Full text: Newspaper volume (1894, Bd. 2)

Provinz 
aunt ist 
rn von 
i en in 
:ft auch 
,eic£)iten. 
ffthülfs- 
ich ver 
heißt, 
9 nebst 
: Schul- 
Betrag 
'00 Ji, 
irsten- 
mitbe- 
) einge- 
: Kraak 
erklär- 
jstruper 
srungs- 
können. 
l, “ be> 
12. d. 
gegen 
- Am 
gegen 
m, der 
Höhe 
n, wie 
davon 
peu ist 
!g der 
hatten 
da der 
er ist. 
m mit 
fälligen 
er, der 
Kinder 
hatte, 
landen, 
räch steil 
>on den 
ohn des 
j e bei 
Vater 
igangen 
Gehege, 
derselbe 
: seinen 
Nergel- 
darauf, 
sie eilt 
, kann 
Leben 
. Als ; 
Knabe, 
. schon 
h, daß 
erboten 
ßer im 
Stadt 
Eisen- 
Unter- 
einge- 
er, als 
cs mit 
; aber 
letzterer 
gerichtet 
tweilig 
mschen, 
alt oft 
die zn> 
sorgen, 
verde. 
einigen 
wdan", 
rggerte, 
soll zu- 
ii eine 
Schiffe 
brechen 
m der 
mühe- 
üt, da 
t. Seit 
mit be- 
-agger- 
UUINgs' 
«erden; 
ln die 
e wir 
mnlage 
cagung 
Ztange 
; Uhren 
ļje lind 
in der 
geboten. 
öayerN 
leschäft. 
ourden, 
t Kette 
am die 
ortheil- 
ekannt- 
Letztere 
Wienern 
. Doch 
in der 
derselbe 
der die 
hören, 
einem 
der in 
ş Rendsburg, 18. Juli. Der heftige 
Regen der letzten Tage hat auch in der Eisen 
bahnstraße mehrfach Schaden angerichtet 
und eine Menge Sand u. Steine losgerissen. 
Das Rangiergeleise war an der Stelle, wo 
der Bahndamm behufs Legung der Kana 
lisationsröhren im Vorjahre durchstochen 
wurde, fast ganz bloßgespült. 
M Weitn in 
Wer es nicht mit erlebt hat das Ent 
setzliche, der kann sich keinen Begriff machen 
von der Aufregung und dem Schrecken, 
den ein solches Naturereignis; mit sich 
bringt. Etwa um 12 Uhr 25 Min. war 
es, da hörte ich Plötzlich ernstarkes Brausen, 
wie wenn ein schwerer Wagen vor dem 
Hause vorüberfährt, das Brausen verstärkt 
sich rasch zum Orkan, bis Haus und Erde 
buchstäblich zu wanken begannen. Dabei 
ein Dröhnen und Krachen, das einem durch 
Mark und Bein ging, und ein Sturmwind 
fegte über die Erde, daß Einem Hören und 
Sehen verging. Der erste Stoß mag wohl 
15 Sekunden gedauert haben. Ich befand 
mich mit einigen Freunden gerade in Ga, 
lata, dem Hafenviertel von Konstantinopel, 
und zwar im Erdgeschoß. Als die Wände 
so bedenklich zu krachen begannen, sahen 
wir uns sprachlos einen Augenblick an, 
dann schrieen Alle wie aus einem Munde: 
„Hinaus", nnd im nächsten Moment schon 
befanden wir uns auf der Straße, wo wir 
erst den eigentlichen schweren Stoß zu 
spüren bekamen. Der Erdboden schwankte 
und wogte thatsächlich wie das Meer, und 
man taumelte geradezu ins Leere, wenn 
man Schritte zu thun versuchte. Die 
Häuser um uns her schwankten nicht nur, 
nein, sie standen einen Augenblick vollständig 
schief, und wie ein Regen prasselten Ziegel 
Steine und anderes Mauerlverk auf die 
Straße nieder. Noch dröhnte und rollte 
es wie nach einem schweren Donnerschlag 
da kam auch schon der zweite schwere Stoß 
nicht minder heftig als der erste. Das 
Rennen und Laufen, Schreien und Wimmern 
der armen Menschen, die gar nicht ein nnd 
aus wußten, ist entsetzlich und die Ver> 
