Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 2)

Das finanzielle Trümmerfeld. 
Moldenhouers SanierungsMne. 
Der Nerchsftnaņzminlster über „Nerchsreform und deutsche Wirtschaft." 
Auf der Jahreshauptversammlung des Westfälifch- 
Lippischen Wirtschaftsburdes sprach Neichsfinanzmini- 
ster Dr. Moldcnhauer üver das Thema „Neichsreform 
and deutsche Wirtschaft" Der Minister beschäftigte sich 
zunächst mit den Ursachen der Arbeitslosigkeit, die das 
äußere Zeichen der überaus schwierigen Lage der deut 
schen Wirtschäft sei. Die Krise in der Landwirtschaft 
sei mit verursacht durch eine Uebcrproduktion in der 
Welt. Eine weitere Ursache für die Wirtschaftskrise 
liege in dem Kapitalmangel. Die mangelnde Kapi 
talbildung sei verursacht vornehmlich durch den über- 
triebeu hohen Steuerdruck, der nicht zum geringsten 
Teil auf die Reparationslasten zurückzuführen sei. 
Aufgabe der Finanzpolitik müsse es sein, den 
Steuerdruck zu mildern, damit die Kapitalbildung zu 
ermöglichen, den Kredit zu fördern und die Zinsen zu 
senken. Ich habe, so führte der Minister weiter aus, 
bei meinem Amtsantritt ein Trümmerfeld vorgefun 
den, und habe geschworen, daß dies nicht mehr vor 
kommen darf. Wir können in außenpolitischer Bezie 
hung nicht ohne eine gesunde Finanzwirtschaft arbei 
ten, áei auch nicht auf innerpolitischem Gebiet. Erstes 
Erfordernis sei es, die schwebende Schuld soweit ab 
zudecken, daß sie die Finauzsebarung nicht mehr ernst 
lich bedrohe. Möglich sei dies nur durch eine sofortige 
starke Erhöhung der Steuern. Die Sanierung der 
Kassenlage sei die erste und notwendige Etappe auf 
dem Wege zur Lastensenkung. Er wolle nicht verschwei 
gen, daß dem Etat eine große Gefahr von Seiten der 
Arbeitslosigkeit drohe. Nach den letzten Berichten liege 
di« Zahl der Arbeitslosen um 500 000 über der des 
vergangenen Jahres. Ebenso wichtig ist die Durch 
führung eines großen Agrarprogrirmms und eine wirk 
liche Hilfe für den Osten. Wir sind uns bewußt, damit 
auch produktive Arbeit zu schaffen und zur Bekämpfung 
der Arbeitslosigkeit beizutragen. Dem Reichstag ist 
ein Ermächtigungsgesetz zugegangen, das die Möglich 
keit gewähren soll, die Kapitalertragssteuer für fest 
verzinsliche Werte aufzuheben. Die Steuersenkung soll 
sich nicht nur auf die Kapitalertragssteuer beschränken, 
es sollen schon jetzt die Gesetze in Angriff genommen 
werden, die im kommenden Jahre die Steuersenkung 
bringen. Hier steht in erster Linie die Senkung der 
Realsteuern, der Grundvermögens- und der Gewerbe 
steuer 
Auch auf die Frage der 
Fiimnzpolitik der Gemeinden 
muß sich die Fi.nanzreform erstrecken. Wir denken ein 
mal daran, die Kreditgewährung der Gemeinden ein 
heitlich zu regeln, damit nicht durch das gleichzeitige 
ungeregelte Angehen des Kapitalmarktes von allen 
Seiten der öffentlichen Hand der Markt wieder ver 
dorben wird. Wir denken an den Zwang der Gemein 
den zur Rechnungslegung gegenüber einer von den Ge 
meinden unabhängigen Stelle und schließlich daran, 
eine BÄrgerabgabc ober einen ähnlichen beweglichen 
Steuerfaktor einzuführen, und diesen in eine Relation 
zur Gewerbesteuer zu bringen. Aber ernstlich werden 
wir hier nur weiterkommen, wenn in den Ländern und 
Gemeinden der starke Wille zur Senkung der Aus 
gaben vorhanden ist. Ein systematisches Sparen fetzt 
gesetzgeberische Eingriffe voraus. Dazu soll ein Aus 
gabensenkungsgesetz, für das die Vorarbeiten in mei 
nem Amt abgeschlossen sind, die Voraussetzungen lie 
fern. Ich bin mir bewußt, daß eine volle Auswirkung 
erst dann eintreten kann, wenn wir das große Problem 
der Reichsreform ernsthaft anpacken. Wenn wir uns 
auf uns selbst besinnen, dem großen Beispiel unseres 
hochverehrten Reichspräsidenten von Hindenburg fol 
gend, und uns zu gemeinsamer Arbeit die Hände 
reichen, bann können und müssen die Schwierigkeiten 
überwunden werden. 
