Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 2)

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§11 
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Richter Lynch. 
Der Pöbel herrscht in Sherman. 
Das Gerichtsgebäude Kngestsckt, um einen Neger zu lynchen. — Die 
NegerbeVölkerung auf der Flucht. 
Sherman (Texas), 10. Mai. Hunderte von 
Personen unternahmen gestern einen wütenden 
Angriff auf das Eerichtsgebäudo von Grayson 
County, um einen Neger zu lynchen, der des An 
griffes auf eine weiße Frau beschuldigt war. Ei 
nige Waldhüter und die Lokalpolizei schlugen den 
ersten Angriff zurück. Darauf goß die Menge in 
das Erdgeschoß des Gebäudes etwa 50 Liter Ga 
solin und entzündete es, nachdem sie vergeblich ver 
sucht hatte, das Gebäude mit Dynamit zu sprengen 
Die Verteidiger des Gefängnisses, die die Anwei 
sung hatten, nicht in die Menge hineinzufeuern, 
benutzten zuerst Tränengas und gaben dann 
Schüsse in die Luft ab, ehe die Menge die Ober 
hand gewann. Die Flammen züngelten bis unter 
das Bureau des Staatsanwalts empor, wo der 
Neger sicherheitshalber in die Gewölbe einge 
schlossen war. 
Die durch Zulauf aus den Nachbarorten rasch 
anwachsende Menge durchschnitt der zur Löschung 
des Brandes herbeigerufenen Feuerwehr die 
Schläuche, und das Gerichtsgebäude war bald ein 
einziges Flammenmeer. 
Während dieser Vorgänge war die Landstraße 
mit Automobilen voller Neugieriger, die aus der 
Umgebung herbeigeeilt waren, angefüllt. Kurz 
nach 15 Uhr war das EerichtsgeSäudr so gut wie 
zerstört. Der Neger ist in dem brennenden Ge 
bäude ums Leben gekommen. 
I§r Lyrchmsrd in ZŞ. 
Der Gouverneur des Staates Texas hat 
sich durch die unglaublichen Ausschreitungen 
in Sherman veranlaßt gesehen, 226 Mann Na 
tionalgarde, die mit Maschinengewehren und 
Tränengasbomben ausgerüstet sind, nach 
Sherman zu entsenden, da man befürchtet, daß 
es nunmehr zu schweren Ausschreitungen ge 
gen die gesamte Negerbevölkerung kommen 
wird. Ein größeres Truppenaufgebot wird zur 
Zeit mobilisiert und bereitgestellt, um im Be 
darfsfall sofort ebenfalls nach Sherman abzu 
gehen. 
Mit dem Tode des Opfers war übrigens, 
wie die ergänzenden Meldungen aus Sher- 
mann feststellen, der Wut der Menge noch nicht 
Genüge geschehen. Gegen Mitternacht drang 
die Menge in die Ruinen des niedergebrann 
ten Gebäudes ein. Die Tresortür wurde unter 
Zuhilfenahme von Dynamit und Azetylen- 
Schneidebrennern erbrochen und die Leiche aus 
dem 2. Stock deS GerichtsgebäudeS in den Hof 
hinabgemorfen, was die Versammelten, zu de 
nen auch viele Frauen gehörten, mit Äubel- 
rufen und Händeklatschen begrüßten. Damit 
noch nicht genug, befestigte man die Leiche mit 
einer Kette an einem Auto, bas sie durch die 
Straßen der Stadt schleifte. 
Die Neger-bevölkerung von Sherman be 
ginnt zu fliehen, da die Lage im Ort immer 
bedrohlicher wird. Die Straßen werden von 
dem tobenden Pöbel beherrscht, j&ic mit der 
vollständigen Einäscherung der Stadt drohen. 
Als Vorspiel wurde heute das Geschäft eines 
Negers in Brand gesteckt, um als Scheiter 
haufen für den gestern Ermordeten zu dienen. 
Während der Nacht ist es zu verschiedenen 
Zusammenstößen zwischen der Nationalgarde 
und der Masse gekommen. Die Truppen ga 
ben schließlich Feuer, wobei zwei Personen 
verwundet wurden. 
10 den betrübenden Rekord erreicht. So kam es, 
daß im vergangenen Jahre 10 000 Menschen mehr 
in Berlin starben als geboren wurden. Rur der» 
Umstand, daß im letzten Jahre 60 000 Personen noch 
Berlin zuwanderten, ist es zuzuschrei-den, daß die 
Stadt einen Zuwachs von 50 000 Personen hatte. 
