Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 2)

set häufig sin etwa einem Fünftel der Fälle) 
ftr den Angestellten-- und Beamtensamilien. 
Von besonderem Interesse ist eine Be 
trachtung der Verwendung der vereinnahmten 
Beträge. Der verhältnismäßig größte Teil 
muß auf Ernährung verwandt werden; 
hierfür wird in Arbeiterkreisen säst die Hälfte 
der Einnahmen (45,3 Prozent) verausgabt; in 
den Angestellten- und Beamtenfamilien wird 
dagegen nur etwas über ein Drittel für 
die Ernährung verausgabt (33,2 bis 34,5 
Prozent). Dabei ergibt sich eine charakteristi 
sche Gesetzmäßigkeit dahingehend, daß mit zu 
nehmendem Einkommen der Anteil, der für 
Sļahrung und Genußmittel verausgabt wird, 
sinkt. So stellt sich dieser Prozentsatz in den 
am geringsten bemittelten Arbeiterfamilien 
(die nur ein Einkommen bis 2500 RM. haben) 
auf 48 Prozent, dagegen in den besser gestellten 
Arbeiterfamilien auf nur 41,5 Prozent, um in 
den Angestellten- und Beamtenfamilien mit 
einem höheren Einkommen (6000 und 7000 
RM.) auf 28 Prozent und 24 Prozent abzusin 
ken. Dem absoluten Betrage nach neh 
men freilich die Ausgaben für die Ernährung 
mit wachsendem Einkommen zu: sie betragen 
bei den Arbeitern rund 1507 NM., den Ange 
stellten 1625 RM. und den Beamten 1775 RM. 
pro Haushalt. Eine etwas andere Gesetzmä 
ßigkeit zeigen die Ausgaben für die Woh- 
n u n g s m i e t e. Diese sind nicht nur absolut 
(rund 333 RM.), sondern auch anteilsmäßig 
mit 9 bis 10 Prozent der Einnahmen am ge 
ringsten in Arbeiterkreisen, stellen sich in den 
Angestelltenfamilien auf 643 RM. oder 11,5 
Prozent und in den Beamtenhaushalten auf 
641 RM. oder 12 bis 13 Prozent. Der Einfluß 
der sozialen Stellung aus die Ausgaben 
kommt hier deutlich zum Ausdruck. Auch die 
Bekleidungsausgaben wachsen nicht 
nur dem absoluten Betrage nach, sondern auch 
anteilig (im Verhältnis zum Einkommen) mit 
der höheren sozialen Stellung. Sie sind in 
den Arbeiterkreisen mit 433 RM. verhältnis 
mäßig geringfügig, stellen sich bei den Ange 
stellten auf durchschnittlich 565 RM. und bei 
den Beamten sogar auf 745 RM. pro Haushalt. 
Die Gestaltung der Ausgaben für die so 
genannten K u l t u r b e d ü r f n i s s e (Bil 
dung, Erholung, Zerstreuung, Geselligkeit, Ge- 
sundheits- und Körperpflege, Verkehr und 
Dienstboten) beansprucht üesond. Jntersse, da 
ihr Verhältnis zu den Einnahmen als Grad 
messer für den Kulturzustand der betreffenden 
Volksschicht angesehen werden kann. Da ist 
zunächst zu sagen, daß selbst in den minderbe 
mittelten Arbeiterschichten diese Ausgaben 
verhältnismäßig recht hoch sind. Sie stellen 
sich hier auf 120 bis 160 NM. oder rund 6 Pro 
zent der Einnahmen. Mit steigendem Ein 
kommen zeigt sich dann eine recht starke abso 
lute wie relative Erhöhung (in den besserge 
stellten Arbeiterfamilien 420 RM. oder 8,4 
Prozent). Erheblich höher sind diese Ausga 
ben in den Angestellten- und Beamtenfami 
lien. In den ersteren stellen sie sich auf 523 
NM. oder 11,2 Prozent, in den Beamtenhaus 
haltungen auf sogar 704 RM. oder 13,2 Pro 
zent. Zergliedert man diese Ausgaben in die 
einzelnen Posten, so wurde z. B. für Bildung 
aufgewendet: in Arbeiterkreisen durchschnitt 
lich pro Haushalt 66 RM., in den Angestellten 
familien 137 RM., in den Beamtenyaushal- 
tungen 197 RM., für Erholung, Zerstreuung 
und Geselligkeit in Arbeiterfamilien 68 RM., 
in Angestelltenfamilien 174 RM., in den Be- 
amtenhanshaltungen über 200 RM. 
