Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 2)

GînMsîhung der Imkerschrrle in 
Bad Segeberg am 10. Vktober. 
Vad Segeberg, 8. Mai. Die Einweihung der 
Schleswig-Holsteinischen Jmkerschule ist auf den 
10. Oktober angesetzt worden. Für die Eröffnung 
wird der Preußische Landwirtschaftsminister Stei 
ger erwartet. 
Krankenkassentagung in Neumünster. 
Neumünster, 8. Mai. Die Krankenkassen des 
Bezirks Schleswig-Holstein des Landesverbandes 
»Norden" des Hauptverbandes deutscher Kranken 
kassen e. V. hielten am 4. Mat 1930 in Neumünster 
ihre Bezirksversammlung ob. Von den 57 Kassen 
waren 42 vertreten. 
Nach Eröffnung der Tagung durch Derwal- 
stungsdirektor Haß-Kiel hielt der Vorsitzende des 
Landesverbandes »Norden",, Lanz-Hamburg, ein 
eingehendes Referat über »Reichs- bczw. bezirk 
liche Abkommen über Arbeitsgemeinschaften". Der 
jRedner beschäftigte sich besonders mit der Arbeits 
gemeinschaft der Reichsversicherungsträger im Be 
wirk der Landesversicherungsanstalt Schleswig-Hol 
stein. In der Debatte wies Verwaltungsdirektor 
Haß darauf hin, daß den Kassen auf der einen Seite 
immer neue Aufgaben zugewiesen, während auf der 
andern Seite immer mehr Mittel entzogen werden. 
Redner forderte insbesondere vermehrte Mitarbeir 
der Aerzte und Schaffung neuer Grundlagen für 
die Arbeitsgemeinschaften, besonders auf dem Ge 
biete der Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten. 
Im übrigen sei ein Ausbau der Arbeitsgemeinschaf 
ten zu fordern und die Kassen Schleswig-Holsteins 
sind bereit, hierfür einzutreten und evtl, auch höhere 
Beiträge zu zahlen, jedoch muß den Kassen ein ge 
nügender Einfluß in den Arbeitsgemeinschaften 
eingeräumt werden. 
Verwaltungsdirektor Hagedorn - Neumünster 
schilderte eingehend die Entstehung der Arbeitsge 
meinschaft der Reichsversicherungsträger im Bezirk 
der Landesversicherungsanstalt Schleswig - Holstein 
jUnd die von ihr geschaffenen Einrichtungen. Er weist 
anhand eines reichen statistischen Materials nach, 
daß der gesundheitliche Zustand der versicherten Be 
völkerung sehr schlecht ist und daß er noch bedeutend 
schlechter sein würde, wenn die Arbeitsgemeinschaf 
ten nicht beständen. Redner betonte die Notwendig- 
keit der Zugehörigkeit der bisherigen Arbeitsge- 
meinschaft für die Wohlfahrtspflege der Provinz 
Schleswig-Holstein, damit die Kassen dort in ihrem 
Sinne wirken könnten. Zum Schluß forderte er 
einen Ausbau der Arbeitsgemeinschaften, damit die 
soziale Fürsorge weiterbetrieben werden könne. 
Zum nächsten Punkt der Tagesordnung: „Die 
neue Satzung des Hauptverbandes" sprach eben 
falls der Vorsitzende des Landesverbandes „Nor 
den", Lanz-Hamburg. Der Vertreter der Arbeit 
geber, Syndikus Dr. Köhler-Kiel, begründete in der 
Debatte die von ihm vorgelegten Leitsätze, die for 
dern, daß bei der Neuregelung die Beteiligung der 
Arbeitgeber an allen Organen des Hauptverbandes 
und seiner Unterverbände mit einem Drittel der 
Sitze, entsprechend der Beteiligung am Beitragsauf 
kommen, gewährleistet wird. Nach emer regen Aus 
sprache, an der sich der Arbeitgebervertreter Rup- 
pert-Altona und Direktor Behm-Hamüurg beteilig 
ten, wurden die Leitsätze dem Landesverband als 
Material für die Mitgliederversammlung in Bad 
Segeberg überwiesen, auf der die endgültige Be 
schlußfassung stattzufinden hat. 
