Full text: Newspaper volume (1899, Bd. 2)

Rotterdam, wo er sich unter dem falschen 
Namen Heine aufhielt, ermittelt und 
verhaftet wurde, ist jetzt nach Erledigung 
der' üblichen Auslieferungsformalitäten 
nach Hamburg zurückgebracht worden 
und wird demnächst abgeurtheilt werden. 
Man fand nur noch wenig Geld in 
seinem Besitz vor. Er hatte sich selbst 
dadurch verrathen, daß er von Rotterdam 
aus einen Brief mit seiner dortigen 
Adresse an ein Mädchen in Hamburg 
schrieb, der dann von der Polizei auf 
gefangen wurde. 
Hamburg, 1. Juli. Bei einem Haus 
abbruch in der Vorstadt Sanct Georg 
explodirte einem Arbeiter beim Berlöthen 
eines elektrischen Drahtes die Spiritus 
lampe. Er fiel brennend gegen ein nicht 
ausgeschaltetes Kabel, aus dem eine hohe 
Flamme emporschoß. Der Arbeiter wurde 
lebensgefährlich verletzt ins Krankenhaus 
■ geschafft. 
VrovinzicKeS. 
Auf dem Hauptbahnhof zu Altona 
entdeckte gestern Bormittag ein Bahn 
bcamter in einem Bremskasten des zur 
Abfahrt nach Köln (Rhein) bercitstehenden 
Zuges einen etwa 13-jährigen Burschen, 
der in dem Behälter eng zusammen 
gekauert hockte. Er wurde natürlich so 
fort herausgeholt und der Polizei über 
geben. Der Schlingel erzählte dann, er 
sei von Köln, wo sein Vater Wagen- 
schieber bei bsc' Eisenbahn sei, im 
Bremskasten nach Altona ge- 
fahren, um daselbst seine Schwester, 
die im Circus Schumann engagirt sei, zu 
besuchen. Da es ihm an Fahrgeld ge 
mangelt habe, sei er auf die Idee ge- 
kommen, die Fahrt im Bremskasten zu 
unternehmen, zumal er wisse, daß dieser 
Raum jetzt nur noch selten betreten 
werde, weil die Bremsvorrichtung von 
der Maschine aus gehandhabt wird und 
deshalb keine Bahnbeamten mehr in dem 
betreffenden Kasten fahren. Weil ihm 
nun auch das Geld zur Rückfahrt ge 
fehlt Hobe, so erzählte der Bursche 
weiter, habe er in gleicher Weise nach 
Köln zurückfahren wollen. Vorläufig be 
hielt die Polizei den jugendlichen unter 
nehmungslustigen Reifenden in Gewahrsam. 
Sonnabend-Morgen begab sich ein Ar 
beiter in die Sprechstunde des praktischen 
Arztes Dr. S. in Aktona, um ihn wegen 
eines langwierigen Leidens zu konsultiren. 
Als die Reihe, in das Sprechzimmer ein 
zutreten, an den Wartenden kam, rührte 
derselbe sich nicht vom Fleck. Der Arzt 
bemerkte zu seinem Schrecken, daß der 
anscheinend Schlafende einem Herzschlage 
erlegen war. 
j „ Das große Etablissement Ressners 
Tivoli in Wandsbek ist sür 350 000 Mk 
an den Pächter des Concerthauses Altona 
Sahlmaun, und an den Besitzer des 
Etablissements „Apollo'- in St. Pauli 
August Piefo, verkauft worden. 
