Full text: Newspaper volume (1899, Bd. 2)

rät fie der Kreise Rendsburg und Sonder- Veranstaltung von Unterhaltungsabenden König Menelik von Abessimen sich 
sitzen muß. Weshalb sind denn aber die 
Schandauer doch bis zur Lampe vorgeschrit 
ten? Der trauliche Schein des Kienspahns 
müßte doch noch einen viel anheimelnderen 
Eindruck machen als die eigentlich schon zu 
modernen Oelfunzel. 
Die privaten Meldungen der Londo 
ner Blätter von der Transvaal- 
grenze stehen mit den offiziösen Beru 
higungsversuchen in direktem Widerspruch. 
In Extrablättern wurde gestern bereits der 
Ausbruch des Krieges als vollzogene That- 
burg Vertreter der Städte Rendsburg und veranlassen soll. Neu aufgenommen wurden anschickt, di- egyvtische Frage aufzu 
Itzehoe, der Gemeinden Hohenwestedt und fünf Mitglieder. , . rolle«. Er hat Sv «00 Mann unter 
Schenefeld, sowie verschiedener anderer In- ££ Rendsburg, 7. Oct. Um sich ein Waffen, 
tereffenten theilnahmcn. Kaninchen anzueignen, versuchte ein Ge- 
Itzehoe, 6.Oki. Die hiesige Hand- legenheitSarbeiter, in der Schleuskuhle in it H 
w erkerbank (e. G. m. b. H.) hat be-einen Stall einzudringen, wobei er 
schlossen, Spareinlagen bei dreimonatlicher mehrere Fenster steigen mußte,^ bis 
Kündigung vom 1. Oktober ab mit 4 pCt. Stalle anlangte. 
Bei J 
schleim» 
Engbr» 
famstes l 
ungefähr 
ärztlich l 
Baume hängen, schnitten ihn ab und schenk 
ten ihm das Leben wieder. Das paßte aber 
dem Lebensmüden nicht und als er erst 
festen Boden unter den Füßen fühlte, ver 
haute er seine Retter. 
Hamburg, 6. Olt. Bei der heutigen 
Bürgerschafts.Ersatzwahl im 25. 
Bezirk der Allgemeinen Wahlen hat der 
Kandidat der Rechten Dr. jur. Carl 
Petersen glänzend gesiegt. 
drovinzieKes. 
Herr Bürgermeister M e s s t o r f f aus 
Uetersen tritt mit dem Schluß dieses 
Jahres mit einer Pension von 3000 Mk. 
an einen 
en, wobei 
er aber zugleich von der Polizei ertappt 
wurde. 
ş. Rendsburg, 6. Oct. Ein Arbeiter 
von hier, der im Aufträge seines Ticnft- 
herrn einige Centner Steinkohlen aus 
einem am Obererderhafen belegcncn 
Schuppen holen sollte, aber_ nicht. ab> 
lieferte, verkaufte diese an einen seiner 
Kollegen unter dem Borwand, er habe 
sich die Steinkohlen bei der Hebung der 
vor einiger Zeit bei der Eisenbahnbrücke 
gesunkenen Kohlenschute erworben. 
/X Rendsburg, 7. Oct. Die gestrige 
erste Versammlung der freien Innung der 
Barbiere, Friseure und Perrückenmacher 
Rendsburgs war von fast allen Mit 
gliedern besucht. 2 nene Mitglieder 
wurden aufgenommen, sodaß jetzt nur 
noch ein einziger Nicht.Jnnungs-Kollege 
in Rendsburg sich befindet. Auch wurden 
2 Lehrlinge ausgeschrieben und bestanden 
übertrifft; an ISsährkraft und Wohl 
geschmack die Liebig’schen Extracte 
und ist in allen besseren Drogen-, 
' Delikatessen- und Colonialwaaren- 
Handhmgon zu haben. 
Zu habe 
Apotheke 
Thym 
besteht s 
nach ga 
stellten ! 
dung mi 
Todes-A n zeige. 
Heute Mittag" 12 Uhr "entschlief sanft 
nach längerem Leiden meine liebe Frau 
Daris Eiender, 
geb. Osbahr, 
in ihrem 74 Lebensjahre. Dies zeigen 
tiefbetrübt an 
E. Ştender 
u. Frau Emilie Klüver nebst Kindern 
und Schwiegerkindern. 
Rendsburg, 7. October 1889. 