Nunmehr berichtete der Geschäftsführer des 
Landesverbandes „Norden", Boll-Hamburg, über 
die Revisionen des Landesverbandes und die An 
stellung eines Hilfsrevisors sowie über die Bil 
dungsbestrebungen. 
Die Versammlung stimmte ohne Debatte der 
Anstellung eines Hilfsrevisors und der dadurch we 
nigstens für die Dauer eines Jahres erforderlich 
werdenden Beitragserhöhung von Vi Rpfg. zu und 
beschloß ebenso einstimmig die Errichtung einer 
Vorbereitungsschule. 
Zum nächsten Punkt der Tagesordnung: „Die 
Notwendigkeit rechtsgültiger Verträge, besonders 
mit den Aerzten" sprach Direktor. Behm-Hamburg, 
der daraus hinwies, daß es erforderlich sei, daß die 
Kassen eine genaue Nachprüfung des Wortlautes 
und der Bestimmungen der einzelnen Verträge 
vornehmen, da sich in einigen Fällen gezeigt habe, 
daß durch ein einziges Wort oder durch eine unklare 
Fassung ein ganzer Vertrag in seiner Gültigkeit 
gefährdet werden könne. 
Es folgte nunmehr ein kurzer Bericht des Ge 
schäftsführers Voll über die gemeinsame Sitzung 
der Vertreter der See-Krankenkasie mit den Ver 
tretern des Landesverbandes „Norden" und den 
Vertretern der Kaffen der Hafenstädte innerhalb 
des Bezirks des Landesverbandes, die das Ergeb 
nis gezeitigt hat, daß das bisher bestehende Abkom 
men. nach dem als Erlaß für die Krankenpflege die 
tatsächlichen Kosten zu ersetzen sind, bestehen bleibt, 
da es sich gut bewährt hat. 
In der Aussprache erläuterte Direktor Behm 
den „Begriff der Arbeitsunfähigkeit bei den See 
leuten". 
„Harmonie” Ho^eowesSedf 
Sünnobend, den 10. Mai 1930, abends Klock 8. 
Gastspeel vun de Itzehoer-Speeldee! e. V. 
De grote Lacherfolg 
Sokra'es in Saftroden. 
En ganz dulles Stück in 3 Optög 
in de Harmonie. 
iņkr-lļt; Vorverkop: I.SļH^ (num.') un 1.—JLK,. 
971^ An de Obendkr ss: 1.7iJUl num.) un \2iJkM. 
Ueber die Frage: „Arztstatistik" hielt Geschäfts. 
führer Pcterfen-Bergedorf ein instruktives Referat, 
in dem er die Notwendigkeit einer vierteljährlichen 
Arztstatistik für die Krankenkassen nachwies. 
Zum Schluß wies der Vorsitzende der Versamm 
lung, Verwaltungsdirektor Haß-Kiel, auf die Neu 
wahlen der Beisitzer bei den Schiedsämtern hin. 
Er machte darauf aufmerksam, daß ein neuer Wahl 
vorschlag aufgestellt werden müsse, da nach der nun 
mehr erschienenen neuen Wahlordnung keilte Mit 
glieder von Zulassungs- oder Bertragsausschüssen 
als Schiedsamtsbeisitzer fungieren können. 
* * * 
Sitzung des Kreisausschrrffes des 
Kreises Vordsshoim. 