î Westerland a. Sylt, 2. Juli. Mit 
Beginn der Sommerfellen hat auch die 
Zahl der Badegäste wieder zugenommen; 
so kamen z. B. gestern Abend mit zwei 
Dampfschiffen 380 Personen nach unserer 
Insel, um Erholung und Heilung in 
unserer schönen reinen Seeluft und unsern 
Bädern zu finden. Um den Badegästen 
uuch den Besuch der romantischen Dünew 
Halbinsel in bequemer Weise zu ermög 
lichen, ist auf Hörnum ein Zelt erbaut 
worden, welches 150 Personen zur Be 
wirthung in der Einsamkeit Raum ge- 
währt. Es werden von Munkmarsch aus 
mittels eines größeren Dampfers Lust- 
touren nach dem Sagcnlande Hörnum ver 
unstaltet werden, die jedenfalls unter den 
Gästen freudige Aufnahme finden dürften 
Mit der kommissarischen Verwaltung 
oes Pastorats zu Westerland auf Sylt 
Herr Pastor Inngclaussen. Breklum 
Die dortige vakante Pfarr 
I » Grundgehalt von 1800 Mk., 
« bin Zuschuß von 7—900 
aus der Klrche»,xgşşi gewährt. 
Mit den rächst^ Seesteuermanns 
Ņ ^ u^f u n g n wirr, in Aveurade am 
* 2 ' l £- Flensburg am 16. 
!r -i*' 1 fr ber nächster See- 
?l'-7s?ŗufunģ şur bro ße Fahrt in 
Flensburg am 2. August j, Is 
begonnen werden. ° 
!?! Süderstapel, N Juli Die 
Dcichungsarbeiten am Außendiflhx 'jenseits 
der Eider erhielten vor circa vie. Wochen 
einen jähen Abbruch, indem die ldloschine 
der gelegten Schmalspurbahn defekt Htbe 
Da die Arbeiten still stehen mußten, wurde 
täglich auf eine neue Maschine gewärtig, 
welche denn auch gestern per Schiff eintraf- 
Dreselbe soll 6000 Mark kosten. Es wurde 
sofort erne Probefahrt unternommen, welche 
T äl® Üte der Maschine schließen läßt. 
Dre Arbeiter erhielten in der Zeit, wo nicht 
gearbeitet wurde, den Tag 1,50 Mark. 
X Missunde, 3. Julj. Bei dem heutigen 
Manöver sind leider auch mehrere schwere 
Unfälle zn verzeichnen, Ein Unterofficier 
von der fünften Schwadron des Husaren- 
Regiments Nr. 16 überschlug sich mit dem 
Pferde und war auf der Stelle todt Ein 
Pionierofficier brach das Bein und einen 
ähnlichen Unfall erlitt auch ein Train- 
oldat, der beim Sturz des Mittelsattel- 
fierdes zweimal das rechte Bein brach. 
Kleine Verletzungen kamen außerdem mehr 
fach vor. 
Schleswig, 3. Juli. Die General 
versammlung der Aktiengesellschast für Gas roar 
und Elektricität in Köln hat beschlossen, 
das hiesige Gaswerk von der Firma H. 
C. Horn zu den vereinbarten Bedingungen 
zu übernehmen. Der Antritt ist mit dem 
1. Juli erfolgt. 
Bei dem Mudervogelschießen in Schles 
wig bot ein Händler den Kindern ver 
dorbene Früchte zum Verkauf an. Viele 
davon erkrankten und mußten sich von 
dem Feste zurückziehen. Dem Händler 
wurde der Weiterverkaus polizeilich ver 
boten. Damit wird die Sache für ihn 
aber wohl noch nicht zu Ende sein. 
52 Bon der Eider, 2. Juli. Infolge 
der lebhaften Bauthätigkeit in hiesiger 
Gegend, im nördlichen Dithmarschen, in 
Eiderstedt und in Stapelholm ist der Ab 
satz der Ziegeleien Hieselbst in diesem Jahre! 
im Ganzen recht befriedigend gewesen. 
Während die großen Dampsziegeleien in 
Stapelholm und im mittleren Eiderstedt 
stets einen guten Absatz für ihre Fabrikate 
haben und deswegen vielfach Betriebser- 
Weiterungen planen, ist dies bei den kleinen 
Feldziegeleien, die nicht mit Ringofenbe- 
trieb arbeiten, nicht der Fall. Einzelne 
kleine Ziegeleien in Eiderstedt und Dith 
marschen haben deßhalb in diesem Früh 
jahre ganz oder theilweise einstellen müssen. 