TU. Newyork, 12. Mai. (Erg. Funkmeldg.) 
Der Präsident der staatlichen Anstalt für Ar 
beitsvermittlung in den Vereinigten Staaten 
verösfentlicht eine Erklärung, in der er fest 
stellt, daß es in den Vereinigten Staaten in 
den letzten drei Monaten 3—5 Millionen Ar 
beitslose gegeben habe. Er forderte eine staat 
liche Unterstützung von 25 Millionen Dollar 
für Arbeitslosenversicherung. 
TàsWi ms der lalorenn&aln 
in MMknd. 
Die Ausschreitungen in Sherman. 
Die Ausschreitungen in Sherman, die mit 
dem Lynchmord und der Inbrandsetzung des 
Gerichtsgebäudes begannen, haben ein imme- 
größeres Ausmaß erreicht. Im Negerviertel 
der Stadt wurden drei Häuserblocks zerstört. 
Ein Ende ist noch nicht abzusehen. Noch nachts 
um 2 Uhr mutzte erneut die Feuerwehr aus 
rücken. Einzelheiten über die Vorgänge in der 
Nacht liegen noch nicht vor. 
ReichskahmM mb hie Erhöhung 
der Reichsbahn-Tmse. 
T-U. Berlin, 10. Mai. Amtlich wird mitge 
teilt: Das Reichskabinett stimmte iu seiner heu 
tigen Sitzung der Vorlage der Reichsbahnverwal 
tung auf Aenderung des Stückgutverkehrs sowie 
der Expreßgut- und Gepäcktarife zu. Die bean 
tragte Erhöhung der Wagenladungstarife und der 
Zeitkarten des Personenverkehrs wurde abgelehnt. 
Zu der vom Reichseifenbahnrat angeregten orga 
nischen Erhöhung der Personentarife des allge 
meinen Verkehrs wartet das Reichskabinett das 
Ergebnis der Prüfung durch dis Reichsbahn ab. 
Unbeschreibliche Schreckerrs^zenen. 
London, 10. Mai. Zu dem schrecklichen Un 
glücksfall auf 6er Autorennbahn in Brookland, bei 
dem es zwei Tote und über 20 Schwerverletzte gab, 
berichten Augenzeugen: Man war gerade bei der 
letzten Runde des zwölfstllndigen Rennens ange 
langt. Mitten im Felde lagen drei Talbot-Renn- 
wagen dicht hintereinander. Der erste war von. 
Hebeler gesteuert, der um eine halbe Wagenlänge 
dem anderen vorausfuhr. Diesen zweiten Wagen 
steuerte Rahagliati. Die Zuschauer standen drei 
bis fünf Reihen tief an das Gitter gedrängt. 
Plötzlich war der führende Wagen gezwungen, eine 
kleine Schwenkung zu machen, um einen anderen 
Wagen zu überholen. Die Wendung geriet zu 
scharf und der Wagen kam ins Rutschen. Er stand 
plötzlich quer zur Bahn. Der nachfolgende Wagen 
fuhr auf den ersten auf. wurde zur Seite geschleu 
dert und fuhr buchstäblich durch das Gitter in die 
Menge hinein. 
38 bis 48 Personen wurden mit einem Schlage 
zu Boden gestreckt. Die Stelle sah wie ein 
Schlachtfeld aus. 
Die nachfolgenden Szenen waren unbeschreiblich. 
Frauen schrien, fielen in Ohnmacht und wurden 
hysterisch. Der Mechaniker des Wagens wurde 
getötet.,. Ter Kopf wurde durch das eiserne Gitter 
vom Rümpfe getrennt. Der Führer selbst kam 
wunderbarerweise mit dem Leben davon. 
Niemand wußte zunächst die.Zahl der Toten. 
Schließlich stellte man fest, daß zwei Tote und 28 
Schwerverletzte zu verzeichnen waren. 
Inzwischen gingen die Rennen ruhig weiter, 
was von vielen Seiten scharf kritisiert wurde. Auch 
heute morgen weisen die Zeitungen zum Teil dar 
auf hin, daß auf dem Kontinent sportliche Ver 
anstaltungen bei Todesfällen abgebrochen oder 
gar eingestellt werden. Aber in England laste sich 
niemand bei sportlichen Veranstaltungen stören, 
weder durch Zeppeline noch durch den Tod. 
