Graf zu Eulenburg aufzusetzen, der ihn
schützen werde. Herr v. Tausch sei in
fürchterlicher Angst gewesen und habe
wiederholt gesagt, er, o. Lützow, solle
nichts verrathen. Bezüglich der Affäre
Kukutsch räumt v. Lützow ein, daß er
dessen Name auf der Quittung gefälscht
habe. Er sei ganz in v. Tauschs Hand
gewesen; dieser habe gedroht, ihm seine
Geldunterstützung zu entziehen, wenn er
ihm keine Nachrichten bringen würde. Es
gelangt nun ein Brief des Herrn v. Tausch
an den Angeklagten v. Lützow, der in der
Pause mit anderen Schriftstücken vom
Oberstaatsanwalt, dem Vertheidiger und
dem Angeklagten aus der Wohnung des
Letzteren geholt worden ist, zur Verlesung,
in welchem Herr v. Tausch den v. Lützow
auffordert, ihn ein bischen herauszustreichen,
etwa so, daß v. Tausch in dem Landesver-
rathsprozeß sich große Verdienste erworben.
Staatssekretär v. Marschall entgegnet nun
aus eine Bemerkung des Zeugen v. Tausch,
wonach es bekannt gewesen sei, daß Herr
v. Marschall der politischen Polizei nicht
sehr zugethan gewesen, er habe den
v. rausch allerdings niemals empfangen,
weil er begründeten Verdacht hatte, daß
Herr o. Tausch bemüht gewesen, die Be
amten des Auswärtigen Amts herabzu
setzen und weil er kein Vertrauen zu der
geheimen Polizei gehabt. Er könne z. B.
den Herrn Normann-Schumann, von dem
schon öfter die Rede gewesen, als einen
recht gefährlichen Menschen bezeichnen.
Herr v. Marschall erklärt nochmals, daß
er, wenn die Vertrauensmänner des Herrn
v. Tausch seine Beamten und das Aus
wärtige Amt verleumdeten, er sich in die
Oefientlichkeit flüchte und dies Treiben
brandmarke. Zeuge v. Tausch bezeichnet
alle Angaben des v. Lützow als erlogen.
Er selbst habe nur den Artikel der Welt
am Montag dem Botschafter in Wien
Grasen Philipp Eulenburg zugeschickt, den
er in Abbazia kennen gelernt und dem er
zu Dank verpflichtet gewesen. Der Vor
sitzende macht Herrn v. Tausch darau :
ausmerksam, daß er unter dem Eide stehe
und dem Zuchthause verfallen sei, wenn
er Falsches sage. Der Präsident läßt nun
Satz für Satz die Erklärung des v. Lützow
durchgehen und hält sie dem Zeugen
v. Tausch vor. Dieser giebt zum Theil
sehr weitschweifige Erklärungen, zum Theil
erklärt er sie für Lügen :c. DerMräsident
unterbricht den Zeugen v. Tausch, indem
er denselben auffordert, keinen so hohen
Ton anzuschlagen. Er habe nur auf die
Fragen zu antworten, soweit er nicht als
Anstifter einer Fälschung zur Zeugniß
Verweigerung berechtigt sei. Zeuge von
Tausch legt noch Briefe des Angeklagten
v. Lützow an ihn vor, worin der Letztere
allerlei von Kukutsch erzählt: v. Lützow
erkennt an, daß er diese Briefe geschrieben
hat, behauptet aber, daß sie bestellte Arbeit
seien, Herr v. Tausch habe die Briefe
haben wollen, um die einmal gesponnenen
Fäden weiter zu führen und um Beläge
in der Hand zn haben. Der Zeuge
v. Tausch bestreitet diese Behauptung.
Berlin, 4. Dec. Der Senat des Ober
verwaltungsgerichts unter dem Vorsitz des
Präsidenten Persius wies die Klage des
Bürgermeisters Kummert-Kolberg gegen den
Oberpräsideiiten von Puttkamer ab.