Wirrung unbeschreiblich. Ich rufe meinen 
Freunden ein „Nach Hause zu den Meint, 
gen" zu und eile die engen Gassen entlang 
um mit der Tunnel-Drahtseilbahn nach 
Pera in's europäische Viertel hinauf zu 
fahren. Was ich auf dieser kurzen Strecke 
Lilles gesehen und erlebt habe, wer könnte 
dies Alles beschreiben. Mehrmals mußte 
ich in großen Sprüngen über einen Trümmer 
hausen wegsetzen, es war ein Haus 
zusammengestürzt oder eine Mauer um 
gefallen. Ob dabei wohl auch Menschen 
erschlagen sind? fährt es Einem blitzschnell 
durch den Sinn. Wer hat Zeit, sich 
die Frage zu beantlvorten. Die Tunnel- 
bahn hat meist von einem Zug zum andern 
nur 2 Min. Aufenthalt. Diese 2 Min., 
welch' eine Ewigkeit!! Oben in Pera, 
auf dem Tunnelplatz stehen eine große An- 
zahl Frauen händeringend und verzweiflungs 
voll ihre Männer und Väter aus den 
Comptoirs in Galata oder Stambul er 
wartend. Die Panik in Pera ist ent 
setzlich. Sämmtliche Läden und Magazine 
werden geschlossen, die Einwohner verlassen 
die Wohnungen und ziehen, oft nur mit 
dem allernothwendigsten versehen, ins Freie. 
In den engen Straßen von Pera ist der 
Llufenthalt in solcher Zeit entschieden sehr 
beunruhigend. Fallen bei einem neuen 
Erdstöße ein Paar Häuser zusammen, was 
bei der leichten Bauart leicht geschehen kann, 
dann ist ein Entrinnen aus den engen 
Straßen kaum mehr möglich. Auf Befehl 
der Municipalität ist der Stadtgarten sowie 
der Garten von Taxim der entsetzten Be, 
völkerung freigegeben worden nild dorthin 
flüchten sich die Leute in Schaaren, 
Männer, Frauen und Kinver. Greise und 
Kranke hat man in Sänften hierher ge, 
bracht und im Freien auf den Erdboden 
gebettet. Die Angehörigen sitzen im Kreise 
herum, Entsetzen und Schrecken auf den 
Gesichtern. Kinder wimmern, Frauen 
schreien und Männer heulen, denn Niemand 
weiß was der nächste Augenblick bringen 
wird'. Die Gärten sind buchstäblich über. 
füllt. Auch die verschiedenen alten türkischen 
Friedhöfe in der Stadt sind alle von 
Menschen belagert. , , <• 
Nachdem ich die Meinigen bei 
Freunden auf dem Lande untergebracht 
hatte, eilte ich wieder zur Stadt z 
Tausende von Menschen fliehen aus der 
Stadt aufs freie Feld, die Stadt selbst 
scheint wie ausgestorben zu sein und in der 
Nähe der Gärten und der alten Friedhöfe 
herrschte Bewegung. Heiß brennt die Sonne 
vom Himmel, in einem schwülen Dunst 
liegt die Stadt da und dunipfe Verzweisi 
lung hat die Bewohner ergriffen. Die 
heute so öde Tramway-Straße hinunter 
eile ich zur Brücke, die von vielen Tausen 
den belagert ist, weil sie hier Sicherheit 
zu finden hoffen. Die Lokal-Dampfer sind 
alle überfüllt von Menschen, die in die 
blmgebung flüchten wollen. Die Leute 
Wissen noch nicht, daß das entsetzliche Natur- 
Ereigniß in manchen Dörfern und Sommer 
frischen noch viel mehr Unheil angerichtet 
hat, als in der Stadt selbst. Mit großer 
Anstrengung nur kann ich mir einen Weg 
bahnen durch die Menge ans der Brücke. 
