Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 2)

empfangen. Abends ist in zwei Lokalen Kom 
mers. Am Sonntagvormittag 9,30 Uhr wird 
auf dem Kasernenhof des ehcm. 1. und 2. Ba 
taillons angetreten. Um 10,18 Uhr ist Be- 
arützung durch den letzten Friedenskomman 
deur Generalmajor a. D. Baron Digeon 
von Monteton. Anschließend ist Feldgottcs- 
dicnst, bei dem Pastor Halfmann, Schönberg 
i. H., predigen wird. Nach dem Feldgottes, 
dienst wird nach dem Ehrenmal marschiert, 
wo eine Gefallenen-Ehrung stattfindet. Mit 
tags ist Promenadenkonzert, nachmittags sind 
Gartenkonzerte im „Schützenhof" und in der 
„Schweizerhalle". 
* 25 Jahre fungierte Heinrich Paulsen als 
Hcmskellner in der „Schweizerhalle". Ein Zeichen 
guten Einvernehmens zwischen Wirt und Personal. 
* Der Flugtag, der am Sonntag stattfin 
den sollte, des schlechten Wetters wegen je 
doch verschoben werden mußte, findet am 
nächsten Sonntag statt. Es werden der Meister 
des Rückenfluges, Glaröon, und die beliebte 
Kunstfliegerin Marga von Etzdorf kommen. 
* « 
* 
bö. Büdelsdorf, 13. Mai. Aus der Bau- 
kommission. Bei der Etatberatung war die 
Baukommission beauftragt worden, zu prüfen, 
ob die Eiöerbadeanstalt in diesem Jahre ver 
pachtet oder wieder in der bisherigen Weise 
bewirtschaftet werden soll. Nach eingehender 
Aussprache wurde beschlossen, von einer Ver 
pachtung abzusehen und den Badedicnst wie 
der dem Badewärter Petersen unter den vor 
jährigen Bedingungen zu übertragen. Um eine 
Rentabilität der Badeanstalt zu erzielen, 
mußte eine Erhöhung der Badeprcise durchge 
führt werden. Diese betragen jetzt: für die 
Sammelkabinen: Erwachsene 1,— diJl, Kinder 
50 Pfg.,- für Einzelkabinen: Dauerkarten für 
Erwachsene 6 )RJi, Einzelkarten 20 Pfg., Tut- 
zendkarten 1,50 ÏÏUI, Monatskarten 2,50 MJi. 
Für Kinder kosten Dauerkarten 3,— R.L, Dut 
zendkarten 75 Pfg., Monatskarten 1,25 ‘iiJl, 
Einzelkarten 10 Pfg. Dienstanweisung und 
Badeorönung bleiben wie im Vorjahr beste 
hen. Die Eröffnung der Badeanstalt wird für 
den 1. Juni in Aussicht genommen. — Einer 
Reihe von Händlern wurden Verkaufsstände 
auf dem Eidervorgelände unter den vorjähri 
gen Bedingungen zugesprochen. Der Pachtver 
trag mit dem Landmann Johann Holling für 
den östlichen Teil des Eiöervorgelänöes wurde 
bis zum 31. März 1933 verlängert. — Für die 
Benutzung des Sportplatzes an der Eider, der 
Turnhalle und der Spielplätze bei den Schulen 
hat der Ortsausschuß für Jugendpflege nach 
Fühlungnahme mit den Vereinen Benutzungs 
pläne ausgestellt. Diese Pläne fanden Geneh 
migung. — Für die ersten Gespanne bei Feuer 
alarm waren bisher Gespannurämien ausge 
setzt. Nachdem im vorigen Jahre die Automo 
