jföfjten, nach Berufsjahren, nach Lebensjahren »der
nach Gehaltsgruppen richtet und sich in der Höchst
dauer zwischen 12 und 36 Arbeitstagen bewegt. —
Aber auch diejenigen Arbeitnehmer, die unter kei
nen Tarifvertrag fallen, können einen Anspruch auf
Urlaub geltend machen, da die Gewährung eines
Urlaubs allgemein als ortsüblich anzusehen ist, und
nach dem ģ 59 des HGB. die dem Ortsgebrauch
entsprechende Vergütung für die Arbeitsleistung ge
währt werden muß, wozu auch der Urlaub zu rech
nen ist. — Eine Abfindung des Urlaubsanspru-
chcs durch Gewährung der entsprechenden geldlichen
-Vergütung ist grundsätzlich nicht zulässig; nur wenn
der Urlaub dem Arbeitnehmer auf Anweisung seiner
Firma verloren geht, kann er geldliche Entschädi
gung verlangen. — Verhinderungen im Laufe des
Dienstjahres, die z. B. durch Krankheit oder Fa
milienereignisse hervorgerufen worden sind, kön
nen auf den vertragsmäßigen Urlaub nicht ange
rechnet werden. Die Zeit des Urlaubs festzusetzen,
ist Sache des Arbeitgebers. — Ist sie aber einmal
festgesetzt, so kann der Urlaub ohne Zustimmung des
Arbeitnehmers nicht verlegt oder vertagt werden,
es sei denn, daß besondere Gründe nachträglich ein
getreten sind. — Im Falle der Kündigung durch
'den Arbeitgeber besteht der Anspruch auf anteilige
Gewährung des Urlaubs und, falls dies unmöglich
ist, auf die entsprechende Vergütung. Eine Zurück-
'berufung vom Urlaub ist nur beim Eintreten wich
tiger, nicht im Verschulden des Arbeitgebers be
gründeter Umstände zulässig. Für den dadurch ent
stehenden Schaden muß der Arbeitgeber aufkommen,
ebenso für den Schaden, der durch Nichtgewährung
eines bereits genehmigten Urlaubs entsteht.
* Die Unfallstatistik der Reichsbahn weist seit
1926 eine aufsteigende Kurve auf. Damals wur
den insgesamt 3097 Unfälle gezählt, 1927 sind es ş
schon 3434, im folgenden Jahr werden es 3601 und
nach dem neuesten Geschäftsbericht muß die Reichs
bahn für 1929 insgesamt 3915 Unfälle melden.
Erfreulicherweise ist aber die Zahl der getöteten
Reisenden im Jahre 1929 nm 20 Personen her
untergegangen. Hier schwankt die Kurve sehr stark,
denn 1926 wurden 172, 1927 aber nur 107, 1928
wieder 171 und 1929 wieder nur 151 durch Reichs-
bahnunfälle getötete Personen gezählt. Ebenso
stark schwankt die Zahl der verletzten Reisenden,
auch sie ist im vergangenen Jahr niedriger ge
wesen als 1928. Die Zahl der durch Betriebsun
fälle getöteten Bahnbediensteten betrug 1929 im
merhin 427 Personen gegen 431 im Vorjahr. Die
Reichsbahn glaubt angeben zu können, daß im
Jahr 1929 bei den tödlichen Unfällen von Vahn-
bediensteien in 87,8 Proz. der Fälle eigene Unvor
sichtigkeit vorliegt. Das schwerste Unglück des ver
gangenen Jahres brachte die Entgleisung des Pa
ris—Warschauer D-Zuges auf dem Bahnhof Buir,
bei dem 14 Personen getötet wurden.
Vereins-Anzeiger
Ost- und Westpreußen
Heute Donnerstag
Versammiung I« Vemsleksl
Das Erscheinen der Mitglieder ist wichtig! 240
Aus öer Mrforgenrbeit -es Kreises Mn-sdrrrg.
