Full text: Newspaper volume (1896, Bd. 2)

haftet unter dem Verdacht, an dem ge- 
meldeten Logenbrand am Freitag-Abend 
Schuld zu sein. 
Dänemark. 
Kopenhagen, 11. Nov. Bei dem ver- 
hafteten Anarchisten Möller fand die Po- 
lizei Briefe, aus denen hervorgeht, daß 
der deutsche Anarchist Machner mit ihm 
in Verbindung stand, wegen Anfertigung 
deutscher Reichsbanknoten. 
Inland. 
Berlin, 11. Nov. Die Interpella 
tion des Centrums, betr. den Einfluß 
der Veröffentlichungen der „H a m b u r g e r 
Nachrichten" auf die Stellung Deutsch 
lands im Dreibund und das Verhältniß zu 
den übrigen Mächten wird am nächsten 
Montag im Reichstag verhanoelt werden. 
Frhr. v. Marschall wird die Interpellation 
des Centrums betr. die Hamburger Ent 
hüllungen, beantworten. „Wir haben Grund 
anzunehmen", bemerkt die „Post", „daß 
Frhr. v. Marschall die Mißbilligung der 
Regierung über die Art der Veröffentlichung 
aussprechen, im übrigen aber der Politik des 
Fürsten Bismarck vollste Gerechtigkeit wider 
fahren lassen wird." 
— Die Centrumsinterpellation 
über die Enthüllungen des Fürsten Bismarck 
hat folgenden Wortlaut: „Ist der Herr 
Reichskanzler in der Lage, Auskunft 
darüber zu geben: 1. ob bis zum Jahre 
1890 ein geheimer Vertrag zwischen 
dem Dentschen Reiche und Rußland 
bestanden hat; 2. im Falle ein solcher 
Vertrag bestand, welche Vorgänge dazu 
geführt haben, ihn nicht zu erneuern; 
3. welchen Einfluß die jüngsten Veröffent 
lichungen über diese Angelegenheit auf die 
Stellung Deutschlands im Drei 
bünde und sein Verhältniß - zu den 
übrigen europäischen Mächten geübt haben? 
— Die Interpellation des Centrums 
zu den Enthüllungen des Fürsten 
Bismarck hat nach der „Germania" den 
Zweck, der gegenwärtigen Leitung der aus- 
wärtigen Politik ein volles Vertrauen 
zu bekunden und sich gegenüber den An- 
griffen des Fürsten Bismarck auf die 
Seite d e s K a i s e r s zu stellen. 
Die „Germania" bedauert, daß in Folge 
der Vertagung des Reichstags zu einer 
Thronrede ein formeller Anlaß nicht gegeben 
sei. Immerhin würde auch der Weg einer 
kaiserlichen Botschaft an den Reichstag 
übrig geblieben sein als eine Beruhigung 
für das Deutsche Reich nicht nur, sondern 
auch für das Ausland gegenüber dem 
Verhalten des Fürsten Bismarck. 
— Herzog Johann Albrecht 
von Mecklenburg, so weiß die „Staats- 
bürgerztg." zu erzählen, hat bei der letzten, 
vor einigen Tagen von der Kolonial- 
Gesellschaft Abtheilung Berlin veranstalteten 
Festlichkeit ein mit Jubel aufgenommenes 
Hoch auf den Fürsten Bismarck 
ausgebracht als auf den Mann, auf 
den sich trotz aller Anfeindungen die Liebe 
und Begeisterung des ganzen deutschen 
Volkes vereinige. Das Organ des Fürsten 
Bismarck, die „Leipz. N. N.", schlägt daraus 
ein besonderes Kapital, indem es hervor- 
hebt, daß der Herzog bekanntlich bei 
Kaiser Wilhelm persona gratissima 
fei und sich der besonderen Freundschaft 
des Monarchen erfreue. 
