Full text: Newspaper volume (1895, Bd. 2)

acht wurde es so schlimm mit ihm, daß 
in ihn am folgenden Morgen, am ver- 
mgenen Dienstag, in eine Heilanstalt 
fingen mußte. 
— Ein alter Aberglaube, daß der 
Dreizehnte" bei Tische der Gesellschaft 
nheil bringe, ist jüngst durch die That- 
-che widerlegt worden, daß der hinzu- 
kzogene „Vierzehnte" ein Unheilbringer 
ewesen ist. In einem Restaurant der 
rVeddingvorstand hatte der Pappenfabrikant 
!L. eine Festlichkeit veranstaltet, zu welcher 
Unfzehn Personen geladen waren. Zwei 
derselben sagten im letzten Augenblick ab 
nd die nun aus dreizehn Personen be- 
stehende Gesellschaft trug mit Rücksicht aus 
den bekannten Aberglauben Bedenken, sich 
zur Tafel zu setzen. Man zögerte denn 
auch so lange, bis der Fabrikant W. sich 
entschloß, unter allen Umständen den „Bier- 
zehnten" zu besorgen. Er eilte in die 
Parterreräume des Restaurants hinab und 
ersuchte einen jungen Mann, der zwar 
etwas reducirt aussah, dessen Gesicht ihm 
aber gefiel, an dem Souper theilzunehmen 
Der Fremde besann sich nicht lange, folgte 
der Einladung und sprach auch den Speisen 
recht wacker zu. Als das Essen beendet 
war, spendete man dem „Mitesser" für 
seine freundliche Mitivirkung noch fünf 
Mark, worauf sich der Fremdling empfahl 
Als aber nach beendeter Festlichkeit die 
„Dreizehn" das Lokal verlassen wollte, 
mußte der Gastgeber W. zu seinem großen 
Schrecken bemerken, daß sein nagelneuer 
Winterüberzieher verschwunden 
und an dessen Stelle der abgetragene, 
schäbige Rock des „Mitessers" am Nagel 
hing. Der „Vierzehnte" hatte die günstige 
Gelegenheit benutzt und sich auf dem durch 
aus nicht mehr ungewöhnlichen Wege eine 
neue „Winterhülle" gemardert. 
Vermischtes. 
— Das bißchen Menschheit. Es giebt 
auf unsern Planeten 1 480000000 mensch 
liche Wesen. Diese 1480 Millionen haben 
Platz auf einem Raum von nicht mehr 
als fünf Quadratmeilen. Dabei würde 
auf jede einzelne Person noch ein Raum 
von einem Quadratmeter kommen, Platz genug 
zum bequemen Stehen. Ein einigermaßen 
geübter Radfahrer könnte um die Mensch- 
heit, wenn sie so in Reih und Glied stände, 
in etwa drei bis vier Stunden herum- 
kommen, er hätte ja nur einen Weg von 
zwanzig Meilen zurückzulegen. Im Fürsten- 
thum Schauemburg-Lippe oder Reuß ältere 
Linie fände in solcher Weise mehr als be- 
quem die ganze Menschheit Platz; und die 
ganze übrige Welt bliebe vollständig 
menschenleer, noch ehe Schaumburg-Lippe, 
das sechs Quadratmeilen mißt, so besetzt 
wäre wie ein Exercirplatz, auf dem Parade 
marsch geübt wird. Wenn man die ganze 
Menschheit in eine Schachtel stecken wollte, 
so brauchte diese Schachtel nur 1042 Meter 
in der Breite, ebenso viel in der Höhe und 
in der Tiefe zu messen. Würde man also 
ein Gebäude errichten, das mehr als drei 
mal so hoch wäre wie der Eiffelthurm und 
auch von einer Breite und Tiefe, die der drei 
maligen Höhe des Eifselthurms^ entspricht, 
und würde man in diesem Gebäude lauter 
Zellen anbringen, groß genug, um einen 
Menschen in sitzender Stellung zu be 
herbergen, so würde in diesen Riesenkorb, 
der zum Beispiel knapp viermal den 
Umfang des Heiligengeistfeldes in Hamburg 
erreichen würde, die ganze lebende Mensch 
heit untergebracht sein. Aber welch ein 
Gewicht hätten die Fundamente eines 
solchen Gebäudes zu tragen! Allein an 
seinen 1480 Millionen Insassen etwa 
hunderttausend Millionen Kilogramm. 
Starke Zumuthung. Frau: „Aber 
Emil, Du riechst wieder nach Bier!" — 
Mann: „Liebe Frau, Du wirst doch nicht 
verlangen, daß ich deinetwegen Kölnisch- 
wasser trinke!" 
Berliner ]Rol!ie jCreuz-Loose. 
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Ziehung vom 9.—14 December 1895.8 
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aratis und franko! 
Zil liiilioi: An kr Brjicl kü IciiMi. SMiciill 
Butter-Bericht 
on Ahlmann & Boysen, Hamburg 
Hamburg, den 29. Nov. 1896 
«Utter. Notirung der Notirungs-Commisstor 
-reinigter Butterkaufleute der Hamburger Borst. 