fetierÄr'ßratet 
der KreisgmWW Schleswig 
Günstiger Geschäftsbericht. 
ag. Die ordentliche Generalversammlung der Kreis- 
genossenfchast Schleswig des Schleswig-Holsteinischen 
Bauernvereins «. G. m. b. H. fand in Schleswig am 
Sonnabend in Ravens Hotel statt. Der Vorsitzende 
des Auffichtsrats, Hufner Nikolai Thomfen-Schnarup, 
eröffnete die Versammlung, begrüßt« die Erschienenen 
und stellte die rechtzeitig und ordnungsgemäß erfolgte 
Einberufung der Versammlung fest. 
Ein ausführlicher Bericht über das Geschäftsjahr 
1920 wurde von dem Geschäftsführer Kürschner erstat 
tet. Danach hat die Kreisgenossenschaft Schleswig auch 
im letzten Geschäftsjahr trotz der rückläufigen Konjunk 
tur recht gut gearbeitet und schließt nach Durchführung 
der gesetzlichen Abschreibungen mit einem Ueberschuß 
ab. Aus dem Revisionsbericht des Verbandsrevisors 
ging hervor, daß die Kreisgenossenschaft trotz der 
schwierigen Lage im Getreidehandel sehr vorsichtig ge 
arbeitet hat, und daß die Geschäftsführung als muster 
gültig bezeichnet werden kann. 
Die vorgelegte Schlußrechnung nebst Gewinn- und 
Derlustrechnung für das Geschäftsjahr 1920 wurde von 
der Versammlung genehmigt und daraufhin dem Vor 
stand und Auffichtsrat Entlastung erteilt. Der Be- 
triobsüberschutz wurde durch einstimmigen Beschluß dem 
Reservefonds zugeführt. Die satzunggemäß ausscheiden- 
dcn Vorstands- und Auffichtsratsmitglieder wurden 
einstimmig wiedergewählt und nahmen, soweit sic an 
wesend waren, die Wahl an. 
Seit dem 1. September 1020 sind die Geschäfts 
räume der Kreisgenossenschaft in dem Kontorhaus der 
Bauernhand A.-K. (Grotzschlachterei) in der Pleffen- 
straße mit untergebracht. Es kann heute schon trotz 
der kurzen Zeit der Zusaminenarbeit gesagt werden, 
daß gerade dadurch die Umsätze der Kreisgenossenschaft 
bedeutend gehoben worden sind. Besonders groß war 
im vergangenen Fahr das Oelkuchen- und Gersten- 
gefchäft. Der Handel mit künstlichen Düngemitteln hat 
sich dagegen auf der Höhe der Vorjahre gehalten. Der 
Derwaltungsapparrt hat mit sehr geringen Unkosten 
gearbeitet. Nach Erledigung der Tagesordnung fand 
die Versammlung ihr Ende. 
BllttekssssteMls 
des NeiereiserSstzdes Schlrssiz. 
33». Distriktsbutterausstellung in Flensburg. 
Von 10 aufgeforderten Meiereien hatten 88 recht 
zeitig Proben zur Begutachtung eingeschickt. Wegen 
Nichterfüllung der Ausstellungsbedingungen mußten 4 
Proben vom Wettbewerb ausgeschlossen werden. Von 
Sen zugelassenen 34 Proben stammten 20 aus den: 
Kreise Flensburg, 3 Südländern und 2 aus Kreis 
Schleswig. Das Preisrichterkollegium sehte sich aus 
den Fachleuten Diederichsen-Sande. Wilken-Kappeln, 
Corrigeux-Thumby i. A., Rusch-Mohrkirch-Osterholz, 
Kiol-Barkelsby und Naß-Westerholm zusammen. 
