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sind be-
Militärfiskus gehörigen Gute Bücken iso-brauchen, da auf die Beschwerde katholischer! Herr Amtsgerichtsrath Dr. Borger in
liert untergebracht weil unter den! Badegäste hin die feit vielen Jahren iniRortorf schenkte der dortigen Schüler-
Pferden der Batterie eine ansteckende Westerlanbjüblichen Strandsammlungen für bibliothek 294 Bände, Werke der be-
Krankheit vermuthlich die Brustseuche, den evangelischen Kirchenbau, welche jähr- deutendsten deutschen Klassiker enthaltend,
ausgebrochen ist. \ lich 1500—2000 Mark brachten, von dem Jnuien, 17. Juli. Pastor vie. Roos,
Einen seltenen Fang machte dieser Tage! Negierungs-Präsidenten Verboten worden welcher die hiesige Psarrstelle bisher pro-
Landmann Horn in Klein-Kühren, indem sind!! So trägt man in der Nordmark Visorisch verwaltete, ist nunmehr vom Kon-
derselbe auf seinem Moor eine lebende unseres Vaterlandes katholischen Wünschen sistorium zum 3. Geistlichen der Gemeinde
Schildkröte in der Länge von ea. Rechnung und so tragen unsere Behörden bei Nortorf mit dem Sitze zu Jnnien ernannt
25 Centimeter fing Die Schildkröte hat zur Stärkung des evangelischenBewußtseins I worden. Derselbe hielt am heutigen
in der Gefangenschaft bereit zwei Eier ? Kiel, 19. Juli. Das schwedische Sonntag seine Aufstellungspredigt, worau
gelegt IKriegsschiff „Saga", mit dem Prinzen dann der Gemeinde eine Einspruchsfrist
Unter der Ueberschrift: „Ka t h o l i s ch W i l h e l m als Kadett au Bord, traf in von 14 Tagen zusteht. — Die Bickbeeren
ist Trumpf" bringt die „Saale-Ztg." letzter Nacht im hiesigen Hafen ein. Bei sind in diesem Jahre außerordentlich
şnlgende sensationelle Nachricht aus unserer Flaggenparade feuerte es den üblichen reichlich und tagtäglich ziehen Frauen und
Provinz: Salut, welcher vom Wachtschiff, Panzer Kinder in großen Schaaren nach den aus-
„In Westerland auf Sylt waren für „Hagen" erwidert wurde. Nachmittags gedehnten Wäldern von Henstedt und
einen k a t h o l i s ch e n Kirchenbau etwa 2V 4 U hr traf die Kronprinzessin von Wiedenborstel. Auch von Neumünster und
2000 Mark vorhanden, die unter den Schweden, auf der Heimreise von der Wasbek kommen Bickdeerpflückennnen,
Badegästen gesammelt waren. Da er- Kur im Süden, hier ein, um ihren Sohn, welche sich dann von hier in (ene Wal-
schienen im Sommer 1895 eines Tages den genannten Prinzen zu besuchen. Am düngen begeben. Bor einigen fahren
der katholische Pfarrer Spee aus Flensburg, Bahnhof hatten sich außer dem letztge- sollen m den letzteren fur ea. 2000 Mk
ein Graf Nostiz und einige andere Herren nannten auch die Prinzessin Heinrich und Heidelbeeren gepflückt worden fern. Da
der sächsischen und österreichischen Ari- Prinz Waldemar eingefunden, welche die sich unter günstigen Verhältnissen stündlich
stokratie in der Gemeinderathssitzung der fremden Gäste ins Königliche Schloß ge- 1 bis V/ 2 Liter pflücken lassen, so liefert
politischen Gemeinde Westerland und er. leiteten. Abends 8.16 Uhr reiste die bei einem Literpreis von 20-25 Pfg
«arten schlankweg: Wenn die Gemeinde Kronprinzessin, nachdem sie Nachmittags solche Pfluckarbeit immerhin einen recht
den Katholiken nicht alsbald ein würdiges die „saga" besichtigt hatte, wieder ab. schonen Tagelohn.
Gotteshaus auf ihre (der Gemeinde) Kosten — Die Prin ze s sin H ein r i ch über- Rendsbur g, 20. ^uli. Fur bre
herstelle so solle auf Verordnung des siedelt am Mittwoch >it ihren Kindern Tage des H a mb u rg e r Wurnfefls.»
