Full text: Newspaper volume (1899, Bd. 2)

tieft zwischen Amrum und Sylt zu gewin- 
‘titn und das ruhige Wattenmeer zu errei 
chen, wobei das Schiff eine haushohe Bran 
dung durchschneiden mußte. Mehr als ein 
mal glaubte der beherzte Kapitän hierbei 
seinen Untergang vor Augen zu haben, wo 
bei der etwas zaghafte Gehilfe ihn noch 
auf das immer wieder hinter ihnen auf 
tauchende schwere Wetter aufmerksam 
machte, der Gebieter aber hieß den Zag 
haften vornauszuschauen, und seinem küh 
nen Wagemuth und seiner seemännischen 
Kaltblütigkeit gelang es mit Gottes Hülfe, 
durch die Gefahr zu kommen. Einige auf 
Hörnuni weilende Leute beobachteten das 
Schiff, glaubten aber jeden Augenblick, 
dasselbe gestrandet zu sehen. Aus dem Gischt 
der Wellen tauchten oft nur noch die Mast 
spitzen hervor; selbst die an Bord befind 
liche jüngere Schwester des Kapitäns hatte 
sich in der Kajüte zur Strandung ange 
kleidet. 
Anstatt eines Bahnprojekts Heide-Henn- 
stedt - Pahlhude, dessen Ausführung auf 
große Schwierigkeiten zu stoßen scheint, 
wird die Linie Heide-Tellnigstedt-Pahlhude 
jetzt viel erörtert. 
Die TönningerBolksbank hat beschlossen, 
vom 1. Oktober ab den Zinsfuß für Ein- 
lagen bei halbjähriger Kündigung von 
3'h auf 4 pCt. zu erhöhen. 
Wie bestimmt verlautet, wird das alte 
Bahnhofsgebäude in Kiel noch einen 
gründlichen Umbau als P oli zei- Präsi- 
diu m künftig Verwendung finden. 
Der Kaiser von Rußland hat in Anlaß 
seines Besuches einer Anzahl Beamten 
der hiesigen Kgl. Polizei Ordensaus' 
Zeichnungen und sonstige Zeichen 
der Anerkennung zu theil werden 
lassen. Mit dem Nikolausorden II. Klasse 
ist der stellvertretende Polizeiches Assessor 
v. Blome dekorirt. Ferner erhielten den 
Annenorden III. Kl. Polizeirath Stephan, 
Polizeiinspektor Kaethner, Kriminalkom 
missar Kleinschmidt, der bereits vom 
Vater des Zaren mit dem Stanislausorden 
III. Kl. bedacht worden ist, und Polizei- 
kommissar Ehmsen; den Stanislausorden 
III. Kl. Kriminalkommissar Mohrenberg. 
Einem Polizeiwachtmeister wurde die 
goldene, drei Schutzleuten die silberne 
Verdienstmedaille verliehen, wahrend sechs «... 
eamte Uhren mit Ketten zum größtentheils erschienen waren. Mitgetheilt 
Geschenk erhielten. Außerdem hat der wurde der Versammlung, daß der Herr 
der Polizerdlrektlon 500 Mk. zur Regierungspräsident zu den Kosten der 
Vertheilung als Gratifikation an die Unterhaltung des Lehrlingheims einen 
Schutzmannschaft überweisen lasten. 
?! Kiel, 25. Sept. Immer 
Hiobsposten über Schiffsunfälle ge 
hen hier von den verschiedenen Küstenplätzen 
der dänischen Inseln und der jütischen West 
küste ein. Leider sind durch, den Sturm 
auch mehrere Menschenleben zu Grunde ge 
gangen. So ist von der Besatzung einer 
auf Seelands-Riff aufgeschlagenen und in 
Trümmer gegangenen Dacht kein Mann ge. 
