Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 2)

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Tätlichkeiten vom «pia» gewiesen. 5*« Hamburger logen 
lange Zeit mit 2:0 in Front; erst kurz vorm Schluß konnte 
der Nortorfer Mittelstürmer das Ehrentor einsenden. 
Die Nortorfer 2. dagegen erfreute durch gute Leistungen, 
besonders die Hintermannschaft war für die Gegner ein un 
überwindliches Bollwerk. Gegen eine Mannschaft 5:0 zu ge 
winnen, die am Tage vorher gegen die Reserve von Rasen 
sport-Schleswig unentschieden gespielt hat, ist ein schöner Er 
folg für die aufstrebende Nortorfer Elf. 
Nortorf Knaben — Sportfreunde Knaben 3:5 (0:3). 
Nortorf Knaben — Einfeld Knaben 3:0 (2:0). 
Weitere norddeutsche Ergebnisse: 
Hamburger Sportverein gegen A. S.--Straßburg 8:1 (4:0). 
Spielvereinigung Fürth gegen Polizei-Hamburg 2:0 (1:0). 
Altona 93 gegen Spandauer SB. 3:4 (1:2). Altona 93 gegen 
Hanau 93 6:4. Sperber gegen VfR.-Lllbeck 5:0. Union-Altona 
gegen Wilhelmsburg 3:1. 
Nennwage«. Di« Helder Fichtenhain-Rennbahn tzst bH 
schnellste in Deutschland. Das ist nicht nur die überschweng 
liche Meinung eines Laien, sondern auch di« Ansicht eines 
unserer bedeutendsten Rennfahrer. Zirndorf (Köln), der am 
2. September vergangenen Jahres Meister dreier Kategorien 
auf der Heider Fichtenhain-Rennbahn wurde, äußerte sich 
folgendermaßen: 
„Die Heider Bahn ist die zweitbeste von Europa. Sie 
wird, nur von einer Pariser Bahn übertroffen, die wegen 
ihrer Größe höhere Geschwindigkeiten zuläßt. Jedoch schon 
in den allernächste» Jahren wird Heide die beste Bahn Eu 
ropas fein. Das begründe ich damit, daß das verwendete 
Material jederzeit eine verhältnismäßig billige und gründ 
liche Ueberholung gestattet, so daß die Bahn infolge dieser 
Einzigartigkeit des Materials immer in tadellos neuem 
Zustande für die Rennen freigegeben werden kann. E!» 
weiterer Vorteil besteht darin, daß sie auch bei Regen be 
fahrbar ist, was Bahne« aus Zement, Holz oder Asphalt 
nicht gestatten. Die Bahn hat eine vorzügliche Klebfähig- 
Der Rendsbnrger Ballspielverein.stellte an den Ostertagsn 
feine Berechtigung zum Aufstieg in die Oberliga erneut unter 
Beweis. Er trug mit neun Mannschaften Spiele gegen gute 
Eästemannschafteu aus und stellte ein Torergebnis von 40:19 
Toren auf! 
.In einer Neuaufftellung wurde das Spiel gegen die Ober 
liga des Lübecker Sportvereins, die vor wenigen Sonntagen 
gegen Borussia 2:2 und gegen Schwerin 03 4:2 gespielt hatte, 
gewagt, da einige Spieler abgesagt hatten wird andere in 
dieser Mannschaft ausprobiert werden sollten. Die Mann 
schaft spielte folgendermaßen: 
Bötel 
Trede Detlefsen 
Siebken Schwarz Mumm 
Engelhardt Fischer Kuhrt Harder Sehestedt. 
