Full text: Newspaper volume (1895, Bd. 2)

Â*V\ 
F I C. Piening 
Zahnarzt Wörter 
Şchleifmnhlenstraste 14199. 
Än)tigr». 
I Landwirthsch. Schule 
Geburts-Anzeige 
, (Statt besonderer Meldung.) 
Die Geburt einer gesunden Tochter be 
ehren sich anzuzeigen 
E Hvppncr und Frau, 
geb. Gries. 
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der Unterstützungscasfe ca. 2000 Mk. sich 
befinden. Als Delegirte für die am 20. 
b. Mts. in Kiel tagende Delegirten- 
derfammlmig des Provinzialverbandes der 
Kampfgenossenvereine von 1870 71 wurden 
Zahnarzt Dörfer und Lederhändler 
Söhrnsen gewählt. An dem an die 
Delegirtenversammlung am 21. und 22. 
Juli sich anschließenden 25jährigen Jubel 
est zur Erinnerung an die gewaltigen 
Ereignisse der Kriegsjahre 1870/71 werden 
sich außerdem mehrere andere Kameraden 
betheiligen. Der Verein wird die 25jährige 
Wiederkehr des denkwürdigen Tages der 
siegreichen Schlacht bei Gravelotte in be- 
sonders festlicher Weise auf dem Schützen- 
hofe feiern und dazu das gesummte 
Osfizierscorps der Garnison, den Herrn 
Landrath, die Mitglieder der städtischen 
Collegien, sowie die Kampfgenossen- und 
Wilitairvereine der Stadt und der Um 
gegend einladen. 
❖ Rendsburg, 8. Juli. Für eine hie 
sige Firma traf mit dem Dampfer „Otto" 
von Bremen eine Beiladung, bestehend aus 
Petroleum und Reis hier ein. Das Schist 
ging durch den Kaiser > Wilhelm > Kanal; 
selbstverständlich sollte die Beiladung ent 
weder am Kanal oder doch im Obereider 
hasen abgesetzt werden. Da jedoch der 
Kreishafen am Satissee sich von der Wasser 
seite aus sehr gut macht, aber auf dem 
Landwege nicht an denselben heranzukommen 
ist, so lief der Dampfer hier vorbei. Im 
Obereiderhafen angelangt, sah man denn, 
baß hier tvohl eine Zuwegung vorhanden 
tour; doch leider — es fehlte die Anlege 
stelle. Zum Glück stellte die „Neue Dampfer 
Compagnie" ihre Brücke bereitwilligst zur 
Verfügung. Doch jetzt machte die Zoll 
behörde Schwierigkeiten und wollte an 
diesem Platze das Löschen nicht gestatten, 
bis es schließlich doch noch gelang, auch 
in dieser Sache eine Einigung herbeizu 
führen. 
* Rendsburg, 6. Juli. Den Gendarmen 
ist laut einer Verfügung des Kriegsministers 
nunmehr auch gestattet, auf ihren Dienst 
touren sich des Fahrrades zu bedienen 
< Rendsburg, 8. Juli. Von Seiten der 
Sanitätspolizei wurde im Neuwert eine 
Kellerwohnung konfiszirt und die Be 
wohner wurden zwangsweise aus derselben 
entfernt. 
^ O Rendsburg, 8. Juli. Der gestrige 
Tag brachte uns wieder einen reichlichen 
Fremdenzufluß. Von Kiel kam mit dem 
Dampfer „Frieda" der Gesangverein „Ge 
müthlichkeit", ungefähr 200 Personen, hier 
an, während der Eckernförder Kriegerverein 
mit dem Dampfer „Ditmarsia" nach hier 
kam. Die Eckernförder begaben sich nach 
dem Schützenhofe, die Kieler nach der 
Tonhalle. 
CD Rendsburg, 8. Juli. Einem Be 
Mohner des Kronwerks ivurde ein kupferner 
Kessel gestohlen, ivelcher vor der Hausthür 
stand. 
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d Rendsburg, 8. Juli. Der Dampfer 
„Thea", welcher, lvie wir bereits mit 
teilten, für Herrn Borgmami Hierselbst 
Steinkohlen löschte, erlitt bei der Bruns- 
bütteler Schleuse eine Kollision, wodurch 
ber Steven des Schiffes arg verletzt wurde. 
