Full text: Newspaper volume (1895, Bd. 2)

Ausgabe, ein hervorragendes Unterhaltungsblatt 
zu sein, indem sie im Feuilleton die besten Ro 
mane, Novellen u. s. to. von bedeutenden Schrift 
stellern veröffentlicht. Der lokale Berliner Theil, 
Kunstnachrichten, Politik, Land- und Reichstags - 
bericht, vermischte interessante Nachrichten von 
nah und fern u. v. a. m. haben in ihrer eigen 
artigen, übersichtlichen Bearbeitung viel zur Be 
liebtheit der „Berliner Gerichtszeitung" bei 
getragen. Durch ein Probe-Abonnement auf die 
„Berliner Gerichtszeitung", in der Post-Zeitungs 
Preisliste unter Nr. 926 aufgeführt, welches 
jede deutsche Post-Anstalt für 2 Mark 50 Pf. 
für das Vierteljahr entgegennimmt, sollten Alle, 
welche das gediegene Blatt noch nicht kennen, 
von dessen Nützlichkeit in Bezug auf Jedermann 
unentbehrliche Rechtsbelehrung sowie von seinem 
sonstigen höchst interessanten Inhalt Kenntniß 
nehmen. — Als Beweis für die Gediegenheit 
des Feuilletons dieser Zeitung erhält jeder 
Abonnent nach Einsendung seiner Abonnements- 
Quittung zwei sehr gute Romane in Buch 
form, die bereits früher in der Zeitung '«er* 
öffentlichst wurden, franko und gratis zugesendet. 
Die sociale Frage wird brennender als je. 
Niemand kann sich ihrer Stimme verschließen und 
jeder muß freiwillig oder gezwungen an ihrer 
Lösung mitarbeiten. Da thut ein kräftiges Wort 
gut, wie wir es von Professor Theobald Ziegler 
in Straßburg in seinem „Die sociale Frage 
eine sittliche Frage" vernehmen, daß soeben 
bei Göschen in Stuttgart in 5. Auflage erscheint. 
Ziegler ist überzeugt, daß dem socialen Gedanken 
die Zukunft gehört. Der Umschwang in unserem 
staatlichen Leben sei unverkennbar; alle politischen 
Fragen seien bereits durchsetzt von socialen Ge 
sichtspunkten und Interessen, und jede Partei 
werde in Zukunst daraufhin anzusehen sein, wie 
weit sie vom socialen Geiste durchdrungen ist. 
„Und nur in dem Maaße, als dies der Fall ist, 
wird es den anderen Parteien gelingen, der So- 
cial-Demokratie Widerpart zu halten und ihr den 
Sieg zu entreißen, nach dem sie bereits die Hände 
ausstreckt." Unter den Mitteln, welche uns den 
Sieg sichern sollen, stellt Ziegler an erster Stelle 
die Erziehung ver Jugend. Er giebt in dieser 
Hinsicht u. A. in der Schlußbetrachtung seines 
Buches folgende Anregungen: „Es versteht sich 
von selbst, daß wir bei der Erziehung der Ju 
gend anfangen müssen. Aber gerade da wird am 
schlimmsten gesündigt. Ich kann von meinem 
Fenster aus täglich beobachten, wre eine thörichte 
Mutter ihr zwölfjähriges Mädchen für zu vor 
nehm hält, um si ihre Mappe selbst zur Schule 
bringen zu lassen und wie daher eine Dienerin 
der verwöhnten Puppe die Bücher nachträgt: 
Was Wunder, wenn die Dienerin daS „zum so 
zialdemokratisch werden" findet und das Mädchen 
in zwanzig Jahren herzlos und brutal wie der 
Priester und Levite an Elend und Noth vorüber 
geht und zeitlebens hochmüthig auf Leute niedrigen 
Standes herabsieht! Und wie schwer unsere hoch- 
müthigen lateinischen Jungen, denen schon die 
häßliche Einrichtung der Vorschulen den Kopf mit 
Standesvorurtheilen anfüllt, dazu zu bringen 
find, den Handwerksmann, der sir's Haus kommt, 
artig zu grüßen, kann jeder wissen, der — nicht 
selber ebenso thöricht ist, wie sein dummer Junge.' 
Gleich anregend find die Abschnitte über Fa 
milie und Frau, Armuth und Wohlthätigkeit, 
Luxus und Glück, Uebervölkerung, Individualis 
mus und Socialismus, die socialistischen Utopien, 
zum socialen Frieden, Staat und Kirche, Vater 
land und Jnternationalität u. s. w. 
Zu den Heizungen, die in der Gegenwart 
große Anerkennung und Verbreitung gesunden 
haben, gehört unzweifelhaft die Gasheizung 
und es muß als zeitgemäß bezeichnet werden, 
wenn sie einer Betrachtung unterzogen wird. 
Wie bekannt, hat es sich nun die weltbekannte 
Firma Friedr. Siemens, Fabrik patent. 