Es erhielten das Prädikat: „hochfein mit 16 Punk 
ten die Genoffcnschaftsmeierei Rüde, Kreis Flensburg: 
„hochfein" mit MV« Punkten d'- Genossenschaftsmeie 
reien Schafflund, Husby und Kl-Wolstrup; „hochfein" 
mit 14 Punkten die Genossenschaftsmeiereien Kalle- 
by. Eggebek, Ausackerholz Möllmark. Wees. Borgs,im, 
Havctoft. Sande und Sollerup: „fein" mit 13 Punkten 
die Genossenjchaftsmeiereien Lutzhöft, Gr.-Solt, Neu- 
holzkrug, Eroßenwiehe und Langballig: „fein" mit 
12 '/i Punkten die Genossenschaftsmeiereien Ausacker, 
Hürup, Voldewraa, Bilschau und Ringsberg,' „fein" 
mit 12 Punkten die Genossenschaftsmeiereien Tastrup, 
Unswatt, Grumby, Er.-Quern und Flensburg. 
Bei sämtlichen Proben wurde, der Wassergehalt 
festgestellt. 
Der Vorsitzende der Kreisgruppe Flensburg, Hof 
besitzer I. Henningsen-Särup, eröffnete mit begrüßen 
den Worten die nächtigende Versammlung. Darauf 
erhielt der Berbandsinstrukteur das Wort zur Kritik. 
Die von den Preisrichtern aufgezeichneten Butterfehler 
wurden im einzelnen besprochen und Ratschläge er 
teilt, wie dieselben zu bekämpfen und zu verhüten seien. 
Alsdann wurde dem Hauptreferenten des Tages, Dr. 
Bütow-Flensbnrg, das Wort zu seinem Vortrage 
„Tagesfragen zeitgemäßer Landwirtschaft" erteilt. Im 
Anschluß wurden einige Fragen aus der Versammlung 
beantwortet, shg.) 
* * * 
EinsWMnß des RWenSMS? 
Die Vorsitzenden der Landwirtschaftskammern beim 
Preußischen Landwirtschaftsminister. 
TU. Berlin, 3. Mai. Wie der Amtliche Preußisch« 
Pressedienst mitteilt, hat der Lanöwirtschaftsminister 
am 2. Mai mit den Vorsitzenden der Landwirtschafts 
kammern das Roggenproblem erörtert. Hierbei ergab 
sich Uebereinstimmung darin, daß zur Ergänzung der 
handelspolitischen und sonstigen Maßnahmen zur He 
bung des Roggenpreises eine Einschränkung des Nog- 
genbaues erforderlich ist, um die Roggenernte, soweit 
möglich, dem Roggenbedarf anzupassen. Es ist not 
wendig, daß die Roggenanbaufläche, soweit die mit 
Roggen bestellten Böden auch für andere Fruchtarten, 
insbesondere für Weizen, oder Futterpflanzen, geeignet 
sind, zu Gunsten dieser Fruchtarten eingeschränkt wird. 
Hierbei werden sich westlich der Elbe größere Um 
stellungsmöglichkeiten als im Osten ergeben. Im In 
teresse dieser Umstellung sollen im Einvernehmen mit 
dem Reick eine Reihe von einzelnen Maßnahmen durch 
geführt werden, die eingehend besprochen worden sind. 
Schleswig-Holstein auf der Berliner 
Mastvieh-Ausstellung. 
Auf der 48. Mastviehausstellung im Zentralvieh- 
hof der Stadt Berlin, mit der die Landwirtschaft aller 
Provinzen der größten Konsumzentrale des europäischen 
Festlandes ihren Willen zur Qualitätsleistung beweist, 
ist auch Schleswig-Holstein stark und gut vertreten. 
Man bemerkt u. a. folgerte bekannte Züchter- und 
Mäster-Namen: Bartels-Busenwurth b. Meldorf, 
Harms-Trittau, P. Elauffen-Weffelburen, Elsner-Nor- 
torf, Hertz-Obendeich b. Elückstwdt, Iessen-Tinningstedt 
Leck, Paulsen-Böddinghusen b. Meldorf, Rathjen- 
Stellau b. Wrist, I. Sievers-Elsdorf b. Rendsburg, 
Sternberg-Elmshorn, Hertz-Elmshorn, Voigt jun.-Hill- 
groven b. Wesselburen, P. Bollquardsen-Büitgebüll b. 
