Full text: Newspaper volume (1896, Bd. 2)

LMLMMsLàÄ 
«Ķ-ķ«»à«- 
\~ 
ŞW 
h hervor- 
int geben 
elohnung 
ich gegen- 
erliner 
Es ist 
chel aus 
r in 16 
ngeņ ist. 
>34 Kilo- 
m Reise- 
etwa 40 
■t ist der 
Wamms 
î! einem 
Drütschel 
Weges 
iter und 
vill. 
neu Ver- 
deutscher 
euer ein 
n Berlin 
bandstag 
-rung zu 
äcke rei > 
Bestim- 
Referent 
[in), be- 
ncordia" 
eses Au 
be aber 
! immer 
der Ge- 
l es ja 
gen nur 
:a" habe 
den Ge- 
Schaffung 
ßstandes 
oll denn 
mt sein, 
Unruhe, 
sei der 
rgewerbe 
;en Zeit- 
Es sei 
wenige 
ubliknms 
lchtarbeit 
ksundheit 
bekommt 
ne Zeit 
ung der 
ringende 
werden. 
Unruhe.) 
blieben 
:ch. Es 
t Schluß 
ach der 
gegen 
: a n î ei i 
mehreren 
sahl der 
Zersonen 
die sich 
nahezu 
Davon 
schwerer 
ernsten 
a deren 
rlassung 
ath Dr. 
anitäts- 
kenhayn 
irch die 
m den - 
n Genua 
rs Ber- 
ein Puls 
)1 offenen 
lie durch 
nd lr'ch' 
em Full-' 
oeit grit- 
irrte nur 
n; aber 
:5 Spiels 
t an wie 
die ihn 
! uerzeh- 
Leiden- 
Nadchen 
ich lichen 
in trotzt" 
tolz, der 
oeuu hat 
bei jeder 
ivaruM, 
schlänge 
— Bo« 
Er sieht 
r reizen" « 
lat, und 
ehnsucht 
md liebt 
tzdein sie 
glücklich 
d, denn 
I Herren 
Glauben 
arowskh 
aheii der 
er schon 
ose AuS» 
icksal sie 
rbitierte 
und daß 
?er Sei» i 
43.16* 
ding zu Bentheim. Der junge Mann ließ 
sich vor 3 Jahren für die Legion in Algier 
llnwerben, konnte aber die furchtbare Be 
handlung nicht ertragen und flüchtete, 
trotzdem bei früheren Fluchtversuchen be 
reits wiederholt auf ihn geschossen worden 
tear. Der deutsche Consul in Genua hat 
diese Nachricht an den Vater des Flücht 
lings gelangen lassen. 
Hildesheim, 18. Aug. Im benachbarten 
Dorfe Himmelsthür hatte der Postagent 
Kratzberg einen Brief zur Beförderung 
angenommen und ihn sofort geöffnet u. 
gelesen. Dieser Vorgang war von dem 
Absender des Briefes, der unvermuthet 
Nochnials an den Schalter getreten war, 
bemerkt und zur Anzeige bei der vorge 
setzten Postbehörde gebracht worden. Die 
Folge davon war, daß dem Kratzberg so 
fort die Postagentur genommen und An 
zeige bei dem Staatsanwalt erstattet wurde. 
Gestern kam diese vielbesprochene Ange 
legenheit vor der hiesigen Strafkammer 
zur Verhandlung. Der Angeklagte gab 
zu, den Brief aus Neugierde geöffnet zu 
haben. Unter mildernder Berücksichtigung 
feiner bisherigen Unbescholtenheit wurde 
er mit drei Monaten Gefängniß 
bestraft. 