Beleuchtungs- und Heizapparate in Dresden, 
sehr angelegen sein lassen, der Gasheizung mehr 
Achtung zu verschaffen und sie volksthümlich zu 
machen. Sie besitzt eine bedeutende Fabrik, 
deren Thätigkeit eine weitverbreitete ist, nicht 
nur in Deutschland, sondern auch im Auslande 
werden die Gasöfen der Firma Friedr. Siemens 
gern angeschafft und sind schon häufig ganze 
Grundstücke mit ihren Heizkörpern ausgestattet 
worden. Dabei ist die Fabrik unausgesetzt 
darauf bedacht ihre Fabrikate zu verbessern und 
die unter dem Namen Regenerativ-Gaskamm- 
ösen bekannten sind wohl das vollkommenste, 
was jemals auf diesem Gebiete geleistet worden 
ist. Die Heizwirkung ist eine schnelle, auch sind 
die Lesen mit Wüimcregulatvr und Wasser 
gesäß versehen, um die Temperatur stets au 
gleicher Höhe zu halten, sowie den nöthigen 
Feuchligkcitsgrad der Lust aufrecht zu erhalten. 
Diese Lesen heizen vorzüglich durch strahlende 
Wärme, eine Wirkung, die der Sonne ähnelt. 
Es ist dies die der Gesundheit zuträglichste 
Heizung die es giebt, da hierdurch jede Ueber- 
heizung von Osenflächen, die stets der Gesund 
heit nachiheilig ist, vermieden w rd. Die Lesen 
werden in geschmackvoller Form, einfach und 
reich verziert geliefert, die dazu gcianct ist, 
unsere Wohnräume auszuschmücken. Die von 
der Firma herausgegebenen mit zahlreichen Ab- 
bildungen ausgestatteten Schriften, insbesondere 
der kürzlich erschienene neue Prospekts dessen 
Versendung gratis und sraueo erjolgt, bestätigen 
das oben Gesagte und mögen allen Interessenten 
hiermit bestens zur Einstchluahme empfohlen sein. 
Holländischen Rahm- 
Tilsiter Rahm- 
Wilstcr Marsch- 
empfiehlt 
Leset hie BnÜiltl 
Die großen politischen und sozialen Gegensätze, von denen unsere Zeit erfüllt ist, bedürfen zu ihrer Ueberwindung 
der Hingabe des gesammten Volkes. Jeder von uns fühlt auf die eine oder andere Weise die Fortdauer dieser Gegensätze 
mehr oder weniger störend, und Niemand kann sich der Partheinahme und der Theilnahme an den politischen und sozialen 
Kämpfen des Tages entziehen. Niemand findet sich heute in diesem Durcheinander, diesem Wirrwarr der Tagesströmungen 
zurecht. Die „Berliner Morgen-Zeitung" dient ihren Lesern als sicherer Kommas?, mit dessen Hilfe der Rath 
lose und der Richtung Unkundige sich rasch orientirt. Wir alle muffen hinein in den Kampf; Niemandem ist Ruhe 
noch Rast gegönnt. Wohl aber können wir dafür sorgen, daß wir Ueberblick über das Kamvffeld gewinnen. Die 
„Berliner Morgen-Zeitung" will diesen Ueberblick verschaffen; sie hebt ihren Leser auf eine höhere Warte, von der 
aus er das Ganze überblickt. Diesen Vorzug vermag nur eine größere Zeitung wie die „Berliner Morgen-Zeitung" 
ihren Lesern zu bieten, deren Verbreitungsgebiet das ganze Deutschland ist. (Im Winter: ca. 150 000 Abonnenten). 
Die 
Jetliner Rorgeil-Zeitng" 
nebst „Täglichem 
Familienblatt" kostet 
vikrtkUhrlilii «... 1 ÜSc. 
An die 
Exped. der „Berliner Morgen-Zcitnlrg", Berlin SW. 
Der Unterzeichnete wünscht die Zusendung einer 
Probe Nummer 
der „Berliner Morgen-Zeitung" nebst 
„Täglichem Familienblatt". 
Ort: Name: 
Bestellungs-Formular für die Post. 
(Name, Stand 
und Wohnort) 
bestellt hiermit für das IV. Vierteljahr 1895: 
1 „Berliner Morgen - Zeitung" 
nebst „Täglichem Familienblatt" 
Vierteljährlich t Mark (und 40 Pfennig für das Bringen). 
Obige.. 
Quittung. 
JLfür IV. Quartal 1895 sind heute richtig bezahlt. 
den. 
1895. 
mààÂAàAÂÊ^ÂAâÂÂàÁÂÂàAA 
◄ 
< 
Schuh- und Sticfelfabrik 
Königstr. 503. Schiffbrücke 87. 