Während man an einigen Stellen kleinere 
Ziegeleien abgebrochen hat, plant man 
anderswo, nach derselben Richtung hin 
vorzugehen. Die große Dampfziegelei 
zu Grevenhorst bei Erfde ist kürzlich von 
der Besitzerin, Wittwe D. Peters, an einen 
Herrn aus Hamburg verkauft. Die großen 
Dampfziegeleien und namentlich diejenigen 
am Kaiser-Wilhelm-Kanal, verursachen den 
kleineren Ziegeleien eine steigende Kon 
kurrenz. Von den großen an der Eider 
belegenen Ziegeleien werden neuerdings 
zahlreiche Mauersteine nach dem nördlichen 
Schleswig hinausgeführt, da dort infolge 
der regen Baulust Mange! an Mauer 
steinen herrscht und die Einfuhr aus Däne 
mark und Schweden zu hoch s« ll-h-" 
kommt. Dampfziegeleibesitzer Thoms bei 
Tönning übernahm z. B. die Lieferung 
von 2 Millionen Mauersteinen nach Flens 
burg. Die Preise stellen sich hier gegen 
wärtig für lOzöllige Mauersteine auf Mk. 
20,50-22,—, für Lzöllige auf Mk. 14,50 
bis Mk. 15,50 das Tausend frei Schiff 
oder Bahnwagen hier. 
Cfb Nortors, 3. Juli. Die diesjährige 
Entenjagd, welche seit dem 1. Juli 
eröffnet ist, hat schon recht befriedigende 
Ergebnisse geliefert. — Besonders 
zahlreich ist dieser schmackhafte Vogel in 
dem seeenreichen östlichen Theile unseres 
Kreises vorhanden, woselbst einzelne Jäger 
täglich 8—10 Stück geschossen haben. Die 
jungen Enten, welche zur Zeit allerdings 
noch nicht recht ausgewachsen sind, kosten 
1,20—1,60 Mark. — Ebenso dürfte die 
Hasenjagd in diesem Jahre sehr lohnend 
werden, denn überall werden zahlreich 
Junghasen bemerkt, und die Rebhühner 
jagd berechtigt ebenfalls zu den größten 
Hoffnungen, da die Brutzeit außerordent 
lich günstig ist. — In der verflossenen 
Nacht und heute ist in unserer Gegend 
endlich der langersehnte Regen in reich 
licher Menge gefallen. Wenn er auch für 
viele Garten- und Feldfrüchte schon zu 
spät und der Heuernte wegen etwas un 
gelegen kam, so wird er doch noch sür 
spätere Getreidearten — Hafer und Buch 
weizen — von großem Nutzen sein. Der 
Roggen ist stellenweise in Folge der Dürre 
schon nothreif geworden. 
□ Amt Wacken, 3. Juli. Unter den 
auf der Hauskoppel befindlichen Kälbern 
des Hofbesitzers Carstens zu Gribbohm ist 
der Rauschbrand amtlich festgestellt 
Seitens des Landrathsamtes in Rendsburg 
st deshalb über die sragl. Koppel Weide- 
perre verhängt worden. 
Rendsburg, 2. Juli. In der 
letzten Nacht wurde in M e e z e n das 
große Gewese des Landmannes Boye, 
bestehend aus Wohnhaus, Scheune unv 
Käthe, total in Asche gelegt. Sämmtliches 
Mobiliar und die jungen Störche aus 
dem Dache sind verbrannt. Die Wind 
richtung war sehr günstig, bei jedem 
anderen Winde wäre vielleicht das halbe 
Dorf verloren gewesen. 
Rendsburg, 4. Juli. Der Circus 
Dein Reitkleid über, ich will 
Deinen Schimmel satteln lassen." 
, (Fortsetzung folgt.) 
unterdeß 
Ļ. Blumenfeld, welcher gestern 
Nachmittag per Extrazug hier eintraf, 
ä>lrd heute Abend die erste Vorstellung 
mit ausgewähltem Programm. 