Vom ersten deutschen Mädchen 
gymnasium in Karlsruhe ist ein sehr 
befriedigender Abschluß des jetzt beendeten 
Schuljahres zu melden. Fast alle Schüler 
innen der bis jetzt vorhandenen drei Klassen, 
Untertertia, Obertertia und Untersekunda, 
konnten in die nächsthöhere Klasse versetzt 
l^krden. Geistig wie körperlich zeigen sich 
uie Schülerinnen den Anforderungen, die 
k-er unabgeschwächte Lehrplan eines Gym 
nasiums stellt, andauernd durchaus ge- 
Yachsen. Im kommenden Monate wird 
wieder eine neue Klasse, die Obersekunda, 
eröffnet; jährlich gliedert sich eine weitere 
°n, so daß 1899 die ersten mit dem Reise 
Zeugniß versehenen Gymnasiastinnen zur 
Universität abgehen können. 
Ein wolkenbruchartiger Regen 
î'uter schweren Gewittern ist im Harz am 
»reitag niedergegangen. Im Harzdors 
"onau bei Herzberg fanden nach der 
--Nordh. Ztg." zwei Ehefrauen ihren 
D od in dem angeschwollenen Gebirgsbache. 
Şie hatten die Hausthiere und eine Brücke 
G Sicherheit bringen wollen und wurden 
dun von dem Strudel der Wellen mit 
fortgerissen und ertranken. Die eine der 
Frauen, erst 27 Jahre alt, fand man am 
Abend 8 Uhr hier im Sieberflußbette dicht 
bor der Eisenbahnbrücke, vollständig nackt, 
ihr fehlte auch ein Arm, welcher wohl 
Unterwegs an den Klippen abgerissen wurde 
Salzburg, 17. August. Ueber die be 
doits gemeldete Entgleisung eines 
^ostzuges auf der Giselabahn berichtet 
Salzburger Volksblatt" : „Auf der 
strecke zwischen Golling und Sulzau 
übersetzt die Bahn vor der letztgenannten 
Station aus einer kleinen Brücke einen 
Mldbach, der im Sommer aber völlig 
Ausgetrocknet ist. In Folge der andauern- 
°en Regengüsse der letzten Tage, welche 
oinen geradezu wolkenbruchartigen Charakter 
Zunahmen, erhielt das genannte Bachbett 
dvn den Bergen her reiche Wassermassen 
^geführt, die mit ungeheurer Wildheit zu 
^oge eilten. In der Nacht schwollen die 
Fiuthen besonders mächtig an und führten 
Steine unv Holz in reichlicher Menge mit 
?ch- Bei der erwähnten Brücke, welche 
um 12 Uhr 27 Minuten früh in in 
Ulzburg eingetroffene Schnellzug noch 
Micklich passirt hatte, staute sich das 
Wasser alsbald und die daherkommenden 
Steinmassen zerstörten dieselbe. Als nun 
- îr von Salzburg abgegangene Lastzug 
lene stelle ^ Passiren wollte, fehlte die 
Brücke bereits und der Zug wurde 
a>-ìì^ârts in die Salzach getrieben. 
Die Lokomotive und vier Waggons kamen 
die Fluthen. Die herrschende Finster- 
Ueß die Katastrophe noch viel fürchter- 
Ucher erscheinen. Wie durch ein Wunder 
g Qr * u Von dem Zugspersonal nur der 
Bugführer ^nd ein Kondukteur ziemlich 
schwer verletzt worden, während alle 
, origen mit dem Schrecken davonge- 
Dm, tten waren." 