MMsmràtrirg an Reichs- 
Hahr? unè Post. 
Enormer Ģehnrķenrûsgang 
in Lenļschlnnd. 
Der Fluch der Großstadt. 
Berlin, 10. Mai. Der Staatsanwalt in 
Blankenburg im Harz hat, wie das „Tempo" 
berichtet, am Freitagabend zwei sensationelle 
Verhaftungen vorgenommen. Es handelt sich 
um einen Oberingeniour und einen Jngcni- 
enr, die beide in leitender Stellung bei der 
„Bema", der Blankenüurger Eisenbahnbe- 
darfs- und Maschinen-G. m. b. H., bezw. ihrer 
Tochtergesellschaft, der Halberstadt-Blanken- 
burger Eisenbahn tätig sind. Eine dritte Fest 
nahme steht bevor. Damit findet, dem Blatt 
zufolge, ein Ermittlungsverfahren seinen 
ersten Abschluß, das seit Monaten Staatsan 
waltschaft, Polizei und Privatdetektive beschäf 
tigt, und das zur Aufdeckung eines Betruges 
von ungeheurem Ausmaß geführt hat. Geschä 
digt sind die Reichsbahn, die Reichspost und 
eine große Anzahl von privaten Jndnstrieun- 
ternehmungen. Seit Jahren schon hat die 
„Bewa" ein Abkommen mit der Reichsbahn, 
wonach sie in ihren Werkstätten Reparaturen 
an Eisenbahnwagen ausführt. Um einen Wa 
gen, der reparaturbedürftig ist, kenntlich zu 
machen, klebt der Beamte einen roten Zettel 
auf den Wagen. Der schadhafte Wagen wird 
dann auf seiner Zielstation entladen und der 
nächsten Werkstätte zugeführt. Der „Bema" 
wird vorgeworfen, durch Bestechung von 
Reichsbahnbeamten solche roten Formulare in 
ihren Besitz gebracht zu haben. Die Gewinne, 
die der „Bema" durch solche jahrelang geüb 
ten Betrügereien entstanden sind, lassen sich 
im Augenblick auch nicht einmal annähernd 
abschätzen, scheinen aber in die Millionen zu 
gehen.. 
Untersuchungen der weiteren Umgebung Vie 
nenburgs vorgenommen worden. Dabei hat 
sich herausgestellt, daß der Wassercinbruch 
durch den Ökerflutz verursacht worden ist, der 
in der Nähe des Brockens entspringt und der 
bei der Ortschaft Wiedelah seit einigen Tagen 
versiegt ist. Offenbar hat das Flüßchen eine 
unterirdische Höhlung in der 'Grube angefüllt, 
so daß das Wasser von dort sich einen Durch 
bruch nach dem Schacht 1 gesucht hat. Die 
Frage ist nun, ob es gelingen wird, eine Um 
leitung der Oker herzustellen oder die Ein 
bruchsstelle derartig nach unten hin abzu 
dämmen, daß in Zukunft weitere Durchbrüche 
des Flusses vermieden werden können. Die 
Grubenleitung soll entschlossen sein, die Ret 
tung der Schächte unter allen Umständen zu 
versuchen. Heute früh wurde bekanntgegeben, 
daß von der 450 Mann starken Belegschaft der 
drei Schächte 100 Arbeiter sofort nach Bleiche- 
roöe versetzt und von der dortigen Grubenver 
waltung übernommen werden sollerr. 
ihrer Wohnung erhängt. Sie wollte Böser; r • 
Sonnabend früh besuchen, mußte aber erfahr:.:, 
daß er wenige Stunden vorher gestorben war S": 
ging nach Hause und schloß sich in ihr Zimmer e : 
Als die Wohnungsinhaberin nach ihr sehen w' 
te, und auf mehrfaches Klopfen keine Antwort k . 
kam, ließ sie die verschlossene Tür gewaltsam c ■ 
nett. Zm Zimmer fand man Frieda Müller er 
hängt auf. 
Der Bestand der Reichswehr im Vergleich 
mit der Armee vor dem Kriege. 
