Full text: Newspaper volume (1896, Bd. 2)

halte mein großes Lager in 
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;)} o m , 10. Nov. Die Regierung 
erhielt ein Telegramm Berazzinid 
aus Wisalele vom 27. Oktober wo 
rin er den FriedenAabschlust und den 
Friedensvertrag mit Menelik mit 
theilt. Danach wird Acthiopien voU- 
ti\xx Eröffnung laufender Wechnungen 
rmpfiehll sich 
Me Hendslrarger Bank. 
, 4iûi - • ; 5- totr 
claußen aus Breklum hat heute in hie 
siger Kirche gepredigt und diesen Abend 
in der Schule noch eine Bibclstunde ge 
halten. — Als Kirchenumlage für die 
hiesige Genieinde werden in den nächsten 
Tagen außer einem Personalbeitrag von 
50 Pf. von je 100 Jt des Reinertrages 
2 Jl 50 Pf. gefordert werden. 
ig: Gribbohm, 16. Novbr. Bon der 
Königl. Regierung ist es genehmigt worden, 
daß zur Besetzung der hiesigen Lehrerstelle 
folgende Lehrer der Schulgemeinde zur 
Wahl präsentirt werden: Lehrer Rühmann 
aus Arkebek, Lehrer Schilling aus Schoo- 
Moor und Lehrer Mewes aus Besdorf, 
sowie in Reserve: Lehrer Blunk in Groß- 
Königsförde. 
Rendsburg, 12. Nov. Wann gelten 
Arbeitnehmer als „Gesinde"? 
Hierüber erließ der Königliche Landrath 
v. Bonin - Wandsbek im „Kreisblatt für 
Stormarn" folgende Bekanntmachung: Es 
sind in letzter Zeit häufiger Anträge seitens 
der O rt s kran k enkassen an mich ein 
gegangen, in denen gegen die Arbeitgeber 
eine Entscheidung erbeten wurde, ob die 
Arbeitnehmer als Dienstboten oder als 
Arbeiter anzusehen seien. Um diese Zweifel 
zu beheben, lasse ich nachstehend eine genaue 
Erklärung folgen, wer im Sinne der Ge 
sindeordnung vom 25. Februar 1840 als 
„Gesinde" zu betrachten ist, und ich bemerke 
gleichzeitig hierbei, daß dieses Gesinde nicht 
verpflichtet, wohl aber berechtigt ist, den 
Krankenkassen beizutreten. 1) Die to 
nähme eines Gesindes erfolgt aus eine im 
Voraus bestimmte Zeit zur Verrichtung 
häuslicher und wirthschaftlicher Arbeiten 
und Dienste mit persönlicher Unterwürfig 
keit des Gesindes gegen die Dienstherr- 
schaft. 2) Das Gesinde muß im Haus 
wesen der Herrschaft Aufnahme finden, d 
h. außer Kost Wohnung erhalten. 3. Das 
Gesinde erhält hierfür außer freier Station 
— seitens der Dienstherrschaft die Zu- 
sicherung einer Gegenleistung (Lohn rc.) 
4) Das Gesinde ist verpflichtet, auch ohne 
besondere Vereinbarung, außer den speziell 
denselben obliegenden Leistungen, aus jede 
Weise zur Erreichung der häuslichen und 
wirthschastlichen Zwecke mitzuwirken und 
den Anordnungen der Dienstherrschaft 
Folge zu leisten; besonders auch dann, 
wenn es sich nur darum handelt, einer 
augenblicklich eingetretenen Verlegenheit 
abzuhelfen, z. B. ist ein ländliches Dienst 
mädchen verpflichtet, für einen plötzlich 
entlassenen Kuhjungen die Kühe zu hüten. 