Es wird infolgedessen eine recht bedeutende 
Reparatur nöthig. 
*. Rendsburg, 8. Juli. Die Verlags 
Handlung von Ottomar Anschütz in Ber 
lin hat der hiesigen Buchhandlung des 
Herrn H. Ho eck den Vertrieb Ihrer Photo- 
graphien anläßlich der Eröffnungsfeier des 
Nordostsee - Canals übergeben. Diese in 
einer Volksausgabe erschienenen höchst vor 
züglichen Bilder sind in 2 Ausgaben in 
einer eleganten Tasche erschienen und kosten 
je 6 Btt. Die eine umfaßt 12 Bilder, 
die zweite sechs Bilder, ausgestattet auf 
schwarzem Emaille-Carton mit 6 Bildern. 
Diese Bilder sind eine höchst werthvolle 
Erinnerungsgabe an das wichtige Ereigniß 
der Canal-Eröffnung und verdienen die 
höchste Beachtung. Die Sammlung um- 
laßt lediglich Ausnahmen der Eröffnungs- 
feierlichkeiten an verschiedenen wesentlichen 
Punkten. 
u- Rendsburg, 6. Juli. Unter dem 
Vorsitz des Reichstagsabgeordneten Herrn 
^ o r e n z e n - Büdelsdorf fand heute eine 
leider nur schwach besuchte Generalver- 
samnilung des „Landwirthschaftlichen Ver 
eins an der Obereider" statt. — Auf der 
Tagesordnung stand als lvichtigster Punkt 
me Dienstboten-Prämiiruug. Es wurde 
einstimmig beschlossen, solchen Dienstboten, 
welche mindestens 5 Jahre ununterbrochen 
bet einer und derselben Herrschaft, welche 
dem Verein als Mitglied angehört, gedient 
haben, eine Prämie von \m 15 nebst 
Ehrendiplom zu bewilligen. Die gleiche 
Summe soll einem Dienstboten zukommen, 
wenn derselbe sich noch iveitere 2 Jahre 
w derselben Stellung befindet, also dort 7 
ffahre gedient hat. In heutiger Zeit, >vo 
die wirklich treuen und fleißigen Dienst- 
doten immer seltener werden, muß man 
das Vorgehen des Vereins rühmlichst an- 
: Erkennen. Ferner wurde beschlossen, inner- 
halb des Vereins am Mittwoch, den 24. 
j 'Süli, Nachmittags 4 Uhr, eine Fohlen- 
^nd Starkenschau mit Prämiiruug, 
^«breiten, Wettfahren und Ponyreiten für 
“haben abzuhalten und zwar in den herr 
schen schattigen Anlagen auf Rothenhof. 
Der dritte Punkt der Tagesordnung betraf 
einen Ankauf von Prima Stutfohlen der 
Schleswiger Race. Bekanntlich erwarb der 
Landwirthschastliche Verein an der Ober- 
eider" vor 3 Jahren eine Anzahl Fohlen 
der Holsteinischen Zuchtrichtung in der 
Wilster-Marsch. Man faßte schon damals 
den Entschluß, es später auch einmal mit 
dem Schleswiger Pferde (Kaltblüter) zu 
versuchen. Nach den Aeußerungen der Mit 
glieder zu urtheilen, scheint es, als wenn 
man sich wieder mehr der Zucht kaltblütiger 
Pferde zuwendet, zumal die Marschfohlen 
leider nicht nach Wunsch ausgefallen sind. 
Die Versammlung beschloß deshalb auch 
einstimmig, eine Kommission, bestehend aus 
den Herren El. Möller-Jevenstedt, M- Kühl 
jun.-Schülldorf und W. Raben-Wilhelminen 
Hof nach der Gegend von Tondern zwecks 
Ankaufs von 10 Stück Stutfohlen für den 
Verein, zu entsenden. Die Thiere sollen 
bereits in der nächsten Woche angekauft, 
im September geliefert und dann unter die 
Vereinsmitglieder verauktionirt werden 
Von einem gemeinsamen Ausflug pr. 
