Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 2)

ûi Hoheumestedt, 30. April. Jahrmarkt. 
Ter Hohenwestedtsr Jahrmarkt scheint allge 
mein etwas beliebter zu werben. Auf Lem 
Biehmarkt war die Zutrifft verhältnismäßig 
gut zu nennen, es wurde auch etwas mehr ge 
handelt und auf dem Krammarkt herrscht 
ebenso wie im Herbst ein recht reges Treiben 
Der Marktplatz ist gefüllt mit Karussels, 
Schau-, Schieß- und Verkaufsbuden und viele 
auswärtige Besucher haben sich bei dem schönen 
Wetter eingefunden. 
fr. Schenefeld, 30. April. Die Wohl von 6 
ķtrchenoertretern am vergangenen Sonntag stand 
anders als sonst angesichts dessen, daß von national 
sozialistischer Seite eine Vorschlagsliste aufgestellt 
war, unter dem Zeichen eines Wahlkampfes. Da es 
eine Mehrheitswahl war, wurden mit 60 und 89 
Stimmen 5 der bisherigen Kirchenvertreter wieder 
gewählt, und zwar die Herren Gemeindevorsteher 
Feldhufen-Gokels, Mehrens-Ohrfce, Rathjen-Aas 
büttel, Holling-Puls und Max Boß-Schenefeld. 58 
Stimmen erhielten das 6. Glied der bisherigen Der 
treter Dibbens-Christinenthal und 5 Glieder des 
nationalsozialistischen Vorschlags. Durchs Los 
wurde Harro Schulz-Gokels gewählt. Der Bezirk 
Oldenborstel-Christinenthal ist nun in den kirchlichen 
Gemeindeorganen überhaupt nicht vertreten. 
Nortorf, 1. Mai. Zu unserem gestrigen 
Bericht über die Beratung des städtischen 
Haushaltsplanes ist berichtigend mitzuteilen, 
daß der Antrag der Kämmereikommission 
(Bchns) in der entscheidenden Abstimmung 
angenommen wurde mit den 7 Stimmen der 
Linken und der des Vorsitzenden. Dagegen 
stimmten die übrigen 7 Stadtverordneten. 
ÄU6 Holstein. 
Die giftige Tingerhut-Pflauzs. 
Bad Segeberg, 80. April. Die zehnjährige 
Tochter eines Arbeiters im Kreise Segeberg, 
die eine kleine Wunde am Finger hatte, 
pflanzte beim Pflegen ihres Schulgartens die 
giftige Fingerhutpflanze. Dabei muß wahr 
scheinlich etwas von dem gefährlichen Säst der 
Pflanze (Digitalis) in die Wunde gelangt, 
sein, denn das Kind ist bald darauf im Kran 
kenhaus gestorben. « 
kt. Glückstadt, 30. April. Krankenhausein 
weihung. In Anwesenheit des Landrats des 
Kreises Steinburg, Oberregicrungsrat Göp- 
pert, der Mitglieder der Städtischen Kolle 
gien, der Aerzte- und Schwesternschaft, sowie 
einiger Gäste fand hier die Einweihung des 
neu erbauten städtischen Krankenhauses statt. 
Nach einem informatorischen Rnndgang durch 
die Räume übergab Bürgermeister Schinkel 
mit einer Eröffnungsansprache die Banlich- 
ftnten ihrer Bestimmung. Er führte rückblik- 
kend den Werdegang des Baues ans und 
nannte die entstandenen Kosten. Für das 
Grundstück betragen diese 37 000 RM., für den 
Bau selbst 198 000 RM., für das Nebenge 
bäude 20 000 RM. und für das Mobiliar usw. 
37 000 RM., rund mithin, wie bereits mitge 
teilt, 300 000 RM. — Landrat Göppert sprach 
sich lobend über den schönen Ban ans, ver 
sprach Unterstützung des Kreises und bat die 
Stadt Glückstadt hinsichtlich der hier geplan 
ten Provinzial-Gemüsebauschule, die gleiche 
Energie und schnelle Beschlußfassung herbei 
führen zu wollen. — Kirchenvertreterrvahl. 