Bredstedt. In der Abteilung Mastversuche ist auch die 
Kieler Milchforschungsanstalt vertreten. 
* * * y 
Stoffnnno Mt NMmssiàg in Mich 
Lüttich, 3. Mai. Heute nachmittag wuvde die 
internationale Ausstellung der Großindustrie und 
der angewandten Wissenschaften eröffnet. Me Be 
grüßungsrede wurde von dem Vorsitzenden des Ver 
waltungsrates der Ausstellung, Digneffe, gehalten. 
Mbeitsminister Heyman führte aus, die Eröffnung 
der Weltausstellung sei für das belgische Volk der 
Anfang der Festlichkeiten, die ein Jahrhundert der 
Wohlfahrt ins Gedächtnis zurückrufen sollen. End 
lich ergriff der König das Wort und sagte, diese 
großen Veranstaltungen der industriellen Arbeit 
zeigten die Notwendigkeit, die nmterielle Lage des 
Volkes stets zu bessern und besonders die mora 
lischen Kräfte zu stärken, die dos wahre Leben einer 
Nation darstellten. 
fährt, bei einem um 14 Millionen geringeren Reinge 
winn wieder 12 v. H. Dividende vor. Außerdem wird 
aus den Freigabeeinwahmen von rund 21 Millionen 
Reichsmark ein Sprozentiger Bonus verteilt. 
MrklSmM. 
neueste MchchMsMchrichlen. 
Jnnungsversammlung in Iübek. 
vg. Vor einigen Tagen fand unter dem Vorsitz 
dps Obermeisters Lassen, Iübek, erne Zwangs- 
innungsverjammlung im Baugewerbe statt. Nach 
Verlesung des Geschäftsberichtes wurde beschlossen, 
Verfügungen der Handwerkskammer und Behörden 
in Zukunft durch Rundschreiben den einzelnen Mit 
gliedern zur Kenntnis zu bringen. Bisher war es 
üblich, daß diese in den Versammlungen bekannt 
gegeben wurden. Einem Schreiben des Bezirks 
ausschusses auf Satzungsänderungen wurde von der 
Versammlung zugestimmt. Ferner wurde erwähnt, 
daß in Zukunft die Prüfungen einer schärferen Zen 
sur zu unterziehen seien, Prüflinge in Theorie und 
Praxis mit kaum genügend als nicht bestehend an 
zusehen. Alsdann wurden von vielen Meistern leb 
hafte Klage darüber geführt, daß sie wegen Ueber- 
schreitung der Arbeitszeit von den Gerichten mit 
Strafen belegt seien. Eine Aenderung dieses Zu 
standes soll bei den zuständigen Instanzen versucht 
werden. 
Der dänische Diskont herabgesetzt. 
Kopenhagen, 3. Mai. Die dänische National 
bank hat -den Diskont von 4% auf 4 Prozent herab 
gesetzt. 
Trostlose Lage des kausmännischen Stellungsmarktes. 
Nach den Beobachtungen der kausmännischen Stel 
lenvermittlungen hat der Stellenmarkt der Kaufmanns 
gehilfen im vergangenen Monat eine ganz wesentliche 
Verschlechterung erfahren Der vielen Großbetrieben 
besteht seit Monaten Einstellungssperre. Bei der Ver 
mittlung des D. H. V. z. B. trat eine Verschlechterung 
der Andrangsziffer von 22,1 gegenüber 9,5 Prozent 
im April des Vorjahres ein. 
12 o. H. Dividende und 2 v. H. Freigabebonus 
bei der I. E. Färben-Industrie. 
TU. Berlin, 2. Mai. Die I. E. Farben-Jirdustrie 
schlägt sür das Geschäftsjahr 1920, wie der D.H.D. er- 
ah. Bad Bramstedt, 3. Mai. Dem heutigen 
Ferkelmarkt waren 113 Stück Ferkel und Läufer- 
schweine zugeführt. Der Handel war mittelmäßig. 
Es wurden folgende Preise erzielt: 4—6 Wochen 
alte Tiere 25—28 Ji, 6—8 Wochen alte 28—32 Ji, 
8—12 Wochen alte 32—44 Ji. Ilach Gewicht ge 
handelt kosteten die Ferkel 1,20—1,30 Ji und die 
Läuferschweine 0,85—0,95 JI das Pfund. Beste 
Ware war gefragt und wurde über Notiz bezahlt. 