Bischofs keine Messe mehr in Westerland nach Hemmelmark. — Das Kaiser!, durften emige Angaben aus dem soeben
gelesen werden; was das für den Besuch K a n a l a m t hat bekanntlich vor einiger vom Geschäftsführer veröffentlichten Be-
des Badeortes seitens katholischer Bade- Zeit dem Kaiser und dem Prinzen Heinrich stände der deutschen Turnerschaft von ^n-
gäste zu bedeuten habe, werde die Gemeinde- eine Mappe mit Bildern vom à des Mle stm-Die Ģşimtsumnm aller deu -
dertretuna wohl beareifen Aus solche Kaiser Wilhelm - Kanals in seinen^ ver> scheu Turnw: betragt 595 .oO, da» ist
„Anregung" hin bewilligte die bis auf ein schiedene» Stadien und namentlich donlreşch Ģe'^ņ"ļsş"olkerung
einziges katholisches Mitglied völlig evan- den Schleusen und Brückenanlagen über- Deutichlands. Diese Zchl vertheilt sich auf
gelische Gemeinde sofort 23 000 Mark für reichen lassen. Nunmehr sind 60 Mappen ca. 6000 Vereine. Der grolste der 15
den Bau einer katholischen Kapelle, die mit je 130 Bildern in der Reichsdruckerei Kreist^tft ber 14^
durch eine Anleihe aufgebracht werden angefertigt, die den Ministerien der ein- ^.0000 Ungehörigen Der 4. Kr r.
wußten, und obendrein jährlich ungefähr zelnen Bundesstaaten und den Polytech. Sch leSw ig-H olstern, Mecklenb, ş
800 Mark für den Unterhalt eines Priesters, n iken übersandt werden sollen. - Me Hamburg unfl Lübeck, umfaßt ea. 19000
wozu Kreisausschuß und Landrath ohne der Manne-Station Hierselbst depeschiert Taurner, der ostholsteinffche Gam, dem dr
Weiteres ihre Zustimmung ertheilten. Nun wurde, ist am 17. Juli auf den Seychellen Renosbur ger J*"* “
ober kommt die Kehrseite. Da die evan- der Ma,chinen.Unter-Jngenieur Bo e g e l x angehört, ?Rp Npàpà -
gelische Kirche in Westerland sich längst von Bord des Kreuzers „Condor" am Verem m Deutsch.and ist:Ju: ^ erliuer '
als viel zu klein, besonders wahrend der Typhus gestorben. — Von der hiesigen nerlchafr Mt 2269 £ brl ^'
Badkmonate, erwiesen hat, eine Ver- Strafkammer wurde heute der wegen großw ^ ^ 5 nOtt
größerung aber von Sachverständigen als D iebstahls angeklagte ^Schlachter Kröncke Ş mit M Ķngeķ®rtg n, cci. • V t
Unthun,ich bezeichnet worden war, so be- freigesprochen. . K. war bei den- Schlach- à deutsckM Turner werden sich am
antragte der Pastor bei dem Gemeinderath ter Arens in Rendsburg drei Hamburger ^este betherligen.
dieBewilligung einerentsprechenden Summe Ta ge in Stellung gewesen, und hier hatte Rendsburg, Zutt. _ sur meier
für einen Neubau. Die Gemeinde beschloß er ^eine jParthie jKnochen verkauft und " ' st " ņ - a a m i l l e n sei von Neuem
demgemäß und es sollten 50000 Mark für das Geld eingesteckt. Arens zeigte ihn darauf hingewiesen, daß die Un.erstutzungs
diesen Zweck aufgebracht werden, jedoch nicht nun wegen Diebstahls an. K., welcher, gelder möglichst schon während der Uebung
durch eine Anleihe, bezw. Inanspruchnahme da er vorbestraft ist, verhaftet wurde, von der Ehefrau unter Vorlegung der
der Steuerzahler, sondern durch jährlichejführte heute an, daß er jgeglaubt habe, erfHe'rathsurkunde und^er ^Geburtsurkunde
’ Au
neu«n
Protest Deutsche Bahnmeister-, Wegebau-«ud
fefire im OktoberlTiefbau-Schule za Arnstadt in Thüringen,
kehre lm ^nooer> Leute, die sich dem Bahnmeffterfache, dem
flohen, um einem
auszuweichen, er ^ ....