Bei der hier stattgefundenen Kirchenvcrtre- 
terwahl wurden für die städtischen Pfarrbe- 
zirke als Vertreter gewählt: Reichsbankober 
sekretär P. Böttcher, Bankdircktor I. Brumm, 
Oberschullehrer Hnckfeldt, Frau Rechtsanwalt 
Lyhme, Frau Robrader, Bäckermeister H. 
Vers und Landmann Wilhelm Seitzmann am 
Rhin und für den Landbezirk Rentner H. 
Saul und Tischler Johny Nagel. In letzterem 
Bezirk war die Beteiligung an der Wahl 
äußerst rege. 
Itzehoe, 1. Mai. Ihre Strafe antreten 
müssen Hamkens und Weschke, wie das „Land 
volk" mitteilt, am 1. Mai Hamkens auf vier 
Monate und Weschke auf drei; ferner, wie 
wir der „Tageszeitung" entnehmen, Hansen- 
Breitenfelde (NSDAP.) am 3. Mai eine vier 
monatliche Gefängnisstrafe in Neumünster. 
Es handelt sich um das vor etwa einem Jahre 
in Sachen Gesangenenbefreiungsversnch in 
Hohenwestedt gefällte Urteil. Die damals in 
Aussicht gestellte Bewährungsfrist ist, wie 
„Das Landvolk" mitteilt, abgelehnt worden, 
weil das „dem Strafzweck nicht entsprechen 
würde". 
Kiel, 80. April. Nordseeschollen für die 
Ostsee! In der Kieler und Eckernförder Bucht 
sind 3000 Pfund kleine Nordseeschollen von 
Büsum ausgesetzt worden. Es handelt sich um 
einen Versuch, die Tiere in der Ostsee anzu 
siedeln bezw. eine Wanderung festzustellen. 
Kiel, 30. April. Bon der Kieler Universi 
tät. Durch Erlaß des preußischen Ministers für 
Wissenschaft, Kunst und Volksbildung ist der 
Oberarzt der Klinik und Poliklinik für 
Ohren-, Nasen- und Halskrankheiten der Chri- 
stian-Albrecht-Universttät zu Kiel, Privaldo- 
zent Dr. med. Fritz Specht, zum nichtbeamteten 
außerordentlichen Professor an der Universi 
tät Kiel ernannt worden. 
x. Neumünster, 30. April. Urnensunde bei 
Gadeland. Beim Pflügen seiner beim soge 
nannten Krähenholz belesenen Koppel stieß 
der Landmann Ernst Harder mit der Pflug 
schar gegen große Steine. Nach deren Beseiti 
gung entdeckte man Urnengräber, und zwar 
gelang cs bisher, 12 guterhaltene Urnen zu 
bergen. Der Inhalt derselben besteht aus 
Knochen, sowie bronzenen Ringen und Span 
gen. Ein ans Kiel berufener sachkundiger 
Professor hat bereits eingehende Untersuchun 
gen an der Fundstelle vorgenommen. Es ist 
danach mit ziemlicher Sicherheit anzuneh 
men, daß sich ans der Harderschen Koppel ein 
Urncnfriedhof ails der Bronzezeit befindet. — 
Sturz ans einem Karussell. Beim Greifen 
nach dem Ring, für dessen Erlangung es be 
kanntlich eine Freifahrt gibt, stürzte gestern 
abend auf dem Jahrmarkt ein junges Mäd 
chen aus dem in voller Fahrt befindli<en 
Karussell und blieb besinnungslos liegen. 
