10000 Mk. zugesagt haben, die Post will
3000 Mk. bezahlen, von der Marine>Ver<
waltung und dem Norddeutschen Lloyd soll
ebenfalls etwas beigetragen, sodaß man auf
eine Gesammteinnahme von rund 70000 Mk.
rechnen zu können hofft. Für Amortisation
würde also ein Betrag von rund 20 000 Mk.
jährlich übrigbleiben. Hoffentlich kommt
die für die Insel so hochwichtige Sache
zur Ausführung. Es würden eventuell
auch noch Einnahmen für die Benutzung
der Brücke zum Spazierengehen und für
den Aufenthalt bei stürmischem Wetter,
wenn Bootfahrten nicht möglich sind, zu
erzielen sein, das wird aber späterer sorg
fältiger Ueberlegung vorbehalten bleiben
müssen.
Heide, 13. Nov. Wie der „HeiderAnz."
erfährt, ist das Reichsbankdirektorium
nunmehr auf den Vorschlag der städtischen
Vertretung, betr. die Errichtung einer
Reichsbank-Nebenstelle in unserer Stadt,
eingegangen. Es wird der Reichsbank von
der Stadt aus für die nächsten 5 Jahre
ein jährlicher Betrag von 4000 JL zur
Verfügung gestellt, wofür diese den In-
Haber der Nebenstelle zu besolden und
selbst für geeignete Geschäftslokalitäten zu
sorgen hat.
Heide, 12. Nov. In Sachen der Er-
richtung eines Denkmals zur Erinnerung
an die ruhmreiche Schlacht bei Hem-
mingstedt am 17. Februar 1500 hielt
gestern das Komitee in Jasper's Hotel
eine Sitzung ab. Es wurde beschlossen,
an der Dusenddüwelswarft das Denkmal
zu errichten und nicht im Kirchort Hemming-
stedt, wie von anderer Seite vorgeschlagen
worden war. Man beabsichtigt bekanntlich,
einen auf dem Barlter Vierth lagernden
erratischen Block zu dem Behuf zu ver
wenden. Das Gewicht dieses Felsblvcks
wird auf etwa 70000 Pfund geschützt.
Es soll nunmehr zufolge des gestern ge
faßten Beschlusses eine Konkurrenz aus-
geschrieben werden sowohl für den Trans
port nach der Dusenddüwelswarft, wie
auch für die Umarbeitung des Steines zu
dem geplanten Denkmal. Die Kosten sind
auf reichlich 20000 Mark veranschlagt.
Vermischtes.
— Eine interessante Ne u
er II n g im F ernsp r e ch v er k e h r ist
kürzlich, wie die „Elektrotechnische Zeitung"
mittheilt, in Worcester in Massachusetts in
Gebrauch genommen worden, die, wenn sie
sich bewährt, als eine schätzbare Verkehrs
erleichterung auch bei uns Nachahmung ver
dient. Sie besteht darin, das; zum Zwecke
des Anrufs auf dem Vermittlungswege eine
kleine Lampe erglüht, sobald ein Pheil-
nehmer seinen Fernhörer vom Haken nimmt;
sie erlischt sofort, sobald der Beamte den
einen Stöpsel seines Schnurpaares in die
Klinke neben der erglühten Lampe steckt, um
sich mit dem Anrufer zu. verbinden. Nach
Entgegennahme der Nummer des Anschlusses
steckt der Beanite den anderen Stöpsel in die
entsprechende Klinke, wodurch sich die da
neben befindliche Lampe entzündet; sie cm
lischt, sobald der Angerufene seinen Fern?
Hörer vom Haken nimmt. Damit erhält
der Beamte die Gewähr, daß die Verbindung
zwischen dem Anrufer und dem Gerufenen
hergestellt ist, ohne daß es seinerseits noch
einer Anfrage bedarf. Sobald die beiden
Sprechenden ihre Fernhörer wieder auf
hängen, erglühen beide Lampen neben den
Stöpseln und geben damit dein Beamten das
Schlußzeichen der Beendigung des Ge
sprächs. Die Lampen erlöschen beim Heraus
ziehen der Stöpsel. Den Strom für die
Glühlampen des Fernsprechamtes, welches
für 4000 Theilnehmer eingerichtet ist.
liefert eine Batterie von 60 großen Akku
mulatorzellen.