M'.^ue amtliche Ortsbesichtigung bei dem 
^.cker in Lobbcrich bei M.-Gladbach, durch 
- "on Backwerk vor Kurzem, wie berichtet, 
l8 Familien Bergiftungser 
rn 
fch 
ich dieser in heiterster Stimmung. In 
der folgenden Nacht zwischen 3 und 4 Uhr 
wurde ein unterm Dach schlafendes Dienst- 
mädchen plötzlich durch starken Brand- und 
Petroleumgeruch geweckt, und als es an's 
Fenster stürzte, sieht es, daß aus der 
Petermann'schen Wohnung Qualm und 
Feuerschein dringt. Sofort macht natür 
lich das Mädchen Lärm. Während aber 
die Feuer- und Hülferufe alsbald die 
Ortsfeuerwehr herbeieilen lassen, rührt sich 
bei Petermann's nichts. Die Feuerwehr 
mußte sich in Folge dessen gewaltsamen 
Eingang in die brennende Wohnung ver 
schaffen. Hier bot sich den Leuten, als 
der Rauch sich etwas verzogen hatte, ein 
chrccklicher Anblick: auf dem Fußboden 
des Vorzimmers lag die im Gesicht bereits 
angekohlte Leiche der jungen Fran, doch 
war diese, wie sich bei näherer Unter- 
uchung ergab, nicht ein Opfer des Feuers 
allein geworden, denn am Halse klaffte 
eine große Schnittwunde, während eine 
Hand ein halbverbranntes Polster um- 
klammert hielt. Offenbar hatte sich die 
tödtlich verletzte und mit Brandwunden 
bedeckte Frau aus dem Schlafe nach dem 
Borderzimmer geschleppt und war hier 
verblutet und erstickt. Im Schlafzimmer 
fand man dann auch die Leiche tßeter 
manns. Dieser hatte sich durch einen 
Revolverschuß den Schädel zerschmettert. 
Sämmtliche Möbel, Betten, Teppiche rc 
waren mit Petroleum übergössen worden 
und für den Hausbesitzer war es noch ein 
Glück, daß Petermann kein Fenster geöffnet 
hatte. So hatte die Außenluft nicht in 
die Wohnung dringen und den Brand zum 
Ausbruch bringen können. Vom Schusse 
hatte Niemand im Hause oder in der 
Nachbarschaft etwas vernommen. Was 
Petermann zu dem dreifachen Verbrechen 
getrieben, wird vielleicht nie in Erfahrung 
gebracht werden. Seine wirthschaftlichen 
Verhältnisse waren durchaus gute und ge 
ordnete. Daher scheint die Vermuthung 
das meiste für sich zu haben, daß das 
eheliche Glück des Petermann'schen Paares, 
obgleich es erst seit einem Jahre ver- 
heirathet war, nichts weniger als ungetrübt 
gewesen ist, daß es vielmehr öfters 
Zwistigkeiten gegeben hat und daß es auch 
ein heftiger Zwist gewesen ist, der den 
unglücklichen Mann in Jähzorn versetzt, 
ja seinen Geist plötzlich umnachtet hat. 
Nachdem sich die Staatsanwaltschaft zur 
Feststellung des Thatbestandes zin der 
Unglücksstätte eingefunden, sind die beiden 
Leichen nach dem Tolkewitzer Friedhose 
gebracht worden. 
Bei Friedrichsruh herrschte Sonntag 
Abend in den Coupees des um 5 Uhr 
25 Min. Nachmittags von Berlin abge- 
lassenen Schnellzuges, welcher um 
10 Uhr 23 Minuten in Hamburg eintreffen 
sollte, große Aufregung, weil man jeden 
Augenblick tzeine ^Katastrophe befürchtete 
Der Schnellzug hatte nach der Schilderung 
eines Augenzeugen, eines höhern Ham 
burgischen Beamten, bereits bei Hagenow 
etwa 20 Minuten Verspätung. Bei der 
Station Büchen trieb daher der Stations 
Vorsteher zur höchsten Eile an, indem 
der von Berlin um 7 Uhr 20 Minuten 
abgelassene V-Zug unterwegs war und 
den Schnellzug, der auf demselben Geleise 
fuhr, leicht hätte erreichen können. Schon 
das Antreiben zur Eile und die ziemlich 
große Aufregung unter dem Bahnpersonal 
rief unter den Passagieren Schrecken hervor 
Größer wurde derselbe in Friedrichsruh 
als dort vom Stationsvorsteher befohlen 
wurde, daß der Zug schleunigst rückwärts 
auf ein anderes Geleise zu bringen sei. 