zurück und werde dann Licht in dielWege- à^Tièsbau'widmen wollen, müssen jetzt
Sache bringen. ihre technische Ausbildung auf einer Baugewerk
schule suchen, die aber nicht für diese Zwecke
Literatur I eingerichtet ist, sie werden hierdurch gezwungen,
mehrere Lehrfächer (Freihandzeichnen, Formen-
Die erste imDeuls-chland gebauteilehre, landwirthschaftliche Baukunde, Entwerfen
Dampfmaschine führt uns, neben einer großen usw.) im Unterricht mitzunehmen, die für ihre
Reihe anderer, für die Entwickelung der Industrie Zukunft von zweifelhaftem Werthe sind, während
bedeutsam gewordener Maschinen aus dem Anfang sie in anderen, für sie sehr wichtigen Lehrfächern
unseres Jahrhunderts, das soeben zur Ausgabe (Feldmessen und Nivelliren, Wege-, Brücken- und
gelangte achte Heft des neuen Prachtwerkes „Das Eisenbahnbau, Eisenbahnbetriebslehre, Tele-
19. Jahrhundert in Wort und Bild", graphiren usw.) so gut wie gar keinen Unterricht
Politische und Kulturgeschichte von Hans Kraemer erhalten. Aus einer Baugewerkschule sollen in
(Deutsches Verlagshaus Bong & Co., Berlin, erster Linie zukünftige Maurer- und Zimmer-
60 Lieferungen à 60 Pfg.) vor Augen. Das meister ausgebildet werden. Diese Lücke in
wiederum glänzend ausgestattete Heft des von unserem technischen Schulwesen soll die „Deutsche
Presse und Publikum mit einstimmigem Beisall Bahnmeister-, Wege- und Tiefbauschule zu Arn-
aufgenommenen Buches, dessen Käufer bereits stadt" ausfüllen. Während angehende Bahn-
jetzt, wenige Woche» nach Ausgabe der 1. Liese- meister jetzt vier Semester eine Baugewerkschule
rung, nach Zehntausenden zählen, bringt neben besuchen, umfaßt der Lehrgang der Deutschen
dem Kapitel „Technik und Industrie" noch den Bahnmeisterfchule nur drei Semester und ist
Beginn der Geschichte der Chemie, die bekanntlich diese Unterrichtszeit bei der strengen Beschrän
kn Kind unseres Jahrhunderts ist. Der Text kung des Unterrichts auf das eigentliche Fach
ist wie immer ebenso klar und gediegen, wie fesselnd auch vollkommen ausreichend. — Das Winter-
und unterhaltend, und die Illustrationen — von Semester 1898/99 beginnt am 31. Oktober, der
denen nur eine reizende Farbendruck-Beilage! Vorunterricht am 10. Oktober. Anfragen und
„Abendgesellschaft zu Anfang des 19. Jahr- Anmeldungen sind an die Direktion zu richten,
Hunderts", sowie ein herrliches Jugendporträt die jede weitere Auskunft gern ertheilt,
der Königin Viktoria vo>- England erwähnt seien
— sind mit gewohnter Meisterschaft ausgeführt. 1
Zahlung von 2500 Mark aus den Ueber- könne die Knochen, wie es bei säst allen der Kinder bei der Gemeindebehörde
schüssen der Badeverwaltung. Dieser Be-Meistern üblich sei, verkaufen und das empfangen sind.
schluß der Gemeindevertretung wurde vom Geld behalten. Da er nicht widerlegt,,'' Rendsburg, 20. ^utt Da
die
schluß der Gemeindevertretung wurde vom Geld behalten. Da er nicht widerlegt , 4m
Landrath des Kreises Tondern, dem Ab- wurde, daß er in gutem Glaub en Handelle, Ķ i c * e ” ß e m e l n b e 11 “ ie Besitzer von
geordneten und großherzoglich olden-erfolgte seine Freisprechung. Stun Grundstücken und als Drenstgeber sur
vurgischen Hofrath Hansen, einfach und in wandte sich K. an den Vorsitzenden mit
schroffster Form als „kassirt f ü r der Bitte, ihn doch wieder nach Hause
lnimer" verworfen, ohne daß der Land- schaffen zu lassen, da er kein Geld habe;
r°th die Sache dem Kreisausschusse auch der Vorsitzende mußte ihn natürlich an
^ur vorgelegt hätte. Den Vorstellungen die Polizei verweisen. — Wegen Be-
Kirchenprobstes gegenüber wies der leidigung des Staatsanwalts Schröder in
Laiidrath allerdings auf die großen Aus- Flensburg, dem er den Borwurf der
gaben hin, die der Gemeinde durch noth- Parteilichkeit gemacht hatte, wurde Re-
^cndigx Kanalisation re. bevorständen, ob- daeteur Lütjens von der hiesigen „Schlesw.-
şiich diese Ausgaben hier gar nicht in Holst. Volksztg." zu einem MonatkGe-
Betracht kommen, da die Baukosten für sängniß verurtheilt.