Die Beerdigung findet Dienstag- 
Nachmittag 4 Uhr vom Sterbehause, 
Hohestratze 98, aus statt. 
von Ber 
weil es 1 
Saut ' 
Somme 
keilen V 
I»r. I 
gesagt, daß Liebknecht, wenn der Fall Oldeêloe, 
Dreyfus sich in Deutschland ereignet hätte, Boß aus B 
dieselbe Stellung einnehmen würde, die seinem Ful 
von den französischen Genosien eingenom- Wirthschaft 
men worden ist. Der alte Liebknecht aber scheuten plö 
sagt, daß Bebel mit dieser Annahme einem aufs 
vollständig irre; er werde die Pferde, die 
Stellung der französischen Sozieldemokra- Sie stürmt! 
ten unter allen Umständen verurtheilen, Gefährt da 
und er halte es für sehr unlogisch, die Kaufmanns 
Taktik im Falle Dreyfus zu billigen und auch der Lc 
den Eintritt Millerands ins Ministerium findet, kam 
zu verurtheilen. — Schönlank in dem Fuhrw 
Leipzig hat dem „Vorwärts" viel Schmerzen auf Schule; 
gemacht, so daß sich das offizielle Organ Noth einer 
veranlaßt sieht, ihm klipp und klar zu aufgeregten 
erklären, daß, wer so viele Verstöße gegen Ladenfenster 
Programm und Parteitaktik begangen, nahe, daß Ï 
Die Lieferung von Kartoffeln, K»lo- 
nialwaaren. Vietnalien, Milch, 
Gemüse nsw. für die Küche des 1. Bataillons 
Infanterie-Regiments Herzog von; Holstein 
(Holsteinisches) Nr. 85 soll im Wege 
der Submission für die Zeit vom. 1. Nov. 
1899 bis Ende Oktober 1900 vergeben 
werden. 
Die Lieferungs-Bedingungen können jeder 
zeit bei der Küchm-Verwaltung eingesehen 
w-rden. Angebote sind bis zum 15. Ok 
tober d. I. einzureichen. 
Die Küchenverwaltimg. 
Winter Sorge dafür getragen worden, 
geeignete Lehrkräfte zu gewinnen. Am 
Schlüsse des Semesters werden die besten 
Schüler eine Auszeichnung Erhalten, welche 
hoffentlich den Eifer zur Sache anspornen 
wird. 
!? R en d sb v:rg, 7. Okt. Die Rends 
burgs Küff. „Bernhardine", Kapitän Weg 
ner,. mit: einer Ladung leerer Fässer von 
Hamburg nach. Flensburg bestimmt wurde, 
nachdem sie den Kaiser Wilhelm-Kanal ver- 
lassen, in der. Nahe des Friedrichsorter Zoll- 
ivachrschisses vom. einem auslausenden Tor- 
Am Mittwoch, der» 11. Oetobrr, 
Nachmittags 2 Uhr, verkaufen wir beim 
Gastwirth Schwitzer m Kropp ein Haus 
trümmerte. Herr Dose, der dir Gräfin geringere 210—240 Ml, Kalbkuhe waren 
Luckner bis an ihren Wagen geleitet weniger und kosteten brs zu 330 Mk. 
hatte, schwebte, wie diese selbst, in Für gute 2-/^-jährige Fohlen wurde 600 
höchster Gefahr, von den Pferden um- bis 760 Mk. gezahlt. Alte Arbeitspferde 
gerannt zu werden oder unter die Räder waren wenig am Markt und wurden ver> 
zu kommen; doch kamen beidZ.-mit. demlschiedeu gehandelt. Die meisten Pferde 
bloßen Schrecken davon. blieben unverkauft. Es waren viele 
Einen guten Appetit entwickelte in einemIHändlrr vom Rhein und Berlin anwesen^ 
Lokale Oldesloes ein dortiger Ein- ^ Bo» der Eider 4Oct. Der 
Ein Beispiel von besonders scharf aus- dem Wege von Krummwisch naex Grvß- 
geprägtem Ortssinn bei Thieren gab eine Nordsee ein Radfahrer und erlM einen 
Kuh, die von Marimgaarde nach Stein. Schulterbruch. — Der Fahrrad-Marder, 
bcrgkrrche verkauft war und während kurzer der die Räder des ŞrrthschafterS von 
»eit aus eigenem Antriebe zweimal von Groß-Nordsee und Cl,n 
hier nach der ursprünglichen Heimath Quarnbeck gestohlen, ist geiaßt und haben 
zurückkehrte, zu welchem Zweck dieselbe die Herren ihre Räder wrederbewmmen. 
edesmal einen l'/a-Mndigen Marsch - ^izen und Hafer ohnt in hiesiger 
hat zurücklegen müßen. Gegend gut; der Weizen àngt ca. 
era, Itzehoe, 6. Oct. Der srühere 16-fältig. ^ ^ . 