Der Befehl wurde ausgeführt, worauf nach 
etwa 1 '/ 2 Minuten der V-Zug 
vorüberbrauste. Wäre derselbe, was 
doch immerhin möglich war, um die er 
wähnte kurze Zeit früher gekommen, hätte 
unermeßliches Unglück geschehen können. 
Die Lage der Reisenden war eine geradezu 
fürchterliche in dem Moment, als der Zug 
rückwärts auf das andere Geleise befohlen 
ivurde. Aus allen Coupees erschallten 
Hilferufe, Frauen fielen in Ohnmacht und 
auch selbst sonst beherzte Männer waren 
nahe daran, die Fassung zu verlieren. 
Hamburg, 18. August. Der 2. Koch 
des Dampfers „Kurt Woermann" ist beim 
Baden im Congo von einem Krokodil 
angefallen und unter Wasser gezogen 
aussichtlich morgen früh sich der Manöver 
lotte wieder anschließen. 
Kiel, 17. August. Im hiesigen Hafen 
versank in der Sonntagnacht das mit 
400 Tons Kohlen beladene Barkschiff „St. 
Paul". Schiff u. Ladung liegen mehrere 
Fuß unter Wasser. 
17. Aug. In der Zeit vom 10. 
bis 12. September findet Hierselbst die 
diesjährige Versammlung des deutschen 
Vereins für öffentliche Ge- 
undheitspflege statt, ,der sich die 
Uebersetzung der Resultate der wissenschaft 
lichen Forschungen und der technischen Er 
rungenschaften aus dem Gebiete des öffent 
lichen Gesundheitswesens in die Praxis 
zur Aufgabe gemacht und thatsächlich eine 
Reihe von Erfolgen zu verzeichnen hat. 
Die Zahl seiner Mitglieder (1400) setzt 
ich aus Verwaltungsbeamten der Städte, 
Hygienikern und Ingenieuren zusammen, 
die alljährlich einmal zu gemeinsamer Be 
rathung zusammentreten. Zur diesjährigen 
Versammlung stehen die Fragen der Grund 
wasserversorgung mit Beseitigung des 
Eisengehalts, der Heimstätten für Wöch 
nerinnen, der Bekämpfung der Diphtherie, 
der Gewerbe- und der Schiffshygiene auf 
der Tagesordnung. In Kiel werden alle 
Anstrengungen gemacht, um den Gästen 
eine gute Unterkunft zu bereiten und ihnen 
die mancherlei Sehenswürdigkeiten vor 
Augen zu führen. Es sind Besichtigungen 
der Kaiserlichen Werft, des Kriegshafens 
mit den Kriegsschiffen, der Ausstellung, 
sowie von gesundheitlichen Einrichtungen 
der Stadt und der Universität geplant. 
Im Anschlüsse an die Stunden der Arbeit 
sind dann Dampferfahrten zum Kaiser 
Wilhelm-Kanal und in die offene See 
hinaus, sowie ein Ausflug in die Wald 
berge des herrlichen Seengebiets Ostholsteins 
in Aussicht genommen. 
Klosterpropst Baron von Liliencron z- 
hat vor Kurzem das Reichsversicherungs 
amt getroffen. Es hat erklärt, das Fahr- 
rad sei nicht mehr als Gegenstand des 
Sports, sondern als Verkehrsmittel 
anzusehen, da es weit verbreitet sei und 
für manche Gewerbebetriebe eine erhebliche 
Bedeutung gewonnen habe. Es müsse so 
mit als ein der Gepflogenheit der Be- 
völkerung entsprechendes Beförderungs 
mittel anerkannt werden, und es seien 
daher solchen Gewerbetreibenden, die in 
ihrem Beruf ein Fahrrad benutzten und 
dabei verunglückten, Renten zuzubilligen. 