Das Berteidigungsdreieck, das der Reserve angehört, 
vertrat die Kräfte der Liga würdig. Die Verteidiger liefer- 
ten ein befreiendes Spiel, während man beim Torwart die 
weiten Abstöße vermißte und das „Ausdemtorlaufen" als 
recht gefahrbringend erkennen konnte. Die drei Spieler waren 
aufeinander eingespielt und verstanden sich gut. In der Läu 
ferreihe war Schwarz endlich auf dem richtigen Platz, als 
Siebken, der in der Mitte zu sehr schwamm, außen aber im. 
mer besser wurde, mit ihm den Platzwechsel vornahm. Mumm 
füllte seinen Platz in jeder Beziehung aus. Im Sturm über- 
ragteu die beiden Außen durch ihre Schnelligkeit und ihr ge- 
naues Hineingeben des Balles. Fischer fiel zunächst etwas 
aus. ersetzte aber dieses Fühlen durch seine forschen Schläge, 
die drei Tore einbrachten. Kuhrt war als Mittelstürmer bei 
jeder Gelegenheit vorm Torm, schuf verschiedene Tormöglich- 
keitcn, war aber auf diesem Platz leider auch etwas zu lang 
sam. Der Lübecker S. B. hatte in der Läuferreihe und im 
Sturm seine besten Kräfte. Die Stürmer zeigten ein schuß- 
freudiges Kombinationsspiel. Die Verteidigung hielt nicht 
ihre Leute und wurde zu oft von dem schnellen gegnerischen 
Sturm überspielt. Der Torwart arbeitete befriedigend. Die 
ganze Mannschaft gefiel durch ihr vorbildlich ruhiges Spiel. 
Dem guten Schiedsrichter Kähler-Reumünster stellten sich 
die beiden Mannschaften in ihren entsprechenden Spielklei- 
düngen. Lübeck rot-weiß, der RBV. in der neuen Tracht 
blau-schwarz (blaues Hemd mit weißem Brustring und Preu- 
ßenadler). Lübeck spielt zunächst mit dem Wind leicht über 
legen und kann schon nach fünf Minuten durch einen flauen 
Schuß des Luiksiunen in Führung gehen, da Bötel stolpert 
und den Ball nur noch eben berühren kann. 1:0. Wenige 
Minuten später wird ein Strafstoß von der 16-Meter-Linie 
unberührt eingeschossen, obgleich die ganze Hintermannschaft 
im Tor steht. 2:0 für Lübeck. Erst als die Läuferreihe durch 
Umstellung bester arbeitet, trägt der RBV. verschiedene An 
griffe vor. In der 23. Minute überspielt der Rechtsinnen 
einen Bsrteidlger und schießt ein feines Tor, 2:1. Jetzt ist 
das Spiel durchaus offen. Beide Tore kommen häufiger in 
Gefahr. Eine schöne Flanke des Linksaußen wird dem Links- 
rnnen vom Rechtsaußen vor den Fuß geköpft, der zum Halb- 
zertergebnis 2:2- einsendet. — Nach dem Wechsel legt Lübeck 
in einem flotten Tempo los und bedrängt das Rendsbnrger 
Tor für einige Minuten. Sie lasten durch ihren Mittelstür. 
Mer, der drei Meter vor dem Tor vorbeischlägt, eine gute Ge. 
legenheit aus und verschenken einige. Ecken. Roch einer Vior- 
telstunde gibt Engelhardt eine Flanke auf das Tor. Der Ball 
wird zweimal vom Torwart ins Feld geschlagen und von 
Fischer ins Netz geschlagen. Zum vierten Erfolg kommt Rends, 
burg durch einen Eckball von rechts, der nur vom Torwart 
berührt wird. Der RBV. führt 2:4. Lübeck hat dann ver 
schiedene Möglichkeiten, aufzuholen, kann den Ball aber nur 
einmal ins Netz schießen, als der Torwart seinen Platz ver- 
ließ. Nach einigen feinen Durchbrüchen stellen Harder und 
Fischer das Endergebnis auf 3:6. — 
Das Spiel zeigte, daß der NBB. gute Kräfte ln seinen 
Reihen hat. Sache des Spielausschuffes wird es tum fein, 
nach weiteren Gesellschaftsspielen die Elf aufzustellen, die den 
Rendsbnrger Sport in jeder Weis« im letzten Aufstiegsprel 
würdig vertritt. 
Einen humorvollen Kampf trug die 3. RBV.-Mannschast 
gegen eine körperlich kräftige Mannschaft (aufgerückte Ju 
gend) von Altona 93 aus, der 9:2 (4:0) entschieden werden 
konnte. Die Altonaer nahmen die Niederlage nicht so tra- 
gisch. Sie legten größeren Wert auf ein geselligeres Kennen 
lernen und Verstehen. 
