnahmen so
wie der Anbau des Bildungs- und Beratungswesens
gefordert werden.
Zum Schluß kam Geheimrat Kastl auf die Stel
lung zum Osthilfeprogramm zu sprechen, mit dem sich
der Reichsverband in seiner gestrigen Präsidialsitzung
befaßt hat. Der Reichsverband sieht auf dem Stand
punkt, .daß die zu treffenden Maßnahmen von einer
Stelle durchzuführen sind, um auch die Einheitlichkeit
der Durchführung einzuhalten, wobei selbstverständlich
in engster Zusammenarbeit mit Preußen vorgegangen
werden müßte. Er schlägt deshalb vor, daß die zu er
richtende Ablösungsbank in enger Anlehnung an die
Rentenbankkreditanstalt arbeiten soll. Auch der Aus
bau der Kleinbahnen solle unter Berücksichtigung der
modernen Verkehrsmittel vollzogen werden, zumal das
Automobil den Bahniransport vielfach ersetzen könne.
Die weiteren Vorschläge des Reichsverbandes basieren
auf den seincrzeitigen Anregungen Silversbergs, die
sich im einzelnen auch mit den Anregungen des Reichs
präsidenten deckten. Geheimrat Kastl. betonte, daß der
Reichsverband feinen seinerzeitigen Protest gegen die
Verwendung von 70 Millionen RM. aus dem Fonds
der Ausgleichs- und Reservebank für Jndustrieobliga-
tionen aufrecht erhalte. Der Reichsverband wolle mit
seiner Hilfsaktion keine Liebesgaben an nicht mehr er-
haltungsfähige Betriebe verteilen, sondern wirklich
aufbauende produktive Politik betreiben. Da die In
dustrie aber nur 90 Proz. der Aufbringungspflichtigsn
darstellt, fei es notwendig, auch noch die anderen zu
hören, weshalb zu diesem Zwecke eine dahingehende
Beschlußfassung im Rahmen der Bank für Industrie-
obligationen herbeigeführt werden solle.
Ein Gesetzentwurf zur Arbeitslosenreform.
Berlin, 18. Mai. Dem „Berliner Tageblatt" zu
folge wird das Reichsarbeitsministerium, nachdem der
Vorstand der Reichsanstalt für die Arbeitsvermitte
lung und Arbeitslosenversicherung gestern seine Vor
bereitungen beendet hat, in etwa 14 Tagen einen Ge
setzentwurf über die Reform der Arbeitslosenversiche
rung dem Reichsrat und Reichstag vorlegen.
Der Gesetzentwurf über Aufwertungshypothekcn
vom Reichskaüinett verabschiedet.
Berlin. 15. Mai. Der Entwurf eines Gesetzes
über die Fälligkeit und Verzinsung der Auswcrtungs
Hypotheken ist gestern vom Reichskabinett verabschie
det und heute dem Reichsrat und dem Reichswirt
schaftsrat zugeleitet worden. Der Entwurf wird im
Reichsanzeiger veröffentlicht werden.
Amtliche WZHŗnngskrrrle.
! Dollar
100 dän. Kr. . . -
100 frg. Frank
(Ohn« Gewähr!) Geldkurs
15. 5
4.186
112.02
16 42
14 5.
4 ,86
I11.W
16.415
33 ASÄM MWMM
geģm hit MMķMîW ZMSÜW.
Wandsbek, 18. Mai. Beschickt war der heutige
Ferkelmarkt mit 140 Ferkeln und 10 Fntterschwcinen.
Die Preise blieben mit wenigen Ausnahmen die, glei
chen des Vormarktes und zwar brachten 6—6 Wochen
alte Ferkel 30—34 Jl, 6—8 Wochen alte 34—38 Jl,
8—10 Wochen alte 38—42 Jl, 10—12 Wochen alte
42—49 Jl, ältere je nach Gewicht unfr Güte 55—95 JL
Oldenburg i. O., 15. Mai. Ferkel- und Schweinr-
markt. Auftrieb: 981 Ferkel. 193 Läuserfchweine. 29
ältere Schweine. Es kosteten das Stück der Durch
schnittsqualität in Mark: Ferkel bis 6 Wochen alt 32
bis 38. do. 6—8 Wochen alt 35—39. do. 8—10 Wochen
alt 39—45, Läuferfchweine 3—4 Monate alt 47—62,
da. 4—6 Monate alt 62—77. Handel mittelmäßig.