vie Kirche lediglich aus den Ueberschüffen Kiel, 19. Juli. Die städtischen Kol-
vcr Badeverwaltung bestritten werden legten beschlossen, zum Ankauf der für den
er einge'
.Regiment
dem dein
t zunächşş
äkshas urt^
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Rast; fing'
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Allien. So muß sich angesichts der Opfer,
Ac das Bad für die katholischen Kurgäste
gebracht hat, die evangelische Gemeinde
ņ^iì ihrem häßlichen, unzureichenden und
obendrein entlegenen Kirchlein von nur
865 Sitzplätzen begnügen, bis der zur
Zcit 17 000 Mark betragende Bausands
vie nothwendige Höhe erreicht hat. Aber
ouch hierzu wird es noch lange Zeit
Bahnbau Kiel -Rendsburg in
nerhalb des Landkreises Kiel erforderlichen
Ländereien dem Landkreise 100 000 Mk. zu
beivilligen, unter der Voraussetzung, daß
der Staat den Ban der Eisenbahn bis spä
testens am 1. Mai 1900 zur Ausführung
bringt. Zn den Kosten für die Arbeiten des
Bau-ComiteeS wurden 500 Mk. zur Ver
fügung gestellt.
ihre Kirchenbeamten in die Lage kommen
können, für Schaden, welchen Personen
aus jenen Grundstücken nehmen oder
welchen die Kirchenbeamten bei Erfüllung
ihres Dienstes erleiden, zu hasten, hat
das König!. Konsistorium in Kiel die
Kirchenvorstände kürzlich auf die Zweck
Mäßigkeit der Haftpflichtversicherung hin
gewiesen.
ZbkĶ'Lkjjkîihtîi üü kkSkslt AchnĢkL.
Berlin, 'Ä>. Juli. Der Lokal-
nnzeiger meldet ans Havre, der
Dampfer „Lofoten" hade vei Spitz
bergen eine Flasche gefunden mit
einer Karte, worauf Audree „98"
geschrieben habe.
Paris, 29. Juli. Zola ist feit
gestern verschwunden. Er vsröffent
licht heute eine« Brief in der „Au
rorn", worin er schreibt, er sei ge
Geschäftsstelle iVOFSiCllt ÌSt geîlOÌEll vielfach in de»
der LandwirthschaftS-Kammer für die Handel gebrachten meist mindcrwerthigen
Provinz Schleswig-Holstein Waschmitleln. Das seit ca. 20 Jahren im Han-
si itrn pr rfiTnrfittitpfimr-rf t bet befindliche echte Dr. Thompson s Serfen-
H 8a,rà»r l«Me a IÌ Pulver hat sich bis jetzt noch als das beste,
Hamburg (^Dartetsstrape za l). I brllrgste und bequemste erwresen. Neberall
käuflich.
(Kälbermarkt vom 19. Juli.)
Ermittelt theilweise durch Schätzung, theils aus
Grund thatsächlicher Verkäufe nach Lebendgewicht.
Es wurde gezahlt für 160 Pfund Lebendgewicht:
1. Qualität Kälber 52 -58Mk.
Ausnahmsweise 60—65
2. „ „ 35 45
3. „ 22—34
Geringste Sorte 15—20 „
Marktzufuhr: 1428 Kälber.
Die Marktlage war trotz der reichlichen Zufuhr!
Anfangs eine recht lebhafte, wurde aber zum
Anzeigen.
Konkursverfahren.
Zufuhr günstiger für den nächsten Markt.
