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43.16*
ding zu Bentheim. Der junge Mann ließ
sich vor 3 Jahren für die Legion in Algier
llnwerben, konnte aber die furchtbare Be
handlung nicht ertragen und flüchtete,
trotzdem bei früheren Fluchtversuchen be
reits wiederholt auf ihn geschossen worden
tear. Der deutsche Consul in Genua hat
diese Nachricht an den Vater des Flücht
lings gelangen lassen.
Hildesheim, 18. Aug. Im benachbarten
Dorfe Himmelsthür hatte der Postagent
Kratzberg einen Brief zur Beförderung
angenommen und ihn sofort geöffnet u.
gelesen. Dieser Vorgang war von dem
Absender des Briefes, der unvermuthet
Nochnials an den Schalter getreten war,
bemerkt und zur Anzeige bei der vorge
setzten Postbehörde gebracht worden. Die
Folge davon war, daß dem Kratzberg so
fort die Postagentur genommen und An
zeige bei dem Staatsanwalt erstattet wurde.
Gestern kam diese vielbesprochene Ange
legenheit vor der hiesigen Strafkammer
zur Verhandlung. Der Angeklagte gab
zu, den Brief aus Neugierde geöffnet zu
haben. Unter mildernder Berücksichtigung
feiner bisherigen Unbescholtenheit wurde
er mit drei Monaten Gefängniß
bestraft.
Vom ersten deutschen Mädchen
gymnasium in Karlsruhe ist ein sehr
befriedigender Abschluß des jetzt beendeten
Schuljahres zu melden. Fast alle Schüler
innen der bis jetzt vorhandenen drei Klassen,
Untertertia, Obertertia und Untersekunda,
konnten in die nächsthöhere Klasse versetzt
l^krden. Geistig wie körperlich zeigen sich
uie Schülerinnen den Anforderungen, die
k-er unabgeschwächte Lehrplan eines Gym
nasiums stellt, andauernd durchaus ge-
Yachsen. Im kommenden Monate wird
wieder eine neue Klasse, die Obersekunda,
eröffnet; jährlich gliedert sich eine weitere
°n, so daß 1899 die ersten mit dem Reise
Zeugniß versehenen Gymnasiastinnen zur
Universität abgehen können.
Ein wolkenbruchartiger Regen
î'uter schweren Gewittern ist im Harz am
»reitag niedergegangen. Im Harzdors
"onau bei Herzberg fanden nach der
--Nordh. Ztg." zwei Ehefrauen ihren
D od in dem angeschwollenen Gebirgsbache.
Şie hatten die Hausthiere und eine Brücke
G Sicherheit bringen wollen und wurden
dun von dem Strudel der Wellen mit
fortgerissen und ertranken. Die eine der
Frauen, erst 27 Jahre alt, fand man am
Abend 8 Uhr hier im Sieberflußbette dicht
bor der Eisenbahnbrücke, vollständig nackt,
ihr fehlte auch ein Arm, welcher wohl
Unterwegs an den Klippen abgerissen wurde
Salzburg, 17. August. Ueber die be
doits gemeldete Entgleisung eines
^ostzuges auf der Giselabahn berichtet
Salzburger Volksblatt" : „Auf der
strecke zwischen Golling und Sulzau
übersetzt die Bahn vor der letztgenannten
Station aus einer kleinen Brücke einen
Mldbach, der im Sommer aber völlig
Ausgetrocknet ist. In Folge der andauern-
°en Regengüsse der letzten Tage, welche
oinen geradezu wolkenbruchartigen Charakter
Zunahmen, erhielt das genannte Bachbett
dvn den Bergen her reiche Wassermassen
^geführt, die mit ungeheurer Wildheit zu
^oge eilten. In der Nacht schwollen die
Fiuthen besonders mächtig an und führten
Steine unv Holz in reichlicher Menge mit
?ch- Bei der erwähnten Brücke, welche
um 12 Uhr 27 Minuten früh in in
Ulzburg eingetroffene Schnellzug noch
Micklich passirt hatte, staute sich das
Wasser alsbald und die daherkommenden
Steinmassen zerstörten dieselbe. Als nun
- îr von Salzburg abgegangene Lastzug
lene stelle ^ Passiren wollte, fehlte die
Brücke bereits und der Zug wurde
a>-ìì^ârts in die Salzach getrieben.