Zu den einzelnen Fürsorgegebieten ist folgen
des zu berichten:
Die Kriegsbeschädigten- und Kriegshinterblie-
benenfürsorge hielt sich im großen und ganzen im
bisherigen Rahmen. Einige Zahlen müssen die
aus diesem Gebiet geleistete Arbeit veranschauli
chen. Es erhielten rund 130 Schwerkriegsbeschädigte
unt 260 Angehörigen, 250 Kriegerwitwen mit 580
Angehörigen und 210 Elternrentenempfänger, ins
gesamt 590 mit 840 Angehörigen, unter Vermitt
lung und Verantwortung des Kreiswohlfahrts
amtes Zusahrenten gezahlt. Die monatlich durch
das Kreiswohlfahrtsamt zur Auszahlung gelan
gende Zusatzrente ohne die Stadt Rendsburg be
trägt 24 000 RM. Unter dem Schutz des Schwer-
bcschLdigungsgeietz.es, dessen Ausführung dem
Kreiswohlfahrtsamt übertragen ist, stehen 210
Schwerkriegsbeschädigte, von denen zur Zeit 30
vollkommen erwerbsunfähig sind und 20 ohne Be
schäftigung, für die das Kreiswohlfahrtsamt sich
um Arbeitsvermittlung bemüht. Die Unterbrin
gungsmöglichkeiten sind zur Zeit sehr ungünstig.
Durch Vermittlung des Krciswohlfahrtsamtes
erhielten im vergangenen Jahre 13 Kriegsbeschä
digte und Hinterbliebene Kapitalabsindnng an
Militärrente. Die. Verwendung betraf Beschaf
fung eines Eigenheimes. Die Zahl der Kapital
abfindungen ist infolge der Kassenschwierigkeiten
des Reichs außerordentlich zurückgegangen. Es
ist dies jedoch in gewisser Hinsicht zu begrüßen, da
leider recht oft von den Kapitalabfindungen ein
unerwünschter und unzweckmäßiger Gebrauch ge
macht wurde, der leider nicht zu verhindern war.
Durch Vermittlung des KreiswohlsahrtSamtes und
unter dessen Verantwortung wurden an etwa 150
Kriegerwaisen Reichserziehnngsbeihilsen für Be
rufs- und Schnlausbiidung vermittelt. Die nach
dem Haushaltsplan zur Ausgabe gelangenden Mit
tel sind verwandt worden als Beihilsen sür Schnl-
ausbildung, Heilbehandlung, zur Behebung von
landwirtschaftlichen Notlagen und für Berufsaus
rüstungen. Es wurden außerdem Darlehen gegen
monatliche Rückerstattung müßiger Rentenantctle
zur ivirtschaiklichen Stärkung an Kriegsbeschädigte
und deren Hinterbliebene bewilligt. Daneben rva-
ren in den Neitienangelegenhniten der Kriegsopfer
außerordentlich viele Anfragen des Versorgungs
amtes zu erledigen.
Die Kleiurentricr- und Sozialrentnerkürsorge
des Kreises hielt sich aus dem Stand des Vorjah
res: Es sind unterstützt 602 Kleinrentner
und 1042 Sozialrentner.
In der allgemeinen Fürsorge wurden am
1. April v. Js. 413 Hauptunterstützirnqsempfänger,
die aus der Erwerbslosenfürsorge ausgestenert
sind, unterstützt, mit 812 Angehörigen. Am 1. April
1930 waren es 701 Hauptunterstütznngsempsänger
mit 1482 Angehörigen. Zählt man die aus Mit
teln der Krisenfürsorge unterstützten Personen, an
deren Unterstützung die Gemeinden beteiligt sind,
hinzu, so kommt inan sür den i. April 1929 aus
folgende Zahlen: 653 Hauptilnterstützungsemvsän-
ger mit 1149 Angehörigen, und sür den 1. April
1930 auf 948 Hauptunterstützungsempfängcr mit
1802 Angehörigen. Das sind 1029 2,4 Prozent der
Kreisbevvlkerirng, 1930 8,7 Prozent der KrciSbe-
völkerung. Dabei ist zur Zeit bereits entsprechend
der Jahreszeit ein geringes Abflauen der Unter
stützungsempfänger zu bemerken. Sim I. Januar
dieses Jahres war die Zahl noch erheblich höher.
