, . .. .
r' , m m M MK , ;
'
haben viele Tausende Personen das Ge
mälde bewundert, und auch am 23. Juni
saren wieder zahlreiche Besucher an Bord,
m das Schiff zu besichtigen. Das Ge-
liälde zeigt zwei mit einem scharfen
besser gemachte Schnitte in Form eines
t. dieselben sind zwei bis drei Fuß s lang
md erstrecken sich vom Gürtel bis an die
.Stiefelschäfte.
s Belgien.
!
Auf der Kirmeß in Enghie« (Henne-
gau) ist am Montag-Abend ein mit
Dampf betriebenes Karroussel zu
sammengebrochen. Drei Kinder
sind lebensgefährlich verletzt und zwölf
Personen leichter verwundet worden.
Oesterreich-Ungarn.
Zu der Skandalaffäre am bel
gischen Hof hört die „Jndep. belge"
aus Wien, daß, nachdem auch die päpst
lichen Vermiitelungsversuche gescheitert
sind, sofort nach der Vermählung der
Prinzessin Dorothea mit dem Herzoge
Ernst Günther von Schleswig-Holstein
die Scheidung zwischen dem Prinzen
Philipp von Sachsen-Koburg und der
Prinzessin Luise ausgesprochen werden
wird. Die Prinzessin Louise, deren
Schulden unter Mitwirkung des belgischen
Königshauses auf gütlichem Wege geregelt
worden sind, zieht sich sogleich nach Brüssel
zu ihren Eltern zurück.
Das „B. erhält aus Budapest fob
gende, jedenfalls mit einem Fragezeichen
zu versehende Mittheilung: Im Krankenhaus
zu Esseg wurden wegen angeblicher Reni-
tenz Patienten tagelang imKeller g e k n e b e l t
und ohne Speise und Trank gelassen.
Gegen die Aerzte ist die Untersuchung
eingeleitet worden.
Rußland.
Petersburg, 4. Juli. Acht Panzer
schiffe, 16 gepanzerte Kreuzer, 3 Trans
portschiffe, 30 Torpedoboote und 5 Tör-
pedozerstörer wird Rußland binnen kurzer
Zeit mit einem Kostenaufwand von 195
Mill. Goldrubel in Bau geben. Ten
Haupiantheil dieser Bauten (etwa 65 pCt.)
erhält Deutschland, etwa 25 pCt. England
und nur 10 pCt. Rußland. Man sieht
also, daß Rußland nicht zögert, seine
Marine auf eine möglichste Höhe der
Leistungsfähigkeit zu bringen.
Eine wichtige bakteriologische Mittheüung
machte B. Jssatschenko aus Peters-
bürg über die Entdeckung eines für
Rotten tödtlichen Bacillus. Es
ist dies ein kleines Stäbchen, das sich mit
Hülfe von geißelartig schwingenden seit
' lichen Anhängen selbstthätig zu bewegen
vermag. Der Bacillus gedeiht ausge
zeichnet auf allen gebräuchlichen Nähr-
böden und bildet z. B. auf Fleischbrühe
bald eine weißlich kahmige Haut und
einen Bodensatz. Auf Gelatine geimpft
bildet der Bacillus mit der Zeit kreis
runde knäuelartige Colonien von bräun-
lich-gelber Farbe. Nur auf Kartoffeln
wächst er sehr langsam, sodaß nach 6
Tagen erst ein hellgelblicher, kaum sicht
barer Belag bemerkbar ist. Für Ratten
und Mäuse ist er im höchsten Grade
krankheitserregend und tobtet die Thiere
sowohl bei einer Ansteckung durch Impfung
wie durch die Nahrungsaufnahme. Ratten
sterben, wenn sie den Bacillus mit
der Nahrung herunterfressen, in 8—14,
Mäuse schon in 4—8 Tagen. Für
Tauben und Kaninchen scheint der Keim
ungefährlich zu sein.