Der Cjreus, welcher neben der Post, 
nahe dein Bahnhof, aufgebaut ist, liegt 
besonders günstig für die Landleute in 
Bezug aus die Eisenbahnzüge und Fuhr 
werke, sodaß der Circus auch von Land 
leuten voraussichtlich gut besucht werden 
wird. Das große Zelt bietet Platz für 
mehrere Tausend Personen. 
Aß Mmm kl Mişşllà 
(Eigenbericht des Rendsb. Wochenbl.) 
X Missunder Fährhaus, 3. Juli. Wie 
telegraphisch schon kurz genieldet, hatte das 
heutige Schlußmanöver leider unter der Ungunst 
der Witterung stark zu leiden. Während der 
gestrige Tag einer der schönsten dieses Sommers 
und bis tief in die Nacht hinein hier ein 
ungemein lebhaftes Treiben herrschte, war der 
Himmel heute Morgen mit schweren Wolken 
bedeckt, aus denen bis zum Mittag hin ununter 
brochen ein ungewöhnlich schwerer Regen nieder 
strömte. Als sich in den frühen Morgenstunden 
die verschiedenen Truppentheile in Bewegung 
setzten, waren die vielfach lehmigen Wege schon 
stark aufgeweicht, und in ganz kurzer Zeit waren 
Osficiere und Mannschaften buchstäblich bis auf 
die Haut durchnäßt. Das Manöver wurde 
trotzdem im vollen Umfange aufgenommen. Die 
Nordarmee wurde von 7 Uhr an in der Nähe 
der Fähre und durch diese selbst nach dem Süd 
user übergesetzt und besetzte die dort aufge 
worfenen Befestigungen und r-ahgelegencn Höhen 
Die Südarmee hatte ihren Rendezvousplatz in 
der Nähe von Birkensee, woselbst pünktlich zur 
festgesetzten Stunde das Kaiserpaar im geschlossenen 
Wagen eintraf. Zwischen 8 und 9 Uhr erdröhnte 
der erste Kanonenschuß und in breiter Front 
setzte sich die Südarmee nach der Schlei zu in 
Bewegung, um den Feind aus seiner Stellung 
zu vertreiben und den Schlciübergang zu ge 
winnen. Se. Majestät begab sich nach dem 
bereits genannten AuSsichtsthurm bei Boberg, 
doch war die Uebersicht über das Gefechtsfeld 
wegen der undurchsichtigen Luft keine voll 
ständige. In den der Schlei näher kommenden 
Kanonendonner mischte sich bald auch das 
Knattern beö Gewehrfeuers und den vorauseilen 
den Kavalleriepatrouillen folgtm bald größere 
Jnfanterimassen, welche sich eilends zurückzogen 
und zu ihrem Rückzüge über die Schleif die et 
was östlich von der Fähre von den Pionieren 
errichtete Laufbrücke benutzten. Bald 
die letzten Truppen diese Brücke passirt hatten, 
wurde dieselbe in die Luft gesprengt und schon 
zeigten sich auf den gegenüberliegenden Höhen 
auch bereits die ersten Husarenpatrouillen, während 
die Artillerie den fliehenden Feind heftig beschoß. 
Auch die Avantgarde der Infanterie tauchte nun 
mehr auf den Höhen auf und unterhielt mit dem 
Feinde ein lebhaftes Feuer. Unter dem Schutze 
dieses Feuers begannen nun die Pioniere mit 
dem Bau der neuen Brücke zur Ueberführung 
der Artillerie. Die Arbeit ging trotz des unauf 
haltsam niederfallenden Regens rasch von Statten 
und wurde von den an beiden Ufern befindlichen 
zahlreichen Zuschauern mit lebhaftem Interesse 
verfolgt. Bevor noch die Brücke fertig war, 
wurden bereüs größere Jnfanterieabtheilungen 
in Booten und Prähmen übergesetzt, um den 
Kampf mit dem Feinde auf dem nördlichen 
Schleiufer fortzusetzen. Zu dem Zeitpunkte sollten 
die Kaiserlichen Majestäten vom AussichtSthuruie 
her auf dem Wasserwege bei der Fähre eintreffen, 
woselbst im Kaiseräslt ^vn^ftna oerett stand. 