— Prinz Sizzo von Leutenberg, 
der präsumtive Thronerbe von Schwarz- 
burg-Rudolstadt, erhielt anläßlich seiner 
Verlobung mit der Prinzessin Alexandra 
von Anhalt vom Fürsten von Schwarz- 
burg-Rudolstadt den Titel und Rang eines 
Prinzen von Schwarzburg. 
Berlin, 11. Nov. Wie die „Frs. Ztg." 
hört, soll es in der Kommission für 
den Schillerpreis zwei ausgesprochene 
Richtungen gegeben haben. Die eine war 
für E. von Wildenbruch, die andere für 
G. Hauptmann. Eine Einigung wurde 
erst erzielt, als Graf Hochberg das Kom 
promiß vorschlug, den Preis zu theilen. 
Auch der Kultusminister soll diesem Kom 
promiß durchaus wohlwollend gegenüber 
gestanden haben. Die „Frs. Ztg." bemerkt 
noch hierzu, „König Heinrich", der erste 
Theil des mit dem Schillerpreise aus 
gezeichneten Werkes, sei in Oesterreich ver- 
boten worden. 
— Die G e s ch ä f t e mit Detail- 
reifenden sind in großer Verlegenheit. 
Bekanntlich tritt am 1. Januar das gesetz 
liche Verbot des Dctailreisens in Kraft. 
Tie im Gesetz vorbehaltene Verordnung 
des Bundesraths mit Ausnahmebestim 
mungen ist noch immer nicht erlassen. 
Mitte dieses Monats aber muß den De 
tailreisenden, welche keine Bertvendung 
mehr sindeu können, mit der vorgeschrie 
benen sechswöchenllichen Frist gekündigt 
werden. Derart sind Tausende von Per- 
sonen in Unsicherheit darüber, was zum 
1. Januar ihnen bevorsteht. 
— Zur Handwerkerfrage hat sich 
nach der „Germania" Abg. Dr. Lieber 
in einer Versammlung in Wiesbaden dahin 
geäußert, er werde für Einführung des 
Befähigungsnachweises sein. Redner will 
ruhig die etwaige Gesetzesvorlage abwarten, 
steht aber nicht an, schon heute zu erklären, 
daß es seiner Meinung nach besser wäre, 
wenn sich alle Handwerker frei z u - 
flamnienfchlöffen und sich auch die 
Landwirthe frei zufammenschaarten, um 
gemeinsam so ihre Interessen zu vertreten. 
^ Danach müßte also Dr. Lieber gegen 
şdie Zwangsinnungen stimmen. 
! Berlin, 11. Nov. In dem P r o z chß 
Witte-Stöcker wird morgen auch Frhr. 
von Hammerstein, der frühere Chefredak- 
teur der „Kreuz - Ztg.", als Zeuge ver-j 
ş nominell werden. 
— Lieutenant v. B r ü s e w i tz soll nach 
einer bisher unbestätigten Nachricht, die 
wir schon unsern Lesern mittheilten, zu 
sechs Jahren Festung und Entfer 
nung aus dem Heere verurtheilt 
worden sein und die Strafe schon an 
getreten haben. Die Nachricht ist noch 
ungenau. Ist sie überhaupt richtig, so 
würde es sich nicht um Festungshaft, 
sondern um Festungsgefängniß, nicht um 
Dienstentlassung, sondern um Entfernung 
aus den, Heere handeln. Sind diese Ver 
muthungen richtig, so ist die Strafe, wenn 
sie auch manchem nicht im rechten Ver- 
hältniß zu dem Vergehen zu stehen scheinen 
mag, immerhin schwer. Mit der Strafe 
des einzelnen aber ist's nicht gethan. Wir 
halten für unbedingt erforderlich, daß die 
jungen Offiziere über den militärischen 
Ehrbegriff so unterrichtet und in ihm so 
erzogen werden, daß solche aus dem Miß- 
Verständnisse des Ehrbegriffs zum 
Theil hervorgehende Thaten ' in Zukunft 
unmöglich gemacht werden. Wir wünschen, 
daß den jungen Offizieren zur Pflicht ge- 
jmacht werde, die Gelegenheit zu solchen 
Ausschreitungen möglichst zu meiden. Nicht 
allein darin besteht der feine Takt, daß 
man sich ans Konflikten ohne Verletzung 
seiner Ehre herauswindet, sondern daß 
man solche Konflikte nicht sucht. Der 
Offizier muß die Ehre seines Standes 
nicht nur dadurch wahren, daß er sie mit 
allen ihm 'zu Gebote stehenden Mitteln 
vertheidigt, sondern auch dadurch, daß er 
Gesellschaften und Orte meidet, wo An 
griffe auf diese Ehre möglich und wahr 
Ischeinlich sind. Der Offizier soll sich nicht 
abschließen, aber er braucht auch nicht 
zweifelhafte Vergnügungsstätten zu besuchen. 