Durch die Geschäftsstelle der Landwirthschafts
kammer wurden verkauft:
Kälber 2 und 3. Qualität.
schien liegen voraussichtlich nur bei geringerer|(§UfC Frlksterike JllltļMe Boosters ZU
Rendsburg, wird heute am 12. Juli
1898, Nachmittags 5 Uhr, das Konkurs
verfahren eröffnet, da die Gemeinschuldnerin
Von der Geschäftsstelle der Landwirth. I?" Federungen
schaftskammer erzielter Preis pro 100 Pft- ^mach?h't ^ ^ genügend glaubhaft
Nkdrig'ste?°Preis' Höchster Preis Der Agent Atttv-t Martens in Rends-
1. Qual. Kälber Jt — Ji — bürg wird zum Konkursverwalter ernannt.
2. „ „ -. 37,50—43,36 „ 45,05—47,771 Konkursforderungen sind bis zum
3- „
geringste Sorte „
„22,22—25,71 „ 30,51—31,03 August 1898, bei dem Gerichte an
zumelden.
Hamburger Stcrnjchauz-Mehmarkl I Es wird zur Beschlußfassung über die
vom 19. Juli 1898. Beibehaltung des ernannten oder die Wahl
Nach Originat-Telkgremm. eines anderen Verwalters, sowie über die
Preise: Prima Versandschweine 56-57 Mk., Bestellung eines Gläubigerausschuffes und
SSSw“ 58-60 " eintretenden Falls über die in 8 120 der
Ferkel u. Ausschußwaare 56-58 " Konkursordnung bezeichneten Gegenstände
Säue 46-52 „ — auf Mvnlast- stkN 8. August 1898,
Die Preise verstehen sich pro 100 Pfd. Lebend- Vormittags 10 Uhr — und zur Prüfung
gewicht mit einem Abzug von 18 24 pCt. angemeldeten Forderungen auf Monr
tag, dcn 3. Oltobkr 1898, Vormittags
Hnsumer Fettviel,markt >10 Uhr - vor dem unterzeichneten Ge-
vom 20. Juli 1898. richte, Zimmer Nr. 8, Termin anberaumt
(Original-Telegramm.) Allen Personen, welche eine zur Konkurs-
Di- Gesammtzutrifft zum heutigen Viehmarkt qe & ör i ge Sache in Besitz haben oder
,ml
und Lämmer. Der Handel verlief langsam.
Bezahlt wurde für Hornvieh:
1. Qualität Ochsen und Quien 60 Mk
2. Qualität Ochsen und Quien 54—66 Mk
Junge fette Kühe 56—58 Mk
Aelkerc Kühe 45—52 Mk
Geringere Kühe 36—45 Mk
ausgegeben, nichts an den Gemeinschuldner
zu verabfolgen oder zu leisten, auch die
Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze
der Sache und von den Forderungen, für
welche sie aus der Sache abgesonderte
Befriedigung in Anspruch nehmen, dem
für 100 Pfund Schlachtgewicht. — Der Markt Konkursverwalter bis zum 31. August
"Är Sch a ff7nte l war unverändert. Es be- M8 Anzeige zu,maMn.
dangen: Älllglllhts AllltsgMcht Ath. I JU RkMW.
Junge fette Schafe und Hammel 54—57 Ps. Veröffentlicht:
Aeltere Schafe 45—50 Ps. SperlMg,
Sauglammernff-^zewich^ ^ ļgfô Gerichtsschreiber des Kgl. Amtsgerichts.
niedlichen Dämchen durcheinander, sie
wissen garnicht, was sie uns Angenehmes
^herst erweisen sollen: diese setzt uns Sü-
mgks.iten hin, jene reicht uns Feuer für die
Cigarette, eine dritte bringt ein Tuch zunl
Abwischen der perlenden Schweißtropfen,
"ie vierte fächelt uns Kühlung zu, und alles
geschieht mit fröhlicher Anmuth und ohne
ledwel-he- Aufdringlichkeit. Kein Wunder,
"aß man mehrfach der Ruhe bedürftig ist
^td daß der Weg länger wird, als er int
Reisehandbuch angegeben.
Aber endlich haben wir doch Wigano-
Ņla, ein kleines Dorf, erreicht und dmitil
"ald das Hotel, luftig aus Holz errichtet,
freundlichem und elegantem Eindruck.
