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Berwattungs-Skandal
Grundstückshändler Wulschner packt aus!
Der Untersuchungsausschuß des Preußi
schen Landtags für „die Mißwirtschaft in der
Berliner Stadtverwaltung"' mutzte am Don
nerstag zur Kenntnis nehmen, daß ihm wie
der einmal ein Zeuge unerreichbar geworden
ist. Der frühere Besitzer des Rittergutes
Marienfelde, Kiepert, ist „für dauernd in die
Schweiz gezogen" und kann daher nicht mehr
sagen, ob Bötz-Busch ihn gezwungen haben,
etwas in den Festspielfonds zu tun. Dagegen
packte der Grundstückshändler Wulschner aus.
Er hatte von Kiepert 1925 den Auftrag erhal
ten, Berlin das Rittergut Marienfelde anzu
bieten, versuchte es erst auf direktem Wege
und ging, als das Grundstückdezernat „zu teu
er" sagte, zu Felix Günther, dem Vertrauens
mann Büschs, „von dem es hieß, er wisse am
besten, wie man mit Berlin Grundstücksge-
schäfte zu verhandeln habe."
Günther fei auch bereit gewesen, habe
aber bis 5000 RM. für den Wahlsonds
der Wirtschastspartci verlangt und
208 ODO RM. Provision, also rund ? Pro
zent, während damals 3 Prozent üblich
gewesen seien.
3e weniger man knausere, um so eher werde
der Ankauf perfekt, habe Günther gesagt. Die
Verquickung mit der Wirtschaftspartei hätten
aber sowohl er, Wulschner, wie Kiepert abge
lehnt, womit auch dieser Weg verschlossen war.
Aun habe er sich direkt an Busch gewandt. Der
hätte die Verhandlungen hinausgezögert und
inzwischen hinter dem Rücken Wulschners sich
direkt mit Kiepert verständigt zu dem gleichen
preise, den das Amt zuerst als zu teuer abge
lehnt hatte. Er, Wulschner, präzisiere noch
vegen seiner Provisionsansprüche. Zur Her
labe an die Wirtschaftspartei sei ihm von drit
ter Seite gesagt worden, daß im Zusammen-
-ang mit dem Ankauf des Flugplatzes Johan
nisthal durch Berlin .
70 000 RM. von den Provisionen für den
Stadtrat Busch „abgezweigt" seien, wäh
rend weitere 50 008 RM. in den Sport-
souds -es Oberbürgermeisters geslossen
sein sollen.
àrz vor Bekanntwerden des Sklarekfalles
labe Günther sich mit ihm, Wulschner, einigen
vollen und ihm 50 000 RM. angeboten. Diese
Bekundungen erregten im Ausschuß großes
'lufsehen. Doch konnte man den gleichfalls
jeladencn Günther nicht hören, weil er nicht
rschienen rvar. Man vernahm daher zum
Ankauf des Rittergutes Schöneiche
einige Zeugen. Dies ist ein direkt, ohne Ver
mittler von der Stadt getätigter Kauf, wobei
der Quadratmeter nur 60 Pfg. kostet. Eigen
artig ist nach Meinung des Berichterstatters,
daß Busch trotzdem gegen diesen Kauf war,
weil er ihm, der sonst bis zum vierfachen be
willigte, zu teuer war. Aufsehen erregte noch,
daß ein Kaufmann Eras bei den Verhandlun
gen über den Verkauf von Düppel vom Ver
mittler Hiller zugezogen wurde, weil er „nahe
Beziehungen zum Stadtbaurat Hahn" lder
selbst mit der Sache nach seiner Bekundung
gar nichts zu tun hatte), besaß und für eine
Besprechung 25 000 RM. erhielt. Hiller sollte
an Düppel 2 Millionen verdienen, sagte EraS
Der Rechtsvertreter des Prinzen Leopold
von Preußen. Lubszynft'i, bekundet,
Berlin hätte Düppel um 1,8 Millionen
billiger kaufen können, wenn nicht der
Vermittler Hiller dazwischen geschoben
wäre.
Direkte Verhandlungen habe aber Busch abge
lehnt und nachträglich auf Vorhaltungen er
klärt, Düppel sei ein glänzendes Geschäft für
Berlin, an dem schon setzt das Doppelte ver
dient wäre.
Hiller sagte aus, er habe einen Neinver
dienst an dem Geschäft von einer Million ge
habt. Unter seinen darüber noch entstandenen,
von der Stadt auch bezahlten Unkosten seien
auch für den Kunstfonds 30 000 NM gewesen,
die Busch verlangt habe. Vielleicht habe er
auch Günther ein hundert RM. gezahlt.
Zur Sache Düppel wird am Freitag u. a.
auch wieder Böß vernommen.
M Mjşigem €%Un verbrarml.