es. Boröesholm, 9. Mai. Tn der gestrigen 
Sitzung des Kreisausschusses wurden Be 
schlüsse der Gemeindevertretungen der Ge 
meinde Heikendorf betr. Veräußerung einer 
Grunöstücksparzelle, der Gemeinde Fiesharrie 
betr. Erlaß eines Ortsstatuts über Hand- 
und Spanndienste, und der Gemeinde Moor- 
see betr. Uebernahme der Bürgschaft für ein 
Bauvorhaben der Ehefrau Weber in Poppen- 
brügge genehmigt. — Der zwischen der Ge 
meinde Mielkendorf und dem Gutsbesitzer 
von Meßmer-Salöern ans Schierensee geschlos 
senen Vertrag über die Auseinandersetzung 
infolge Auflösung des Gutsbezirks Blocksha- 
gcn wurde genehmigt. — Dem Allgem. Kon 
sumverein für Kiel und Umgegend wurde die 
Erlaubnis zum Verkauf von Spirituosen in 
versiegelten und verkapselten Flaschen für die 
Verteilungsstelle in Schönkirchen erteilt. — 
Die Anträge des Gastwirts Hanft in Heiken- 
üorf, Hotel Friedrichshöhe, aus Erweiterung 
der Schankerlaubnis für seine neue Veranda, 
der Frau Minna Hinrichsen in Kiel auf Er 
teilung der Erlaubnis ,zum Betriebe der 
Schankwirtschaft „Suchsdorfer Hof" in Suchs- 
öorf und des Gastwirts Heinrich Hammerich 
in Suchsdorf auf Erteilung der Erlaubnis 
zum Betriebe des Gasthofes „Zur Krone" in 
Suchsdvrf wurden genehmigt. Der Antrag 
des Maurers Chr. Haröer-Tungendors auf 
Erteilung der Schankkonzession für alkohol 
freie Getränke wurde abgelehnt. —Dem Land 
mann H. Glinöemann-Gaöekand wurde àe 
Ausnahmebauerlauönis erteilt,- dagegen muß 
ten die AntAige der Frau Beatrice Dahl- 
Kronshagen, des Tischlers H. Knesse-Neuhei- 
kendorf und des Architekten Koch-Kiel auf Er 
teilung einer Ausnahmebauerlaubnis abge 
lehnt werden. — Die vom Fürsorgezwcckver- 
band Bordesholm beschlossene Aenderung des 
8 11 der Satzung betr. Aenderung des Vertei 
lungsstabes für die Aufbringung der Kosten 
des Verbandes und die vom Fürsorgezweck 
verband Gr.-Flintbek beschlossene Aenderung 
der Satzung betr. Wahl des Verbandsvor 
stehers, wurden genehmigt. — Der von der 
Gemeinde Boröesholm gestellte Antrag, das 
1925 zum Bau der Badeanstalt zur Verfügung 
gestellte Darlehen der Gemeinde noch weiter 
zu belassen, mußte aus finanziellen Gründen 
abgelehnt werden. — Der Kreisausschuß er 
klärte sich nach eingehender Prüfung grund 
sätzlich damit einverstanden, daß das Grund 
stück der Kreissparkasse in Bordcsholm in das 
Eigentuin der Kasse übergeht. 
ak. Itzehoe, 8. Mai. Schwer verletzt. Auf 
der Eisenbahnbrücke waren mehrere Kinder 
beim Spielen. Ohne auf die die Brücke pas 
sierenden Fahrzeuge zu achten, liefen die 
Kinder von einer Seite zur anderen. Dabei 
geriet ein sechsjähriger Knaöe unter ein Auto 
und wurde schwer verletzt. 
xa. Bad Segeberg, 8. Mai. Das Kieler 
Schwurgericht tagt in Vad Segeberg. Der Pro 
zeß gegen die Maurergesellen Gottfried Störr 
und Wilhelm Hellberg von hier wegen Tot 
schlags nahm am Donnerstagnachmittag vor 
dem Kieler Schwurgericht, das im Schöffen 
gerichtssaal des hiesigen Amtsgerichts ver 
handelt, seinen Anfang. Den Vorsitz führt 
der Landgerichtsdirektor Stöcker. Die beiden 
Angeschuldigten sind angeklagt, in der Nacht 
zum zweiten Weihnachtstag auf dem Heim 
wege von einem Tanzvergnügen den Zimmer 
gesellen Friedrich Bargholz in der hiesigen 
oberen Oldesloer Straße überfallen und töd 
lich verletzt zu haben. Bargholz wurde be 
kanntlich in der Nacht von einem Polizei 
beamten in der Kirchstraße mit schweren Hieb 
wunden und Messerstichen aufgefunden. Schon 
am Morgen des zweiten Weihnachtstages ist 
er im Kreis-Krankenhaus seinen Verletzun 
gen erlegen. Die Verhandlung dauert fort. 
Ms DrchmKrschm. 
Rennfahrer Seehans 
aus dem Krankenhaus entlassen. 
Heide, 8. Mai. Der am Sonntag bei dem 
Eröffnungsrennen auf der Fichtenhain-Bahn 
verunglückte Rennfahrer Seehans konnte aus 
dem hiesigen Krankenhaus entlassen werden. 