In der Fürsorge für Geisteskranke und Krüp
pel setzte sich die ansteigende Bewegung aus den
Vorjahren fort. Während am 1. April 1929 187
Geisteskranke usw. auf Kosten des Bezirksfürsorge-
oerbanöes in Anstaltspflege waren, betrug die Zahl
am 1. April 1930 198. Dabei sind die Kosten er
heblich gestiegen. Wir sind dazu übergegangen,
nach Möglichkeit Geisteskranke in Autzenfürsorge
zu befürsorgen und halten zu dem Zweck Sprech
stunden durch einen Anstaltsarzt aus Schleswig im
Kreiswohlfahrtsamt ab. Wir versprechen uns hier
von eine gewisse Ersparnis. Desgl. haben Sprech
stunden des Landeskrüppelarztes in den Räumen
des Kreiswohlşahrtsamtes siattgesunden, um An
staltsbehandlungen von Krüppeln durch eigene
Außentttrsorge des Wohlfahrtsamtes überflüssig zu
machen.
Die Pslegekinderiürsorge umfaßt zur Zeit 546
Pflegekinder. Ter Stand hält sich ungefähr auf
dem des Vorjahres, d. h. den Zugängen stehen Ab
gänge in gleicher Höhe gegenüber.
Schulgeldbcihilsen sür minderbemittelte Schü
ler wurden in 54 Fällen gewährt. Hierin liegen
ganz erhebliche Beihilfen für die höheren und mitt
leren Schulen innerhalb des Kreises, insbesondere
für die Schulen der Stadt Rendsburg. Da bei Ge
legenheit die Leistungen des Kreises für die Schu
len der Stadt Rendsburg bemängelt werden, diirş--
ten hier einige Zahlen genannt werben: An Schul-
gelbbeihilsen sind im ganzen verausgabt 5 728 M.
Davon sind an Schulen, die von der Stadt Rends
burg unterhalten werden, 8 605 M gegangen, an
andere Schulen innerhalb des Kreises i 056 dl, an
auswärtige höhere Schulen 1167 dl.
In der vorbeugenden Gesnndheitssürsorge ist
das Bild nicht so trübe wie in der allgemeinen
Fürsorge. Es lassen sich immerhin einige Erfolge
und Fortschritte feststellen. Während in der Tu-
berkulosenfürsorge nach dem Kriege eine erhebliche
Zunahme der Kranken fortgesetzt zu beobachten
war, geht die Zahl jetzt allmählich zurück, wobei
noch zu berücksichtigen ist, daß die Statistik jetzt
viel umfassender und genauer ist. Während in den
Jahren 1926 bis 1928 etwa 40 Todesfälle an Tu
berkulose in der von der Statistik erfaßten Bevöl
kerung zu verzeichnen waren, ist die Zahl im
Jahre 1929 auf 25 zurückgegangen. Durch die Tu
berkulosenfürsorge des Kreises sind im vergange
nen Jahre 696 Personen gegangen. Es wurden
1384 Untersuchungen vorgenommen. Als nicht tu
berkulös befunden sind 48 Personen, 140 Personen
sind geheilt aus der Fürsorge entlassen, 19 der in
der Fürsorge des Kreises stehende Personen sind
gestorben. Es wurden ärzlicher Behandlung über
wiesen 32 Personen, 8 in Krankenhäuser, 35 in
Heilstätten, 4 in Genesungsheime, 169 in Kinder
heime, 56 in die örtliche Erholungsfürsorge. Außer
dem war es möglich, im Laufe des vergangenen
Rechnungsjahres durch die Einrichtung der Tuber-
kulosenfür'orgestelle in Hohenwestedt uns die neue
Ausstattung der Fürsorgestelle der Stadt Rends
burg dte Fürsorge wesentlich zu fördern
In der Krüppelsürsorge wurden im vergange
nen Jahre 478 Krüppel unter 18 Jahren untersucht.
