Hetmattag -er kreisjungbaucenschast pinnebrrg.
I. K. Seit einer Reihe von Jahren veranstaltet
Lie rührige Jungbauernschaft Pinneberg jeden Früh
ling einen Heimattag, der diesmal am Sonnabend
'-und Sonntag in dem freundlichen Quicküorn abgehal
ten wurde.
Den Auftakt bildete ein stark besuchter Vegrii-
ßungsabend. Nach einem von Fräulein Plambeck
ausdrucksvoll vorgetragenen plattdeutschen Vorspruch
hieh der bewährte Kreisjungbauernführer <5. Hager
Gäste und Ehrengäste mit herzlichen Worten will
kommen. Er sprach zunächst von der Not des Bauern
standes, dann aber auch von der Schönheit und der
Naturverbundenheit des Bauernberufes und von dem
Sinn der Jungbauernarbeit, die sich di« Schaffung
eines bodenständigen Volkstums zum Ziel« gesetzt
habe.
Den Mittelpunkt des Abends bildete ein groß
angelegter Vortrag von Hufner Max Tönnfen-Schaal-
bq, dem Gründer der ersten Jung'bauernschaft und Eh
renvorsitzenden des Landesjungbauernbundes. Aus
fernen warmherzigen, wiederholt von Beifallsbezeu-
Mngea unterbrochenen Ausführungen feien folgende
Gedanken wiedergegeben. Kaum jemals stand das
deutsche Volk vor der,Lösung so schwerwiegender Auf
gaben wie heute. Einmal haben wir den Weltkrieg
verloren, und zum andern ist der Völkerbund zu einem
Machtinstrument uns feindlicher Völker gegen Deutsch
land geworden. Unsere Wehrmacht, die eine vorzüg
liche Schule unserer männlichen Jugend war, hat man
zerstört, und das deutsche Ansehen in der Welt ist
dahin Als militärische Gegner kommen wir nicht
mehr in Betracht, aber gleichwohl besteht die Gefahr,
aast in einem europäischen Konflikt Deutschland das
Aufmarschgebiet feindlicher Heere wird. Der Zerfall
der überlebten politischen Parteien gibt neuen inneren
Wirrwarr, die Großstädte fressen unser Volk auf durch
Aussaugung der ländlichen Bevölkerung, Dazu ist die
wirtschaftliche Lage fast aller Berufe katastrophal.
Wenn wir nicht zugrunde gehen wollen, wird es hohe
Zeit, daß wir den Verfallserscheinungen kräftig ent
gegentreten, Das zu tim, darf die berufsständische
DanernbeweWng und vor allem di« Jungbaucrnbc-
wegng für sich in Anspruch nehmen.
Leider würdigt man oben im ganzen die Bedeu-
• hing eines gesunden Bauernstandes und einer kauf
kräftigen Landwirtschaft im Rahmen des Staatsgan
zen nicht genügend und übersteht, daß billige Für
sorge für die Landwirtschaft zugleich Hilfe für alle
Stände bedeutet. Gleichwohl darf man in wirtschaft
licher Stützung, die natürlich keineswegs Selbstzweck
fein soll, kein Allheilmittel sehen. Weit wichtiger ist
die Pflege der Eemütswerte, denn die Wurzeln einer
inneren Wiedergeburt haben stets in der sittlichen
Kraft gelegen. Die Idee des bäuerlichen Zusammen
schlusses ist daher neben wirtschaftlichen Forderungen
vor allem die Betonung des kulturellen Moments, wo
bei auf Herstellung einer Verständigung mit dem bo
denständigen Handwerker und Arbeiter bewußt Be
dacht genommen wird. In diesem Zusammenhang
gab Redner dann ein Bild vom Werden und Wach
sen der Junsbauernbewegunig, die aus geistig-seclisch-
kulturellem Gebiet die zersetzenden, verneinenden
Kräfte zu bekämpfen sich die Aufgabe gesetzt hat. Diese
Arbeit ist nicht parteipolitisch-! sondern volklich, weil
sie dem Heimatboden entspringt. Seelische Werte weit
in den Vordergrund zu rücken, das ist die besondere
Ausgabe der jungen Generation, und die Jungba-uern
haben hier nicht enttäuscht. Und darum kann diese
vorbildliche Jugendbewegung uns den Glauben an
die deutsche Zukunft stärken. (Brausender, langanhal
tender Beifall.)