Zum Schluß seien noch die Aufwendungen 
,ür Steuern, Versicherungen und Vereinsbei 
träge erwähnt. Die Ausgaben für Steuern 
sind überall verhältnismäßig recht hoch und 
steigen mit wachsendem Einkommen stark an. 
Sie stellten sich in Arbeiterkreisen auf 40 bis 
130 NM., bei den Angestellten auf 86 bis 364 
RM. und bei den Beamten auf 96 bis 518 RM. 
Im Gegensatz dazu zeigen die Ausgaben für 
Versicherungen kein solch scharfes An 
steigen: sie stellten sich im Durchschnitt bei den 
Arbeitern auf 260 RM., bei den Angestellten 
auf 369 RM. und bei den Beamten infolge des 
Fehlens der Zwangsversicherung auf nur 169 
NM. Die Verbands- und Vereins- 
beitrüge sind mit 104 RM. am höchsten bei 
den Arbeitern, sie betragen bei den Angestell 
ten 60 RM. und bei den Beamten nur 50 RM. 
Zusammenfassend ergibt sich folgendes 
Bild: Die Ernährung muß als recht bescheiden 
bezeichnet werden. Denn eine Vollperson 
«Kinder als Erwachsene umgerechnet) ver 
braucht pro Jahr in den Arbeiterfamilien für 
475 RM., in den Angestellten- und Bcamten- 
haushaltungen für je 573 RM. Nahrungs- und 
Genußmittel. Das ist auf den Tag in Arbei 
terkreisen 1,80 RM., in Angestellten- und Be- 
amtenkreisen 1,57 RM. Auch die Wohnungs 
verhältnisse sind in den Arbeiterkreisen recht 
bescheiden, ein wenig anspruchsvoller dagegen 
schon die Bekleidungsbedürfnisse. An Beklei 
dung einschl. Wäsche entfällt auf die Vollper 
son im Jahr in Arbeiterkreisen ein Betrag von 
rund 145 NM., in den Angestelltenfamilien 
von 236 RM. und in den Beamtenfamilien 
von 274 RM. Demgegenüber erscheinen die 
Aufwendungen für die Kulturbedürf- 
nisse recht beachtlich. Allein auf Bildung und 
Erholung entfällt pro Vollperson in Arbeiter- 
kreisen ein Betrag von fast 50 RM., der sich in 
den Angesteltenkreisen aus 95,42 RM. und in 
den Beamtenhaushaltungen auf 120,68 RM. 
erhöht. Und was hierbei in allen drei sozialen 
Gruppen besonders bemerkenswert ist: mit 
steigendem Einkommen erhöhen sich die Be 
träge, die dafür aufgewendet werden, weit 
stärker als die Wohlhabenheit zunimmt. Es tst 
die-Lebenshaltung eines Volkes, das trotz 
seiner schweren wirtschaftlichen Lage nicht dar 
auf verzichten will, durch Teilnahme an den 
Gütern der Kultur das Leben zu erhöhen und 
zu vergeistigen. 
In wenigen Zeilen 
Bor dem Belgrader Staatsgerichtshof beginnt 
heute der große Hochverratsprozeß gegen den Kroaten- 
fühver Dr. Maische! und 24 Mitangeklagte, die be 
schuldigt sind, eine kroatische Verschwörung gegen Bel 
grad eingeleitet zu haben. — König Alexander emp 
fing eine Abordnung ihm ergebener kroatischer Bauern. 
Die feierliche Uehergaüe von 4L Kampfflugzeugen 
und S Tanks an die Rote Armee foll am 1. Mai in 
einer Reihe größerer Städte Sowjetruhlands statt 
finden. 
Von München aus wird die von einer ausländi 
schen Nachrichten-Agentur verbreitete Nachricht über 
einen angeblichen Anschlag aus den bayrischen Justiz- 
minister Dr. Gärtner als aus der Luft gegriffen be 
zeichnet. 
Zahlreiche Kommumftenverhaftungen werden aus 
Lettland berichtet. Unter den Verhafteten sollen sich 
einige Moskauer Agenten befinden. 
* * * 
Die Mehrheit des Feierns müde. 