bilspritze angeschafft worden ist, erscheinen diese 
Prämien entbehrlich. Die Baukommission be 
schloß daher ihre Aufhebung. — Vom Haus- 
besitzerverein ist angeregt, durch die Gemeinde 
einige Wohnbaracken aufzustellen. Es haben 
sich inzwischen Unternehmer gemeldet, die diese 
Wohnungen auf eigene Rechnung schaffen wol 
len. Die Angelegenheit soll mit den Interes 
senten weiter besprochen werden. — Aus Krei 
sen der Anlieger sind Beschwerden vorgebracht 
über zu starke Benutzung der Gemeindestraßen 
durch schwere Lastautos. Um eine Beschädigung 
der Straßen zu vermeiden, soll der Amtsvor 
steher gebeten werden, die Rickerter Wege 1 
und 2, die Neue Dorfstraße und das südliche 
Ende der Annenstraße (von der Kaiserstratze 
ab) für Kraftfahrzeuge mit einem Gewicht von 
mehr als 4 To. einschl. Eigengewicht zu sper 
ren. — Die Grasnutzung an den Gemeinde- 
wegen soll der Allgemeinheit auch für die kvm- 
menden Jahre unter den vorjährigen Bedin 
gungen kostenlos überlassen werden. Das 
Gras darf weder mit der Sense noch mit der 
Sichel geschnitten werden, auch das Weiden 
von Vieh ist nicht gestattet. — Für die Annah- 
me einer Person zur Beaufsichtigung des 
Fahrradstandes auf dem Eidervorgelände und 
zur Reinhaltung der Anlagen von Papier und 
Unrat soll die Fürsorgekommission Vorschlä 
ge machen. — Durch die Polizeibeamten soll 
eine stärkere Bewachung der Holler'schen An 
lagen durchgeführt werden. Im übrigen ist 
bei der zuständigen Behörde zu beantragen, die 
Holler'schen Anlagen in das Verzeichnis der 
geschützten Baumbestände aufzunehmen. — 
Der Eidersportplatz bei der Kampfbahn mußte 
zur Schaffung einer genügenden Rasennarbe 
neu angesät werden. Um eine gute Entwick 
lung des jungen Rasens zu erreichen, bleibt 
der Platz bis aus weiteres für Spiele gesperrt. 
— Beim Entwässerungsgraben an der Neuen 
Dorfstraße soll eine starke Rattenplage herr 
schen. Es ist zu prüfen, ob durch Aussetzung 
von Fangprämieisieine Bekämpfung der Plage 
zweckmäßig erscheint. — Zum Schluß gab der 
Vorsitzende einen kurzen Bericht über den er 
sten Verhandlungstermin in Kiel in der Kla 
gesache gegen die Stadt Rendsburg. 
bd. Büdelsdorf, 13. Mai. Ein junger Aus 
reißer mußte gestern durch einen Polizeibeam 
ten von Hamburg zurückgeholt werden, wo er 
mittellos aufgegriffen worden war. Er hatte 
sich ohne Erlaubnis der Eltern auf die Reise 
gemacht. 
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Ischias, Hexen- 
ichutz. Nerven- und Erkäl. 
7 Mkliff... .1 Musk.-, I Nelk... 6 Zitr.-, tUNgsschmerZLN. In QIpO« 
'ÌiïZlA 1 *'“ thà u. Drogerien erhältl. 
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Schleswig-Holstein. 