lieben 
Von Weitem schon sieht man, daß das 
Erdbeben drüben in Stambul, im eigent 
lichen türkischen Stadttheil, viel mehr Uu- 
heil angerichtet hat als in Galata. Die 
Moscheen und deren Umgebung haben am 
schwersten gelitten. Die Mahmud-Moschee 
hat alle 4 Minarets verloren und sie haben 
im Fallen die Häuser in ihrer Nähe mit 
Allem, was drin und drum war, unter sich 
begraben. Die meisten anderen Moscheen 
haben ebenfalls 2 bis 3 Minarets verloren, 
nur die alt-ehrwürdige Sofien-Moschee hat 
den Stößen getrotzt, sie ist unversehrt. In 
allen Straßen begegne ich schreienden, 
Ziehenden Menschen. Der Jammer ist 
entsetzlich. Ueberall sieht man zusammen 
gestürzte oder geborstene Häuser, die jeden 
Augenblick zusammenzustürzen drohen. Welch 
einen furchtbaren Anblick aber bietet der 
Bazar! Die alten, vierhundertjährigen 
Gewölbe sind geborsten und zum großen 
Theil in sich zusammengestürzt, Waaren 
und Menschen unter sich begrabend. Eben 
werden ein paar Opfer vorübergetragen 
Ob sie todt oder noch leben, läßt sich nicht 
erkennen. Man sucht einen Arzt, und da 
man Ihren Korrespondenten für einen sol> 
chen hält, so werde ich angehalten. Leider 
kann ich nicht helfen. Es wird natürlich, 
wie anfangs meist bei solchen Gelegen, 
heiten, sehr übertrieben, aber man spricht 
davon, daß 500 Menschen im Bazar be 
graben liegen. Unmöglich wäre es wohl 
nicht, denn gerade zur Mittagszeit ist dort 
der größte Verkehr. (Thatsächlich sollen 
im Ganzen 110 Menschen umgekommen 
sein.) Als ein Glück ist es nur zu be 
zeichnen, daß die Brücke nicht unter der 
Menschenlast zusammengebrochen ist; dann 
wäre der Menschenverlust fürchterlich ge, 
wesen. 
Eine der im Marmara-Meere gelegenen 
Inseln, Oxia, auf der sich nur wenige 
Belvohner befinden, hat sich gespalten und 
die Spitze des Berges ist verschwunden 
An drei Orten brach nach dem ersten Erd 
beben Feuer aus, doch gelang es der 
Feuerwehr unter der Leitung des Grafen 
Szechenyi, die Brände bald zu löschen 
— Einen interessanten Anblick bot der den 
Flüchtlingen geöffnete Stadtpark in Pera 
Wo sonst der größte Luxus herrscht und 
die feinsten Pariser Toiletten zu schauen 
sind, bemerkte man Frauen in den aller 
bescheidensten Hauskleidern, manche ohne 
Hut, die mit ihren Kindern ein dürftiges 
Nachtlager aufgeschlagen hatten. Teppiche 
und Bettdecken mußten Schutz bieten und 
wo die städtischen Gaslampen llicht hin 
reichten, wurden bunte Laternen angebracht, 
in deren phantastischer Beleuchtung 
während der Nacht die verschiedenen 
Familiengruppen sich wunderbar aus- 
nahmen. Auch ich gehörte in der ersten 
Nacht zu den Obdachlosen, denn nach 
Prinkipo zu fahren, wagte ich nicht mid 
meine Wohnung in Pera war von meiner 
Hausbesorgerin zugeschlossen — sie war 
mit ihren beiden Töchtern einfach aufs 
Land gegangen! Die Nacht war herrlich 
und die Sterne leuchten hell. Uebrigens 
war auch während der gestrigen Erdbeben 
kein Wölkchen am Himmel zu sehen. Ein 
französischer Korrespondent theilte mir mit, 
daß der russische Botschaftspalast gestern 
sehr in Gefahr gewesen sei. Mehrere 
Zimmerdecken seien eingestürzt und das 
Gebäude habe beträchtlichen Schaden er- 
litten. Bon den Unglückssällen einzelner 
Familien erfährt man erst spät. Eine 
junge Frau in Galata soll in Folge des 
Schreckens zu früh niedergekommen und 
gestorben sein. Als der Gatte nach Hause 
kam und dies erfuhr, verlor er den Ver, 
stand. Gestern Abend ging ich nach 
Stambul hinüber. Auf dem Altmeidan. 