Hilfsbereite Leute führten die Verunglückte 
einem Arzt und später ihrer elterlichen Woh 
nung zu. 
zu- Großenaspe, 30. April. Jmkervcrsamm- 
lung. Am Sonntag tagte der Jmkerverein für 
Großenaspe und Umgegend unter dem Vorsitz 
von Bildhauer Johann Loose in Pohlmanns 
Gasthof in Heidmühlen. Ter Vorsitzende be 
richtete über die letzte Vertreterversammlnng 
in Neumünster. Zwei wichtige Verhandlungs- 
Punkte der dortigen Versammlung, „Einrich 
tung einer Honigverwertungsgenossenschaft" 
und die „Jmkerschnle in Segeberg" wurden 
auch hier eingehend erörtert. Die Jahresrech 
nung, die Tramsen vorlegte, wies eine Ein 
nahme von 306,03 R./t, eine Ausgabe von 
240,61 yiJt und somit einen Kassenbestand von 
68,42 R..// auf. Eine eingehende Besprechung 
folgte über die Durchwinterung der Bienen- 
völker. Es wurde festgestellt, daß der milde 
Winter für die Bienen äußerst günstig gewesen 
sei. Es seien säst keine Völker eingegangen 
und der Brutstand sei jetzt schon so auffallend 
gut, daß Ende Mai die ersten Schwärme zu 
erwarten seien. 
zu. «rogeuaspe, M. April. Me Generarver- 
sammlung der Krankenunterstützungskaffe für Gro- 
ßenafps und Umgegend fand kürzlich statt. Die 
Kasse, eine Gründung der Nachkriegszeit, zählt 312 
Mitglieder, darunter 84 Kinder. Die Leistungen der 
Kasse, zu der nur solche Personen gehören können, 
die nicht hei der Pflichtkrankenkaffe versichert sind, 
sind sehr umfangreich, da die gesamten Arzt- und 
Arzneikosten, sowie Krankcnhausbehandlung in der 
3. Klaffe nach Abzug von 18 RM. für den einzelnen 
Krankheitsfall verglitet werden. — Der Beitrag ist 
nur gering und beträgt fiir Erwachsene monatlich 
1 RM., für Kinder 50 Pfg. Eine so günstige 'Ver 
sicherung ist nur möglich, weil sämtliche Derwal- 
tungsämtcr ehrenamtlich geführt werden und nur 
der Kassierer für seine mühevolle Arbeit eine kleine 
Entschädigung erhält. 
Bub Dithmarschen. 
Zmkertag RorderdithmarschLU. 
Wesselburen, 28. April. Hier fand die Früb- 
jahrsversammlung der Imkervereine unseres Krei 
ses statt. Konrektor Claußen von hier sprach über 
die Verbesserung der Bienenweide. Die Oedlände- 
reien verschwinden immer mehr. Ueberall aber gibt 
es noch Ecken und Winkel, wo Bienennährpflanzen 
angebaut werden können, z. B. Weide, Ahorn und 
Schneebeere. Eine Kommission wurde beauftragt 
diesbez. Schritte zu unternehmen. Rektor Schloh- 
bohm (Weffelburen) behandelte das Thema: „Wie 
verschaffen wir dein deutschen Bienenhonig Eingang 
in dos deutsche Haus?" Deutschland wird mit 
Auslandshonig überschwemmt; über 90 000 Dop 
pelzentner wurden im letzten Jahre eingeführt 
Vielfach wird diese Ware als deutsches Produkt in 
den Handel gebracht. Das vom Deutschen Imker 
bund geschaffene, gesetzlich geschützte Einheitsglcu 
mit dem Schutzstreifen des Bundes ist eine Waffe 
gegen unlautere Anpreisungen. Por allen Dingen 
bemühe sich der Imker, nur Edelware zu liefern 
Immer wieder muß in den Bereinszusammenküns 
ten und auf Lehrausstellungen den Mitgliedern die 
Gewinnung und Behandlung des Honigs gezeigt 
werden. Leider ist der hohe gesundheitliche Wert 
des echten deutschen Honigs, namentlich auch für 
Kinder, noch viel zu wenig bekannt. Die Vorarbei 
ten für die am 28. September in Heide stattfindende 
bienenwirtschaftliche und Blumen-Ausstellung bei 
der Dithmarschen sind bereits eingeleitet. Die Som 
merversammlung soll in Tellingstedt stattfinden. Im 
Anschluß an die Versammlung wurde der Bienen- 
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Kreistag des Kreises Südtondern. 