Veste Tiere aller Gattungen wurden über, geringere
unter Notiz bezahlt.
Friedrichsfeldc-Biklin, 15. Mai. Zucht- und Nutz
viehmarkt. Auftrieb: 520 Milchkühe, 1 Bulle, 31 Stck.
Newyork, 16. Mai. 33 Regierungen haben bis- Jungvieh. 127 Kälber.. Handel langsam, teilweise
im Kali-Bergwerk beschäftigten rund 450 Ar
beitern ist keiner zn Schaden gekommen. 100
Mann sind nach dem Kali-Bergwerk Bleiche-
roste der Prcußag versetzt worden. Eine klei
nere Anzahl hat den tarifmäßigen Urlaub an
getreten. Bei Vienenburg handelt es sich um
eines der besten Werke des deutschen Kali-
Bergbaues mit sehr hochprozentigen Salzen.
Besonders stark wird von dem Verlust die
Prentzag betroffen, die den Gesamtwert des
Werkes auf 25 bis 30 Millionen Reichsmark
beziffert. Es wird daher der Versuch nicht auf
gegeben, wenigstens einen Teil des Werkes
später wieder nutzbar zu machen.
Meile MffchgflSMchrWM.
24stündiger Wettstreit gegen die Rüstungen.
TU. Warschau, 16. Mai. (Eig. Funkmeldung.) Auf
der internationalen Bergarbeitertagung in Krakau
wurde u. a. der Beschluß gefaßt, zum Zeichen des Ein
spruchs gegen die Rüstungen an einem bestimmten Tage
in einen 24stündigen Demonstrationsstreik zu treten.
An diesem Streik haben sich die Bergarbeiter der gan
zen Welt zu beteiligen.
her beim Staatsdepartement gegen die amerikanische
Zolltarifvorlage protestiert und scharfe Vorstellun
gen erhoben, insbesondere Italien, Frankreich,
Schweiz, Deutschland, Norwegen, Holland, Tschecho
slowakei, Aegypten, Südafrika und Irland.
1
Neueste Notierungen ,
an in- u. ausländische Warenbörsen
Berlin, den 15. Mai 1930 (Reichsmark für 1000 kg
(Landwirtschaftliche Inlands-Erzeuernisse)
Ware
Berlin
Breslaü
Hamburg
Stettin
Weizen, Mär.
Roggen, Mär.
Gerste (So.)
Gerste (Wi.)
Hafer (Märk.)
Weizenmehl
Roggenmehl
Weizenkleie
Roggenkleie
282-284
162-170
190-202
172-185
151—160
312-397
230-257
90- 95
92-ICO
Fut.1
274
164
185
170
150
387
245
termitte
296-398
172-174
192-212
180—182
178—180
340—355
235-245
Û
292
166
185
168
—
—
-
Rapskuchen ...
Leinkuchen ....
Trockenschnitz.
127—130
180—185
82-87
Soyas
Kartot
Mais
chiot
ielflocken
138-146
148-155
schleppend. Jungvieh gefragt. Es wurdn gezählt fe
Ttück in Mark für Milchkühe und hochtragende Kühe
je nach Güte von 290—540. tragende Färsen je nach
Güte von 270—480, Jungvieh zur Mast per Zentner
Lebendgewicht 40—48. — Pferdemarkt. Austrieb 821
Tiere. Handel langsam. Es wurden gezahlt je Stück
£ für Arbeits- und Eefchäfispferde je nach
m 200—1400. Schlachtpferde nach Gewicht und
m 50—200.
Berliner Häuteversteigerung.