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Uns wird vom Provinzialfeuerwehrverband 
geschrieben: 
Die von der Arbeit-s- und Jnteressen-gemein- 
schaft deutscher Feuerwehrorgaue veranstaltete 
Feuerschatzwoche hat erneut die Aufmerksamkeit 
der Bevölkerung auf die unbedingte Notwendig- 
keit hingelenkt, den verheerenden volkswirtschaft 
lichen Wirkungen der Brände mehr als bisher ent 
gegenzutreten, damit die durch Krieg und Infla 
tion ohnedies schwer verarmte Volkswirtschaft nicht 
noch weiter sinn- und nutzlos geschwächt wird. Es ist 
daher ein dringendes Gebot der Stunde, das Feuer 
wehrwesen einschließlich der Lüschwasserversorgung 
noch weiter auszubauen ,um es zu höchstmöglicher 
Schlagkraft zu entwickeln; dieser Ausbau wird 
aber auf das schwerste gehemmt durch die außer 
ordentlich augespannte finanzielle Lage fast aller 
Gemeinden und Eemeindeverbände, so daß sogar 
erhebliche Gefahren für den Bestand des Feuer- 
wehrwssens bestehen. Es ist also durchaus zeit 
gemäß, die bereits früher oft erörtete Frage der 
Heranziehung der Feuerversicherungsunterneh- 
muugen zu einer Feuerlöschabgabe erneut auszu 
werfen. 
Gewiß ist die auch in Feuerwehrkreifen gele 
gentlich verbreitete Auffassung irrig, daß die 
Feuerwehren hauptsächlich im Interesse der Feuer- 
versicherungsunternehmungen tätig feien; die 
Feuerwehren haben vielmehr die große Aufgabe, 
durch die Erhaltung stirandgefährdeter Werte die 
Einzelwirtschaften vor Vernichtung zu schützen, sie 
in Betrieb zu erhalten und dadurch Steueraus- 
fälle und Armenlasten von der Gemeinde fern 
zuhalten, sie haben vor allem die Volkswirtschaft 
vor vermeidbaren Bränden zu bewahren und end 
lich Leben und Gesundheit der gesamten Bevöl 
kerung vor den Brandgefahren wirksam zu schützen. 
Auch ist anzuerkennen, daß der Grad des Feuer 
schutzes regelmäßig bereits in der Höhe der Ver 
sicherungsbeiträge seinen Ausdruck findet, daß also 
die Feuerversicherungsunternehmungen besondere 
Aufwendungen sür den Feuerschutz, z. B. die An 
wendung für Verufsfeuerwöhren anerkennen durch 
eine entsprechende Senkung der Versicherungsbei 
träge. 
Es ist also zweifellos nicht richtig, daß die 
Feuerversicherungsunternehmungen den Haupt 
vorteil von den Aufwendungen der Gemeinden 
für die Feuerwehren haben; der Schutz dies Eigen 
tums und die Sicherheit der Menschen vor Brand- 
geiahren ist eine Hauptaufgabe der Gemeinden 
und muß es bleiben; sie sind es, die zweifellos 
den Hauptvorteil von der Einrichtung des Feusr- 
wehrwssens haben. Aber ebensowenig darf ver 
kannt werden, daß an zweiter Stelle auch die 
Feuerversicherungsunternehmungen ein wesentli 
ches Interesse an einem guten und schlagkräftigen 
Zustande des Feuerwehrwesens haben. Wenn es 
daher auch durchaus richtig ist, daß die Gemein 
den die Hauptlast des Feuerwehrwesens zu tragen 
haben, so ist es doch durch aus angemessen, daß 
auch die mitinteressierten Feuerversicherungs- 
Unternehmungen einen wenn auch nur geringen 
Teil dieser Kosten übernehmen. 