Ge"unire şirra rziells Lage des Kreises. — Keine Erhöhung der Kreis- 
Umlage. — Kreis Sndtondern hat von aLeu Kreisen der Provinz die 
niedrigste şreisumlagê. — Der Kreis übernimmt die RschLsträgerfchaft 
für das Wiedarr-ProjeLt. — Gegen den Dammzufchlag. 
Niebüll, 29. April. Der Kreistag des Kreises 
Südtondern tagte heute vormittag im Kreishause. 
Man beschäftigte sich mit einem Antrag der Ge 
meinde Leck um Gewährung eines Zinszuschusses für 
eine für die Herstellung des neuen Viehmarktplatzes 
aufzunehmende Anleihe. Bei der Berechnung des 
vom Kreis zu gewährenden Zinszuschusses soll das 
Darlehen von effektiv 60 000 RM. um die Beihilfen 
summe gekürzt werden. Der Zinszuschuß soll zu 
nächst nur auf die Dauer von vier Jahren bewilligt 
werden. 
Man kam daun zur Beratung des Haushalts- 
plaues für das Rechnungsjahr 193«. Der Landrat 
konnte die erfreuliche Mitteilung machen, daß die 
Krcisumlage nicht erhöht zu werden braucht und 
daß der Kreis mit der Höhe seiner Kreisabgaben in 
der Provinz an niedrigster Stelle steht, daß er trotz 
dem aber mit keinem Kreis der Provinz einen Ver 
gleich hinsichtlich der Intensivität kreiskommunaler 
Betätigung zu scheuen braucht. Der Kreis Süd- 
touderu ist in der Lage, es bei dem früheren Kreis- 
zuschlag von 22 Proz. zu den Ueberweisungssteuern 
und dem Realsteuer-Soll belassen zu können. Er 
leichtert wurde die Aufstellung des Etats durch die 
Mittel, die dem Kreis aus dem anteiligen Kauf 
preis des an die Preag veräußerten Berbandsver- 
mögen des Schleswig-Holsteinischen Elektrizitätsver 
bandes im vorigen Jahre in Höhe von 304 000 RM. 
zuflössen. Davon sind 29 000 RM. znm Erwerb von 
20 000 Preag-Aktien verwandt worden. Die rest 
lichen 275 000 RM. bilden in voller Höhe einen 
Bestandteil des Kreisvermögens, ersparen die Auf 
nahme von Zwischenkrediten und werden voraus 
sichtlich einen Zinsgewinn von 45 000 RM. ^ab 
werfen. In den Kreisländereien liegt ebenfalls 
eine erhebliche Bermögensreserve. Die Pachtein 
nahmen aus den rund 2500 Hektar Kreisländereien 
brachten im Durchschnitt der Jahre 1926, 1927 und 
1928 400 000 RM. Iahrespacht. Heute, nachdem 
rund 600 Hektar der Ackerwirtschaft zugeführt sind, 
betragen die Einnahmen schon das 2i4fache. Aller 
dings stehen diesen vermehrten Einnahmen auch 
vermehrte Ausgaben gegenüber, die aber in etwa 
15—20 Jahren getilgt sein werden und heute schon 
ein Mehr an Reineinnahmen von 10 000 RM. ge 
genüber dem Vorjahre zulassen. Eine angenehme 
Ueberraschung bedeutet auch der Krankenhausbe- 
tricb. Krankenhäuser sind meist Zuschußgebiete. 
Das Kreiskrankenhaus hat in dem ersten halben 
Jahre seines Bestehens keinen Kreiszuschuß erfor 
dert. Die Inanspruchnahme des Krankenhauses 
übertrifft die gestellten Erwartungen weit und hat 
bereits Beranlaffung gegeben, in eine Vorprüfung 
einer Erweiterung einzutreten. Auch das Kreis- 
'äuglingsheim hat keinen Kreiszuschuß erfordert. 