5) Bei Annahme des Gesindes muß ab 
gemacht werden, daß das Dicnstverhältniß 
mindestens einen Monat dauern soll; kürzere 
Abmachungen fallen nicht unter den Begriff 
des Gesindevertrages. 6. Das Geben und 
Nehmen des Handgeldes oder Gottes 
Pfennigs sind keine lvesentlichen Voraus 
setzungen eines Gcsindedienstverhältnisses, 
ebensowenig wie das Dienstbuch. Durch 
ihr Fehlen wird also weder ein sonst 
gültiger Gesindevertrag ungültig, noch 
wird ein sonst nicht als Gesindedienst auf 
zufassendes Verhältniß dadurch zu einem 
solchen, daß Handgeld gegeben und ge 
nommen und ein Dienstbuch benutzt wor 
den ist. 
X Rendsburg, 16. Nov. In der am 
Sonnabend abgehaltenen Versammlung des 
Rendsburger Lehrervereins wurde einstim - 
mig beschlossen, der von Kiel ausgehenden 
Anregung Folge zu geben und an den 
Provinziallandtag eine Petition um Auf- 
nähme der Volksschullehrer in die Provin- 
zial-Wittwen- und Waisenkasse einzureichen. 
— Die am Mittwoch statifindende Dele- 
girtenversammlung des Kreislehrer-Vereins 
nimnit um 2 Uhr ihren Anfang. 
so erheben wir gegen ihre Ausführung 
energisch Protest! 
Man tuende nicht ein, daß die stolze 
Baumgruppe der einheitlichen Harmonie 
der geplanten Verschönerung hinderlich 
lei, sondern sie kann und muß ohne 
Störung bestehen bleiben. 
Nicht in dem abgezirkelten, durchaus 
symmetrischen Aufbau ist dieSchönheit einer 
gärtnerischen Anlage zu suchen, sondern 
durch eine natürliche, freie, ungekünstelte Un 
regelmäßigkeit, denn diese wirkt stimmungs 
voll auf Auge und Seele des Menschen. 
Hier ist noch einzuschalten, daß das, was 
über die Anlage eines Parkes gesagt ist, 
auch für die Haltung der einzelnen Bäume 
und Gruppen maßgebend sein dürfte. 
Ein Baum ist nur schön zu nennen, 
wenn er in freier Ursprünglichkeit seine 
Zweige ausbreiten kann. Nur in drin 
gendsten Fällen soll man der natürlichen 
Entfaltung seiner Kräfte ein Hemmniß an 
legen und ihn zwingen, eine seiner Eigen 
art nicht gegebene Form anzunehmen. 
Durch das meistens recht unnöthige Ab- 
sägen seiner Aeste und gar seines Stammes 
macht man aus ihm einen Stutzer oder 
einen Krüppel. Das Aussehen beider ist 
in hohem Grade unsympathisch, tragisch 
und bemitleidenswerth. 
Bei dieser Gelegenheit möchten wir auch 
noch bitten, sich der aus schwachen Bäum 
chen bestehenden Allee, die vom Bahnhöfe 
bei der Strafanstalt voüberführt, pflegend 
anzunehmen. 
Seit Jahren schon kümmert sich niemand 
um diese dünnen Bäumchen. Sie stehen 
ohne Stützen dem Sturm und was noch 
schlimmer ist, dem Frevel der unbedacht 
samen unartigen Schuljugend preisgegeben. 
Manche davon sind bereits abgebrochen 
uud die anderen bitten, demuthsvoll ihr 
Haupt beugend, flehentlich um Hülfe, da 
mit sie nicht dem Schicksale ihrer Kame 
raden verfallen, sondern zu starken, schalten 
spendenden Bäumen heranwachsen können. 
Es ist ja eine leichte Mühe, den Bäum 
chen eine kräftige Stütze zu geben und 
sind wir überzeugt, cs bedarf nur der aus 
gesprochenen Bitte, um ihren Wunsch in 
Erfüllung gehen zu sehen, von wem er 
erfüllt wird, ist ihnen ja egal, ob von 
der Stadt oder vom Verschönerungsverein. 
4. 
sten Jahres festgesetzt. Rach Unter 
zeichnung des Vertrages werden die 
italienischen Gefangenen in Freiheit 
gesetzt. 