WTB. Merseburg, 23. April. Die Belegschaft 
des Leuna-Werkes hak es abgelehnt, am 1. Mai zu 
feiern. 44 Proz. der Belegschaft stimmten für, 46 
Proz. gegen die Arbertsruhe. 10 Proz. haben nicht 
abgestimmt. 
MeMer Sîimiîe îmhafteî. 
Der Händler Karl Stängle aus Stuttgart, der 
den Anschlag auf den württembergischen Justiz 
minister Dr. Veyerle unternommen hatte, wurde 
Mittwochabend von der Kriminalpolizei in Ulm 
a. d. Donau verhaftet. Er wird zu seiner Ber- 
nehmung nach Stuttgart gebracht. Die Ulmer 
Polizei hatte nach Bekanntwerden des Angriffs 
auf den Justizminister festgestellt, daß Stängle in 
einem benachbarten Ort Verwandte hat und dar 
auf die Möglichkeit ins Auge gefaßt, daß Stängle 
versuchen werde, dort Unterschlupf zu suchen. Die 
Vermutung hat sich bestätigt. 
WûrtLêrràegs ZŞzm.mster 
Dr Bsyerle, 
öer von dem Attentäter Stängle verwundet 
wurde. 
Die Bahn durch die Sahara. 
Der riesige französische Kslonialplan. 
Im Sommer wird sich die französische Kam 
mer bet der Beratung der Regierungsvorlage über 
den Ausbau der nationalen Ausrüstung auch mit 
dem Projekt der Trans-Sahara-Vahn beschäftigen. 
Diese Bahnlinie soll die nordafrikanifche Küste mit 
Französisch-Zentral- und Westafrika verbinden. Es 
handelt sich um ein Projekt, das sehr großes bio 
logisches, militärisches, wirtschaftliches und ver 
kehrstechnisches Interesse hat. Die Vorarbeiten 
sind durch einen Studienausschuß in die Hand ge 
nommen, der am 7. Juli 1928 eingerichtet ist und 
nach jeder Richtung eine umfassende Untersuchung 
der technischen Möglichkeiten des Bahnbaues un 
ternommen hat. Ein beratender Unterausschuß 
hat unter dem Vorsitz des Gensralgouverneurs 
Steeg ebenfalls einen Bericht ausgearbeitet, der 
sich in zustimmendem Sinne zu dem Projekt äußert. 
Inzwischen hat sich eine Anzahl französischer De 
putierter mtt der Angelegenheit beschäftigt, und 
es ist eine Entschließung zugunsten des Bahnbaues 
zustande gekommen. 
Bisher hat sich die Negierung noch nicht offi 
ziell zu dem Projekt, das in gewisser Beziehung 
eine Parallele zu der englischen Kap—Kairo-Bahn 
darstellt, geäußert. Das liegt aber nicht daran, 
daß die Regierung dem Plane abhold wäre, son 
dern an der Ueberlastung des Parlaments im 
Laufe des Jahres. Der Bahnbau hat ein so be 
deutendes strategisches Interesse für den Fall eines 
europäischen oder auch eines afrikanischen Krie 
ges, daß sich die militärischen Behörden, also der 
oberste Verteidigungsrat und auch der jetzige 
Kriegsminister Maginot, wiederholt für die 
Durchführung des Planes eingesetzt haben. Das 
Problem ist nach der technischen Seite gelöst. Was 
dis finanzielle Behandlung angeht, so plant man 
die Schaffung einer Eisenbahngesellschast, die fi 
nanziell unter Führung des Staates steht. 
Es ist damit zu rechnen, daß zu Beginn des 
Sommers die Regierung in irgendeiner Weife zu 
dem Problem Stellung nehmen und wahrscheinlich 
eine entsprechende Eesetzesvorlage einbringen 
wird, zumal die öffentliche Meinung, wie vom 
Temps" ausgeführt wird, mit Ungeduld auf die 
Verwirklichung des Planes wartet. An Geldmit 
teln fehlt es in Frankreich nicht. Vielmehr suchen 
die überflüssigen Kapitalien nach einer Anlage, 
und fast alle imperialistisch eingestellten Kreise 
verlangen, daß das Geld nutzbringend in den Ko 
lonien angelegt wird, anstatt fremden Staaten 
Anleihen aus französischen Mitteln zu gewähren. 
Dur der EntWSmg. 
Stimmen zur Lage in der Dcutschnationalen 
Volkspartei. 
