In dem hessischen Orte Bürgstadt
erschoß heute der Gutsbesitzer Biedermann
aus Unvorsichtigkeit seine Frau mit einem
Jagdgewehr.
In Altenburg ist die Regimentskapelle
im Hinblick auf ihre Erwerbsthätigkeit
seitens der städtischen Behörde für
klassensteuerpflichtig erachtet und
veranlaßt worden, die Steuer zu bezahlen.
Die Kapelle erhob Beschwerde dagegen,
daß sie als solche zu der Einkommensteuer
herangezogen werde, und stellte den
Antrag, die Einzelbestenerung der Mit
glieder des Musikkorps eintreten zu lassen.
Die Einschätzungskommission gab dieser
Beschwerde nicht statt und der Bürger-
vorstand hat beschlossen, sie zurückzuweisen.
Der südafrikanische Krieg
hat bereits wiederholt der Hamburger
Kriminalpolizei Arbeit verschafft. Häufig
treffen nämlich aus dem deutschen Binnen
lande, aus Oesterreich usw. telegraphische
Bittgesuche hier ein, ans junge Ausreißer,
die ihren Eltern mit größeren Summen
durchgegangen sind, um ins Burenheer
einzutreten, zu fahnden. In den letzten
Tagen hat die Polizei denn auch zwei
derartige angehende „Krieger" abgefaßt,
von denen einer 16 Jahre, der andere,
aus Siebenbürgen, 17 Jahre alt war
Der 16jährige, ein Sachse, hatte nicht
weniger als 4 Revolver und eine Flinte
gekauft.
lo. Hamburg, 22. November. Zu dem
E i senbahn-Unglück auf dem
Bahnhof Klosterthor in Ham
burg am Abend des 2. Oktober ds. Js.
ist noch mitzutheilen, daß sich von den
bei der entsetzlichen Katastrophe ver
unglückten Rekruten jetzt noch 5 in ärzt
licher Behandlung im Garnisonlazareth
zu Altona befinden. Drei derselben
werden, da ihnen Gliedmaßen
a mp u t i r t werden mußten, dauernd
untauglich zum Dienst im
Heere bleiben. Bon den Beiden
Anderen ist dies noch zweifelhaft. Die
dauernd Untauglichen werden von dem
Truppentheil, bei welchem sie als
Rekruten eintreten sollten, invalidisirt und
so behandelt, als ob sie im Dienste, bezw.
im Kriege Invalid geworden seien. Was
die Entschädigung der Hinterbliebenen
des in Folge der erhaltenen Verletzungen
verstorbenen Rekruten Matzen aus Hade-
marschen anbetrifft, so soll diese An
gelegenheit zwecks Regelung von der
Staatsbahnverwaltung in die Hand
genommen worden sein.
Io Hamburg, 23. Nov. Ueber die
Ankunft des Doppelraubmörder-Ehe
Paares Gönczi im Hamburger -Hafen
wird uns Folgendes berichtet: Der Dampfer
„Jtaparica" von der Hamburg - Süd .
Amerikanischen Dampfschiffsfahrtgesellschaft
Kapitän Bunck, traf am Mittwoch Nach
mittag 4Uhr mit dem verbrecherischen
Ehepaar an Bord im Hamburger Hasen
ein und vertäute am Versmannquai
Schuppen 24. Gönczi war während der
Ueberfahrt von Rio de Janeiro nach hier
ziemlich ruhig. Die Frau hat während
der fast vier wöchentlichen Fahrt fort
während geweint und auch beim Festlegen
aes Dampfers rannen ihr die Thränen
über die Wangen. Gönczi benahm sich
auf der Fahrt recht anständig und war
auch äußerlich gefaßt, aber im Allgemeinen
sehr schwatzhaft. In der Nähe von Stade
mußte Kapitän Bunck dem verbrecherischen
Ehepaar eiserne Fesseln anlegen, wobei
der Frau ein scheinbar unversiegbarer
Thränenstrom entrann. Der Kapitän
entledigte sich seiner Aufgabe in sanfter
Weise, indem er bei der Procedur angab,
er wolle die Fesseln nur einmal anpassen.