Es kamen dann noch eine Reihe Ehrengäste zu
Wort. Landrät Niendorf sprach mit einer für einen
Parteimamr bemerkenswerten Sachlichkeit und brachte
Eedankengänge, wie sie den Ansichten eines Nicht
bauern ziemlich allgemein entsprechen dürften.
Landwirtschaftslehrer Dr. Verennsen überbrachte
die Grüße der Landwirtschastsschule Lokstedt, Hofbe
sitzer Eylcr-Raa als Vorsitzender des Kreisbauern
bundes die Grüße seiner Organisation. Dr. Blöcker-
Ssgeberg als Sprecher der Segcbcrger Jungbauern
äußerte den Wunsch, daß dort ebenfalls ein Heimat-
tag veranstaltet werden möge. Schlüter-Elmshorn
übermittelte die besten Wünsche von den Junghand-
wcrkerbiiuden der Niederelbe. Zum Schluß sprach
außerordentlich frisch und eindrucksvoll Landesjung-
bauernführer Otto Clausen-Rendsburg. Er betonte,
die Jungbauernbewegung fei keineswegs eine roman
tische Schwärmerei, sondern eine sehr reale Angelegen
heit mit dem Ziele zum Wohle des Ganzen, das nie
derdeutsche Bauerntum in seiner Eigenart zu pflegen.
Um die Ausgestaltung des schönen Abends mach
ten sich weiter die Quiäorncr Liedertafel und der
Turnverein Quickborn verdient, ebenso der Jung
bauernbund Kummerfeld, der das immer gerne gese
hen« plattdeutsche Theaterstück „De Vrügghoff" be
sonders nett zur Aufführung brachte.
Sonntagmorgen 8 Uhr war in der Kirche Gottes
dienst, in dem Pastor Burinester aufgrund des Schrift
wortes: „Ziehe deine Schuhe ans, denn das Land,
darauf dn stehest, ist heiliges Land" eine anschauliche,
erbauliche Predigt hielt und zu dem Ergebnis kam:
Der Christ muß mit beiden Füßen fest auf der Hei
materde stehen, aber sein Herz mutz der ewigen Hei
mat gehören. Anschließend folgte am Ehrenmal eine
kurze, würdige Gedenkfeier für die im Weltkrieg Ge
fallenen, wobei Kreisjungbauernführer Hoyer nach
einer herzlichen Ansprache einen Kranz niederlegte.
Ein Bericht über den weiteren Verlauf des Hei
mo ttages folgt.
Wime rue Einschränkung
-er Roggenbanşiáche.
Dag trotz der ungünstigen Entwicklung des
Roggenpreises in den letzten Jahren keine Ein-
fchreitnng der Roggenanbaufläche zu verzeichnen
gewesen ist, ergibt sich aus dem Schaubild. Auch
im laufenden Jahr, für das abschließende Ergeb
nisse noch nicht vorliegen, scheint eine solche Ein
schränkung nicht eingetreten zu sein.
6000 r Tausend ha i
5500
5000
bSOO-
mo
1000
soo
Rogyenanbaufläche
ii
Wfn 1923 1921 1925 1926 1927 1928 1929
Unter diesen Umständen ist es begreiflich.,
daß man sich sowohl im Reichsernährnngsinim-
fterium wie im Preußischen Landwirtschaftsmini-
sterium mit verschiedenerlei Planen beschäftigt,
di« Landwirtschaft zu einer Umstellung auf ver
mehrten Weizen- und Futtermittelanbau zu ver
anlassen. In landwirtschaftlichen Fachkreisen ist
von jeher betont worden, daß einer solchen Um
stellung große Schwierigkeiten entgegenstehen.
3nr Lösung des Roggenyrsßlem;
Erklärungen des Reichsernährungsministers.