Die Preise konnten sich gegenüber der Vorwoche 
behaupten. Me angebotenen Fettschweine wur 
den mit 60—61 das Pfund Lebendgewicht ge 
handelt. 
Kiel, 3. Mai. Kieler Ferkelmarkt vom 3. Mai. 
Pfund Lebendgewicht 1—1,20 Ji, Stück von 28—48 
Ji. In einzelnen Fällen wurde über Notiz bezahlt. 
Auftrieb 451. —• Handel mittel. 
rt. Tarn, 2. Mai. Dem heutigen Ferkelmarkt 
waren 35 Tiere zugeführt. Kleinere Ferkel kosteten 
28—31, größere 32—35 Ji. Der Handel war flau und * 
der Markt wurde nicht geräumt. 
Berliner BnHermscCf 
Berlin, 3. Mai. In der zweiten Hälfte der Be 
richtswoche wurde die Nachfrage zwar eine Kleinig 
keit lebhafter, doch noch nicht genügend, um die immer 
stärker werdende Produktion restlos aufzunehmen. So 
fern die günstige Witterung anhält, rechnet man mit 
einer weiteren Zunahme der Erträgnisse in allen Jn- 
und Auslandsgebieten. Es bleibt abzuwarten, ob dies 
ein Signal zum weiteren Rückgang der Preise sein 
wird. Die Notierung blieb in dieser Woche an allen 
Hauptplätzen unverändert, mit Ausnahme von Ham 
burg, das 2 Mark pro Zentner zurückging. Die amt 
liche Preisfestsetzung im Verkehr zwischen Erzeuger und 
Großhandel. Fracht und Gebinde zu Käufers Lasten 
war für ein Pfund in Mark für die 1. Sorte 1,81, 
2. Sorte 1,16, abfallende 1,— Die Verkaufspreise 
des Großhandels sind heute: Inland sbu tier 1. Güte 
in 1 Ztr.-Tonnen 1,40—1,52 Mark je Pfund. 2. Güte 
1,40 1,46 Mark, Auslandsbutter. dänische 1.54—1,39 
Mark. Kleinere Packungen entsprechender Aufschlag. 
fProcisjlcfeii-l^Igikfe 
Neueste Notierungen 
an in- u. ausländische Warenbörsen 
Berlin, den 3. Mai 1930 (Reichsmark für 1000 kg 
(Landwirtschaftliche Inlands-Erzeugnisse) 
Ware 
Weizen, Mär. 
Roggen, Mär. 
Qerste (So.) 
Gerste (Wi.) 
Hafer (Mär k.) 
Weizenmehl 
Roggenmehl 
Weizenkleie 
Roggenkleie 
Berlin 
285—290 
159-164 
192—203 
177-190 
163—169 
317-400 
232-262 
95—100 
97-112 
Breslau 
275 
167 
190 
170 
160 
390 
250 
Hamburg 
298—300 
176-178 
195-215 
182-184 
184-186 
330—345 
245-255 
Stettin 
Futtermittel 
Rapskuchen ... 
Leinkuchen .... 
Trockenschnitz. 
130-140 
180—185 
84-88 
Soyaschrot .... 
Kartoffelflocken 
Mais 
140—148 
150-155 
Landwirtschaftliche Auslands-Erzeugnisse. 
Ware 
Weizen 
Roggen 
bseei 
Notwendigkeit Ser Erneuerung tt«a Anträgen ans 
Stundung der Hansstnsfteuer. 
Durch Gesetz vom 29. März 1030 (G. S. 1930 S. 
46) ist die Hauszinssteuerverordnung bis zum 31. März 
1931 verlängert worden. Die bisherigen Hauszins 
steuerbestimmungen gelten demnach um ein Jahr un 
verändert weiter. Die für das am 31. März 1980 en 
dende Steuerjahr 1920 bewilligten Stundungen der 
Hauszinssteuer mit dem Ziele der Niederschlagung 
müssen jedoch, wie die Handwerkskammer zu Flensburg 
mitteilt, erneuert werden. Derartige Anträge haben 
indes nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn auch im 
neuen Steuerjahre die Voraussetzungen für die Stun 
dung genau so wie im alten Steuerjahre vorliegen. 