Berlin, 10. Rovbr. Stärker legte 
Berufung gegen das Urtheil im 
Prozest Witte ein. Stöcker beabsich 
tigt, vor dem Termin in der Straf 
kammer persönlich zu erscheinen. 
Berlin, 10. Novbr. In der heutigen 
Verhandlung des Reichstages über die 
Interpellation des Centrums, betreffend 
Enthüllungen der Hamburger Nachrichten, 
begründet Graf Hompesch die Interpellation 
damit, daß diese lebhafte Beunruhigung 
im deutschen Volke hervorgerufen haben. 
Der Reichskanzler entgegnete, das Verhält 
niß Deutschlands zu Rußland und dem Drei 
bund sei nach wie vor ein günstiges. Die 
Abmachungen zwischen Deutschland, Oester 
reich und Italien beruhten auf unbedingtem 
gegenseitigen Vertrauen. Er sei nicht in 
der Lage, über die Gründe der Nicht- 
erneuernng des Abkominens mit Rußland 
im Jahre 1800 Auskilnft zu geben. 
Herr v. Marschall weist es zurück, daß 
jemals mit einem Staat etwas verabredet 
sei, was den Abmachungen mit anderen 
Staaten zuwiderhandle. Ueberall bestehe 
das Fricdensbcdürfniß und lägen Veran 
lassungen zu Beunruhigungen nicht vor. 
Der Redner hebt hervor, daß auch jetzt 
noch unser Verhältniß zu Rußland das 
beste sei. Hierauf tritt das Haus in eine 
Besprechung der Interpellation ein 
Kirchliche Anzeigen. 
St. Marienkirche. 
Mittwoch, de» 18. November, 
(Butztag): 
9b, Uhr: Predigt des Herrn Pastor Hansen. 
8'/, Uhr: Beichte in der Kirche von demselben. 
5 Uhr: Predigt des Herrn Pastor Liefland. 
vttMe Bitte! 
Christ- und Garnisonkirchr. 
(Civilgemeinde.) 
Mittwoch, den 18. November, 
(Butz- und Bettag): i 
9 1 /, Uhr: Predigt des Herrn Pastor Hess. 
9 Uhr: Beichte in der Kirche. 
2 Uhr: Kindergottesdienst. Pastor Siedentop. 
Mtlitärgemeinde. 
Mittwoch, den 18. November (Buß- u. Bettag) 
Vormittags 11 Uhr: Gottesdienst. 
Predigt des Herrn Divisionspfarrers Ritschl. 
Nach dem Gottesdienste: 
Beichte und Feier des heiligen Abendmahles für 
Familien. 
Das liebe Weihnachtsfest naht wieder 
und überall rühren sich die Hände, für 
liebe Angehörige und Freunde eine Freud; 
zu bereiten. In unserer Anstalt sind nun 
gar Viele, deren sich Niemand erinnert. 
Damit diese Leute aber nicht ganz ver 
gessen werden, richten wir auch in diesem 
Jahre wieder an alle Freunde der Anstalt 
die herzliche Bitte: 
„Helft »ns den Weihnachtstisch unserer 
Kolonisten schmücken!" 
Jede, auch die kleinste Gabe wird mit 
herzlichem Danke angenommen. 
Rickling im November 1896. 
Lik Bcmrltlliig StlMiltkMà 
Katholischer Gottesdienst. 
Mittwoch, dem 18. Nov.: 
Morgens 7'/, und 97i, Nachmittags 2 Uhr. 
Für Hauswirthe! 
Bekanntmachung. 
Am hiesigen Gaswerk sind neue 
Gaskocher, sowie Gasplättapparate 
writer Gasheizöfen in den verschiedensten 
Größen zur Ansicht und zum Ver kau 
ausgestellt. 
Die Gas-Commissiou. 
Miethskoiitracte 
Widerruf. 
nebst beigedruckten Quittungs- 
Tabellen und Auszug aus dem 
neuen Stempelsteuergesetz 
sind wieder vorräthig. In Um 
schlag geheftet 
-<• Preis 25 Pt'g. *>- 
Der Verkauf der Ländereien und Gebäude 
der Wittwe Ohm in Hohn findet nicht statt. 