Die Deutsche Tageszeitung veröffentlicht einen
Aufsatz des Reichsministers für Ernährung u. Land
wirtschaft Schiele zum Roggenproblem. Schiele gibt
zunächst die folgenden Daten über den Vorratsbe
stand und die normalen Derbranchsaussichten: Nach
dem Stand vom 15. April betrugen die Bestände an
Winterroggen in den Händen der Landwirte, des
Handels, der Mühlen, der Getreidehandelsgesell
schaft und der Bäcker maximal 2,4 Millionen Ton.
1,4 Millionen Tonnen werden davon bis zur neuen
Ernte zur menschlichen Ernährung u. etwa 400 000
Tonne« zur Verfütterung Verwendung finden. Es
würde also ein Ueberschuß für das neue Erntejahr
von rund 600 000 Tonnen verbleiben. Diese Bor
ratsziffer ist keineswegs unnormal. Schiele wendet
sich dann gegen die Angstpsychose vor der neuen
guten Ernte, verweist auf die Ausfuhrmöglichkeiten,
auf die aus der Magazinierung zu erwartenden Er
leichterungen und fährt fort: „Die wiederaufgefüll-
tcn Magazine bieten, selbst für den Fall, daß der
Himniel uns wieder den Segen einer guten Ernte
zuteil werden läßt, keinen Anlaß zur Sorge. Er
stellt die bei günstigstem Ernteausfall bisher zu ver
zeichnenden Ziffern von Millionen Tonnen aus
ländischen Futtergetreides dem höchstmöglichen Rog
genüberschuß von ly Millionen Tonnen gegenüber,
der bei günstigstem Ernteausfall nach Abzug -der bis
herigen normalen Verwendungszwecke vorhanden
fein kann, und knüpft daran die Schlußfolgerung
der Steigerung des Roggenverbranches zur Vieh-
fütterung unter Fernhaltung überflüssigen Einfuhr-
getreides durch Schaffung eines Perfütterungsan
reizes. „Durch Einsatz verfügbarer staatlicher Mit
tel kann Lieser Anreiz trotz der beim Umdisponieren
des Roggens von Ost- noch Rordwestdeutschland ent
stehenden Kosten so wirksam gestaltet werden, daß
die erforderliche Mehrverfütterung gesichert ist. Die
ser Weg jtDtEb bereits jetzt ernsthaft beschnitten.'*
Minister Schiele schließt: „Was Hoffnungen auf ein«
Besserung der Lage bereits vor Wochen eskomptiert
haben, das gilt es jetzt zu erfüllen und zu erweitern.
Die Ausgabe ist schwer. Keine Regierung kann die
Not durch eine Zauberformel beschwören. Nur
klarer Einsatz aller verfügbaren Mittel wird in
nicht ollzuferner Zeit den Erfolg herbeiführen. Ein
günstiger Ernteausfall -darf nicht wieder wie im ver
flossenen Jahre zum Verhängnis der deutschen
Landwirtschaft werden. Die Regierung ist entschlos
sen, dieses Uicheil abzuwehren und scheut hierbei
selbst vo» dem Einsatz außergewöhnlicher Mittel
nicht zurück.*
Vuilenscha« in Hei-e.
hd. Heide, 10. Mai. Der Zuchtbezirk Dithmar
schen hielt am Sonnabend, dem 10. Mai, in Heide seine
17. Bullenschau ab. (Verband Rotbunter Holsteiner.)
Sämtliche Tier« wurden vor der Ausstellung geimpft.
Zu der gut beschickten Ausstellung hatten sich viele
Landwirte aus beiden Dithmarschen cingefunden. Fol
gende Prämiierung wurde vorgenommen:'
Klasse 1 (geboren vor dem 1. Februar 1927):
1a: „Georg" (als bester Bulle): Besitzer: Stier
haltung Norder-Mcldors. 1b: „Jazz": Bes.: Stier-
haltung Schmedcswurth. 2a: „Landvogt": Bes.: Stier
haltung K. W. Koog. 2b: „Kikeriki": Bes.: P. Witt
hohn. Neuenwisch. 8: „Gedro"; Des.: Stierhaltung
Oesterborstel. Anerkennung: „Karriol": Bes.: Stier-
haltung Weddingstedt. Anerkennung: „Kies"; Bes.:
Witwe Dreesen, Groven. Anerkennung: „Kellersee":
Bes.: Stierhaltung Westerborstcl.