Die 168. Versteigerung des Allgemeinen Häutever-
weriungs-VerLandes G. 'm. b. H in Berlin-Lichten?
berg hec-ann am 18. Mai. Der Besuch war mäßig. Die
Kaufstimmung -war bei leichten Eroßviehhäuten leb
haft. bei Kalbfellen wurden die Gebote vorsichtig ab
gegeben. Leichte Eroßviehhäute zogen gegen die Vor
auktion 10 Prozent und mehr an. Kalbfelle (Berlin
Schlachthof) wurden im leichten Gewicht zurückgezogen
und zogen sonst um die 5 Prozent herum an.
Biïïïêttîâûtfï
Hamburg, 15. Mai. Notierung der NoHernngs-
kommifsion des Vereins der am Butterhandel beteilig
ten Firmen e. V. (Hamburger Börfennotierung): Eroß-
handels-Abrecknnngspreis, ab Meiereistat-ion. ohne
Fässer, per 50 Ilg. netto, reine Tara ohne Descort
1. Güte 121—123 Jl, 2. Güte 110—115 Jl, abfallende
100 Jl. Tendenz ruhig.
Wehmärkte vom 15. Mai 1939.
Dresden: Kälber 75—82, 65—73: Schweine 62—46
65—68: Auftrieb: Rinder 1, Kälber 912, Schweine 643.
Tendenz: Rinder belanglos, Kälber schlecht, Schafe be
langlos, Schweine langsam. — Frankfurt: Kälber 8-2
bis"86, 76—81. Austrieb: Kälber 1103, Schweine 887.
Tendenz: Kälber rege, Schweine ruhig. — Leipzig:
Bullen 52—54, 48—51; Kühe 45—48. 38—44; Kälber
72—78, 64—71; Schafe 58—62; Schweine 63—65, 65
bis 66. Austrieb: Kälber 677, Schafe 232, Schweine
1221. Tendenz: Rinder schlecht, Kälber mittel. Schafe
schlecht, Schweine mittel.
KK,5 Mttlio»«» Ķ àsfļchmàeeMèch.
Aber Aussuhrrückgang um 127,3 Mill. RM. — Unser ändcrter Import.
Auch im April schließt der deutsche Außenhandel
mit einem Ausfuhrüberschuß ab, der in diesem Monat
88,5 M-ill. Reichsmark beträgt. Die Einfuhr ist mit
888,2 Mill. RM. ausgewiesen, also fast genau mit dem
gleichen Betrag wie im Vormonat (883,6 Mill. RM.).
Größere Korrekturen an d-en Zahlen infolge des Ab
rechnungsverkehrs sind im April nicht erforderlich, d-a
der Umfang der kleinen Vierteljahrsabrechnungen un
gefähr der monatlichen Einfuhr ans Niederlagen o. a.
Bk. entspricht. Die Ausfuhr hat die Höhe des Vor
monats nicht erreicht; ihr Ausweis mit 976.7 Mill.
RM. bleibt um 127.3 Mill. NM. hinter d-er Ausfuhr
im März zurück. Der Anteil der Reparations-Sach-
lieferungen an der Ausfuhr im April beträgt 50,8 Mill.
RM. (Vormonat 61,2 Mill. RM.).
Bedeutende Veränderungen in der Zusammen
setzung der Einfuhr sind gegenüber dem Vormonat nicht
zu verzeichnen.
An der Zunahme der Einfuhr von Lebensmitteln
sind vorwiegend Weizen (plus 12,9 Mill. RM.) und
Eier (plus 7,5 Mill. RM.) beteiligt; der um 9,9 Mill.
RM. höhere Ausweis der Einfuhr von Gerste ist fast
ausschließlich «uf die das erste Vierteljahr betreffenden
Zollabrechnungen für Futtergerste (8,7 Mill. RM.) zu
rückzuführen.
Der Rückgang der Ausfuhr entfällt überwiegend
auf die Feriigwarenausfnhr, die um 99 Mill. RM.
hinter der Ausfuhr im Vormonat zurückgeblieben ist.
