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Porto und Liste 20 Pfg. extra, versendet:
F. A. Schrader, Hannover, Hauptagentar
Gr. Paekhofstr. 29. A
In .Rendsburg zu haben bei
Ii.A.Kräger.
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43,16*
Leute zwecks Unterredung inhibirt. Viele
Streikposten wurden verhaftet.
Die Viehmarkt-Bank, welche von den
Schlachter-Jnnungen in Hamburg, Altona,
Wandsbek und Harburg geplant wurde,
wird zum 1. Februar ins Leben treten.
Das Grundkapital von 300 000 Mk. ist
erheblich überzeichnet worden.
Provinzielles.
Die Oberlehrer am König!. Christianeum
zu Altona Dr. Hüffler und Homfeld sind
zu Professoren ernannt worden.
Wandsbek, 24. Dez. Herr von Gar
ste nn-L i ch terfeld e, der kürzlich in
Berlin verstarb, hat, wie bekannt, auch in
der Entwickelung unserer Stadt eine
große Rolle gespielt. Er war als einfach
Bürgerlicher vor einigen 40 Jahren
Pächter des Gutes Neverstaven bei Oldes-
loe, das er später kaufte. Hier erwarb
er sich ein ansehnliches Vermögen In
Gemeinschaft mit dem Besitzer des Gutes
Tralau, dem Kaufmann I. D. Koopmann
in Hamburg, kaufte er im Jahre 1856
vom Grasen E. v. Schimmetmann das
adelige Gut Wandsbek für 518400 Jl
Er wurde bald alleiuiger Besitzer desselben.
Der heutige Stadtbezirk Marienthal ist
von ihm durch Parcellirung des Gutes
geschaffen worden. Er hat bei der Par-
cellirung des Gutes Millionen verdient,
die er bei seinen Schöpfungen in Gr.
Lichterfelde wieder einbüßte. Unsere
Stadt verdankt ihm durch Anlegung des
neuen Stadttheils ihren außerordentlichen
Ausschwung.
Der Urheber der vielen Brandstiftungen,
die in der letzten Zeit in Brunöbüttei vor
gekommen sind und auf dessen Ergreifung
sogar eine erhebliche Belohnung festgesetzt
ist. scheint jetzt in der Person eines Mau
rers aus Brunsbüttelerhasen entdeckt zu
sein. Er ist verhaftet worden und soll
bereits eingestanden haben, das Feuer, daß
das Gewese des Landmannes Holler in
in Westerbelmhusen in Asche legte, ange
zündet zu haben.
Im vorigen Sommer wurde ein Unter
offizier des Train-Bataillons, welcher in
Rellingen einquartirt war, auf dem Wege
von Egenbüttel, wo er sich an einem
Tanzvergnügen betheiligt hatte, nach seinem
Oluartier von mehreren jungen Burschen
überfallen und in barbarischer Weise mit
Knütteln zugerichtet. Die Attentäter haben
jetzt ihre wohlverdiente Strafe erhalten,
dieselben sind wegen gemeinschaftlicher
gefährlicher Körperverletzung und zwar
ein ,jeder zu 9 Monaten Gefängniß ver-
urtheilt worden.
Der Kirchspieljchreiber Gerds aus Wessel-
buren welcher wegen Unterschlagungen
flüchtig ist, wurde in Holland verhaftet.
Im Kirchspiele Weffelburen sind im
Laufe dieses Winters gegen 2000 Stück
Fultervieh bei den Landleuten ausgestallt.
Wenn nun im Durchschnitt 25 Jl an
Futteraeld für jedes Stück Rrndvreh gezahlt
werden so ergiebt dieses die recht erheb-
Summe von 50 000 Jl. Auch der Gewinn
des natürlichen Düngers 'bei der Fütterung
von fremdem Vieh ist nicht zu unterschätzen.
Ein in Dcezbüll kondittonirendes sunges
Mädchen wurde verhaftet, lveil es sich des
Diebstahls schuldig gemacht hat. Dte
Herrschaft vermißte vor einiger Jett
18 Mk. als min aber vor einigen Tagen
die Summe von reichlich 90 Mk. oer-
schwand, wurde Anzeige erstattet und
unternahm Herr Gendarm Vahle eine
Haussuchung, hierbei wurde das Geld bei
dem Mädchen gefunden; dasselbe hat nun
gestanden, sowohl diesen Diebstahl wie
auch den früheren ausgeführt zu haben.