Der aus Berlin hier eingetroffene Polizei
kommissar v. Kracht mit 4 Schutzleuten
nahm das Ehepaar in Empfang, worauf
in zwei Droschken sofort die Fahrt zum
Berliner Bahnhof angetreten wurde, um
das Ehepaar mit dem nächsten Zuge nach
Berlin bezw. in das Moabiter Unter
fuchungsgefängniß zu transportiren. Eine
große Menschenmenge hatte sich in der
Nähe des Schiffes angesammelt, auch
waren verschiedene offizielle Persönlichkeiten
bei der Ueberführung des Ehepaares zu
gegen. (Inzwischen ist das Gönczi'sche
Ehepaar in Berlin angekommen.)
Provinzielles.
Io. Altona, 22. Nov. Am Dienstag-
Nachmittag wurde in der Nähe von Elms
horn das Nothsignal des von Norden
kommenden Zuges gegeben, und der Zug
in Folge dessen kurz vor Elmshorn zum
Halten gebracht. Ein Polizeibeamter
stürzte aus einem Abtheil hervor und
erklärte, ihm sei ein schwerer Ver-
brecher, den er nach Hamburg trans
portiren sollte, entwischt. Bahnbeamtc
und Reisende machten sich sofort zur Ver
folgung des Flüchtlings aus, den man an
der Stelle bewußtlos liegend fand, wo er
aus dem Zug gesprungen war. Man
brachte den Verbrecher wieder in das Ab-
Iheil, worauf der Zug seine Fahrt fort
setzte und mit nur 10 Minuten Verspä
tung in Altona eintraf. Allmählich kehrte
auch bei dem Flüchtling das Bewußtsein
zurück.
Bei der gestrigen Bürgermeister
wähl in U e t e r s e n entfielen auf den
Bürgermeister Muuss in Krempe 316 und
auf den Bürgermeister Dr. Krüger aus Bo
bergsberg in Schlesien 154 Stimmen. Er
stercr ist somit gewählt.
Ein junger Mann in Masbüll bei
Gravenstein, der längere Zeit an einer
schmerzhaften Krankheit litt und nicht zu
Wagen transportfähig war, aber nach
Flensburg überführt werden mußte, wurde
von acht jungen Leuten den drei Meilen
langen Weg im Tragkorb dorthin getra
gen. Wahrlich, ein echtes Freundschasts-
stück.
Kiel, 22. Nov. Ganz unerwartet
taucht das vielerörterte Projekt einer
Bahn Kiel-Holtenau wieder aus, wie dem
„Holst. Cour." gemeldet wird. Diesmal
hat der Chef der Marinestation der Ost
see, Admiral Küste r, die Jnitative
ergriffen und die Handelskammer um
Auskunft darüber ersucht, welche Interessen
eine solche Bahnverbindung erwünscht
machten. Ein Plan über die Richtung
der Bahnstrecke ist bereits vorhanden.
Zur Förderung der Angelegenheit soll im
Einvernehmen mit dem Magistrat der
Stadt Kiel eine mündliche Besprechung
zwischen Vertretern des Stationskomman
dos, der Stadt und der Handelskammer
vorgeschlagen werden. Die Marinever
waltung scheint wegen der großen Kohlen
lager für die Kriegsschiffe Werth aus
eine solche Bahn zu legen; für den
Handelsverkehr unserer Stadt würde sie
von großem Vortheil sein.
Kiel, 23. Nov. Die hiesige Han
delskammer beschäftigte sich in ihrer
heutigen Sitzung zunächst mit einem, vom
Verbände deutscher Müller an den Reichs
tag gerichteten Antrag, eine gestaffelte
Umsatzsteuer für Mühlenbe
triebe einzuführen. Der Antrag, der
übrigens nur mit knapper Majorität des
genannten Verbandes gestellt worden ist, er
scheint der Kammer durchaus ungerechtfer
tigt und gefährlich, da nach Einführung der
gestaffelten Umsatzsteuer die großen Betriebe
so schwer belastet würden, daß sie aufhören
müßten zu existiren. Die Konkurrenz ver
lange technische Vervollkommnung, für
welche in kleinen Betrieben bisher vielfach
der rechte Sinn ebenso fehle, wie für eine
tüchtige kaufmännische Leitung. Die Ver
drängung der großen Mühlen durch eine
Steuer würde eine Verschlechterung und
Vertheuerung der Waare nach sich ziehen,
sowie eine Veränderung Deutschlands vom
Auslandsniarkt und eine stärkere Konkur
renz der ausländischen Industrie auf dem
Jnlandsmarkte zur Folge haben. Das Bei
spiel in der Mühlenindustrie würde auf an
dere Gewerbe zurückwirken. Wolle man die
Kleinmühlen von der Konkurrenz der gro
ßen befreien, so sei durch geeignete Aus
fuhrvergütungen dafür zu sorgen, daß die
Mühlen wie früher exportfähig werden. Aus
diesen Gründen beschloß die Kammer, eine
Petition an den Reichstag um Ableh
nung des Verbands-Antrages zu richten.