Die Jugend des R. B. V. 
hatte aus Aftona und Wilhelmsburg Besuch. Die Jugend 
von Altona 93 war technisch gut,, ließ aber vor dem Tor den 
abschießenden Schuß vermissen. Die Mannschaft spielte sehr 
eifrig, konnte aber. an die Gesamtleistung der Rendsburger, 
die seit der Bereinigung beachtenswerte Erfolge erzielten und 
heute als eine der besten Iugendmannschaften der Provinz 
angesprochen werden muß, nicht heran. Mit 7:0 (4:0) wur 
den sie einwandfrei geschlagen. — Das Spiel gegen Wilhelm- 
öurgs Jugend war weitaus interessanter, da sich zwei gleich- 
starke Mannschaften gegenüberstanden. Das Spiel endete dem 
Spielverlauf gerecht werdend mit 3:2 (2:2) Toren. Die 2. 
Jugend konnte das Spiel gegen Wilhelinsburg 2. Jugend 4:0 
gewinnen. Die Schüler spielten in Neumünster gegen Olym 
pia 1:1 und die Knaben gegen Rasensport Nemnünster 1:4. 
Nortorf 1 gegen Kellinghufen 1. 2:3 (0:3). 
Die ersten Mannschaften des Nortorfer und des Kelling- 
hiisener Sportvereins haben in den Dezirksspielen die gleiche 
Punktzahl erreicht und müssen in zwei Entscheidungsspielen 
die Meisterschaft der Kreisliga untereinander auskämpfen. 
Das erst« Spiel fand am Karfreitag in Kellnghusen statt 
und brachte den Nortorfer», die nvch vor drei Wochen auf ei 
genem Platz einen glatten 4:0-Sieg feiern konnten, eine über 
raschende 2:3°N!ederlage. Beide Parteien begannen sehr auf 
geregt. Die Kellinghusener waren von Anfang an voll und 
ganz bei der Sache, und ehe sich die Nortorfer versahen, lagen 
sie mit 0:2 im Rückstand. Als Kellinghufen nvch vor der 
Pause ein weiteres Tor erzielte, schien das Spiel für die 
Nortorfer endgültig verloren zu sein; denn mit den bisher 
gezeigten Leistungen war an ein Aufholen nicht im entfern- 
testen zu denken. In der zweiten Spiclhälfte war die Mann. 
schaft wie umgewandelt. Es klappte. Der Gegner wurde 
vollständig eingeschnürt. Zwei Tore konnten zwar aufgeholt 
werden, doch zu dem wohlverdienten Ausgleich reichte es gegen 
die vorzügliche Verteidigung Kcllinghuseus nicht. Es wäre 
noch zu erwähnen, daß das zweite Tor für Kellinghufen durch 
ein Selbsttor des Nortorfer rechten Läufers fiel und daß Nor- 
torf leichtsinnigerweise einen Handelfmeter ausließ. Wenn 
die Nortorfer am nächsten Sonntag auf eigenem Platz gewin 
nen, wird ein drittes Spiel nötig. 
Nortorf 1 — Stern 1 Hamburg 1:2 (0:1). 
Nortorf 2 — Stern 2 Hamburg 5:0 (4:0). 
Am Ostermontag trat der Sportklub „Stern" von 1899 
Hamburg mit seinen beiden besten Herrenmannschaften in 
Nortorf an. Das Spiel der ersten Mannschaften war wenig 
interessant. Die Nortorfer waren nicht auf der Höhe. Man 
muß ihnen allerdings zugute halten, daß sie zwei Ersatzleute 
in ihren Reihen hatten. Die Gäste zeichneten sich durch über 
trieben hartes Spiel cms. Einer ihrer Spieler wurde wegen 
Auch im Handballsport wurden in den Festtagen viele 
Wettspiele ausgetragen. Wir beschränken uns auf die Auf. 
zählung der größten Spiele in der Provinz. In Flensburg 
trug Union-Flensburg einen Kampf gegen Hambiirg-Stellin- 
gvn (Elbgaumeister) aus, der 7:4 (3:2) gewonnen werden 
konnte. In Kiel schlug die Damen-Reserve von Viktoria- 
Hamburg Holsteins Damen einwandfrei 7:2. In Ncumünster 
wurden die Kieler Wafferfreunde von Olympias Liga 3:8 (2:2) 
abgefertigt. In Rendsburg interessierte besonders das Spiel 
Akademischer TurnÜund gegen RBV. Liga 5:8 (4:2). 