Die entsprechenden Anträge müsseir auf den amtlichen 
Vordrucken erfolgen, die bei den zuständigen Gemein 
debehörden zu erhalten sind. 
Die Erneuerung ist für die auf Grund des 8 9 
der Hauszinssteuerverordnung bisher gewährten Stun 
dungen der Hauszinssteuer mit dem Ziele der Nieder 
schlagung zu erwirken. Zunächst kommt hier die Haus 
zinssteuerstundung in Betracht, die bei Mietwohnunwen 
gewährt wird, wenn der Nutzungsberechtigte und die 
mit ihm im Haushalte zusammenlebenden Familien 
angehörigen insgesamt nachweisbar nicht mehr als 
1200 RM Jahreseinkommen haben (8 9 Abs 2 Ziff. 
1a HansrlnsL «eļ»"- !->»« Muà«----, 
berechtigten und seiner Ehefrau andere Familienan 
gehörige vorhanden, so erhöht sich dieser Betrag für 
jeden Familienangehörigen um je 100 RM. Hierbei 
ist es zweckmäßig, dem Antrage sofort Beweismittel, 
wie Lohntüten und Lohnbefcheinignngen beizufügen, 
aus denen sich das Mindesteinkommen ergibt. Ferner 
ist die Stundung der Hauszinssteuer zu erneuern für 
Sozial- und Kleinrentner, Kriegsbeschädigte, Krieger- 
hinterbliebene, die eine öffentliche Unterstützung oder 
eine Zusatzrente erhalten oder für Erwerbslose oder 
andere bedürftige Personen. In Betracht kommt auch 
nach 8 9 Abs. 2 Ziffer 1c der Hauszinssteuerverord 
nung die Stundung der Hauszinssteuer, wenn die Ein 
ziehung der entsprechenden Mietbeträge dem Eigen 
tümer nach Lage der Sache nicht möglich oder mit 
Schwierigkeiten verbunden ist, die ihm nach den Um 
ständen nicht zugemutet werden können. Auch find 
n. a. die bei Eigenwohnungen zu gewährenden Stun 
dungen zu erneuern, wenn sich der Eigentümer in 
einer vorübergehenden oder andauernden wirtschaft 
lichen Notlage befindet (8 9 Abs. 2 Ziff. 2 Hauszins- 
steuerverordnung), desgleichen die Anträge auf Stun 
dung wegen ganzer oder teilweiser Betriebseinschrän 
kung (8 9 Abs. 2 Ziff. 3 Hauszinsst. BO.). 
Gerste 
Mais 
Hater 
Manitoba 
Rosafe 
Baiusso 
Südrussischer 
Western II ....... 
Donau- u. südruss. 
La Plata u. indisch. 
Amerikanisch. Malz 
Donau, Calfox.... 
Gelber La Plata .. 
La Plata, Clipped. 
Hamburg I Bremen 
189,85 
' 176,40 
171,35 
212 
192 
206 
Kieler Wese. 
Ohne Gewähr 
Anleihen 
r°/°Ld,ch.à..V. 
Roggen-Pfanddr. 
5"/o Ldfch. Zenkral- 
Roggen -Pfanddr. 
10% Goldpfand 
driefe der Schl.-H 
Landich. ... 
3% Goldpfandbr 
d. Schl.-H. Ldfch- 
30/0 Goldpfanddr. 
d. Schl..H. Ldfch 
30/0 Goldpfanddr. 
des Kreditverelns 
Aktien 
Pankv.f.Schl.-H. 
Kieler Bank . . . 
Tchleidank. alte 
do. junge 
Schl.-H. Dank. . 
Westholst. Bank 
Brauerei Z. Eiche 
Kieier Schlofi- 
Schiffer.-Brauerei 
Grtreide-A.'G. 
Kappeln 
i Habermann & G. 
U**?* D-Şrşer-T. 
3. Mai 
Angebot I Nachfr. 
135.00 
135.00 
8.20 
800 
94 25 
94 25 
125.00 
128^5 
180.00 
30.00 
bezahlt 
26. April 
Angebot J Nachfr. 
810 
8.00 
94 00 
94.00 
125.00 
135.00 
128.50 
179.00 
30.00 
bezahlt 
125.50 
>9.5-30/
	        
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