Full text: Newspaper volume (1919, Bd. 4)

ļW.w.ļ.11 mu 
Nx» 287, 
Rend 
Aîsņsrss- 
àņ % SKZHMk^r: 
Nulkaņ fm )§îands-E?Z.' 
gefährliche Expedition schWedischex Studeņte«. 
Vor kurzem wurde errchtet. daß zwei Hörer 
Stockholmer Auiversttät, die Kandidaten Err? 
Ņberg und WadêL, eine Fahrt über de« Mtna- 
àll, den größten Gletscher Islands, m der 
. Ļangsrichtung unternommen haben, was bis dahin 
ņo,ch niemand gewagt hatte. Dabei entdeckten die 
ņiden Studenten einen bisher unbekannten Rie- 
'EàķLatsr, der sich Lei der Vermessung als der 
8rößte ganz Europas erwies. In einem Brief an 
chke Verwandterr in Stockholm liefern die beiden 
iàņgen Forscher jetzt eine Schilderung ihrer Fahrt. 
8ei: mir folgendes entnehmen: 
HamsfjorL. 29. September 1918. 
...... Madel! und ich find in der LSngsrich- 
'^llg Wer den großen DatnajKull gegangen, etz- 
wSs. was kein Mensch vor uns getan hat. Wir 
girren neun Tage mit einem Schlitten und drei 
Werden unterwegs. Die ersten sechs Tage hatten 
^rr das herrlichste Wetter, was man sich denken 
;öitn. In den Rächten war es recht lall, mit wun 
derbar schönen Nordlichtern. Wir trafen einen 
vorhzx unbekannten Vulkan mitten im Eise. In 
^b°n diesem Vulkan befand sich ein kleiner See mit 
Warmem Wasser. Wir nannten den Vulkan „Svin 
Şigirr" (Svia — schwedisch, Sigur — Krater, Bul- 
M. In den beiden letzten. Tagen bekamen Mir 
Şchneefturm und Nebel, sodaß wir nach dem Kom 
mst reiten, und schließlich, am 9, Tage, bekamen 
Air wieder „Land" zu sehe». Es war hohes (5e* 
Age, und wir Hütten es sogar sehr schwer, mit den 
Ņferden hinunter zu kommen. Nachdem wir in 
şin Stunden zwei Kilometer zurückgelegt hatein, 
s5men wir endlich hinunter, mutzten aber den 
Schlitten zurücklassen. 
, ?kach einigen Tagen gingen wir wieder aus 
de» Gletscher hinauf, um die zurückgebliebenen Sa 
chen M holen. Sie lagen in 1300 Meter Höhe, hart 
°1* Rande des Gletschers, deshalb nahmen wir 
. -ìnê Pelze und kein Essen mit. da wir vor Abend 
ruck zu sein dachten. Einen Isländer hatten wir 
Blinkfeuer. 
^ Roman Bon Wilhelm L o b s i e n. 
^ Nachdruck verboten. 
.. »Büschen nach links? Rich zu viel? Höger, 
högcr. Jawoll, jawoll, kannst cs glauben, 
»och xin ganz klein büfchen nach rechts. So, 
kanns losgehn! Wird ein Königsschutz!" 
^ „Kropschießereii," höhnte Peter Neuenburg, 
J* mit einem Elase Bier in der Hand an der 
Eubank stand und lachte, datz es durch die Halle 
şcholl.' 
Eifrig fuhr P. P. herum: 
»v. »Wer sagt hier was von Kropfschießereii? 
î versteht ein Muskant von Schießen? Das 
^îbitt ich mir!" 
t «Na. na. na,“ beruhigte ein anderer, „nicht 
gritzig P. P." 
Bums? 
„ ^ Der Rauch aus Kapitän Ensvolds Gewehr 
. ^te sich grau und schwer hinaus und der Schüt- 
hob sich auf seinem Bock wie ein General. Da 
^fgatz P. P. fsix einen Augenblick den Streit, 
^ņdte sich hastig, legte die Hand über die Augen 
ö spähte durch Rauch und Qualm der Kugel nach. 
.»Da soll mich doch verlangen, Enevold, — das 
‘ lJ B doch Zentrum werden — das is doch 
Der Rauch hatte sich perzogen, frei lag die 
şij »c Schießbahn ss: fünfzig schart auslugenden 
^uge». 