— 7101 Petitionen um Be
seitigung des Duellunivesen
in der Armee und um Beschränkung
der Militärgerichtsbarkeit auf die
Aburtheilung von Dienstvergehen sind nach
dem 15. Petitionsverzeichniß vom 18. Nov.
im Reichstage eingegangen, darunter aus
Hagen mit 4094 Unterschriften, aus Sonne
bcrg mit 1118, aus Hirschberg mit 845
aus Gotha mit 22 175, von der „Bresl
Morgenztg." mit 9042, von der „Barm
£ÜS" mit 3627, von der „Altprenß. Ztg."
in Elbing mit ca. 700 Unterschriften.
367 Petitionen sind allein aus Karlsruhe
eingegangen. Ein am 27. Nov. ausge
gebenes neues Petitionsverzeichniß führt
noch weitere 309 Petitionen aus, darunter
aus Düsseldorf mit 1470, ans München
mik 2625, aus Königsberg vom Verein
Waldeck mit 3268 Unterschriften.
Berlin, 3. Dec. Die Frage des Eisen
bahnbaues in den Schutzgebiete;,
ist neuerdings weiter gefördert worden, so
daß es wahrscheinlich ist, daß die Ange.
lcgenheit in naher Zeit vor den Reichstag
gelangt. Dem Vernehmen nach sollen die
verschiedenen Eisenbahnpläne getrennt und
zunächst der Bahnbau in Südwest-Afrika
eingebracht werden. Die ostafrikanische
Zentralbahn scheint für später zurückgestellt
zu sein da die fachmännischen Unterlagen
und sonstigen Vorarbeiten noch nicht '
einem bestimmten Entwurf genügen.
— Neue Untere ffizier'schulc
Men nach der „Deutsch. Tagesztg."
verschiedenen Theilen der Monarchie, u
auch in der Mark errichtet werde». ^,..
Frage kommen nur solche Orte, die bereits
Garnisonen haben, weil dorr die jungen
Lente eine bessere Ausbildung erfahren
könmn.
— Tie V e r w e n d u it g d e s Fahr
rades in der Armee soll weitere Aus
dehnung erfahren. Nachdem Infanterie
und Jäger mit Fahrrädern ausgestattet
sind und sich die Maßnahme dort bewährt
hat, soll sie auf die Pionierbataillone und
die Militär-Telepraphenschule ausgedehnt
werden. Mit Rücksicht ans die bei Ma
növern rc. stattfindende selbstständige und
getrennte Verwendung der einzelneiiPionier.
compagnien ist die Ausstattung sämmtlicher
Compagnieen mit Fahrrädern'erforderlich,
und zwar bedarf jede Compagnie eines
Lernrades, welches Ausbildungszwecken
dienen soll, und eines Kriegsfahrrades
für den Dienst im Felde. Bei den Tele-
graphen-Formationen finden die Fahrräder
ausgedehnte und sehr nutzbringende Ver
Wendung für das Austragen der Tele
gramme, Abpatroulliren der Leitungen rc.
Es sind daher auch für die Militär-Tele-
graphenschule zwei Lernräder zur Aus
bildung von Mannschaften und zwei Kriegs
fahrräder zur Benutzung bei den größeren
kriegsmäßigen Uebungen erforderlich.
In einer Berliner Apotheke wurde das
folgenschwere Vergehen seitens eines Ge
hilfen begangen, statt Calomel Morphium
für ein fünf Wochen altes Kind zu ver-
wenden. Kaum hatte er den Fehler ge
macht, als er ihn auch schon wahrnahm
und der Mutter, welche die Arznei schon
in den Händen hatte, nachstürzte. Die
Frau war aber bereits verschwunden :
ihre Adresse war auf dem Rezept nicht
verzeichnet. Man suchte zuerst den Arzt
uf; dieser war nicht sofort zu finden, so
daß einige Zeit verloren ging. Als endlich
die Adresse ermittelt wurde, war das Un
glück geschehen. Das Kind hatte die Ar
zenei genommen und war unter der Ein
Wirkung des Morphiums für immer ein
geschlummert.