Nach einer Mittheilung der Kopenhage
ner „Nationaltidende" ist Aussicht vorhan
den, daß dänisches Vieh wieder nach Kiel
und Lübeck eingeführt werden kann unter
der Bedingung, daß auf Tuberkulin reagi-
rendes Vieh sofort geschlachtet wird.
^ Husum, 23. Novbr. Am heutigen
Ferkelmarkt waren 347 Ferkel ausschließ
lich einiger Jungschweine zum Verkauf
gestellt. Der Handel verlief sehr rasch.
Die Preise stellten sich auf 5—7 Mk., ganz
ausnahmsweise auch etwas niedriger,
bessere Waare kostete 8—9 Mk. —
Jungschweine im Alter von 12—13
Wochen wurden mit 18 bis 23 Mark
das Stück bezahlt. In der vorigen Woche
wurden für fette Schweine in der Umgegend
35—36 M. pro 100 Pfund Lebendgewicht
gezahlt. Der Markt wurde geräumt.
Von dem heutigen Marktbestand an Ferkeln
wurden größere und kleinere Partien nach
Gokels, Neumünster, Elmshorn, Wilster,
Tondern, Schleswig und Angeln verkauft.
Nach Naumburg a. d. S. wurden 80 fette
Schweine verladen.
In dem B ezi rks-Meie rei-V er
band für Südschleswig fanden in fol
genden Distrikten am 14. d. M. in Husum,
15. Kappeln, 16. Flensburg, 17. Süder-
brarup und am 18. in Eckernförde Butter
ausstellungen statt. In Anbetracht der
ungünstigen Zeit, (die Zeit des Uebergangs)
fiel das gesammte Ergebniß noch recht gut
aus. Von 137 aufgeforderten Meiereien
haben 121 Butterprvben zur Prüfung ein
gesandt. Es erhielten folgende Meiereien
das Prädikat: „fein mit 13 Punkte":
Tating, Viöl, Vogelfang, Loiter-Au, Rügge,
Ulsnis. — „fein mit 12 Punkte": RatrumI,
Hattstedt, Hostrupholz, Süderseeholz, Mohr-
kirch-Westerholz, Taarstedt, Gr. Rhetde,
Kl. Waabs; — „fein mit 11 Punkte":
Schwesing, Klindors, Osterhever, Schuby
in Schw., Satrup, Sterup, Havetoftloit,
Kaltost, Lindau, Scheggerott, Stolk, Boel,
Uelsby, Füsing, und Gr. Wittensee; —
„gut mit 10 Punkten": 16 Meiereien, mit
9 Punkten: 12 Meiereien, mit 8 Punkten:
16 Meiereien, mit 7 Punkten 12 Meie
reien. „abfallend" bekamen 35 Meiereien
O Kreis Eckeruförde, 23. Nov. Der
Hufner Petersen in Hestermaas in
Schwansen verkaufte firne ca. 50 Tonnen
große Landstelle an den Landmann
Nissen in Ulekuhl (Angeln) für die
Summe von 48 000 Mk. Der Antritt
erfolgt zum 1. April 1900. — .Der
Kaufmann L. W i n k e l m a n n in Eckern-
sörde verkaufte fein Gewese für die
Summe von 67000 Mk. an einen Herrn
aus Hamburg.
Bon der Eider, 21. Nov. Am 15.
d. M. hat der neue Besitzer des Gutes
Westensee, Herr v. Heiden, das Gut
übernommen. Derselbe will dort bedeutende
Reparaturen und Veränderungen der
Gebäude vornehmen. — Die Treibjagden
auf den Höfen liefern durchweg ein gutes
Resultat. — Herr Lehrer Rteper II. ver
läßt am 30. d. M. Bovenau, um am 1.
Dezember in Heiligenhafen seine neue
Stelle als Knabenlehrer anzutreten. Ein
Nachfolger ist noch nicht ernannt. —
Herr Hildebrandt zu Dänisch Nienhof hat
den Hof Booksee für 350,000 Mark von
den Erben des verstorbenen Herrn
Theophile gekauft.
Amt Hütten, 23. Nov. Der
Hofbesitzer Naeve in Groß Wittensee an
der Eckernförder Chaussee kam vor längerer
Zeit in den Besitz eines jungen Rehes.