borgen und die zahlreichen, bei Esbjerg, 
Nordby und Hennestrand angetriebenen 
Schiffstrümmer lassen mit Sicherheit au- 
Schiffsverluste in der südlichen Nordsee 
schließen. Außerdem sind an zwanzig 
Strandungen bekannt geworden. — Eine 
aufregende Seen e spielte sich heute 
Nacht gegen zwei Uhr in der Schuhmacher- 
straße ab. Ein Seesoldat drang mit dem 
blanken Seitengewehr auf seine' Begleite 
rin ein, und drohte, sie zu erstechen. Das 
Mädchen flüchtete in seiner Angst nach dem 
Hafen zu und rief laick um Hülfe. Schließ 
lich gelang es einigen beherzten Passanten, 
den Rasendeil zu überwältigen und der her 
beigerufenen Patrouille zu übergeben 
. Einen köstlichen Schnitzer verübt ein 
ein im SchleLwig'schen erscheinendes Blatt, 
wenn es schreibt: „Die Lokomotiv- 
der Berliner Vorortszüge haben 
Ca ' V 50 ' öie der Stadtbahnzüge 
£a ' 500' die der Schnell- und Personen- 
SUge ķ- '50 und die der Güterzüge 
500—750 Pferdekräfte." Müssen das 
starke Leute fern, diese Lokomotivführer. 
(!!) Kropp, 26.^ Sept. Abermals ist 
unser Ort um zwei schoire neue Gebäude die 
der Ortschaft zur Zierde gereichen, bereichert 
worden. In der Westerstraße ist das schöne 
geräumige Posthaus, bei der Kirche die 
kleine Villa des Rentiers Goos erstanden. 
Beide Gebäude sollen schon zum 1. Oktober 
bezogen werden. Das zur Zeit von den 
Herren Rentner Goos und Bierverleger 
Lehnrann bewohnte Haus beabsichtigt der 
letzige Besitzer in ein christliches Hospiz um- 
zmvandeln, hat aber bis jetzt die dazu nö 
tige Erlaubniß noch nicht erhalten könnet:. 
—l ^)er letzige Leiter und Direktor des hie 
sigen Prediger-Seminars hat eine Reise 
nach Amerika angetreten, die mehrere Mo 
nate dauern wird. Für seine Vertretung ist 
gesorgt. 
In Nortorf wehte Sonnabend auf der 
im Bau befindlichen Lohgerberei von 
W. Carl eine ca. 10 Meter lange und 
2 Meter hohe Mauer um. 
Achterwehr, 25. Sept. Die Aus 
stellung haben wir hinter uns und wir 
können sagen, daß dieselbe als eine ge 
lungene zu betrachten ist. Am Sonntag 
klärte das Wetter sich auf und in Strömen 
kamen die Besucher zu Wagen und zu Fuß 
an. Am Sonnabend waren nur ca. 100 
Personen anwesend, Sonntag aber zwischen 
1400 bis 2000. Auch am Montag waren 
noch Besucher und einige Schulen ge 
kommen. Die ganze Ausstellung war gut 
beschickt und die Aufstellung vorzüglich. 
Ehrenpreise, erste und zweite Preise für 
Schweine verschiedener Racen erhielten: 
Breuer bei Bremen, VölckerS < Selent, 
Schoorbohm-Nettclfte, Fritze-Kl.-Nordsee, 
Runge < Kaiserhof, Schulze > Groß > Nordsee, 
Nehlsen - Bredenbeck, Hildebrandt - Bossee 
und Andere mehr. Für Bienen und deren 
Erzeugnisse erhielten Ehrenpreise, erste 
und zweite Preise: Beier.Hegefeuer, Geck- 
ler-Quarnbeck, Wulf-Bredenbeck, Röstmann- 
Bredenbeck u. s. w. Für Ziegen erhielt 
Beckmann-Achterwehr den ersten und Uecker- 
Krummatsch den zweiten Preis. Die 
Obst- und Gemüseaussteller konnten wegen 
ihrer Waare und Ausstellung viel Lob 
ernten! Gärtner Arbin > Flemhude und 
Gärtner Timm-Bossee thaten sich rühmlich 
hervor. Auch Hufner Hell-Flemhude muß 
rühmlich erwähnt werden. Diese Herren 
erhielten denn auch Kollektionspreis und 
Ehrenpreise, außerdem Herr Schmäht- 
Felde für ein Blumenbouquet den 1. Preis. 
X Breiholz, 25. Sept. Bei der heuti 
gen Lehrerwahl für die hiesige Mittelklasse 
wurde Lehrer Möller aus Söby mit 
großer Majorität gewählt. 