Dampfschiff nach Brunsbüttel wurde im 
Hinblick auf die Thierschau, mit welcher 
auch Concert und Ball verbunden ist, vor 
läufig Abstand genommen. Da übrigens 
die nette Summe von 400 Ji für Prä- 
miirungszwecke aus der Vereinskasse be 
willigt wurden, so war man der Ansicht, 
dieselbe in diesem Jahr nicht noch mehr 
belasten zu dürfen. 
L Rendsburg, 8. Juli. Gestern hielt 
der Rendsburger Bicycle-Club von 1894 
ein 50 lern Rennen ab. Dasselbe fand 
tatt auf der Chausseestrecke Rendsburg 
Jagel, Gr.-Rheide und zurück. Obwohl 
ein sehr starker Wind ging, gegen den die 
Fahrer oft kaum aufkommen konnten 
wurden doch gute Resultate erzielt. Als 
Sieger ging hervor Herr Bonss(1 Stunde 
52 3 / 4 Min. Fahrzeit). Auf dem Fuße 
wlgte demselben Herr O. Möller (1 Stunde 
53 Min.). Als dritter fuhr Herr Gahde 
(2 Stunden V/ 2 Min.), als vierter Herr 
H. Haack (2 Stunden 6V 4 Min) und als 
fünfter Herr Petersen durch das Ziel. Die 
gewonnenen 5 Preise sind Gegenstände im 
Werthe von 17, 12, 7, 5 und 4 Mark 
Herr Bouss benutzte bei diesem Rennen 
eine 18 Pfund schwere Dürkopp-Renn 
Maschine mit Holzfelgen. Anläßlich des 
Kieler Gautages hat der hiesige Bicycle- 
Club bei der Preiskorsofahrt ein Ehren 
Diplom erhalten. 
-1' Rendsburg, 6 Juli. Aus Anlaß der 
zahlreichen Unglückssülle beim Gebrauch 
des Petroleums, welche theils durch falschen 
Gebrauch des Petroleums, wie z. B 
durch das höchst gefährliche Zugießen von 
Petroleum in brennendes Feuer, entstehen 
mögen die nachstehenden Regeln in Er 
innerung gebracht werden, durch deren ge 
wissenhaftes Befolgen solchen Gefahren 
mit Sicherheit vorgebeugt tverden kann 
1) Das Petroleum ist am besten in Blech 
gefäßen und an kühlen Orten aufzube 
wahren. Explosionen finden nur statt 
wenn das Petroleum sich in gasförmigem 
Zustande befindet, in welchem es schon 
bei einer Erwärmung von 25 Grad R 
gelangen kann; es ist daher alles zu ver 
meiden, was eine Erwärmung des Be 
hälters veranlassen könnte. 2) Das Um 
und Einfüllen des Petroleums darf nur 
bei Tageslicht, keinenfalls aber in der 
Nähe vor offenem Fenster oder Leucht 
flammen geschehen. Ein Vergießen des 
Petroleums führt leicht zur Entzündung 
zur Explosion des Gefäßes und zu lebens 
gefährlichen Verbrennungen. Unbedingt 
unstatthaft ist das Nachgießen von Petro 
leum in eine brennende Lampe. 3) Der 
Docht muß beim Eingießen in die Lampe 
völlig rein und trocken sein. Zu dünner 
Docht führt zur Erhitzung des Brenners 
und damit des Oels. Feuchter oder zu 
dicker Docht saugt schlecht. Das Trocknen 
feuchten Dochtes geschieht am besten mit 
einem heißen Plätteisen. 4) Docht und 
Brenner müssen täglich von allen kohligen 
Resten befreit werden. Eine Petroleum- 
lampe, welche längere Zeit nicht in Ge- 
brauch war, ist vor der Wiederbenutzung 
mit besonderer Sorgfalt zu reinigen. 
Kohlige Reste erhitzen den Brenner, un 
gleich geschnittener Docht verursacht Ruß. 