-Sehnsüchtig schauten die namentlich am Nordufer 
in großer Zahl harrenden Zuschauer nach der 
durch die Sprengung entstandene Öffnung, durch 
weihe das Kaiserboot kommen sollte. Theils in 
den dort vorhandenen Zelten, theils vor densel 
ben hielt die Menge trotz des unverminderten 
Regens und des bereits zu einem Morast umge 
wandelten Bodens geduldig aus und als bereits 
Stimmen laut wurden, welche von einer früh 
zeitigen Rückkehr der höchsten Herrschaften nach 
Eckernförde zu berichten wußten, war man nicht 
geneigt, diesen Aeußerungen Glauben zu schenken; 
hatten doch viele bereits die ganze Nacht in 
Missunde zugebracht, auf Stroh oder auf Stüh 
len kampirend, denn an Betten war bei der 
her rschenden Ueberfüllung vielfach nicht zu denken 
gewesen. Erst als nach und nach die Absperrun 
gen auch beim Kaiserzelt mehr und mehr nach 
ließen und verschiedene höhere Offiziere die Ab 
reise des Kaiserpaares bestätigt hatten, mußte 
man sich mit der vollendeten Thatsache abfinden. 
Inzwischen war die Brücke fertig geworden und 
die Truppen traten den Rückmarsch "an. Für die 
Zuschauer war es schwierig von Missunde wieder 
fort zu kommen, da die Dampfschiffe nur einen 
Theil derselbe aufnehmen konnten. Erst im Lause 
des Nachmittages gelang es den Letzten die Heim 
reise zu den häuslichen Penaten anzutreten. War 
ihnen auch der Hauptwunsch unerfüllt geblieben, 
so hatten sie doch trotz manchen Ungemachs viel 
Jnteregantes gesehen und der Tag wird sicher 
Allen noch lange in Erinnerung bleiben. 
Kühe 
Kühe. 
in mittleren Jahren und' geringere 
Bon der Geschäftsstelle der L.-K. erzielter 
Preis für 100 Pfd. Lebendgewicht : 
Niedrigst. Preis: Höchster Preis: 
Ochsen u. Quien —32,00.« —37,63^t 
junge fette Kühe — „ — „ 
fleischige mittlere Kühe—28,00 „ —29,50,, 
gering.alte,nicht fleisch.—20,00 „ —22,78 „ 
Bullen — — 
(Schafmarkt vom 3. Juli 1899.) 
Es wurde gezahlt für 100 Pfd. Schlachtgewicht 
1. Qualität Hammel 58—62 Mk. 
2. „ ,, 52 56 „ 
1. „ Lämmer 58—63 „ 
2. „ „ 53—57 „ 
1. „ Schafe 50—55 „ 
2. „ „ 45—48 „ 
Marktzusuhr: 2108 Schafe. Es blieben Rest:- 
Die Marktlage war trotz der großen Zufuhr 
eine recht lebhafte und konnten die Preise ge 
steigert werden. Die Aussichten liegen für den 
kommenden Markt bei nicht zu großer Zufuhr 
voraussichilich recht günstig. 
Durch die G eschäftsstelle der Landwirthschafts 
kammer wurden verkauft: 
Alle Qualitäten. 
Dieselben erzielten durchschnittlich Mark 35, 
33, 30,83, 28 und 24,l4.pro 100 Psd.Lebendgew. 
Von der Geschäftsstelle der Landwirthfch. 
Kammer erzielter Preis per Stück: 
niedrigster Preis: höchster Preis: 
Hammel Mk. —35,00 Mk. -45,00 
Lämmer „ —30,00 „ —36,00 
Schafe „ —35,00 „ —49,00 
(je nach Qualität.) 
Schulhausbau. 
§s wird Hierselbst der Neubau eines 
zweiklassigen Schulhauses beabsichtigt. 
Dafür sind die Arbeiten öffentlich zu ver 
geben und zwar entweder im Ganzen oder 
1. die Zimmer- und Tischlerarbeiten, 
2. Maurer- und Dachdeckerarbeiten, 
3. Schmiede- und Schlofferarbeiten, 
4. Maler- und Glaserarbeiten 
sür sich. 