Klaffe 2
(geboren vom 1. Februar 1927 bis 1. Februar 1928):
,1a: „Lambach": Des.: Stierhaltung Nordcrmel
dors. 1b: „Leu"; Des.: Stierhaltung Hedwigenkoog
1c: „Ling"; Bes.: R. Willens u. E. Maaßen. Varlt
2a: „Litter": Stierhaltung Poppenwurth-Haferwisch
2 b: „Logat": Bes.: Kronprinzcnkoog-Trcnnewurth
2c: „Lucullus": Bef.: Peter Ratjens. Wennbüttel
3a: „Ladionus": Bes.: Otto WestphalemDieckhusen
3b: „Lebrui": Bes.: Stierhaltung Dellstedt, 3c
„Munk": B>es.: W. Gloer; Nanuemann schufen. Aner
kennung: „Lambeck": Bes.: C. Schmiclau. Wesselb,
Koog. Anerkennung: „Lubino"; Bes.: Heinr. Kühl
Frestedt.
Klasse 3
(geboren vom 1. Februar 1928 bis 31. Dezember 1928)
1a: „Milo": Bes.: Dithm. Kreis-verein, Stierhai
mng Karolinenkoog-Zcnnhusen. 1b: „Maigraf": Der
lef Heesch-Eesch. 1c: „Marius"; Bef.: Stierhaltung
Wedd-ingstedt. 2a: „Maat"; Bes.: Stierhaltung Ku
ben. 2b: „Muth"; Des.: W. Martens. Wesselb.-Koog.
2c: „Mailänder" Bes.: A. Dreesen. Wollersum 3a
„Merkur"; Des.: A. Beeck. Festedt. 3b: „Moses": Bes.
Stierhaltung Karolinenkoog-Zennhusen. Anerkennung
„Markgraf"; Stierhaltung Stelle-Wittenwurth. An
erkennung: „Magnus"; Bes.: I. E. Wiborg, Karolr
nenkoog. Anerkennung: „Meissel": Bes.: Johs. Köh
ler, Neuhof. Anerkennung: „Montag": Bes.: Fr. Har
tig, Wclmbüttel.
Klaffe 1
(geboren vom 1. Januar 1929 bis 10. August 1929)
1a: ,.Niemann": Bef.: Johs. Frahm-Nordhastedt
1b: „Nasse"; Bes.: Detlef Rhode. Welmbüttel. 1c:
.,Nicolaus": Bef.: Peter Gekdcs. Kattrepcl. 2a: „Nel
fön"; Des.: Frau Hinrichs. Eüberheistdet. 2b: „Nu
ram"; Bes.: Peter Witthohn. Neuenwisch. 2c: „Rauke"
Bei.: Chr. Eggers, Karolinenkoog. 3b: „Neck": Bef.
Joh. Dyrssen. Westerdeichstrich. 3c: „Nabsal": Bes.
Frau Ferd. Boi, Barlterdeich. 3d: „Neumeister": Bes.
Johs. Junge. Jüh'büttel. Anerkennung: „Neptun"
Bes.: E. Bote, Bansfleth. Anerkennung: „Neumann"
Bes.: E. Teut-Frestedt. Anerkennung: „Nomur"; Bes.
E. Nagel, Wessslburen-Dcichhausen.
Leistungswettbewerb:
1: „Narr"; Bes.: C. Albers-Harmswöhrdcn. 2
„Maat"; Bes.: Stierhaltung Kuden. 3: „Lins": Bes.
G. Maaßen u. R. Willens., Barlt. Anerkennung
„Kellersee"; Des.: Stierhaltung Westerborstel.
Mutter als Leistungstier:
1a: .stlucullus": Bes.: Peter Rathjens. Wcunbüt
tel. 1b: „Lambeck": Des. Carl Schmielau, Wesselb/
Koog. 2a: „Landeck": G. Kieck. Friedrichsgabekoog.