5) Die Lustzüge des Brenners sind täg 
lich zu reinigen. Schadhaft gewordene 
Brenner sind unverzüglich durch neue zu 
ersetzen. Reinhaltung der Luftzüge bewirkt 
eine günstige Abkühlung des Brenners, 
der beim Anzünden leicht verunreinigt 
wird. 6) Das Oel im Behälter darf nie 
vollständig ausbrennen, der Behälter muß 
vielmehr stet» so viel Petroleum enthalten, 
daß der Docht darin eintaucht. Sobald 
der Docht aus Mangel an Petroleum 
trocknet, brennt die Flamme in den Brenner 
hinab, erwärmt das Petroleum und ent- 
zündet das dadurch gebildete Gas. 7) Der 
Behälter muß vor jeder Erwärmung be 
wahrt werden. 8) Die Lampe darf nie 
mals zurückgedreht werden. Das Nieder 
drehen des Dochtes ist keinerlei Petroleum- 
Ersparniß, er erhitzt . aber den Brenner 
und erzeugt übelriechende, gesundheitsschäd- 
liche Gasx. 9) Das Auslöschen der Lampe 
ist durch leichtes Ueberblasen des Cylinders 
nach vorherigem geringen Niederdrehen des 
Dochtes zu bewirken. Das Ausdrehen 
kann unbemerktes Fortbrennen und Rück- 
schlagen der Flammen bewirken. 10) 6 
empfiehlt sich namentlich in Kinderstuben, 
wenn irgend thunlichst, nur Hängelampen 
zu verwenden. 
X Rendsburg, 8. Juli. Der letzte 
Wochemnarkt war von Landlenten nur 
schwach besucht. Es mag dies jedenfalls 
seinen Grund darin haben, daß die Heu 
ernte viel Arbeit mit sich bringt. Die 
Ferkelzufuhr ivar eine recht bedeutende 
und die Preise betrugen 10 bis 13 Mk 
pro Stück. Die Butter kostete 80—90 
Pfennige das Pfund; Eier wurden pro 
Stieg mit 1,00 und 1,10 Mk. bezahlt 
Zunge Kartoffeln kosten a Liter 10 Pfg., 
Erbsen 15 Pfg. Erdbeeren werden pro 
Pfund mit 40 und Kirschen mit 25 bis 
30 Pfg. bezahlt. Geflügel war wenig am 
Markte. Hühner kosteten 1,40 Mk. bis 
1,80, Küken 60 bis 80 Pfg. das Stück. 
Verschiedene Fleisch- und Wurstwaaren 
waren zu den gewöhnlichen Preisen känflich. 
Tàs-Anzeiģe. 
(Statt jeder besonderen Anzeige.) 
Heute Nachmittag 5 Uhr starb 
nach schiverem Leiden unser gelieb 
tes Töchterchen 
Fjuila 
Pirn Alter von 7 Monaten 28 Tagen. 
Rendsburg, den 6. Juli 1895. 
Rechtsanwalt Or. A. Ziese 
und Frau 
Zwangsversteigerung. 
Vermischtes. 
— Wie Gustav Freytag einmal von einer 
Köchin philosophische Belehrung erhielt, 
das erzählt Viktor Naumann in seinen 
Erinnerungen an den Dichter, die er in 
der Wochenschrift „Zeit" veröffentlicht. 
„Freytag, mein Onkel Wolf Baudissin, der 
bekannte Shakefpeare-Uebersetzer und noch 
einige Tischgäste, die auf litterarische Bil 
dung Anspruch machen konnten, waren bei 
einer Zusammenkunft auf Baudissins Land- 
itz Wachwitz über ein philosophisches Citat 
in Streit gerathen. Freytag behauptete, 
es stände im Kant, mein Onkel wollte es 
im Fichte gelesen haben, und Jeder be- 
harrte fest und steif auf seiner Meinung 
Man erhitzte sich sogar, und ein Jeder 
suchte dem andern zu beweisen, daß er von 
Jenem angeführte Autor es unmöglich ge 
sagt haben könnte. Während man noch 
so stritt, trat der alte Diener meines Onkels 
leise zu ihm heran und flüsterte ihm etwas 
ins Ohr. Mein Onkel hörte die Worte 
voll Staunen und ein Lächeln zeigte 1 
Plötzlich auf seinen Zügen. Dann sagte 
er: „Eine neue Konjunktur ist aufgetaucht, 
meine Köchin läßt sagen, die Stelle stände 
in Herders Ideen." Natürlich erhob sich 
ob der philosophischen Köchin ein allge 
meines frohes Gelächter; ajs man aber 
nach Tische nachschlug, war das beschämende 
Ergebniß, daß die Köchin recht gehabt hatte 
und sämmtliche Streiter im Irrthum ge 
wesen ļoaren. 