Die Lokomotive und vier Waggons kamen
die Fluthen. Die herrschende Finster-
Ueß die Katastrophe noch viel fürchter-
Ucher erscheinen. Wie durch ein Wunder
g Qr * u Von dem Zugspersonal nur der
Bugführer ^nd ein Kondukteur ziemlich
schwer verletzt worden, während alle
, origen mit dem Schrecken davonge-
Dm, tten waren."
M'.^ue amtliche Ortsbesichtigung bei dem
^.cker in Lobbcrich bei M.-Gladbach, durch
- "on Backwerk vor Kurzem, wie berichtet,
l8 Familien Bergiftungser
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ich dieser in heiterster Stimmung. In
der folgenden Nacht zwischen 3 und 4 Uhr
wurde ein unterm Dach schlafendes Dienst-
mädchen plötzlich durch starken Brand- und
Petroleumgeruch geweckt, und als es an's
Fenster stürzte, sieht es, daß aus der
Petermann'schen Wohnung Qualm und
Feuerschein dringt. Sofort macht natür
lich das Mädchen Lärm. Während aber
die Feuer- und Hülferufe alsbald die
Ortsfeuerwehr herbeieilen lassen, rührt sich
bei Petermann's nichts. Die Feuerwehr
mußte sich in Folge dessen gewaltsamen
Eingang in die brennende Wohnung ver
schaffen. Hier bot sich den Leuten, als
der Rauch sich etwas verzogen hatte, ein
chrccklicher Anblick: auf dem Fußboden
des Vorzimmers lag die im Gesicht bereits
angekohlte Leiche der jungen Fran, doch
war diese, wie sich bei näherer Unter-
uchung ergab, nicht ein Opfer des Feuers
allein geworden, denn am Halse klaffte
eine große Schnittwunde, während eine
Hand ein halbverbranntes Polster um-
klammert hielt. Offenbar hatte sich die
tödtlich verletzte und mit Brandwunden
bedeckte Frau aus dem Schlafe nach dem
Borderzimmer geschleppt und war hier
verblutet und erstickt. Im Schlafzimmer
fand man dann auch die Leiche tßeter
manns. Dieser hatte sich durch einen
Revolverschuß den Schädel zerschmettert.
Sämmtliche Möbel, Betten, Teppiche rc
waren mit Petroleum übergössen worden
und für den Hausbesitzer war es noch ein
Glück, daß Petermann kein Fenster geöffnet
hatte. So hatte die Außenluft nicht in
die Wohnung dringen und den Brand zum
Ausbruch bringen können. Vom Schusse
hatte Niemand im Hause oder in der
Nachbarschaft etwas vernommen. Was
Petermann zu dem dreifachen Verbrechen
getrieben, wird vielleicht nie in Erfahrung
gebracht werden. Seine wirthschaftlichen
Verhältnisse waren durchaus gute und ge
ordnete. Daher scheint die Vermuthung
das meiste für sich zu haben, daß das
eheliche Glück des Petermann'schen Paares,
obgleich es erst seit einem Jahre ver-
heirathet war, nichts weniger als ungetrübt
gewesen ist, daß es vielmehr öfters
Zwistigkeiten gegeben hat und daß es auch
ein heftiger Zwist gewesen ist, der den
unglücklichen Mann in Jähzorn versetzt,
ja seinen Geist plötzlich umnachtet hat.
Nachdem sich die Staatsanwaltschaft zur
Feststellung des Thatbestandes zin der
Unglücksstätte eingefunden, sind die beiden
Leichen nach dem Tolkewitzer Friedhose
gebracht worden.
Bei Friedrichsruh herrschte Sonntag
Abend in den Coupees des um 5 Uhr
25 Min. Nachmittags von Berlin abge-
lassenen Schnellzuges, welcher um
10 Uhr 23 Minuten in Hamburg eintreffen
sollte, große Aufregung, weil man jeden
Augenblick tzeine ^Katastrophe befürchtete
Der Schnellzug hatte nach der Schilderung
eines Augenzeugen, eines höhern Ham
burgischen Beamten, bereits bei Hagenow
etwa 20 Minuten Verspätung. Bei der
Station Büchen trieb daher der Stations
Vorsteher zur höchsten Eile an, indem
der von Berlin um 7 Uhr 20 Minuten
abgelassene V-Zug unterwegs war und
den Schnellzug, der auf demselben Geleise
fuhr, leicht hätte erreichen können. Schon
das Antreiben zur Eile und die ziemlich
große Aufregung unter dem Bahnpersonal
rief unter den Passagieren Schrecken hervor
Größer wurde derselbe in Friedrichsruh
als dort vom Stationsvorsteher befohlen
wurde, daß der Zug schleunigst rückwärts
auf ein anderes Geleise zu bringen sei.