bahnen folgende Vorschriften in Kraft
treten. Die Abfertigung erfolgt nicht
mehr an den Gepäckabsertigungsstellen,
andern in einfacher Weise an den Ge
päckwagen der Züge durch die Pack-
meister. Die Radfahrer haben ihre Räder
an die Packwagen zu bringen und bei der
Ankunft daselbst abzuholen. Auf Unter
wegsstationen beim Wechsel des Pack
wagens hat der Rads ahrer gleichfalls sein
Rad aus dem einen in den andern Ge
päckwagen zu bringen. Für die Beför-
der Räder ist eine Fahrkarte an den
Fahrkartenschaltern zu lösen, die im ganzen
Gebietderpreußischen Staatsbahnen für jede
Entfernung 50 Pfg. kostet. Diese ist dem Pack
meister abzugeben, der dagegen eine Marke
aushändigt und eine gleicheMarke amFahrrad
befestigt. Gegen Rückgabe der Marke wird
das Fahrrad ausgeliefert. Die Beför
derung unverpackter einsitziger Zweiräder
in Schnellzügen findet grundsätzlich
nicht mehr statt.
Verhaftet wurde wegen Betrügereien in
Berlin der Director der sogen. „Inter
nationalen Diskonto-Bank" v. Kriegs-
heim. Das Geschäft des Verhafteten
bestand vorzugsweise darin, leichtfertige
und geldbedürftige Lebemänner zu um-
garnen und auszubeuten, indem er ihnen
gegen das Versprechen, Geld zu verschaffen,
Wechsel abnahm und sie zum Abschluß
von Lebensversicherungen veranlaßte. Die
Wechsel verwerthete er meist in seinem
Interesse, und die Lebensversicherungen
schloß er nur zu dem Zweck ab, von der
betreffenden Gesellschaft die Provision zu
erheben, v. Kriegsheim hat auch eine
beliebte Schauspielerin des Centraltheaters
um die gesammten Ersparnisse und
Pretiosen geprellt.
Dem sozialdemokratischen Reichstags
kandidaten Gutsbesitzer Hofer in Skais
girren (Ostpreußen) ist von der Regierung
zu Gumbinnen ein Schreiben zugegangen,
in dem es nach der „Königsb. Ztg-" heißt
„Wie aus den Vorgängen der letzten
Wochen zur Genüge erhellt, bekennen Sie
sich nicht nur zu den Grundsätzen der
sozialdemokratischen Partei, sondern Sie
agitiren auch lebhaft für deren Verbreitung
Da die Sozialdemokratie der christlichen
Religion und der Monarchie feindlich
gegenübersteht, wie notorisch, so können
wir als Schulaufsichtsbehörde nicht dulden,
daß ein Anhänger der Sozialdemokratie
dem Vorstand einer Schule angehört
einer Anstalt, die vornehmlich zur Pflege
schluß 2
akademie
weitere
drohung
Studenten von der hiesigen Berg-
verwiesen worden. 6
Studenten erhielten eine An
wegen Verweisens. Die ersten
beiden sind dann überhaupt aus Sachsen
ausgewiesen.
Während man früher angenommen hatte,
daß die im Vorjahre in Leipzig veran-
taltete Sächs. Thüringische Jndustrie-
und Gewerbeausstellung mit einem Aus-
-all von nicht mehr als 200 000 Mark
abgeschlossen habe, verlautet jetzt, daß der
Fehlbetrag die Summe von 600000 Mk.
übersteige, ja sogar hart an 700000 Mk.
heranreiche. Die Stadt Leipzig selbst ist an
dieser Summe mit einem Betrage von
250 000 Mk. betheiligt. Denn sie hat
selbst zum Garantiefonds bis zum Be
trage von 150000 Mk. gezeichnet, als
ogen. fonds perdu aber die Summe von
100000 Mk. bewilligt.
Ein Revo l veralten tat auf den Lieb-
Haber seiner Frau verübte vorgestern Nach
mittag der Schaubudenbesitzer Haupt zu
Nowawes-Neuendorf bei Gelegenheit des
dortigen Schützenfestes. Bei Haupt war
seit vier Jahren ein Arbeitsmann Namens
Wiedemann beschäftigt, der in der letzten
Zeit ein Liebesverhältniß mit Haupt's
Frau angeknüpft hatte. Am gestrigen Tage
gestand dies Frau Haupt ihrem Manne,
der sofort den Plan faßte, Wiedemann zu
erschießen. Um 1 Uhr betrat Haupt seinen
Wohnwagen, wo er Wiedemann vorfand,
und ihn gleich zur Rede stellte. Wiedemann
ergriff die Flucht. Haupt setzte ihm mit
einem Revolver in der Hand nach und
gab drei Schüsse auf ihn ab. Zwei der
selben trafen den Verfolgten am Oberarm
und am Halse so schwer, daß er tödtlich
getroffen zusammenbrach. Haupt wurde
verhaftet.