Wenn man die in den letzten Jahren mit 
getheilten Zusammenstöße zwischen Offi- 
zieren und Civilpersonen in der Erinnerung 
durchgeht, so wird man finden, daß sie 
fast ausnahmslos in Vergnügungsstätten 
stattfanden, die entweder im Allgemeinen 
zweifelhaft oder wenigstens für den Ver- 
kehr der Offiziere ungeeignet erschienen. 
Der Offizier macht auf eine hohe Werthung 
seines Standes Anspruch. Dieser hohen 
Werthung muß er Rechnung tragen und 
deshalb aus alles Niedere und Zweifelhafte 
I verzichten. Im Uebrigen sind wir der 
Ansicht, daß es absolut verkehrt ist, der 
frevelhaften That eines Einzelnen halber 
den ganzen Stand herabzusetzen und ver 
antwortlich zu machen. In allen Kreisen 
giebt es Einzelne, die Handlungen begehen, 
wofür die Gesammtheit nicht verantwortlich 
gemacht werden kann. 
Rathenow, 10. Nov. (Amtliches Wahl- 
resultat.) Bei der Reichstagsstichwahl im 
Wahlkreise Westhavelland - Brandenburg 
> wurden insgesammt 19 405 Stimmen ab 
gegeben. Davon entfielen auf den Schrift- 
steiler Pens-Dessau (Socialdemokrat) 9720 
Stimmen, auf den Landrath von Löbell 
Rathenow (cons.) 9685 Stimmen. Pens 
ist somit gewählt. 
In Königsberg haben nach der „Königsb. 
Hart. Ztg." die sogenannten kombinirten 
und die landwirthschaftlichen Tanzkränz- 
chen sich doch doch entschlossen, die Säle 
des Börsengartens wie bisher zu benutzen. 
Dagegen ist der Verein zur Verwerthung 
kunstgewerblicher Arbeiten bei seinem 
Beschluß, den Börsengarten zu bohkottiren 
verblieben. Schwerlich wird dies der 
Verwerthung kunstgewerblicher Arbeiten 
seitens des Vereins förderlich sein. 
Lützen, 10. Nov. Eine neue, allerdings 
von wenig waidmännischer Fachkenntniß 
zeugende Art und Weise, Hasen aus dem 
Lager aufzuscheuchen, wurde kürzlich von 
sJüngern des heiligen Hubertus aus einer 
benachbarten Großstadt auf einer der an 
grenzenden Jagdfluren probirt. Die Herrn 
Treiber waren mit Feuermerkskörpern 
(Schwärmern und Raketen) versehen worden, 
'um durch das Abbrennen derselben die 
Lampes aus ihrer Ruhe aufzuschrecken 
Doch scheint dies sonderbare Experiment 
von keinem besonderen Erfolge gekrönt 
gewesen zu sein, denn es wurden im ganzen 
sage und schreibe: 5 Hosen und — darunter 
noch einer, der todt aufgefunden wurde 
^wahrscheinlich vor Schreck gestorben) — 
zur Strecke gebracht. Möchten sich diese 
Herren Nimrode doch für die Zukunft das 
merken, daß Raketen und Schwärmer, ja, 
selbst Kanonenschläge nichts helfen, um 
Hasen auf die Flur hinzuzaubern' 
Lobenstein, 10. Nov. Im benachbarten 
Heinersdorf kam ein Handw erksbursche 
in die Stube des Lohnarbeiters Müller, 
traf die Kinder ohne Aufsicht an und 
erdrosselte ohne Weiteres das 
jüngste Kind im Alter von 8 Wochen. 