Der Befehl wurde ausgeführt, worauf nach
etwa 1 '/ 2 Minuten der V-Zug
vorüberbrauste. Wäre derselbe, was
doch immerhin möglich war, um die er
wähnte kurze Zeit früher gekommen, hätte
unermeßliches Unglück geschehen können.
Die Lage der Reisenden war eine geradezu
fürchterliche in dem Moment, als der Zug
rückwärts auf das andere Geleise befohlen
ivurde. Aus allen Coupees erschallten
Hilferufe, Frauen fielen in Ohnmacht und
auch selbst sonst beherzte Männer waren
nahe daran, die Fassung zu verlieren.
Hamburg, 18. August. Der 2. Koch
des Dampfers „Kurt Woermann" ist beim
Baden im Congo von einem Krokodil
angefallen und unter Wasser gezogen
aussichtlich morgen früh sich der Manöver
lotte wieder anschließen.
Kiel, 17. August. Im hiesigen Hafen
versank in der Sonntagnacht das mit
400 Tons Kohlen beladene Barkschiff „St.
Paul". Schiff u. Ladung liegen mehrere
Fuß unter Wasser.
17. Aug. In der Zeit vom 10.
bis 12. September findet Hierselbst die
diesjährige Versammlung des deutschen
Vereins für öffentliche Ge-
undheitspflege statt, ,der sich die
Uebersetzung der Resultate der wissenschaft
lichen Forschungen und der technischen Er
rungenschaften aus dem Gebiete des öffent
lichen Gesundheitswesens in die Praxis
zur Aufgabe gemacht und thatsächlich eine
Reihe von Erfolgen zu verzeichnen hat.
Die Zahl seiner Mitglieder (1400) setzt
ich aus Verwaltungsbeamten der Städte,
Hygienikern und Ingenieuren zusammen,
die alljährlich einmal zu gemeinsamer Be
rathung zusammentreten. Zur diesjährigen
Versammlung stehen die Fragen der Grund
wasserversorgung mit Beseitigung des
Eisengehalts, der Heimstätten für Wöch
nerinnen, der Bekämpfung der Diphtherie,
der Gewerbe- und der Schiffshygiene auf
der Tagesordnung. In Kiel werden alle
Anstrengungen gemacht, um den Gästen
eine gute Unterkunft zu bereiten und ihnen
die mancherlei Sehenswürdigkeiten vor
Augen zu führen. Es sind Besichtigungen
der Kaiserlichen Werft, des Kriegshafens
mit den Kriegsschiffen, der Ausstellung,
sowie von gesundheitlichen Einrichtungen
der Stadt und der Universität geplant.
Im Anschlüsse an die Stunden der Arbeit
sind dann Dampferfahrten zum Kaiser
Wilhelm-Kanal und in die offene See
hinaus, sowie ein Ausflug in die Wald
berge des herrlichen Seengebiets Ostholsteins
in Aussicht genommen.
Klosterpropst Baron von Liliencron z-
hat vor Kurzem das Reichsversicherungs
amt getroffen. Es hat erklärt, das Fahr-
rad sei nicht mehr als Gegenstand des
Sports, sondern als Verkehrsmittel
anzusehen, da es weit verbreitet sei und
für manche Gewerbebetriebe eine erhebliche
Bedeutung gewonnen habe. Es müsse so
mit als ein der Gepflogenheit der Be-
völkerung entsprechendes Beförderungs
mittel anerkannt werden, und es seien
daher solchen Gewerbetreibenden, die in
ihrem Beruf ein Fahrrad benutzten und
dabei verunglückten, Renten zuzubilligen.
X Rendsburg, 19. August. Mit den
Vorarbeiten zum Bau der neuen Train-
Äîyeigen.
Verlobte:
Agnes Lammetz
Otto Heins.
Rendsburg.