Johannes Şcheelhaas. 
Telegraphischer Viehmarktsbericht 
arts Hamburg 
(Bericht der Notirungs-Commission). 
Hamburg, 16. November 1896. 
Dem heutigen Viehmarkt ans dem Heiligengeist- 
felde waren angetrieben 1885 Rinder und 1801 
Schafe. Es wurde gezahlt für 100 Pfund 
Schlachtgewicht: 
1. Qual. Ochsen u. Chilenen 59,50—62,— Mk. 
Auction 
Zu haben iu der Expedition des 
„Rendsburger Wochenblatt“. 
2. 
Junge fette Kühe 
Aeltere „ „ 
Geringere Kühe 
Bullen nach Qualität 
1. Qualität Schafe 
o. i 
54,00—56,00 
50,00—55,00 
46,50 —51,00 
40,00-44,00 
47,00—55,50 
56,00-58,50 
50,00—54,00 
44,00—48,00 
Mittheilungen aus dem Publikum. 
Pie Redaction stellt die Bcnu«ung dieser Rubrik, sown' 
er der Nalliit gestaltet, dem Publikum zur Besprechung 
don Ang-lcg-nbe-ten allgemeinen Interesse- zur Verfü 
gung, verwahrt sich aber ausdrücklich dagegen. mtt dem 
Inhalte idcutificirt zu werden und üdcrnimint dafür 
keinerlei Verantwortung. Wir behalten uns vor, bei Lin- 
lendunaen, welche innerer Ansicht nach über das Maß de» 
sachlichen hinausgehen Lorrecturen resp. Streichungen 
dorzunchmcil. 
Eingesandt. 
Es ist sicher recht erfreulich, daß die 
hübschen Anlagen unserer Stadt, die in 
den letzten Jahren an Schönheit viel ein- 
gebüßt, niit Sorgfalt ergänzt und an 
manchen Plätzen neue Schöpfungen ins 
Leben gerufen werden, aber uns will 
scheinen, man dürfte mit dem Ausroden 
der alten Bestände, welche sich als ehr 
würdige Zeugen einer längst verrauschten 
Zeit noch ganz gut ausnehmen, etivas 
schonender sein. 
Es hat schon mancher stolze Baum den 
Umgestaltungen der Neuzeit weichen müssen, 
doch sind in letzter Zeit auch Bäume fort* 
genommen, die, obzwar sie etwas kränkelten, 
noch eine Reihe von Jahren hätten fort 
grünen können und niemand im Wege 
standen. 
Zur Zeit ist man nun daran, den Platz 
an der Schiffbrücke, vor dem neuen Schul 
hause, zu nlvdernisiren und war man heute 
dabei, eine der großen Ulmen, deren hübsche 
Gruppe von altersher sich so prächtig aus* 
nimmt, zu fällen. 
Wir können nicht annehmen, daß die 
Absicht vorliegt, diesen herrlichen Bestand 
zu entfernen und durch junge Bäume zu 
ersetzen, sollre sie aber dennoch bestehen, 
Berichtigung. 
— Bon einer sensationellen Verhaftung 
berichtet man dem „B. T." aus Wien: 
Hier wurde ein Mann festgenommen, der 
sich dadurch verdächtig machte, daß er auf 
fallend viel Goldmünzen verausgabte und 
solche förmlich ausstreute. Der Mann 
führt Papiere auf den Namen Edwin 
Schweißer lautend bei sich, soll aber Karl 
Hoelken heißen, aus Haßlinghausen in 
Preußen stammen und Bootsmann au- 
dem Dampfet „Hohenzollern" vom Nord 
deutschen Lloyd gewesen sein. Er erzählt 
eine romantische Geschichte: Auf einer 
überseeischen Fahrt sei er Zeuge gewesen, 
wie Matrosen des „Hohenzollern" Säcke 
mit Gold unter einander vertheilten. Zwei 
solcher Säcke habe man ihm dann geben 
müssen. Ein Sack mit Gold, enthaltend 
Münzen zumeist japanischer, dann aber 
auch europäischer Prägung im Werthe von 
über 4000 Gulden, wurde bei dem Ver 
hafteten noch uneröffnet vorgefunden. Man 
vermuthet, das Gold rühre von einem 
großen Diebstahl her. Die Polizei hat 
nach Bremerhaven telegraphirt und auch 
sonst eifrigst Nachforschungen angestellt. — 
Zu der Wiener Verhaftung wird mit- 
getheilt, die Bremerhavener Seebehörde 
benachrichtigte die Wiener Polizei, daß 
thatsächlich an Bord des Lloyddampfers 
„Hohenzollern" ein Postdiebstahl verübt 
worden sei, aus welchem die Goldvorräthe 
des Verhafteten unzweifelhaft stammen 
Letzterer wird nach Bremen ausgeliefert 
werden. 