Der Kutscher Schwartz vom adeligen
Gut Dänisch-Nieņhof, welcher sich bei dem
unglücklichen Zusammenstoß mit einem
Wagen der elektrischen Straßenbahn in
Kiel eine schwere Kopfverletzung zugezogen
hatte, so daß er viele Tage in bewußt
losem Zustande in den akademischen Heil
anstalten daniederlag, ist jetzt als geheilt
entlassen worden. Ueber die Katastrophe
selbst irgend welche Angaben zu machen,
ist er indeß nicht im Stande, da er sich
keines Umstandes derselben zu erinnern weiß.
Kiel 29. Dec. Die kaiserliche
Kanalverwaltung ersucht in einem
Rundschreiben die Rhedereien, die den
Kanal benutzen, um eine Aeußerung dar-
über, ob die Anstellung von Steuerleuten
durch die Verwaltung erwünscht sen Die
Kanalverwaltung sieht die Ursache der
häufigen Unfälle in der mangelnden Uebung
der Tampfersteuerleute, Schiffe durch das
schmale Fahrwasser des Kanals zu ,uuent.
Dem Präsidenten des Kaiser.
rnntes in Kiel, Loewe, ist die Erlaub-
«iß zur Anlegung der ihnt »erlteh nm
dritten Stufe der 2. Klasse des Kaiserlich
chinesischen Ordens vom doppelten Dramen
ertheilt, desgleichen dem Postdtrektor
Schneider in Eckernförde die Anlegung
des ihm verliehenen Ritterkreuzes des
Ģrohh. mecklenb.-schwerinfchen ©reifen
Ordens und des Ritterkreuzes 2. Kl. des
Großh. oldenb. Haus- und Verdienstordens
des Herzogs Peter Friedrich Ludwig.
Aus Elkernfördc wird berichtet: Gegen
die Wahl des Apothekers Lyncke zum
Stadtrath an Stelle des zun- t. Januar
sein Amt niederlegenden Rechnnngsraths
Sacbau ist von der Mehrheit des Stadt
verordneten-Collegiums Protest erhoben
worden, weil der Magistrat gar nicht de
fugt gewesen sei, eine Neuwahl auszu
schreiben, da das Gesuch des Rechnungs
raths Sachau um Enlassung aus dem
Amte als Stadtrath dem Stadtverordneten
Collegium zur Genehmigung nicht vor-
gelegen habe, was aber die Städteordnung
vorschriebe.
In 'einer Wirthschaft am Gallberg in
Schleswig wurden 5 Rebhühner von der
Polizei cvnfiscirt, die dort verspielt werden
sollten. Rebhühner dürfen bekanntlich
vom 1. Dez. ab nicht verkauft werden.
Umgegend Kropp, 26. Dez. Der
Biertelhufner H. G r e v e in Klein-Bennebeck
verkaufte kürzlich zwecks Neubau sein bis-
heriges Wohnhaus nebst Garten an den
Arbeiter Robert Hornemann aus dem
selben Ort für die Summe von 2000 Jl
und die Scheune zum Abbruch als Wohn-
haus an den Arbeiter Karl Jensen aus
genanntem Ort, der einen Bauplatz nebst
Gartenstück dazu von der Dorsschaft er-
hält für die Summe von 300 M.
© Hohn, 28. Dezbr. Daß bei einer
rationellen Viehzucht die Raffe des Viehes
von großer Bedeutung ist, dringt in immer
weitere Kreise unserer Landwirthe. Auch
hier will man diesem Grundsätze Rechnung
tragen, indem man zur Veredelung des
Viehbestandes einen Zuchtbullen einführen
will. Gegen ein Entgelt von 300 Mark
soll ein Besitzer ihn unterhalten.
X Rendsburg, 29. Dec. Dem Herrn
Gymnasial-Oberlehrer Dr. Junker hier-
selbst ist der Titel Professor verliehen
worden. ^ . .