X Rendsburg, 19. August. Mit den 
Vorarbeiten zum Bau der neuen Train- 
Äîyeigen. 
Verlobte: 
Agnes Lammetz 
Otto Heins. 
Rendsburg. 
Berlin, 
z. Z. Rendsburg. 
aserne hat der Unternehmer, Herr Schulz 
aus Flensburg, dem als Mindestfordernder 
der Zuschlag ertheilt ist, bereits beginnen 
lassen. Da die Kaserne binnen 14 Wochen 
richtfertig gestellt werden muß, ist die Ein 
teilung einer großen Zahl von Arbeitern 
erforderlich. Bauhandwerker sowohl als 
Handarbeiter werden also für die nächste 
Zeit hier lohnenden Verdienst haben. 
Rendsburg, 19. August. Seit 
einigen Tagen wird von Schülern ver 
ichiedener Lehranstalten das Trommeln und 
Pfeifen mit großem Eifer betrieben und 
zwar oft in unmittelbarer Nähe von Wohn 
häusern. Wünschenswerth erscheint es, 
daß Eltern und andere Personen, die dazu 
berufen sind, die Musik liebenden Söhne 
anhalten, ihre Uebungsplätze möglichst nach 
draußen zu verlegen. 
-s- Rendsburg, 19. August. Die Neu 
werker Knabenschule hat den Unterricht 
bereits heute wieder aufgenommen, während 
die Mädchenschule noch desinfizirt wird 
Es sollen noch gegen 50 pCt. der Knaben 
krank sein 
Verlobte: 
Friederike Timmermann 
Hermann Beyer 
Hohn, Berlin, 
z. Z. Rendsburg. 
z. Z. Hamburg. 
Bekanntmachung. 
Die Sitzung der Armenkommission findet 
am Montag. de« 24. August d. Js., 
Nachmittags 5 Uhr, 
lm Rathhaussaale statt. 
Rendsburg, den 18. August 1896. 
Der Magistrat. 
Armen-Berwaltung. 
v. Cappeln. 
i^inun gen hervorgerufen wurden, ergab, worden. Eine Rettung des unglücklichen 
sich hinter dem Backofen noch eine Mannes war nicht möglich. 
Je weißgelben Pulvers befand, das Hamburg, 18. August. Die Meldung, 
® Arsenik erkannt wurde und von einem nach welcher die „Hamburg-Amerika 
LlNle" und der „Bremer Lloyd" sich 
geeinigt hätten, aus Rücksicht auf ihre 
älteren Kapitäne von der Erlaubniß keinen 
^ņ>Merjäger herrühren soll. Dem Bäcker 
r “ e einstweilen das Backen untersagt. 
17. August. Die idyllische 
. eines der schönsten Villenviertel 
Vorortes Blasewitz ist gestern 
den entsetzlichen Abschluß eines 
»b, "ramas grausig gestört worden. Das 
ļ 8 te Geschoß eines in der Johannstraße 
^ļegenen prächtigen einstöckigen Land- 
^ ses ivurde seit kurzem vöm Kaufmann 
dx^lann Petermann, dem Procuristcn einer 
fei tt ec ? en Handelsfirmen Dresdens, und 
gjj.^ jungen, aus einer angesehenen be- 
lw tten Fa""lie stammenden Gattin be- 
Erdwährend der Besitzer der Billa das 
ÄbxNchvß inne hatte. Noch vorgestern 
eiiu- das Petermann'sche Ehepaar 
"eine Gesellschaft bei sich und zeigte 
Gebrauch zu inachen, welche den Schiffs 
führern, soweit sie Reserveoffiziere in der 
kaiserlichen Marine sind, die Führung des 
eisernen Kreuzes in der Nationalflagge ge 
stattet, beruht nach einer Meldung 
„Wolff's Bureau" aus Hamburg auf Er 
findung. 
ŅrofiņzzieUeS. 