X Rendsburg, 26. Sept. Auf dem 
Rathhause fand gestern Nachmittag unter 
dem Vorsitze des Herrn Bürgermeisters 
v. Lilienstern eine Versammlung des Aus 
schusses für das hiesige Lehrlingsheim 
statt, zu welcher auch die Vorstände der 
verschiedenen Innungen eingeladen und 
no decker!" Große Pause der Verblüf- 
şuug Ģ ganzen Häuft, dann eine donnernde 
Lachsalve - Nestroy hatte auf der ganzen 
Lrnre gesiegt. Am nächsten Tage erblickte 
à K on t g-dereben den Hofgarten durch 
schritt, hen Künstler berm Casfee Tambofi 
und sprach rhn sofort an: „Habe viel über 
-Ohren Schuster gelacht, lieber Nestroy! Aber 
sagen Sie mir nur, wo haben Sie denn 
Ihre Studien zu der hypernatürlichen 
Rauschscene gemacht?" Tief vor dem Mo 
narchen sich verneigend, erwiderte Nestroy 
der den Stachel des Tadels aus dieser Frage 
^wohl herausfühlte: „I m königlichen 
Hofbräuh.ause, Majestät." J 
Beitrag von 100 Mk. bewilligt habe und 
neue der Arbeiterverein einen Beitrag von 25 
Mk. beisteuern werde. Beschlossen wurde 
das Lehrlingsheim für diesen Winter 
wieder einzurichten und die Aufbringung 
der Restkosten den Innungen zu überlassen 
Ueber die Höhe der zu gewährenden Zu 
schüsse haben die Innungen demnächst 
Beschluß zu fassen. Die Leitung des 
Heims wird wieder in der Hand des 
Strafanstaltslehrers Weber liegen. Da 
es bislang noch an jeglichem Inventar 
für das Heim fehlt, wird sich der Ausschuß 
an die Administration der Spar- und 
Leihkasse wenden, welche für gemeinnützige 
Bestrebungen noch stets eine offene Hand 
hatte. Die Versammlung nahm auch dank 
bar Kenntniß von jder Mittheilung, daß 
ein bekannter Großindustrieller dem Lehr 
lingsheim ein Clavier zur Verfügung 
gestellt und sich für dasselbe nur das 
Eigenihumsrecht Vorbehalten habe. 
__ + Rendsburg, 26. Sept. Bei einem 
Schlachter in Neuwerk führte gestern ein 
H"ndwerksbursche einen sogen. Mundraub 
aus, indem er sich die Taschen voll Wiener 
Würste packte. Der Bursche wurde bei 
seinem Diebstahl ertappt und erhielt von 
dem Meister einige derbe Maulschellen, 
damit er auch den nöthigen Mostrich zu 
de» Würsten hätte, welch letztere ihm ge 
lassen wurden. 
(?) Rendsburg, 26. Sept. In der 
kürzlich, abgehaltenen Versammlung des 
Kaufmännischen Vereins von 1858 hier 
elbst, wurde beschlossen, im Sonntagsheim 
ür junge Kaufleute einen Stenographie- 
Kursus zu eröffnen. Der Unterricht wird 
bereits am kommenden Freitag beginnen. 
Es sei darauf aufmerksam gemacht, daß bei 
der zunehmenden allgemeinen Verbreitung 
der Stenographie die Erlernung derselben 
ür junge Leute von großer Wichtigkeit ist 
X Rendsburg, 26. Sept. Der heutige 
daupttag des diesjährigen Michaelis- 
narktes war von Landleuten ungemein 
tark besucht und dürften namentlich die 
e^^^er Tanzsalons gute Geschäfte 
g macht haben. Aus dem Viehmarkt war 
- oätfft eine recht erhebliche und bei 
Kauflust gestaltete sich der Handel 
zremlich lebhaft. Am höchsten standen, wie 
eit Jahren, schwere Milchkühe im Preise 
Dieselben kosteten bis zu 360 Mk. Aeltere 
Milchkühe wurden bis zu 240 Mk. bezahlt 
Aehnlich hoch standen auch trächtige Star 
ken im Preise. Jungvieh war nicht sehr 
begehrt, kostete aber, je nach der Güte 
150—300 Mk. Pferde waren auch recht 
reichlich und gestaltete sich auch auf dem 
Pferdemarkt der Handel ziemlich lebhaft. 
Die besten Acker- und Wagenpferde koste 
ten 1000—1200 Mk. Aeltere Arbeits 
pferde wurden bis zu 700 Mk. bezahlt. 
Junge Pferde kosteten je nach der Güte 
400—600 Mk. Füllen waren nicht reich 
lich und wurden durchschnittlich mit 300 M. 
bezahlt. 