— Bei der Versendung von Obstbäumen 
geschieht es nicht selten, daß aller ange 
wandten Vorsicht ungeachtet dieselben bei 
der Ankunft an ihrem Bestimmungsort 
vertrocknet erscheinen. Dies rührt ge 
meiniglich von dem Durchzug trockener 
Luft durch das Baumpack her. Wollte 
man diese Bäume, so wie sie sind, sogleich 
in die Erde pflanzen, so wäre das ihr 
Untergang, anstatt dessen ivende man fol 
gendes Verfahren an. Man lege die 
Bäume in einen anderthalb Fuß tiefen 
und genügend langen Graben, den man in 
recht frische Erde gemacht, überschüttet sie 
einen halben Fuß mit lockerer Erde und 
übergießt dieselbe im Falle sie trocken sein 
sollte; so läßt man sie einge Tage liegen. 
Bekommt die Rinde ihr glattes Ansehen 
wieder, so nimmt man die Bäume aus 
der Erde heraus, verpflanzt sie sofort an 
den Ort ihrer Bestjinmuug, am besten bei 
feuchter Witterung und milder Luft. 
Lit eratnr. 
— Des Deutschen Landmanns Jahr 
buch 1*497 von Heinrich Freiherr von 
S chilling. Preis 60 Pfennig. — 
„Mitgehen mit seiner Zeit", welcher Landwirth 
möchte das nicht? Auch in seiner Wirthschaft die 
großen und kleinen Fortschritte einführen in 
Haus, Hof, Stall und Feld, die die Wissenschaft 
und die praktische Erfahrung lehren. Aber wo 
findet der Landwirth Zeit und Gelegenheit, sich 
zu belehren? Giebt es doch so unendlich Vieles, 
das heute gepriesen und morgen verworfen wird 
und nicht jedem kann man, zumal in der heutigen 
schlechten Zeit, zumuthen, unsichere Versuche zu 
machen. Da war es ein kerngesunder Gedanke 
des Freiherrn von Schilling, in der Form des 
jährlich wiederkehrenden Kalenders, der großen 
Gemeinde der Landwirthe alles neue, sicher er 
probte, was jedem Landwirth zu wissen nöthig 
ist, vorzutragen. Freiherr von Schilling ist ein 
Mann von praktischem Bück, er hat ein warmes 
Herz für die Landwirthschaft und er redet eine 
schöne, schlichte, einfache Sprache, die jeder Land- 
wirth versteht. Ein ganz besonderer Vorzug ist, 
daß Freiherr von Schilling ein vorzüglicher 
Zeichner ist: gewiss« Dinge, wie Maschinen, Felv- 
fruchtarten, Thierrassen, lassen sich nicht beschreiben, 
die muß mau sehen und so machen Abbildungen, 
auch farbige, die einfachen Vorträge besonders 
verständlich. Es konnte für das nächste Jahr 
schon in 25 000 Exemplaren hergestellt werden 
und wird bald auf keines Landwirths Arbeitstisch 
mehr fehlen, um so mehr, als die Verlags 
buchhandlung, um es auch dem kleinsten Manne 
möglich zu machen, sich das Jahrbuch anzuschaffen, 
den Preis auf 80 Pfennig herabgesetzt hat. - 
Das Jahrbuch ist in jeder Buchhandlung zu haben 
und kaun auch gegen Einsendung von 70 Pfennig 
in Briefmarken von der Königl. Hokbuchdruckerei 
und Verlagsbuchhandlung Trowitzsch & Sohn 
in Frankfurt a. d. Oder portofrei bezogen 
iverden. 