2b: „Lossow"; Stierhaltung Wcsselburen-Deichha-usen
3a: „Mailänder": Bes.: A. Dreessen. Wollersum. 3b
„Lebrun": Bes.: Stierhaltung Dellstedt. 1. Anerken
nung: „Gedro"; Stierhaltung Oesterborstel. 2. Aner
kennung: „Moor"; Bes.: Hinr. Schoos, Eddelak.
MsWàls zu ttvWgW Verkaufspreis
für GesliigelhaltUMk.
TU. Berlin, 10. Mai. Amtlich wird mitgeteilt:
1. Die Reichsmais stelle wird auf Beschluß des
Verwaltungsrates zur Förderung der einheimi
schen'Geflügelhaltung zunächst bis zu 50 000 Tou
nen Mais zu ermäßigtem Verkaufspreis zur Ver
fügung stellen. Die Berechtigung zum Bezüge des
Maises wird au die genosseuschaftliche Ablieferung
von Eiern geknüpft werden. Die genossenschaft
lich organisierten Geflügelhalter sollen Mais im
Verhältnis von 15 Kilo Mais zu 100 Eiern erhal
ten, die vorher abgeliefert werden müssen. Dte
Reichsmaisstelle wirb den Mais zum Einstands
preis, b. h. zu einem Betrag liefern, der nur den
Einkaufspreis, den Zoll und einen geringen Zu
schlag zu rDeckung der Unkosten enthält. An der
hierfür notwendigen Maiseinfuhr und an der Ver
teilung des Maises werden Genossenschaften und
Händler beteiligt sein.
2. Der Verwaltungsrat hat einem Verord
nungsentwurf des Reichsministers für Ernährung
und Landwirtschaft zugestimmt, nach dem die
Höchstmenge für Mais, deren Verkehr monopolfrei
ist (Freimenge im Klcinverkehr) von 10 Doppel-
zentnern auf zwei Doppelzentner herabgesetzt wird.
Die Bestimmung tritt am Sonntag, den 11. Mai
1930, in Kraft.
Heueffe MWämchrichlen.
Leichter Rückgang der Großhandelspreise.
Berlin, 10. Mai. Die auf den Stichtag des 7.
Mai berechnete Großhandelsrichtzahl des Statisti
schen Reichsamts ist mit 126,0 gegenüber der Vor
woche um 0,3 v. H. zurückgegangen.
Der Kaiscr-Wilhelm-Kanal im ersten Vierteljahr 1930.
Während die Gesamtverkehrsziffer des Kaiser-
Wilhelm-Kanals im letzten Vierteljahr 1929: 14 3-80
Fahrzeuge mit 6 860 812 Netto-Register-Tonuen Raum-
gehalt beträgt, benutzten den Kanal im ersten Diertel-
sahr 193-0 insgesamt 10 591 FahrMige mit 4388 673
RÄT. Raumgehalt. Im gleichen Zeitraum des Vor-
j>ahves betrug der Eesamtverkeh-r nur 3584 Fahrzeuge
mit 1 8-34 980 NRT. Raumgehalt, wenn man hierbei
auch berücksichtigen muß, daß in den Monaten Januar
bis März des Vorjahres infolge der außergewöbnlichcn
Eisver-Hältnisse besondere Verhältnisse varlagen^ (der
Kanal war im Jahre 1929 in der Zeit vom 10.'Februar
bis zum 18. März infolge der Eisverhältniste für die
gesamte Schi-ffahrt gesperrt) und dadurch die Verkehrs
ziffer des ersten Vierteljahres des Vorjahres befon
ders niedrig liegt, so muß dennoch die Kanalverkehrs
ziffer des Berichtsvierteljahres 1930 als äußerst hoch
bezeichnet werden, denn sie übertrifft alle Derkehrs-
ziffern der sleichen Zeiträume auch der Borjahr«. Don
den 10 591 in den Monaten Januar. Februar und
März d. I. den Kanal benutzenden Fahrzeugen waren
als Seeschiffe ein-gettagene Dampfer 5604 Fahrzeuge
mit 3 940 609 NRT.. davon waren MI Güter- und
Personendampser mit 3 918 491 NRT., 331 Schlepp
dampfer mit 13 703 NRT. ferner 4 538 Segelfahr,zeuge
mit 241036 NRT. und 386 Leichter und Schuten mit
107535 NRT. sowie 177 Sport-, Kriegs- und Disnst-
fahrģeuge mit 49 505 NRT. Eesamtmumgehalt.