Berlin, 3. Dec. Dem „Lokalanz." zu
-olge beläuft sich der von dem verhafteten
Rendanten der Kaiser Wilhelm-Akademie,
Moritz, unterschlagene Betrag auf über
20000 Mk.
Halle, 2. Dec. Der bisherige Rendant
der Kasse der Marienkirchengemeinde,
Kanzleisekretär Müller beim Königl
Amtsgericht wurde verhaftet, da die ein
gehende Prüfung seiner Geschäftsführung
ergeben hat, daß er durch jahrelange
Unterschlagungen die Kirchenkasse um winde
tens 10 000 Mk. betrogen hat. Die Ver
untreuungen waren jahrelang durch geschickte
Fälschungen verdeckt worden.
Köln. 3. Dec. Wie die „Köln. Volksztg."
meldet, verletzte ein Schiffer aus Mülheim
3 Bahnbeamte des hiesigen Centralvahn-
Hofes durch Dolchstiche, darunter einen
schwer. Auf der Flucht von Soldaten
verfolgt, sprang der Thäter aus einem
Bahnsteigfenster auf die Straße, wo er
liegen blieb. Er wurde dann nebst zwei
der verletzten Beamten nach dem Kranken
Hause gebracht.
Mühlhausen i. Elf., 3. Dez. Zwei
siühere Schutzleute wurden von der Straf
kammer wegen Vernachlässigung ihrer
Dienstobliegenheiten abgeurtheilt. Sie
hatten am 2. Oct. einen Untersuchungs
gefangenen, der sich vor dem Schwurge
richt wegen Falschmünzerei verantworten
sollte, aus dem Gefängniß nach Straßburg
und wieder zurückzubringen. Bor der
Abreise war ihnen besonders eingeschärft
worden, daß sie es niit einem geriebenen
Kunden zu thun hätten. Trotzdem wandten
ie die elementarsten Vorsichtsmaßregeln
nicht an. Ju Straßburg suchten sie alte
Bekannte auf und mögen dabei wohl eins
über den Durst getrunken haben. Denn
auf der Heimreise ließen sie ihren Schutz
befohlenen im Eisenbahncoups ungesesselt
und schliefen bald ein; als sie bei Boll-
weiler erwachten, war zu ihrem Schrecken
der Schlaumeier spurlos verschwunden;
er hatte offenbar auf einer Zwischenstation
den Zug unbemerkt verlassen. Das Ge
richt verurtheilte die Beamten, die in
zwischen aus dem Dienst entlassen wurden
zu
in
In
zu 2 und 3 Mouaten Gefängniß.
Stuttgart, 2. Dec. Der „Staatsanz.
berichtet über die im Unterland gegen die
Reblaus ergriffenen staatlichen Maß-
regeln. Es geht aus der Darstellung
hervor, daß die inficirte Fläche im Ganzen
8987 Rebstöcke umfaßt. Die Gesammt-
kosten für Ausrottung und Entschädigung
werden voraussichtlich JL 100000 über«
teigen.
Provinzielles.
Wegen Mordversuchs im Eijen
bahnzuge war bekanntlich am 13
MtS. der angebliche Kohlenhändler Io-
Hannes Bohlen aus Altona in Unter-
suchungshaft genommen worden. Die Er-
Mittelungen haben ergeben, daß die That
zwischen Reinbek und Bergedorf geschehen
ist, und die Mordwaffe daselbst von
Streckenarbeitern gefunden wurde. In
folge dessen ist, wie das „B. T." berichtet,
da der Ort der Thal im Bezirk des Ham
burger Landgerichts liegt, Bohlen gestern
ruh durch einen Transporteur nach Ham
mrg geschafft und daselbst im Unter
uchungsgefüngniß abgeliefert worden. Im
übrigen gestaltet sich die Voruntersuchung
sehr langwierig, weil Bohlen, der keines
wegs geisteskrank ist, behauptet, sich nur
einen Spaß geniacht zu haben, und die
Augenzeugen sämmtlich cvmmissarrsch in
Oesterreich.Ungarn, Schlesien und Sachsen
vernommen werden müssen.
Anfang des neuen Jahres wird der
Bahnbau von Oldenburg nach Heiligen
Hafen an vier verschiedenen Stellen gleich-
zeitig in Angriff genommen.