das am 1. Ostertag ausgetragen wurde. Die Feriengruppe 
des ATB. hatte im Innensturm ihre. Stärke. Hier wurden gure 
Kombinationen gezeigt. Die Außen wurden zu wenig be 
schäftigt und standen wiederholt in Abseitsstellung. Bei der 
Läufer- und Verteidigungsreihe vermißte man häufiger das 
Abdecken eines Mannes. Der Torwart war zunächst sicher, 
dann aber so aufgeregt, weil die Zuschauer ihn mit ihrem 
Geschrei wild machten, daß er die leichtesten Bälle nur eben 
hielt oder passieren ließ. Der RBV. stellte eine durch Ersatz 
geschwächte Mannschaft, die körperlich schwächer, aber technisch 
etwas bester als der Gegner war. — Der ATB. zeigt in der 
ersten Evielhälfte ein wunderbares Zuspiel in der ganzen 
Mannschaft und schießt kurz nacheinander 4 Tove. Nur mit 
größter Anstrengung stellt der RBV. das Halbzeitergebnis 
2:4 auf. Dann wird das Spiel durchaus offen ausgetragen. 
Der ATB. trägt schöne Angriffe vor und gibt scharfe Schüsse 
ab. Der RBB.-Torwart hat einen großen Tag, rettet immer 
wieder und verhilft seiner Mannschaft durch die Reinhaltung 
seines Tors zuui Siege. Die Hintermannschaft des ATB. 
spielt dann reichlich schwach und läßt Stürmer, Läufer und 
sogar Verteidiger zum Schuß kommen. Der Torwart zeigt 
schwache Leistungen und läßt zu viele Bälle ins Netz gelangen. 
Dem Spielverlauf nach wäre ein engeres Ergebnis als 5:8 
für den RBV. den Akademikern gerechter geworden. 
RBV. Damen gegen GBV. Damen 1:1 (1:1). 
Dieses weniger schöne Handballspiel wurde am 2. Oster- 
tage in Rendsburg aüsgetragen mid von den Rendsburger 
Damen überlegen durchgeführt. Mit dem Winde spielend, 
konnten die Kieler Damen das Spiel längere Zeit offen hal 
ten und sogar das Unentschieden aufstellen. Rach dem Wechsel 
lag Rendsburg dauernd vorm gegnerischen Tor, kam aber nur 
schlecht zum Schuß, weil das Spiel rn der Mitte aüsgetragen 
wurde. Das enge Spiel führte die einzelnen Spieler zu dicht 
zusammen und brachte unliebsame Wühlereien und Stürze 
mit sich. Die Kieler Torhüterin arbeitete gut und hielt das 
Unentschieden. 
Die endgültige» Meldebögen sind nunmehr in den Besitz 
der Turnvereine gelangt. Vereine, die diese Listen nicht er 
halten haben sollten, können sie. von der Geschäftsstelle an 
fordern. Die Voranmeldungen haben bisher eine runde gif- 
fer van nahezu 6000 Festteilneymer» ergeben. Es ist cmzu- 
nehmen, daß bei den endgültigen Meldungen noch eine erheb 
liche Steigerung dieser Zahl eintreten wird, zsiunal bei 2000 
Vereinen eine vorläufige Bestimmung der Teilnehmenden 
riichl möglich war. Auch der 15. Mai wird noch nicht über 
die Endzahl bestimmend sein, da mau der Erfahrung nach 
immer noch mit einer ganzen Reihe von Nachzüglern zu rech- 
non hat. 
Meldet bis zum 15. Mai! Es ist vuer Vorteil! 
Die Feftplalate sind den Vereinen beim Lesen dieser gei 
len bereits zugegangen. Es sind Bierfarben-Drucke. die reich 
lich Kosten verursacht haben und schon darum eine bevorzugte 
Verwendung verlangen. Hervorgehoben sei, daß Gestalt und 
Gesichtsznge des Fahnenschwingers • unserem 2. Gauvertreter 
und Vorsitzenden des Verpflegiings- und Ouartierausschussss 
angehören. 
