Literatur.
„Der Handgriff des Konietzko" — der
derbe Griff, mit dein ein riesenstarker Oberschlesier
sich im Nahekampf einen gefährlichen französischen
Schützen mitten aus den Reihen der Feinde
herausholte, um ihn „zum Andenkens gleich als
Gefangenen dazubehalten — das ist der Titel
einer lustigen Episode in der soeben erschienenen
Lieferung 11 des an erschütternden und heroischen
Szenen so reichen Werkes „Kriegs-Erinnerungen.
Wie wir unser Eisern Kreuz erwarben" (Berlin
W., Deutsches Verlagshaus Bong L Co., 15
Lieferungen zu 50 Pfennig).
„Die tanzenden Köpfe der Gebrüd..
Parkins" — so betitelt sich ein neuer origineller
Treffer zweier englischen Excentric - Clowns, der
in Heft 6 der „Modernen Kunst" (Berlin
W. 57, Verlag von Rich. Bong, Preis pro Heft
60 Pfg.) geschildert und abgebildet wird. Zwei
Gigerln betreten den Sand der Manege und
werden von zwei munteren Tänzerinnen so lange
durch Koketterien genasführt, bis sie buchstäblich
die Köpfe verlieren Unmittelbar darauf erscheinen
die riesengroßen Köpfe, in denen sich die zusammen
gekauerten Clowns befinden, wieder auf der Bild-
fläche, rollen die Augen, falten die Stirn, be
wegen die Ohren und vollführen die drolligsten
Experimente. — Außer mit aktuellem Stoff ist
das vorliegende Heft mit Beiträgen aus den
weiten Gebieten der bildenden Künste auf das
Reichste ausgestattet.
Hülflos auf hoher See.
Wenn man auf Deck eines jener prachtvollen
Ocean-Dampfer steigt, welche den Verkehr zwischen
der alten und der neuen Welt vermitteln, wird
man mit Staunen erfüllt ob der Größe und
Pracht dieser herrlichen, schwimmenden Paläste.
Gegen ihr Vordringen, mit festem Steuer geführt,
bäumen sich die sturmgepeitschten Wellen ver
gebens. Die Elementargewalten des Meeres
können de», Riesenkörper nichts anhaben, seinen
Lauf und Kurs nicht hemmen.
Aber wie verändert sich die Scene, wenn eines
Morgens, inmitten des Oceans, vom Steuerhause
her der Ru» erschallt: „Das Steuer ist gebrochen!"
Der Ausdruck der Zuversicht ist dahin und statt
dessen sind auf jedem Gesichte die bangsten Zweifel
zu finden. Der Steuermann ist hilflos, er kann
nicht mehr den Kurs des Schiffes bestimmen, es
geht seinen eignen Weg. dem Wind und den
Wellen überlassen, ein Spie! des Zufalls. Der
Kapitän war nicht vorsichtig genug, das Steuer-
gestells war schadhaft geworden, auf einmal k rach
es zusammen und stürzte hinunter in die Tiefe.
Stark in unserer Willenskraft, physischen Konsti
tution, Energie und Ehrgeiz, treten uns gigan
tische Aufgaben zu lösen entgegen, deren Solution
uns den Applaus nnd die Aberkennung einer
Welt einbringt, aber aus einmal, ganz unerwartet,
schallt der Schreckruf: Das Steuer, welches die
Gesundheit in, richtigen Kurse hielt, ist ruinirt.
Man hat die nothwendige Aufmerksamkeit außer
Acht gelassen, seinen Körper überanstrengt durch
übermäßige Thätigkeit, nervöse Aufregungen, un
regelmäßige Lebensweise und das Resultat ist:
gestörte Thätigkeit der Leber und Nieren. In
dessen ist dies dem Kranken selten bewußt, er
fühlt wohl, daß sein Körper sich in einen, un
gesunden Zustande befindet, aber man kann den
Sitz der Krankheit nicht genau bestimmen; es
sind dies die Nieren und Leber. Gebrauche
Warner's Safe Cure, das bewährte Mittel, diese
wichtigen Organe von neuem zu beleben und zur
gesunden Thätigkeit anzuregen, wodurch erneute
Kraft, Energie und Thatenlust zurückkehrt, wie
dies die Erfahrung des Herrn Joh. Fillinger in
Aachen ist, welcher Warner's Safe Cure seinen
Lebenstrank nennt und welcher es sich zur Auf
gabe macht, dieselbe anderen Leidenden zu
empfehlen.
Zu beziehen von:
Garnisons-Apotheke. — Altstädter Apotheke (M.
Ilse) in Rendsburg. — Pharmacy Inter
nationale, Hamburg. — Adler-Apotheke Lübeck
Rendsburg, den 22. Nov. 1895.
Sitzung derStadtkoltegicn.
Anwesend: der Magistrat vollzählig,
die Stadtverordneten mit Aus
nahme der Herren Pfahler, Koth
und Mohr.