Dis Schwierigkeiten in der Stellung Hugen- 
bergs werden durch die Neugruppierung der Op 
position erschwert, zu der nunmehr auch die wich 
tigsten Vertreter der Schwerindustrie hinzugetre 
ten sind, so daß die Vertreter der Landwirtschaft 
nicht mehr isoliert stehen. Außerordentlich in 
struktiv ist eine Untersuchung einer angesehenen 
rechtsstehenden Persönlichkeit in der „Deutschen 
Allgemeinen Zeitung" zur Lage. Sie schreibt u. a.: 
„Zwei Strömungen stehen bei den Deutsch 
nationalen in schärfstem Kampf. Dio eine sagt 
etwa so: Deutschland wird in absehbarer Zeit 
wis ein Kartenhaus zusammenbrechen. Der Zu 
sammenbruch ist unabwendbar. Die Mittel des 
heutigen Systems versagen völlig. Unsere Auf 
gabe ist es, für die kommende Katastrophe unbe 
lastet zu bleiben. Nur dann werden wir der Fels 
fein, an den die Ertrinkenden sich klammern. Die 
anders Richtung hält einen plötzlichen radikalen 
Zusammenbruch für unwahrscheinlich. Sie ist der 
Ansicht, daß gerade wegen der äußerst schwierigen 
und gefahrdrohenden wirtschaftlichen Lage den 
Deutschnationalen die Aufgabe zufalle, das deutsche 
Ehrgefühl wachzuhalten und die inneren Wider 
standskräfte durch praktische Arbeit mit gesammel 
ten Kräften zu stärken und das Chaos zu ver 
hindern." 
Die Ausführungen schließen mit der Frage: 
„Was wird der 25. bringen? Einen Aus 
schluß der 36 Ja-Sager wird man schwerlich wagen. 
Ob der einseitig zusammengesetzte Parteivorstand 
zu einem Vertrauensvotum für den Führer ge 
langt? Die geistige Umstellung der Wähler, die 
Scheidung der Geister wird in wenigen Monaten 
durch die Kürze der Entwikklung vollzogen sein." 
In einem offenen Brief Hugenbergs, 
der in den amtlichen Mitteilungen der Deutsch 
nationalen Volkspartei erschienen ist, heißt es u. 
a.: „Solange er an der Spitze der Partei stehe, 
könne ein jeder überzeugt fein, daß die Partei die 
jenigen Grundlagen nicht verlassen werde, deren 
Aufrechterhaltung und Durchführung Zweck und 
Sinn der Uebernahme des Borsitzes durch ihn ge 
wesen sei. Im Rahmen der deutschnatonalen 
Weltanschauung finden alle berechtigten Interes 
sen, insbesondere auch diejenigen der schwer be 
drohten Landwirtschaft ihren Platz. Das Ergeb 
nis der letzten Wochen an landwirtschaftlichen 
Maßregeln hat dies bestätigt. Ohne die Hilfe und 
den Druck der deutschnationalen Gefamtpartei 
wären fis nicht Gesetz geworden. Insoweit aber in 
den Steuerfragen Unstimmigkeiten zutage getreten 
sind, die für dio Einheit und Stärke der Partei 
Gefahren mit sich bringen/ist es in erster Linie 
meine Sache, die Folgerungen zu ziehen. Meine 
Sachs ist es insbesondere, auch zu verhindern, daß 
durch diese Unstimmigkeiten die gedanken- und ge 
sinnungsmäßigen Grundlagen der Partei erschüt 
tert werden. Ich bitte das Vertrauen zu haben, 
daß ich diese wahren werde. Andererseits weiß 
ich, daß alle diejenigen mir hierbei zur Seite 
stehen werden, die meinen Standpunkt innerhalb 
der Partei in jeder Hinsicht teilen. 
Dieser Brief laßt eine Verständigung offen, 
deutet aber an, daß Hugenberg, gestützt auf die 
ihm ergebenen Landesverbandsvorsitzenden, nicht 
willens ist, zu weitgehend entgegenzukommen, so 
daß bei der Möglichkeit des Ausweichens der land 
wirtschaftlichen Front in die Chrisilrchnationale 
Bauern- und Landvolkpartei die Lage nicht ohne 
sehr erhebliche Schwierigkeiten angesehen werden 
kann. 
» e • / 
Betörten und 1. Mi. 