Wunderhübsch die Einrichtung des Speise-
mals mit den gediegenen japanischen Gold-
mcktapeten, den meisterhaften bunten gro-
" en Photographieen, dem elektrischen Äicht
ìcnd den allerliebsten Dienerinnen, die ge
räuschlos wie die Mäuschen umherhuschen
jcnd uns im Umsehen die gewünschten 2-^1=
ļett bringen; in seidene Bunte Kiminos ge-
^ en Dbi, den Gürtel mit dem Rücken-
ş 7',^' schönem Brokatstoff gefertigt,
... cr-^Een Angen ein schelmisch-fröh-
rches Lächeln, die paar eingelernten engli-
^ t f at Wollig hervorbringend, über
I c anerkennende Bemerkung vergnügt in
sich hmeinkichernd. ^ „ kann sich
Lustigeres und Hübscheres als diese
glichen Ge,chop,chen denken, die in ihrem
Aussehen und ihren Bewegungen soviel
-puppenhaftes an sich haben. '
Herrlich der Blick von der Terrasse des
Hotels iii die Gebirgsschluchten hinein und
r; r : ie hinweg auf das weit, weit unten
Agende Meer. Neberall um uns rauscht
und braust es, dem: unniittelbar neben und
hinter dem Gasthause ergießen sich Wasser
stürze mid sprudeln in übermüthigen
Sprüngen in die Tiefe. Von überwälti
gendem Eindruck aber sind die Spazier
gänge durch die hinter dem Hotel sich aus
dehnende Kiga-Schlucht: in den Abgründen,
über welche schmale Brücken führen, dunk
les Blättergewirr, undurchdringlich dicht,
daneben senkrechte Felswände mit weißen
Flieder- und rothen Azaleenbüschen, über
all sprudelt Wasser herab, sich da unten mit
den schäumenden Fluthen des Wildbaches
vereinend. Letzterer bleibt auch aus ver fer
neren Wanderung unser Begleiter, oft stür
zen seine gischtgekrönten Wellen in Kas
kaden herab, der mächtigen dunklen 'Fels
blöcke spottend, die ihnen den Weg versper
ren wollen; und wo dies an einzelnen Stel
len zu gelingen scheint, da bekommen die
Fluthen hurtige Hilfstruppen in Gestalt
zahlloser Wasserstürze, die über die Felsen
rechts und links herniederbrausen und sich
ihre Pfade durch das schattige Taniien-
dickicht bahnen, mit ihrem flockigen Gischt
die Steintrümmer unten umhüllend. Hiier
und da steigen aus den Schluchten Dampf-,
wollen auf, von den heißen Quellen her
rührend, an deneii diese Gegend reich ist, de
ren eigentliches Gebiet aber m:hr nach dem
Hakone-See zu liegt.
Ein Ausslug zu diesem bei klarem Wetter
gehört zu den schönsten Parthien Japans.
Tüchtig geht es auf schmalen Wegen bergan,
je hoher nmn kommt, desto weiter werden
die Blicke auf die grünen Thäler zu beiben
Seiten, man könnte sich auf die Almen der
Schweiz versetzt glauben, nur fehlt das
Glockenklingen der Heerden und der (Jod-
lerrüf der Berliner. Dafür tauchen -aus
dem Dickicht verwitterte Gebetsäulen auf,
und in der höchsten Felsen-Einsamkeit, die
wir nach beschwerlichem Klettern erklom
men, begrüßt uns ein aus einer mächtigen
Felswand gehauener kolossaler Buddha,
zu desseü Füßen fromme Beter duftige ^Blu-
mengaben gestreut. Nach kurzer Wegstrecke
eröffnet sich plötzlich der Blick auf den unten
liegendeil Hakone-See mit dem .Somnter-
sch'loß des Mikado auf einer parkbepflanz
ten Landzunge, und schnell gewinnen wir
den Abstieg, der Nits in seinem letzten Weg-
ende ein Stück durch den Tokaido führt,
jene uralte Heerstraße der Daimios,' von
hohen Cedern eingesäumt, einst belebt von
deil langen, lärmenden Troß-Zügen der
Fürsten und Großen.