Davon sind als vollständig geheilt einlassen 24, 855
sind als teilweise geheilt oder nicht geheilt ausge
schieden. Am 1. April befanden sich nur noch 143 in
der Fürsorge. Außerdem wurden einige ältere
Krüppel befürsorgt.
Die Säuglingssllrsorge wurde im Berichtsjahre
dadurch wesentlich gefördert, daß seit dem 1. No
vember v. Js. eine Wanberlehrerin in den Volks-,
Mittel- und Fortbildungsschulen den älteren Mäd
chen Unterricht in Säuglings- und Mütterfürsvrge
gibt. Neben den Unterrichtsstunden liefen Kurse
für nichtschulpflichtige Personen. Es nahmen an
den Unterrichtsstunden insgesamt 154 Schülerinnen
und 106 Nichtschülerinnn teil. Bisher sind in fol
genden Orten insgesamt 14 Kurse abgehalten:
Rendsburg, Büöelsdors, Jevensteöt, Elsdorf, Fock-
bck, Oster- und Wcsterrvnfeld, Schacht-Andorf. Ab
1. Mai beginnen Lehrgänge in Nortorf, Westensee,
Breöenbck, Ostenfeld, Schacht-Auöorf, Hohn, Ham-
dorf und Breiholz. Im übrigen sanden Beratnnas-
stunden statt, in denen 3160 Säuglinge vorgestellt
wurden. 226 Säuglinge wurden durch Hausbesuche
der Fürsorgerin erfaßt. Maßnahmen in der Säng-
ltngsfürsorge sind besonders wichtig, da die Säug
lingssterblichkeit immer noch verhältnismäßig hoch
ist. Von 1458 Lebendgeborenen starben im 1. Le
bensjahr 153. das sind 10,49 Prozent.
In der Geschlechtskraukenfürsorgc mußte die
Gesundheitsbehörde in 147 Fällen einschreiten. Die
Zahl der Geschlechtskranken ist immer noch verhält
nismäßig groß. Von 13169 erfaßten Krankeu-
kassenmitgliedern waren 259 geschlechtskrank.
In der Trinkerfürsorge wurden 14 Personen
beraten und teilweise der Heilung zugeführt. Au
ßerdem fanden aufklärende Vorträge statt.
Die Zahl der in der Schnlgesundheitspflege er
faßten Kinder ist auf 9 630 Kinder gestiegen bei ins
gesamt 10 400 Kindern der Volks- und Mittel
schulen. In einigen Schulen wurden unter Bei
hilfe des Kreises Schulspeisungen durchgeführt.
Außerdem wurden für krüppelgefährdete Kinder in
einigen Schulen orthopädische Kurse eingerichtet.
Die Zahl der Gemeindeschwestern konnte von
18 auf 21 erhöht werden. Neu hinzugekommen ist
die Gemeinöeschwesternstation in Schenefeld, Ohr-
see-Gokels und eine zweite Schwesternstation in
Wacken.