Das preußische Staatsministerium hat be 
schlossen, daß für die Regelung des Dienstes am 1. 
Mai die Bestimmungen des Jahres 1923 auch für 
das laufende Jahr und bis auf weiteres gelten. 
Beamte, Angestellte und Lohnempfänger, die am 
1. Mai dem Dienst oder der Arbeit fernbleiben 
wollen, haben rechtzeitig bei ihrem Dienstvorge 
setzten um Befreiung vom Dienst nachzusuchen. 
Solchen Anträgen ist grundsätzlich überall insoweit 
zu entsprechen, als dadurch die notwendige Fort 
führung des Dienstbetriebes nicht in Frage ge 
stellt wird. Hiernach beantragte und bewilligte 
Freizeit ist bei Beamten und Angestellten auf den 
Erholungsurlaub anzurechnen. Das Gleiche kann 
auf Wunsch bei Lohnempfängern geschehen. Wird 
von Lohnempfängern nicht ausdrücklich um An 
rechnung auf den Erholungsurlaub nachgesucht, so 
wird für die Dauer der Ärbeitsversäumnis Lohn 
nicht gewährt. 
Weizen franko Hamburg 75/76 kg 
Weizen ab inland, Station 
Roggen franko Hamburg 70/71 kg - 
Roggen ab inland. Station 
Winter-erste ab inland. Station — - 
Sommergerste ab inland. Station--- 
Donaugerste, wgfr. Hamburg, loko -- 
Kanada Western III - Gerste prompt 
Hafer franko Hamburg 
Hafer ab inland. Station 
La Plata Mais 
Cutter mistet lPreike in R.« per 
Weizenkleie.inland. 
Weizenkl.. inl. mgr. 
Rogaenkleie. inl. -- 
Brasil-o.LaVlatakl. 
Bras.-o La Pl.-Poll. 
Ehîle-Kleîe 
Chile-Pollards 
4.40 
4.65 
5.15 
6.25 
5.40 
Palmk. Harb.-Wilbd' 
Kokoskuck. „ 
Ravskuck. „ 
Grdnunkuck.» 
Leinkuchen .. 
Reisfu.-Mebl24M° 
Soua-Sckrot 
Mehl (Preise in R« per 100 Kg.) 
Die sächsische Regiermrg 
ist an das Reichsinnemninisterium mit Lern 
Ersuchen herangetreten, bei den Länderregie- 
rungen ein Verbot der Kundgebungen am 
1. Mai, soweit sie unter freiem Himmel abge 
halten werden sollen, anzuregen. Anlatz zu 
diesem Schritt hat das Treiben der Kommu 
nisten in Leipzig gegeben. Im Reichsmini- 
sterium des Innern besteht aber, wie es aus 
Berlin heißt, angesichts der Haltung der 
preußischen Regierung, die an ein derartiges 
Verbot nicht denke, keine Neigung, dem An 
sinnen der sächsischen Negierung zu entspre 
chen. Seine endgültige Stellungnahme werde 
das Reichsministerium des Innern nach der 
Rückkehr des Reichsinnenministers Dr. Wirth 
nach Berlin bekanntgegeben. 
HamêMM VuMmä 
Hamburg, 24. April. Vorläufiger Bericht. Markt 
verkauf bis auf eine Stunde vor Schluß der Auktion 
der Meiereiverbände für Schleswig-Holstein. Es wur 
den bezahlt für Nichtmarkenbutter 125—130 3Ul, für 
Markenbutter 132—135,10 2Ul für je 50 Kg. Hinzu 
kommen für Käufer auf der Auktion 5 Prozent Kave- 
lingsgeld und die Kosten der Verpackung. 
# * J* 
Berliner MMermark! 
vom 23. April 1930. 
1. Klaffe 1,31, 2. Klasse 1,16 abfallende 1,— Jl. 
Tendenz stetig. Preise ab Erzeugerstation. Hinzu kom 
men Fracht, Umsatzsteuer. Vermittlungsgebühren. 
Hamburg, 23. April. Schweinemarkt. Handel: 
Ruhig, später abflauend. Der heutige Bedarf ent 
sprach nicht ganz der Erwartung und die Unterbrin 
gung des nicht großen Bestandes zog sich lange hin. 
In der vorwöchigen Preislage trat eine wesentliche 
Veränderung nicht ein. Speckschweine und Sauen 
waren schwer verkäuflich. 