Die Beschaffung der Quartiere fordert in Kiel, ebenso 
wie in allen anderen Feststädten, nicht nur den Einsatz voller 
Arbcitsfreudigkeit der damit betrauten Turnbrüder und das 
Entgegenkommen der recht oft dazu aufgebotenen Bürger- 
schaft, sondern auch das Verständnis der Festbesucher und 
Ouariiernehmer für die Notwendigkeit einfacher Sammel 
unterkünste» Nicht jeder Festsahrer wird in einem Bürger 
hause unter schwellender Federndecke schlafen können. Dieses 
Vorrecht wird man eben nur den älteren Turnern und Wett- 
kämpsern zugestehen müssen. Die Jugend wird möglichst für 
die Sammelunterkünfte in den Schulen zu melden sein. Wenn 
auch kleine Unbequemlichkeiten damit verbunden sind, die 
Freuden des sogenannten Massenquartiers werden damit 
reichlich ausgewogen. Manche ergötzliche Geschichte kann da 
von den älteren Turnern erzählt werden. Offen sei auch da 
rauf hingewiesen, daß die gern gebotene Eastsreundschaft in 
Bürgerhäusern mit gewiffen Verpflichtungen verbunden ist, 
die die ungebunden« Auskostung der Festtage empfindlich zu 
stören vermögen. Das fällt in den Sammelquartieren fort. 
Do» Turnbrüder» aus Nordschleswig soll der Besuch des 
Kreisturnfestes durch besonderes Entgegenkommen erleichtert 
und angenehm gestaltet werden. Der. .Kieler Turnerschaft 
wird es Freude bereiten, den Nordschleswigern in den Fest 
tagen nicht nur festliche, sondern auch recht turnbrüderliche 
deutsche Stunden des Verbundenseins zu schaffen. 
Wie bei allen größeren Turnfesten, so finden auch bei 
diesem Kreisturnfest von berufenen ärztlichen Stellen aus 
Körpermessungen und Untersuchungen statt, zu denen sich die 
Wetturner und -Turnerinnen zur Verfügung stellen sollten. 
Die Verein« werden daher gebeten, ihre Wettkämpfer zu ver 
anlassen, sich auch für diesen wifscnschaitlichcn Dienst zur 
Verfügung zu stellen. Es gilt dabei nicht nur das ärztliche 
Wissen zu erweitern, sondern auch den Beweis zu erbringen, 
daß die regelmäßige Pflege und Uebung des Körpers durch 
vas Turnen hohen gesundheitlichen Dort besitzt. 
Targa Florro der Motorräder. 
Das diesjährige Motorradrennen um dis Targa Florio, 
das in den le^)cn drei Jahren stets die deutsche Marke B. 
M. W. in Front gesehen hatte, kam nicht auf der Madonie- 
Rllndstrecke, sondern auf einer 5,6 Kilometer langen Rund 
strecke im Real-Favorita-Park zum Austrag. Deutsche Be 
teiligungen waren diesmal nicht zu verzeichnen. Der Italie 
ner Colombo fuhr über die 30 Runden (196 Kilometer) mit 
einer Halbliter-Sunbeammaschine in 2:29:42 (Stunden,mfttel 
78,5 Kilometer) die absolut schnellste Zeit heraus und wurde 
damit Eesamtsieger. 
Kolberger Bäderrennen verboten. 
Der preußische Minister des Innern hat dem alljährlich 
vom Deutschen Motorradfahrer-Verband veranstalteten inter 
nationalen Kolberger Bäderrennen in diesem Jahre die Ge 
nehmigung versagt. Der D. M. V. will unn versuchen, die 
für den 8. Juni vorgesehene Prüfung, die bisher noch stets 
die besten deutschen Fahrer mit vielen ausländischen Größe« 
am Start vereinte, in Warnemünde abzuhalten, da er von 
der mecklenburgischen Regierung mehr Entgegenkommen er 
hofft. 
MhàrsMķ. 
Eintracht 1 gegen FSV. Lübeck 1 (Bezirksmeister) 
1: 5 (0: 2). 