Berlin,
z. Z. Rendsburg.
aserne hat der Unternehmer, Herr Schulz
aus Flensburg, dem als Mindestfordernder
der Zuschlag ertheilt ist, bereits beginnen
lassen. Da die Kaserne binnen 14 Wochen
richtfertig gestellt werden muß, ist die Ein
teilung einer großen Zahl von Arbeitern
erforderlich. Bauhandwerker sowohl als
Handarbeiter werden also für die nächste
Zeit hier lohnenden Verdienst haben.
Rendsburg, 19. August. Seit
einigen Tagen wird von Schülern ver
ichiedener Lehranstalten das Trommeln und
Pfeifen mit großem Eifer betrieben und
zwar oft in unmittelbarer Nähe von Wohn
häusern. Wünschenswerth erscheint es,
daß Eltern und andere Personen, die dazu
berufen sind, die Musik liebenden Söhne
anhalten, ihre Uebungsplätze möglichst nach
draußen zu verlegen.
-s- Rendsburg, 19. August. Die Neu
werker Knabenschule hat den Unterricht
bereits heute wieder aufgenommen, während
die Mädchenschule noch desinfizirt wird
Es sollen noch gegen 50 pCt. der Knaben
krank sein
Verlobte:
Friederike Timmermann
Hermann Beyer
Hohn, Berlin,
z. Z. Rendsburg.
z. Z. Hamburg.
Bekanntmachung.
Die Sitzung der Armenkommission findet
am Montag. de« 24. August d. Js.,
Nachmittags 5 Uhr,
lm Rathhaussaale statt.
Rendsburg, den 18. August 1896.
Der Magistrat.
Armen-Berwaltung.
v. Cappeln.
i^inun gen hervorgerufen wurden, ergab, worden. Eine Rettung des unglücklichen
sich hinter dem Backofen noch eine Mannes war nicht möglich.
Je weißgelben Pulvers befand, das Hamburg, 18. August. Die Meldung,
® Arsenik erkannt wurde und von einem nach welcher die „Hamburg-Amerika
LlNle" und der „Bremer Lloyd" sich
geeinigt hätten, aus Rücksicht auf ihre
älteren Kapitäne von der Erlaubniß keinen
^ņ>Merjäger herrühren soll. Dem Bäcker
r “ e einstweilen das Backen untersagt.
17. August. Die idyllische
. eines der schönsten Villenviertel
Vorortes Blasewitz ist gestern
den entsetzlichen Abschluß eines
»b, "ramas grausig gestört worden. Das
ļ 8 te Geschoß eines in der Johannstraße
^ļegenen prächtigen einstöckigen Land-
^ ses ivurde seit kurzem vöm Kaufmann
dx^lann Petermann, dem Procuristcn einer
fei tt ec ? en Handelsfirmen Dresdens, und
gjj.^ jungen, aus einer angesehenen be-
lw tten Fa""lie stammenden Gattin be-
Erdwährend der Besitzer der Billa das
ÄbxNchvß inne hatte. Noch vorgestern
eiiu- das Petermann'sche Ehepaar
"eine Gesellschaft bei sich und zeigte
Gebrauch zu inachen, welche den Schiffs
führern, soweit sie Reserveoffiziere in der
kaiserlichen Marine sind, die Führung des
eisernen Kreuzes in der Nationalflagge ge
stattet, beruht nach einer Meldung
„Wolff's Bureau" aus Hamburg auf Er
findung.
ŅrofiņzzieUeS.
Kiel, 18. August. Das Panzerschiff
4. Klasse „Frithjof" erlitt gestern in der
Außenföhrde zu Beginn der Geschwader
manöver einen Bruch der Wellen-
läge, mußte zur Reparatur dieser kleinen
Havarie zurückkehren und die kaiserliche
Werft aufsuchen. Der Panzer wird vor.
Schleswiz feierte gestern sein 50jähriges
Doktorjubiläum und ist aus diesem Anlaß
zum Wirklichen Geheimen Rath mit dem
Titel Excellenz ernannt worden.