Einige Bauern setzten dem Burschen, der 
nach der That sofort geflüchtet war, nach, 
holten ihn ein und richteten ihn fürchterlich 
zu. Der Mörder wurde dann nach Loben 
stein gebracht. 
JO' Nov. Ein am Freitag.I sehr begehrt sind. Nicht nur die Blätter, 
Abend mir dem Zuge vom Norden ange- sondern auch Zweialein der Jlervstanre 
Passagier erschoß sich alsbald (Stechpalme oder Hülsenbusch) verschickt 
nach dem Besteigen einer Droschke. Nach man; vor Allem bevorzugt aber sind 
7-.Pap-eren ist der Lebensmüde ein Zweiglein mit den rothen Beeren daran, 
ca. ZOzahnger Buchhändler aus Dänemark. Hier werden tagtäglich mehrere Säcke von 
Provinzielles. Jlexblättern abgeschickt. (I. N.) 
Altona, 11. Nov. Zu dem S e l b st - = Kreis Rendsburg, 10. Nov. DerID H 1 o ff 
nt orb des Schlachters Suschk es Karner Christian Reese zu Böken ver-sD zum 
™ ganzen Anzug 
für 
M. 4.05 Pfs. 
I™. D Ņîd, 9. Qualität (geringe Waare) 41—4 2 
Kk. fur 100 Pfund Schlachtgewicht. Der Markt 
rubw^ m ä träumt. Der Schafhandel verlief 
ruhig. Es ^-dangen beste fleischige Hammel 
^77 Schare M-46 Pf., Lämmer'55 
Ņşģ- pro Pfund Flepchgewicht. 
—_ Tuch- und Buxkin-Stoffe. 
erfahren wir, daß S. gestern Abend nach ft^fte seinen Besitz an einen Herrn Wille 
seiner Verurtheilung ruhig, als ob sich şûr 10750 M. Der Antritt erfolgt zum 
nichts Wesentliches ereignet hätte, in das ^ Dezember d. I. — Die beiden Frost- 
Gefängniß zurückgegangen ist und sich mit t a 9 e der letzten Woche (Donnerstag und 
anderen Gefangenen unterhalten hat. S.I vertag haben manchen Landmann recht 
meinte, das Urtheil sei härter ausgefallen, unangenehm überrascht. Ein großer Theil 
als er erwartet habe, denn auf höchstens r er noch im Freien liegenden Rüben ist 
drei bis vier Jahre Zuchthaus sei er ge- ^froren, und darf man gespannt sein, ob 
faßt gewesen. Er meinte noch, er wolle die im erstarrten Zustand dann schnell ein- 
sich erst einmal überlegen, ob er gegen gemieteten Rüben sich halten werden, 
das Erkenntniß Revision einlegen solle OO Bargstall, 11. Nov. Die hiesige 
oder nicht. Ohne die geringste Erregung Lehrerstelle ist jetzt mit einem Gesammt- 
zu zeigen, ging er in seine Zelle. Heute Ankommen von 1140 Mk. ausgeschrieben, 
rüh fand ihn der Aufseher an der Bett- Bewerbungen sind an das das Schul- 
kelle erhängt vor. Suschke muß sich aus visitatorium 1 in Rendsburg zu richten. 