— Den Journalisten bei der Kanalfeier 
widmet Jul. Stettenheim nachstehende zu 
treffende Verse: 
Es war wohl schwer, den Wilhelmskanal 
Von der Nord- zur Ostsee zu graben, 
Doch auch nicht leicht die Arbeit für unS, 
Die wir eröffnet ihn haben. 
Das war, worüber schon Göthe klagt. 
Eine Reihe von schönen Tagen, 
Wir mußten schaffen mit Kopf und Hand 
Und mußten anstrengen den Magen. 
Wir waren gezwungen Tag und Nacht, 
Zu schauen, zu schreiben, zu drahten, 
Aushalten mußten wir Sturm und Gluth, 
Halb fröstelnd und halb gebraten. 
Wir mußten schreiben, gekeilt in drang 
voll fürchterlicher Enge, 
Wir mußten schreiben im Höllenlärm 
Der Geschütze und Zuschauermenge. 
Wir mußten vom Telegraphenaint 
Zum Festmahl und, fortgerisien, 
Bon diesem wieder zum Dintefaß, 
Im Munde den letzten Bissen. 
Nun sind wird zu Ende, nun legen wir matt 
Uns auf die Lorbeeren nieder —j 
£> Glück, daß der Kanal eröffnet ward 
Nur einmal und nicht wieder! 
— Nur nicht überhasten. Chef: „Allons, 
fix, fix, die Sache ist sehr eilig, jetzt müßten 
Sie schon wieder hier sein!" Laufdiener 
(gemüthlich): „Na nu, ick kann doch nicht 
jleich niesen, wenn Sie Propst sagen!" 
Todes-Anzeige. 
(Statt jeder besonderen Meldung.) 
Am 5. dieses Monats entschlief nach 
langen Leidet sanft und ruhig mein lieber 
treuer Mann tut» meiner Kinder liebevoller 
Later, der Fabrikarbeiter 
Jakob Michel <* 
in seinem 42. Lebensjahre. Tief betrauert 
von seiner Frau, 
seinen Kindern nebn sonstiger Familie. 
Rendsburg, den 6 Juli 1895 
Die Beerdigung findet Dienstag-Nach 
mittag 4 Uhr, voni Trauerhause, Ober 
eiderstraße 362, aus statt. 
Kirchliche 'M(innliM(i|ii!i8. 
Als Stellvertreter des für mehrere 
Wochen beurlaubten Herrn Pastor Hess 
wird Herr Pastor Siedentop täglich von 
9—12 Uhr Morgens und von 6—7 Uhr 
Nachmittags im Neuwerker Hauptpastorat 
zu sprechen sein. Zu den übrigen Tages 
stunden und in Behinderungssällen sind 
etwaige Meldungen bei dem Küster Herrn 
Zimmermeister Bisch off —Prinzenstraße 1 
anzubringen. 
Rendsburg, den 8. Juli 1895. 
Der Neuwerker Kirchenvorstand. 
Bekanntmachung. 
Diejenigen Personen, Behörden und 
Firmen, welche einen Anschluß an die 
Stadt-Fernsprecheinrichtmig in Rendsburg 
noch in diesem Jahre zu erhalten wünschen 
wollen ihre Anmeldungen spätestens bis 
znm 1. August bei dem Kaiserlichen Post 
amte in Rendsburg schriftlich und frankirt 
einreichen. 
Dieselbe Behörde nimmt auch etwaige 
Anträge zur Ausstellung zweiter Apparate 
oder besonderer Weckvorrichtungen entgegen 
Später eingehende Anmeldungen können 
m diesem Jahre nicht mehr berücksichtigt 
werden. 
Kiel, 3. Juli 1895. 