Er behielt das Thier, um es zu zähmen.
Dies ist vollständig gelungen. Das Thier
läuft ohne Aufsicht ins Feld und kommt,
wenn man es ruft, von selbst wieder.
Damit es von den Jägern erkannt wird,
hat Herr Naeve ihm eine Glocke um den
Hals gebunden. Wir bitten zugleich die
Herren Jäger an dieser Stelle, das Thier
zu schonen.
SS Bovenau, 24. Nov. Die für
Montag bei Herrn Gastwirth Doose hier
anberaumte Versammlung des „Bundes
der Landwirthe" findet einer hier abzu
haltenden großen Jagd wegen bereits am
Sonntag, den 26. Nov., statt.
Rendsburg, 24. Nov. Bei der
heutigen Ergänzungswahl zum Stadtver-
vrdneten-Collegium wurden die bisherigen
beiden Stadtverordneten, die Herren Wein
Händler Th. Jacobsen mit 180
Stimmen, Herr Kanzleirath Jagdhuhn
mit 164 Stimmen wiedergewählt. Der
mitaufgestellte Herr H. Claussen auf
Butterberg erhielt 50 Stimmen.
# Rendsburg, 24. Nov. Mit dem
Inkrafttreten des Bürgerlichen Gesetzbuches
tritt bekanntlich für die Sparkassen die
Nothwendigkeit heran, zum 1. Januar
1900 durch eine eingreifende Statuten
änderung den neuen Verhältnissen Rech
nung zu tragen. Der Vorstand des
hiesigen Spar- und Vorschußvereius wird
seinen Mitgliedern vorschlagen, den Ver
ein in eine Gesellschaft mit beschränkter
Haftung umzuwandeln.
X Rendsburg, 23. Nov. Der Bund
der Landwirthe, welcher in den nächsten
Wochen im hiesigen Kreise zahlreiche
Versammlungen in den verschiedenen
Ortschaften angesetzt hat, hielt heute in
Westphalens Gasthof hierselbst die erste
dieser Versammlungen ab. Dieselbe war
sehr schwach besucht. Es waren kaum 15
Personen anwesend. Herr Hofbesitzer
Petersen-Stampfmühle eröffnete die Ver
sammlung und hielt darauf Herr Beusterin
Berlin einen längeren Vortrag über die
Ziele und Bestrebungen des Bundes der
Landwirthe. Er verbreitet sich über das
Börscngesetz, das Verbot des Termin
handels in Getreide, über Kornzoll und
Viehseuchen, Fleischeinfuhr, Landwirth-
schaftskammern, Genossenschaftskassen, Mar
garinegesetz, Abzahlungsgeschäfte, Waaren-
häuser u. s. w. und hob hervor, daß die
betreffenden, auf die Hebung der Land-
wirthschaft abzielenden gesetzlichen Maß
regeln in erster Linie auf die Initiative
des Bundes der Landwirthe zurückzu
führen seien. Er wies hier auf ver
schiedene wirthschastltche Vortheile hin,
die den Mitgliedern vom Bunde gewährt
würden, wie Auskunft in landwirthschast-
lichen und in Rechtsangelegenheiten, Vor
theile beim Einkauf von Dungstoffen u.
s. w. und betonte, daß der Schwerpunkt
des Bundes auf politischem Gebiet zu
suchen sei. Nachdem der Redner geendet,
nahm Herr Miers aus Kiel das Wort
und ergänzte noch verschiedene Aus
führungen. Er sprach sich besonders
über die Kornzölle und die Bieheinfuhr
aus und erblickte in der in Aussicht
stehenden Wiedereröffnung der dänischen
Grenzen eine starke Schädigung der Land-
wirthschaft. Er bezeichnete den Bund
der Laudwirthe als eine wirthschaftliche,
nicht aber als eine politische Vereinigung
Wenn manche Mißstände in der Land
wirthschaft auch für die hiesige Provinz
nicht zuträfen, sei es doch Pflicht auch
der schleswig.-holsteinischen Landwirthe,
die Bestrebungen des Bundes zu unter-
stützen.
J Rendsburg, 24. Nov. Bei einem
hiesigen Gastwirthe logirte sich vor
einigen Tagen eine Frau ein, welche an-
gab, sie sei Geschäftsreisende der Näh
maschinenfabrik Neidlinger. Plötzlich
verschwand diese Person heimlich und
als die Gastwirthssrau näher nachsah,
mußte sie die unangenehme Entdeckung
machen, daß ihr verschiedene werthvolle
Garderobenstücke fehlten, welche die
Fremde jedenfalls mitgenommen hat
Leider war der Gastwirth so unvor-
sichtig, sich weder Namen noch Herkunft
der Frau sagen zu lassen, sodaß die Er-
Mittelungen sehr erschwert sind.