Kiel, 18. August. Das Panzerschiff 
4. Klasse „Frithjof" erlitt gestern in der 
Außenföhrde zu Beginn der Geschwader 
manöver einen Bruch der Wellen- 
läge, mußte zur Reparatur dieser kleinen 
Havarie zurückkehren und die kaiserliche 
Werft aufsuchen. Der Panzer wird vor. 
Schleswiz feierte gestern sein 50jähriges 
Doktorjubiläum und ist aus diesem Anlaß 
zum Wirklichen Geheimen Rath mit dem 
Titel Excellenz ernannt worden. 
* Rendsburg, 18. August. Besorgte 
Mütter fangen jetzt schon an zu befürchten 
die sommerliche Kleidung könnte für ihre 
Kinder nun bald zu kühl werden, das 
Baden im Freien sei ohne Benachtheilignng 
der Gesundheit nicht mehr lange ausführ 
bar, kurz, sie möchten dem Herbst schon 
Concessionen machen, während noch die 
Sommersonne lacht. Der richtige Aus 
druck für eine derartige Behandlung der 
Kinder wäre Verweichlichung. Wenn 
irgend eine Jahreszeit geeignet ist, die 
jugendlichen Körper abzuhärten und zu 
stählen, so ist es die Uebergangszeit vom 
Sommer zum Herbst. Man lasse den 
Knaben und Mädchen leichte Anzüge, so 
lange es angeht, Erkältungen braucht 
man im Herbst weniger zu befürchten, als 
zu irgend einer anderen Jahreszeit. Und 
ebenso ist noch niemand davon krank ge 
worden, daß er bis in den Oktober hinein 
sein regelmäßiges Bad genommen. Viel 
bedenklicher ist es, beim ersten warmen 
Frühlingstage unvorsichtig zu sein; Er 
kältungen stehen gerade zu dieser Zeit aw 
der Tagesordnung. Im Herbste dagegen 
ist die Erde durch und durch erwärmt, und 
die allmähliche Abkühlung, an die man 
den Körper ohne Gefahr gewöhnen kann 
bleibt ohne nachtheilige Wirkung. Gerade 
die Kleinsten, die man bisher, ihrem zarten 
Alter entsprechend, vor jedem kühlen Luft- 
hauch ängstlich gehütet, müssen jetzt ihre 
erste Abhärtungskur durchmachen. Die 
Abendstunden sind dazu freilich nicht ge 
eignet; nach 8 Uhr gehören jüngere Kinder 
um diese Jahreszeit unbedingt ins Zimmer 
Ueber Tage aber sei man nicht zu früh 
zeitig mit wollenen Kleidern und Tüchern 
bei der Hand; es giebt für den Körper 
nichts Nachtheiligeres als Verweichlichung 
* Rendsburg, 18. Aug. Mit dem frühen 
Eintritt der Dunkelheit erscheinen, wie 
alljährlich um diese Zeit, nun auch wieder 
mehrfach Klagen über das zu späte 
Beleuchten der Haus- und 
Treppenflure Seitens der Haus 
Wirthe oder deren Stellvertreter. ES sei 
deshalb wieder darauf hingewiesen, daß 
jeder Eigenthümer eines Grundstücks oder 
dessen Stellvertreter verpflichtet ist, 
die Haus- und Treppenflure angemessen 
zu erleuchten, und zwar stets vor dem 
Eintritt völliger Dunkelheit. Auch hat sich 
die Beleuchtung nicht etwa, wie es häufig 
vorkommt, auf die untersten Stockwerke 
oder abwechselnd auf einen um den anderen 
Treppenflur, sondern auf sämmtliche Treppen 
und Flure zu erstrecken, die für Jedermann 
zugänglich sind, also gleichsam dem öffent 
lichen Verkehr dienen. Als ausreichend 
aber ist nach den von den Polizeibehörden 
erlassenen Bestimmungen die Beleuchtung 
nur dann anzusehen, wenn sie ein deutliches 
vou Erkennen der betreffenden Räume ermög 
licht. Für die Nichtbefolgung dieser Vor 
schriften sind die Hauswirthe oder deren 
Stellvertreter nach jeder Richtung hin 
verantwortlich, und namentlich 
sind sie für alle Unfälle, die sich Personen 
in Folge unterlassener wie auch unzu 
reichender Beleuchtung auf den Fluren 
oder Treppen zuziehen, regreßpflichtig. 