Ta plötzlich ein Ausruf und eine Hand
bewegung unseres Führers, und >vie sge-
bannt hemmen toir unsere Schritte: dort
durch die Stämme der Riesenbäiime fallen
unsere Blicke zum ersten Male ans den jen
seits des Sees sich erhebenden Fujiyama,
der in gewaltigem Dreieck seinen schneebe
deckten Gipfel zum Himmel erhebt. Und
noch eine Stunde fast, die wir auf der
zum See gehenden Veranda eines Thee
hauses verbrachten, gönnte uns der heilige
Berg die bewundernde Betrachtung/ seines
majestätischen Hauptes, dann, dem Beispiele
der Großen dieser Erde folgend, zog er
sich in die Abgeschlossenheit zurück und um
hüllte sich mit einem undurchdringlichen
Wolkenschleier.
Ein Nachen führte uns später über den
See, dessen Wasser von durchsichtig grün
lich-blauer Färbung ist und in ganz Böck-
linischer Stimmung schillert; am Ufer beu
gen sich blühende Gebüsche zu den Fluthen
herab und lichte Bamb.'.shecken wie -ernste
Pinien spiegeln sich in ihnen wieder. Nach
einer Stunde hatten toir den jenseitigen
Strand erreicht, steil ging es alshald
bergan, dann durch ein kleines Alpendorf
iind vorüber an dessen öffentlichem Bade, in
welcheni Männlein und Meiblein lustig
durcheinander plätscherten, darauf mußten
jysr neue Kletterivege erklimm nt, die von
Heiden Seiten votr dicytestenl Bambusge
strüpp eingesäumt sind
Aber immer kahler und kahler wird es
allmählich, jedes Grün versch-omdet, abge
storbenes Gras und wie von einem Brand
versengte Tannen bedecken den felsigen Bo
den, dessen Gesteiii eine gelbliche Färbung
annimmt. Starker Schwefelgeruch erfüllt
die Luft, und jetzt vor uns steigen dichte
Dämpfe auf, von den Schwefelquellen her
rührend, deren kochend heiße Wasseradern
überall entlangrinnen. Im Gegensatz zu
dieser starren Oede hier oben dort unten
der lachende See mit seinen klaren Wellen
und dcnr frischen Grün an seinem Gestade!
Ueber das verlassene Felsplateau schrei
ten wir hinlveg und klettern auf wahren
Gemsenwegen zur anderen Seite herunter.
Ueber dampfende Quellen geht es isvieder
fort, sie schießen an einzelnen Stellen direkt
aus den Felsen hervor, und da drinnen
läßt sich ein unheimliches Postern und Ru-
mohren vernehmen, ungefüge Geister mö
gen hinter jenen starren, gelblich-rothen
Wanden ihr Wesen treiben, und tvenn sie
plötzlich ihren steingesügten Kerker zer
sprengen, so wehe dem Wanderer, (dessen
Weg gerade hier vorüberführt, er wird in
die gähnende Tiefe gerissen, und rn-nch fri
scher Felssturz kündet von der stürmischen
Kraft der brodelnden Gewässers < \ <
So groß und gewaltig diese Einsamkeit
hier wirkt, man athmet doch befreit auf,
»venu inan wieder in das Gebiet der Almen
gelangt und Neubelebten Schrittes Miyauo-
shita zustrebt, das man mit sinkender Sonne
erreicht. . - i
Vermischtes.
— Zur Bertilgnug der Wühlmäuse.
Sollten sich in einem' Garten diese schädlichen
Nager eingenistet haben, so iß das ein
fachste Mittel, sie durch Wasser heraus
zuschwemmen. Ist der Garten eine ebene
Fläche, so stellt man in der Nähe des von
den Thieren am stärksten heimgesuchten
Theiles große Wasserbehälter auf und läßt
dieselben mit Wasser füllen. Nachdem
einige Gänge aufgegraben, leitet man das
Wasser, wenn möglich an einigen Stellen
zugleich und am besten durch einen Schlauch
in die Gänge. Man braucht gewöhnlich
nicht lange zu warten, und dis unbeholfenen
Wühler kommen an die Oberfläche, wo sie
dann, wenn man einige Leute zur Hand
hat, leicht getötet werden können. Cs
muß aber genügend Wasser vorhanden sei»,
um die Gänge vollständig und ohne Unter
brechung zu füllen. Wenn man dem
Wasser envas Karbolsäure zusetzt, so werden
selbst solche, die ungesehen entkommen, nicht
zurückkommen. Da das Wasser überall,
auch in die Nester eindringt und dort die
junge Brut tödiet, so ist es nicht allein ein
einfaches, billiges Mittel, sondern es wirkt
auch radikal. ^ ^ .j.