Rendsburg, 26. Sept. In der 
Tonhalle findet Mittwoch eine große Fami 
lienvorstellung statt, welche, arrangirt von 
Herrn Direktor Max Stein, früher lang 
jähriges Mitglied des Stadt- und des 
Thalia - Theaters in Hamburg und Hof- 
theater - Regisseur zu Wiesbaden, eine 
ebenso hoch interessante wie amüsante zu 
werden verspricht. Zur Aufführung kom 
men ein Lustspiel, ein sensationelles Schau 
spiel und eine Posse, dazu treten Operet 
tensängerinnen, Komiker und Spezialitäten 
allerersten Ranges aus, wie dies aus der 
heutigen Tagesannonce ersichtlich, 
und garantirt der Name des Herrn Direk 
tors M. Stein, dessen großartige Leistungs 
fähigkeit als Direktor und Künstler aller 
ersten Ranges von seinem letzten Hiersein 
in Rendsburg noch genügend im Gedächt 
niß ist, für eine Vorstellung besten 
Genre's. Zur Ausführung gelangt u. A. 
„Dreyfus oder ein Attentat auf der 
Teufelsinsel", Melodrama, nach einer 
wahren Begebenheit für die Bühne be 
arbeitet von Herrn Direktor Stein, bereits 
in Deutschlands Residenzen mit geradezu 
sensationellem Erfolge aufgeführt. Wir 
sehen somit einem hochinteressanten Abend 
entgegen, den Niemand versäumen sollte. 
Literatur 
— Der „Laheer Hinkende Bote", seit 
langen Jahren dem deutschen Hause vertrant, 
erscheint mit dem Jahrgang 1900 als Hundert 
jähriger und hat so besondere Veranlassuug, 
auf das verfloffene Jahrhundert, das auch sein 
Jahrhundert ist, zurückzublicken. Das geschieht 
in einer eigenen „Standrede" in so glücklicher 
Weise, daß man wohl behaupten darf, wenige 
der in Aussicht stehenden Jahrhundertübersichten 
werden die des Hinkenden an Klarheit und 
Volhsthümlichkeit erreichen. Die nämlichen Eigen 
schaften weist auch die diesmalige Uebersicht 
der „Weltbegebenheiten" auf— Freimüthigkeit, 
Humor, gesunder, nationaler Sinn sind ja stets 
die Eigenschaften des Hinkenden gewesen. 
— Das soeben erschienene 5. Heft der Fa 
milienzeitschrift „Jllustrirte Welt" enthält 
außer zahlreichen kleineren Artikeln und Notizen 
Fortsetzungen der reize.w illustrirten Studenten 
humoreske „Karl Heinrich" von Wilhelm Meyer- 
Förster und des spannenden Kriminalromans 
„Der Fall Ge.nbalsky" von Friedrich Thieme, 
sowie den Anfang einer Dorfgeschichte aus 
Slavonien: „Der letzte Doria" von Viktor von 
Rersner. Der Jllustrationsschmuck ist wieder 
staunenswerth reichhaltig: eine farbige Kunst 
beilage des bekannten Marinemalers Willy 
Stöwer, dann Bilder vom Lepraheim bei Memel, 
aus dem Steinlachthal bei Tübingen, das Genre 
bild „Aus den Tagen des weißen Schreckens", 
das Denkmal des Sachsenbischofs G. D. Teusch, 
das Schiffshebewerk im Dortmund-Ems-Kanal 
u. s. w. u. s. w. Die „Jllustrirte Welt" erscheint 
m 28 Heften jährlich (zu 30 Pfennig) bei der 
Deutschen-Verlagsanstalt in Stuttgart. 
und Vorlagen, 
um daraus nützliche, originelle und moderne 
Gegenstände des täglichen Bedarfs ohne Zeit- 
und Material-Verlust anzufertigen, betrifft der 
beiliegende Prospekt des bekannten Wollgarn- 
Import-, Fabrikations- und Versandt- 
Geschäfts von Paul Hoffmann in Ruhr- 
ort am Rhein. Was könnte es Interessanteres 
für unsere arbeitslustigen Frauen und Töchter 
beim Herannahen des Winters geben! — Wir 
empfehlen die Beilage der Beachtung unserer 
Leserinnen angelegentlichst. 
Durch die Geschäftsstelle der Landwirthschafts 
kammer wurden verkauft: 
Ochsen und Quien I. u. II. Qualität, junge 
fleischige Kühe, fleischige Kühe in mittleren 
Jahren und Bullen. 