Der Scheibenanzeiger kam aus der Deckung, 
*e sich vor die Scheibe und suchte — und such- 
"He kann em nich finden?" 
«Schaft sehn, de is vörbigahn!" 
* »Mi düch, da full eben en Krer, Enevold; 
^ 'î de wol dolschaten." 
Kapitän Enevold kraute sich und lächelte st 
auch bei «ns. Es war herrliches Wetter, als wir 
hinausgingen, und als wir den Schlitten erreicht 
hatten, Mar es windstill und wir begannen dis 
Abfahrt. Wir waren indessen nicht weit gekom 
men, als auch schon ein Orkan mit ungeheurer 
Kraft losbrach. Eisstücke und Schnee flogen durch 
die Luft, und wir wurde« -alle zusammen über den 
Haufen geworfen. Wir hatten vier Pferde mit; 
sie wandten bes Hinterteil gegen den Wind und 
standen so still. Es blieb «ns nichts übrig, als die 
Stränge durchzuschneiden. Nach vieler Mühe 
glückte es uns, ins Zelt zu kriechen, und da.lagen 
wir nun auf dem blanken Eise, nur mit dem dün 
nen Zelt über uns und froren fürchterlich. Am 
nächsten Morgen blieb es ebenso infernalisch. Ich 
War einen Augenblick draußen, konnte aber kaum 
atmen und wurde aus dem Eise umgeworfen, sodaß 
ich ins Zelt zurückkricchen mutzte. Die Stelle, an 
de: wir waren, bildete einen steilen Absturz, war 
aber voll unerhört tiefer Spalten, sodaß es alles 
andere, als angenehm war. Es gelang uns schließ 
lich, unsere Decken, Zucker und gepreßte Hafergrütze 
hervorzuholen, die wir aßen. Auch in der nächsten 
Nacht mutzten wir da liegen, hatten cs aber dank 
unserer Decke etwas besser. Endlich, am dritten 
Tage, wurde das Wetter wieder schön, mit voll 
ständiger Windstille, sodaß wir hinunterkommen 
konnten. Die Pferde waren indessen verschwun 
den. Eins entdeckten wir in einer tiefen Spalte. 
Es lebte und stand auf dem Grunde. Wir warfen 
Heu hinunter, da wir hofften, cs retten zu können. 
Zwei andere fanden einige Bauern, einen ganzen 
Tagesritt entfernt, auf einer Wiese weidend. Vom 
vierten Pferde haben wir nie mehr etwas gehört. 
Zwei Tage später gingen fünf Isländer hinauf 
um die Sachen herabzuholen und das Pferd fur 
uns zu retten. Die Sachen fanden sie. aber das 
Pferd war tot. Das war ein großer Verlust für 
uns, aber wir mutzten dankbar sein, daß wir selbst 
hinuntergekommen waren, denn es hing für uns 
wirklich an einem .Haar. Hätten wir nicht das 
Zelt gehabt, wären wir sicher nie zurückgekommen. 
Dis €tfd?kfpffi0 Hex »-Volks- 
màoşşsN^ ssx Gericht» 
Berlin, 8. Dez. Der Angeklagte gibt folgende Er 
klärung ab: Hauptmann' ». Kessel bat geschworen, 
daß er mich nach der Warnung nicht mehr gesehen hat. 
Das stimmt nicht. Hauptmann v. Kessel hat mich noch 
am 1. oder 2. Juni gesehen. Ich habe gestern de« 
Namen des Herrn nicht genannt.. der mir meine be 
vorstehende Verhaftung mitteilte. Jetzt bin ich dam 
gezwungen, es war der damalige Oberleutnant Hoff 
mann. Nach dieser Mitteilung ging ick sofort nach dem 
Dienstzimmer des Hauptmanns s. Kessel.. Ich traf 
ihn vor dem Zimmer und er sagte sofort zu mir: Um 
Eottesmillen, machen Sie, daß Sir fortkomme«- Nor!.: 
Nun, wir können wohl die Angelegenheit als erledigt 
ansehen, denn sie steht bereits in einem früheren Pro 
tokoll. Hauptmann o. Kessel: Die Familie o. Marloh 
und Rump ist direkt mit Erpressungen gegen mich 
vorgegangen. Die Zeugen Wehmeyer und Rums sind 
für mich keine Zeugen, denn Leutnant Wehmeyer stand 
ganz unter dem Einfluß von Pfarrer Rump, vor dem 
ich jetzt einen großen Teil der früheren Hochachtung 
verloren habe. Pfarrer Rump geht aufgeregt in die 
Nähe des Richtertisches, erhebt seine Hand und ruft: 
Ich bitte, hierzu vernommen zu werden. Vor?.: Na. 