Theerseilstücken, die er zum Wergzupfen . ^Breiholz, 11. Nov. Gestern fand 
erhalten hatte, einen Strick gedreht und\fy n Seitens des Gerichts aus Rendsburg 
diesen versteckt gehalten haben,' denn eine eine Augenscheinseinnahme des kürzlich 
vorherige Revision der Zelle hat nicht abgebrannten Geweses des Bäckermeisters 
eine Spur von Werg finden lassen. Alle 3""ge statt. Als Entstehungsursache des 
Vorsichtsmaßregeln sind übrigens nicht im Feuers vermuthete man Brandstiftung. 
Stande, einen Selbstmord zu verhüten, ® Rade, 12. Novbr. Auf der gestern 
wenn ein Verbrecher die feste Absicht hat,' ^er abgehaltenen Treibjagd, bei welcher 
olchen zu begehen. Die Leiche soll bett ca - 30 Jäger anwesend waren, wurden 
Angehörigen übergeben werden. 94 Hasen und 4 Stück Rehwild zur Strecke 
Altona, 10. Nov. In der Angelegenheit Fracht. 
der Heranziehung von Hochzeits- H"h"- n - Nov. In der hier ab- 
Feierlichkeiten zur Lustbarkeits- gehaltenen Generalversammlung des Hohner 
teuer ist das Kammergericht dem Gesangvereins wurde beschlossen, den ersten 
Standpunkt des Wirthes von „Neu- diesjährigen Vereinsball am 19. d. Mts. 
Rainville", Herrn Köster, beigetreten.I in ber Gosch'scheu Gaflwirthschaft abzu- 
Köster hatte sich bekanntlich geweigert, halten. Im Frühjahr soll dann ein zweiter 
eine derartige ihm auferlegte Steuer p f 0t 9 en - 
entrichten. Infolge der Berufung des Rendsburg, 12. Nov. Die gestrige 
Staatsanwalts kam die prinzipiell wichtige F^er des 25 jährigen Bestehens der hiesigen 
Frage bis vor das Kammerqericht katholischen Gemeinde nahm einen ange- 
In der im Stadtbezirk Ottensen in der me ^ ea Zierlichen Verlauf. Zur Theil- 
Papenstraße belegenen Korkenfabrik ent- "Ģne mi der Feier waren im Ganzen 
land gestern Morgen ein Feuer, das sich co - 100 Einladungen erlassen, insbesondere 
rasch ausdehnte und noch vor dem Ein-i solche an die spitzen der Behörden 
treffen der Feuerwehr nicht nur das ganze Ivrgungen und hatten letztere derselben auch 
Parterre, sondern auch die oberen Räum- ftutsprochen. Von auswärts waren ver- 
ichkeiten ergriffen hatte. Zeitweilig schwebte şchîêdene katholische Geistliche eingetroffen, 
die angrenzende Lackfabrik in großer Ge-1tE»et[töei)e aus weiter Ferne. Die Feier 
Ahr und die Feuerwehr mußte ffich anfs> ķ"" bereits früh Morgens mit heil, 
äußerste anstrengen, das Feuer auf seinen Messen. Zu dem Festgottesdienst hatten 
Herd zu beschränken. Bei den Lösch- -und M , bie . Gemeindemitglieder nahezu voll- 
Rettungsarbeiten wurde der Feuerwehr- öählig eingefunden. Am Nachmittag wurde 
mann Kahle durch das herabfallende eine Nachfeier im Apollosaal abgehalten, 
Messer einer Korkschneidema schine gefährlich UTtb betonte Herr Pfarrer Stockhof, daß 