Der Kaiserliche Ober-Postdirectot 
La neu st ein 
Fm Wege der Zwangsvollstreckung soll 
das im Grundbuche von Rendsburg. 
Band XIII, Blatt 606, auf den Namen des 
Schlächtermeisters Carl Detlef Martin 
Tteffeusen zu Rendsburg eingetragene, 
zu Rendsburg, Nienstadtstraße Nr 5, be- 
legene Grundstück nebst Moortheilen 
am St. September 1895, 
Vormittags 10 Uhr, 
vor dem nnterzeichneten Gericht —• an 
Gerichtsstelle — Zimmer Nr. 8 versteigert 
werden. 
Das Grundstück ist mit 0,60 Mk. Rein 
ertrag und einer Fläche von 0,52,90 da 
zur Grundsteuer mit 478,00 Mk. Nutzungs 
werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug 
aus der Stenerr olle, und beglaubigte Abschrift 
des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzung 
unD andere das Grundstück betreffende 
Nachweisunaen. sowie besondere Kaufbedin- 
gtmgeit können in der Gerichtsschreiberei' 11. 
des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen 
werden. 
Alle Realberechtigten werden aufgefordert, 
die nicht von selbst auf den Ersteher über 
gehenden Ansprüche, deren Vorhandensein 
oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit 
der Eintragung des Versteigerungsvermerks 
nicht hervorging, insbesondere derartige 
Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder 
kehrenden Hebungen und Kosten, spätestens 
imBersteigerungstermin vor derAufforderung 
zur Abgabe von Geboten anzumelden und, 
mlls der betreibende Gläubiger widerspricht, 
)em Gerichte glaubhaft zu machen, widrigen- 
'alls dieselben bei Feststellung des geringsten 
Gebots nicht berücksichtigt werden und bei 
Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berück- 
tchtigten Ansprüche im Range zurücktreten. 
Diejenigen, welche das Eigenthum des 
Grundstücks beanspruchen, werden aufge 
ordert, vor Schluß des Versteigerungs 
termins die Einstellung des Verfahrens 
herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem 
Zuschlag das Kaufgeld in Bezug aus den 
Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. 
Das Urtheil über die Ertheilung des 
Zuschlags ivird am S3. September 
1895, Vormittags 10 Uhr, an Gerichts 
stelle, Zimmer Nr. 8, verkündet werden. 
Rendsburg, den 5. Juli 1895. 
Königliches Amtsgericht I. 
Auction. 
Der Bedarf der Menage-Anstalt des 
IV. Bataillons Infanterie-Regiments „Her 
zog von Holstein" (Holsteinisches) Nr. 85 
an Fleisch 
soll für die Zeit vom 1. August bis ult 
Oktober 1895 im Wege der öffentlichen 
Submission vergeben werden, und wollen 
Bewerber ihre bezügl. Angebote der unten 
genannten Commission im verschlossenen 
Couvert und mit der Aufschrift: 
„Submission auf Lieferung von Fleisch" 
versehen, bis 24. d Mts. einreichen. 
Die Lieferungsbedingungen können im 
Geschäfts-Zimmer Sect. IV. des Bataillons 
eingesehen werden. 
Rendsburg, den 5. Juli 1895. 
Die Menage-Commission 
des IV. Bataillons Infanterie-Regiments 
„Herzog von Holstein Nr. 85." 
104 
Auction. 
Mittheilungen aus dem Publikum. 
Redaction stellt die Benutzung dieser Rubrik sowcii 
cs der Raum gestattet. dem Publikum zur Besprechung 
von Angelegenheiten allgemeinen Interesses zur Verfü 
gung, verwahrt sich aber ausdrücklich dagegen mit dem 
Inhalte idcntificirt zu werden und übernimmt dafür 
keinerlei Verantwortung. Wir behalten uns vor bei Ein 
sendungen, welche unserer Anficht nach über das' Maß der 
sachlichen hinausgehen Eorrccturen resp. Streichungen 
vorzunehmen. --»imungen 
(Eingesandt.) 
Bescheidene Borfrage. 
Wann werden die Koniroll-Uhren ein 
geführt? 
Einer für Viele. 