na. ruhig. Das-geht bedeutend über ihre Funktion 
als Zeuge hinaus. Im weiteren Verlauf der Ver 
nehmung des Hauptmanns v. Kessel erklärt der Zeuge 
noch, er walle hier keine Sensation machen und keine 
Zwischenfälle auslösen, müsse sich aber wehren. Pfar 
rer Rump habe von ihm eine halbe Million -für Be 
förderung über die. Grenze, Rehabilitierung, Vermei-- 
dung des neuen Haftbefehls und Steckbriefs für Marloh 
gefordert. Er hGte den Eindruck, die Hauptsache war 
die. große Summe. Bi« dahin habe ich an Rumps 
Ehrlichkeit geglaubt. Pastor Rump bezeichnet diese 
Ausführungen als große Lügen. Unter großer Bewe 
gung wird dann Leutnant Menther. der die Exekution 
ausgeführt hat, aufgerufen. Dieser war auch bei der 
Musterung Marloh« zugegen, als Marloh bestimmte, 
wer erschossen werden sollte. Vors.: Aach welchem 
Prinzip? Zeuge: Er sah sie sich an. wer verbrecherisch 
aussah, wer vsllgesrrsien war usw. Als mich Marloh 
fragte, ob ich sie.erschießen will, sagte ich: herzlich gern, 
denn die Leute waren Verbrecher. Wer so vaierlands- 
los handelt, wie die Volksmarinedivision, dem gehört 
die Kugel. (Erneute Bewegung.) Vors.: Es gab bei 
der Erschießung eine Salve und dann Einzelfeuer? 
Zeuge: Ja, als ich Feuer rief. legten sich mehrere schon 
hin. Zuletzt wurden, da einige nicht tot waren, noch 
einzelne Schüsse abgegeben. Leutnant Hofmann er 
klärt. das; er weder einen Befehl noch eine Anweisung 
von Hauptmann v. Kessel erhalten habe, M. zur Flucht 
zu überreden. Als ihn der Vorsitzende fragt, ob er aus 
eigenem Entschluss« heraus M. zur Fluckt veranlaßt 
habe, verweigert der Zeuge die Aussage. Er verweia'rrt 
ebenso die Aussage darüber,' ob er M. am 1. oder 2„. 
Juni 5000 dl übergeben habe. Marloh erklärte fol 
gendes: Am 25. Mai fei er in einem Dienstauto «.-Kes 
sels mit seinem Vorgesetzte« zusammen zur Dienststelle 
gefahren. Während der Fahrt habe Kessel ihm folgen 
des gesagt: Marloh. lasten Sie sich sofort eine Prorehess 
machen. Sie bekommen so« mir einen Auslandspaß 
mit sehr viel Geld. Sie müssen unbedingt sofort ver 
schwinden. Ich erklärte ihm daraus: Ich denke ger nicht 
daran, v. Kessel wurde sehr erregt und sagte, dann 
sind wir in Zukunft Feinde. Am 2, Juni war ich fest 
U iTttl 
mnkfur 
chlossen, 
n« Kessest 
-rländische 
er nächste 
uw, 
oVf a 
zu n 
5000 
a. M. 
entschlossen, 
Hoffmann, brc-i 
Î. Klasse nach ? 
zu: Abreise en 
auf Beranlassui 
dringende vote 
vorzubeugen. D 
lsutnant ». De: 
Rump eingeladen 
mattn ». Kessel i 
Er sagte, bei der 
totzustellen, ob n 
OLreleutņauts B 
hat sofort, nachd 
die Forderung erho 
k. v. Oerben sagte, seine in 
wesen, daß Kessel Reinhardts 
sondern verschärft hätte, und 
er sKessel) mit seiner Staff 
eine viertelstündige Pause e 
stattet Generalleutnant s, £ 
n'.entskommandeur des Tag 
Leumundszeugnis für Marlo 
pflichttreue des C . .. 