— Fußböden aus Papier er
freuen sich in den Vereinigten Staaten
einer stets wachsenden Beliebtheit, welche
durch die verschiedenartigen Vorzüge dcr-
elben gegenüber Holzdielen leicht erklärlich
ist. Ein Hauptvorzug besteht, nach einer
Mittheilung des Patent- und technischen
Bureaus von Richard Lüders in Görlitz, in
dem Fortfallen der Fugen, wodurch das An
sammeln von Staub, Ungeziefer und gesund
heitsschädlichen Pilzen, Jute dies bei den ge
wöhnlichen Fußböden der Fall ist, zur Un-
möglichkeit wird. Die neuen Papier-Fuß
böden sind schlechte Wärme- und Schallleiter
und geben trotz ihrer Härte dem Fuß ein
weiches Auftreten nach Art des Linoleums.
Der Preis ist bedeutend geringer, als der
jenige der Fußböden aus hartem. Holz. Die
Papiermasse wird zu einem steifen Brei an
gerührt, auf dein Boden ausgebreitet,
mittelst Walzen angepreßt und nach erfolgter
Trocknung in Eichenholz-, Nußbauni- oder
Mahagonifarbe gestrichen.
Ein ruhiger Zimmerherr. Wir lesen
im „I. W. E": An dem Thore eines
Hauses in der Hernalser Hauptstraße hing
ein Zettel, auf dem zu lesen stand: „Ein
Zimmer für einen ruhigen Herrn zu ver-
miethen." Ein junger Mann, der Musiker
bei einer in Wien concertirenden Civil-
apelle ist, wollte das Zimmer miethen;
doch die Besitzerin der Wohnung wies ihn
aus dem Grunde ab, weil sie nur einen
Miether haben wollte, der stets vor der
Thorsperre nach Hanse komine. „Mein
Mann und ich können nur einen frühzeitig
zu Bett gehenden Zimmerherrn nehmen,"
lautete die Entscheidung der Frau. Ein
olcher Mann war der Freund des Musikers,
ein Buchhandlungsgehilse. Dieser miethete
thatsächlich das Zimmer, das recht nett
möblirt war, seltsamerweise jedoch nur ein
Feldbett ausivies. Das richtige Bettgestelle
war, wie die Vermietherin sagte, beim
Tischler in Reparatur und mußte in eini
gen Tagen da sein. Der Buchhandlungsl
gehilfe kam schon um 9 Uhr Abends nach
Hause und nahm Besitz von seinem Logis.
Er lag um Zehn bereits im Bette und
war dem Einschlafen nahe, als ein Riesen
krawall ihn aufschreckte. Draußen im
größeren Zimmer fluchte ein Mann und
schleuderte Gegenstände krachend zu Boden
Die Frau schrie laut um Hilfe. Der
junge Zimmerherr kleidete sich in der Eile
halbwegs an und riß die Thür auf. Er
sah, tvie der Lärmende die Quartierfrau
in rohester Weise mißhandelte. Doch bald
ließ er ab von seinem unlöblichen Beginnen,
denn der Anblick des Zimmerherrrr, machte
ihn starr vor Ueberraschung. „Zu was
brauchen Sie denn einen ruhigen Zimmer
herrn?" fragte der Miether zornig. Es
entwickelte sich ein hastiges Fragen und
Antworten. Der Gatte der Vermietherin
hatte es gar nicht nöthig, ein Zimmer
seiner Wohnung zu vergeben, seine Frau
aber hatte während der Stunden, die ihr
Mann geschäftlich außer Hause zubrachte,
den Zettel an das Thor gehängt und das
Zimmer heimlich vermicthet, nur, wie sie
zur größten Ueberraschung der beiden
Männer nach der nächtlichen Prügelei zum
Besten gab, um einen Zeugen für das
ungebührliche Betragen ihres Gatten zu
haben, den sie verlassen gedenkt. Der
Buchhaitdlungsgehilfe aber zog schon am
Morgen nach der „ruhigen" Nacht aus.
— Schwcrmicdhig. Herr Debbchen litt
an Schwermudh — Da drank er eenen
Wermudh; Und gleich schon fiehld er
mehr Mudh; Der Wehrmudh war Sie
sehr gud.