Die Bedingungen und Zeichnungen liegen 
vom 5. Juli bis zum 12. Juli d. I. bei 
dem Schulvorsteher Hans Thömiug hie- 
'etbft zur Einsicht aus. 
Die Offerten sind bis zum 20. Julid. 
an den genannten Schnlvorsteher ein 
zureichen. 
Hamdvrs, den 29. Juni 1899. 
Die Banco,«mission. 
Für unsere geehrten Leserinnen 
ist es gewiß von hohem Interesse zu erfahren, daß 
die Firma Herrn. Mosche Parsümeriefabrik, 
, Magdeburg unterderBezeichnung Herrn, Musche’s 
nachdem patent, gesch. Lockenerzeutjer „Adonis" ein 
neues Toilettemittel in den Handel gebracht hat, 
das in keinem Boudoir fehlen sollte, weil es da- 
einzige wirkliche unfehlbare Präparat ist, das den 
Haaren dauernd schön natürliche Locken verleiht. 
Herrn Musche’s Lockenerzeuger „Adonis" 
wird daher allen Damen, die die Haare in 
Lockenform tragen, ein unentbehrliches Toileiien- 
mittel sein, umsomehr, als die Haare bei heißem 
wie auch feuchtem Wetter, sowie starkemTemperatur- 
wechsel die natürliche Lockenform nicht verlieren, 
dabei aber in keiner Weise das Wachsthum der 
Haare schädigen, solches vielmehr unterstützen. 
Wir können Herrn. Musche’s Lockenerzeuger 
„Adonis" auf das Beste empfehlen, doch möchten 
wir der vielen Nachahmungen wegen dringend 
bitten, genau auf die Firma Hem. Musche 
Pars. Magdeburg zu sehen. Wie wir erfahren 
ist Herm. Musche’s Lockcn-rzeuger „Adonis auch 
hier bei Th. Lucks, Drog., Hohestr. und 
Th. Holler, Frist, Alrsiädter Markt zu haben. 
swan rauche nur den seit 1880 bewährten 
und wohlschmeckenden Holland. Tabak, 10 
Pfund sranco 8 Mk., bei Zj. îļselror in 
Teesrn am Harz. 
Lombard-Auction. 
Morgen Mittwoch, den 5. Juli ds. Js., 
Vormittags von 9 '/ 2 und Nachmittags 
von 2'/- Uhr an, sollen im Hause der 
Herren Moses Nathan & «ohn über 
die bei denselben versetzten und verfallenen 
Pfänder laut Bekanntmachung vom. 20. 
Juni öffentlich gegen Baarzahlung ver 
kauft werden. 
HeideMÄNN, Gerichtsvollzieher. 
Große Auktion. 
Am Freitag, den 7. ds. Mts., Vor 
mittags von 9 und Nachmittags von 3 
Uhr an werde ich in meinem Versteige 
rungslokal (Riedelbauch) Hierselbst, wegen 
Aufgabe eines Manufakturwaarenlagers: 
1 Parthie Kleiderstoffe, Buckskin, 
Tischtücher, Taschentücher, Handtuch- 
drelle,Damenwäsche,Hemden-Schlupen» 
und Schürzenzeug, daunendichte Bett 
satin, Drelle, Federleinen, Spitzen, 
Stickereien und viele andere Sachen 
mehr 
öffentlich meistvietend gegen gleich baare 
Zahlung freiwillig versteigern. 
Wühl, Gerichtsvollzieher. 
Künstliche Zähne. 
G. Ģhrrchsen, Schloßplatz. 
Abend-Depeschen u. neueste Nachrichten. 