Vor einer großen Zuschauermenge lieferten beide Mann- 
schäften «inen spannenden und technisch hochwertigen Kampf, 
der zu jeder Zeit äußerst fair durchgeführt wurde. Der Be- 
zrrksmeister FSV. Lübeck verstand es trotz heftiger Gegenwehr 
der Rendsburger, einen einwandfreien 5:1°Sieg zu erkämpfe«. 
Der Anstoß Lübecks gelangte gleich vor das gegnerische Tor 
und schwor hier in kurzen Abständen brenzlige Situationen, 
heraus. Schon «ach wenigen Minuten konnte Lübeck das 
Fiihrüngskor erzielen. Der Rendsblltger Sturm konnte sich 
nicht linden und erschwerte der eigenen Hintermannschaft bit' 
Arbeit sehr, die es nicht verhindern konnte, daß die Lübecker- 
kurz vor dem Wechsel noch ein zweites Tor durch ein Ver- 
schulden eines eigenen Spielers erhielten. Nach dem Wechsel 
lag Eintracht längere Zeit vor dem gegnerischen Tor, erhielt 
einige sichere Torgelegenheiten, die jedoch durch Ileberkombi- 
liation vermasselt wurden. AIs die Rendsburger Verteidigung 
weit aufgerückt war, gelang den Gästen ein Durchbruch und 
das dritte Tor. Obgleich der Dezirksmeister dann nach zwei 
Tore erzielte, kämpfte die Eintrachtmannschaft hartnäckig 
weiter und konnte kurz vor Schluß das verdiente Ehrentor 
erringen. Der Schiedsrichter Neß-Reumünster leitete das 
Spiel einwandfrei. 
Weitere Ergebnisse: Eintracht -2 — FSV. Lübeck 2. 2:4. 
Eintracht 3 — FSV. Lübeck 3. 0:4. Eintracht 1. Schüler — 
Fichte-Hamburg 1. Schüler 1:2. Eintracht 2. Schüler — Fichte- 
Hamhurg 2. Schüler 0:0. 
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Glück Auf 1 — Turn- u. Spielverein Audorf 1. 
49:16. 
Glück Auf trug am Ostersonntag ein Gesellschaftsspiel 
gegen Andorf aus, um sich auf die kommenden Punktspiele 
vorzubereiten. Obgleich auch «in hoher Sieg errungen wurde, 
muß die Mannschaft doch nvch hart an sich arbeiten, um wie- 
der Gaumeister zu werden. Die ganze Mannschaft war noch 
nicht sicher im Schlagen, wenn auch durch vereinzelte Weit- 
schläge Läufe erzielt wurden. Fangen und Feldspiel war gut. 
Das laute Reden siel unangenehm auf. Der hohe Sieg wurde 
nur durch das schlechte Spiel der Gäste ermöglicht. Das 
Schlagen imd Einfängen muß noch bedeutend besser werden. 
Audorf gefiel durch sein ruhiges und »»entmutigtes Spielen. 
Fußball in Schleswig-Holstein. 
In der ganzen Provinz wurden Fußballgrvßkämpfe aus- 
getragen, die alle eine große Zuschauerzahl auszuweisen 
hatten. In Kiel spielte 
Holstein-Kiel gegen FTB.-Franksurt 2:1 (2:1). 
Die Frankfurter waren im Sturm zu unentschlossen, um den 
Sieg an sich zu reißen, was nach dem Spielverlauf und der 
schlechten Arbeit der Kieler Hintcrniannschait hätte möglich 
sein müssen. Die Kieler hatten Glück und siegten unverdient. 
Die Mannschaft muß mit anderen Leistungen aufwarten, 
wenn sie gegen den HSB. etwas ausrichten will. — FC. Ein- 
tracht unterlag dem BiB.-Kicl 1:3. 
In Glückstadt spielte Fortuna gegen die Oberliga Union- 
Teutonia-Kiel, durch Ersatz geschwächt, 6:3 (2:0) und zeigte 
erstklassige Leistungen. — Rothenburgsort wurde am 2. Oster- 
tag 1 :0 geschlagen. 