Er hatte eine Gehirnerschütterung sowie eine 
schwere Armverletzung bei dem Sturz davon 
getragen. 
Tagung des Su^endbundes 
für entschiedenes Christentum. 
Brunsbüttelkovg, 8. Mai. Hier fand die 
Frühsahrstagung des Landesverbandes 
„Noröbund" des Jugenöbunöes für entschiede 
nes Christentum statt. Zahlreiche Ortsgrup 
pen ans ganz Schleswig-Holstein nahmen an 
der Tagung teil. In einer geschlossenen Tu 
gendversammlung hielt Dr. med. Harder-Hei 
de einen Vortrag über das Thema: „Die sitt 
liche Not in unseren Tagen". Nachmittags 
fand in der Pauluskirche die Festversamm 
lung statt. Prediger Stert-Itzehoe sprach über 
„Unsere Tugend im Kampfe gegen die Un- 
wahrhastigkeit", Missionsinspektor Vvß-Neu- 
münster über „Unsere Tugend im Kampfe ge 
gen den Zeitgeist" und Prediger Lichtenbcrg- 
Hamburg über „Unsere Tugend im Kampfe 
um den Frieden". 
'Nschêrşireik in Vüsrrm. 
nx. Büsum, 7. Mai. Sechzehn Fischer, wel 
che die hiesige Firma El. Siegfried mit Krab 
benfängen beliefern, sind wegen der von der 
Firma verlangten, sehr weitmaschigen Krab 
bensiebe in den Lieferstreik getreten, weil da 
durch die ohnehin knappe Lieserungsmöglich 
keit ganz unrentabel wird, denn nur die ganz 
großen Krabben bleiben in diesen neuen Sie 
ben. 
cz. Marne, 9. Mai. Embrnchsdiebstahl. 
Spitzbuben verübten in den Abendstunden 
einen Diebstahl im hiesigen Bahnhofshotel. 
Während in den Wirtschaftsräumen infolge 
regen Betriebes alle Hände beschäftigt waren, 
drangen die Spitzbuben in die im Obergeschoß 
gelegenen Privaträume ein und stahlen für 
800 ?fU( Wertsachen. Von den Dieben fehlt 
bisher jede Spur. 
àêşşchĢ SàMķhsLm. 
hg. Friedrrchftadt, 7. Mai. Tu der heuti 
gen Sitzung der StadtverorLueteuversamm- 
luug teilte der Bürgermeister zunächst mit, 
daß mit einer erheblichen Erhöhung der Kreis 
steuern, voraussichtlich 10 Prozent, zu rechnen 
ist, ohne daß im städtischen Etat für diese 
Mehrbelastung, die für die Stadt Friedrich 
stadt etwa 5000 RM. ausmacht, eine Deckung 
vorgesehen ist. Es wurde einmütig zum Aus 
druck gebracht, daß die Stadt nicht in der 
Lage ist, diese Mehrbelastung aufzubringen. 
Der Bürgermeister wurde gebeten, in seiner 
Eigenschaft als Kreistagsabgeordneter bei der 
Stellungnahme zum Kreisetat diesem Umstand 
Rechnung zu tragen. — Die Preußische Pfand 
brief-Bank in Berlin fordert auf Grund eines 
neueren Reichsgerichtsurteils von der Stadt 
erhebliche Aufwertnngsbeträge von Bor 
kriegsanleihen. Es soll an dem früher bereits 
zum Ausdruck gebrachten ablehnenden Stand 
punkt festgehalten und die Bank auf den Kla 
geweg verwiesen werden, da sich aus dem Ur 
teil ergibt, daß die Stadt nach Lage der Ver 
hältnisse zur Aufwertung nicht verpflichtet ist. 
Bezüglich der Auswertung einer fast 100 Fahre 
alten Staatsrente für Ablösung des sogen. 
Bürgerzolls teilte der Bürgermeister mit, daß 
sich der preußische Staat nach jahrelangen 
Verhandlungen nunmehr grundsätzlich bereit 
erklärt hat, eine Aufwertung von 28 Prozent 
bei gleichzeitiger Ablösung der Rente zu zah 
len. An Berufsschnlbeiträgen sollen für das 
Rechnungsjahr 1930 erhoben werden 20 Pro 
zent Zuschlag zur Gewerbesteuer und 3 RM. 