am Fuße verletzt, sodaß er ins Kranken- ^ wahrend seines^25jährigen Aufent- 
haus befördert werden mußte. I în hiesiger ^L-tadt stets ein bereit« 
Kiel, 11. Nov. Bei der heute, als Eiges Entgegenkommen bei den Behörden 
am ersten Wahltage stattgefundenen Stadt- un * bürgern gefunden habe. Concert 
verordnetenwahl wurde als Vertreter ber unö -Theatervorstellungen des katholischen 
Wiek Rentier Dehnte mit 745 Stimmen Gesellenvereins wechsellen mit einander ab 
wiedergewählt, während Hufner Schmidt- *L nb ^ Feier erreichte erst in vorgerückter 
Wiek nur 103 Stimmen erhielt. Bemer- stunde ihr Ende, 
kenswerth ist, daß die Wiek geschlossen für L T Rendsburg, 12. Nov. Ein hiesiger 
Schmidt gestimmt und Dehnte dort nur |;? au - ann 10 achte die Wahrnehmung, daß 
1 Stimme erhalten hatte. Die Wiek hatffşş b ^ Ladenkasse wiederholt kleinere 
omit thatsächlich keine Vertretung ihrer "^ 6^ßere Geldbeträge fehlten. Endlich 
Interessen. — Nach einer Bekanntmachung ^^ b , der Dieb in der Person des eigenen 
O..C «..V., " Dienslmadmens entdeckt „nt, vir!,. rmtiirt;,* 
Muster 
auf Ver 
langen 
franco ins 
Haus. 
I 
Cheviot 
zum 
ganzen Anzug 
für 
-^1- 5.85 Pf«-. 
Grosse Auswahl in Velours, Cheviots 
Hosen- und Paletotstoffen 
in soliden, guten Qualitäten, sowie mo 
dernen Dessins, versenden in einzelnen 
Metern franco ins Haus 
OETTINGER & CO., Frankfurt am Main. 
Separet-Abtheilung für Damenkleiderstoffe 
von 25 Pfg. an per Mtr. 
Ņor beut Ņnkauş von 
Toiletteşeişe ì man bie Urtheile, 
I r—; ——J. L_ welche über zweitausend 
deutsche Profeporen und Aerzte über die Vorfliae 
şmâŅî"^âyrrholin-Seife abgeaeben und tn 
ineld) hervorragender Weise die Aerrte diese 
Setze für die zarte und empfindliche Haut be 
sonders bei Kindern, dann gegen rauhe, rissige 
Vusieln "'"Tuff' nS?ne ' Haut, Hitzblättchen', 
puflUn, schorst rc. allein vorziehen und em 
pfehlen. Die Seise isi überall auch in den 
Apotheken, zu 50 Pfg. erhältlich * 
ÄNMgen. 
des Oberbürgermeisters Fuß findet g,„IDienstmädchens entdeckt und diese natürlich 
24. d. Mts. Vormittags 11 Uhr die Ent- ber ^ ll äc 1 »beigeben, 
hüllung des Provinzial-Denkmals KaiserL x ’ Rendsburg j12 Nov. Die Jubilee 
Wilhelm I. statt. Singers, das farbige Studenten-Quartett au 
Kiel, 11. Nov. Die Kieler H a n d e l s -1 1 . Nashville-Universität in Amerika, wird 
kämm er hat unter dem gestrigen Datum morgen Abend m der Tonhalle Hieselbst 
eine Petition an den Reichstag gegen wieder concert,reu, nachdem es bei seinem 
die Einführung eines Zolls aufff?^" à/ài hier großen Erfolg gehabt 
frische Heringe und Sprotten so- verweisen im Uebrigen auf die 
wie die Erhöhung eines Zolls auf ne. lCt ' àw ncen. 