Hamburger Börseneourse,
mitgetheilt von der Bankfirma I. & A. Levy,
Hamburg (Telegr.-Adr.: „Oberon"). Die Firma
ertheilt jede gewünschte Auskunft iiber Werth
papiere gratis und franko.
Hamburg, 13. November 1896.
Tendenz: Nach festem Beginn ruhig.
Schlustcourse.
Oesterr. Credit-Actien. . . .
Disconto-Comm.-Antheile . .
Deutsche Bank-Actien. . . .
Oesterr.-Ungar. Staatsb.-Aclien
Oest. Südbahn-Act. (Lombarden)
Hamb.-Amer. Packetfahrt-Actien
Nobel Dynmnit-Trust-Actien. .
Norddeutscher Lloyd-Actien . .
Hamburger Straßenbahn-Actien
4% Oesterr. Goldrente . . .
4°/o Ungar. Kronenrente. . .
4% Ruman. Anleihe v. 1896
4% Preutz. consol. Staats-Anl.
4°/„ Deutsche Reichsanleihe . .
3'/,°/„Hanlb. Staats-Anl. 1)4893
4% Kopenhag. St.-Anl. v. 1892
309. 10
205
191V,
754
210
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172'/-—173
113'/,
169 3 /4
103 80
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48 Seiten Taschenformat. 40 Ps.) Dies Merk
chen ist in der That geeignet, einem der gefühl
testen Vereinsbedürfnisse abzuhelfen. Es giebt
eine Menge kleinerer Gesengvereine, und es giebt
eineMenge anderer Vereine, dieSängerabtheilungen
bezw. Sangersectionen haben. Können da alle
Mitglieder nach Noten singen, ja, kennen sie
überhaupt die Noten? Daß eine solche Kenntniß
aber zweifelsohne zum guten Gesang gehört,
wird wohl Niemand bestreiten. Dies Ziel erreicht
rin Jeder in wenigen Wochen durch die in Rede
tehende Broschüre, die von einem namhaften
Musikkritiker Leipzigs für äußerst Vortheilhaft
und praktisch befunden und allen Vereinen auf
das Wärmste empfohlen wurde.
103.80-
103.90
101'/«
102'/,—
-104
102.70
Butter-Bericht
von A hlmann & Boyscn, Hamburg.
Hamburg, den 13. November 1396.
Butter. Notirung der Notirungs-Commisfion
vereinigter Buttcrkaufleute der Hamburger Börse
(rrtu Netts-Äk«tcht>
1. Classe pr. 50 Kilogr JL 105-107
ü. „ „ 50 „ 102-104
Tendenz: „fest".
pr. t>0 Ko.
Livland, und Estland, frische Meierei-
Butter JL 82 -102
Gestandene Parthien Hofbutter und
fehlerhafte „100 -102
Schleswig-Holstein, u. ähnliche frische
Bauernbutter „ 70— 80
Frische Böhmische, Galizische. und
ähnliche I a I 72—74
Finnländische Winter- UJ 98-102
Amerikanische und fremde Butter =g| 60—80
Schmier- und alte Butter aller Art J gl 30—40
In dieser Woche zeigte der Butterhandel ein
anderes Bild als in der Vorwoche. Die frischen
Zufuhren feinster Qualitäten konnten schlank
geräumt werden, und wurden auch Preise be
willigt, welche den Inhabern einen kleinen Nutzen
lieferten, was in den letzten Wochen leider nicht
immer der Fall war. Sekunda Waare fand
auch etwas mehr Beachtung und ist auch von
fremder Butter allerlei gekauft worden. Die
Aufträge von England sind leider nur klein, doch
glauben wir, daß dorthin bald ein gutes Geschäft
sich entwickeln wird, besonders wenn die
Notirungskommission sich mit kleinen Preis
steigerungen begnügt, wenn solche überhaupt
nothwendig werden. — Heule wurde unsere
Notirung unverändert gelassen, ebenso wie in
Copenhagen und Berlin.
Mein Hausmittel.
Meine Schwester litt vor 5 Jahren an Frauen
krankheit und war sozusagen fertig zum Sterben.