Amtliche WSHs»ng»k«rs».
l Dolrcnk ......
100 dSn. Är
100 fa. Frank . . .
(Ohn, Gew3hr!)
©elbfejîïs
10. 5
4.157
n?.^0
16.415
4.187
112.00
16.42
«WM»!« Bet SomtHinser Urse
Notierungen in RM. für 100 Mk. Nennwert-
lSchlußkurie) (Ohne Gewähr 0
'6aņkeņ
?orroft Band
Deutsche Band
Diskonto«Ges.
Dresdner Bank
vieler Dank
Dereinsdank
Wefth. Band
Bankv.f.Schl.'H.
Hbg. Hochbahn
Lübeck-Büchener
Kosmos
Dtsch. Ostafrika
Flenrb. D.-To.
Flensd. Da. 69
Hbg. Südame».
Nordd. Lloyd
229.0
143.2
143.2
143.5
124.0
181.0
81.50
74.00
65.00
172.0
115.5
9.5.
229.0
142.6
142.6
143.5
122 5
181.0
125.0
81.75
74.50
68.00
173.5
115-2
Woermann« Linie
Zndnstr.-Aktien
Dtsch. Luxemb.
Hary. Bergb «G
Phönix-A.G.
Allg. Elektr.-G.
Schuckert-Elektr.
Caļmon Asbest
Seine A.G.
Atten-Tem.
Breitend Ltfbr.
Th. Düngers. A.
Eldşchl..Br.
Holfteu'Br.
Karstadt Rub.
Schlesw.'H. Bk.
10.5.
65.00
125.5
100 2
170 0
193.5
21.00
181.0
122.0
20X0
116.0
172.0
134.7
0.5
68.0t
12SJ
99.75
169.5
193.7
21 OO
162.0
1225
25.00
116.0
1715
134.5
12950
Betîta Buf&tmatn
Berlin, 10. Mai. Der Markt ver!lief weiterhin
rückläufig. Die Kousumuachfrage ist etwas lebhafter
ssworden, doch sind die Zufuhren von allen in- und
au-sländifchen Plätzen weiterhin reichlich. Die amt
liche Preisfestsetzung im Verkehr zwischen Erzeuger
uud Großhandel, Fracht und Gebinde zu Käufers La
sten, war für 1 Pfund in RM.: für 1. Sorte 1,36,
2. Sorte 1,13, abfallende 0,97. Die Verkaufspreise
des Großhandels sind heute: Jnlandsbutîer 1. Güte
in I-Ztr.-Tonnen RM. 1,44—1,47 je Pfund, 2. Güte
1,35—1,41, Auslandsbutter, dänische. 1,50—1,55. Klei
nere Packungen entsprechender Ausschlag.
Uakķîherîchîê.
Vredstedt. 9. Mai. Dem heutigen Fcrkclmarkt wa
ren 181 Ferkel zugeführt. Es kosteten Ferkel in der
1. Qualität 40—42 Ji, 2. Qualität 38—40 „tC und 3.
Qualität 3-2—38 Ji 'das Stück. Der Handel war mit
telmäßig. der Markt wurde fast geräumt. — Auf dem
Magervichmarkt waren 72 Rinder und 14 Schafe und
Lämmer angetrieben. Der Handelt in guter War«
war flott, sonst mittelmätzig. Dar Markt Erde nicht
geräumt.
rt. Tarp, 9. Mm. Den« heutigen! Ferkelmarki wa
ren 12 Tiere zugefllhtt gegen 36 in oorhergeheàp
Woche. Sie wurden> Kr 38 Jl das Stück verkauft.
Der Handel war flau.
ah. Kellinghusen. 10. Mar. Dem heuttgen Ferkel«
markt waren 66 Stück Ferkel zugefiihtt. Es wurden
geWhlt für 4—6 Wochen alte Time 30—34 Ji. 6—8
Wochen alte 34—30 Ji. Läufer wurden nicht ange
boten, Der Handel war flott, und wegen des gerin
gen Angebots Mlde der Markt schnell geräumt.