Io. Hannover, 4. Juli. Der frühere
Student der thierarzneilichen Hochschule,
Max Köhler, der z. Zt- eine sechs
wöchentliche Haftstrase wegen Vergehens
gegen das Gesetz über den Verkehr mit
Giftstoffen verbüßt (worüber wir früher
bereits berichtet haben. D. Red.) ist vom
hiesigen Schöffengericht wegen Dieb
stahls zu 3 Tagen Gefängniß verurtheilt
worden. Er Hai aus der thierarzneilichen
Hochschule ein Stückchen Cyankali, zwe
Gramm Morphium und eine Quantität
Cyanwasserstosfsäure gestohlen. Das Ver
fahren wegen Giftmordes gegen Köhler
ist bekanntlich eingestellt worden.
-fo- Rehna (Mecklenburg), 5. Juli. Daß
des Christenglaubens, der Vaterlandsliebe! der strebsame Handwerker in der Klein
'■)
JUjkà
— Einen heftigen Angriff macht die
„Kölnische ZeituP" auf den Finanzminister
v. Miguel Sie wirst demselben vor, daß
er eine große Reihe von Gesetzvorschlägen
mit seiner Unterschrift versehen und mit
seinem Namen gedeckt, die die entschiedenste
Bekämpfung der nationalliberalen Partei
erheischten. „Er hat sich heute voll
ständig von der nationalliberalen
Partei abgewandt, derart, daß sein
Name aus dem jüngsten nationalliberalen
Delegirtentag in Berlin nicht einmal
ausgesprochen worden ist. Unter
solchen Umständen ist es nicht bloß erklär
lich, sondern selbstverständlich, daß wir
nicht selten Anlaß haben, die verschiedenen
Maßregeln und Ausführungen des alten
Parteifreundes mit aller Entschiedenheit
zn bekämpfen." Herr t».- Miguel fei von
Jahr zu Jahr immer weiter vom richtigen
Wege „abgerückt und schließlich zum Ideal
der kurzsichtigen und wortreichen Verfechter
übertrieben agrarischer Interessen
geworden".
— Mit dem 1. September wird auf
den preußischen Staatsbahnen eine
für Radfahrer ungemein wichtige
Neuerung eintreten. Er sollen nämlich
für die Abfertigung und Verladung u
verpackter einsitziger Zweiräder
— es sind dies etwa 90 vCt. aller ans
den Eisenbahnen gefahrenen Räder —
im Binnenverkehr der preußischen Staats-
über Mabels seltsames Wesen.
„Schone sic," sagte Lord Danesbury, sich
dem Sofa nähernd, in {eifern, bittenden
Tone. „Es wäre besser, wenn sie nicht
hörte, was Du ihr mittheilen willst."
(Fortsetzung folgt./
und der Treue und Liebe zu dem er
habenen Herrscherhause Preußens bestimmt
ist. Wir entheben Sie daher Ihres
Amtes als Mitglied des Schulvorstandes
der Schule in Skaisgirren und als Schul-
kassen-Rendant und veranlassen Sie, sich
vom Tage des Empfanges dieser Ver
fügung an jeder serneren amtlichen Thätig
keit zu enthalten."
io Osterode (Ostpreußen), 6. Juli. Ju
der hiesigen Militärbadeanstalt ist der
Sergeant Kelsch von der 9. Kompagnie
des hier garnisonirenden Infanterie - Re
giments von Grolman (Nr. 18), einer der
b e st e n S ch w i m m e r des Regiments,
beim Tauchen ertrunken.
Ic Dortmund, 6. Juli. Auf der Zeche
„Amalia" bei Werne (der Harpener Berg
bau-Aktien-Gesellschaft gehörend) wurden
gestern durch fallendes Gestein 23 Berg
leute verschüttet. Da jedoch genügend
Wetterventilation vorhanden war und die
Rettungsarbeiten mit aller Anstrengung
betrieben wurden, gelang es, sämmtliche
Bergleute am Abend unversehrt wieder zu
Tage zu fördern.