Die Gesamtstärke des Heeres beträgt, wie 
wir von unterrichteter Seite erfahren, gegen 
über 797 716 Köpfen im Jahre 1914 gegenwär 
tig 100 000 Mann. Für die Marine sind die 
entsprechenden Ziffern 79 000 gegenüber letzt 
14 000. Die Kosten für das Heer betrugen 1914 
1327148 000 Mark. 1930 194 334 000 'àUi, für 
die Marine 1914: 454 420 000 Mark, 1930: 
194 334 000 mJl. Bei diesen Zahlen ist noch 
darauf hinzuweisen, daß die Erhöhung des 
Wehretats in Frankreich in den Jahren 1929 
und 1930 rund 600 Millionen ‘Si.M. betrug, also 
etwa genau so viel wie der gesamte deutsche 
Wehretat. 
Berliner Schulen 
' für die extremen Parteien gesperrt. 
ERB. Berlin, 10. Mai. Die Leiter der 
Berliner Schulen erhalten soeben einen Ma- 
gistratsbeschluß, der von gruudstitzlicher Wich 
tigkeit ist. Der frühere Minister Severing 
hatte in einem Erlaß die beiden extremen 
Parteien, die Nationalsozialistische Deutsche 
Arbeiterpartei und die Kommunistische Partei, 
als staatsfeindlich gekennzeichnet. Unter Be 
rücksichtigung dieser Entscheidung und der 
Entscheidung des Oberpräsidenten hat nun der 
Magistrat beschlossen, die Räume der Städti 
schen Höheren Lehranstalten für beide Partei 
en zu sperren. 
Ueber den enormen Rückgang der Geburten 
äußerte sich der Reichsausschuß für Bevölkerungs 
fragen. Die willkürliche Beschränkung der Kinder 
zahl habe dazu geführt, daß die Zahl der Lebendge 
burten, auf das Taufend der Bevölkerung gerechnet, 
in den letzten Jahren von 40 auf 18 gefunken fei, 
in den Großstädten auf 14. Berlin habe mit nur 
Wieder ein Tornado in den Vereinigten Staaten. 
: WTB. Oklahoma, 10. Mai. Ein Wirbelsturm, 
der in einer Breite von 200 Pards dahinzog, rich 
tete in verschiedenen Teilen des Staates Oklahoma 
großen Schaden an. Rach den bisher vorliegenden 
Meldungen sind drei Personen bei dem Tornado 
ums Leben gekommen und eine erhebliche Anzahl 
verletzt worden. 
Schülertragödie. 
WTB. Bautzen, 10. Mai. Der Obersekundaner 
Gerhard Dils hat sich in der letzten Nacht erschos 
sen. Wie aus einem hinterlassenen Brief hervor 
geht, haben ihn innere Konflikte in den Tod ge 
trieben. Der Schüler war Primus und erfreute 
sich der allgemeinen Achtung und Förderung feiner 
Lehrer. 
Lohngeldraubverfuch beim „Dortmunder 
Generalanzeiger". 
WTB. Dortmund, 10. Mai. In Ausführung 
eines der Polizei vorzeitig bekanntgewordenen 
Planes versuchten gestern abend gegen K9 Uhr 
zwei maskierte und mit Revolvern bewaffnete 
Männer einen Lohngeldraub in dem Gebäude des 
„Dortmunder Generalanzeigers". Als die beiden 
Männer in den Expeditionsraum des Vertriebs 
leiters eindrangen und sich auf den mit der Fer 
tigstellung der Wochenlohntüten beschäftigten An 
gestellten stürzten, wurden sie durch bereitstehende 
Kriminalbeamte verhaftet. Bei dem Handgemenge 
entlud sich der Revolver eines der Polizisten, als 
einer der Räuber ihm einen Schlag gegen die be 
waffnete Hand versetzte,- glücklicherweise wurde 
niemand verletzt. Die beiden Räuber waren nach 
den bisherigen Feststellungen Hilfsarbeiter im 
Betriebe des Generalanzeigers. 
Strömender Regen am ersten Havptspieltag 
in Obcrammergan. 
TU. Oberamrnergan, 11. Mai. Der erste 
Hauptspieltag in Oberarnmergau hatte, ähn 
lich wie öie Generalprobe am Donnerstag, 
unter schlechtem Wetter zu leiden. Den ganzen 
Sonntag über regnete es, zeitweise goß es in 
Strömen. Trotz der wenig ermutigenden Wit- 
ternng gestaltete sich die Aufführung des Pas- 
sionsspieles zu einem vollen Erfolg. Das Hans 
war bis auf den letzten Platz besetzt. Die über 
wiegende Mehrzahl der Besucher waren Aus 
länder. Die deutsche Sprache trat auf den 
Straßen vollkommen in den Hintergrund, man 
hörte fast ausschließlich Englisch. Die Zuschau 
er waren vom Passionsspiel sichtlich ergriffen. 