1 Classe pr. BO Kilogr * 96-100 
II. » *" TT „ " 
Tendenz: „ruhrg . pr. BO Ko. 
inland, und Estland, frische Meierei- 
Butter ’w 90 
bestandene Parthien Hofbutter und 
fehlerhafte •••• •••• •••.•• » öö 
Schleswig-Holstein, und ähnliche frische 
Bauernbutter » 
frische Böhmische, Galrzrsche und 
ähnliche 
sinnländische Winter-....... - - - 
schmier- und alte Butter aller Art 
ļlmerikanifche und fremde Butter. , - 
Obwohl im Anfang der Woche «mge feste 
Verkäufe zu etwas höheren Preisen gemach 
vurden, mußten wir heute doch unveranderf 
lotiren, um nicht den Exportbegehr der sich 
etwas entwickelt, wieder zu stören. Rach den 
malischen Berichten wurden höhere Preise nicht 
bewilligt werden und hat auch Kopenhagen m 
gleicher Erwägung unverändert notirt... 
war genöthigt, den zu hohen Stand fur feinste 
tadelfreie Butter um 2 Mk. zu ermäßigen, das 
Geschäft leidet sowohl dort wie hier an zu 
großem Ueberfluß von abweichender Waare, sur 
die sich nicht genug Verwendung findet. Wenn 
wir hier auch keine Lagerbestände von Sommer 
butter haben, haben sich doch rn den letzten 
Wochen Läger von mehr oder weniger fehler 
Hafter Stallbutter angesammelt, die lahmend aus 
jede Preisbesserung wirken. Von fremder Butter 
sand nur beste Beachtung, geringe ohne Um,atze 
und Preise nominell. 
Glücksmüllers'i 
Gewinnerfolge 
sind rühmlichst bekannt! 
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Die geringen Kosten werden durch 
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Milchsecretion gedeckt. Die Vor 
züglichkeit des Fabrikats ist durch die Land- 
wirthe selbst festgestellt. 
Unsere Viehwasch-Essenz 
ist giftfrei! 
Für 1 Ltr. Viehwaschessenz sind 20—30 
Ltr. Wasser erforderlich und ist ausreichend 
für 15—20 Stück Vieh. Die Waschung kostet 
demnach nur ca. 6. Pf. pr. 1 Stück Vieh. 
Preise: 1 Kanne (ca. '/, Ko.) M. 1.—; 
à 1 Ko. M. 1.50; a 2'/j Ko. M. 3.—; à 5 Ko. 
M. 5.— ; à 20 Ko. M. 20.— ; à 100 Ko. 
M. 90.— 
Practische Bürsten 
à M. 0.60; 12 Stück M. 7.—. 
Einige Zeugnisse: 
Kürzlich angestellte Versuche mit Was- 
ninth’s Viehwasehessenz, im Ver 
reich zu anderen Mitteln, fielen zu Gunsten 
hres Mittels aus. Dr. Brümmer, Prof, an 
der landwirthschaftl. Abtheilung der Uni 
versität Jena. — 
I'm der Wahrheit die Ehre zu 
gehen, können wir nicht umhin, Ihnen 
nunmehr zu bestätigen, dass unsere Verwalter, 
Pferdepfleger, Kuhhirten einfach entzückt 
sind von dem Mittel, weil die Anwendung 
desselben den Thieren ein Aussehen giebt, 
wie es durch keine anderen Mittel 
erreicht wird. 
Peters, Generalsecretair, 
Wiemski, Fürstlicher General-Director, 
Director der^ Fürstlich Sayn-Wittgenstein- 
Sayn’schen General - Güter - Verwaltung zu 
Kleeberg. 
W asmnth’sVieh waschessenz zu 
haben in allen grösseren Mate 
rialwaaren- und Drögen-Hand 
lungen, sonst direct. 
IT Man fordere ausdrücklich 
W asmnth’s Viehwasehessenz. 
Ä. Wasmuth & Co., 
Ottensen-Hamburg. 
Niederlage in Rendsburg bei: 
H. Petersen (F. Reimers Nachfl.), 
Schlossplatz, 
P. Bf. sibbert, Königstrasse, 
n Schleswig bei hteorg Coste Nachfl., 
Drogenhandlung. 
Neue große 
Görzer Maronen 
empfiehlt 
H. Poppe jp.» Jungfernstieg 748 
^estáHerde, 
Fußbodraflikse», Wand 
fliese» re. 
empfiehlt 
I. T. Kernchen. 
Drillen und Umcenez 
nach ärztlicher Vorschrift in 
neuesten Mustern empfiehlt 
Georg Lotz, 
jetzt: Stegenwohnung 3 c. 
Meinen Mitmenschen, 
welche an Magenbeschwerden, Verdauungsschwäche, 
Appetitmangel rc. leiden, theile ich herzlich gern 
und nnentgelklich mit, wie sehr ich selbst daran 
gelitten, und wie ich hiervon befreit wurde. 
Pastor a. D. Kypke in Schreiberhau, 
Riesengebirge. 
stepp Honig, 
hochfein, empfiehlt 
H. Röhl, Lilienstraße 
- »«.1V-»-’ Oft 
.fWmiam-her £>. Möller (H. Gütlein Nachf.), Rendsburg, Mühlenstraße 18.
	        
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