Rendsburg, 19. August. Eine für 
Radfahrer wichtige Entscheidung 
Abend-Depeschen. PŞ 
Berlin, 19. August. Der „Volks 
zeitung" zufolge fand gestern in der 
Jungfernhaide zwischen einem aus 
wärtigen Offizier und einem hiesigen 
Vrterinärarzt ein Piitolenduell unter 
scharfen Bedingungen statt. Der Arzt 
wurde schwer verletzt. 
Pserde-Auction. 
Am Sonnabend, den 22. August d. Js., 
Vormittags 11 Uhr, sollen in der Gastwirth- 
chaft des Herrn Fritz Arbs, am Schloß- 
Katz, hier: 
4 Arbeitspferde (2 Wallache und 
2 Stuten, 5, 8 und 10 Jahre alt) 
sowie ein «euer Rollwagen 
öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich 
baare Zahlung versteigert werden. 
Der Gerichtsvollzieher 
Heidemau«. 
Vermischtes. 
— Eine gefährliche Eisenbahnfahrt 
Die Passagiere eines Zuges, der von Angers 
(Frankreich) nach Montreuil ging, schwebten 
in großer Gefahr. Nachdem der Zug unter 
wegs einige merkwürdige Manöver aus 
geführt hatte, deren Nützlichkeit die Passa 
giere nicht einsehen konnten, blieb er plötzlich 
auf einer kleinen Station stehen. Zwanzig 
Minuten lang faßte man sich in Geduld 
dann ging man daran, den Locomotivführer 
und den Heizer aufzusuchen, und fand die 
beiden Herren völlig bezecht zwischen den 
Kohlen der Locomotive. Mit Mühe schleppte 
man sie aus der Maschine und bettete sie 
im Lagerräume der Station zur wohlver 
dienten Ruhe. Der Zug mußte auf der 
Station stehen bleiben, bis ein telegraphisch 
von der nächsten Hauptstation herbeigerufener 
Locomotivführer und ein anderer Heizer 
erschienen und die Führung übernahmen 
Die Passagiere können von Glück sagen, 
daß sie noch so gut davongekommen sind; 
denn die beiden Trunkenbolde hätten den 
Zug in's Verderben führen können. 
Uederzuckcrte Pille. Die Quarta eines 
Provinzial-Gymnasiums zählt unter ihren 
Schülern einen Prinzen Strippenbach au : 
Kordelsheim. Die junge Durchlaucht i: 
fleißig, aber wenig begabt. Um deshalb 
bei den hohen Eltern nicht anzustoßen 
entschließt sich der Director am Semester 
schluß zu folgender 
Censur: 
Latein. . . wenig aber herzlich. 
Schreiben . originell aber unorthographisch 
Lesen . . . schrecklich aber wahr. 
Kopfrechnen schnell aber falsch. 
Besitz-Verkauf. 
Der dem Rentner Cm'Uils Haack in 
Wilster gehörende, an der Jevenstedter 
Chaussee bei Louisenlust, auf Westerrön- 
felder Feldmark belegene, frühere Einfeld'sche 
esitz, genannt „Marienhöh", bestehend 
aus einem netten Wohnhause mit Stall 
und Garten und ca. 3,85,07 ha Ländereien 
soll am 
Freitag, de« 28. August, 
Vormittags 11 Uhr, 
im Locale des Herrn Gastwirth Lücke, 
Lottisculust» öffentlich meistbietend zum 
Verkauf gestellt werden. Die Bedingungen 
liegen bei Herrn Lücke, sowie bei dem 
Unterzeichneten zur Einsicht aus. 