§ Rendsburg, 29. Dez. Nach Matzgabe
des Gesetzes vom 31. Mai 1838 — ein-
aeiührt für Schleswig-Holstein durch Gesetz
vom 9. Februar 1869 — verjähren:
in 2 Jahren: Forderungen der Kaufleute,
Krämer, Künstler, Schiffer, Handwerker
und Apotheker. Ausgenommen hiervon
sind solche Forderungen, w l.be in Being:
auf den Gewerbebetrteo, ves Empjaugerv
der Waaren oder Arbeit entstanden sind.
Ferner verjähren in zwei Jahren: Forde-
rungen der Gast- u. Speisewirthe für Woh-
nung u. Beköstigung, der Fuhrleute, Fabrik-
arbeiter, öffentlichen und Privatlehrer rc.;
in 4 Jahren: der Aerzte, Rechtsanwälte,
Notare, der Handlungsgehülfen und des
Gesindes, der Lehrherren, Rückstände an
Zinsen, Mieths- und Pachtgelder, Besol-
düngen, Alimenten, der Gerichtskosten und
Stempel rc. Die Verjährung beginnt mit
dem auf den festgesetzten Zahlungstag
folgenden letzten December. Durch eine
Mahnung wird die Verjährung unter,
brachen.
Mbcnd-Depesļhen.
London, 29. Dee. Tic „Ģlobe"
führt gelegentlich einer Besprechung
der Lage in Südafrika aus: Deutsch
land müsse einsehen, daft der Versuch
England seine herrschende Stellung
zu rauben, zum Kriege führen müsse.
Zur Vermeidung dieses Krieges müsse
Deutschland die feindselige Politik
gegen die koloniale Ausdehnung
Englands aufgeben.
Paris, 2«. Dec. Der Exhaupt-
mann Guillot gestand ein, daft er
1870 71 als Gefangener in Stettin
die Bekanntschaft deutscher Offiziere
gemacht habe und seitdem ihm zu
gänglich gewordene Aktenstücke, ins
besondere den Etappendienst be-
treffende, an Deutschland verkauft zu
baben.
Zur Schlachthausfrage.
Ob ein Schlachthaus in Rendsburg sich rcntiren
könn und wie hohe Gebühren für von auswärts
einzuführendes Fleisch erhoben werden dürfen,
bilvete die Frage, welche m der letzten Sitzung
der städtischen Kollegien debattirt wurde und
über die die Kommission demnächst refer,rcn wird.
Bei dem allgemeinen Interesse, welches in erster
Linie wohl die hiesigen Schlächtermeister, ferner
aber auch die Gesammt-Cinwohnerschaft, nament-
Einführung einer obligatorischen Fleisch-
, c'k dringen wir einen Gcbührentam, sowie
Ordnung für einzuführendes Fleisch -wer,
Aner Fleischer-Innung erbauten isch.achthof-
einer Stadt Mitteldeut,chiands. von
gleicher Größe wie Rendsburg, zun,
sich
schau I
eine
von
Anlage
zieinlich
Abdruck.
Es
dürften diese Bestimmungen, auf Grund
praktischer Erfahrungen, sowie bestehender Gesitze
aÜfaestellt, auch für ein hierorts zu erbauendes
Schlachthaus anwendbar , ein, weniigleich uns
mitaerbeilt ist, daß man daselbst die Tarife reust
hoch gestellt hätte, uin möglichst bald die Kapital
anlage zu amortisiren. . . .
• A. Gebühr entart,.
1. Wägegebühren für lebendes Weh:
1 Rind oder Schwei» .... 0.20 Mk.,
1 Stück Kleinvieh 0.10 „
II. Stallgebühren:
Nom zweiten Tage ab, für jeden angeiangenen
**«■ ,W : 0.25«,
I Schwein 0.15 „
1 Stück Kleinvieh . • • Ü.Oo „
III. Gebühren für Futter und Streu:
Diese Gebühren monatlich nach den Marko
'"''Sckwchtbaus- lmv Beschaugebühr inclusive
Trichinenschau:
Für 1 Rind o,jO Mk.,
1 Schwein .... o,w „
1 Kalb, Schaf . * • 1,00 „
1 Lamm bis 3 Man. exit 0/20 ,,
jàKîMLîLHM
^ 1 Schwein - - • ■ Ģ ,
Kleinmeh . ■ • . • "
IV
V.