In Rellin (Ostholstein) wurde von einer
Kuh des Hufenbesitzers W. Höper ein
Kalb geworfen mit einem doppelten Kopf,
zwei Schnauzen, zwei Zungen, drei Augen,
davon eins in der Mitte des Kopfes, zwei
reichlich weit nach hinten liegende Ohren,
Körper und Beine sind normal. Der Kopf
des Kalbes ähnelt dem einer Dogge. Das
noch nicht vollständig entwickelte Kalb war
bei der Geburt todt.
Ncumünster, 4. Dec. Hauptmann Hu eck
vom Infanterie-Regiment Herzog von
Holstein (Holsteinischen) Nr. 85 ist der
Rothe Adler-Orden 4. Klasse verliehen
worden.
Durch die Unredlichkeit des inzwischen
flüchtig gewordenen Kirchspielschreibers
Gerds in Weffelburen sind auch zwei feiner
Mitadministratoren der Spar- und Leih-
kaffe in Mitleidenschaft gezogen, indem er
in ein Sparkassenbuch der Warwerorter
Wasserleitung 5500 ju als neu belegt
eingetragen hat und von seinen beiden
Collegen unterschreiben ließ, ohne daß eine
Zahlung stattgefunden hat. Gerds wird
gerichtlich verfolgt, über sein Vermögen ist
das Konkursverfahren eröffnet.
• Kiel, 4. Dez. (Zum Hamburger
A us st and.) Die von der Baltischen
Mühlengesellschaft nach Hamburg gesandten
Arbeiter kehrten gestern unverrichteter Sache
hierher zurück. Als sie die Löschacbeiten
begannen, traten ihnen angeblich so viele
Schwierigkeiten in den Weg, daß sie die
Fortsetzung der Arbeiten aufgeben mußten.
Irgendwelche Bedrohung sei ihnen in
keiner Weise widerfahren, allein ohne ein
Zusammenwirken der verschiedenen Arbeits-
aktoren, als Ewerführer, Seicherarbeiter
u. a. m., haben sie die regelrechte Ent-
leerung der Mehlprahme nicht ausführen
können. — So lautet der Leute Bericht.
iel, 4. Dez. Der Verkehr im Nord-
ostseekanal hat infolge des Hamburger
Hafenarbeiteransstandes abgenommen Am
Mittwoch passirten mirMrca 20 Schiffe
Holtenau.
£fib Kiel, 4. Dez. Der Gesundheits-
Zustand in unserer Stadt ist in diesem
Jahre ein ganz außergewöhnlich guter.
Während in den letzten Jahren Diphtherie
und Keuchhusten geradezu epidemisch waren
und die Sterblichkeit unter Kindern eine
erschreckend hohe Zahl aufwies, sind diese
Seuchen in diesem Jahre nur sporadisch
aufgetreten. Die Besserung der gesund
heiilichen Verhältnisse sind zumeist der
musterhaften Hygiene zuzuschreiben und zwar
namentlich der gewissenhaften Nahrungs-
mittel-Controle, welche auf die Meiereien
ausgeübt wird. — Die 4. Plenarsitzung
der L a n d w i r t h s ch a f t s k a m m e r
für Schleswig-Holstein findet am 18. und
19. Dezbr. in der „Harmonie" statt. Auf
der Tagesordnung stehen 32 Punkte. —
Der Brillenhändler Willi Jungjohann aus
Nortors hatte der alten schivachsinnigeii
Frau Elsabe Kandholz electrische Brillen
ür die Augen, für die Nase, in der ein
Krebsgeschwür geheilt werden sollte und
eine für die Taubheit verkauft und der
Frau nach und nach 2700 .4 abgelockt.
Er ward von der hiesigen Strafkammer
heute zu 1 Jahr 8 Monaten Gefängniß
verurtheilt.
? Kiel, 4. Dec. In einer öffentlichen
Versammlung der Hafenarbeiter Kiels und
Umgegend wurde ein Lohntaris aufgestellt,
welcher allen betheiligten Arbeitgebern ein
gereicht werden soll, ohne daß daran bis
auf Weiteres ein Ultimatum geknüpfr
werden soll. Nach dem von der Lohn
kommission ausgearbeiteten Tariscntwurf,
welcher ohne wesentliche Aenderungen an-
genommen wurde, soll der Arbeitstag auf
10 Stunden festgesetzt werden, und zwar
von 6 bis 6, mir den üblichen Pausen
für die Mahlzeiten. Bei Ueberstunden
wird der Akkordsatz, beziehungsweise der
Stuudenlohn um 25, bei Nachtarbeit um
50 pCt. erhöht. Der Vorarbeiter darf
>ür sich nur denselben Ertrag berechnen,
den jeder Arbeiter aus dem Akkord erhält.