Weniger ins Gewicht füllt die Abnahme der Ausfuhr
von Rohstoffen und halbfertigen Waren (minus 20,8
Mill. RM.) sowie von Lebensmitteln und Getränken
(minus 9,6 Mill. RM.). Unter den Rohstoffen zeigen
insbesondere Steinkohlen und Koks sowie nicht ölhal
tige Sämereien eine geringere, Kalisalze eine höhere
Ausfuhr als im Vormonat. Die Abnahme der Aus
fuhr von Leben'smittel'n betrifft vornehmlich Hafer
sowie pflanzliche Oele und Fette.
Während sich -der Aktivsaldo d-er deutschen Außen
handelsbi-lanz im März auf 220 Mill. RM. bezw. nach
Vornahme der durch die Zollabrechnungen bedingten
Korrekturen auf 170 Mill. RM. belief, hat sich im April
nur ein Ausfuhrüberschuß von 88,5 Mill. RM. erge
ben. An sich ist diese rückläufige Bewegung -der Hän
de lsbil an zk-urve in diesem Monat nichts Außergewöhn
liches, vielmehr ist sie durch saisonmüßige Einflüsse be
dingt, wie die Entwicklung des Außenhandels in frü
heren Jahren deutlich zeigte. Lediglich das Jahr 1929
mit feiner infolge d-er anormalen Witternngseinflüfse
in d-en Monaten Februar und März anders -gearteten
Entwicklung bildet hier eine Ausnahme. Bemerkens-
wert ist jedoch in diesem Jahre der überraschend scharfe
Rückgang der Ausfuhr, -insbesondere des Fertigwaren
exports, der durch saisonbedingte Einflüsse allein nich
zu erklären ist. Man muß schon b-is auf die Zeit der
durch die eben erwähnten außergewöhnlichen Witte
rungseinflüfse hervorgerufenen Export-drosselung zu
rückgehen, um ähnlich niedrige Ausfuhrzahlen zu f-in
den. Zweifellos wirkt sich h-icr die in letzter Zeit mehr
und mehr zutage tretende Verminderung der Auf
nahme fähigle it einer Reihe von für den deutschen
Export wichtigen Absatzgebieten -aus.
ih. Husum.
16. Mai. Notierungen vom Mager»
emarļt. Infolge des Uebelstandss, daß
Notierungen des Hufumer Magerviehmarkies bis
r dieselben nachstehend. Es wuriden notiert:
e Ochsen 500—520 2—3jährige 400—500 Jl,
-2jährige 250—350 Jl, Fehrkühe 1. Güte 450—520
2. Güte 800—420 Jl, Schafe mit 2 Lämmern 115
130 M, Schafe mit 1 Lamm 80—110 Jl, 1jährige
äse 60—65 Jl. Beste Pferde 725—875 Jl, mittlere
I—725 Jl, ältere 225—325 Jl, 2 jährige 5.25—675
114jährige 350—500 Jl. Der Handel war aus bei-
Hamburg, 15. Mai. Der Rindermarkt verlief gut.
- Zufuhr war der Zahl nach etwas kleinerFls vor
: Tagen Der Bestand- enthielt viele erstklassige
r-e an O-ckşen, Qu-ieii und Bullen, wel-ch-e wohl sonst
Die Preislage -gestaltete sich zugunsten
Der Austrieb war bei -Schmeinen _ und Schafen
•i, bei Kälbern unverändert und bei R-in-d-ern ge-
er als in der Dorwo-ch>e. Er betrug in der Ze-it
7. bis 13. Mai in den 20 bedeutendsten deutschen
acht»iehm'ärkf-en: Rinder Derichtswoche 22 595
(Vorwo-che 23 7111; Kälber 25 216 (26 227); Schafe
17 010 (15 653); Schweine 98 836 (92 608).
Die allgemeine Tendenz war weiter ruhig, Rur
der Kälbermarkt ging etwas lobhafier. Auch war der
Verlaut am Schweinemarkt besser als in der Vorwoche,
Fette Schweine sind kaum verkäuflich. Der. Rinder»
m-arkt war in Rarddeu-tschland und Sachsen ruhig, im
Süden und Westen belebt. -Schafe wurden nur lang-
sän: untergebracht, da es noch an frischem Gemüse fehlt.