dem größten Platze, lagerten unter Zelten 
und aufgehängten Decken und Teppichen 
eine Menge Türken, von denen viele ver, 
mundet waren. Ein alter Muselmann er, 
zählte mir, daß sein Bruder, ein Muezzin, 
während des Ausrufens von dem Minaret 
mit diesem hinabgestürzt sei. Die historisch 
berühmten Denkmäler, wie die Schlangen, 
fäule, der Obelisk und die gebrannte Säule 
haben keinen Schaden erlitten. Komisch 
sah aber eine schiefgeschobene Minaret 
spitze aus. Auch von einer Mineralquelle, 
die in einem entfernten Viertel Stambuls 
plötzlich aus der Erde gesprudelt sei, be, 
richtete der Alte. 
Heute, am 11. Juli, läßt sich erst die 
ganze Schwere des Unglücks übersehen. Da 
eine Wiederholung der Erdstöße in 
ders erhöht, daß sie ihren Angehörigen 
und Freunden in Europa keine Nachrichten 
geben konnten, da der telegraphische Ver 
kehr bis heute vollkommen unterbrochen 
war. Die Telegraphenstangen sollen im 
Innern in großer Menge umgefallen sein 
und auch hier sah man eine ganze Anzahl 
auf dem Boden liegen. Der Sultan soll 
tief erschüttert sein, läßt sich stündlich 
Bericht erstatten und wird gewiß auch bei 
dieser Gelegenheit seine bekannte Wohl 
thätigkeit bethätigen. Den Türken hilft ja 
ihr „Kismeth" — „es steht geschrieben", 
über Vieles fort, aber daß die Katastrophe 
-äst keine ihrer Moscheen verschont hat, 
das drückt sie doch sehr nieder und sie hal- 
ten das Unglück für eine Strafe Gottes 
ür irgend ein begangenes Unrecht, von 
dem sie noch keilte Kenntniß haben. 
Nachdem am Sonntag, i5. Juli, wieder 
ein Erdstoß stattgefunden hat, ist die Pa- 
nik noch keineswegs überwunden. Die 
geringste Erschütterung, die oas Vorbei, 
ahren eines Lastwagens verursacht, reicht 
hin, um die geängstigten Bewohner ans 
ihren Häusern zu jagen. Die Menge hat 
sich dauernd in Gärten und auf Plätzen 
eingerichtet und dort hölzerne Hütten und 
Baracken erbaut. Der englische Botschafter 
hat den Garten, welcher zum Botschafts, 
Hotel gehört, in anerkennenswerther Weise 
den Flüchtigen, solange noch die Panik 
herrscht, zur Verfügung gestellt und eine 
Sammlung für die Nothleidenden eröffnet. 
Die Königin von England ließ ihrem Ver 
treter ihre Sympathien für die unglück- 
lichen Bewohner der türkischen Hauptstadt 
telegraphisch übermikteln. Wie dem „L. A." 
gemeldet wird, steht das Geschäft zur Zeit 
noch vollständig still, alles Vertrauen au : 
die Zukunft ist geschwunden, da man in 
jeder Minute, auf eine neue Katastrophe 
gefaßt ist. „Wir stehen auf einem Vulkan 
der sich jeden Augenblick öffnen kann, um 
unsere Stadt zu verschlingen!" So unge 
fähr schließt jedes Gespräch, welches man 
hier zu vernehmen Gelegenheit hat. Der 
Verlust der Geschäftsleute spottet jeber Be 
schrcibung. Auf Jahre hinaus sind eine 
große Anzahl von Existenzen vernichtet 
Der bemittelte Theil der Bevölkerung ist 
nach dem oberen Bosporus entflohen, wo 
man bisher weniger von den Erdstößen 
verspürt hat. In allen Kirchen und Mo, 
scheen werden Gebete veranstaltet, welche 
Verschonung mit weiteren Katastrophen vom 
Himmel erflehen. Das Unglück zeigt sich 
jetzt schon schrecklicher, als man zuerst an 
genommen hatte. Die Todesfälle überstei 
gen weit die Zahl Zweihundert, Tausende 
von Häusern sind schwer beschädigt und 
drohen einzustürzen. Die meisten Opfer 
hat der Einsturz der Bazare bei der ersten 
Erderschütterung verursacht; Nachstürze 
durch die weiteren Stöße haben eine Aus 
grabung der Leichen bisher zum größten 
Theile verhindert. Die beschädigten Bureaux 
der Ministerien werden interimistisch in 
anderen Gebäuden untergebracht. Auch die 
Sophienkirche wurde beschädigt, «pdoch ist 
eine Reparatur nicht ausgeschlossen. Auch 
die Stadtmauern litten durch das Erd 
beben ungemein stark. (Frkf. Ztg.) 