als seine Pflicht getan, habe. Da die' beiden Prozeß- 
varteien auf weitere Beweismittel verzichten, wird die 
VeweisKufnahme geschlossen und die Zeugen werden 
vereidigt. Aus Beschluß des Gerichts werden von Sen, 
Vereidigung ausgenommen die Zeugen: Hauptmann 
v. Kessel, Leutnant Wehmever, Leutnant Hoffman und 
Pfarrer Rump, da sie der Mittäterschaft bezw. Beihilfe 
zu einer strafbaren Handlung des Angeklagten: Ent 
fernung vom Dienst, verdächtig erscheinen. Montag 
g Uhr beginnen die Plädoyers des Anklage-Vertreters 
"nd der Verteidiger. 
lien, da. kam Leutnant 
M und eine Fahrkarte 
Ich habe mich aber erst 
ls. mir vom Pfarrer Rump 
erklärt wurde, es fei meine 
Pflicht, meiner Verhaftung 
Zeuge ist der frühere General» 
c-n'. 8. November vom.Pfarrer 
, Z'.ner Besprechung mit Hauxt- 
Wohnun-g Rumps beizuwohnen, 
echung handelte es sich darum, 
h ein Pvritee FluchiverstSK des 
rloh gemacht «erden sollte. Kessel 
!k die Verhandlung eröffnet wurde, 
n, datz' Marloh verschwinden müs- 
»ere Ueberzeugung fei öe- 
Befehl.nicht abgeschwächt, 
zwar, um zu zeigen, was 
rl leisten rönne. Es tritt 
in. Rach der Pause str- 
-ertzen, der frühere Regi- 
rklagten, ein glänzendes 
Ķ indem er besonders die 
oüt. der stets eher mehr 
Inland. 
' Magdeburg, 6. Dez. MillìoņenWàpKsn 
mit Geschütz metallen. Aus F'"-ckit vor Straf» 
hast s: - u der Zeugfeldwebel Liedtke von der Mag 
mas verlegen; P. P. aber meinte mit stoischer 
Ruhe: 
„Abwarten, meine Herren, abwarten und 
Tee trinken." 
In diesem Augenblick wandte sich d«r Anzei 
ger dem Schützenhause zu und schwenkte den Stab 
mit der kleinen, grünen Scheibe in großem Krei 
se durch die Luft. 
„Sähst du woll?". 
Ein fröhliches Lachen scholl laut > und schüt-- 
ternfe durch die Halle. Kapitän Enevold tat, was 
in diesem Augenblick das klügste war, er lachte 
herzhaft mit. und bereitete sich zu neuem Schutz 
vor, während P. P. verlegen und verärgert wie 
der nach der. Scheibe zurückhumpelte. Mit Kapi 
tän Cnevolds Königtum war es wieder nichts; 
denn dieser eine Fehlschuß war durch nichts Wie 
der gutzumachen. Vergeblich war daher auch in 
diesem neuen Jahre die Hoffnung auf einen Sä 
bel, und damit war vorläufig für P. P. die ganze 
Freude am Fest hin. 
Bum — bum? 
Die Schüsse knallten durch den grünen Wald, 
Schimpfen und Lachen scholl durch die Lust, und 
laut und gellend schrien und dudelten die Orgeln 
aus den Schau- «nd Schenkààn d,rzwischen. Es 
war ein Jubel ohnegleichen, und jeder meinte, so 
schön sei es noch nie gewesen. 
Lnter den Frauen, die ab und zu ihren Kaf 
feetisch verließen, um ihren nach Ruhm und Wür 
de kämpfenden Männern zuzusehen, war auch Sil 
ls Enevold, des Kapitäns Schwester, mit seiner 
Tochter Ebba. 
»Wir wallen dach einmal sehen, was Vater 
macht, und ob es ihm heute mit dem König glückt." 
Ebba Enevold lächelte: 
»Ach. Tame, da.s glaubst du selber 
»Warum nicht, Ebba? Es kann ihm so gut 
wie jedem andern glücken, wo Vater doch draußen 
in der chinesischen See so oft geschossen hat. Und 
das war ganz etwas anderes als Scheibenschie 
ßen.." 