VI. Gebühren für Kühlzellen:
Für 1 m-Meter Bodenflächc jährlich 20,00 Mk.
„ 1 Haken im Vorraum des Kühl
hauses — 24 Stunden — . 0,25
VII. Gebühren für Untersuchung von auswärts
eingeführtem Fleische und Wurstwaaren:
Für 1 Kilo-Gewicht 0,04 Mk., mindestens aber
0,50 Mk. für ein Stück Fleisch. W
Die Ordnung des >n den Stadtbezirk von
auswärts eingeführten frischen Fleisches besagt:
Das von auswärts eingeführte frische Fleisch,
ivelches zum menschlichen Genusse verwendet
und im Stadtbezirk verkauft werden soll,
unterliegt der Untersuchung.
Als zum Verkaufe bestimmt, gilt alles ein.
geführte frische Fleisch, welches feilgeboten worden,
oder unter irgend einer Form eine gewerbs
mäßige Berwerthung finden soll, zu welch letzte
rer namenllich^ auch die Zubereitung für den
Genuß in Gast- und Speisewirthschaften zu
rechnen ist.
Ausgenommen hiervon bleibt nur:
Das Fleisch, rücksichtlich dessen durch Be
scheinigung eines diesigen, d:e Verwerthung
von Fleisch nicht betreibenden Bestellers
glaubhaft nachgewiesen wird, daß solches zu
dessen e-genem Privatgebrauche bestellt ge-
wesen ist und auch nur zu gleichem Zwecke
verwendet werden soll.
Das Fleisch muß ferner in bestimmten Größen
eingeführt werden, wenn cs nicht in ganzen
Thieren anlangt.
Beim Eingang aus einem anderen öffentlichen
schlachthause muß nachgewiesen werden, daß
das Thier, von welchem das Fleisch herrührt,
beim Schlachten gesund gewesen ist. Dieser
Bescheinigung muß außerdem eine Beschreibung
des betreffenden Viebstücks, die Angabe der Zeit
der Schlachtung desselben und den Namen des
jenigen, für dessen Rechnung die Schlachtung
erfolgt ist, enthalten. * MI
Alles einzuführende Fleisch ist, bevor cs zum
Verkauf feilgeboten wird, in das Schlachthaus
zur Untersuchung zu bringeii und sind die
Untersuchungszeiien durch Regulativ geregelt.
Wie aus dem Tarif zu entnehmen/ wird
auswärtige Konkurrenz schon dadurch serngehal-
ten, daß die Untersuchungsgebühren für einzu-
siihrendes Fleisch so hoch bemessen sind, daß
mindestens außer der eigentlichen Gebühr für
die Fleischschau auch die Gebühren für die Be
Nutzung des Schlachthauses mit erhoben werden
Ein Rind beliebiger Größe kostet dem Einheimi-
',hcn daselbst 5,50 Jl und wenn er es durch
den Schlachtmeister des Schlachthauses aus
schlachten läßt, im Ganzen 7 Jl. Das Fleisch
eines gewiß nur kleine» Rindes von 200 Kilo
Flehchgewicht bedingt aber schon 8 Jl Fleischl
schaugebühr.
Das nun einem in Rendsburg zu errichtendem
Schlachthause auch eine Kühlanlage, Stallungen
usw. gleich mit angebaut werden, scheint unzwei
felhaft, weil sonst uur halbes geschasst wäre.
Für einen später zu errichtenden Viehhof muß
gleichfalls der Ralim vorgesehen werden.
Ob nun überhaupt die ganze Anlage geschaffen
wird, — das ist die Frage, welche hoffentlich
baldigst zur Entscheidung kommt. In Süd- und
Mitteldeutschland giebt es wohl kaum einen Ort
von 2000 Einwohnern und noch darunter, wo
ein öffentliches Schlachthaus nicht existirt. Schwebt
isier diese Angelegenheit nun schon seit vielen
Jahren, so wäre es namentlich im Interesse der
diesigen Schlächtermeister dringend nothwendig,
wenn so, oder so, die Sache zum Abschluß ge
bracht würde.