Berlin, 10. April. Gestern nachmittag kippte
im Stahl- und Walzwerk Henningsdorf bei Berlin
in der Formerei die Eietzerpfanne, die vom Kran
aufgenommen wurde, um, und das flüssige Eisen
ergoß sich auf die in der Nähe befindlichen Arbei
ter. Der 61 Jahre alte Arbeiter August Verduhn
wurde völlig von dem flüssigen Eisen übergössen
und starb auf der Stelle. Der 26jährige Kran
führer Oskar König wurde geblendet und an der
Brust schwer verbrannt. Mehrere andere Arbei
ter wurden in schwerverletztem Zustande nach Ber
lin ins Krankenhaus geschafft.
senden deutschen Dampfer „Cattaro" tlnö dem
aus England kommenden deutschen Dampfer
„Robert Sauber". Beide Dampfer wurden am
Vorderschiff schwer beschädigt.
Ein schweres Verbrechen trug sich in Neu-
enkirchen zu. Der Maurer Heinrich Puls hat
seinen Vater, den Landwirt Gerhard Puls »n
den Brunnen geworfen, so daß dieser ertrank.
Ein Zusammenstoß zwischen Personen-
nnd Güterzug fand auf dem Bahnhof von
Thielt sBelgien) statt. 5 Beamte und 5
Reisende wurden verletzt.
Der Ukrainer Kiba wurde von einer Gra
nate zerrissen. Bei der vorgenommenen Haus
suchung bei dem Verunglückten wurden große
Vorräte von Explosivstoffen gefunden. Kiba
war Mitglied der geheimen ukrainischen Ge
sellschaft Surma.
Aus Norditalien werden schwere Hagel
stürme gemeldet. Die Obstplantagen sind an
vielen Orten vernichtet worden.
In Krakau hat die Sicherheitspolizei in
den Räumen einer Bankgenossenschaft eine
Spielhölle aufgedeckt, an der hervorragende
Vertreter der Krakauer Bank und Geschäfts
welt maßgeblich beteiligt waren.
In Prag ist der Bankbeamte Joses Weber
verhaftet worden, in dessen Wohnung ebenfalls
gefälschte Stempelmarken vorgefunden wurden. Er
gab zu, an den Fälschungen Mattauschs in Viliu
beteiligt zu sein.
Der Bankier Georg Scheucht aus Fried
berg sSchwaben) wurde wegen Verdachts des
betrügerischen Baukeroits verhaftet. Die
Ueberschuldung beträgt etwa 640 000 RM.
Der vor einigen Tagen in Warschau im
Hotel„Europa" verübte große Jmvelendieb-
stahl konnte aufgeklärt und die Täter verhaf
tet werden.
Der Brandstifter, der vvr einigen Tagen
in Brocklyn ein Haus anzündete, wobei drei
Italiener den Tod fanden, konnte verhaftet
werden. Er gestand ein, in den letzten Jah
ren nicht weniger als 70 Brandstiftungen ver
übt zu haben.
Mehrere Matrosen des französischen
Dampfers „Guethary" haben gemeutert. Drei
wurden verhaftet.
> kurze Polt.
Im Hamburger Hafen ereignete sich ein
schwerer Zusammenstoß zivischen dem auSlau-
Der amerikanische Petroleum-Industrielle
Bristow, der vor einiger Zeit an der Westküste
Mexikos von einer Räuberbande gefangen ge
nommen wurde, ist freigelassen worden, nachdem
das geforderte Lösegeld gezahlt worden ist.
In Berlin wurde Donnerstag vom
Kraftverkehrsamt der 100 080. Kraftwagen zu
gelassen.
Der Prozeß, den Zejleis in Gallfpach gegen
Professor Lazarus, Berlin, angestrengt hat, ist
noch einmal, und zwar auf den 8. Mai, vertagt
werden.
„Hans Brüggemann".
MerdeuWeZ Aam m sons EM.
Uraufführung in Kiel.
Bom Eulenspiegeldrama unseres plattdeut
schen Dramatikers Hans Ehrke, übers „Frier",
sein die Heimkehrtragik eines Kriegers be
handelndes Stück „November" bis zu seinem
treuesten siinfaktigen Werk „Hans Brügge-
Jitstmt" ist's ein Lernen, ein Bessermachen, ein
Anstieg, lind von „Hans Brüggemann" aus,
dem die Kieler Niederdeutsche Bühne unter
Leitung ihres Mentors Prof. Dr. Mensing
gestern abend im Schauspielhaus zu Kiel die
Uraufführung bereitete, kann der Dichter be
friedigt den Weg dramatischer Arbett zurück-
schauen. Sein Zugriff ist fester und sicherer
geworden, um nicht zu sagen: fest und sicher,
die Gestaltungskraft wuchs mit dem Vorwurf,
und mit dem Vorwurf steigerte sich die men-
schentümliche Plastik. „Hans Brüggemann",
das Drama des großen niederdeutschen Bild
schnitzers aus dem 16. Jahrhundert, vor des
sen Altar im Schleswiger Dom wir voll An
dacht und Bewunderung stehen, wird haften
bleiben! Hier betätigt sich gesammelte Kraft,
nimmt jacher dramatischer Atem mit zu wuch
tigem Höhepunkt. Und während wir unsere
Sinne der Oberströmung zeitgebnndener
äußerer Geschehnisse hingeben, brodelt die
Unterströmung der zeitlosen Tragik inner
sten Künstlerringens. Dramatiker und nie
derdeutscher Grübler sind miteinander im
Bunde.
