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Kelearamm»Anschrift: Tageblatt.
{112. Jahrgang.
112. Jahrgang.
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ANttwoch, den 8. GktoZsr^
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Die Naumungs- und AbstîmmungsLermitte in Schleswig-Holstein: Der 25. Oktober dürste als Naurnungsterrnin, der 15. November als
Abstimmungstermin in der 1., der 20. Dezember in der 2. Zone in Frage kommen.
irogrammrede dqs Reichskanzlers in der Na- geben. Und jetzt, nachdem deutsche Söldnerarbeit nicht scheu Negierung auf d. Note Lex Alliierten wegen abgegeben werden, in welchem Anlaß ein P r
onalverfammlung Iaht sich u. a. aus über mehr nötig ist, bekommen die Deutschen vom englischen Räumung der Kalt. Provinzen durch die deutschen toll aufgenommen wird. Mit d î
ie Neuwahl des Reichstages im Frühjahr Stiefel einen Tritt, und Frankreich, das stch auf ein- Truppen Kenntnis genommen. Der Oberste Rat Augenblick tritt das Friedrn'sdütat in 1
920, über das BeLnebsrätegefetz. über Ein- nml nicht mehr vor dem Bolschewismus fürchtot, klagt hat die dort abgegebene Versicherung als nicht ge- und alle Fristen die im Traktat bestimmt
hrankung des Streikrechts und obligatorisches zeternd den deutschen Militattsmus an. Len es immer nügrnd angesehen und betrachtet sie nach den ihm laufen von diesem Datum Alles scheint dar,
chredsgerlchtsverfahrrn, Arbettslosenfürforge noch fürchtet. Jetzt auf einmal gibt ihm die Baltikum- gewordenen Nachrichten als unzutreffend. Mar- deuten, daß dieses Datum'um den 15 Oktobļ
nd Anfledclungsgefctz usw. frage eine neue passive Gelegenheit, Deutschland ganz schall Foch, der der Sitzung beiwohnte, wurde be- gen wird Falls das zutrifft kommen wi
'ntwort der deutschen Regierung ļn der Sal- entwaffnen zu wollen. Frankreich hat sich auch hier anftragt. für Mittwoch eine Antwort auf die deut- Rückstckt au? das Inkralitrele,,' hnr
Eine amerikanische Drohnote in der Fiume-Ange
legenheit.
Deutsche RurlauÄ-Politrk
Die Lifte Ser AusznliefernHen.
Kaiser Wilhelm befindet sich nicht auf
der Liste.
WTB. Versailles, 8. Okt. (Eig. Drahtbericht.)
Die Pariser Morgenprcsse veröffentlicht eine De»
pefche aus Washington, die mitteilt, dag England,
Frankreich und Belgien nunmehr der Friedens
konferenz die Lifte der Deutschen übermittelt hat»
ten, die nach den Bestimmungen des Fricdensver»
träges wegen Vergehens gegen das Völkerrecht
oder Kriegsrecht ausgeliefert werden sollen.
Kaiser Wilhelm befindet sich nicht
auf der Lifte. -
Di« Antwortnote der Entente auf di« deutsche in
der Baltikumfrage wird dies« Woche erfolgen. Dieser
neueste Notenwechsel ist wiàr einmal recht lehvieich
für uns, denn er zeigt abermals auf das eklatanteste,
wie kunstvoll die englische Diplomatie arbeitet und wie
voraussichtslos die deutsche ist. Kritik ist immer leich
ter als besser machen, das wird man «tritt den heu
tigen Regierenden und früheren Hauptkritikern mehr
und mehr merken. Der gute Deutsche ist wieder ein
mal in die Fallstricke fremder diplomatischer Ränļe-
spinner gegangen und mutz nun die Zeche, wie schon oft,
bezahlen. Erft war er gut dazu, englischen Interessen
Hilfsdienste zu leisten. Da wurde das Vorgehen un
serer Truppen im Baltikum gegen die Bolschewisten
nicht nur von englischer Seite begünstigt und gut ge
heißen, sondern sogar gewünscht oder sogar gefordert.