* Rendsburg, 18. August. Besorgte
Mütter fangen jetzt schon an zu befürchten
die sommerliche Kleidung könnte für ihre
Kinder nun bald zu kühl werden, das
Baden im Freien sei ohne Benachtheilignng
der Gesundheit nicht mehr lange ausführ
bar, kurz, sie möchten dem Herbst schon
Concessionen machen, während noch die
Sommersonne lacht. Der richtige Aus
druck für eine derartige Behandlung der
Kinder wäre Verweichlichung. Wenn
irgend eine Jahreszeit geeignet ist, die
jugendlichen Körper abzuhärten und zu
stählen, so ist es die Uebergangszeit vom
Sommer zum Herbst. Man lasse den
Knaben und Mädchen leichte Anzüge, so
lange es angeht, Erkältungen braucht
man im Herbst weniger zu befürchten, als
zu irgend einer anderen Jahreszeit. Und
ebenso ist noch niemand davon krank ge
worden, daß er bis in den Oktober hinein
sein regelmäßiges Bad genommen. Viel
bedenklicher ist es, beim ersten warmen
Frühlingstage unvorsichtig zu sein; Er
kältungen stehen gerade zu dieser Zeit aw
der Tagesordnung. Im Herbste dagegen
ist die Erde durch und durch erwärmt, und
die allmähliche Abkühlung, an die man
den Körper ohne Gefahr gewöhnen kann
bleibt ohne nachtheilige Wirkung. Gerade
die Kleinsten, die man bisher, ihrem zarten
Alter entsprechend, vor jedem kühlen Luft-
hauch ängstlich gehütet, müssen jetzt ihre
erste Abhärtungskur durchmachen. Die
Abendstunden sind dazu freilich nicht ge
eignet; nach 8 Uhr gehören jüngere Kinder
um diese Jahreszeit unbedingt ins Zimmer
Ueber Tage aber sei man nicht zu früh
zeitig mit wollenen Kleidern und Tüchern
bei der Hand; es giebt für den Körper
nichts Nachtheiligeres als Verweichlichung
* Rendsburg, 18. Aug. Mit dem frühen
Eintritt der Dunkelheit erscheinen, wie
alljährlich um diese Zeit, nun auch wieder
mehrfach Klagen über das zu späte
Beleuchten der Haus- und
Treppenflure Seitens der Haus
Wirthe oder deren Stellvertreter. ES sei
deshalb wieder darauf hingewiesen, daß
jeder Eigenthümer eines Grundstücks oder
dessen Stellvertreter verpflichtet ist,
die Haus- und Treppenflure angemessen
zu erleuchten, und zwar stets vor dem
Eintritt völliger Dunkelheit. Auch hat sich
die Beleuchtung nicht etwa, wie es häufig
vorkommt, auf die untersten Stockwerke
oder abwechselnd auf einen um den anderen
Treppenflur, sondern auf sämmtliche Treppen
und Flure zu erstrecken, die für Jedermann
zugänglich sind, also gleichsam dem öffent
lichen Verkehr dienen. Als ausreichend
aber ist nach den von den Polizeibehörden
erlassenen Bestimmungen die Beleuchtung
nur dann anzusehen, wenn sie ein deutliches
vou Erkennen der betreffenden Räume ermög
licht. Für die Nichtbefolgung dieser Vor
schriften sind die Hauswirthe oder deren
Stellvertreter nach jeder Richtung hin
verantwortlich, und namentlich
sind sie für alle Unfälle, die sich Personen
in Folge unterlassener wie auch unzu
reichender Beleuchtung auf den Fluren
oder Treppen zuziehen, regreßpflichtig.
Rendsburg, 19. August. Eine für
Radfahrer wichtige Entscheidung
Abend-Depeschen. PŞ
Berlin, 19. August. Der „Volks
zeitung" zufolge fand gestern in der
Jungfernhaide zwischen einem aus
wärtigen Offizier und einem hiesigen
Vrterinärarzt ein Piitolenduell unter
scharfen Bedingungen statt. Der Arzt
wurde schwer verletzt.
Pserde-Auction.
Am Sonnabend, den 22. August d. Js.,
Vormittags 11 Uhr, sollen in der Gastwirth-
chaft des Herrn Fritz Arbs, am Schloß-
Katz, hier:
4 Arbeitspferde (2 Wallache und
2 Stuten, 5, 8 und 10 Jahre alt)
sowie ein «euer Rollwagen
öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich
baare Zahlung versteigert werden.
Der Gerichtsvollzieher
Heidemau«.
Vermischtes.