Am Dienstag, den 9. Juli, Nachmittags 
3 Uhr, werde ich in meinem Auetionslokale, 
„Neuer Krug" Büdelsdorf, verschiedene 
Sachen, als 
gebrauchke Mobilien, Kinderschürzen, 
Tisch- und Kommodendecken, Taschen 
tücher, schwarze Kleiderstoffe, Spitzen, 
Herren-undDamenhüte, Holzpantoffeln, 
Barometer undThermometer und viele 
andere Sachen mehr 
öffentlich meistbietend verkaufen. 
I. P. Bendixen. 
Mit km Mmhä kr Seife 
wird neuerdings von den Aerzten in bester Weise 
die Gesundheitspflege der Haut insofern verbunden, 
als sie die Patent-Myrrholin-Seife zur Anwendung 
als tägliche Toiletteseife empfehlen. Dieselbe ent 
spricht selbst den weitgehendsten Anforderungen 
an eine feine Toiletteseife und besitzt durch den 
Gehalt an Myrrhnlin höchst wirkungsvolle cos- 
metische Eigenschaften, die keine andere Seife hat. 
Die Patent-Myrrholin-Seife ist a Stück 50 Pfg. 
erhältlich in allen guten Parfümerien und Droguen- 
geschäften, sowie in den Apotheken. 
Danksagung. 
Am Donnerstag, den 11. Juli d. Js., 
Vormittags 9'/.., Uhr, sollen im Colosseum 
Hierselbst: 
I. zwangsweise: 
1 schwarzes, aufrechtstehendes Forte- 
piany, 1 Sopha, 2 Sessel, 4 Stühle 
mit Plüschbezug, 1 Schreibtisch, 1 
Nußbaum-Schrank, 1 Spiegel mit 
Marmoreonsole, 1 Stummer Diener, 
1 Bierserviee, 1 Bord, 1 Nähmaschine 
zum Fnßbetrieb, 1 Etui mit 12 sil- 
bernen Theelöffeln, 7 Gabeln, 18 
silberne Vorlege- und Eßlöffel, 12 
Messer mit Silberheften, 12 silberne 
Forken, 1 Ausziehtisch, 1 goldene 
Herren-Ankeruhr, 2 vollständige Betten 
mit Sprungfedermatratzen, 1 Kleider 
schrank, 1 Waschtisch mit Marmor- 
platte, 1 Spiegel, 1 Kommode und 
viele andere Sachen mehr; 
freiwillig: 
2 Sopha (1 mit Plüschbezug), 7 Tische, 
1 Küchen-, 1 Kleider-, 1 Leinenschrank, 
1 Actenschrank, 1 Aneroid - Barometer, 
12 Dessert-Messer und -Gabel, 24 
Tischmesser und -Gabel, 2 Schatullen, 
5 Kommoden, Küchenschränke, Tische, 
Stühle, Bettzeug, Leib- und Bettwäsche 
öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich 
baare Zahlung versteigert werden. 
Auction findet bestimmt statt. 
Der Gerichtsvollzieher 
Heidemann 
II 
Ueber 2 Jahre litt ich an einem gelben, 
trockenen Hautausschlng aut ganzen Körper, 
welcher mich durch sein lästiges Jucken — be 
sonders in der Wärme — fast zur Verzweiflung 
brachte. Alle Aerzte, an die ich mich wandte, 
konnten mich nicht von diesem lästigen Uebel 
befreien. Erst deut homSopath. Arzt, Herrn 
Dr. med. Volbeding, Düsseldorf, Königsallee 6, 
gelang es, mich durch nur einmalige Behandlung empfiehlt billigst 
davon zu befreien, so daß bis jetzt — nach fast 
Jahren — kein Rückfall passirte, wofür ich 
Herrn Or. Bolbedinq meinen berzlichsten Dank 
sage. 
Benrath, Kölnerstraße 124. 
H. Eickhoff, Kutscher. 
Das 
tains-lälitl-Siiipjn 
int Hause des Hrn. Kfm. Barbeck 
empfiehlt 
Mobilien, Spiegel, 
Polstermöbel, 
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mr 
Heusalz
	        
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