salzene Heringe und Sprotten gesandt. "" 
wird darin hervorgehoben, daß der 
Eingangszoll auf frische Heringe und JzJlniîZ* V *•’ - 13 '"ov Der 
Sprotten das ganze Fischgeschäft erschweren à «à « T'Ì“'* 'T* 
würde durch die nothwendig eintretender* C äusserster Reserve w.eder- 
Berzögerung in der Lieferung durch das Oberprasident ņen- 
Abfertigungsvcrfahren. Eine Erhöhung Magdeburg, zum Nach- 
des Zolls auf gesalzene Heringe undD^ger v. SteuimannS nunmehr be- 
Sprotten sei ausgeschlossen 'bei der BeE^ "àsehen sei Nachfolger 
deutung, welche diese Nahrung für den ^^^b»rgS werde der «taatsmlnl- 
Arbeiter in der deutschen Industrie undD*' .«*1* 
Landwirthschaft habe. Paris, 12. Noo. S us Bombay 
B°i Keitum isi eine -Vlnsdiennntt ävird gemeldet, vast infolge schlechter 
Æt ûá 81 ,:'Ä" L à «xà -7«»« 
Laken, Westrhauderfehn. Schiff „Renstina" achtbare» ^ungersnoth bedroh. 
m sinkendem Zustande. Mehr kann J V'"“"’"- T* « Menschen 
nicht. Lebe wohl Frau und Kinder^« soften wurden. Gegenuher den 
Das Schiff ist seit den, iierbsi AusbLutungen groger Ģetreidehänd- 
der NĢe verschalen 189 " ler se-e» Gesellschaften mit grotzem 
Schleswig, 11. Nov. Im Andenken anlaufe in Eu!opa^u^ 
ben gestern vor einem Jahre gestorbenen Dieselben seien rur Niiuai, ******£«. 
Geheimrath Dr. Schneider der als n lì f” m Abgabe an d.e 
langjähriger schleswig-holsteinischer Schul- ^ Einkaufspreis 
rath ein ebenso tüchtiger und treuer als .... „ . . 
liebenswürdiger Vorgesetzter, ja ein Vater italienişckîel- Äkiefe 
der Lehrer war, ließ gestern, am ersten ftt Äsl » a ” eU ‘ 
Jahrestage seines Todes, der Schleswiger ^e.roffen, 
Kreislehrerverein durch 2 hiesige Lehrer L 01t öen ^ erkennnng der 
als Beweis seiner Dankbarkeit einen Kranz L Cstl . n .A wn 5 e ? 
«uf sein Grab legen. Lļ KlN?-« M,«,er«rb-,ten dasselbe 
Von der Bünzan, 9. Novbr. Einen ^ **9° «<*>*»a«M****** «neflevn i« 
neuen Er werbszweig bildet hier i» T gesprengt. 
den letzten Jahren das Schneiden und der Husumer Fettviehmarkt 
V erfand von I l e x b l ä t t e r n , die in! > vom 11. November 1896. 
neuerer Zeit sich zu einem flotten Handels-! r i g i ii a l - T e l e g r a in m.) 
I"" ^ V 4 V JA *• V* 
artikel emporaeîckiwunae» ' haben" '"Hü Die Gesammtzutrift zum heutigen Fettviehmarkt 
>«- iJ a V - ) yer [ betrug eutzchlieolid) des gestrigen Vorverkaufs 
^lexverfanü wird das ganze ^zahr hin- 2869 Stück Hornvieh und 428 Schafe und 
durch betrieben, erreicht aber seinen Höhe-!Lämmer. — Der Hornviehhandel verlief flau. 
Punkt um die Zeit von Aller Seelen bezahlt wurde diese Woche für Hornvieh: Ochsen 
(9 sil.nfir'i und Quien: 1. Qualität 60 Mk., 2. Qualität 
4.1- 1 lDe "”i katholischen Gegenden Mk.. Kühe: 1. Qualität (junge fette Kühe) 
-Aexkranze zum Schmücken der Araber usw.!5t—54 Mk., 2. Qualität (ältere fette Kühe) 
Danksagung. 
Für die vielen Beweise herzlicher Theilnahnie 
be,onders tzur die trostreichen Worte des Herrn 
Pastor Hess, sowie deni Kampfgenosfenverein und 
fur die reiche Kranzspende bei der Beerdigung 
meines lieben Mannes, sage ich Allen meinen 
innigsten Dank. 