I» Kellinghufen unterlag die Elf des Sportvereins mit 
0.1 Toren dem Kieler Verein Brunswik. Auch hier hielten 
die Kieler es nicht für nötig, ohne Erkatz anzutreten. — Das 
Ausscheidungsspiel um die Südkreismannschast gegen den 
Norton« Ft-, endete 3:2 (3:0) für Kellinghufen. Dadurch 
sind die Vereine punktgleich geworden und müssen das Ent 
scheidungsspiel um den Aufstieg am kommenden Sonntag in 
Norton a>:stragen. 
In Husum verlor Husum 1918 gegen Preußen-Germania, 
auch mir Ersatz spielend, 2:3 (2:2). 
In Schleswig konnte Rasensport-Schleswig gegen Stern- 
Hamburg unentschieden 2:2 (1:1) spielen. 
In Itzehoe mutzte Preußen von Olympia-Altona eine 2:3- 
Nloderlage hinnehmen. 
In Eckernsörde konnte der Sportverein den Oberliga-Ver 
ein GBL. 4:1 (3:1) abfertigen. 
In Heide mußte sich der DsL.-Hei.de den Rothenburgs- 
örtern 1:4 beugen. . - 
In Flensburg langte es im Spiel Eintracht gegen St. 
Pauli-Hamburg nur zu einem Unentschieden (2:2). — VfL.- 
Rordmork spielte in Svendborg an beiden Tagen 4:1. — 
Hertha-Reumünster spielte gegen Gravenstein 4:1. 
Die Lereine Neumünsters erzielten folgende Ergebnisse: 
FE. Si. Pauli-Hambiirg gegen Olympia 4:0; Rasensport 
spielte, ;n Hadersleben zwei Spiele gegen denselben Gegner, 
die 2:3 und 0:0 endeten. 
Osterrönfeld — Holstein-Kiel 3. 3:1 (1:0). 
A in Ostersonntag weilte Holstein als Gast in Osterrönfeld. 
Gegen den Vorsonntag zeigte die Osterrönfelder Mannschaft 
ein weitaus besseres Spiel. An Technik waren die Kieler, 
unter ihnen Boß und Mundt, überlegen, die Osterrönfelder 
gleichen dies durch großen Eifer aus. So gestalten die PlaZ- 
besitzer das Spiel meistens etwas überlegen. Das erste Tor, 
ein Eigentor, fällt durch ein Mißverständnis der Kieler Ver- 
terdigung für Osterrönfeld. Der Kieler Sturm kombiniert 
sich stä'iklg geşährlich durch, scheitert aber immer wieder an 
der guten Osterrönfelder Hintermannschaft. In der Mitte 
der zweiten Halbzeit gelingen Osterrönfeld noch 2 Tore, denen 
Holstein kurz vor Schluß das Ehrentor entgegensetzt. , 
Die Heider Auto- und Motorradrennbahn und ihre 
Bedeutung für den norddeutschen Sport. 
Am 4. Mai d. I. werden in Heide wieder die Frühsahrs- 
rennen auf der Fichtcnhain-Renbahu abgehalten. Mit diesem 
13. Rennen tritt der Dithmarscher Automobilklub in sein 5. 
Rennjahr, ein Sportjiibiläum, das für ganz Norddeutschland 
bedeutsam ist. Der Außenstehende, der nur als Zuschauer 
alljährlich zwei- oder dreimal nach Heide kam, sich am Sport 
und den organisatorisch glänzend durchgeführten Veranstal 
tungen begeisterte und die Heider Fahrten wie selbstverständ 
lich in seinem Programm notierte, könnte nun leicht zur An- 
schauung kommen: Bahnrennen abzuhalten, muß ein« dank 
bar« und gewiß gewinnbringende Veranstaltung sein. In 
der Tat ist diese Anschauung sehr verbreitet, sogar im Gau 
7c Nordmark. In diesen Wein muß leider viel Wasser ge 
gossen werden, und darum sei aus Anlaß des fünfjährigen 
Bestehens der Heider Fichtenhain-Rennbahn einmal einiges 
gesagt über die Schwierigkeiten und großen Opfer, die der 
Dithmarscher Automobilklub alljährlich im Interesse des 
norddeutschen Sports auf sich nahm. 