Nachdem sie riesige Summen für allerlei Mittel
verbraucht, fiel ihr Augenmerk in der Zeitung
auf Warner's Safe Cure. Nach Verbrauch von
9 Flaschen war sie, Gott sei Dank, vollständig
geheilt, sieht ganz wohl aus und fühlt sich wie
neu geboren lind fehlt ihr seit dieser Zeit nie
etwas Sie läßt jahraus und jahrein Warner's
Safe Cure nicht ausgehen und nimmt von Zeit
zu Zeit einige Löffel voll als Hausmittel.
Greiz i. V., Plitzstraße 5.
Maria Bühring, geb. Brenner.
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Garnison-Apotheke. — Altstädter Apotheke (M.
Ilse) in Rendsburg. — Pharmacy Inter
national Hamburg. — Adler-Apotheke in
Lübeck. — F. Martins Apotheke in Hohen-
w e st e d t.
Marktbericht für Heu und Stroh.
Hamburg, 13. Nov.
Für Wiesenheu macht sich ein besserer Begehr
bemerkbar und sind etwas höhere Preise zu
erzielen. Bestes, süßes Wiescnheu notirt Mk. 1.80
a Mk. 2.—, secunda Mk. 1.60 à 1.75 p. Ctr,
Kleeheu dagegen bleibt noch vernachlässigt und
ist Mk. 2.60 à Mk. 2.90 p. Ctr. werth. Stroh
ruhig bei vermehrtem Angebot, ich kaufe gutes,
gesundes maschinengedroschenes Roggen- und
Weizenstroh zu Mk. 1.30 à 1.35, Hafer- und
Gerstestroh zu Mk. 1.15 ä 1.25 p. Ctr. frachtsrei
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Selbstertebniffe. Jllustrirt von ersten deutschen
Künstlern. Berlin, Leipzig. Deutsches Verlags
haus Bong & Co." Wenige Werke, die über
den Krieg von 1870/71 erschienen sind, können
sich an fesselndem Inhalt mit dent vorstehenden
messen. Die Ritter des eisernen Kreuzes erzählten
elbst ihre Heldenthaten, sür welche sie ausge
zeichnet wurden, und durch diese Selbstbertchte
ist ein so frischer und lebendiger Ton tn das
Werk hineingelangt, daß man beim Lesen metnt,
sich mitten in den furchtbaren Kämpfen damaliger
Zelt zu befinden.
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für welches Instrument gebeten wird
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Asr Witter von Mokshsim.
Roman von Graf Eugen Haufsonville. §6
„Wenn ich auch nicht Ihr Sekundant fein kann,
rr Laube," entgegnete der Kapitän, „so hoffe ich
h zuversichtlich, Sie heute abend im Cirkus zu tres-
:: bleiben Sie also ja nicht aus!"
„Was denken Sie ?" rief der Athlet. „Nicht um den
:eis meines Lebens möchte ich mir die heutige Ge-
.entjeit entschlüpfen lassen ! Heute habe ich ihn sicher,
orgen wür's zu spät . . ."
Er unterbrach sich abermals. Die Freude schien den
ist so vorsichtigen August Laube unbesonnen gemacht
haben.
„Darf ich Ihnen ein Sträußchen anstecken. Herr
n Molsheim?" sagte er dann mit einer Liebens-
ärdigkeit, die ihm ganz seltsam zu Gesichte stand.
„Warum nicht?" entgegnete Molsheim. „Ich möchte
er um eine rote Rosenknospe bitten. Sie haben nur
eiße ausgelegt, wie ich sehe!"
„Die roten waren heule nur sehr spärlich in mei-
w Gewächshause," sagte der Schweizer. „Sie müssen
iher schon mit einer weißen vorlieb nehmen."
„Nun denn, meinetwegen."
Und mit der weißen Rosenknospe im Knopfloch fuhr
itter Molsheim vergnügt davon, wußte er doch nun,
iß der Pole heute keine zusätzliche Instruktion zu er-
arten habe, und daß daher der Rest der Geheiinschrist
ch noch in Laubes Besitz befinde. Rote Rosenlnospen
r Kiosk würden ihn dagegen mit schwerer Besorgnis
'füllt haben.