In der plattdeutschen, herb-kantigen
Sprache des „Hans Brüggemann" sind eine
Reihe tiefer Worte gebettet. Geliebte und
Mutter bringen flüchtigen lyrischen Schimmer
in die kämpferische Note der.Sprache.
Der reformationsgeschichtliche Hinter
grund des Dramas mit Verquickung der
sagenhaften Aufzeichnung, daß Brüggemann
von Bordesholmer Mönchen geblendet wor
den sei, ist von dem Dichter scharf auf den
Kontrast Rom gegen Wittenberg gestellt. Für
Einzelheiten dieses Zeitkvlorits, aus dem des
Snitkermeisters erschütterndes Schicksal um
der Treue gegen sich selbst willen erwächst,
wögen Historiker zuständig sein. Der das
Drama rein künstlerisch Betrachtende fühlt,
wie der Dichter mit heißem Herzen alles er
greifen zu müssen glaubte, was sich an Wahr
heit und Dichtung um seinen Helden schichtete.
Das Menschliche überragt religionsgeschicht
liches Beiwerk.
Geteilter Meinung kann man darüber
sein, ob dem Schluß des Dramas eine mensch
lich versöhnende Milderung nicht besser
stände, dergestalt, daß wenigstens Brügge-
mann, trotz der Nacht um seine Augen, der
früheren Geliebten Düweke vergibt. Ueber
listet, hatte sie sich zum Werkzeug seiner Blen-
dung machen lassen in Reue darüber, daß sie
dein Meister Modell für die Eva im Altar
bild gewesen, und in der Hoffnung, zu seinem
Seelenheil beizutragen.
Liebevollen Eifers hatte sich die Kieler
Niederdeutsche Bühne des Stückes angenom
men. Bruno G ü n z e l s Darstellung der
tragenden Rolle des Brüggemann ließ es erst
an Farbe noch ein wenig missen. Aber in
der Anklage- und namentlich der Berzweif-
lungsszene war er stark und eindringlich.
Marianne K n a a b wirkte als Düweke natur
haft in Liebe und trostloser Auflösung. Ger
hardt Schmidt und Paul Jessen gaben
zwei Mönchen flackernden Umriß. Ivo
B r a a k und Willy Gosch spielten wacker des
Meisters Gesellen, Heinz Bensen warm
herzig den Ritter Pogwisch, Brüggemanns
Gönner. Grete Schmidt vermochte als
Mutter nicht voll zu befriedigen,' ihr platt
deutscher Tonfall ist nicht ganz erdhaft. Heinz
Burmeister verkörperte recht und schlecht
den Propst. Willy Lorenzen und Günter
Schröder traten in Nebenrollen als Husumer
Ratsherren auf.
Bei weiteren Aufführungen läßt sich, im
ganzen gesehen, noch hie und da die Striche
lung verbessern, auch in der Artikulation.
Spitzbogenfenster, Holzplastiken und
Schnitzgerät charakterisierten das in allen
Aufzügen gleichbleibende Bühnenbild, Brttg-
gemanns Werkstatt im Kloster Bordesholm
anno 1621.
Der Beifall des vollen Hauses war außer
ordentlich stark. Autor und Spieler mußten
sich immer wieder zeigen. Es gab Blumen
und für den Dichter, der just am Urauf-
führnngstag ins 33. Lebensjahr trat, einen
Kranz der Niederdeutschen Bühne Kiel, die
am gleichen Tag 9 Jahre bestand und in die
ser Zeit 65 Stücke von unterschiedlichem Wert
aufgeführt hat. A. G.
Wetterbericht des Oesfentl. Wetterdienstes,
Ham burn.
An der Südseite einer Hochöruckbrücke, die sich
von den Britischen Inseln über die Nordsee nach
dem skandinavisch-finnlänöischen Hoch erstreckt, ist
die Witterung im ganzen Reick) heute meist
trocken. Nur am Südharz und an der mittleren
und oberen Elbe ist es zu leichten Niederschlägen
gekommen. Ein über Nordskandinavien gelege
nes Ties greift die Hochdruckbrücke an.ihrer Nord-
nnd Nordwestseite an. Iür unseren Bezirk bleibt
aber der hohe Druck zunächst noch wetterbestim-
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die Sonneneinstrahlung die Tagestempcraturen
noch weiter clivas ansteigen lassen.
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