Wir verstehen sehr wohl die weiteren Ein 
wendungen gegen diesen Gedanken, halten sie aber 
nicht für durchschlagend, vor allem nicht den wich 
tigsten Einwand, daß bei einer Belastung der 
Feuerversicherungsunternehmungen mit Feusr- 
löschbeiträgen die gegen Brand Versicherten dop 
pelt belastet würden (durch ihre Eemeindeabgaben 
und auf dem Umwege über ihre Vrandversiche- 
rungsbeiträge), während diejenigen, die sich nicht 
gegen Brand versichert hätten, die also das Haupt 
interesse an einer schlagfertigen Feuerwehr be 
sitzen, also eigentlich noch höher belastet werden 
müßten, nur auf dem Wege über die Gemeinde 
abgaben zu den Feuerwehrkosten beitrügen. Aber 
sämtliche Gebäude, mit nur sehr geringen Aus 
nahmen, werden heute gegen Brandschaden ver 
sichert, schon aus den Gründen des Hypotheken 
schutzes, ferner alle beweglichen Güter der Land 
wirtschaft, der Industrie, des Handwerks, des 
Handels, ebenfalls aus Gründen der Kreditsiche 
rung, endlich auch die große Mehrzahl der häus 
lichen Modilareinrichtungen; nur ein geringer 
Teil des häuslichen Mobilars wird ohne Brand- 
versicherungsschutz sein, und nur auf diese kann 
sich daher die oben erwähnte Einwendung bezie 
hen. Wegen dieser geringen Ausnahmen sollte 
man nicht auf die Durchführung eines grundsätz 
lich richtigen Gedankens verzichten. 
Regelmäßige Zuschüsse der Brandoerstche- 
rungsanstalien zum Feuerlöschwesen sind daher 
durchaus gerechtfertigt. Bisher hat aber aus 
schließlich die Schleswig-Holsteinische Landes- 
brandkasse Jahr für Jahr erhebliche Zuschüsse ge 
leistet, während vereinzelte Gilden und andere 
Privatgesellschaften gelegentlich, aber nicht regel 
mäßig derartige Zuschüsse gewährt haben. 
Wir halten daher die gesetzliche Einführung 
einer Feuerlöschabgä aller Feuerversicherungs- 
Unternehmungen, wie sie gesetzlich bereits ). B. in 
Bayern, Sachsen, Württemberg, Baden, Hessen- 
Darmstadt, Hamburg und Anhalt besteht, auch 
für Preußen im Interesse der weiteren Entwick 
lung des Feuerwehrwesens für dringend erforder 
lich; als Höhe dieser Abgabe schlagen wir 2% von 
den Brandversicherungsbeiträgen vor; wir halten 
diesen Betrag sowohl für angemessen als auch für 
tragbar. Bei einer derartigen gesetzlichen Rege 
lung müßte jedoch dafür Sorge g< agen werden, 
daß b'ie bisherigen Leistungen der Gemeinden für 
Feuerlöschzwecke nicht um den Betrag dieser gesetz 
lichen Abgaben vermindert oder eingeschränkt wer 
den dürfen; das ließe sich durch die Vorschrift er 
reichen, daß die neue Abgabe nur zum weiteren 
Ausbau des bisherigen Zustandes verwendet 
werden darf. 
Die Leitung der Schleswig-Holsteinischen 
Landesbrandkasse hat sich mit unserem Vorschlage 
einverstanden erklärt unter der selbstverständ 
lichen Voraussetzung, daß nicht nur sie allein, 
sondern sämtliche in Schleswig-Holstein tätigen 
Brandversicherungsunternehmungen hierzu heran 
gezogen werden. 
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LrmbeàgLMg dee PsstorsA. 
x. Nsnmünftsr, 13. Mai. Der Pastorenvcr- 
ein Schleswig-Holstein-Lauenburg, der z. Z. 
530 Mitglieder zählt, hielt heute unter der 
Leitung des ersten Vorsitzenden Propst i. R. 
Schwarz in Blankenese seinen hiesigen Ver- 
tretertag im hiesigen Gemeindehaus ab. Es 
waren reichlich 50 Abgeordnete aus allen 
Propsteien der Provinz zugegen. Der vom 
Vorsitzenden bekanntgegebene Geschäftsbericht 
über das Jahr 1929 entrollte ein erfreuliches 
Bild von einer segensreichen Weiterentwick 
lung des Vereins in den 38 Jahren seines Be 
stehens. Das neue Gesangbuch könne allen 
Pastoren-Bereinlern nur große Freude berei 
ten, denn seit Bestehen des Vereins habe man 
nach Kräften die Herstellung eines einheitli 
chen Gesangbuches erstrebt. Das Besoldungs- 
elend der russischen, österreichischen usw. Amis- 
brüder hat dazu geführt, die Pastoren in ganz 
Deutschland für eine amtsbrüderliche Not- 
hilfe mobil zu machen. Leider ist es ans den 
bekannten Gründen nicht möglich, Gelder nach 
Rußland zu bekommen. Allen übrigen will 
man helfen. Nachmittags versammelte man 
sich im Bahnhofshotel. 