In Nord-deutschland -w-ar der Rindermarkt ruhig,
ebenio wurden Schafe ru-hi-g -gehandelt. Der Kälber-
marki verlief lebhafter -bei festen Preisen. Schweine
wurden .weiter niedrig bewertet, doch machte Bremen
eine Ausnahme. Der Markt war für Schweine üher-
all ruhig.
Berlin bot ziemlich glatten Schweinemarkt. doch
konni-en ieite Tiere nur schwer verkauft werden. Der
übrige Markt war am ersten Markttage ziemlich glatt,
am zweiten jedoch r-e-cht ruhig, so daß lleberstände ver
blieben
Zn Sachsen war das Geschäft allgemein w-ieder
recht langsam.
Bremen bot mittelmäßigen Verlauf, nur bei Scha
fen langsames Geschäft,
Im Rhein-Ruhrgebiet herrschte le-hhastere Tendenz.
Köln bot einen au-sa-esprochenen glatten Markt in allen
Gattungen, ebenso Essen. An den übrigen Plätzen
war d-as Geschäft leidlich.
In EuddeuLschland war der Schweinemarkt leicht
belebt Auch -der R-indermarkt verlief besser als sonst.
Während Schafe ruhig lagen, zeigte der Kälbermarkt
dur-ch-weig freundlich-cr-en Verlauf. ,
Zeàal-ZerlàLrļî
è§x Ņrsîķ'mz ZOkZWU-HŞem.
in der städtischen ViehmarkthaKe zu Rendsburg
am Donnerstag, den 15. Mai 1930.
Die Zufuhr zuni heutigen Markt b-etr-ug 652 Stuck
gegen 715 Stück in der Vorwoche, mithin eine Minder-
zufuhr von 63 Stück. Es wurden gezahlt für
schwere Ware 1,03—1,10 R-4k
mittelschwere Ware 1,11—1,17 Rş
leichte Ware 1,18—1,23 R-4k
für das Pfund Leb-endgewicht. Für allerbeste ķkel,
besonders in leichter Ware, wurde auch über 2koiiz
bezahlt, für abfallende Ware auch unter Notiz. Jung-
ichweine, die am Markt waren, kosteten 0,75—0,85 R-K
das Pfund Lebendg-ewicht.
Zum heutigen Zentralserkelmarkt war d-!e Zufuhr
etwas geringer als am vor-wöchtgen Markt. Der
Hand-el gestaltete sich mittelmäßig und es konnte der
Markt fast geräumt werden.
Ausgeführt wurden, soweit wir feststellen konnten,
arößere und kleinere Partien nach Fockbek, Holzbunge,
Haale Hohrnwested-t, Osterstedt, Reher, Lütjenwestedt,
Reumünst-er. Elmshorn, Horst, Pmneberg, Altona,
Hamburg, Bad Segeberg, Neustadt i. Holst., Freiburg
a. d. Elbe, Winsen a. d. Luhe. Allgäu.
Die Zufuhr an selten Schweinen beirug 4 Stück
gegen 3 Stück in der Vorwoche. Der Handel verlief
ruhig. Es wurden gezahlt für 1. Sorte 55—56 F,
2. Sorte 56—57 3. Sorte 57—58 4, geringere Sor
ten 50—54 4, Sauen 46—48- 4 das Pfund Lebend
gewicht. ^ _
Die Zahl der dem Kälbermarkt zu-geführien Tiere
betrug 7 Stück gegen 9 Stück in der Vorwoche. Es
wurden gezahlt für nüchterne Kälber 25—35 F, für
ältere Kälber bis 55 4 das Pfund Lebendgewicht.
Rendsburger Ferkclmarkt vom 15, Mai 1939.
In dem g-estr!gen Bericht über den Rendsburger
Ferkclm-arkt muß es richtig heißen: leichte Ware 1,18
bis 1,23 RM. (nicht 1,28 RM.) für das Pfund Le
bendgewicht.