Die israelitischen Wähler haben
nach der „Allg. Jsr. Wochenschr." in
Arnkwalde in der Stichwahl zwischen
Ahlwardt und Ring für den ersteren
gestimmt. Das Blat: spendet dieser Taktik
seinen vollen Beifall, da die Israeliten
keinen Grund gehabt hätten, den Antisemiten
im Reichstage Ahlwardt zu en {ziehe
Aachen, 6. Juli. Die kürzlich ver
storbene Frau des Werkmeisters Blees
fügte dem früher von ihrem Gatten
mdt Aachen gestifteten Kapital von
200000 Mk. weitere 100000 Mk. hinzu
-lach dem Willen der Stifter soll die ge
sammle Summe für künstlerische und
musikalische Zwecke verwendet werden.
Kassel, 6. Juli. Ueber den schon kurz
gemeldeten Raubansall wird noch berichtet
Ein. Raubansall wurde am Hellen
Nachmittag gegen 5 Uhr im Stadi
Wäldchen (Tannenwäldchen) hier auf den
Angestellten einer hiesigen Baufirma aus
geführt, der sich auf dem Wege nach dem
Dorfe Kirchditmold befand, um den
jener Gegend thätigen Arbeitern des Ge
schäfts den Wochenlohn zu überbringen
Zwei Strolche sprangen plötzlich hinter
einem Busche hervor, sielen über den An
gestellten her und richteten ihn durch
Messerstiche bös zu. Er wurde nachher
blutüberströmt und bewußtlos von Spazier
gangem gefunden. Das Geld, das er bei
sich trug, etwa 2900 Mk., hatten ihm die
Burschen abgenommen. Nach den Ver
brechern wird eifrig gefahndet.
Freibcrg i. Sachsen, 5. Juli. Wegen
Verkebrs mit erklärten Auhängern der
Socialdemokratie sind durch SenatSbe
ladt selbst großen Fabriken gegenüber
durch saubere Arbeit und civile Preise
noch konkurrenzfähig ist, beweist eine Ar
beitsübertragung des in Hamburg garni-
fonirenden Hanseatischen Infanterie-
R e g i m e n t s N r. 7 6 an einen hiesigen
S a t t l e r m e i st e r. Von der in Sub
mission ausgeschriebenen Arbeit wurde
diesem Handwerker ein großer Theil,
nämlich 3 61 6hinterePatronen<
a s ch e n , Modell 88, zur Umarbeitung
1 Modell 95 übertragen. Die Arbeit
muß Mitte März nächsten Jahres fertig
gestellt sein; sie verursacht einen Kosten
aufwand von reichlich 7000 Mk.
Io Oldenburg. (Großherzogthum), 6. Juli.
In der Ortschaft Friesckenmoor wurden
zwei Knechte beim Grasmähen von
einem Blitzstrahl getroffen. Der eine
mit Namen Deters wurde sofort getödtet,
der andere vollständig gelähmt.
Lübeck, 5. Juli. Die zwischen den
Maurern und Zimmerern und der
Innung der Bauhütte ausgebrochenen
Lohndifferenzen sind als geschlichtet zu de
trachten, sodaß eine Arbeitsniederlegung
nicht eintreten wird. Die Arbeitgeber
beharrten fest auf ihrem Standpunkte, da
sie bei ihren Submissionen die jetzt üblichen
Lohne zu Grunde gelegt, sodaß eine Lohn
erhöhung erst zum i. April 1899 ein
treten könne. Die Arbeiter haben darauf
hin ihre Forderungen vorläufig zurück
gezogen.
fo Hamburg, 6. Juli. Der bereits mehrfach
vorbestrafte Schlossergeselle Schoo, der, wie
erinnerlich fein dürfte, am 2. April d. Js
vom hiesigen Schwurgericht wegen des
Zt. gegen den Kriminalschutzmann Horn
versuchten Todschlags zu 10 Jahren Zucht
haus verurtheilt wurde, hatte sich heute
mit mehreren Komplizen vor dem hiesigen
Landgericht wegen wiederholten schweren
Diebstahls zu verantworten. Der Gerichts
hof verurtheilte Schoo zu einer Zusatz
strafe von 3^2 Jahren Zuchthaus. Die
Mitangeklagten erhielten Zusatzstrafen von
2 >/2 bis 3 Jahren bezw. wegen Hehlerei
1'-/r bis 3 Monate Gefängniß.
Hamburg, 6. Juli. Der Senat bean
tragt bei dem zunehmenden Verkehr zur
Errichtung zweier Quaischuppen 2 300 000
Mark.