’ildz, hàt AufcAA AÁ à> à. 
Geburts-Anzeige« 
Durch die glückliche Geburt ei ns 
kräftigen Jungen wurden hoch erfreut 
H. Hoeck und Frau 
^ Frida, geb. Hinrichs. 
1 > 
I 
Anzeigen. 
Bekanntmachung. 
Von nun ab sind auf der Gasanstalt 
jeden Tag von 4—6 Uhr Nachmittags 
Gaskocher, Plättapparate rc. rc. ausgestellt. 
Rendsburg, den 25. Mai 1894. 
Die Gas-Commission. 
Todes-Auzeige. 
Zum Besuch bei den Großeltern in 
Dänemark weilend, verschied heute in 
Folge einer heftigen Gehirnerschütterung 
unsere innigst geliebte kleine Marga 
im Alter von 6 Monaten. 
Die tiefbetrübten Eitern 
Bernhard Meyer und Frau. 
Rendsburg, den 17. Juli 1894. 
Es findet 
MnW Sißuns 
der beiden städtischen Kollegien 
Freitag, den 30 Juli 1894, 
Nachm. 5 Uhr, 
im Rathhaussaale und zwar mit folgender 
Tagesordnung statt: 
1. Vorlage des Kassenrevisionsprotokolls für 
den Monat Juni er. 
2. Vorlage des Planes und Kostenanschlages 
für ein neues Bohlwerk an der Gasanstalt. 
3. Antrag auf Stundung der Kosten für Straßen- 
pflasterung in der Wallstraße und für das 
Haus Nr. 4 in der Schleifmühlcnstraße.^ 
4. Annayme eines zu Gunsten des städtischen 
Krankenhauses bestimmten Legats des ver 
storbenen Herrn Friedrich Beckmann. 
5. Sonstiges und Mittheilungen. 
Rendsburg, den 18. Juli 1894. 
Der Bürgermeister. 
Rühle von Lilienstern 
Grosze 
Mobiliar-Auktion. 
Am Donnerstag, den 19. und Freitag, 
den 20. Juli ds. Js., Vormittags von 
9>/r und Nachmittags von 3 Uhr an, soll 
im früher Weber'schen Hotel am Parade 
platz hier das ganze Hotel-Jnventar, be- 
kehend aus: 
2 Fortepianos, 2 Plüschgarnituren, 
2 werthvolle große Oelgemälde, 
1 Billard mit Zubehör, ca. 20 Betten 
mit Krollhaar- und anderen Matratzen, 
20 Sophas, 12 Kommoden, große 
Spiegel mit Konsole und andere 
Spiegel, viele Auszieh-, Sopha-, 
Speise-, Beisetz- und andere Tische, 
Polster-, Rohr- und Wiener Stühle, 
Schreibsekretäre, Kleider-, Leinwand- 
und andere Schränke, Garderoben 
ständer, Bilder, Bett- und Leinen 
zeug, Portieren, Gardinen und Vor 
hänge, Teppiche, Bettvorleger und 
Läufer und viele andere Sachen mehr 
öffentlich zwangsweise an den Meist 
bietenden gegen gleich baare Zahlung ver- 
teigerl werden. 
Die Auktion findet bestimmt statt. 
Der Gerichtsvollzieher. 
Heidemann. 
Bekanntmachung. 