Kälbermarkt. Handel: Mittelmäßig. Spitzen- 
tiere über Notierung bezahlt. Der Platzbedarf war 
heute nicht besonders groß und dos Angebot konnte 
der Nachfrage genügen. Die am letzten Markt er 
zielten Preise mußten etwas nachgeben. 
Marktverlegung. 
Der auf Donnerstag, den 1. Mai 1930, fallende 
Markt für Rinder und Schafe wird wegen des ge 
setzlichen Feiertages auf Mittwoch, den 30. April 
1930, verlegt. 
th. Husum» 24. April. Brehmarkt. Auftrieb 
1086 Rinder, 260 Schafe und Lämmer. Der Handel 
war langsam. Bis Redaktionsschluß waren Notie 
rungen noch nicht vorgenommen. 
th. Husum, 24. April . Wocheumarkt. Butter 
1,60 bis 1,70 R-tl, Hühnereier 7—8 A, Enteneier 8 
bis 9 ,3. 
th. Husum, 24. Avril. Dem hiesigen Ferkel 
markt waren 659 Ferkel zugeführt. Der Handel 
war lebhaft. Beste schwere Ware galt 40—47 R^fl 
mittlere 38—38 Rş geringere 25 —30 N-//, schwere 
Ware nach Gewicht 6,95—1,05 N-//> leichte Merkel 
1,15—1,30 ‘SiM. Ausnahmetiere über Notiz. 
şşf)«ei® 
der Landwirtschafts-Kammer Mr Schleswig-Holstein. 
lObne Gewähr.l 
(Preise per 1 Psd. Lebendgewicht.) 
Altona, den 24. Ap.il 19$ 
A. Ochsen und Färsen. „ 
1. Vollst, ausgem. höchst. Schlachtwertes . . . 0.58—0.63 
2. sonst, vollfleischige 0,52-0,57 
3. fleischige 0,46 0,51 
4. gering genährte 0,38—0,45 
B. Bullen. 
1. Häng. vollst, höchst. Schlachtwertes 0,52—0,56 
2. sonst, vollfletschige oder ausgemäst. fleischige. 0,43—0,53 
3. fleischige 0,44-0,48 
4. gering genährte 0,37—0,43 
C. Kühe. 
1. Läng. vollst, höchst. Schiachtwertes .... 0,46—0,50 
2. sonst, vollfleischige oder ausgemästete. . . . 0,38—0,45 
3. fleischige 0,27—0,37 
4 gering genährte 0,16—0,26 
D. Schafe. (Stallmast) 
1. Beste Mastlämmer und jüngere Masthammel 0.63—0.66 
2. Miniere Mastlämmer und gut genährte Schaf« 0,54—0,58 
3. Mäßig genägtte . 0,42—0,50 
4. Geringe Schafe 0,20—0,30 
Zufuhr: deutsche Rinder 1186, dänische 651, 
insgesamt 1837, darunter 306 Ochsen. 187 Bullen, 
207 Färsen, 476 Kühe, 603 Schafe. 
Marktverlauf: Rinder mittelmäßig. Schafe 
ziemlich rege. 
legte MieMM nom DSNemsg-Msrät 
Hamburg, den 24. April 193V 
Getreide lPreise in 'JL6 per 1000 Kg.) 
292.00—296.00 
278.00—285.0« 
180.00—184.00 
166.00—170.00 
180.00—182.00 
190.00—210.00 
196.00—198.00 
186.00—188.00 
172.00—174.00 
50 Kg. prpt^ 
6.10 
8.40 
6.70 
7.10 
9.40 
4.60 
7.70 
46.75 
41.25 
29.50—31.00 
21.75—23.5° 
Auszugmehl hies. Mühlen 
Bäckermehl hies. Mühlen - 
70°/° Roaaenmehl hiss. Mühlen 
Roggengrobmebl hies. Mühlen 
Tendenz: Getreide ruhig. Inttrrmitt«! ruhig. Mehl flranu" 
Berliner GelreibefrühMArLt 
VE 24. April 1S8V 
Tendenz: Ruhig > 
Ilmsah: — 
Weizen....2<3.90—276.0« ! Hafer 162.00—1 /0.0° 
Roggen.... 166.00—169.00 ! Weizenkleie. 99.00—107.5° 
Gerste 175.00-187.00 ļ Roggenkleie 105.00-112.5° 
sa* looo ks 
I
	        
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