In aller Ruhe legte er sich wahrend der Fahrt
neu Plan für die Haussuchung zurecht, die er am Nach
littag in dem Gärti'.erhause der Linden-Straße vor
inehmen gedachte. An der Pforte des Botanischen
lariens angekommen, verließ er den Wagen und be-
ab sich zu der Stelle, wo er am vergangenen Nach-
iittage den Prinzen mit seinem Spielgefährten ange-
cossen hatte. . . ^
Da es noch früh war, befanden sich erst wen,ge Spa-
iergänger in der Nähe; die meisten derselben waren
Kinder, die sich hier früher als die Erwachsenen einzu
stellen pflegten. Dieselben hielten sich vorzugsweise im
Garten ans, um hier die Sprünge der Känguruhs zu
bewundern oder die Affen Grimassen schneiden zu sehen.
Dies war ihin sehr willkommen, da er seine Nach-
forschnngen möglichst unbemerkt anzustellen ivünschte.
Er begann dieselben von der 'stelle aus. wo der
Prinz von dem Blumenmädchen die weißen Rosen er
halten hatte. Er drang in das Dickicht ein und schritt
langsam von Busch zu Busch und vdn Baum zu Baum,
jeden Fleck sorgfältig in Augenschein nehmend, den ein
Kind wohl als Versteck lvählen könnte. Er fand jedoch
keinen Ort, der ihm so abgelegen und verborgen zu sein
schien, daß ein daselbst versteckter Knabe, den ihn eifrig
suchenden Spielgefährten eine halbe Stunde lang ent
rückt bleiben könnte. Unter diesen vergeblichen Nach-
forschllngcn verging eine Stunde.
„Entweder ist der kleine Connean zu ungesch'ckt.
um den Prinzen zu finden," ninrmelte er vor sich hin,
„oder aber ich bin bis jetzt noch nicht in die Nähe des
Verstecks gekommen."
Er stand still, berechnete den Umkreis der Fläche,
auf welche das Spiel der Kinder beschränkt geblieben
war, unb fing dann noch einmal an, dasselbe ganz ge
nau und systematisch abzuschreiten.
Schon überlegte er dabei, ob er nicht von den m
dem Park beschäftigten Gärtnern oder Arbeitern einen
Wink erhalten könnte, unb schon ließ er seine Augen um
herschweifen, um eine» derselben zu entdecken,als er plötz
lich ans einem benachbarten Gebüsch eine helle, frische
Ntädchenstimme vernahm. ^ r t ^ ,
„Papa! Papa!" rief dieselbe. „Rufe doch den Sul
tan zurück! Er hat hier ein Loch gefunden und lvill nun
mit aller Gewalt hinein! Vielleicht aber ist es einBären-
nest, und dann sristderBär ihn ans'.Sultan, komm' her!
Sultan, kannst Du nicht hören? So ruf ihn doch, lieber
Papa, mir gehorcht er ja nicht!"
Trotz seiner Verstimmung konnte Molsheim bei dem
Gedanken, daß hier indem Gehölz von Boulogne si chein
Bärennest befinden sollte, ein Lächeln nicht unterdrücken.
Zugleich aber machte ihn die Erwähnung eines Loches
ansmerksam, eines Loches, in lvelchcs der Sultan mit
aller Gelvalt eindringen wollte. Unter anderen Ver
hältnissen wäre wohl auch schon die liebliche erregte
Kinderstimme hinreichend gelvesen, ihn herbeizulocken,
jeüt aber, wo alle seine Gedanken aus die Auffindung
des fraglichen Verstecks gerichtet waren, näherte er sich
dem Dickicht mit doppeltem Eifer.
Er erzwang sich einen Weg durch ein dichtes Unter
holz von Gebüschen und jungen Bäumchen, die alle mit
dem ersten Grün des Frühlings bedeckt waren, und ge
langte so ans einen engen Fußpfad, an dessen einer
Seite sich eine Art von Erdböschung erhob, dre nni
Ephen, nioosbeivachseneii Steinen unb allerlei Blatt
werk bedeckt >var. Vor dieser Böschung stand eut Mäd
chen, noch ein Kind, und schaute nngelegeiàl, durch
das Blattwerk in eine in der Böschung bestndlicheOesi-
nu»g hinein. Neben ihr staitd ein großer şibrrtfchetWoifS'
Hund, der mit heraushängender Zunge und wedelndem
Schweis ungeduldig das Erdreich zerkratzte und nur
mit Mühe von seiiter jungenHernn zurückgehalten wer
den konnte, die mit einer Hand sein Halsband erfaßt
hatte. Das Mädchen in seinem reichen malersichenKostnm
und sein gewaltiger, vierbeiniger Gefährte boten einen so
reizvollen Anblick dar, daß Molsherm einen Augenblick
stillstand, um das schöne Bild zu betrachten .