Hierdurch bringe ich zur gest. Kenntnißnahme, daß ich 
am Sonntag, den 22. d. Mts., an der Schiffbrücke 87, gegenüber Herrn 
Kaufmann Frerk eine Filiale meines 
Sch ich- mid Stiesel-Lagers 
eröffnen werde. Da ich nur gute und streng reelle Waare führe und selbige zu 
festen billigen Preisen verkaufe, so lade ich zum Besuche, auch während 
des bevorstehenden Jahrmarktes, Jedermann freundlichst ein. 
Das Geschäft wird in derselben Weise wie das Hauptgeschäft, König 
straße 505, geführt. 
Ätnsevtignttg nach Maaß. Reparaturen. 
> 
> 
> 
t 
12monatl. aufeinanderl'olg. und je einer am 
SST F.rsten jjotion tlo.nmt« 
stattfindenden grossen Ziehungen, in welchen 
jedes iioos sofort 'TreilVr 
sicher erhält. Der Theilnehmer kann durch die 
selben von den in Treffern à Mark 500000, 
400000, 300000 etc. zur Auszahlung gelangend, ca. 
KB Millionen 
bis ca. Mk. äOOOO, 15000, lOoOO etc. 
mindestens aber nicht ganz den halben garantirten 
Einsatz gewinnen. Prospekte und Ziehungslisten 
gratis. Jahresbeitrags, alle 12Ziehungen Mk. 120.— 
oder pro Ziehung nur Mk. 10.—, die Hälfte davon 
Mk.5-—. ein Viertel Mk. 2.80. Specialgarantie de- 
ponirt. Anmeldungen bis spätestens den 28. jeden 
Monats brieflich an Carl Sacht. Köln a. Ehein. 
Lager fertiger Särge. 
amTTTfTTTTTTTTTfTTTTffTfl 
Ills© 
Hans Lüthje. 
Wer "SN 
irgend euren Besitz taufen oder verkaufen 
will, lver Gelder anleihen oder belegen 
will, wende sich an den bekannten 
Hans- und Gulerinutter ton#. Ltudt, 
in Ncumülister, Bahnhofstr. 36. 
ist das anerkannt 
AKS8L« ZLLMÄŞL'MâàL'ŅZîàZ« 
Geh. Hofrath Professor Or. 8. Fresenius sagt: Räfifällf 8 Hafermehl ist als ein 
aus einer guten Hafersorte hergestelltes, rationell bereitetes Präparat zu bezeichnen, daß die dem 
Hafer eigenthümlichen Vorzüge mit boljCIU 'S 1 silt|Vft0ff Cl|iltt verbindet. 
Rheinische Fräservenfabrik Rauffauf & Co., Koblenz. 
Neberail erhältlich. 
Imt Beachtung. 
Da nach den Bestimmungen die Einjährig-Freiwilligenprüfung vor einer könig 
lichen Prüfungskommission nicht vor vollendetem 17. Lebensjahre abgelegt werden 
kann, die Vorbereitung auf dieselbe bei den meisten Schülern meiner Anstalt indeß 
schon weit früher vollendet ist, so habe ich die Einrichtung getroffen, daß in solchen 
Fällen es den betreffenden Eltern anheimgestellt wird, den Sohn für längere oder 
kürzere Zeit von der Anstalt fortzunehmen, um ihm die für seine spätere Karriere 
nöthige praktische Vorbildung (Kaufmannslehre re.) inzwischen absolviren zu lassen. 
Derartige Schüler haben dann später nur noch einen fttrett Repetitionsknrsns bis 
zu 6 Monaten durchzumachen. Von sehr vielen meiner Schüler ist dieser Weg 
! bereits betreten worveN. 
şWLşşenschaftlrcke Lehranstalt zn Kiel. 
Or Schrader. 
Şterbekļeider und Decken in allen 
Größen und Preislagen. 
F. Wackerhagen, Mühlenstraße. 
Tecbnikum fUwnlîtn Zwel ^ahn- 
mit höchster STrH 1T7 stunden von 
Auszeichnung Uli Uli Ul Berlin 
Elektro- und Maschinen-Ingenieur-, 
Bahn-, Baugewerk-, "Werkmeister- und 
Architektur-Schule. 
VH Täglicher Eintritt. Dir. Hittenkoser. 
Neuen Honig 
empfiehlt 
H. Suhr, Thorstratze 283. 
Drucksachen 
aller Art als 
. Adress- ^ 
Ü Vl WerlobungAarten 
^Cornetts,l§ 
Statten liefert billig ļ 
CàHL BBS®® 
iBuÌ -d Papierhandlung! 
àişirrderer 
uGà ?ccidensàru<*eren 
'Corned-Beet* 
tu 2 unit 6 Pid'-Tostn, sowie im 
Ausschnitt empfiehlt 
Hans Lüthje- 
Druck und Verlag von deni veranworttlichen Herausgeber H. Möller (H.Gütllein Nachf.), Rendsburg, Mühlenstraße 18.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.