Kiek, 10. Mar. Ferkclmarkt. PKnd Lebendge
wicht 1,00—1,20 Ji. Stück von 26—46 ,M. In ein
zelnen Fällen wurde über Noil, AuftrieÄ
234. Handel mitteî
ah. Bad Bramstedt, Iß. Mai, Dem heutigen Fer
kelmarkt waren 131 Stück Ferkel und Läuferschwein«
zugeführt. Der Haàl war mittelmäßig. Es wur
den folgende Preise erzielt: 4—6 Wochen alte Tier«
25—28 JĻ 6—8 Wochen alte 28—32 Ji. 8—12 Wochen
alte 32—40 Ji. Nach Gewicht gehandelt kosteren di«
Ferkel 1.20—1,30 und di« Läuferschwein« O.K,—OMI
Jl das Pfund. Die Preis« konnten sich gegenüber der
Bor-woche behaupten. Bestie Ware war gefragt und
Mrde über Notiz bezahlt. Dte angebotenen Fett-
schwein« wurden mit 59—60 Pfg. das Pfund Lebend
gewicht gehandelt.
Kieler Nöffe
vom 10. Mai 1930. Erzeugeipveff«. Preise verstehe«
sich Kr gesunde Durchschnittsqualität der letzten Ernte
per lOOO Klgc bei waggonweisem Bezug ab Holstein:
Weizen, 78/79 Klg. Durchfchuittsaualitwt. 290 Ji,
Ro-ggen. 72/78 Klg„ Durchschnittsqualität, 170 Jl. Som
mergerste 206 Ji, Braugerste 215 Jl, Rustengerste 192
Jl ab Hamburg verzollt, Hafer, weiß 53/54 Kkg.. 17g
M, Ackerbohnen 170 <M, Kleeheu per 50 Klg. 4,30 Ji,
Wiesenheu 3,60 Jl. P-reßstroh 1.40 Ji. Häcksel 2.30 Jl,
Speisekartoffeln per 50 Klg„ Industrie, gelbfleischige,
2,30 Jl, Buntköpfe 3,70 Jl.
Tendenzhericht.
Kiel, 10. Mai. Während die Preise Kr deutschen
Weizen keinerlei Preisstetgeru.ng-sn aufàssu. konnte
ich der Roggenp^eis etwas erholen. Gerste notierte
unverändert, dagegen war Hafer nur zu etwas niedri
geren Preisen 'unterzubringen. Ausländisch« Gerste
hatte einen sehr ruhi-gen MaE. Der Mais-Handel ist
ßerordentlich klein geworden und man beschrankt sich
f die Abwicklung der alten Kontrakte. Oclkuch.'n
tten einen ruhigen Markt, jedoch wurde bei den
billigen Preisen manches auf Sommer- und Herbstlie
ferung gehaàlt.
Kieler Börse.
Ohne Gewähr
Anleihen
r°,°Lrich.ņr..D.
Roggen-Pfandbr.
50/aLdsch. Zenkral-
Roggen «Pfandbr.
10°/o Dolbpflmd
brlefe dn Schl.'H.
Landsch. ...
80/0 Gokdpfandbr
d. Schl.'H. Ldsch
6°/o Goldpfcmdbr.
d. Schl..H. Ldsch
8o/o Goldpfandbr
des Kreditvereins
Aktien
Bankv.f.Schl.-H
Kieler Bank .
Schleibank, alte
do. jvnge
Schl.'H. Bank. .
Westholst. Bank
Brauerei Z. Eiche
Kieler Schloß-
Schişşņ.-Brauerei
Getreide-A.'G.
Kappeln
Habermann êc G.
Reue Danrpfer-E.
10. Mai
3. Mai
Angebot Nachfr. bezahlt şş-Angedot Nachfr. ş bezahlt
82 00
8.06
8.00
95.75
95.00
125.00
135 00
135.00
129.75
178.00
30.00
134—13f
134—IZ6
135.00
135.00
94.25
125.00
12SL25
180.00
30.00
Ş