Die ersten Rennen wurde» am 31. August 1924 auf der 
Grasnarbe der Trabrennbahn des Heider Trabrennklubs Dit° 
marsta gefahren. Es waren an die 8000 Zuschauer bei diesem 
ersten Rennen, und es brachte dem Helder Automobilklub ei- 
nen Ueberschuß von fast 2000 R.,/(. Daß das ganz klein auf 
gezogene Rennen solchen Zulauf fand, hatt« man kaum er 
wartet, und der in Anbetracht der allgemeinen Umstände 
recht beträchtliche Ueberschuß hat den Veranstaltern Mut zu 
Größerem gemocht. Man beschloß, eine gute Autorennbahn 
zu bauen und den Rennsport durch jährlich« Rennen in jeder 
Weise zu fördern. Der Voranschlag für die Bahn nannre 
«ine Summe von 46 000 ’Sl-tL Man baute, um hernach das 
liebliche zu erleben, daß die Bahn fast das Doppelte kostete, 
78 000 R.L, die der Klub mit großem Dertrauen auf sich 
nahm. 
Eine Sportlotterie brachte eine Einnahm« von 83 000 R./k 
und ermöglichte einigermaßen, eine Rentabilitätsberechnung 
für das erste Rennjahr auf der neuen Dahn. Sie erwarb sich 
sehr schnell große Beliebtheit und fand von Jahr zu Jahr 
steigenden Zuspruch sowohl in Rennfahrerkreisen wie auch im 
Publikum. Die sportliche Bedeutung Heides für den Motor 
radrennsport in Rorddeutschland geht am klarsten aus einigen 
Zahlen hervor. Zu den ersten Rennen waren über 100 Nen 
nungen eingegangen. Zwar war damals d!« Bahn nvch für 
Junioren offen. Aber dennoch ist die Zahl der Nennungen 
bis heute auf derselben Höh« geblieben, obwohl seit einigen 
Jahren die Rennen nur nvch von Fahrer« mit internationaler 
oder mit Bahnlizenz gefahren werden können In ganz Nord- 
deutschland gibt es keine Bah», gleicher Art. Auf ihr sind alle 
Bahnrekorde für Motorräder und Wagenrennen aufgestellt 
worden, noch heute ist sie Inhaberin der Bahnrekorde für 
Motorräder und Wagen. Den Rekord für Motorräder hält 
Paul Rüttchen (Erkelenz) auf Harley-Davidson mit 140,1 
Stundenkilometern, Ernst Carstens (Elmshovn) auf O. M. für 
Sportwagen mit 108,7 Stundenkilometern und Ernst Carstens 
(Elmshorn) auf Bugatti mit 142,2 StundenkUometern für 
Schützennerein Rendsburg e. B. 
Zu dem traditionellen Eröffnungsschießen am Ostermon 
tag am Schützenheim war die Beteiligung eine äußerst rege. 
Den ganzen Nachmittag waren sämtliche Schießstände fast 
dauernd besetzt. Die ausgesetzten Medaillen errangen auf 
Standmeisterschast 175 Meter, 20e-r Ringscheibe, 12 Schuß: 
Max Hammerich-Kattbek mit 160 Ringen. 
Auflagemeist-rschnft 175 Meter, 20« Ringschebc, 12 
Schuß: Christian Pöhls-Bargstedt mit 219 Ringen. 
Wehrmannsscheibe 175 Meter, 20er Ringscheibe, 10 Schuß: 
Elans Bock-Rendsburg mit 159 Ringen. 
Kleinkaliber, Stand, 50 Meter, 10er Ringscheibe, 10 
Schuß: Stangenberg-Rendsburg mit 71 Ringen. 
Kleinlaliber, Auflage, 50 Meter, 10er Ringscheibe, 10 
Schuß: Iohamies Lüthje-Westerrönseld mit 86 Ringen. 
’«1 ■, fce ■ Y 
W M & W ‘ 
Ein neues Fliegerdk-nkmal für Berlin. , 
Vor der evangelischen Garnisonkirche in unmittel 
barer Nähe des Berliner Klughafcns wird ir 
nächster Zeit ein neues Fslkegerdenkmal Auşssei 
lung siudell, das von Prof. Seiffert, Berlin, ge- 
schaffe» ist.
	        
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