Schließlich wollen wir noch erwähnen, daß bei
Anregung der Angelegenheit vor 8 oder 10 Jah
ren konstntirt wurde, daß 27 am Orte steuerzah-
lenve Fleischermeister vorhanden, jedoch schon 28
bis 80 außer der Stadt wohnende Personen den
Fleischverkanf in . der Stadt betrieben. Dieses
Verhältniß dürfte zur Zeit sich noch weit ungün
stiger für die hiesigen Fleffchermeister gestaltet
haben.
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zu gewinnen.
S.MUuzer,Br«8l»a
ftunken,»!,»« 82.
Kirchliche Anzeigen.
Christ- und Ģarnisonķirchr.
(Civilgemeinde.)
"^^uuerstag, den 3l. December (Sylvesterabend)-
5 Uhr: Predigt des Herrn Pastor Hess.
Collecte zum Besten der Kirchenarmen.
Freitag, den 1. Januar (Neujahrstag,:
9Uhr: Predigt des Herrn Pastor Hess.
Collecte zum Besten des Kirchbaues in Holstein.
in
Militärgemcinde.
Literatur.
Ter neue Jahrgang der Gartenlaube.
Während nahezu einem halben Jahrhundert ist
die „Gartenlaube", unser verbreitestes illustriertes
Familienblatt, nach wie vor ein Lieblingsgast im
deutschen Hause. Ein so dauernder Erfolg kann
nicht auf einem Glückszufall beruhen; er ist der
Lohn einer ernsten, zielbewußten Arbeit. In der
That hat die „Gartenlaube" ihr Ziel, weiteste,
verschiedenartig zusammengesetzte Volksschichten
durch guten Lesestoff zu fesseln, sie nach des
Tages Last und Mühe zu unterhalten und zu
gleich durch Belehrung zu erheben, niemals aus
den Atige» verloren und auch glücklich von Jahr
zu Jahr erreicht.
Am 1. Januar beginnt ein neuer Jahrgang
der „Gartenlaube" und aus dem Prospect des
selben können wir ersehen, daß sie auch im
nächsten Jahrgang ihren alten Ruf bewähren
wird. Wie statistische Erhebungen in Leih- und
Volksbibliotheken gezeigt haben, werden gegen
wärtig die Romane uno Novellen von W. Heim
burg am häufigsten verlangt und gelesen. Weiteste
Leserkreise werden also mit Freuden die Nachricht
entgegennehmen, daß „Trotzige Herzen," der
treueste Roman von W. Heimburg, den nächsten
Jahrgang der „Gartentaube" eröffnen wird.
Daran werden sich u. A. anschließen: „Hildegard",
Roman aus der Zeit der Hexenproceffe von Ernst
Eckstein, „Die Hansebrüder", Zeitroman von
Ernst Muellenbach (Ernst Lenbach), „Unter der
Linde", Novelle von Wilhelm Jensen, „Auf dem
Kynllst", Erzählung aus den Befreiungskriegen
von R. v. Gottschall, und das „Tagebuch",
Humoreske von Hans Arnold. Schon aus dresen
Beispielen kann man ersehen, wie die Romane
und Novellen frei von jeder Einseitigkeit in der
Auswahl, nach verschiedenen Richtungen hin das
Lesebebürfnitz befriedigen sollen
DaS Programm des belehrenden Theils der
„Gartenlaube" ist nicht minder glücklich aus
gefallen. Wir begegnen in ihm Namen vom
besten Klange, Venn es ist der „Gartenlaube"
gelungen, einen Kreis hervorragender Gelehrten
für die Mitarbeit an der Belehrung des Volkes
zu gewinnen. Wir heben nur einige der an-
gekündigten Beitrage hervor: „Gesundheit und
Kleidung" von Prof. H. Buchner (München),
„Die traumatische Rose" von Prof. Paul Für
bringer (Berlin), „Die Sehschärfe der Natur
völker" von Prof. Max Haushofer (München),
„Aus den Goldfelderit Australiens", nach Mit
theilungen von Bergrat Schmeißer (Aachen) und
„Die Südpolforschung" von Prof. Sophus Rüge
(Dresden).
Das Program,n versprich: ferner, daß die so
allgemein beliebte Rubrik der kleinen illustrierten
Mittheilungen und Winke für allerlei nützliche
Beschäftigungen und Arbeiten tnt Hause be
deutend erweitert wird.