Kopfbeitrag für jeden beschäftigten gewerbli 
chen Arbeiter und Angestellten. Zur Verwer 
tung von minderwertigem und bedingt taug 
lichem Fleisch wurde die Errichtung einer 
Freibank beschlossen. Der im Entwurf vor 
liegenden Freibankordnung und der Gebüh 
renordnung für die Benutzung der Freibank 
wurde zugestimmt. Die Vergütung für Ver 
pflegung und Beaufsichtigung der Gerichts 
und Polizeigefangenen, sowie für Beleuch 
tung, Heizung und Reinigung der Zellen 
wurde neu festgesetzt. Dem Verkauf eines städ 
tischen Grundstücks (früheres Sudhaus der 
Brauerei) an den Kaufmann Martin Leon 
hard zum Preise von 1300 RM. wurde unter 
den im Vertragsentwurf festgelegten Bedin 
gungen zugestimmt. Die durch Anlegung ei 
nes Sportplatzes auf dem Großen Garten er 
forderlich gewordene Verlegung des Schietz- 
standes des Kriegervereins soll nach den mit 
dem Kriegerverein getroffenen Vereinbarun 
gen in der Weise erfolgen, daß die Stadt auf 
ihre Kosten einen neuen vorschriftsmäßigen 
Schießstand mit Schießhalle baut und der 
Kriegerverein zur Verzinsung und Tilgung 
des Baukapitals eine jährliche Pacht von 250 
RM. zahlt. Unter Bewilligung der erforder 
lichen Mittel wurde dem im Entwurf vorlie 
genden Vertrage mit dem Kriegerverein gegen 
die vier Stimmen der Linken zugestimmt. 
Ein Antrag auf Genehmigung zur Aufstellung 
eines Motoröl-Faßtanks auf einem verpachte 
ten städtischen Grundstück wurde abgelehnt. 
Aoröfritärrö. 
Der Lohnftreit im Gastwirtegewerbe 
auf den nordfriefifchen Inseln. 
Westerland, 8. Mai. Der für das Hotel- 
und Logierhaus-Gewerbe auf den nordsriesi- 
schen Inseln gefällte Schiedsspruch ist vom 
Zentralverband der Hotel-, Restaurant- und 
Cafe-Angestellten abgelehnt worden. Wahr 
scheinlich werden die beteiligten Arbeitgeber 
verbände nunmehr die Verbindlichkeitserklä 
rung des Spruches beantragen. 
( êèeeikmms*$i 
von uns eine Doîiļateķkeî 
§. 3. HeitLM & Sohn. MWŞ 
Auch in Dolen von 1.45 juc an. 
lg. Insel Sylt, 8. Mai. Reichsbahn-Erho- 
lungsanftalt „Seeheim". In unmittelbarer 
Nähe des Großbades Westerland und dennoch 
in ausgesprochener Natureinsamkeit am Ost 
rande der romantischen Rantumer Dünen, auf 
der nur etwa 600 Meter breiten Südhalbinsel 
Sylts, haben die Direktionsbezirke Hannover, 
Kassel und Köln eine großzügige Erhvlungs- 
anstalt für ihr Personal erbaut und auf den 
Namen: „Eisenbahn-Seeheim Alt-Rantum" 
getauft. Dieses anfänglich viel umstrittene 
Wohlfahrtsunternehmen des Reichsverbanües 
der Eisenbahnvereinc in Kassel hat im vergan 
genen Sommer die volle Zufriedenheit aller 
Besucher gefunden. Der Bezirksverband Al 
tona hat über den Besuch der Anlagen eine 
Belegungsliste geführt: 60 Lohnempfänger, 
107 Beamte der Besoldungsgruppen 1—i und 
87 Beamte der Besoldungsgruppen 7 und dar 
über sind im Sommer das Jahres 1929 Gäste 
im „Seeheim" gewesen. Für die nächste Sai 
son, die am 15. Mai d. Ts. beginnt, laufen 
bereits wieder Anmeldungen ein / 
Leck, 8. Mai. Eine Wahlversammlung für 
die kommende Landessynode fand am Mitt 
woch hier statt. Pastor Höber-Wyk hielt einen 
Vortrag über die Arbeit der kommenden Sy 
node, aus dem hervorging, daß diese vor die 
Entscheidung wichtiger Fragen gestellt werde. 