Unter Hinweisung auf die specielleniBe- 
stimmungen in der Verfügung des König 
lichen Herrn Landraths vom 11. Juni 
ds. Js. im Kreisblatt Stück 21 vom 
14. Juni 1894 rvird hierdurch bekannt 
gemacht daß das diesjährige 
Ober-Ersatzgeschäft 
für die Stadt Rendsburg 
am Dienstag, de«24, Mittwoch, den 25 
Donnerstag, den 26., nnd Freitag, 
den 27. Juli d- I., 
ans dem Schütze,khos hicrselbst 
abgehalten werden wird und die Betreffenden 
sich Morgens 8 Uhr daselbst einzufinden 
haben. 
Für etwa abhanden gekommene Loosungs- 
scheine sind vorher rechtzeitig Duplikate 
auf dem Königlichen Landrathsamt zu 
beantragen. 
Gestellungspflichtige, welche erst nach 
dem Kreis-Ersatzgeschäft Hierselbst Auf 
enthalt genommen haben, in Folge der 
anderweit von einer Ersatz-Commission er 
haltenen Bestimmung aber verpflichtet sind, 
sich vor der Ober-Ersatz-Commission zu 
stellen, haben sich, lvenn solches noch nicht 
geschehen, umgehend beim Magistrat zu 
melden. 
Rendsburg, den 4. Juli 1894. 
Der Magistrat. 
lapï ftàM 
Sterbekleider und Decken in allen 
Größen und Preislagen. 
F. Wackerhngen, Mühlenstraße. 
Speeial-ArsBt 
Dr- Meyer f 
Berlin 
Kronenstr. No. 2 
I Tr., 
heilt Syphilis u. Mannesschwäche, Weissfluss 
u. Hautkrankh n. langjähr. bewährt. Methode, 
bei frischen Fällen in 3—4 Tagen; veraltete 
u. verzweis. Fälle ebenf. in sehr kurzer Zeit. 
Nur V. 12—2, 6—7 (auch Sonntags). Aus- 
Märt, mit gleichem Erfolge brief), u. verschwieg 
Mageàschwerdeit, 
schwache Verdauung, Appetitlosigkeit rc. quälten 
mich viele Jahre. "Auf Wunsch bin ich gern be 
reit, Jedermann unentgeltlich mitzutheilen, wie 
sehr ich daran gelitten nnd wie ich ungeachtet 
meines hohen Alters davon befreit worden bin. 
F. Koch, pens. König!. Förster, Bellersen, Kreis 
Höxter. 
St eilen vermitteln iig 
durch den Verbau*«l Deutscher Hand- 
lungs,»jeliiiliesj zu Leipzig und seine de- 
scnaftstellen in Berlin, Breslau, Chemnitz, 
Dresden, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt 
a. M., Görlitz, Halle a 8., Hannover, Königs 
berg i. Pr., Magdeburg, München, Nürnberg 
i. 
man 
ben nächsten Tagen befürchtet, so werden 
eingestürzte Häuser vorerst militärisch be 
wacht und man denkt nicht daran, die 
Trümmer und Schutthaufen nach Verwun 
beten und Todten abzusuchen. Alle Augen 
blicke stürzen weitere, bereits geborstene 
Häuser ein. Gestern gegen Abend und 
heute Nacht waren noch einige schwächere, 
aber doch recht unangenehme Stoße zu 
verspüren. Alle Stadttheile sind wie aus- 
aestorben und sämmtliche Läden, Banken, 
das Zollamt, die Post, kurz Alles ist ge- 
schlossen Alle deutschen Familien sind 
aufs Land geflüchtet. Von auswärts laufen 
sehr schlimme Nachrichten em. Auf den 
Prinzen-Jnseln und besonders rn Brussa 
soll das Unheil groß sem. Man sagt, 
Brussa sei überhaupt nur noch ein Trüm 
merhaufen. Unter den hiesigen Europäern 
wurde die Aufregung noch dadurch beson- 
Aberid-T ep es ch eti„ 
Lyon, 18. Juli. Die hier in den 
Tagen nach dem Morde Carnot's 
geschädigten Italiener beanspruchen 
zwei Millionen Franks Schadenersatz 
C Y i c a g o, 18. Iulr. Der Arbeiter 
führer Debs ist verhaftet, weil er die 
verlangte Bürgschaft von 6000 
Dollars nicht zahlen konnte. 