Der Tagesordnung entsprechend wird verhandelt
und beschlossen was folgt:
des Realgymnasiums an das
Clectricttatswerk nnd Beschaffung der erforder-
üchen Beleuchtungskörper wird genehmigt und
die hierdurch entstehenden Kosten von 1100 Mk.
bewilligt.
m-ì vorgelegte Etat über die finanzielle
1 Haltung des Electricitätswerkes bis zum
1096 wird genehmigt und die erforder-
ll T n -Ausgaben außeretatsmäßig bewilligt,
şş», f**r den Anschluß der Brauerei
Wllyetmsthal an die städtische Wasserleitung er-
forderlichen Kosten werden der Vorlage gemäß
^ r - bie hierdurch entstehende Erhöhung
Et^position VII B III 1 genehmigt.
9r Anmeldung für den kosten
losen Anschluß an das Electricitätswerk wird "
zum 31. Januar 1896 verlängert
5. Der Ankauf zweier Wies'envarretlen
6500 Mark wird genehmigt, "lenparzellen
6. Die Afterverpachtung der Klintwiese
Hörsten an Tank in Jevenstedt wird genehmigt
und der namhaft gemachte Bürge Claus Beck
mann angenommen.
7 - Der Vertrag der Kgl. Wasserbauinspection
wegen pachtiveiser Ueberlassung eines Wasser-
stuckes am neuen Schulgebäude behufs Ver-
breitermig des Weges wird genehmigt.
, • Ausbaggerung des Obereiderarmes
denn Bertram'schen Gewese wird genehmigt.
.• Nachdem der Vertrag über den Neubau
zwe,er Kasernen mit wenigen Abänderungen ge-
neymlgt worden ist, wird in Uebereinstinmiung
w er Verhandlungen betreffend den Neubau
SrV't“' 9 beschlossen, die baldige
M beantragend N ' °' P höheren "
bis
für
bei
, Orts
gez. Rühle v. L-lienstern, Hollesen Tb Tlw
Fur d-e Richttgä d-s AÄuL
Magistratsbureau-Vorsteher.
Thormann.
Anzeigen.
(Statt besonderer Meldung.)
Verlobte:
Margaretha Lohse |>
Wilhelm Meyer. Ķ
Freudenberg Oidetihiitten Ķ
5^ b. Brinjahe. Ķ
Vermählt:
Friedrich Poppe
Fanny Poppe,
geb. Berg.
Stavanger, den 26. November 1895.
Todes-Auzeige.
Heute Mittag entschlief sanft nach
längerem Leiden unser lieber Vater
Claus Bock
in seinem 75. Lebensjahre.
Die tiefbetrübten Kinder.
Westerrönfeld, den 27. Nov. 1895.
Die Beerdigung findet am Sonntag,
den 1. December, Nachmittags 2'/, jUhr,
vom Sterbehause aus, statt.
Bekanntmachung.
In das hiesige Gesellschaftsregister ist
am heutigen Tage sub Nr. 43 die Firma
F. I. Schindewolffs und als deren In-
Haber der Kaufmann Julius Schindewolffs
sun. und das Fräulein Emilie Schindewolffs,
beide Hierselbst wohnhaft, eingetragen.
Dem Kaufmann Julius Schindewolffs
sen. hier, ist Prokura ertheilt (Vgl. Nr. 24
des Prokuren-Registers).
Rendsburg, den 22. November 1895.
Königliches Amtsgericht III.
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schränke, Spiegel, Hänge- und Wand
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taschen, Revolver, Signal > Hörner,
Munition usw., Säbel, Rapiere rc. k.,
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gantes, meistens Kummtgeschirr,
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zeug. wovon einiges noch ganz neu.
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2 Revolvertaschen, 10 Reit- und
Pferdedecken, 2 h. Schlitten
glocken mit Rosthaarschweifen,
ferner: Hausstandssachen, Porzellansachen,
Holz-Baljen, -Bütten, Tonnen und vieles
Dahingehörendes mehr
öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung.
Nortorf, den 26. Nov. 1865.
M. Chr. Schönwandt.
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Danksa
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einem quälenden schmerzhaften Blasenleiden.
Wir haben viele Aerzte gebraucht. Keiner hat
geholfen. Bei ineiner Anwesenheit in Rendsburg
lernte ich Herrn prell lung kennen. Derselbe
heilte mir ein offenes Bein recht schnell, er ver
schrieb mir auch etivas für meine Mutter, es
half sofort, wir ließen noch 2 Mal Medizin
kommen. Nun sind alle Beschwerden gehoben.
Für diese schnelle Hülfe dem Herrn Fred Jung
in Rendsburg herzlichen Dank. Die Kür hat
hier Aufsehen gemacht.
Kupferberg in Böhmen, den 19/2 1895.
Frau Theresa Jser.
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