mr. Wilster, 13. Mai. Berkchrsverbesse- 
rmrg. Mit dem 15. Mai wird hier der Abend- 
eilzug halten, worum lange Jahre gekämpft 
worden ist. Ans der Strecke Wilster—Bruns- 
büttelkoog wird der Triebwagenverkehr ein 
geführt. Sämtliche Züge fahren nur 30 Mi 
nuten, während bisher mit gemischten Zü 
gen die schreckliche Fahrt oft eine Stunde dau 
erte. — Schiffsverkehr. Im April stellte sich 
der Schiffsverkehr ein und aus auf 126 Schiffe. 
Die Einfuhr stellte sich auf 2890 Tonnen. 
zu. Eroßenaspe, 12. Mai. Missionsfest. Am 
Sonntag fand hier ein Misstonsfest statt. Mis 
sionsdirektor Pastor Bahnsen aus Altona-Othmar- 
fchen sprach an Hand der Bibelftelle Matth. 11, 6 
aus reichster Lebenserfahrung über die Heiden 
mission, insonderheit über die Breklumer Mission. 
Unser Ortsgeistlicher, Pastor Stöcker, der ca. 14 
Jahre, bis zum Ausbruch des Weltkrieges, in der 
Missionsarbeit in Indien tätig war, hatte seinen 
Ausführungen das Wort zugrunde gelegt Luk. 10, 
42: „Eins aber ist not . . und Pastor Eimm- 
Lehrrade, ebenfalls ein langjähriger Heidenmis 
sionar, sprach insonderheit über Missionsarbeit 
unter den Aussätzigen unter Anlehnung an das 
Bibelwort Matth. 8. 
x. Neumünfter, 14. Mai. In der Sitzung 
der Städtischen Kollegien wurden heule zu 
nächst für den Weiterbau der Kläranlage, dem 
vielbesprochenen Drei-Millionenprojekt, wei 
tere 635 000 Ji bewilligt. Die Gesamtkosten der 
1. Ausbaustufe betragen 2 650 000 Mark, wo 
von nunmehr Bauarbeiten von 1405 000 Mark 
erledigt sind. Des weiteren hatten sich die Kol 
legien mit einem Bergleichsvorschlag über die 
Wiesenschäden an der Schmale und der Stör zu 
befassen. Ueber 300 Anlieger der Schmale und 
der Stör sind mit der Begründung ih-er Kla 
ge, daß die Abwässer der Stadt Neumünster 
und ihrer Fabriken ihr Wiesenheu ganz oder 
teilweise vernichtet, durchgedrungen. Das Ge 
richt stellte ein Verschulden fest, es wurden ge 
fordert: von 79 Anliegern im Kreis Bordes 
holm insgesamt 77 000 Mark, von 236 Anlie 
gern der Stör im Kreise Steinburg insgesamt 
58 000 Mark Schadenersatz. Die Verhandlun 
gen haben sich von 1928 bis heute hingestreckt. 