— Eine gefährliche Eisenbahnfahrt
Die Passagiere eines Zuges, der von Angers
(Frankreich) nach Montreuil ging, schwebten
in großer Gefahr. Nachdem der Zug unter
wegs einige merkwürdige Manöver aus
geführt hatte, deren Nützlichkeit die Passa
giere nicht einsehen konnten, blieb er plötzlich
auf einer kleinen Station stehen. Zwanzig
Minuten lang faßte man sich in Geduld
dann ging man daran, den Locomotivführer
und den Heizer aufzusuchen, und fand die
beiden Herren völlig bezecht zwischen den
Kohlen der Locomotive. Mit Mühe schleppte
man sie aus der Maschine und bettete sie
im Lagerräume der Station zur wohlver
dienten Ruhe. Der Zug mußte auf der
Station stehen bleiben, bis ein telegraphisch
von der nächsten Hauptstation herbeigerufener
Locomotivführer und ein anderer Heizer
erschienen und die Führung übernahmen
Die Passagiere können von Glück sagen,
daß sie noch so gut davongekommen sind;
denn die beiden Trunkenbolde hätten den
Zug in's Verderben führen können.
Uederzuckcrte Pille. Die Quarta eines
Provinzial-Gymnasiums zählt unter ihren
Schülern einen Prinzen Strippenbach au :
Kordelsheim. Die junge Durchlaucht i:
fleißig, aber wenig begabt. Um deshalb
bei den hohen Eltern nicht anzustoßen
entschließt sich der Director am Semester
schluß zu folgender
Censur:
Latein. . . wenig aber herzlich.
Schreiben . originell aber unorthographisch
Lesen . . . schrecklich aber wahr.
Kopfrechnen schnell aber falsch.
Besitz-Verkauf.
Der dem Rentner Cm'Uils Haack in
Wilster gehörende, an der Jevenstedter
Chaussee bei Louisenlust, auf Westerrön-
felder Feldmark belegene, frühere Einfeld'sche
esitz, genannt „Marienhöh", bestehend
aus einem netten Wohnhause mit Stall
und Garten und ca. 3,85,07 ha Ländereien
soll am
Freitag, de« 28. August,
Vormittags 11 Uhr,
im Locale des Herrn Gastwirth Lücke,
Lottisculust» öffentlich meistbietend zum
Verkauf gestellt werden. Die Bedingungen
liegen bei Herrn Lücke, sowie bei dem
Unterzeichneten zur Einsicht aus.
Rendsburg, den 18. August 1896.
I. A.:
A. Martens.
Vernickelung
aller Gegenstände aus Eisen,
Kupfer u. Messing übernimmt
Carlsliiitte-Remlslnirg.
Ouittungsbüchei
für die
ZnMlihitlits- ti. MtMrjllljttnng
a 25 Pf.
empfiehlt H. Möller, H. Gütlein Nfl.
OO Husnmer Fettviehmarkt
vom 19. August 1896.
(Original-Telegram m.)
Die Gêsammtzutrift zum heutigen Fettviehmarkt
betrug einschlieUich des gestrigen Vorverkaufs
2556 Stück Hornvieh und 1540 Schafe und
Lämmer. Der Hornviehhandel verlief lebhafter.
Bezahlt wurde diese Woche für Hornvieh: Ochsen
und Quien: 1. Qualität 60 Mk., 2. Qualität
52—58 Mk., Kühe: 1. Qualität (junge kette Kühe)
50—55 Mk., 2. Qualität (ältere fette Kühe)
42—50 Mk., 3. Qualität (geringe Waare) 36—40
Mk. für 100 Pfund Schlachtgewicht. Der Markt
wurde annähernd geräumt. Der Schafhandel verlief
langsam. Es bedangen beste fleischige Hammel
55—— Pf., Schafe 50—54 Pf., Lämmer 55
Pfg. pro Pfund Fleischgewicht.
Hamburger Sternschanz-Viehuiarkt
vom 19. August 1896.
Nach Original-Tclcgramm.
Preise: Prima Versandschweine 45—47 Mk,
Prima Mittelwaare 46—47 „
Ausgesuchte Waare -48 „
Ausschuszwaare 44—46 „
Säue 38—40 „
(Die Preise verstehen sich pro 100 Psd. Lebend
gewicht mit einem Abzug von 18—24 pCt.
Tara je nach Qualität.)
Bettfedern-
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^ Wichmann,
Neuestraße 32/38.
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Stoffe. Sammle, pirsche und LclverS liefern an
ririvnre in jedem Maatze. Man verlange Muster unter
Augabe des Gewünschten von der Faferi&u. Handlung 1
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