Sehr umfangreich ist auch die Tätigkeit des Ju
gendamtes. Unter Amtsvormundschaft standen am
1. April 1929 688 Mündel, am 1. April 1930 waren
es 540 Mündel. 115 Vormundschaften erledigten
sich sdnrch Adoption, Legitimation, Volljährigkeit
und Tod). 117 Vormundschaften sind neu aufge
nommen. Insgesamt wurden 41300 dl Untcrhal-
tungsgelder von den Erzeugern eingezogen, die den
Fürsorgeverbänöen des Kreises zugeflossen sind. In
besonderem Maße wird neuerdings seitens des Jn-
genöamtes die Heranziehung der unehelichen Müt
ter zum Unterhalt ihrer Kinder in Angriff ge
nommen. Mit der Amtsvormundschaft ist außer
ordentlich viel Arbeit verbunden, da die Unter
haltspflichtigen sich in der Regel in jeder Weise
ihren Vcrpflichtnngen zu entziehen versuchen.
Außerdem wurden 19 Schutzaussichten geführt, und
in 32 Fällen wurde Augendgerichtshilfe geleistet.
Schleswig-Holstein.
Ms Kem krrsrfe NmrsbMg.
Westerrönfeld, 14. Mai. Der Haushaltsplan
der Gemeinde wurde am Dienstagabend von der
Gemeindevertretung durchberaten. Am stärksten
wird die Gemeinde durch die Schul- und Fürsorge-
lasten belastet. Es bleibt im Etat ein Fehlbetrag
von 17 400 Jl, der durch eine Erhöhung der Steuer
zuschläge ausgeglichen werden muß. An Steuer-
zuschlägen werden in diesem Etatjahr erhoben:
Grundverniögenssteuer: 400 Prozent, Gewerbe-
ertragsteuer: 400 Prozent. Der gesamte Etat wurde
schließlich mit einer Schlnßsumme von 53 907
einstimmig angenommen.
Ievenstedt, 14. Mai. Auszeichnung des Gesang
vereins. Durch Verfügung des Oberprästdenten
wurde dem Verein nachträglich ans Anlaß seines
am 11. Juni 1921 begangenen 50jährigen Jubi
läums im Namen des Herrn Ministers für Wissen
schaft, Kunst und Volksbildung eine Plakette mit
dem Bildnis des Komponisten und Gründers der
ersten Liedertafel, Karl Friedrich Zelter, als staat
liche Anerkennung oOjähriger ernster und erfolg
reicher Arbeit veliehen. Mit Recht kann der Verein
ans diese Ehrung stolz sein. Dank der unermüd
lichen Arbeit des Chormeisters, Organisten und
Hauptlehrers Friedrich Schulz sowie seiner Sänger,
ist es jetzt schon möglich, für das im nächsten Jahre
stattfindende 60jährige Vereinsjubiläum verschie
dene Lieder einzuüben. Die Zahl der Sänger ist m
diesem Jahre auf 31 gestiegen. Längst sind alle Vor
bereitungen für das am 21., 22. und 23. Juni ds.
Js. in Neumünster stattfindende 1. Gausängcrfest
des Gaues 5 im Sängerbund Nordmavk, getroffen.
28 hiesige Sänger werden an diesem Feste teilneh
men und in Gemeinschaft mit der Ortsgruppe
Rendsburg, welche aus zirka 150—200 Sängern
besteht, ein geplantes Platzkonzert veranstalten.
Auch für die in diesem Jahre in Westensee und Itze
hoe stattfindenden Sängerfeste bezw. Sängertage
sind die erforderlichen Maßnahmen getroffen.
dl. Hohenwestedt, 14. Mat. Bezirksimkerver
sammlung. Der Vorstand des Schleswig-Holsteini
schen Imkervevbandes hatte die Imkervereinc Ho-
henwestedts und Umgegend zu einer Bezirksver
sammlung im „Hotel Fernsicht" zusammengerufen,
um mit ihren Mitgliedern in persönliche Fühlung
zu kommen, und sich über alles auszusprechen, was
die Imker auf dem Herzen haben. Schlobohm-Wef-
selburen eröffnete die Versammlung mit dem Vor
trag: Brennende Fragen der Gegenwart" und gab
dann Pries-Kiel das Wort zu „Ersprießliche Ver-
sammlungs- und Vereinsarbeit". Preim-Ehristi-
ansholm sprach über „Unsere Lehrausstellungen".