Für etwaige besondere Bemühungen des
Vorarbeiters hat das Comptoir die Kosten
zu tragen. Die Beförderung der Arbeiter
an Bord der Schiffe bezahlt ebenfalls das
Comptoir. Für ArbeitSgeräthschafien dürfen
dem Arbeiter keine Abzüge gemacht werden.
Bei jeder Art von Akkordarbeit wird den
Arbeitern ein Mindest-Tagesverdienst von
4 Jl gesichert. Der Mindest.Tagelohn
für ständige Arbeiter beträgt 3,50 Jt
In Dagebüll starb eine Frau an Blut-
Vergiftung, die mittelst einer Nadel sich
eine kleine Blutblase geöffnet hatte trotz
sorgfältigster ärztlicher Behandlung.
In Tönning wurden die Herren Holz-
händler Heinr. Thoms und Julius Römer
zu Stadtverordneten neu« resp. wiederge
wählt. Die Betheiligung war infolge
starker Agitation eine recht rege.
Kuppeln, 3. Dez. Ein recht tra iir i ger
Unglücksfall ereignete sich heute in
Gelting. Bon mehreren Kindern, die sich
auf einem Teiche, ein Eisvergnügen
machten, brach eins durchs Eis und ging
unter. Ein in der 'Nähe befindlicher Sohn
des Bierhändlers Andresen, 13 Jahre alt,
eilte herbei und es gelang ihm das Kind
zu retten, wobei er indessen selbst ein-
futter zu steigenden Preisen. Es kostet das Durchschnitt wurde das Stück msi 10 bis
Haferstroh das Traf 5—6 Mk., dasselbe 12 Jt bezahlt. Butter kostete 100 bis
ist nicht einmal gut geborgen. Roggenstroh 1,05 Jt das Pfd. Eier wurden mit 1 50
w-rd mit 19,50-21,00 Mk. für 1000 bis 1,60 .4 das Stieg bezahln Hühner
Pfund bezahlt. ' kosteten 1,30—1.40 Jt, Snteii 3—3,b()Jt
h ì^kdc, 4. Dec. Am 8. d .M. feiert Hasen 2,00—2,50 Jt das Stück. Gänse
der Kathner Christian Mohr und Ehefrau kosteten 65—70 Pfg das Pfd Aepfel
’ ^ F°st der silbernen Hochzeit, waren wenig am Markte und kosteten
Möge es dem thätigen Ehepaar vergönnt 40-60 Pfg pro 5 Liter. Kartoffeln
Lp»'*«!?-? 5 3 ^ ren bG L 3est ber gà' fehlten fast gänzlich. Verschiedene Fett-
nen Hochzeit zu feiern. Gleichzeitig feiert und Wurstwaaren bedangen die üblichen
a>n selbigen Tage der älteste Sohn des Preise. Torf fand zu guten Preisen rasche
Jubelpaares seine Verlobung. Abnahme. ^ ^
Rendsburg, 1. Dec. Das endgültige
Ergebniß der Volkszählung vom 2. De-
cember 1895 steht jetzt fest. Aus den um-
angreichen Tsbcllen entnehmen wir die
brach, unter das Eis gerieth und ertrank Ischen Buchhandlung sind dieselben ausae-
Erst nach ca. 8 Minuten gelang es ihn stellt. b
aus dem Wasser ziehen, u. alle Wieder- X Reudsbnrg, 5. Dezbr. Der heutige
belebungsoersuche blieben erfolglos. Wochenmarkt war von Landleuten nur
Marsch, 2. Decbr. Da die schwach besuchn Die Zufuhr am Ferkel-
Stallfutterung ihren Ansang genommen markt war eine geringe und gingen die
hat, entwickelt sich der Handel mit Rauh- Preise in Folge dessen in die Höhe^
Abend-Depeschen.