Im Wegebau soll eine Baupause eintreten. Das ist 
um io berechtigter, als die Provinz mit ihrem 40- 
prozentigen Baukostenanteil mehrere Jahre im 
Rückstand geblieben ist und dem Kreis zur Zeit noch 
eine Summe von 233 000 RM. schuldet. In den 
letzten vier Jahren sind 30 Klm. Chaussee ausgebaut 
worden. 
In der allgemeinen Aussprache beantragte 
Abg. Nielsen, der Kreis möge Erhebungen an 
stellen über den Stand der Arbeiten und die 
Auswirkungen, die eine Aussteuerung der ar 
beitenden, Erwerbslosenunterstützung bezie 
henden Bevölkerung zur Folge haben werde 
und den Wohlfahrtsetat des Kreises benach 
teiligen könnten. Der Antrag wurde einstim 
mig angenommen. Abg. Oldscn-Lrndholm be 
antragte die Reise- und Tagegelder für die 
Beamten um 60 % zu ermäßigen. Der Antrag 
wurde gegen die Stimme des Antragstellers 
abgelehnt. 
Einen breiten Raum in den Verhandlun 
gen nahm die Frage der Uebernahme der 
Rechtsträgerschaft durch den Kreis über die 
deutscherseits auszuführenden Bedeichnngs- 
arbeiten im Zuge des dänischen Wiedaupro- 
jeķtes ein. Der Landrat führte aus, daß durch 
die große Bedeichungsaktion im Wieöaugebiet 
durch den dänischen Staat dem deutschen 
Grenzgebiet große Nachteile entstanden seien. 
Bei höherem Wasserjtund werde das deutsche 
Gebiet überschwemmt und den Besitzern große 
Schäden zugefügt. Ein deutsch - dänisches 
Schiedsgericht habe sich mit dieser Sache ein 
gehend befaßt. Es sei ein Vergleichsvorschlag 
gemacht worden, wonach der dänische Staat zu 
den Bauarbeiten, die deutscherseits zur Ab 
wendung der drohenden Schäden vorgenom 
men werden müssen, einen Kostenzuschuß von 
140 000 Mark zahlen soll. Es werde erneut 
zwischen Reich und dem dänischen Staat ver 
handelt. Trotzdem würden die Arbeiten un 
verzüglich aufgenommen. Der Kreis habe vor 
einigen Tagen die endgültige Versicherung 
vom Staat erhalten, daß die Arbeiten sicher 
gestellt seien und ohne Aufbringungskostcn für 
den Kreis Südtondern durchgeführt werden 
sollen. Vorläufig stehen 400 000 Mark für das 
Projekt, das mit 680 000 Mark veranschlagt ist, 
sofort zur Verfügung. Der Kreis übernimmt 
die Rechtsträgerschaft für die Durchführung. 
Im Anschluß an die Tagesordnung brachte 
Bürgermeister Kapp - Westerland eine Ent 
schließung zur Annahme ein, die sich mit dem 
50-Klm. - Dammzuschlag beschäftigte. Unter 
Hinweis darauf daß der Hindcnburg-Damm 
ein Abstimmungsversprechen sei, soll in Form 
einer Resolution nochmals ein energischer 
Vorstoß gegen den Dammzuschlag unternom 
men werden. Der Antrag wurde angenom 
men. 
Verbrenne es vorher! 
stand von G. Jaeger in Augenschein genommen, 
der sich als Musteraniage präsentiert. 
rg. Weffelburen, 30. April. Tie Äircheu- 
vertreterrvahl brachte eine verhültnismä«ig 
gute Wahlbeteiligung. 242 Gemeindemitglie- 
öer wühlten, davon 203 aus der Stadt und 37 
vom Lande. Auf die Frauenliste entfiel ein 
Sitz, auf die Liste Einigkeit 5 Sitze. 
rg. Weffelburen, 30 April. Unfall. Der 
Kirchenrendant Jacobs aus Norddeich passierte 
auf dem Fahrrad die Schülper Straße. Dabei 
wurde er vom Kotflügel eines Autos vom 
Rad gerissen und auf die Straßb geworfen. 