Rendsburg, den 18. August 1896. 
I. A.: 
A. Martens. 
Vernickelung 
aller Gegenstände aus Eisen, 
Kupfer u. Messing übernimmt 
Carlsliiitte-Remlslnirg. 
Ouittungsbüchei 
für die 
ZnMlihitlits- ti. MtMrjllljttnng 
a 25 Pf. 
empfiehlt H. Möller, H. Gütlein Nfl. 
OO Husnmer Fettviehmarkt 
vom 19. August 1896. 
(Original-Telegram m.) 
Die Gêsammtzutrift zum heutigen Fettviehmarkt 
betrug einschlieUich des gestrigen Vorverkaufs 
2556 Stück Hornvieh und 1540 Schafe und 
Lämmer. Der Hornviehhandel verlief lebhafter. 
Bezahlt wurde diese Woche für Hornvieh: Ochsen 
und Quien: 1. Qualität 60 Mk., 2. Qualität 
52—58 Mk., Kühe: 1. Qualität (junge kette Kühe) 
50—55 Mk., 2. Qualität (ältere fette Kühe) 
42—50 Mk., 3. Qualität (geringe Waare) 36—40 
Mk. für 100 Pfund Schlachtgewicht. Der Markt 
wurde annähernd geräumt. Der Schafhandel verlief 
langsam. Es bedangen beste fleischige Hammel 
55—— Pf., Schafe 50—54 Pf., Lämmer 55 
Pfg. pro Pfund Fleischgewicht. 
Hamburger Sternschanz-Viehuiarkt 
vom 19. August 1896. 
Nach Original-Tclcgramm. 
Preise: Prima Versandschweine 45—47 Mk, 
Prima Mittelwaare 46—47 „ 
Ausgesuchte Waare -48 „ 
Ausschuszwaare 44—46 „ 
Säue 38—40 „ 
(Die Preise verstehen sich pro 100 Psd. Lebend 
gewicht mit einem Abzug von 18—24 pCt. 
Tara je nach Qualität.) 
Bettfedern- 
.ş vt ‘‘> ^ 
\ Reinigung. etV 
\ ♦** â 
"7 • 
^ Wichmann, 
Neuestraße 32/38. 
m4' 
MUM w w I m Ş 
Stoffe. Sammle, pirsche und LclverS liefern an 
ririvnre in jedem Maatze. Man verlange Muster unter 
Augabe des Gewünschten von der Faferi&u. Handlung 1 
von Esten &. Keusssn m Grefeld. 
!! Tfisünpli-Aeeonl-Zitiier!! 
patent., hocheleg. u. solides Instrument, 
von jedem sofort spielbar, 6 Accorde, 25 
Saiten, prächtiger, voller Klang, mit 
sämmU. Zubehör und 5 Notcnheften, zu- 
sammen ca. 100 Stücke enth., nur Mk. 
13,75 mit Berp. gegen Rächn. Tägl. un- 
geford. Belobig. 
' Richard Kox,J)iufiflti.^Duisburg. 
Sie glauben nicht 
welchen wohlthätigen u. verschönernden Mn- 
flnfl auf die Haut das tägliche Wascbcn mit 
BttßiNinl's Liliemilch- Seife 
v. Bergmann & Co., Dresden Radcbenl, 
(Schutzmarke: ,Zwei Bergmänner") 
hat. Es ist die beste Seife für zarten, rostg- 
weifzen Teint, sowie gegen alle Hairtunreinig- 
ketken à Stück 50 Pfg. bei 
F. Brümmer u. Georg Coste Nächst. 
Lcfk«, Herde, Fliesen 
jeder Art billigst bei 
I. T. Kernchen, Altst. Markt 64..
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.