—j-- '—- .«nicyiiicu ,v>r uiti Hamburg, !». Deo. Die Senatoren
auf unsere engere Heimath bezüglichen Bergmann als erster, Lehmann als
Zahlen und fügen zum Vergleich die Er- zweiter Bürgermeister sind für das
gebnisse der Volkszählung vom 1. Decem- nächste Jahr gewählt. — Die Truppen
ber 1890 bei. Es betrug die Einwohner- sind in den Kasernen kvnsignirt. Die
zahl in Schleswig-Holstein am 7Ner werde» entgegen anderen Mel-
2. Dec. 1895 1. Dec. 1890 düngen nicht Verlegt. Elf Schuten
überhaupt 1 286 416 1 217 437 sind heute Nacht losgeschnitte» und
männlich 648 599 616 474 treiben gefahrdrohend durch den
weiblich 637 817 600 963 Hafen Die innere Einrichtung eines
Unter der ortsanwesenden Bevölkerung Schleppers ist demolirt. Tie Jute
in 1895 wurden nach der „Kieler Ztg." fadrik, die Chemische Fabrik und
20 590 aktive Militärpersonen gezählt. andere Etablissements stellen ihren
Nach dem Religionsbekenntniß wurden Betrieb wegen Kohlenmanaels ein
gezählt am
Evangelische
Katholiken
Andere Christen
Juden
unbekannt
2. Dec. 1895
1 254 677
24 184
3 294
3 702
559
R o m , 5. Dec. Tie italienische
1. Dec. 1890 Regierung sandte 500 Mann von
1 188 720 2lssab nach Mogadischu an der So-
21 797 maliküste als Strafexpedition wegen
3 351 der Niedermetzelnng ver italienischen
3 570 Karawane des Konsul Tccchi.
Nach der Staatsangehörigkeit wurden
1895 gezählte
Reichsangehörige 1 257 234
Reichsausländer 29 175
ohne Angabe 7
Die Einwohnerzahl der Städte
Flecken betrug am
Versälsefite schwarze Seide.
Man
ver-
Dec. 1895
148 944
85 666
40 840
22 489
21 666
17 255
13 903
13 723
12 207
8 635
7 936
7 470
6 378
6 214
5 599
5 564
5 300
5 247
4 748
4 440
4 286
4 271
4 189
4 059
4 011
3 996
3 785
3 671
3 463
3 436
3 303
3 096
3 075
2 881
2 485
2 480
2 442
2 420
2 405
2 227
2 132
2 093
2 030
2 018
1 784
1 320
1 284
t 202
1 142
1 066
l 029
1 000
617
568
563
X Rendsburg, 5. Dec. ... g
Bekanntmachung, detr Stempelsteuer
gesetz, des Königl. Haupt-Zoll-Amts zu
Kiel machen wir unsere Leser besonders
aufmerksam.
X Rendsburg, 5. Dee.
Alrona
Kiel
Flensburg
Neuiiiünster
Wandsbek
Schleswig
Itzehoe
Rendsburg
Elmshorn
HaöerSleben
Heide
Husum
Eckeriiförde
Glückstadt
Uetersen
Apenrade
Lauenburg
Soiiderburg
Preetz
Segeberg
Oldesloe
Ratzeburg
'Neustadt
Mölln
Pinneberg
Barmstedl
Tondern
Meldorf
Plön
Kaltenkirchen
Marne
Tönning
Witster
Burg a. F.
Oldenburg
Friedrichstadt
Lütjeuburg
Kellinghujen
Kappeln
Heitigenhafen
Brevstedt
Wedel
Bramstedt
Nortors
Garding
Lügumktoster
Krempe
Gtücksburg
Wyck a. F.
