Full text: Newspaper volume (1895, Bd. 2)

400,000. 9 noch über 300,000, 21 über 
200,000 und 77 Städte weniger als 
200,000, aber über 100,000 Einwohner. 
Es haben: 
Ueber eine Million Einwohner: London 
4,211.056, Paris 2,447,957, Berlin 
1,578,794, Wien 1,364,548, St. Peters- 
bürg 1,035,439. 
Mehr als eine halbe Million: Konstan 
tinopel 805,470, Moskau 822,397, Glas- 
gow 618,471, Hamburg 573,198, Neapel 
522,700, Liverpool 517,951, Budapest 
506,384, Manchester 505,313. 
Zwischen 400,000 und 500,000: Brüssel 
498,400, Warschau 490,417, Madrid 
470,283, Rom 451,000, Amsterdam 
446,657, Mailand 432,400, Birmingham 
429,171, Lyon 416,029, Marseille 403,749. 
Unter den 9 Städten zwischen 300,000 
und 400,000 Einwohner befinden sich drei 
deutsche, nämlich: Leipzig 354,899, Mün- 
chen 350,594 und Breslau 335,186. 
Zu den 21 Städten, die zwischen 200,000 
und 300,000 Einwohner haben, gehören 
gleichfalls drei deutsche: Köln 281,681, 
Dresden 276,520 und Magdeburg 202,234. 
Unter den 77 Städten schließlich, die 
über 100,000, aber unter 200,000 Ein 
wohner zählen, befinden sich 17 deutsche, 
nämlich Frankfurt a. M. 198,805, Han 
nover 174,455, Königsberg i. P. 161,666, 
Düsseldorf 144,642, Altona 143,249, 
Nürnberg 142,590, Stuttgart 139,817, 
Chemnitz 138,954, Elberfeld 125,899, 
Bremen 125,684, Straßburg i. E. 123,500, 
Danzig 120,338, Stettin 116,228, Bar 
men 116,144, Crefeld 105,376, Aachen 
103,470, Halle a. S. 101,452, Braun 
schweig 101,047. 
Zu bemerken ist hierbei, daß die vor 
stehenden Zahlen nicht der fortgeschriebenen 
Bevölkerungsziffer entsprechen, sondern der 
Zählung von 1890. Seitdem dürsten 
manche Verschiebungen eingetreten sein. 
Ueber die Entwickelung der Em 
pfindungen des Kindes spricht Professor 
Drummönd in seinem kürzlich erschienenen 
Buche, „Die Entwickelung des Menschen." 
Der berühmte Verfasser giebt darin 
folgende Altersstufen für das Hervortreten 
gewisser Empfindungen beim Kinde an: 
Furcht empfindet das kleine Kind bereits 
im Alter von drei Wochen. Mit sieben 
Wochen erwacht die Zuneigung zu seiner 
Umgebung, mit 12 Wochen schon die 
Eifersucht mit ihrem Begleiter der Reue. 
Theilnahme erscheint nach fünf Monaten, 
Stolz, Groll, sowie Liebe für Schmuck 
nach acht Monaten, während mit 15 
Monaten das Kind bereits für die Ge 
fühle der Scham und Gewissensbisse zu 
gänglich ist und anfängt bereits für das 
Scherzhafte Sinn zu haben. Natürlich 
können diese Daten nicht als unverrückbar 
hingestellt werden; die Entwickelung des 
Empfindungsvermögens im Kinde geht 
vielmehr Hand in Hand mit der allge 
meinen geistigen und körperlichen Ent 
wickelung. Nichtsdestoweniger sind diese 
Mittheilungen für die Kindererziehung 
von hohem Werth und Interesse, da sie 
die allgemein verbreitete Ansicht wider 
legen, als dürfe oder müsse man sogar in 
den ersten Jahren am Kinde alles dulden, 
weil es eben noch ein so „kleines, unver 
ständiges Ding" ist, von dem man noch 
nicht verlangen könne, daß es wisse, was 
es thut. Wir ersehen aus den obigen 
Mittheilungen, daß die seelische Ent- 
»Wickelung des Kindes eine viel raschere ist, 
als wir vermuthen, daß die Erziehung 
also eigentlich bereits viel früher in An 
griff genommen werden muß, als dies ge- 
wöhnlich jetzt geschieht. Gerade die ersten 
Jahre des Kindes sind, wo diesem durch 
unbedingtes Gewährenlassen eine Anzahl 
von Unsitten „anerzogen" werden, die 
später wieder zu beseitigen es meist viel 
härterer Mittel bedarf, als dies anfangs 
der Fall gewesen wäre, wenn anders diese 
Unsitten nicht ganz hätten vermieden 
werden können. 
— Auch eine Jubilarin. Auch der 
Erbswurst muß in den Kriegserinnerungen 
gedacht werden, denn sie feiert ebenfalls 
jetzt ihr 25jähriges Jubiläum. Die Erbs 
wurst wurde im Jahre 1870 von dem 
Koch Grünberg erfunden, welcher das Ge 
heimniß der Bereitung dieses Nahrungs 
mittels dem Staate für 35 000 Thaler 
überließ. Sie wurde im Feldzug 1870/71 
zuerst bei der Armee eingeführt. Eine 
gewaltige Thätigkeit wurde in der „Fabrik 
der Erbswürste" entfaltet; täglich waren 
200 Schlächter mit 400 Arbeitern bei der 
Herstellung von früh bis spät beschäftigt. 
Hierzu traten noch 30 an 50 Kesseln 
thätige Köche. Später wurden die Arbeits 
kräfte noch so vermehrt, daß täglich 100000 
Würste fabrizirt werden konnten. Die 
Versendung der Letzteren an die Truppen 
geschah in Blechbüchsen und Därmen. 
Durch die Ernährung mit Erbswurst 
wurden bedeutende Ersparnisse gegen frühere 
Kriege erzielt. 
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Petroleum-Meßapparat und eine große 
Kaffeemühle, 1 Sparheerd 2 '/ 2 m lang und 
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Die Sachen befinden sich in Königsförde. 
F. Rcstorsf, 
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Juternationalen Nahrungsmittel-Ausstellung in Dresden 1894), 
unter permanenter Controle vereideter Chemiker 
Um. altrmommirte 
Medicinal-Tokayer-Weine 
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und Kinder ärztlich empfohlen; in Folge billiger Verkaufspreise 
auch als vorzügliche Dessert- und Morgenweine beliebt, direct be- 
zogen von Ern. 81oin, Weinbergsbesitzer, Erdô-Bènye bei 
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Heinrich Patzt — Rendsburg, 
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Für Hausbesitzer! 
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in Umschlag geheftet, a Stück 25 Pf. Zu 
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Druck und Verlag von dem vcranworttüchen Herausgeber H. Möller (H.Gütllein Nachf.), Rendsburg, Mühlcnstraße 18. 
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