Bon der Geschäftsstelle der L.-K. erzielter 
Preis für 100 Pfd. Lebendgewicht: 
Niedrigst. Preis: Höchster Preis: 
Ochsen u. Quien —31,00 M, 
junge fette Kühe —30,00 „ 
fleischige mittlere Kühe—27,00 „ 
gering.alte,nicht fleisch.— 
Bullen 
-80,00 
—36,00-« 
—32,00 „ 
—29,00 „ 
—33,00 „ 
Fleisch-Extract 
übertrifft an Xährkraft und Wohl 
geschmack die Liebig’schen Extracte 
und ist in allen besseren Drogen-, 
Delikatessen- und Colonialwaaren- 
Handlungen zu haben. 
Anzeigen. 
Ernst Müller, 
empfiehlt sich zur schnellsten Anfertigung 
aller 
Strickarbeiten "DUZ 
bei tadelloser Arbeit. 
—<gi— 
Stets vorräthig: 
Selbstgestrickte Strümpfe, 
M" Socken n. Längen. TM 
Ältrn Längen, 
jeder Art, werden Füße angestrickt. 
Prima Wollgarne. 
Das MobMenlager 
F. Beiieicke 
von 
Verlobte: 
Catharina Sievers 
Hinrich Kühl 
Embühren. Nübbel. 
Im September 1899. 
Z» 
Bieh- 
«. Pferdemarkt in Tondern 
am 23. Sept. 1899. 
Dem dieswöchentlichen Vieh- u. Pferdemarkt 
waren zugeführt 1600 Pferde und Fohlen und 
2100 Stück Hornvieh. Der Handel gestaltete sich, 
obwohl viele Händler vom Rhein, Nord- u. 
Mitteldeutschland am Platze waren, schon zu Be 
ginn des Marktes recht flau und konnte sich 
auch angesichts der starken Zufuhr kaum erholen. 
Es verblieb daher in allen Gattungen ziemlich 
viel Ueberstand. Bezahlt wurde für Pferde 
I. Qual, bis 900 Mk., II. Qual. 400—600 Mk. 
Rinder: I. Qual. 55—58 Mk., II. Qual. 45—54 Mk 
pro 100 Pfund Schlachtgewicht. Kalbvieh kostete 
250—400 Mk. das Stück. — Sowohl in Pferden 
u'->d Fohlen als auch in Hornvieh wurden um 
sangreiche Ankäufe gemacht. 
Geschäftsstelle 
der LandwirthschņftS-Kammer für dir 
Provinz SchleSwiL-Holstein 
am Hamburger Schlachtviehmarkt. 
Hamburg (Bartelsstraße 2s I). 
(Schafmarkt vom 25. Sept. 1899) 
Es wurde gezahlt für 100 Pfd. Schlachtgewicht 
1. Qualität Hammel 54—58 Mk. 
» » 50-53 „ 
1- „ Lämmer 55—59 
?• " „ 52-54 „ 
1- „ Schafe 45—50 „ 
2. „ 40-44 , 
Marktzufuhr: 2304 Schafe. Es blieben Rest: —. 
Die Marktlage war eine sehr ruhige und 
wickelte sich der Handel zu vornotirten Preisen 
nur sehr langsam ab. Die Aussichten sind nur 
bei geringerer Zufuhr günstiger. 
Durch die Geschäftsstelle der Landwirthschafts 
kammer wurden verkauft: 
alle Qualitäten und wurde durchschnittlich er- 
zielt Mk. 30, 29, 28,21, 27,87, 27,84, 27,«ch 
26,77, 2o und 22,40 per 100 Pfund Lebend 
gewicht. 
Von der Geschäftsstelle der Landwirthsch, 
Kammer erzielter Preis per Stück: 
niedrigster Preis: höchster Preis: 
Hammel Mk. —30,00 Mk. -36 00 
Lämmer „ —18,00 „ —33,00 
Schafe „ —35,00 „ —40,00 
(je nach Qualität.) 
Bekanntmachung. 
Zur Bedienung von Petroleum-Laternen 
wird ein 
Laternen-Anzünder 
gesucht. Meldungen sind beim Gaswerk 
hier einzureichen, woselbst auch das Nähere 
bezüglich der Stelle zu erfahren ist. 
Rendsburg, den 25. Sept. 1899. 
Städtisches Gas- u.Elektrieitätswer 
Btlkliilf «i :> Bäumen 
(Ulmen) öffentlich an dm Meistbietenden 
Freitag, de« 29 Mts, Mittags 
12 Uhr, bei Kaserne C./D. Artillerie 
kasernement. 