-Io- Hamburg, 5. Juli. Zur Ein
verleibung der Wandrahms
JnfelindasFreihafengebiet
Nachdem im vorigen Jahre der Alte
Wandrahm und der Wandbereiter Brook
gefallen sind, ist nunmehr auch den Be
wohnern der Straßen Brookihorquai.
Holländischer Brook und Pickhuben zum
1. November 0. Js. gekündigt worden
Mit dem Abbruch der Häuser wird nach
diesem Termin sofort begonnen werden
-le- Hamburg, 6. Juli. Zum Streik
der B äckergesellen. Heute Bormittag
iand in der „Lessinghalle" unter dem
Vorsitz von Thiel eine Versamm
lung der streikenden Bäckergesellen
statt. Der Vorsitzende des Central-Ver-
iandes der Bäcker und Berussgenoffen-
chasten, Allmann, erstattete den Situati
onsbericht, wonach die Hälfte der Meister
bis heute die Forderungen der Gesellen
bewilligt haben. Die Zahl der Streikenden
beträgt heute nur noch 500. Am nächsten
Sonnabend wird wiederum eine Streik
unterstützung und zwar diesmal in Höhe
von 10 Mark ausbezahlt werden. Durch
das Eingreifen des Arbeitgeber-Verbandes
würde sich der Streik jedenfalls in die
Länge ziehen. Es wäre immerhin richtiger,
wenn namentlich die jüngeren Gesellen
von hier abreisten und auswärts Arbeit
suchten. Am vorigen Sonnabend habe
die Streikleitung ca. 6000 Mk. Unter
stützung ausgezahlt und wenn auch die
gesammte Arbeiterschaft Hamburgs sich
bereit erklärt habe, die Streikenden mit
allen Mitteln zu unterstützen, so werde es
doch nicht möglich sein, auf längere Zeit
so große Unterstützungen auszubezahlen;
es liege daher im Interesse des günstigen
Ausganges der Bewegung, wenn die
jungen Kollegen abreisen und auf die
Unterstützung verzichten wollten. Ein
jeder Kollege, der heute oder morgen ab
reist, um auswärts Stellung zu suchen
erhält vom Streikcomitê eine einmalige
Unterstützung von 10 Mk. und freies
Reisegeld nach der nächsten Station aus
bezahlt. Mit dem üblichen Hoch auf die
Bewegung wurde die Versammlung ge
schloffen. (S. auch unter Morg.-Ber. Red
BrsVlMieües.
Der Minister der öffentlichen Arbeiten
Thielen, hat die Dünen auf Helgoland
besichtigt und deren Unterhaltung gegen
8000 Mk. jährliche Enschädigung seitens
der Gemeinde auf denStaat über
n 0 m m e n. Die Dünen sollen bedeutend
verstärkt und befestigt werden.
Oldesloe, 6. Juli. Der peeuniäre Erfolg
des sonst in jeder Beziehung ?o sehr be
friedigend verlaufenen 14. Niederfächsifchen
Sängerbundesfestes ist hinter den Er
Wartungen — jedenfalls infolge des Un
wetters, das sich am Hauptfesttage ein
stellte — etwas zurückgeblieben, sodaß
wenn voraussichtlich auch nur in geringem
Maße, der von den Bürgern gezeichnete
Garantiefonds wird in Anspruch genommen
werden müssen.
Oldesloe, 6. Juli. Vorgestern Morgen
um 8 Uhr, als auf dem Gute Tralau
der Milchkutscher mit seinem Gespann
das Viehhaus verließ, hörte er Plötzlich
hinter sich ein gewaltiges Puffen und als
sich umblickte, stand ein Theil des
Gebäudes in hellen Flammen. Da
der Ecke, wo das Feuer zum Ausbruch
kam, die Oellappen, die zum Putzen der
Laternen dienten, aufbewahrt wurden, so
anzunehmen, daß die Entstehungsur
fache auf Selbstentzündung dieser Lappen
zurückzuführen ist. In dem Gebäude,
das ganz niederbrannte, fielen 8—10
Fuder Heu, große Mengen Hafer sowie
diverse landwirthschaftliche Maschinen und
anderes Ackergeräth und leider auch
Schweine den- verheerenden Element zum
Opfer. Das Gebäude ist mit 20000 Mk
versichert; der Gesammtjchaden, den die
adelige Brandgilde zu tragen hat, beläuft
ich auf annähernd 31000 Mk.