Man einigte sich einstimmig auf eine Einheits 
liste mit den bisherigen Kandidaten: Pastor 
Höber-Wyk, Gemeindevorsteher Hansen-Lade- 
lund, Hauptlehrer Andresen-Lindholm, als 
Stellvertreter Propst Kasch-Leck, Sandmann 
Kjerbüll-Humpdrup und einen noch zu benen 
nenden Vertreter von Sylt. 
Ņsm NMßäückm. 
„Ilsttsborg Avis'' A -G. geworden. 
Flensburg, 8. Mai. Das in Flensburg 
erscheinende Dünenblatt „Flensborg Avis" 
(Kopfblätter in Apenrade und Tondern) ist 
wirtschaftlicher Schwierigkeiten wegen in eine 
A. G. umgewandelt worden. Die Zeitung ge 
hörte der Familie Jessen. Das Aktienkapital 
beträgt 316 000 RM,' der Aufsichtsrat besteht 
aus Dänen in Flensburg, Nordschleswig und 
Reichsdänemark. Vorsitzender ist Großkauf 
mann Paulsen aus Flensburg,- Chefredakteur 
und Geschäftsführer ist der bisherige Chefre 
dakteur Christiansen. — Offenbar hat die Kon 
kurrenz der dänischen Blätter in Noröschles- 
wig „Flensborg Avis" zu diesem Schritt ge 
zwungen. 
Ms öem îwiiä ļckcrrrşsrde. 
Eckcrnsörde, 8. Mai. Bedeutender Fehlbetrag 
im städtischen Haushalt. Bei der ersten Aufstellung 
des städtischen Haushaltes für 1930 ergab sich ein 
Fehlbetrag von 120 000 RM. Darauf hat man 
im Magistrat, in der städtischen Verwaltung und 
den verschiedenen Ausschüssen die einzelnen Ab 
schnitte gründlich vorgenommen und nach langen 
Beratungen und unter Anwendung bedeutender Ab 
striche auf der Ausgabenseite endlich den Fehlbe 
trag aus 1928 übernehmen mußte und in diesem 
wieder einen solchen aus dem Jahre 1929, 
und zwar sind diese Fehlbeträge zur Haupt 
sache auf erhöhte Fürsorgelasten und Kreis- 
abgaben zurückzuführen. Der Voranschlag, 
der demnächst den städtischen Kollegien zur 
Genehmigung vorgelegt werden wird, schließt in 
Einnahme mit 1579 715 RM. und in Ausgabe mit 
1 625 841 RM. Da die Realsteuern nach dem Vor 
anschlag in derselben Höhe wie im Vorjahre (600 
v. H. zur Gewerbeertragssteuer, 1600 v. H. zur Ge- 
werbekapitalsteuer, 450 v. H. zur Grundvermögens 
steuer) erhoben werden sollen, bleibt es unklar, w-e 
man Mittel zur Abdeckung des Fehlbetrages findet, 
KuÄ M-AorKWsÄwrg. 
Vor der Brfcho'swahl für 
Londsrr Wpen. 
Tondern, 8. Mai. In Ccherrebek fand am 
Mittwoch eine von rund 200 Kirchenvertretern 
des Kreises Tondern besuchte Besprechung zur be 
vorstehenden Wahl eines Bischofs für das Bistum 
Tondern-Ripen statt. Während sich die „Erundt- 
vigianer" für Propst Westergaard-Ripen entschie 
den, trat die Mehrheit für den Sohn des verstor 
benen ersten Bischofs nach der Abtretung Nord 
schleswigs, Pastor Dr. Koch, ein. Bei der Abstim 
mung erhielt dieser 118 Stimmen, Westergaard 
30. — Am Donnerstag traten die Kirchenvertreter 
Schuld 
hat das Wasser! 
Unser Wasser ist kalkhaltig und hart. Und 
daß solches Wasser keinen guten Kaffee 
geben kann ist unschwer einzusehen. 
Eins aber hilft den Kaffee besser machen: 
„ Weber’s Carlsbader“ i Es macht das 
Wasser zum Kochen tauglich und wertet die 
Bohnen besser aus. So ein Kaffee schmeckt 
ganz anders. Viel besser! Das ist Kaffee! 
Das merkt man beim ersten Schluck.
	        
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