Beim Sturz erlitt er erhebliche Wunden am 
Arm und am Kopf. 
sg. Grogenrade (Sübcrbitfm.), 30. April. 
Bauerschaftsvertretung. In der gestrigen Sitzung 
der Bauerschaftsoertretung standen drei Punkts 
zur Verhandlung. 1. Die Erneuerung der Schul- 
pumpe wurde genehmigt. 2. Die Forderung Hoch- 
donns, für jedes Gastschulkind von Eroßenrader 
Moor zu zahlen, wurde abgelehnt. Jedoch ist die 
Bauerschaft bereit, mit Hochdonn über eine Ein 
gemeindung von Eroßenrader Moor zu verhan 
deln. 3. wurde beschlossen, einen Wegepflug an 
zuschaffen, um den Weg nach Süderhastedt, der 
sehr stark von dem Verkehrsauto mitgenommen 
wird, von Zeit zu Zeit wieder aufzurunden. 
'ek. Hennstedt, 30. April. Kirchenoertreter- 
ivahl. Bei der am Sonntag im Süöbczirk des 
hiesigen Kirchspiels abgehaltenen Wahl der 
Kirchenvertreter wurden auf die Liste Peter 
Frahm, Süderheistedt, 238 Stimmen abgege 
ben, während auf die Liste des Schmiedes Ri 
chard Sorgenfry, Linden, nur 32 Stimmen 
entfielen. Bon der Liste Peter Frahm waren 
also 4 Kandidaten gewählt, während die Liste 
Sorgenfry leer ausgehen mußte. Gegen die 
Gültigkeit der Wahl ist Einspruch erhoben. 
tanHàûfî àpelholm. 
Hz. Schwabstedt, 30. April. Badestrand in 
Schwabstedt. Der Gastwirt Hans Thomsen, Be 
sitzer des Hotels zur Treene, hot den Strand der 
Treene von der Brücke bis zum Lagerplatz in einer 
Erbpacht von 99 Jahren von der Dorflchaft Schwab 
stedt gepachtet und wird dort einen Badestrand 
einrichten. Es ist geplant, das Treeneufer bereits 
in diesem Sommer in Stand zu setzen, so daß es 
schon als Badestrand benutzt werden kann. 
AsröfessSlorrö. 
L09 Äahre Syar- urrd Leihkasse 
Husum. 
Husum, 30. April. Am 1. Mar sind 100 
Jahre vergangen, seit der Husumer Bürger 
meister Lüöers zur Schaffung der Spar- und 
Leihkasse aufrief und die ersten Beitragszeich 
nungen erfolgten,- die Eröffnung der Kasse er 
folgte ein Jahr später. 
* * * 
Zwei Westerland-Jubiläen. 
Westerland auf Sylt, 30. April. Das Syl- 
ter Bad Westerland begeht in dieser Saison 
zwei Jubiläen: 75 Jahre Bad und 25 Jahre 
Stadt! Kurdirektor Hofrat Anders hat aus 
diesem Anlaß eine Jubiläumsbroschüre er 
scheinen lassen, die drucktechnisch betreut von 
P. Th. Etbauer-Hamburg, vorzüglich und ge 
schmackvoll über das Noröseebad informierte 
Tödlicher Sturz uam Wagen. 
Mcdelby, 30. April. Infolge Durchgehens des 
Gespanns bei der Frühjahrsbestellung stürzte der 
Altenteiler P Hansen-Medelbyfeld vom Wagen 
und wurde überfahren: er erlitt schwere innere 
Verletzungen, an deren Folgen er starb. 
* * 
* 
Husum, 30. April. Artur Mäh raun spricht. 
Am Sonntag, den 3. Mai, abends 8,80 Uhr, 
stricht in Hansens Garten der Reichsführer 
ier Volksnationalen Rcichsvereinigung, Ar 
tur Mahraun.
	        
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