Garnisorrverwaltung. 
Auction. 
Am Donnerstag, den 38. Septbr. d. I., 
Vormittags von 10 Uhr an, sollen im 
Colosseum Hierselbst 
20 Paar lange Stiefel, 10 Paar 
Schnürstiefel, 3 Paar feine Herren 
stiefeletten, 1 Sessel u. 1 Sovha mit 
schwarzem Bezug, 1 Kleiderschrank 
1 Regulator, 2 alte Nähmaschinen 
Tische, Stühle und viele andere 
Sachen mehr, 
öffentlich an den Meistbietenden gegen 
gleich baare Zahlung versteigert werden 
Heidemanu, Gerichtsvollzieher 
Künflliche Zähne. 
C. Chrichse«, Schloßplatz. 
M 
(Rindermarkt vom 25. Sept. 1899.) 
Ermittelt theilweise durch Schätzung, theils durch 
thatsächliche Verkäufe nach Lebendgewicht 
Es wurde gezahlt für 100 Pfund Lebendgewicht 
1. Qualität Ochsen u. Quieen 34—37 M 
2- a », n a 31—33 
b n hu n 26—30 „ 
Junge fette Kühe 30—33 
Fleischige Kühe in mittlerenJahren 25—29 " 
Geringere alte und nicht fleischige 
Kühe 20—24 
Bullen nach Qualität 27—34 " 
Marktzufuhr: 1458 Rinder, worunter 281 
dänische. Es blieben Rest: — Stück. 
Die Markilage war unverändert, die Preise 
vom vorigen Markt konnten gehalten werden 
Die Fleischzufuhr betrug in der verfloffenen 
Woche circa 540, heute 210 geschlachtete Rinder 
Die Aussichten voraussichtlich unverändert, da 
eme verringerte Zufuhr nicht anzunehmen ist, 
andern eher eine Zunahme. Aus den hiesigen 
Quarantainen kommen circa 540 dänische Rinder 
frei. 
mwMwmm 
gibt blendend weisst- 
Wäsche. 
Unübertreffliches 
Wasch- und’ 
Bleichmittel. 
Ullein echt mit Namen 
Dr. Thompson 
I u. Schutzmarke SCHWAN. 
Vorsicht 
vor Nachahmungen! 
Ueberall käuflich. 
Alleiniger Fabrikant! 
Ernst Sieglln;: 
SoebenHHrofftn? 
prima Salzgurken, 
ff. Sauerkohl 
empfiehlt C. A. Ohrt, Baronstr. 420. 
WrWlt ttieröot MW. 
Joh. Lindloff, Liltenstr. 593. 
empfiehlt sein Lager selbstversertigter 
Mobilien in großer Auswahl. 
Man “ 
verlange 
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Siroeco« 
Kaffee. 
Dickes, fettes, gesundes, vollwerthigeS 
Rindfleisch 
für a Pfd. 50 Pfg. 
A. Artus, Neuestr. 29. 
Jeuen hiesigen Honig. 
m. Sulu-, Thorstr. 283. 
Auch 
kureweg: genannt: 
< Enlea-Solfe. ► 
Das Beste und Erfolg 
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der Hant und was Mütter zum 
Waschen der Kinder verwenden 
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(fett und mager), sowie 
ff. ger. Mettwurst 
(Winterwaare), empfiehlt die Schlachterei 
Joachim Söhrnseu, 
_ Neuestr. 51/52. 
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laffaris 
*u Zwecken 
der BeHtschen 
Schutzgebiete 
üiehung 25., 27., 28., 23., 30. fiovür. zu Berlin] 
I 30 870 Geldgewinne, zahlbar ohne Abzug, 
8 im Betrage von 
1500 
M. 
CtoJ f 
1 à 15000.« = 15000^ 
8 * 10000 JL= 2ÔÛCHU 
4à 5000.«= 2îì 000 X 
10 & 1000*= 10000 M 
100 à 500 A = 51)000.« I 
159 à 199 M. = 
000 à 59 M, = 
16000 à 15 *=240000.* 
! ratliLoose à». 3,38,^1 
empf. u. versendet auch unter Nachnahme das J 
General-Debit: Bankgeschäft r 
Lud. miser & Co. 
in Berlin, Breitest!*. 5 und 
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B Telegr.-Adr.: Glücksmüller, g 
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