Notlandung auf einer Platane. 
TU. Paris, 11. Mai. Bei Chalons sur 
Seine ereignete sich ein eigenartiger Flugun 
fall. Ein Flugzeug mußte infolge eines plötz- 
lichen Geschwindigkeitsverlustes niedergehen 
und schlug dabei auf eine Platane auf. Beide 
Tragflächen des Flugzeuges wurden abgeris 
sen, doch blieb der Flugzeugkörper unbeschä- 
digt in den Aesten hängen. Der Flugzeugfüh 
rer, der nur leicht im Gesicht verletzt wurde, 
kletterte mit Hilfe einer Leiter aus den Erd 
boden nieder. 
Willy Sklarek hat die Kaution beisammen. 
T-U. Berlin, 10. Mai. Willy Sklarek hat 
heute mittag die 50 000 Mark Kautionssumme 
aufgebracht. Der Betrag ist im Auftrage der 
Gläubiger bei der Gerichtskaste hinterlegt worden, 
so daß die Haftentlastung alsbald erfolgen wird. 
fnmt VoK. 
In Mexiko ist der Flieger Oberst Sidas 
beim Dauerflugversuch abgestürzt. Sidas und 
sein Begleiter sind tot. 
Bei Magdeburg ist ein Auto in die Elbe 
gestürzt. Alle drei Personen konnten gerettet 
werden. 
Auf dem Kirmesplatz in Hamm fuhr ein 
Auto gegen einen Wagen. 9 Personen wurde» 
verletzt. 
Ein schwerer Motorradunfall ereignete 
sich auf der Alsterkrugchaussee bei Hamburg. 
Der Fahrer verlor die Gewalt über sein Rad 
und fuhr gegen einen Baum. Er wurde 
schwer, sein Sozius leichter verletzt. 
Bei dem Pferderennen in Ulriksdol bei 
Stockholm ist der deutsche Jockey Hans Scholtz 
tödlich gestürzt. 
In Beckdorf, Kreis Stade, ist eine Mühle 
niedergebrannt. Erhebliche Bestände an Ge 
treide und Mühlenfabrikaten sind mitver 
brannt. 
Ingenieur Bosert seinen Verletzungen erlegen. 
Selbstmord seiner Braut. 
T-U. Berlin. 10. Mai. Wie die „Vosstsche 
Zeitung" meldet, ist der Ingenieur Bosert, der bei 
dem schweren Explosionsunglück im Transforma 
torenwerk der AEG. in Oberschöneweide einen 
schweren Schädelbruch erlitten hatte, am Sonn 
abend früh seinen Verletzungen erlegen. Seine 
29jährige Braut Frieda Müller hat sich daraufhin 
aus Gram über den Tod ihres Bräutigams in 
Im Fall Busch wurden erneute Haus 
suchungen vorgenommen, bei denen zahlrei 
ches Material beschlagnahmt wurde. 
In Herford wurde eine Falschmünzer- 
werkstatt aufgehoben. 
Der Generaldirektor Kresse aus Steglitz 
ist nach Verübung von Aktenschwindeleien u. 
Veruntreuungen im Werte von über 1 Mil 
lion Mark geflüchtet. 
Aus dem Weinbaugebiet der Mosel »nd 
Saar wird ein Kälteeinbruch gemeldet, der die 
Rebstöcke schwer gefährdet. ch 
In Berlin ist ein neues Institut für Ar- 
chivwisscnschaft und geschichtswissenschaftliche 
Fortbildung eröffnet worden. 
Ter deutsche funktechnische Verband hält 
in Breslau seine ordentliche Tagung ab. 
Das von den Klemm-Leichtflngzeugwerken 
gebaute Schulflugzeug D. 608 führte seinen 
15 000. Flug aus. 
Das Reichspatentamt erteilt Patent Nr. 
500 000. 
In Warschau wurde die Ausstellung öster 
reichischer Kunst der Gegenwart eröffnet, die 
etwa 400 Bilder, Skulpturen, Bronzefiguren 
usw. umfaßt. 
Das erste Zeiß-Planetarium in den Ber 
einigten Staaten wurde am Sonntag in Chi- 
kago eröffnet. 
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