!! Rendsburg, 24. Nov. Heute
Morgen wurde das Frauenzimmer, welches
bei einem Gastwirth in der Schleuskuhle
einen Diebstahl ausgeführt hat, von der hie
sigen Polizei ertappt und festgenommen. Es
ist eine wiederholt wegen Diebstahls vorbe
strafte, aus Kropp gebürtige Plätterin.
— ? Rendsburg, 24. Nov. Eine
hiesige Ehefrau erschien vor einigen Tagen
bei einem Schuhmacher in der Hohen-
straße und erschwindelte sich dadurch zwei
Paar Damenschuhe, indem sie angab, bei
einer hiesigen Herrschaft seit einigen Jahren
in Dienst zu sein und in deren Auftrag
die betreffenden Schuhwaaren zu kaufen. Wie
sich nachträglich herausstellte, sind die An
gaben unwahr und die betreffenden Sachen
bereits von der Polizei in Beschlag genom
men worden.
# Rendsburg, 24. Nov. Der zweite
Unterhaltungsabend des Rends burger
M ä n n e rt u r n v er ei n s zum Besten des
Turnhallenbaufonds fand gestern Abend
in der Tonhalle statt und verlief, von
rund 400 Freunden des Turnķports be
sucht, in schönster Weise. Das umfang
reiche Programm des unterhaltenden Theils
wies eine Fülle von musikalischen und
deklamatorischen Borträgen auf. Die Alters
riege sowohl als auch die jungen Turner,
hatten sich mit Eifer ihren Aufgaben ge
widmet, so daß auch sämmtliche Uebungen
von beiden Seiten aufs sicherste ausge-
führt wurden. Sämmtliche Darbietungen
wurden mit reichen Applaus aufgenommen.
53 Rendsburg, 23. Nov. Wir wollen
nicht unterlassen, auch an dieser Stelle
noch besonders auf das am nächsten Mon
tag stattfindende Wohlthätigkeitskonzert
des Arbeitervereins von 1848 hinzuweisen.
Wie aus der Anzeige hervorgeht, ist das
Programm ein sehr reichhaltiges. Da die
Anforderungen an dieWeihnachtsbescheerung
von Jahr zu Jahr wachsen, muß der Bor-
stand auf die Bereitstellung größerer Mittel
für dieselbe nach Kräften Bedacht sein,
wenn er nur einen erheblichen Theil der
zur Anmeldung Kommenden berücksichtigen
will. Hoffentlich wird daher der Ertrag
der diesjährigen Veranstaltung ein güusti
ger sein.
Wochenbericht über den Buttermmkt.
(Bericht von L. I. Löwcrrthsil.)
Hamburg, den 23, Nov. 1899.
Telegramm von L. I. Löwenthal.
Heutige Preisnotrrung
d.Notirungs-Commission der veremigteuButter-
kaufleute der Hamburger Börse.
Feinste Moikereibutter:. Mk. 112—120
II. Qualität „ 108—in
lpr. 50 kg netto, reineTara)
Tendenz: fest. — Ferner notire ich:
Russische Molkereibutter „ 98—106
Bauernbutter aller Art ...... „ 80— 85
Amerikanische Butter „ 75— 80
Schmierbutter „ 35— 45
Nach der überaus flauen Haltung der vor
wöchigen Märkte können wir heute wiederum
eine Aufwärtsbewegung coustatiren. Anfang
voriger Woche wurde' noch zu sehr billigen
Preisen angeboten, doch änderte sich dieses bald
und erhöhten Inhaber ihre Forderungen weiter
im Laufe dieser Woche, so daß für morgen
eine Erhöhung der Notirung von 5. — Mk. er
forderlich sein wird. Wir haben diese neuere
Belebung im Handel hauptsächlich dem Umstande
zu verdanken, daß England recht feste Märkte
meldet und einige Aufträge von dort auS vor
liegen. Ferner dais man nicht außer Acht
lassen, daß die Preise letzthin im Vergleich zu
dtn September-Notirungen auf ein verhältniß-
mäßig recht niedriges Niveau gesunken und
eine Erhöhung sich deshalb leichter durchsetzen
läßt. Kopenhagen notirte heute unverändert
fest.