Da legte sich eine Hand ans seine Schulter und eine
ihm wohlbekannte Stimme sagte: „Ein hübscher An
blick nicht wahr, lieber Kapitän? Wenn er Sie schon
so fesselte, könne» Sie sich da vorstellen, wie mir, als
de», Vater der kleinen Fee dort, urn's Herz ist?"
„Sicherlich so glücklich, wie ich nie zu werden erwarte,
Herr General," entgegnete Mölsheim, sich »lnwendend
und in die freundlich dargereichte Hand eiiischlagend.
Der glückliche Vater der kleinen Fee war der Graf
Orsoiv, ein russischer General, mit wclchein Molsheim
im Laufe des letzten Jahres so häufig in Verkehr ge-
kommen war, daß er denselben als einen Freund und
nicht mehr als einen bloßen Bekanntet, betrachtete denn
der Gras hatte sich trotz seiner sechzig Jahre noch jene
körperliche und geistigeFrische und jene milde undfreund-
liche Lebensanschauung bewahrt, durch welche so viele
alte Herren der jüngeren Generation so sympathisch zl»
Ter General, der von der Bemühung, seine», leicht-
süßiacil Töchterchen zu folgen, noch etwas außer Atem
er laborierte an einem steilen Bein und an den
Nachwehe» verschiedener, im Krimkriege davoiigetra-
gener Wundeii — legte seinen Arm in den MolSyeimS
„,,t> so traten beide aus das Mädchen zu, dessen Inter
esse jedoch vollständig durch das „Bärennest" in An
spruch genvinmen war. , .
„Schnell doch. Papa!" rief das Kind. „Komm und
hilf mir, sonst springt Sultan in das Loch und dann
frißt der Bär ihn auf! Sieh doch, wie er schnnppert.
Er spürt etwas dort driniien!" Bei diesen Worten um-
schlang sic des Hundes zottigen Hals und versuchte mit
aller Kraft, das Tier von der Erdböschung zuruckzu-
^^Mclsheiin konnte nicht umhin, die von dem Kinde
hierbei an den Tag gelegte Selbstlosigkeit ra ta Mut
desselben zu bewunderil; des Mädchen-Furcht galt
mir dem vierbeinigen Genossen, an s ch selber dachte
sie dabei nicht. , . , , .
..Leg' Dich. Sultan," sagte der General ln emem
so milden Tone, daß der Hund ihn schtvcifwedelndan-
blickte: als er aber in dem Auge seme-Herrn etwas
aeivahrte, das unbediiigtei,Gehör,amerhnschte. da legte
er sich sofort nieder in's Gras, wahrend das Mädchen,
die Hand auf dem Kopfe des zottigen FrenndeS, daS
Herankommen der beiden Herrn erwartete.
Molsheim betrachtete lĢ das Kmd genauer; das
selbe war von auffallender Schönheit und unwillkür
lich kam ihm der Gedanke, zu welch' einem Weibe di»
Kleine dereinst heraittvachseir müßte.
„Das ist meine Tochter Ora." sagte der Genera».
Or'a begrüße meinen lieben Freund, den Herrn Ritter
von Mölsheim." 42,16*
Das Mädchen machte einen Knix und sagte freund
lich, iiideni sie den Bären ganz zu vergessen schien: „O>
ich kenne Herr» von Molsheim schon lange, ich wußte
nur »och nicht seinen Name» — und ich habe Sie auch sehr
gern, Herr Ritter." Damit reichte sie deinselben dieHand
C
bierteljähri
für Au
kņcl. Posts
Jnşerti
SH!-
Berti
Reichsto
den An!
lehnten
zustimmt
Bcrli
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Vereine
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aller !
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I rend de
Main-
hielt
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Volks.
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ehre
ziere,
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