Fockbek, den 12. November 1896. 
Christina Möller, geb Pahl. 
Danksagung. 
Fur die erwiesene Theilnahme bei der 
Beerdigung iinserer Schwiegerin und Tante, sage 
ich meinen herzlichsten Dank. 
Margaretha Harders, geb. Weisse. 
Zwangsversteigerung. 
Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen 
ibte im Grundbuche von Rendsburg 
Band XII, Blatt 575 und 576, auf den 
Namen des Weinhändlers Carl Heinrich 
Hamann zu Rendsburg eingetragenen, 
zu Rendsburg am Kirchhof Nr. 1 und 2 
belegenen Grundstücke 
am 21. Dezember 1891», 
Vormittags 9 Uhr, 
vor dem unterzeichneten Gericht — an 
Gerichtsstelle — Zimmer Nr. 8 — per- 
steigert werden. 
Die Grundstücke sind zusammen mit 
1,20 Mk. Reinertrag und einer Fläche 
von 1,03,64 ha zur Grundsteuer, mit 
1356 Mk. Nutzungswerlh zur Gebäude- 
steuer veranlagt. Auszug aus der Steuer- 
rolle, beglaubigte Abschrift des — Grnnd- 
buchblatts — etwaige Abschätzung und 
andere, die Grundstücke betreffende Nach. 
Weisungen, sowie besondere Kaufbedin- 
gungen können in der Gerichtsschreiberei 
II des Amtsgerichts eingesehen werden. 
Alle Realberechtigten werden aufgefordert, 
die nicht von selbst auf den Ersteher über- 
gehenden Ansprüche, deren Vorhandensein 
oder Betrag aus dem Grnndbuche zur 
Zeit der Eintragung des Versteigerungs- 
vernierks nicht hervorging, insbesondere 
derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, 
wiederkehrenden Hebungen und Kosten, 
spätestens im Versteigerungstermin vor der 
Aufforderung zur Abgabe von Geboten 
anzumelden und, falls der betreibende 
Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaub- 
haft zu machen, widrigenfalls dieselben bei 
Feststellung des geringsten Gebots nicht 
berücksichtigt werden und bei Vertheilung 
pfķ Kaufgeldes gegen die berücksichtigten 
Anfliruche im Range zurücktreten. 
Diejenigen, welche das Eigenthum der 
! Grundstücke beanspruchen, werden aufge- 
l fordert, vor Schluß des Versteigerungs 
termins die Einstellung des Verfahrens 
herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem 
Zuschlag das Kaufgeld in Bezug ans den 
Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. 
Das Urtheil über die Ertheilung des 
Zuschlags ivird am 28. Dezember 1899, 
Vormittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle 
Zimmer Nr. 8, verkündet werden. 
Rendsburg, den 31. Okrober 1896. 
Königliches Amtsgericht l. 
Wiitliiht Pttskkjgkrmig. 
Am Sonnabend, den 14. Nov. d. I.. 
Nachmtttags 4 Uhr 
werde ich bei dem Gastwirth DreivS zu 
Nett-BiidclSdorf, anderweit gepfändete 
2 Ferkel 
gegen baare Zahlung öffentlich versteigern. ' 
Rendsburg, den 11. November 1896. 
Der Gerichtsvollzieher 
Grennecke. 
Lliiid-Uerlilius. 
Am Montag, den 23. Nov., Nachm. 
Uhr werden die Ländereien und Ge- 
bände der verstorbenen. Christina Ohm in 
er Bollert'schen Gastwirthschaft in Hohn 
verkauft ^^ ^ verlesenden Bedingungen 
Johann Schcelhaas. 
Eint 
fach, 
Ueke 
sowie 
und 
kaum. 
und 
Beleg 
> on 
fhrch 
-»NdeS 
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