Baptisten-Gemeinde: Rosenşir. 2, part.
Sonntag: Vormittags 9'/, Uhr Gottesdienst.
Nachmittags 4 Uhr: Gottesdienst.
Verein für innere Misfion) NeuestrFÄ.
Sonntag-Nachmittag 3'/, Uhr:
Christliche Versammlung für Jedermann.
Bekanntmachung?'
In dem zur Ergänzung des Stadt-
verordneten-Kollegiums heute stattgehabten
Wahltermine ist der Herr Stadtverordnete
;Lîîk0hsêK mit 180 und der Herr Stadt
verordnete Jagdhuhkl mit 164 Stimmen
wiedergewählt worden.
Einwendungen gegen diese Wahl sind
innerhalb 2 Wochen nach dieser Bekannt-
machung bei dem Magistrat einzubringen.
Rendsburg, den 24. Nov. 1899.
Des Magistrat.
IpÖlÄIÄliB
am Sonnabend, de« 25 S. Mts., über
die noch nicht verkauften Ländereien bei
Herrn Gastwirth Hmrs Ehlers in
Nerr-Bàlsdoxf.
I. Büngsr, Mahrdorf.
I. Greggers, Börm.
ĶàZļiche Zähns.
Şhrmķşezs, Schloßplatz.
alle fertig garnirten Pntzhüte
verkauft.
Ernst HBIIer.
tzckî'Hk SpieSierfc,
anerkannt die vollkommensten der Wett, sind
stetsfort eines der vassendsten und beliebte
sten şiestaeschenkc. Es wird mit demselben
die Musik in die ganze Welt getragen, auf daß
sie überall die Freude der Glücklichen erhöhe, die
Unglücklichen tröste und allen Fernweilenden durch
ihre Melodien Grütze aus der Heimat sende.
In Hotels, Restaurationen u. s. w. ersetzen
sie ein Orchester nnd erweisen sich als bestes
Zugmittel, besonders die automatischen
Werke, die beim Einwerfen eines Geldstückes
spielen, wodurch die Ausgabe in kurzer Zeit ge
beckt wird.
Die Repertoirs sind mit großem Verständniß
zusammengestellt und enthalten die beliebtesten
Melodien auf dem Gebiete der Opern-, Operetten-
und Tanzmusik, der Lieder und Choräle. Der
Fabrikant wurde ans allen Ausstellungen mit
ersten Preisen ausgezeichnet, ist Lieferant
aller europäischen Höfe und gehen ihm jährlich
Tausende von Anerkennungsschreiben zu.
Als willkommene Ueberraschung bietet die Fa
brik ihren Abnehmern auf bevorstehende Weih
nachten eine bedeutende Preisermätzigung.
so daß sich nun jedermann in den Besitz eines
ächt Heller'schen Werkes setzen kann.
Man wende sich direkt nach Bern, selbst
bei kleinen Aufträgen, da die Fabrik keine Nieder
lagen hat. Reparaturen, auch solche von frem
den Werken, werden aufs beste besorgt. Auf
Wunsch werden Theilzahlungen bewilligt und
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9'/, Uhr: Predigt des Herrn Pastor Bestand.
8'/, Uhr: Beichte in der Kirche von demselben.
11 Uhr: Kindergottesdienst.
5 Uhr: Predigt des Herrn Pastor Hansen.
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Sonntag, 26. Novbr. '(26. Sonnt. n. Trinitatis):
Todtenfest.
9'/, Uhr: Predigt des Herrn Pastor Hess
9 Uhr: Beichte. Herr Pastor Hess.'
2 Uhr: Kindergottesdienst"
5 Uhr: Predigt des Herrn Pastor Ramm.
„„ MtkttàgķWein-k'
Sonntag, 26. Novbr. (26. Sonnt. n. Trinitatis)
Todtenfest.
Vormittags 11 Uhr: Gottesdienst.
Herr Divisionspfarrer Ritschl.
12 Uhr: Kindergottesdienst
g)rtt
aller
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Alt als
, t _. _iVdr<-
SS
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Katholischer Gottesdienst
Sonntag, 26. Novbr. (25 Sonnt. n. Trinitatls):
Morgens 7'/, u. 9'/, Ubr. Nachm. 2 Uhr.
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Jeden Donnerstag-Abend 8 Uhr: Bib elstund e.
Jeden Sonntag, Abends 8 Uhr:
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Männer und Jünglinge werden hierzu herz
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