Ein Vergleich liegt nun im Bereich der Mög 
lichkeit, wenn Neumünster von den geforderten 
Summen mm etwa 53 000 bezw. 42 000 Mark 
zahlt. Die für die Erledigung dieses Rechts 
streites erforderlichen Mittel wurden bereit 
gestellt. Zu stürmischen Auftritten kam es, als 
der Nat.-Soz. Szymanowski von den Ueber- 
fällen während der Reichsbannertagung sprach 
und bedauerte, daß die Polizei die Ausschrei 
tungen der Reichsbannerleute nicht verhindert 
habe, während man damals die Bauern nie 
derschlug. Bürgermeister Lindcmann, der sich 
kurz darauf von den städtischen Kollegien ver 
abschiedete, da er noch in diesem Monat dem 
Rufe als Bürgermeister von Senftenberg fol 
gen wird, trat dem Sprecher mit sehr erregten 
und harten Worten entgegen. Einer von der 
Regierung verlangten Formalität nachkom 
mend, genehmigten die Kollegien einstimmig 
die vorzeitige Entlassung des Bürgermeisters 
Lindemann aus seinem Amte. 
Mm Dithmarschen. 
mx. Meldorf, 10. Mai. Das Meldorfer 
Wasserwerk im Kieler Feuerschutzmuseum. 
Die Stadt Meldorf baute im vorletzten Jahre 
ein modernes Wasserwerk mit Druckanlagen. 
Das Feuerschutzmuseum in Kiel, das die Lan 
desbrandkasse in großzügiger Weise errichtete 
und ausstattete und dessen lehrreiche Dar 
stellungen von allen Einwohnern unserer 
Provinz besichtigt werden müßren, enthält 
auch eine Abteilung „Wasserversorgung". In 
dieser nimmt das Meldorfer Wasserwerk als 
modernes automatisches Pumpwerk einen 
recht großen Raum ein. In übersichtliche» 
Zeichnungen und Plänen wird das Bohrge 
lände mit den drei 63 Mtr. bis 84 Mir. tiefen 
Brunnen und den Bodenschichten dargestellt. 
Ein großer Querschnitt durch sämtliche Was 
serwerkanlagen zeigt den Weg des Wassers 
aus den Brunnen über die Rohwasserpumpen 
zur Wasserreinigung, zum Reinwasserbehäl 
ter und über die Druckanlagen in das Rohr 
netz. Auch ein Gruppenbild der Meldorfer 
Feuerwehr hat im Museum Aufnahme gefun 
den. 
mx. Meldorf, 13. Mai. Das neue städtische 
Spritzenhaus gerichtet. Der Neubau für das städt. 
Spritzenhaus in der Rosenstvaße wurde gestern iw 
Beisein der Vertreter der Stadt mit einer kurzen 
Feier gerichtet. Die Ferügstellung >des Spritzenhau 
ses soll so gefördert werden, dgaß die Wohnungen 
bereits am 1. Juli d. I. bezogen werden können und 
die Einweihung des Spritzenhauses anläßlich des in 
bestem Jahre in Meldorf stattfindenden Kreisfeuer- 
webrfestes erfolgen kann. 
n. Büfum, 12. Mai. Neubau der Fisch- 
Mehlfabrik. Der Neubau der Darre und Fisch 
mehlfabrik ist bis zur Dachhöhe hochgebaut. 
Das Gebäude wird 68 Meter lang, also ca. 
10 Meter länger als die alte Darre und wird 
auch eine Wohnung für den Betriebsleiter 
enthalten. Der Fischerstreik ist beendet, und 
die beteiligten Fischer haben am Montag die 
Firma Siegfried wieder beliefert, nachdem 
dieselbe wieder die engeren Krabbensiebe ver 
wenden ließ. 
NsrKşşààà 
lg. Morsum (Sylt), 11. Mai. Öffentliche 
GemeindeversaMmlung. Am Sonnabend hatte 
8524) Fîensburs 
miiïm 
KsrbsŞ 
Laubingêk, 
120) Markt 12. 
Empfehle, fettes 3jähr. 
ZchlMfleisch. 
(söfen, Neue Straße. 
188) Fernruf 2461. 
AtoMis-mm 
Anzeigen-Muds 
für die 
liîswls -Helsüiitt 
für 
fiSilÜ 
LZismer, Pahlhud®
	        
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