Die Vereinigung Breitenbnrgcr Vieh
züchter hat auf der, Ausstellung der
veutfchen Landwirthfchaftsgesellfchaft zu
Dresden 12 bedeutende Einzelpreise und
einen ersten Kollektionspreis erhalten
Neumünsier, 5. Juli. In der Bürger
schaft wird es viel besprochen, daß bisher
immer noch nicht die diesjährigen Steuer
z eitel für die Erhebung der städtrschen
teuern zur Ausgabe gelangt sins. Der
Grund für diese Verzögerung liegt in dem
Umstande, daß dem Beschlusse der städtischen
Collegien betreffs der Sätze, nach welchem
pro 1898—99 die städtischen Steuern zu
heben sind, die Genehmigung des Ministers
noch nicht ertheilt ist. Wie lange die Ge
nehmigung noch ausstehen kann, ist nicht
zu ermessen. (Holst. Cour.)
Heide, 3. Juli. In Sachen der Allein
bahn von Heide nach Pahlhud
wurde beschlossen, das Unternehmen z
fördern und dem Komitee 5000 Mk. i
Aussicht zu stellen, in der Voraussetzung
daß ein eigener Bahnhof aus dem sogen
„Lerchenfelü" im Osten ver Stadt errichtet
werde. Die Kosten des Landerwerbs ein
schließlich derjenigen für die Einfriedigung
sind auf 18 055 Mk. veranschlagt.
Flensburg, 7. Juli. Der Boykott
welcher von der sozialdemokratischen
Parthei seit4Jahren über das Etablissement
„Tivoli" verhängt gewesen, ist nunmehr
aufgehoben worden, nachdem man einge
sehen hat, daß derselbe seinen Zweck voll
ständig verfehlte.
Die feit dem 1. Okt. 1890 bestehende
Ackerbauschule in Schönberg (Probstei) ist
nunmehr der Leitung des Herrn Dr
Becker in Bredstevt unterstellt worden.
Als frühererDirektor fungirteDr. P l ö n i e s.
6. Juli. Vom hiesigen Schwur-
zencht wurde heute der Arbeiter Joh.
Heinrich Hans Claußen aus Rümpel wegen
versuchter Nothzucht zu zwei Jahren Ge
fängniß und 5 Jahren Ehrverlust f verur
theilt, Das Verbrechen war in der Nähe
von Rendsburg verübt worden. Trotzdem
der Angeklagte bereits zweimal wegen
Sittenvergehens und sogar schon mit Zucht
haus vorbestraft war, wurden ihm noch
einmal mildernde Umstände zugebilligt.
Allgemeine Enrüstung ruft in Tönning
die That eines Kirchhofschänders hervor,
welcher in letzter Zeit mehrmals den auf
dem Begräbniß des Herrn Metze stehenden
Grabstein arg beschädigt hat. Die Fried-
hofskommiffion sichert demjenigen 10 Mk.
Belohnung zu, welcher den ruchlosen
Thäter so nachweist, daß er gerichtlich be
langt werden kann.
Auf der Töumuger Eiderwerft sind jetzt
125 Arbeiter beschäftigt.
L_L Borby, 6. Juli. Gestern Nach,
mittag gegen 5 Uhr traf die Jacht „Iduna"
m hiesigen Hafen ein, an Bord befand
ich Ihre Majestät die Kaiserin. Dieselbe
verließ alsbald die Jacht und unternahm
m Begleitung ihres Gefolges einen längeren
Spaziergang in unseren Anlagen, wo sie
vom Publikum auf das lebhafteste begrübt
wurde. Heute Vormittag verließ die
Iduna wieder den Hafen und segelte nach
Kiel bezw. Travemünde in See. — Heute
Morgen um 7 Uhr entstand in den Fisch
räuchereien von Möller und Bahmann in
Eckernförde Feuer, wobei beide Räuchereien
total abgebrannt sind. Die Entstehungs-
Ursache ist unbekannt. Die Nachbarhäuser
wurden durch das Eingreifen der Feuer
wehr gerettet.
Rendsburg, 7. Juli. In Ton der n
ist am 6. ds. Ms. eine Stadt-Fernsprech-
einrichtung in Betrieb genommen worden.