Ja sogar unter englischem Oberbefehl sollten seinerzeit
di« deutschen Truppen in den Ostseeprovinzen gestellt
werden. Und nun auf einmal sind st« dort nicht bloß
überflüssig. sondern auch lästig und handeln verttags-
widrig. Was einst für di« Entent« eine willkommene
Hilf« war, das gilt jetzt als ein Verbrechen. Gerade
in der Daltilumfrage hat stch wieder einmal di« kluge
und raffinierte Politik Englands und di« hilflose und
liebedienerisch« Politik Deutschlands gezeigt. Die
deutschen Truppen sollten nach englischer Berechnung
nur solange ln den Ostseepiovinzen bleiben, bis Eng
land selber mit eigenen Truppen die Besetzung voll
zogen hätte. Wären sie sofort in ihre Heimat abge
zogen, so war die Gefahr vorhanden, daß di« Oststsee-
länder stch wieder nrit Rußland vereinigten, zum min
desten aber in engste Fühlung traten. Und wer hätte
den großen Nachteil davon gehabt? Doch nur England,
für das wir, natürlich ohne es zu wollen, die Rand-
staaten geschaffen haben. Auch so eine Lohengrin-
Bolitik! Als wir der Sieger im Osten waren, da hiel
ten wir es für die höchst« politische Klugheit, Rußland
dadurch zu schwächen, daß wir von ihm di« Randstaa
ten ablösten. Diese Randstaatenbildung hatten wohl
damals die meisten für feinste diplomatische Kunst ge
halten, aber bald sollten st« ihren Irrtum einsehen,
'ur wenige wiesen damals auf di« Erfahr solcher
Staatsgebilde hin. Denn im Falle eines verlorenen
Krieges, an den ja die meisten von uns damals noch
chint glauben konnten, mußte auch ein« nicht voraus-
lchauewde Diplomatie stch sagen, daß diese Randstaaten
sofort unter den Einfluß der Entente komnwn würden,
Das soviel wie unter englischen heißt. Die Ostsee mußt«
also dann englisch werden. Daran konnte ja selben
Sin kritisches Anzeichen
in Dänemark.
Dis dänische Nationalbank hat ihren Diskont»
fatz von 51/2 auf 6 Proz. erhöht und es ist anzu-
nehmen, daß die Privatbanken, deren Diskont bis
her Schi, bis 7 Proz. betrug, gleich der National-, I
bank, ebenfalls ihren Diskont um % Proz. er
höhen werden. Die Ursache ist in der fortgesetzten!
starken Beanspruchung des Geldmarktes zu suchen.
• * •
Die Frie-ensratisikatior,
irr Japan.
WTB. Versailles, 8. Okt. Nach einer Mel- '
dung aus Tokio meldet die Egla, datz der Mikado
und keiner ist durchführbar! Keiner! Die Entente
wird, so wie ste sich heute auf den § 292 beruft, morgen
einen anderen zum Vorwand nehmen, um das deutsche
Volk zu erdrosseln. Darum darf uns auch diese Drohung
der Entente nicht schrecken. Unser Nachgeben würde der
Heimat doch nichts helfen, in wenigen Tagen würde
dasselbe Spiel beginnen. Alles, was die Entente sagt,
ist Lüge! Nur da lügt st« nicht, wo ste offen ausspricht,
daß ste die Ausrottung des deutschen Volkes mtt allen
Mitteln, auch mit den unmoralischsten, anstrebt. Im
April hat die amerikanische Militärmisston mir hier in
Mitau nahegelegt, die Eiserne Division möge Riga neh
men! Damals war der Friedensoertrag bereits vor
gelegt, wenn auch noch nicht ratistziett.
Ich frage die ganze Welt, soweit sie überhaupt noch
einen Funken von Moral in sich hat, der nicht von der
Lüge erstickt ist, oü da noch die Entente ein Recht hat,
uns gegenüber den 8 292 des Friedensverttages anzu
wenden. Trotzdem tut ste es! So wollen wir ihr auch
Der vorstehende Artikel, welcher dle baltischen Ver
hältniße unter dem Gesichtswinkel der auswärtigen
Politik beleuchtet, war bereits in Satz gegeben, als
mehrere Nachrichten, bei reffend die baltische Frage,
eintrafen, welche außerordentlich ernster Natur find
und evtl, zu politischen Folgerungen Anlaß geben kön
nen, welche unser schwer bedrohtes Vaterland zum
mindesten erneut in schwer« Konflikte bringen oder gar
einer Katastrophe entgegentreiben könnten. Das gilt
vor allen Dingen von dem Aufruf des Kommandeurs
der eisernen Division im Baltikum. Wie auch iirrmer
man als Einzelner den kraftvollen Worten gegenüber
stehen mag, es mutz doch offen gesagt werden, daß der
Aufruf bei der gegenwärtigen weltpolitischen Lage bei
unserer vollen Ohnmacht den nur auf Gelegenheit war
tenden waffenstarrenden Westmächten, besonders
Frankreich gegenüber nicht nur eine politische Unklug,
heit, sondern von politischem Standpunkt aus gesehen,
ein ernstes Vergehen dem deutschen Volke gegenüber
in einem Augenblick darstellt, wo täglich das Ultima
tum mit einer neuen Lebensmittelblockade und evtl.