Zimmermeister Hans Pirtsch in der 4- Rendsburg, 7. Oct.^ ^n der 
Feldstraße wurde gestern verhaftet und gestrigen Generalrersammlunz des Ar- 
dem Amtsgerichtsgefängniß zugeführt. tilleristen-Bereins sur Rendsburg und 
Derselbe wird beschuldigt, in wiederholten Umgegend wurde beschlossen, zu der am 
Fällen mit Kindern unsittliche Handlungen 15. d. Mts. in Hamburg stattstndeader 
vorgenommen "zu^^haben." * Die Fälle von Fahnenweihe des Artilleristen- Vereins 
Sittenverbrechen mehren sich in letzter daselbst eine Fahnen-Section nebst zwei 
! Zeit in hiesiger Stadt in auffälliger Weise.länderen Sectivnen sowie den VoHitzenden 
- ° n— Itzehoe, 6. Okt. Zwecks Bespre- zu entsenden, welche in Gemeinschaft mit 
- chung des Bahnprojekts Jtzehoe-Ho- den Neumünsteranern und Kwllrnam ge- 
henwestedt-Rendsburg fand hier nannten Tage sich nach Hamburg de- 
beute Nachmittag eine nicht öffentliche Ver- geben werden. Ferner wurde eine Com- 
nebst schourm Garten, belegen in Kropp, 
im Auftrage der P. Kruseffchen Erben 
unter günstigen Bedingungen. 
Bünger, Greggers, 
Fahrdorf. Börm. 
Die Schlachterei 
In der Ilse-Zeitung findet die Berliner 
Börsenzeitung eine amüsante Notiz: Der 
Mensch muß sich zu helfen wissen und aus 
Allem etwas zu machen verstehen. Eine 
gelungene Reklame ist es, die die Stadt 
Schandau in der sächsischen Schweiz nt 
riner kürzlich aus Anlaß ihres 100jährigen 
Bestehens als Badestadt erschienenen Jubi 
läumsschrift für sich zu machen verstand. 
Während andere Bäder ihre modernen Ein 
richtungen anpreisen, heißt es in der er 
wähnten Broschüre: „Allen denen, die aus 
Ca Heitmann* 
ŞchlrusķŞ 251. 
empfiehlt runde Cdmnöikm uv 
Kaden zu 5 Pfg. 
gut besucht. Auf dem Ferkelmarkt war 
die Zufuhr die gewöhnliche. Die Preise 
bewegten sich durchschnittlich zwischen 
10—12 Mk. Butter wurde mit 1.20 bis 
1.40 Mk. das Pfd. bezahlt, Eier kosteten 
das Stieg 1.40 Mk. Hasen kosteten 2.50 
bis 3 Mk., Hühner 1.20—1.50^ Mk., 
Küken 60—70 Pfg., Enten 2—3 Mk« das' 
Stück. Die ersten Gänse wurden mit 65 
Pfg. das Pfd. bezahlt. Gelbe EWrtoffelr- 
kosteten L Mk., magnum bonum 4 ML 
die Tonne. Aepfel und Birnen wurden 
gebrannt à Pfd. 60, 70, 80, 
"too, 120, 140, 160 Pfg. 
Gaffee’SÄÄ 
100,. 120 Pfg., 
empfiehlt 
We-Wnki k. RestorS, 
Altstädter Markt 
General Mercier. 
Als neustes, stenograph'sches Siegel 
Nimmt man mein Bild für WahrheitssPieģeļ» 
Ob's der Verband schon führt« ein, 
Das laß ich u n g e l o g e n sein. 
Meister Wilhelm Stolze. 
Nie toastet Stenographen on! _ 
Die schreiben mit und drucken s dann. 
Und spracht auch sanft Ihr wie die Lämmer, 
MankorrigirtoftStenogrämmer. 
Henrik Ibsen. 
In stenographischen Bezirken 
Würd' ich auch. schnell berauschend wÄen, 
- fplchen Schwlbse 
Henrik Ibsen. 
neidenswerthes Glück giebt, das im 
Kläre wurde roth und bleich im Gesicht; 
sie starrte eine Weile die Andere an, als 
ob sie die Freudenbotschaft von deren Lippen 
nickt glauben könne. Dann athmete sie tief 
auf, trat an Eva heran und drückte dieser 
die Hand. 