«Ja, das glaub ich, Tante," lachte das junge 
Mädchen, und ihre Augen leuchteten dabei in ei 
nem stillen, tiefen - Glanz. »Daß ihr alle da.s im 
mer für wahr haltet, was Vater erzählt!" 
»So? Du willst am Ende gar nicht glauben, 
datz er draußen gewesen ist?" 
„Behüte, Tante!" 
Sie standen vor der offenen Tür der Schirß- 
dalle und blickten hinein. Dicker, beißender Ta 
bakrauch schlug ihnen entgegen. 
„Tante." sagte Ebba da plötzlich, „ich geh lie 
ber in den Wald." 
Md bevor noch Tante Enevold etwas erwi 
dern. konnte, lief Ebba mit schnellen Füßen davon; 
SiÜa Enevold aber steuerte kräftig und sicher wie 
ein Völlschiff durch Lärm und Dunst hindurch, bis 
sie ihren Bruder gefunden hatte. 
Ebba Enevold stand drüben am Rande des 
Waldes und blickte auf ^das laute Treiben zurück. 
Gott fei Dank! daß sie sich davon losgemacht hatte! 
Nun war sie allein und frei. Sie faltete die Hände 
im Nacken, bog den schönen Kopf mit dem dicken 
schwarzen Haarknoten Drück, hod die junge Brust, 
lachte dann plötzlich leist vor sich hin, und ging in 
den Wald hinein. Sie überschritt chin Bächlein, 
das geschwätzig von dem Hügel niedersprang und 
eilig zur blauen Förde hinunterdrängte, und dann 
ging und ging sie so lange, bis sie reinen Laut 
des Festtrubels mehr hörte. Line üppige Wiese 
lag vor ihr, ganz übersät von gelben, leuchtenden 
Primeln. Weiter hinaus ftrebts die Wiese ei 
nen baumfreien Hügel hinan und schmückte sich 
hier mit Schaumkraut und Vergißmeinnicht. , 
Ebba stieg den Hügel hinauf und warf sich 
ins Eras. Tief unter ihr rauscht« der grüne 
Pfrngstwald. und über all das Wogen mb Wal 
len hin ging der Blick über die Dächer der fer 
nen Stadt und über dis blaue, waldumkrazts För 
de. Dann blickte sie in den Himmel hinauf. Schnee 
weiße Wolken zogen still und feierlich über den 
wundervollen blauen Himmel, der Lief un» glän 
zend war. ° Wie große Märchenschiffe zogen die 
Wolken dahin. Woher? Wohin? Ebba sah sie 
rar Westen, wo sich das Land weit und efeen brei 
tete, «ns der Heide hinaufstiegen, höher uni> hö 
her, sah sie über sich wegsegeln und dann im Often 
zur glitzernden, flimmernden See niedergleiten: 
Wohetz' Wohin? 
Lange lag Ebba Eneoold ausgestreckt im grü 
nen Gras, lud Sehnsucht und Träume auf die wei 
ßen Wolķènschîffe, und ließ sie in die weite, Wette- 
Ferne fahren. Wenn sie den Kopf ein wenig hob, 
konnte sie das rote Dach ihres Elternhauses leuch 
ten sehen; aber sie wollte es nicht sehen, sie wollte 
nur träumen und alles vergessen, was Wirklichkeit 
war und sie in ihren Träumen' stören konnte. 
'(Fortsetzung folgt.) 
ņŞ?ĢŞ?ŞMŞŞM>ŞĢS«Şņ «» »»»' — >.A ——ļ 
* Mchertisch. 
Der Schatten, Roman von E. Stieler-Mskstrall. 
Geheftet 6,50. Geb.' 9,50 M. Verlag Grethtein & Co.» 
G. m. b. H. in Leipzig. Die alle Dinge poetisch «nu 
fassende Liebe der Dichterin vereinigt sich hier mit tie 
fer Dramatik. Immer tiefer senken sich die. Schatte» 
über die Ehe eines Künstlers mit einem armen reinen. 
Mädchen, bis endlich die gesunde lebendige Jusrnd 
über alle Gespenster Siegerin bleibt und kraftvoll den 
rechten Weg zum «chiev Glück dchet. 
W 9' 
t? 
- Ï' Ic,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.