Einmarsch droht.
Die Beschlüsse des Obersten Rates in Paris, die
weiter untenstehend mitgeteilt werden, lassen über den
Ernst der gegenwärtigen Situation keinen Zweifel.
Wie ttef auch immer die im Baltikum fechtenden Trup
pen über die Ententebehandlung und die unverschämten
Friedensbedingungen, wie wir alle, auch erbittert fein
mögen, unsere vaterländische Lage ist so, daß sie von
allen unbedingten Gehorsam gegenüber Befehlen der
Regierung verlangt, die unter dem Druck der Lage ge
geben werden mußten. Die Entwickelung im Osten muß
abgewartet werden. Nach einer halbamtlichen, der
1K« :
den Friedensvertrag am 17. Okt. ratifiziert.
*
Ems Drohnote wegen Fiume
an Italien.
T.-U. Lugano, 8. Okt. (Eig. Drahtbericht.)
Soeben wird eine amerikanische Rote über Fiumü
veröffentlicht, die die Bestürzung, die die englische
Note hervorgerufen hat, noch verstärkt. Die ame
rikanische Regierung bedeutet der italienischen Re
gierung, dotz die Okkupation Fiumes durch d'An,
nunzio die Ansprüche Griechenlands, Rumäniens,
ja sogar Deutschland ««mutigen Würde. Die Note
droht Italien mit der Entziehung jeder weiteren
das förmliche Recht nehmen, gegen unsere Regierung
und gegen unsere Heimat um unseretwillen Gewalt an
zuwenden. Wir wollen das von uns und
nur von uns
eroberte Land unter russische Flagge stellen, wir wollen
den Russen helfen, ihre Heimat von der Geißel der
Menschheit zu befreien. Ihr wißt, daß ich deutsch bin
und deutsch bleibe bis zum letzten Blutstropfen. So
werdet Ihr mir glauben, daß M mir auch auf diesem
Wege unbedenklich folgen könnt, daß ich auch hier für
Deutschland arbeiten will, indem' ich unseren Freunden
helfe, und an der Seite des Korps Graf Keller wollen
wir uirscr Recht verteidigen, und wenn es sein muß,
noch einmal erkämpfen. Wird die Entente uns auch da
noch hindern, so zeigt sie nur so zu deutlich ihr wahres
Gesicht. Ihre Drohung gegen uns ist nur ein Vorwand,
um das deutsche Volk zu treffen. Darum bleibt fest,
Soldaten der Eisernen Division! Und wenn der Eng
länder Letten und Esten auf uns hetzt, dann wollen
wir zeigen, daß wir unseren Namen mit Recht tragen!
Bischofs,
Major und Kommandeur der Eisernen Division.
Die ALstsMMrmg§LsrMme m
Schleswig.
Der Vertreter der Derlingske Tidends, Franz
v. Jessen, telegraphiert aus Paris:
Es ist Grund, anzunehmen, datz das Protokoll
über Inkrafttreten des BerfaUler Friedens um den
15. Oktober unterschrieben Werden wird. Die Mit
teilung über erfolgte Ratifikation wird in Maris
Ms pNsgrammreHe des Reichs
kanzlers.
Am Regierungstisch: Bauer, Müller, Erzberaer.
schlicke. Dr. David. Koch. Meier. Schiffer.
Präsident Fehrenbach eröffnete
die Sitzung 1,15.
Klein- Anfrage.
Mg Laverenz und Schiele (Dntl.s ftagen an: Un-
rer den heimkehrenden Kriegsgefangenen wird eine von
der Neichszentraşştelle für Kriegs- und Zivilgängene
q «ausgegebene Schrift verteilt: „Was ist in Deutsch-,
land aeichchen?" Der Inhalt stellt eine Schilderung!