Der neue Schriftleiter der Bienenzeitung, Haßler-
Rickling, wußte über „Honigabsatz" allerlei zu be
richten. An jedes Referat schloß sich eine sehr er
giebige Aussprache. Mit der Beantwortung und
Besprechung wichtiger Fragen vom Bienenstände
und aus dem Jmkereibetviebe schloß die gut be
suchte Versammlung, der abends vorher eine Vor
standssitzung vorausgegangen war.
Um HŞà
Ein Raubmord nach 18 Zähren
aufgeklärt?
Itzehoe, 14. Mai. Wie der „N. K." meldet,
werden in Itzehoe und Hohenaspe seit einiger
Zeit kriminalpolizeiliche Erhebungen und
Vernehmungen vorgenommen, die der Auf
klärung eines Raubmordes gelten, der vor
nun 18 Jahren in Drage bei Hohenaspe verübt
wurde und bisher nicht gesühnt werden konnte.
Man fand damals den Landwirt und Händler
Holm, einen 50jährigen Junggesellen, der be
kannt war durch seine Börsenspekulationen,
und dessen Haushälterin mit durchschnittenen
Kehlen ermordet auf. Die Ermittlungen nach
den Tätern, denen zweifellos ein erheblicher
Geldbetrag in die Hände gefallen war, blieben
ergebnislos. Die jetzt wieder aufgenommene
Untersuchung soll sich auf zwei Verdächtige be
ziehen, von denen der eine in Hamburg, der
andere — dessen Name schon vor 12 Jahren rm
Zusammenhang mit der Tat genannt wurde
— in Itzehoe wohnt.
w »
*
ah. Kellinghuseu, 15. Mai. Die Abbruchar
beiten bei der ehem. Lederfabrik Gebr. West-
yhal find soweit gediehen, daß nur noch der
große Fabrikschornstein umgelegt werden
muß. Die ganze Umgebung des Sprengplatzes
war zur Zeit der Sprengarbeiten polizeilich
gesperrt. Alle Fenster der umliegenden Häu
ser mußten geöffnet werden, und die Bewoh
ner mußten dem Sprengort abgelegene Räume
aufsuchen.
Preetz, 14. Mai. Fehlbetrag im Preetzer
Haushaltsplan. Preetz hat in diesem Jahre
einen Fehlbetrag von 230 895 5RJI im Haus
halt, ö. i. 72 000 iRJt mehr als im letzten
Jahre. Zum Ausgleich des Etats wird vor
geschlagen, die Zuschläge zur Grundvermö
genssteuer von 325 auf 423 Proz., zur Ge
werbeertragssteuer von 700 auf 900 Proz., zur
Lohnsummensteuer von 1500 auf 1700 Proz.
zu erhöhen und die Preise für Kraft- und
Lichtstrom um je 6 Pfg. und für Gas um
2 Pfg. hinauszusetzen.
Üm DLihMarschen.
Vürgermeisteetaaung ist Meldorf.
mx. Meldorf, 14. Mai. Am 16. und 17. d.
Mts. wird die Arbeitsgemeinschaft der klei
neren Städte in Bieldorf zu ihrer Frühjahrs
tagung zusammenkommen. Dieser Arbeitsge
meinschaft sind alle 32 Städte angeschlossen.