Hoher
Nordurg
Reinfeld
Augustenburg
'Arms
Christiansfeld
1. Dec. 1890
143 249
69 172
36 894
17 539
20 571
15 123
12 481
13 195
3 803
8 307
7 444
6 761
5 896
5 958
5 311
5 361
5 213
5 120
4 743
4 552
4 159
4 233
3 789
3 834
3 777
2 933
3 852
3 368
3 212
2 862
2 801
3 228
2 716
2 760
2 472
2 337
2 506
2 292
2 492
2 223
2 041
1 937
2 025
1 857
1 695
1 367
1 227
981
1 073
988
1 047
1 025
604
589
587
Auf die heutige
brenne ein Müsterchen ves Stoffes, von deni man
kaufen will, und die eimaige Verfälschung tritt
sofort zu Tage: Aechte, rein gefärbte Seide
kräuseltsofort zusanimen, verlöscht bald und hinter
laßt wenig Asche von ganz heUbräunlicher Farbe
unbU Verfälschte Seide (Die leicht speckig wird und
bricht) brennt langsam fort (namentlich glimmen
die „Schußfäden" weiter, ivenn kehr mit Farb
stoff erschwert) und hinterläßt eine dunkelbraune
Asche, die sich im Gegenlaß zur ächten Seide
nicht kräuselt, sondern krümmt, .-(erdrückt man
die Asche der ächten Seide, so zerstäubt sie, die
der verfälschten nicht. Die Scidcn-Fabriken
<4. Henneber« <k. u. k. Hoflies.), Zürich,
versenden gern Muster von ihren ächten Seiden
stoffen an jedermann und liefern einzelne Roben
und ganze Stücke porto- unö steuerfrei in'»
Haus.
Pommcrsche Stzvothekcn - Aktien - Bank
Wie aus dein Fnseratentheile unseres heutigen
Blattes ersichtlich, werden die am 2. Jannar
If- fälligen Pfandbrief-Coupons bereits vom 15.
Dezember er. ab eingelöst.
, Die goldene Medaille, die höchste Auszeichnung
der bayrischen Landesobst-Ausstelliing (in der
Landes - Ausstellung Nürnberg), erhielt die be
bekannte Firma Aollrath & Co. in Nürnberg
Heidelbeer- und Johannisbeerwein - Kelteren
Zwetichgen-Brennerei und Essigessenzfabrik; vor-
^her war ihr schon die Silberne <rstaatsmedaille,
„für > adellas gute Fabrikate" verliehen worden.
Anzeigen.
Todes-Anzeige.
(Statt jeder besonderen Meldung.)
Heute Morgen 5% Uhr entschlief
«ach längeren Leiden meine liebe Frau
und meiner Kinder sorgsame Mutter
Inge 5tuiz,
'hrem 23. Lebensjahre. Ties de'
trauert von ihrem Gatten
Ģmil Lauer nebst Familie.
Rendsburg, den 3 De,. 1896.
Die Beerdigung findet Sonntag-
Nachiniltag g>/, Uhr von der Nenwerker
Kapelle aus statt.
Dunksttgttttg.
Für die viele» Beweise herzlicher Theilnahme
I»»d reiche Kranzspende bei per Beerdigung
unsere« lieben Sohnes, insbesondere ^sÜr die
trostreichen Worte des Herrn Pastor Hausen
sagen unsern herzlichsten Dank.
P I Wolf und »rau, geb. Stir,.
^ie Berlobllug mit Elise Thiel ist
meinerseits aufgehoben.
Ff. Aühns. Büdktsburs
Bekanlltmachuna.
Wir machen darauf aufmerksam, das;
-. ■ • :,”w -• Eine hiesige!nach § ^ .des ^Krankeuhaus-Bbonnemenre-
Tame hat sich der neuen Methode der!Scheins die Kündigung des Abonnements
K r u st l e r m a l e r e i zugewandt und es bis zum 15. December d. Js. erfolgen
in dieser Branche zu anerkennenswerther muß- Wer das Abonnement bis dahin
şşigkeit gebracht. Diese Art der Ma- i.icht gekündigt bat, empfängt einen
lerei ist hierorts noch wenig bekannt und! Abomiementsschojn sgx folgende Jahr
dürste bei Kunstfreunden hohes Interesse und hat dafür den festgesetzten Betrag zn
erregen. Die Preise dieser schönen Bilder entrichten ohne Rücksicht daraus, ob er den
überfteigen trotz der mühsamen und kunst- Dienstboten noch har oder nicht
vollen Handarbeit nicht den Preis von Rendsburg, dmi 2. Decbr. IS96.
3 15 Mk. Im Schaufenster der Coburg-1 Magistrat
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