— Eine der packendsten Episoden des Krieges 
1870/71 war die heldenmüthige Attaque der Leib- 
Kürassiere (Schlesischen Nr. 1) und der 2. Ulanen 
bei Poupry am 2. Dezember 1870. Wenn auch 
die beiden Reiterregimenter erhebliche Verluste 
hatten, so sicherte doch ihr schneidiges Eiirhaucn 
in die französische Infanterie den Erfolg des 
Tages. Ein brillantes Bild der Attaque hat 
R. Kuötel gemalt und in der soeben erschienenen 
Lieferung 19 des Prachtwerkes „Kriegs- 
E r t n 11 c r ungen: Wie wir unser Eisern 
Kreuz erwarben. Nach persönlichen Berichten 
bearbeitet von Friedrich Freiherr von Dincklage- 
Campe, General-Lieutenant z. D. Selbsterlebnisse. 
Jllustrirt von ersten deutschen Künstlern. Berlin, 
Leipzig, Deutsches Verlagshaus Bong & Co." 
veröffentlichen lassen. 
— Ein neuer Band der „Mcggcndorfer 
Blätter" ist soeben erschienen, voll von frischen, 
fröhlichem Humor, witzig in Zeichnung und Text, 
würdig ausgestattet in allen Theilen. Wir finden 
in iemselben speciell die farbigen Illustrationen 
geradezu hervorragend und wenn man diese 
Leistungen mit dem vergleicht, was heute in der 
Zeitungsbranche oft farbig genannt ivird, dann 
muß mau gestehen, daß die Meggendorser Blätter 
in dieser Beziehung weitaus die erste Stelle ein 
nehmen. Auch die weißen .Bilder weisen Re- 
productionen erster Künstler auf. 
Am Donnerstag, den 19. Nov. ds. Js., 
Vormittags 10 Uhr, sollen im Colosseum 
Hierselbst: 
3 Sopha's mit schwarzem Bezug, 
6 Polsterstühle, 3 große Kleider 
schränke, 1 großerRegulator, 1 Spiegel 
mit Schrank, 1 Spiegel mit Console, 
IFenstervorsatz m. Spiegel, 1 Toonbank 
mit Glaskasten, 1 Ladenreole, 2 Laden 
glasschränke und andere Sachen mehr 
öffentlich zwangsweise an den Meist 
bietenden gegen gleich baare Zahlung 
versteigert werden. 
Der Gerichtsvollzieher 
Hcidemann. 
Patent- 
Universal- 
D. R. P. Nr. 
22056. 
Für besten 
Erfolg wird 
garantirt. 
Dieselben werden von allen Autoritäten aufs 
Beste empfohlen und zeichnen sich besonders da 
durch aus, daß sie gänzlich unverschiebbar sind. 
Zu haben bei 
H. Baurath, Chirurgischer Bandagist, 
Nienstadtstraße 230. 
LeffeÄche Dttstcigkmg. Ouittuligsbüche 
Am Dienstag, den 17. November d. I., 
Vormittags 10 Uhr, 
werde ich im Lokale des Gastwirths Riedel 
banch in der Nienstadtstraße hier: 
1 Sopha, 1 Pfeilerspiegel, 1 fast neue 
Tretnähmaschine, 2 Ladenreolen mit 
Schiebfächern, 1 Glasladenschrank, 
1 Glasschrank und verschiedene 
andere Sachen 
gegen baare Zahlung öffentlich versteigern. 
Rendsburg, den 14. November 1896. 
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Brennecke. 
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^ Rendsburg. Msihlsnstrasse I, J* 
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1864. 
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