In der reichhaltigen Tagesordnung der Früh
jahrstagung werden die Beratungen über die
Gemeindegetränkesteuer, Beschäftigung der
Wohlfahrtserwerbslosen, den neuen provin
ziellen Kreditausschutz für kommunale Anlei
hen und der Entwurf des Selbstverwaltungs
gesetzes eine besondere Rolle spielen. Am
gleichen Tage wird auch der Unterverband
Schleswig-Holstein des Reichsstäötebundes in
Meldorf tagen, dem außer den vorgenannten
Städten unserer Provinz auch die Städte
über 10 000 Einwohner angehören. Schließ
lich hält der Unterverband Schleswig-Holstein
des deutschen Bürgermeisterbundes seine
Mitgliederversammlung am gleichen Tage
hier ab. Am Freitag, den 16. dieses Monats,
abends 8 Uhr, wird ein gemeinsames Abend
essen die Teilnehmer der Tagung mit allen
am kommunalen Leben unserer Stadt inter
essierten Persönlichkeiten vereinigen. Alle
Personen, welche an der Entwicklung unseres
kommunalen Lebens Interesse haben, sind
zur Teilnahme eingeladen. Für die weitere
Unterhaltung der Gäste sind unter Mitwir
kung des Meldorfer Verkehrsvereins Besich
tigungen des Landesmuseums, des Toms, der
Museumswerkstätten, der Nelkenknlturen u.
des Bauernhauses geplant. Auch das neue
städtische Wasserwerk wird von den Tagungs
teilnehmern besichtigt werden. Am Sonn
abendnachmittag hat der Meldorfer Segler
verein seine Boote den Tagungsteilnehmern
für einen Schlag in See zur Verfügung ge
stellt.
cz. Eddelak, 15. Mai. In einer Sitzung der
Bauerschaft Westerbüttel wurde der von dem
Bauerschaftsvorfteher Schuster vorgelegte
Haushaltsplan genehmigt. Beschlossen wurde,
gleich dem Vorjahre 120 Proz. Zuschlag zur
Grundvermögenssteuer zur Deckung des Steu-
erbedarfs zu heben. An die Polizeibehörde
soll ein Antrag gestellt werden, den Weg durch
Lüttdörp nach Siemens' Hof für Lastkraftwa
gen zu sperren, weil der Weg durch diese
Fahrzeuge zu sehr leidet. — Goldene Konfir
mation. Am Himmelfahrtstage findet zum
ersten Male die goldene Konfirmation in
Eddelak statt. Es sollen sich bereits 130 Perso
nen gemeldet haben, die vor 50 und mehr
Jahren in der hiesigen Kirche eingesegnet
wurden.
as. Wrohm, 13. Aiai. Die Autovsrbindung
Lexfähre-Albersdorf, beantragt vom Unternehmer
Schwinghammer-Herde, ist abgelehnt worden. Das
gleiche Schicksal traf den Antrag des Unternehmers
Harms-Meldorf, der die Einrichtung der Verbin
dung Albersdorf-Wrohm beantragt hatte. — Reue
Verhandlungen in Verbindung mit der Betriebs
leitung der Kreisbahn Rordevdithmarschen sind seit
einiger Zeit im Gange.
Heide, 14. Mai. Durch Gas vergiftet. Der
76jährige Schuhmacher Hartmann wurde in
seiner Wohnung auf seinem Sessel sitzend tot
aufgefunden. Der alleinstehende Mann hatte
sich noch sein Mittagessen bereitet und dann
wieder an die Arbeit begeben. Der Tod war
durch Gasvergiftung eingetreten. Wahrschein
lich war beim Kochen die Gasflamme durch
überschäumendes Wasser ausgelöscht und
Hartmann durch das ausströmende Gas getö
tet worden.
vb. Burg in Dithm., 14. Mai. In der gestern
stattgefundenen Sitzung der Burger Bauerschafts
vertretung führte der neue Bauerschnftsvorsteher
Meyer den Vorsitz. Sobald als möglich, sollen von
dem neuen Vorsteher die Geschäfte der Danerschaft
übernommen werden. Der stellvertretende Vorsteher
wird den Vorsteher bei der Uebernahme der Ge
schäfte unterstützen. Der Vorsteher wird beauftragt.
Stickstoffdünger
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Kamit Kalisalze
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empfiehlt (217
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