Eckernförde, 4. Juli. In Folge des 
schweren Regens waren die Truppen bei 
dem Manöver sehr durchnäßt, so daß hie 
mehrere Backstuben zum Trocknen der Uni- 
-vrwen gemiethet wurden. Der Kaiser 
äußerte sich gegenüber dem Oberstleutnant 
v. Stenten: „Ich dachte heute zwar einer 
Wasserübung beizuwohnen, aber freilich 
nicht von Oben " 
^ Paris, 4. Juli. Gallişct ordnete die 
Schließung aller Armeecasinos an, in 
denen politische Manifestationen vorge 
kommen waren. 
der 
Geschäftsstelle 
LaodwirthschaftS-Kammer für die 
Provinz Schleswig-Holstein 
am Hamburger Schlachtviehmarkt. 
Hamburg (BartelsftraHe 2» 1). 
(Rindermarkt vom 3. Juli 1899.) 
Ermittelt theilweise durch Schätzung, theils durch 
thatsächliche Verkäufe nach Lebendgewicht. 
Es wurde gezahlt sür 100 Pfund Lebendgewicht: 
' Qualität Ochsen u. Quieen 35—38 M 
n n n II 32—34 
3. „ „ „ n 29—31 
Junge fette Kühe 31—33 
Fleischige Kühe in mittlerenJahren 25—29 
Geringere alte und nicht fleischige 
Kühe 18—22 
Bullen nach Qualität 30—34 
Marktzufuhr: 1077 Rinder, unter denen 311 
dänische Rinder waren. Es blieben Rest: — St. 
Die Marktlage war Anfangs für alle Quali 
täten lebhafter, wurde jedoch, je näher dem 
Schluffe, ruhiger. Im Ganzen wurden indeß 
durchschnittlich etwas höhere Preise erzielt, vor 
Allem sür 1. Qualität. Die Fleischzusuhr betrug 
heute 7 Waggons. Die Aussichten liegen für 
den nächsten Markt nicht ungünstig. Aus den 
hies. Quarantänen werden voraussichtlich ca. 200 
dänische Rinder an den Markt kommen. 
Durch die Geschäftsstelle der Landwirthschafts 
kammer wurden verkauft: 
Ochsen und Quien jeder Qualiät, fleischige 
Tàs-Arrzeige. 
(Statt jeder besonderen Meldung.) 
Dem Herrn über Leben und Tod hat 
es gefallen, nach kurzer, schwerer Krank 
heit Fräulein 
iaria Hissen, 
die treue Pflegerin und Erzieherin meiner 
Kinder, in die Ewigkeit abzuberufen. 
Die Ueberführung der Leiche nach Heide 
findet am Mittwoch um 11 Uhr vom 
Neuwerker Hauptpastorat aus statt. 
W. Hess, Pastor. 
Rendsburg, den 3. Juli 1899. 
Wüster Marschkiise. 
Bei ganzen Broden Pfd. 37 H. 
Bet halben Broden Pfd. 38 
Ausgewogen . . . Pfd. 40 B,. 
Feinsten Tilsiter Pfd. 40, 60 u. 80 H. 
Zchweizer . . . Pfd. l.oo Mk. 
Harzer Käse 4 St. 15 \ 10 St. 35 H, 
Kiste 100 Stück 2.60 ,M, 
empfiehlt 
C. Augustin, Königstr. 
Geschmack findet bei uns, was 
sie sucht, ş wir führen nur 
Stoffe, die sich im Tragen be 
währen, und haben von diesen 
Stoffen stets das Neueste in 
größter Auswahl vorräthig. ^ 
preise in Folge unserer großen 
Abschlüsse wie beim Fabrikanten. 
Man verlange proben. 
Michaelis & flNeier 
Special-Haus für 
Damenkleiderstoffe. 
Hamburg, Alterwall 8. 
Verband deutscher 
Fahrrad-Hcändler. 
Fahrräder 
zu Preisen von 145 Mark zu liefern, ist jeder 
reelle Fahrrad-Händler in der Lage, und zwar in 
mindestens eben so guter, meist aber in besserer 
Qualität, als sie von anderer Seite angeboten 
werden. Wer ein billiges Rad kaufen will, thut jedenfalls gut daran 
>"* an ein wirkliches Fahrrad-Geschäft zu wenden, das ihm auch 
die Reparaturen jederzeit Gewähr für sachgemäße Ausführung bietet 
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sich 
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