Im Verkehr mit Rendsburg beträgt die
Gebühr für ein Gespräch bis zur Dauer
von 3 Minuten 1 Mk.
Hj Rendsburg, 7. Juli. Das Finden
von Fahrrädern scheint nicht mehr zu den
Seltenheiten zu gehören. Heute Morgen
gegen 5 Uhr wurde innerhalb der Ein
friedigung der fiskalischen Hellinganlage
ein Fahrrad gefunden, welches in Folge
des Werfens über die Planke etwas ver
bogen ist. Wahrscheinlich ist hier Diebstahl
oder aber auch Unfug die Ursache zu der
eigenthümlichen Beseitigung. Das Rad
ist gezeichnet „Helical Premier — Doos
bei Nürnberg — 64 478".
er de: Saum gestattet, dem Padli-UM zur Besprechung
von Angelegenheiten allgemeinen Interesses zur Verfü
gung. verwahrt sich aber ausdrücklich dagegen, mit d-m
anhalte identificrrt zu werden nno übernimm: dafür
letnerleiBerantwortung. Wir behalten uns vor, bet Lin-
sendungen, welche unserer Ansicht nach über dar Matz des
Sachlichen hinausgehen Lorrectnren rcsv. Srrcichungen
orznnehmen.
Eingesandt.
Zur bevorstehenden Seuatorenwahl.
Einem verbreiteten Gerücht gegenüber,
daß der mitpräfentirte Herr Kaufmann
H. Pahl feinen Wohnsitz nach Wester-
rönfeld verlegt habe und daher in Rends
burg nicht wählbar fei, wird hiermit die
Erklärung abgegeben, daß der Genannte
seiner eigenen Mittheilung zufolge nicht
daran denkt, Rendsburg zu verlassen und
bereit ist, eine etwa auf ihn fallende
Wahl zum Senator anzunehmen.
Mittheilungen aus dem Publiknin.
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Eingesandt.
Da unsere Stadtverwaltung augen
blicklich beim Aufbessern des Straßen-
pflasters ist, so möchten die Bewohner der
Lornsenstr. die bescheidene Bitte wagen,
das Gefälle der Rinnsteine daselbst zu
reguliren. Es ist wahrhaftig kein Geuuß
abend» in den Sommermonaten die infolge
schlechten Abflusses aufsteigenden Dünste
einzuathmen. Hoffentlich überzeugt sich
sie Gefundheitstomm iffioii selbst
und wird baldige Abhülfe schaffen.
X.
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Gefchöftsstäe , _
der LandwirthschaftS-Äammer für dir
Provinz Schleswig-Holstein
am Hamburger Schlachtvieh mar kt.
Hamburg sBartelsstraße 2a 1).
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Und
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2.
3.
Nach
Ģarnism
Diesseitig
Anstalt
an Wocl
Bersügu
Die
(Külbermarkt vom 5. Juli.)
Ermittelt lhetlweise durch Schätzung, theils aus
Grund thatsächlicher Verkäufe nach Lebenogewicht.
ES wurde gezahlt für 100 Pfund Lebenügenncht:
1. Qualität Kälber 52 -08JM.
Ausnahmsweise —68 „
35—45 „
23—34 „
Geringste Sorte 15—23 „
Marktzuiuhr: 1410 Kälber.
Die Marktlage war wiederum eine recht flaue
uns wickelte sich der Handel zu uornonnen
Preisen nur langsam ab, wie schon im vorigen ,
Bericht erwähnt, wendet sich der Comum mehr schwimm
dem Hammelfleisch zu. Die Aussichten liegen derben
infolgedessen für den nächsten Marrt kaum gunftr- tagen
ger, nur eine geringere Zufuhr konnte ein Lter- ■
gen der Preise veranlassen. .
Durch die Geschäftsstelle 2er LandwrrthichastS-
kammer wurden verkauft:
Kälber 2. uns 3. Qualität.
Bon der Geschäftsstelle der L-»dwirth.
schaftskamMer erzielter Preis pro 100 Pfd.
Lebendgewicht:
Niedrigster Preis Höchster Preis
1. Qual. Kälber
2. .. „ „ 37,50-40,00 „ 41,48—fo,00
3. „ „ „ 34,00 „ -34,52
geringste Sorte „ — ,,
S
FU Som
bä bi 2
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pitb. 3
Nendz