„Ich dank' Euch!" murmelte sie und ver 
mochte es dabei nicht zu unterdrücken, daß 
Dankesthränen ihre Stimme verdunkelten. 
Doch halt' ich nichts von 
Die sind nicht: erblich. 
R eck tor Ahlwardt. 
Ich hätte heitere Histörchen 
Schon oft erzählt? O diese 
Ich könnt' den Stenographen dreien 
Was Komisches? O diese Mythen. 
DerDirektor des L e ss in g t h ea te i 
Fch dichten soll für Stenographen? 
Mein Gott, Sie haben wohl geschlafen? 
Seit' s weiße Rössel wird verhinimelt, 
gefunden hatte, kämpfte. Sie stahl sich leise 3 
aus der Stube und eilte ins Kämmerlein x 
zu ihrem Mann. f 
Bei diesem war fortan ihr Platz t 
und sie gelobte es sich in dieser Stunde des s 
Sichselbstwiederfindens, daß es anders in 
Zukunft sein sollte. Sie wollte nicht nur 
das Weib ihres Mannes heißen, _ sondern 1 
diesem mehr sein: eine Gefährtin, eine 
Schicksalsgenossin. Sie fühlte es im tiefsten 
Herzensgründe, daß dies keine Herzens 
regungen waren, die der Augenblick geboren ( 
hatte und die zerrannen unter dem nüchternen ! 
Lichte des Alltagslebens; sie kannte nun 1 
ihren Weg und liebte ihre Pflicht! 1 
Sie wunderte sich selbst darüber, daß ihr's 
so leicht fiel, aufzugeben, was sie für ihres 
Lebens Seligkeit als unerläßlich gehalten 
hatte. Sie ahnte freilich nicht, daß ihr 
chon zur Stunde ein mächtiger Beschützer 
chirmend wider jegliche Anfechtung zur Seite 
getreten war: die Liebe! 
Ja, das Wunder war geschehen; Eva 
liebte ihren Mann, den sie bis dahin zu 
hassen gewähnt. Sie liebte ihn nicht nur 
als den Vater ihres Kindes; nein, sie liebte 
ihn um der Liebe willen, die er ihr be 
wiesen und die stark und mächtig genug ge 
wesen war, um ihn Sterbegedanken kommen 
und sie zur grausen That werden zu lasser 
Die junge Bäuerin wußte es nun, da 
ihr das Leben in Zukunft Sonnenschein 
bringen und es ihr nicht einmal schwer 
Wermischtes. 
— Beim Festessen deS zu Berlin vom 
38. September bis 3. Oktober abgehaltenen 
StenographentageS der Schule 
S t o l z e - S ch r e y trug der bekannte 
Dramaturg Louis Herrmann folgende 
Dabei schüttelte er plötzlich derb beide 
Hände der ihn befremdet Anschauenden. 
„Bi Gott, Ihr seid 'n brov' Weib un 
i han Euch mannigs abznbitte!" sagte er. 
„Vergebe un vergeffe . . nit wohr . . und 
in Zukunft guti Nachbarschaft . . nix for 
ungut!" 
„Wir wollen's hoffen!" entgegnete Eva 
seltsam bewegt. „Mög' Euere Tochter recht 
glücklich mit dem Adam werden!" 
Sie schritt rasch voran und winkte den 
Beiden, ihr ins Krankenzimmer nachzufolgen. 
Wie theilnahmslos blieb sie dann stehen 
und schaute zu, wie Kläre, vor Glück und 
banger Seligkeit schluchzend, neben dem 
Lager des Geliebten niedersank und diesen, 
zugegangen waren. Sie lauien. 
Ernst Wichert. 
Bedaure sehr, — beim besten Willen 
Kann Ihren Wunsch ich nicht erfüllen; 
Der Stenograph gern fröhlich kichert, 
Und ich bin E r n st. Mit Gruß Ihr Wichert. 
Prof. Röntgen. 
Beim Fest zu sprechen ein Gedicht, 
Woll'n leuchten lasten Sie mein Licht? 
„Er ist durchschaut", würd' rings gesprochen 
fallen würde, sich fortan glücklich zu preisen. 
In Stunden schwerster Noth hatte sie sich 
ui der Weisheit durchgerungen, daß es
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.