Yokohama, 16. Juli. In Socul 
griffen Japanestsche Soldaten den 
englischen Konsul an, weshalb 30 
englische Soldaten zum Schutze des 
Konsulats landeten. 
fijur der Gebrauch 
% einer wirklich 
guten, reellen 
Seife verbürgt 
die Erhaltung eines 
frischenTeints. 
9 
Kauft daher zu 
eurer Toilette 
Dörings Seife 
mit der Eule. 
ZarteHaut, schöner 
Teint wird erhalt. 
Käuflich zu 40 Pf. 
Erhältlich in Rendsburg bei F. Brümmer, 
I. M. Barbeck und Georg Coste Nfl. 
Ae Máiiil ifìft «Wà 
Anlage wird bedeute,.d erhöht durch Aufstel 
lung eines ökonomisch arbeitenden Betriebsmotors. 
Als sparsamste Betriebsmaschinen sind die Loco- 
mobile n.m it aus ziehbarer Röhre ni esset» 
von R Wolf in Magdeburg-Buckau bekannt 
u zu Tausenden in allen Zweigen der Industrie 
und Landwirthschaft verbreitet. Geringer 
Brennmaterial verbrauch, große Leistungs 
fähigkeit u. Dauerhaftigkeit sind die Hauptvorzüge 
vieler Maschinen, vermöge derer sie nicht nur auf 
allen deutschen Locomobil-Concurrenzm st et s d en 
Sieg davongetragen haben, sondern auch auf 
zahlreichen Ausstellungen ln. a in Chicago) Mit 
den höchsten Preisen ausgezeichnet sind. 
Cheviots und Velours 
à Mk. 1.95 Pfg. per Meter 
versendenjede beliebige Meterzahl an Jedermann 
Erstes Deutsches Tuchversandtgeschast 
Dett!i»jrer & Co., Frankfurt a M, 
Fabrik-Devot. 
Muster umgehend franko. 
MäBi - Maschinen 
für Gres und Getreide auch 
Oarlsesi - HindSe -> Maschine. 
Beste Erntemaschine 
für deutsche Verhältnisse. 
James R. Ik. Dgnaid & Go., Hamburg, Admiralifäfsstrasse 39, 
Importeurs und General-Agenten. 
zu beziehen durch I*. 31. Petersen, Stampfmühle bei Rendsburg. 
>9* 
'€*■ 
w ty s % rïuwwii w 
aus der 
DU CH, 
Köni^l. Sachs. 
EIci.ihnieste, 
Fabrik; 
LEIPZIG-PLAGWITZ 
K-şş Hoflieferanten. 
praktischste T>' sehe, 
«►s 
von Leinenwäsche nicht zu unterscheiden. 
leäaener Wäsche, 
3>i 
das WaschSohu 
Jedes Stück trägt den Namen 
und die Handelsmarke 
MrDz in HMbnlii bki I Mrs. irnļi Müller. Siezen, Wan Ģche 
Verlangen sic nur 
Zaclierlin, 
denn es ist das rapidest und sicherst todtende 
Mittelziil WMilng jeglicher Art n. Insekte«. 
c'Was konnte wohl deutlicher für seme UN- 
I/. erreichte Kraft und Güte sprechen, als der 
Erfolg seiner enormen Verbreitung, 
derzusolqe kein zweites Mittel existirt, dessen 
Umsatz 'nicht mindestens Dutzendniale vom 
Zacherlin" übertrosfen wird. 
D?Verlangen Sie aber jedesmal eine ver- 
sieaelte Flasche nnd nur eine solche mit 
dem Namen „Zache rl". Alles Andere ist 
werthlose Nachahmung. — Die Flaschen 
kosten 30, 60 £}, utt 1. , utt 2. 
Zacherlin-Sparer 50 H. 
3« Rendsburg BeUötn. F. Brümmer. 
der 
Eckernförde 
Kiel 
Schleswig 
Fritz Lass. 
F. Klaus. 
Georg Coste Nchf. 
M. Kutschmann
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.