Full text: Newspaper volume (1899, Bd. 2)

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im Hause dxg Herrn 
Hamm, Schuhfabrik. 
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legenheit gegeben hat: Wir treten zuerst 
in einen geräumigen, weiten Saal, in 
welchem mittels Pressen die Form der 
Feder aus dünnen Stahlstreisen von etwa 
ein Meter Länge und je nach Größe der 
Feder von sechs bis acht Centimeter Breite 
ausgestanzt wird. Der Stahl ist vorher 
aus die erforderliche Stärke gewalzt wor 
den. Die Plättchen werden in einer 
anderen Abtheilung mit dem Fabrikstempel 
und der Nummer versehen. Hierbei kom 
men kleine Fallwerke in Anwendung, bei 
denen es sehr geräuschvoll hergeht, so daß 
Leute mit schwachen Nerven hier weg 
bleiben müssen. In einer weiteren Ab 
theilung weiden die gestempelten Plättchen 
mit Seitenausschnitten und mit Löchern 
versehen. Die soweit verarbeiteten Platt 
chcn sollen nun in die rechte Form ge 
bracht, also gebogen werden. Hiezu ist 
es nothwendig, den Stahl weich zu machen 
Dies geschieht indem man die Plättchen 
in einen Muffelofen zu Glühen bringt, 
wodurch dieselben ganz weich werden und 
sich wie Blei biegen lassen. Nun werden 
die weichen Plättchen unter schweren 
Pressen in die Form gebracht und aus 
gebogen. Der nun folgende Prozeß, den 
die Feder durchzumachen hat, ist schwierig 
und bedingt einen sicheren geübten Blick 
und große Erfahrung. Die weichen Fe 
dern müssen wieder hart, zugleich aber 
elastisch gemacht werden, eine Arbeits 
leistung, von welcher die Güte der Feder 
im hohem Grade abhängig ist. Eine 
weitere Abtheilung, zu der wir auf unserer 
Wanderung gelangen, bietet uns ein 
interessantes Bild. Wir sehen lange 
Reihen von sich mit Blitzschnelle drehenden 
Schmirgelscheiben, die von jungen Mäd 
chen bedient werden. Hier wird die Fe 
der am Schnabel abgeschliffen, was ihr 
größere Biegsamkeit und Nachgiebigkeit 
verleiht. Die sprühenden Funken, welch 
jegesmal beim Anlegen der Feder an die 
Scheibe entstehen, sowie die ganze Hand 
habung verfehlen nicht, die Aufmerksamkeit 
des Besuchers zu erregen. Die Federn 
sehen nun bereits fertig aus, doch fehlt 
ihnen noch der Spalt. Man kann auch 
mit ungespaltenen Federn schreiben, erzielt 
jedoch nur gleichmäßig starke Schristzüge. 
Haar- und Grundstriche können nur mil 
gespaltenen Federn hervorgebracht werden. 
Das Spalten der Feder geschieht mittels 
Spindelspresse, indem zwei haarscharf ge 
-chliffene Messer, welche wie eine Scheere 
wirken, gegeneinander gedrückt werden 
und dadurch den Schnabel kaum merkbar 
spalten. Nun werden die Federn einem 
weiteren Prozesse unterworfen, indem die 
Spitzen nach einem eigenartigen Verfahren 
abgerundet werden. Man erzielt dadurch 
jene angenehme, leichte Schrift, welche 
alle Eil-, Kurrent-, Dauer-Schnellschrist 
und andere „eilige Federn" überflüssig 
erscheinen läßt. Jetzt werden die Federn 
gereinigt und blank gemacht, auch je nach 
Wunsch, verkupfert,, vergoldet, versilbert 
oder über Feuer blau oder braun ange 
lassen und dann zur Verhütung von 
Rost lackirt. Dies ist für die Güte oder 
Schreibart ohne jede Bedeutung. Die 
Federn sind nun soweit fertig, daß sie in 
den Sortirsaal gebracht werden können 
Auf sorgfältigste Prüfung auf die Brauch 
barkeit der Feder muß der größte Werth 
gelegt werden. In Iserlohn wird jede 
einzelne Feder auf eine weiße Platte ge 
drückt und genau nachgesehen. Jedes man 
gelhafte Stück wird ausgeschieden. Nach 
dem die Federn nun in Schächlelchen ver- 
packt werden, sind dieselben zum Versand 
fertig. 
- Vom Lebendigbegrabenwerden der 
Greise erzählt Dr. St. in den „Bremer 
Nachr.": Der grausame Gebrauch, Greise, 
die erwerbsunfähig sind, lebendig zu be 
graben, um sich der Last ihrer Ernährung 
zu entledigen, liegt in Deutschland noch 
nicht so weit zurück, als wohl vielfach 
angenommen wird. Dafür spricht weni 
stens eine gräflich Mansfeld'scke Auf 
zeichnung, der Folgendes zu entnehmen 
ist. Im Jahre 1322 fuhr eine Gräfin 
v. Mansfeld, geb. v. Lüchow, durch die 
Lüneburger Heide, um ihre Verwandten 
in Lüchow zu besuchen. In einem Walde, 
weit ab von menschlichen Wohnungen, 
vernahm sie nebst ihrer Begleitung ein 
Klagen und Hülserusen. Sie befahl, nach 
der Richtung zu fahren, aus der die 
Stimme gehört wurde. Als mit dem 
Wagen nicht mehr weiter zu kommen war, 
beauftragte sie einen Diener, zu Fuß die 
Richtung zu verfolgen und zu ermitteln, 
was vorliege. Derselbe kam mit der 
Meldung zurück, die Klagetöne kämen von 
einem alten Manne, der gefesselt unter 
einem Baume liege, und der Sohn des 
Hauses werfe eine Grube aus, um seinen 
Vater zu begraben. Da gab sich die 
Gräfin mit Begleitung selbst nach dem 
Orte, und sie machte dem Sohne Vorwürfe 
wegen seines grausamen unchristlichen 
Unternehmens: „Gnädige Frau, was soll 
ich thun ? Ich habe eine zahlreiche Familie. 
Meine Kinder schreien nach Brot, und ich 
kann mit meiner Frau trotz alles Fleißes 
und oller Entbehrungen ihren Hunger 
nicht stillen. Soll ich diesen den nokh- 
dürftigen Bissen vor dem Munde wegneh 
men, um den Alten zu ernähren, der nicht 
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