Dieser so reichhaltige Inhalt, der noch durch
einen sorgfältig hergestellten, künstlerischen Bitder-
schmuck gehoben ivird, muß auch den weitgehendsten
Airsprüchen genügen, und so können wir unseren
Lesern die „Gartenlaube" an der Jahreswende
mit gutem Gewissen als ein gediegenes, Belehrung
und- Unterhaltung im reichstem Maße bringendes
Familienblatt empsehlen.
Sonnet stag, den 31. December (Sylversterabend):
. Abends 7 Uhr:
Gottesdienst zur Feier deS Jahresschlusses.
Predigt des Herrn Divisionspfarrers Ritschl.
Freitag, den I. Januar 1897 (Neujahrstaq):
Vormittags 11 Uhr: Festgottesoienst.
Predigt des Herrn Divisionspfarrers Ritschl.
Katholischer Gottesdieüstj
Sylvester-Abend: 8 Uhr.
Am 1. Januar:
Morgens^ 7'/, und, 9'/,. Nachmittags 2 Uhr.
Verheirathet: |
Friedrich Schoenlein, |
König!. Hafenmeister, |
Hermine Schoenlein, I
s
verw. Jantzen, geb. Schlie. 1
Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des Cigarren
Händlers Friedrich Grabig
Rendsburg wird
heute am 19. December 189«,
Vormittags 11 Uhr,
das Konkursverfahren eröffnet.
Der Agent Martens hier wird zum
Konkursverwalter ernannt.
Konkursforderungen sind bis zum
1. Februar 1897 bei dem Gerichte
anzumelden.
Es wird zur Beschlußfassung über die
Beibehaltung des ernannten oder die
Wahl eines anderen Verwalters, sowie über
die Bestellung eines Gläubigerausschusses
und eintretenden Falls über die in § 120
der Konkursordnung bezeichneten Gegen
stände ans Montag, den 18. Januar
1897, Vormittags 9-/r Uhr, und zur
Prüfung der angemeldeten Forderungen auf
Montag, den 15. Februar 1897,
Vormittags 9'/2 Uhr, vordem unterzeich
neten Gerichte Termin anberaumt.
Allen Personen, welche eine zur Konkurs-
masse gehörige Sache im Besitz haben oder
zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird
aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner
zu verabfolgen oder zu leisten, auch die
Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der
Sache und von den Forderungen, für welche
sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung
in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter
bis zum 1. Februar 1897 Anzeige
zu machen.
Köingl. Anltsgericht zu Rendsburg.
Veröffentlicht:
Sperling,
Gerichtsschreiber des König!. Amtsgerichts.
"1 Büdelsdorspr. Rendsburg, 29. Dec. 1896. fc
î - 8-
Todes-Anzeige.
Am Sonntag, den 27. December,
Abends 6 Uhr, entschlief nach schwerem
Leiden unser lieber Vater, Schwieger-
und Großvater, der Abnahmemann ‘
Jürgen Stalley
in seinem 67. Lebensjahre. Tiefbetrauert
von seinen Kindern.
Fockbek, d. 28. Dec. 1896.
Die Bee digung findet am Donners-
Ing, den 31. December, Morgens 10
Uhr, vom Sterbehause auS statt.
Pferde-Verkauf.
Am Donnerstag, den 31. December
189«, 10 Uhr Vormittags, soll
1 lUļttlNlgirtes $icüf(pferii
öffentlich meistbietend an der Schmiede der
nnlerzeichneten Abtheilung verkauft werden.
Kommando der I. Abtheilung
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jeden Standes ist das stets festgehaltene Ziel der Zeitung und hat ihr während
eines 10jährigen Bestehens stets neue Freunde und Leser zugeführt
Kunst, Wissenschaft und Litteratur finden alle Zeit aufmerksamste
und gediegene Würdigung von ernsten, ungezwungenen Gesichtspunkten aus
ProTinznachrichten nehmen einen breiten Kaum im Blatte ein und
werden durch einen ausgedehnten Berichterstatterkreis schnell und znverlässte
zugetragen.
Der Abonnementspreis beträgt unverändert
3IJk. 2,50 pro
Bestellungen werdeii von jeder Postanstalt und jedem Briefträger ent-
gegengenommen. Emc baldige Bestellung ist dringend geboten, um Ver
schleppungen in der Zustellung zu vermeiden.
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